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Alles, was wir geben mussten



Cover Zeichner: Kazuo Ishiguro
Firma: btb
Preis: 9.00 €
Seiten: 352
Thema: N/A
Erscheinungstermin: November 2006 (erschienen)
Bestellen: Amazon
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Von:  SadakoUmino
30.03.2013 20:41
Alles, was wir geben mussten ist ein sehr schönes und auch tiefgründiges Buch. Es spielt in einer vergangegen, fiktiven Zukunft.
Zur Zeit ist sie Pflegerin für Organspender, doch sie steht kurz davor ihre Karriere zu beenden und selbst eine Spenderin zu werden. Die junge Kathy blickt nun auf ihre Kindheit im Heim Hailsham und ihre Jugend in den Cottages zurück und erinnert sich an ihre Vergangenheit und besonders an ihre beiden besten Freunde Ruth und Tommy.

In dem Buch geht es in erster Linie um Freundschaft, Liebe, Leidenschaft und Kindheit. Allerdings spielt ein wichtiger Aspekt eine große Rolle: Die Kinder bzw. späteren Erwachsenen sind keine Menschen. Sie wurden gezüchtet um ihre Organe zu spenden, sie haben keine Eltern und wachsen deshalb in speziellen Heimen wie Hailsham auf. Nach ihrer Schulzeit und in der folgenden Zeit in den Cottages, haben sie nur zwei Möglichkeiten: Sie können direkt Organspender werden, oder Pfleger und anschließend Spender.
In dem Buch des Engländers Kazuo Ishiguro werden viele grundlegende Fragen über Moral und Ethik aufgeworfen. So werden nicht nur die Organspender genauer beleuchtet, sondern auch die normalen Menschen die sie Betreuen. Die Lehrer in Hailsham oder auch andere Aussenstehende, die für den reibungslosen Ablauf in den Heimen sorgen. Es wird gezeigt wie diese mit dem schweren Schicksal der Kinder auskommen, oder eben nicht.

Das Buch ist sehr emotional, allerdings rückt im Verlauf der Geschichte das Hauptthema etwas in den Hintergrund. Gegen Ende des Buches geht es nahezu nur noch um Kathy und ihre zwischenmenschliche Beziehung zu Ruth und Tommy. Dennoch ist das Buch sehr gelungen, es regt zum nachdenken an.

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