Zum Inhalt der Seite


Um Fanarts bewerten zu können, musst du dich einloggen
Fanart

Janora   [Zeichner-Galerie] Upload: 12.02.2018 16:45
Für KeyblademasterKyuubis Götterdrachenwettbewerb. Ich wollte eh schon lange mal üben Drachen zu malen und das war der perfekte Anstoß dafür :)

Nethoss war der allererste Sohn seiner Eltern. Als er aus seinem Ei schlüpfte, befürchteten sie schon das Schlimmste, denn es war absolut üblich, dass der erste Schwung es überhaupt nicht schaffte oder zumindest entstellt war. Und seine Mutter, Vyky, war noch sehr jung, weswegen sie schon während des Brütens darüber nachgedacht hatte, das Nest einfach zu verlassen, um nicht den Schmerz ertragen zu müssen, ihre deformierten, nicht lebensfähigen Jungen zu sehen. Doch sie hatte es dann noch nicht übers Herz gebracht und war geblieben.
Wegen all dieser Widerstände war sie umso überraschter gewesen, als Nethoss sie gesund und putzmunter aus seiner Eierhälfte hinaus anschaute. Er hatte eine schöne, grüne Farbe, rote Juwelen und auch sonst alle Anzeichen einmal ein fähiger Götterdrache zu werden.
Erst als er versuchte aus seinem Ei zu klettern, bemerkte sie, dass ihm an jeder Klaue eine Zehe fehlte. Er hatte bloß vier anstatt der üblichen fünf. Doch das war nur ein kleiner Schmerz, den sie gerne ertrug. Hoffnung keimte in Vyky auf, was ihre anderen Eier betraf. Vielleicht war sie eine der wenigen Ausnahmen und hatte ein glückliches erstes Nest.
Leider wurde diese Hoffnung bald zunichte gemacht, denn die anderen Jungen waren alle absolut nicht lebensfähig.
Nethoss war die einzige Ausnahme gewesen.

Der junge Drache hatte es nicht leicht. Immer wenn er anderen Drachen begegnete, reinen Drachen, versuchte er seine Klauen zu verbergen. Doch früher oder später fielen den meisten seine fehlende Zehe auf und er wurde oft verstoßen, manchmal sogar angegriffen.
Seine Eltern bildeten ihn in den verschiedenen Elementen aus. Am liebsten mochte Nethoss diejenigen, die mit der Natur zu tun hatten: Erde, Pflanzen...
Durch seine eigene Farbe war dies für ihn die natürlichste Umgebung, in der er sich und seine Klauen gut tarnen konnte.

Irgendwann legte Vyky erneut Eier und bekam drei wunderbare, reine Drachenkinder. Zwei Jungs und ein Mädchen. Für Nethoss war es nun an der Zeit seiner eigenen Wege zu ziehen und er verließ seine Heimat, um sich irgendwo anders auf der Welt seinen Platz zu finden.
Zum Glück war die Natur allgegenwärtig und er fand bald einen großen Wald, in dem er sich niederließ. Hier schlief er, getarnt als ein großer Hügel, fischte in einem nahen See und genoss einfach die Ruhe.
Durch den Wald führte allerdings ein Handelsweg der Menschen und nicht selten kam einer auf einem Pferd geritten oder mit Kutschen oder Karren hindurch.
Nethoss lernte, dass es Menschen nicht kümmerte, wie Drachen aussahen; sie hatten vor allen gleichviel Angst, wenn sie, hoch wie ein Baum plötzlich vor ihnen auftauchte.
Er zog sich wieder weiter zurück, wollte nicht die Bewohner des Dorfes in der Nähe des Waldes aufscheuchen, dass sie am Ende noch auf dumme Ideen kamen wie zB Jagd auf ihn zu machen.
Dennoch war es nicht die letzte Begegnung von ihm mit Menschen und vielleicht zwei Generationen später der kleinen Wesen, die in Nethoss' Augen so schnell starben, beobachtete er eine merkwürdige Szene: in der Größe eines Fuchses, in der er sich für gewöhnlich unauffällig durch den Wald bewegte, sah er einige Männer sich in der Nähe des Weges verstecken. Sie hatten starke Holzknüppel und andere Gegenstände in ähnlicher Größe dabei. Und sie schienen auf etwas zu warten. Nethoss kletterte einen Baum hinauf, machte es sich auf einen Ast bequem und wartete mit ihnen.
Nach einiger Zeit hörte er, wie sich Hufe und die Räder eines Wagens näherten. Dann ging alles ganz schnell. Sobald er in Sicht kam und die versteckten Männer passierte, stürmten diese unter lauten Rufen vorwärts und griffen den Wagen an. Ein Kampf entbrannte und Nethoss war entsetzt.
Eigentlich wollte er sich nicht in die Angelegenheiten der Menschen einmischen, sich nicht zeigen. Aber er wusste, wie es war, wenn man attackiert wurde und hilflos war. Also sprang er vom Baum herab und stürmte los. Es war nicht schwer für ihn die Räuber in die Flucht zu schlagen. Beim Anblick einer geschuppten Bestie, die plötzlich fast so groß war wie sie selbst, suchten sie schnell das Weite, denn besonders mutig waren sie nicht.
Sobald sie weg waren, verbarg sich Nethoss wieder und zog sich zurück.
Der Händler war verblüfft über diese Rettung, doch so ganz geheuer war ihm die Sache nicht, weswegen auch er sein scheues Pferd beruhigte und seinen Weg fortsetzte.

Es war nicht das letzte Mal, dass Nethoss solche Räuber sah, jetzt hielt er auch nach ihnen die Augen offen, und jedes Mal verjagte er sie.
Sonst hatte er keinen Kontakt zu Menschen, deswegen wusste er nicht, dass sich im Laufe der Zeit das Gerücht verbreitete, dass dieser Wald sicher für alle Reisenden war, deren Herzen klar war. Alle, die aber böses im Schilde führten, wurden angeblich vom Herzen des Waldes verschlungen.
Themen:
Wettbewerb, Drachen

Stile:
Computer koloriert, Fineliner

Unterthemen:
Elementdrachen

Beschwerde
Dieses Bild nimmt an 1 Wettbewerb teil.


Kommentare (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ellerfru
2018-02-14T17:40:21+00:00 14.02.2018 18:40
Ein schöner Drache und schöne kleine Geschichte dazu! :)
Antwort von:  Janora
14.02.2018 18:44
Danke :)
Von:  KeyblademasterKyuubi
2018-02-12T16:19:46+00:00 12.02.2018 17:19
Wow, eine tolle Geschichte hat dein Drache da bekommen. Obwohl er nur so eine minimale Missbildung hatte, hatte er es doch nicht leicht, doch er hat es geschafft. Das zeugt von einem wahren Drachen. Dass er dann zum Herzen des Waldes für die Menschen wurde gefällt mir auch sehr gut. Er ist ein richtiger Walddrache geworden und ich wette, den Tieren des Waldes ist es egal, ob er missgebildet ist. Vielleicht sitzen ja Vögel auf seinen Hörnern während er schläft, und Fuchs und Hase schlafen im Schatten seiner Flügel. Eine richtig tolle Geschichte!
Danke dir für deien Teilnahme!
Antwort von:  Janora
12.02.2018 19:26
Danke, es freut mich, dass dir mein Drache und seine Geschichte gefallen. Ja, ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Tiere des Waldes ihm so begegnen. Und ganz mutige Jungen versuchen vielleicht ihn manchmal im Schlaf zum Niesen zu bringen, indem sie ihn in die Ferse zwicken oder so.