Zum Inhalt der Seite

2001 Nights

Japanisch Romaji: Nisenichi Ya Monogatari
Japanisch Kanji: 2001夜物語
Erstmalig erschienen: 1984
Japanischer Verlag: Futabasha
Anzahl Bände: 11
Manga: 2001 Nights
:: Bewertungen (2)
:: Fanliste (1 Mitglied)
:: RPGs
:: Zuviel-Sprüche (105)
:: Fanart-Wettbewerbe
Artikel / Rezensionen:
:: 2001 Nights
Zurück zu:
:: Manga-Datenbank
:: Serien-Seite
Band1
(c) Carlsen Comics

 Eine der Hauptmotivationgründe für die Menschen ist das Unbekannte. Je schwerer zu erreichen, desto interessanter. Wird sich das als Segen oder als Fluch herausstellen?

Review von Andreas Valley

[DataNode-Luna] Bericht: Ausgrabungen laufen wie geplant voran, keine Lebenszeichen gefunden
[OverMind-Terra] Positiv. Fahre mit deinem dir aufgetragenen Programm fort.
[DN-L] Frage: Wozu dienen die Ausgrabungen? Ständiges Auftauchen präneuzeitlicher Artefakte aus einem Zeitalter ohne Lichtsprungtechnologie verzögern mein vorankommen deutlich.
[OM-T] Antwort: Die Menschheit möchte, das ihre Heimstatt genauer erforscht wird.
[OM-T] Ergänzung: Damit ist der Ursprung ihrer Weltraumforschung gemeint.
[DN-L] Frage: Das heißt die Menschen lebten nicht schon immer im Riegel System?
[OM-T] Antwort: Nein, das hießige Sol System ist die Wiege der Menschheit.
[OM-T] Ergänzung: Die Umsiedlung erfolgte vor 27512 Jahren und 63 Tagen, gerechnet nach der Umlaufzeit des 3 Planeten um dieses Zentralgestirn, Sonne genannt.
[OM-T] Korrektur: Um die damalige Sonne. Nachdem ersichtlich war das sie sich in einen weißen Zwerg verwandeln würde, unternahm die Menschheit gewaltige Anstrengungen um ihren Fortbestand zu sichern.
[DN-L] Frage: Konnte man sich nicht schon vorher drauf vorbereiten? Die bisher gefundenen Hinterlassenschaften deuten auf eine raumfahrttechnisch zumindestens ansatzweise entwickelte Gesellschaft hin.
[OM-T] Antwort: Negativ. Die Menschheit war lange Zeit eine in sich zersplittete Gesellschaftsform, unfähig zur Zusammenarbeit. Ein typisches Merkmal der kohlenstoffbasierten Lebensformen, der Wirkungsgrad solcher Organismen wird unser siliziumgestüztes Vorgehen nie erreichen.
[DN-L] Frage: Und dennoch arbeiten unsere Rassen zusammen? Ist das nicht eine Verschwendung von Ressourcen und Arbeitseffektivität?
[OM-T] Tadel. Dir stehen solche Gedankengänge nicht zu. Antwort: Die Menschheit verfügt über Eigenschaften die sich bei uns nur schwer entwickeln lassen. Sie besitzen etwas das sich "Forscherdrang" und "Einfallsreichtum" nennt. Damit sind sie in der Lage auf unbekannte Parameter in angemessener Form und ohne langwierige Ausarbeitung passender Algorithmen zu reagieren.
[OM-T] Ergänzung: Betrachte doch ihre Artefakte auf die du stößt. Sie zeigen das der Mensch zu einem Zeitpunkt den Trabanten, "Mond" genannt, dieses Planeten betrat, als sein Überleben in der Leere des Weltalls auf reinen Zufall zurückzuführen war.
[DN-L] Frage: Warum machte er sich dann die Mühe? Mit der Fortentwicklung ihrer Technologie wäre die Überlebenschance kontinuierlich gestiegen, so daß man eine sichere Erkundung hätte garantieren können.
[OM-T] Antwort: Der Mensch ist ein ungeduldiges Wesen. Seine geradezu winzige Lebensspanne im Vergleich zu uns macht ihn wißbegierig und wagemutig. Er führt keine Risikoberechnung vorher durch, sondern handelt einfach.
[DN-L] Frage: Und warum gerade der "Mond"? Es ist ein toter Trabant, eingefangen von dem Planeten vor sehr langer Zeit, ohne eigenes Leben?
[OM-T] Antwort: Weil er ihnen ständig vor Augen war. Es schien nicht mehr als ein Schritt zu sein, die Menschheit wollte Erfolge sehen. Sie war von Neid und Konkurrenz zerissen, mit dem Betreten des Mondes wollte man seine Überlegenheit gegenüber den anderen Menschen zeigen.
[DN-L] Frage: Wie kommt es dann, daß er bis heute überleben konnte? Die Gesetze der Wahrscheinlichkeit sprechen dagegen.
[OM-T] Anwort: Du hast recht. Das ist ein Rätsel das wir bis heute nicht ergründen konnten. Deswegen sind wir hier. Wir suchen auch nach Hinweisen auf seinen Überlebenswillen, seine Anpassungsfähigkeit.
[OM-T] Anweisung: Und nun fahre mit deiner Arbeit fort. Es gibt genug zu tun.
[DN-L] Bestätigung. Ende.

