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Schizophrenia

Kapitel 3, von ReptarCrane

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Von:  Comiccat
2018-11-18T15:30:54+00:00 18.11.2018 16:30
Ok, du kannst dich jetzt erstmal auf einen längeren Kommentar gefasst machen.
Mal angefangen mit der Beschreibung. Die Themen und Stichwörter sind zum Comic sehr passend, das macht es leicht, ihn zu finden (was du wahrscheinlich schon weißt). Die Warnung ist sehr vorbildlich und auch die Fanfiction, die du zum Comic verlinkt hast, ist sehr gut geschrieben. Ich mag generell, wenn sich Geschichten über mehrere Medien wie Bücher, Filme und Comics erstrecken, selbst wenn ich viele dieser Medien nicht nutze und auch gerne mal auf Sachen, die Fans gemacht haben, zurückgreife, die ich auch sehr unterhaltend finde (Fancomics zum Beispiel). Es ist dadurch einfach vielseitig und bietet für viele Menschen mit unterschiedlichen Interessen etwas.
Was mir in der Beschreibung noch fehlt, sind ein paar Infos zur Handlung. Sowas wie "James wird heimgesucht von alten Ängsten und daraufhin von diesen tyranisiert". Es muss nicht mal viel sein, die meisten Geschichten lassen sich in einem Satz zusammenfassen, man sollte halt ungefähr wissen, auf was man sich einlässt.
Bezüglich der Charaktere: Bei den Charakterbeschreibungen genau wie bei BTB, es ist für die Geschichte wesentlich interessanter, welche Beziehung die Charaktere zueinander haben, als wie groß sie sind. Von ihrem Auftreten her sind sie gut, ich kann mich in James oft wiederfinden (bin noch ein pubertierender Hitzkopf, aber ich denke schon, das ich einige depressivere Phasen hatte in den letzten Jahren. Jene waren meistens dann bedingt von Stress und Panik und - zum Glück- nie länger als ein paar Wochen und ich würde es auch nicht direkt Depression nennen, da sowas denke ich noch mal komplexer ist, aber ich kannte die Situationen zumindest teils verstehen und grade in öffentlichen Verkehrsmittel fühl ich mich auch nicht wohl). Auch die Situation, wo James sich fragt, warum er Rebecca von dem Job erzählt hat (und ihr quasi Hoffnungen macht dafür, dass es ihm nun besser geht), fand ich sehr ausdrucksvoll. Genauso wie sein unsicheres Verhalten im Krankenwagen, welches ich sehr gut inszeniert fand, wie schnell der dem Sanitäter auch vertraut, weil es sein Job ist, Menschen zu helfen.
Also Story (Uff der Komi wird lange dauern). An sich sehr gut, die Idee, das man von solchen Ängsten und Dämonen verfolgt wird. Die Twists sind sehr gut, vor allem dann, als James die Absage von dem Behindertenheim bekommen hat, ich glaub nicht viele Autoren denken so out of the box (leider!). Die Hintergrundgeschichte mit den gewalttätigen Vater ist, in Anbetracht von James Krankheit, auch sehr interessant, ich frag mich ob da noch was kommt, weil es doch sehr extrem wirkt. James Erfahrung mit den Wesen wird wohl auch noch eine große Rolle spielen und auch darauf freu ich mich, weil es echt viel über James Weg bis zu seinem jetzigen Zeitpunkt aussagt und welche Erfahrungen er schon gemacht hat. Der Ausgleich zwischen dem, was vor dem Comic passiert ist, was in dem Comic passiert und was noch passieren wird ist sehr gut ausgeglichen und es ist noch nichts passiert, was man bezüglich James in Frage stellen müsste, weil es unrealistisch sei.

Funfact: ich benutz echt oft das Wort interessant und die meiste Zeit schreib ich es trotzdem falsch

So, Illustrationen. Was mir besonders gefällt, sind die wissenschaftlichen Dokumente zu Beginn jedes Kapitels. Sie bilden eine Geschichte an sich und erzeugen auch sehr viel Spannung, da man nicht auf alle Berichte sofort Zugriff hat und nicht absehen kann, wie sich James Krankheit auswirken wird. Man merkt, das du auf dem Gebiet sehr viel Ahnung hast (ich glaube, du hast auf Twitter auch mal was in die Richtung stehen). Da sie in Farbe gehalten sind, bieten sie einen schönen Kontrast zum Rest des Comics. Die Risse, Schreibstil, Farbgebung, Zeichenstil sind auch sehr charakteristisch. Durch die Fachausdrücke wird auch eine gewisse Realität vorgetäuscht, und ich fass es immer noch nicht, dass ich die sogar teils verstanden hab.
Die Illustrationen zum Comic und zu Beginn jedes Kapitels sind zwar, durch Komposition im Vergleich zu deinen digitalen Bildern, eher so lala, aber dadurch, dass sie in ner nicht ganz so guten Qualität fotografiert wurden und recht simpel gehalten sind,erzeugen sie so schönes Found-Footage-feeling, dass den Horroraspekt des Comics nochmal unterstreicht.
Und zum Schluss (Trommelwirbel bitte) Zeichenstil und Inszenierung. Im Vergleich zu Beginn des Comics, wo noch sehr viel mit vielen Sprechblasen, ner viel zu kleinen Schrift und zu viel Text gearbeitet wird, haben sich die letzten Kapitel extrem gebessert. Der Zeichenstil ist zwar sehr eigen, aber auch sehr harmonisch und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Für den Fall, das du mit deinem Stil eine bisschen mehr ins realistische gehen willst (bei ein paar Charas hatte ich den Eindruck) kann ich dir die Seite https://line-of-action.com empfehlen, das hat mir sehr geholfen. Dadurch, dass du innerhalb einer bestimmten Zeit sehr viel mit Proportionen arbeitest, lernt man sehr schnell. Und sonst macht das Arbeiten damit sehr viel Spaß.
Was ich mir atmosphärisch sehr gut vorstellen kann, ist, wenn du mit den Schatten ein bisschen mehr spielst und sie vielleicht ein wenig düsteres machst, das würde in das Auftreten des Comics sehr gut reinpassen. Viel Zeichenprogramme bieten auch Raster an, womit das Schattieren wesentlich schneller geht als per Hand (ich spreche aus Erfahrung, parallele Linien per Hand ist unglaublich zeitraubend). Was mir besonders gefällt ist die Darstellung der Monster, mit ihren Charaktereigenschaften, Charakterdesign, ihren Sprechblasen, ihrer Schriftart, was auch nochmal zeigt, wie viel eigentlich hinter dem Comic steckt. Panelaufteilung ist gut, der Lesefluss ist sehr gut geregelt *im Kopf Liste mit allen möglichen Kriterien abgeh*. Ich mag die Hände auch sehr. Vielleicht ja ungewollt, aber sie haben ein wenig was von Klauen, was ich ganz symbolisch finde. Durch den Einsatz durch Sprech- und Gedankenblasen hast du bei der vorher schon erwähnten Stelle am Telefon mit in dem Zug eine sehr krasse Spannung erzeugt, das fand ich sehr einprägend

So, ich glaub jetzt habe ich alles mal angesprochen… *durchatmen tut*
Antwort von:  ReptarCrane
18.11.2018 16:48
Okay. Okay. Wow. xD
Ja, das ist wirklich mal ein ausführlicher Kommentar. Vielen Dank erst mal :D

Beschreibungen sind halt echt mein Kryptonit. Sowohl Charakterbeschreibungen als auch Storyzusammenfassungen. Ich saß da im letzten dreivierteljahr durchaus des öfteren vor und dachte mir "Jetzt schreib doch mal ein zwei sinnvolle Sätze dazu, man!". Und dann hab ichs wieder aufgegeben.

Schön, dass das bis jetzt nicht allzu verwirrend ist :D Das ist was, was ich selbst irgendwie schlecht einschätzen kann. Ich kenn diese 180 Seiten hintergrundinfos in meiner Schublade ja (metaphorisch, ich habe kaum was aufgeschhrieben, weil ich desorganisiert bin), aber der Rest der Welt ja leider nicht

Was die Hintergrundstory angeht, das bis jetzt war...ein sehr kleiner Teil. Also wirklich. Sehr sehr klein. Ich weiß nicht wirklich, was ich mir dabei gedacht hab, mit dem komplexesten Projekt in meinem Hirn zu beginnen, aber ich habe es getan.

ICH VERGESSE DOCH DIE HÄLFTE ZU BEANTWORTEN, OBWOHL ICH STÄNDIG HOCHSCROLLE UND NACHLESE! manno!

Die Wissenschaftlichen Dokumente sind die Notizen zu der Facharbeit, die ich im Rahmen meiner Ausbildung schreiben musste. Also sogar alles von meinen Lehrern korrigiert, bzw. abgesegnet und wissenschaftlich korrekt xD
Ja mein Programm kann durchaus Rasterschattierungen. Aber ich persönlich mag das gar nicht. Ich mach mir wirklich unnötig viel arbeit, aber dieses Rastern...I don't like it. Also nicht allgemein! Bei anderen Comics oder Manga durchaus. Aber nicht bei meinem.

Also noch mals danke für sein seeehr ausführliches Feedback c:
Von: Futuhiro
2018-11-18T10:26:02+00:00 18.11.2018 11:26
Gott sei Dank. Endlich mal jemand, der lieb zu ihm ist. (>u<)b