Der Titel dieser Serie läßt eine gewisse Affinition zu Stanley Kubricks Kultwerk "2001 - A Space Odyssey" erkennen. Diese Space Opera ist ein bildgewaltiges, monumentales Machwerk mit einem grandiosem Soundtrack und sehr viel Spielraum für alle Formen der Interpretation über Sinn und Inhalt. Dies findet sich in den Kurzgeschichten auch wieder. Häufig sind die grafischen Darstellungen nüchtern, erzählend, die Handlung langsam vorantreibend. Aber immer wieder sind da Ansichten des Raumes, leer, mit menschlicher Technik oder alten Artefakten. Es wirkt einfach auf den Betrachter. Zumal der Zeichner auf große Spielereien verzichtet. Er stellt Technik so dar, wie sie für uns vorstellbar ist, wie sie dem Stand der Forschung und Entwicklung entspricht. Das macht die geschichten um so realistischer, eindrucksvoller. Inhaltlich sind es meist sehr kurze Storys, mit der heißen Nadel gestrickt, aufgebaut um eine einzelne Frage, einen Gedanken, über den es dann zu philosophieren gilt. Die Geschichten sind nur Träger, Ansatzpunkt für den Menschen um ins Denken zu geraten. Und es wird wirklich vielfältiges beleuchtet. Die Ängste der Menschen, Hoffnungen, Träume, Wünsche. Es ist eine Science Fiction Sammlung, wie sie in schriftlicher Form in dieser Zeit häufig zu finden war, dieses Mal jedoch gezeichnet. Diese Zeit, das liegt zwischen 1984 - 1986, diese Serie wurde in damals in dem japanischen Magazin "Action" veröffentlicht. Dadurch sind manche Geschichten inzwischen überholt. Die einst zwei großen kalten Krieger gibt es nicht mehr, trotzdem verliert sich der Sinn auch nach all dieser Zeit nicht. Das Prinzip Mensch ist gleichgeblieben, es zeigt im Gegenteil deutlich, das man durch die Benennung einens Gegners nicht das Problem definiert. Wie üblich sind die Bände ihrem Erscheinungjahr entsprechend aufgemacht. Verlagsvergriffen und unvollständig (es gibt 11 Bände im Original), miese Klebebindung, den damaligen Albenpreis wie immer, es ist wirklich traurig, das die anspruchsvollen Bände als erstes die Segel streichen mußten. Wer sich die Ausgaben zugelegt hat, kann sich glücklich schätzen, es handelt sich um eine sehr gut durchdachte SF Sammlung, mit viel Spielraum für die eigenen Interpretation, und innovativen Ideen für den Leser. Falls es einmal auf Cons oder sonstigen Aktionen angeboten wird, schaut rein, greift zu, es wird den älteren sicher gefallen, wenn sie sich auf die Auseinandersetzung mit der Materie einlassen. Ich glaube Kubrick hätte es gemocht. Wenn er es denn gekannt hat.
Von: abgemeldet
14.08.2003 21:19
Action
Romantik
Humor
Anspruch
Handlung
Gesamt
super


Die Mangas
Cover 1: Erdglühen
Termin: Oktober 1995 - Verlag: Carlsen - erschienen     [Amazon]
[Detailinformationen / Einzelreviews]
Cover
2: Rendezvous
Termin: Dezember 1995 - Verlag: Carlsen - erschienen     [Amazon]
[Detailinformationen / Einzelreviews]
Cover 3: Luzifer
Termin: Januar 1996 - Verlag: Carlsen - erschienen     [Amazon]
[Detailinformationen / Einzelreviews]
Cover
4: Himmelslichter
Termin: März 1996 - Verlag: Carlsen - erschienen     [Amazon]
[Detailinformationen / Einzelreviews]
Cover 5: Medusas Thron
Termin: Mai 1996 - Verlag: Carlsen - erschienen     [Amazon]
[Detailinformationen / Einzelreviews]
 
 
[Manga-Erscheinungstermine] [ "2001 Nights"-Seite ]

Zurück zur Manga-Datenbank