Die Hüter des Lichts von Mighto (Eine Vana´diel Legende) ================================================================================ Kapitel 2: Ein ruhiger Morgen ----------------------------- Der erste Sonnenstrahl brach durch die schweren Vorhänge meines kleinen Dachbodenzimmers und kitzelte mich frech an der Nase als gönne er mir keine Sekunde länger Schlaf. Ich versuchte den Niesreiz zu unterdrücken. Dieser wurde aber so stark das das unausweichliche geschah. Ein lauter Nieser riss mich nun vollends aus meinem Schlaf. Innerlich begann ich zu Fluchen. Der gestrige Abend war sehr lang und der Schlaf dementsprechend kurz. Immer noch müde schleppte ich mich vors Haus. Die kühle Morgenluft wehte mir durchs Haar. Das Dorf lag verschlafen vor mir. Keine Menschenseele regte sich. Nur beim Bäcker Vendola stieg dunkler Rauch aus dem Schornstein. Langsam trottete ich zur Wasserpumpe hinterm Haus und pumpte kühles Wasser in einen kleinen Bronzeeimer, in den kleine Löcher gestochen waren. Schnell entledigte ich mich meiner Schlafwäsche, hing den Eimer an einen Ast und ließ das kalte Wasser über meinen Körper plätschern. Das kühle Wasser weckte meine Lebensgeister. Der Eimer war schnell leer und ich griff mir eines der bereitgelegten Leinentücher. Schnell Rubbelte ich mich trocken, wickelte mir das Tuch um die Hüften und machte mich zurück auf den Weg ins Haus. Aus dem Haus kam ein scheppern, welches mich aufhorchen ließ. Ich beschleunigte meine Schritte und eilte in die Kochstube. Momo mein kleiner TaruTaru Stiefbruder hockte auf dem Fußboden vor einem Haufen Bronze Geschirr. "Ach Momo. Du weißt doch dass du das Geschirr nicht alles auf einmal tragen sollst. Beim nächsten mal läufst du besser zwei mal." Ich kniete mich neben Momo und half ihm das Geschirr aufzuheben. Gemeinsam deckten wir den Tisch. Ich öffnete die Hölzerne Brotschublade doch sah nur leere. "Momo? Kannst du kurz Brot beim Bäcker besorgen?" Ich warf ihm eine Hand voll Gil zu und Momo eilte aus dem Zimmer. Momo ist fester Bestandteil meiner Familie und ich könnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen. Ich erinnere mich nur dunkel als mein Vater ihn unter einem Pfirsichbaum fand. Er wurde wohl ausgesetzt. Jedenfalls haben wir seine wahren Eltern nie gefunden. Seitdem Lebt Momo bei uns. Am Anfang gab es viel Gemurmel in unserem Dorf. Unser kleines Dorf ist eine Hume Siedlung. In der Welt von Vana´diel gibt es sechs verschiedene Rassen. Die Hume, eine Menschliche Rasse mit sehr ausgewogenen Fähigkeiten und sehr weit verbreitet auf der ganzen Welt. Die Elvaan, ein sehr stolzes Elfenähnlicher Volk welche vorwiegend in der Großen Stadt San´doria leben. Die Mithras sind ein Volk von weiblichen Katzenmenschen die in der Umgebung von Windurst zuhause sind. Gerüchten zufolge soll es auch männliche Geschöpfe dieser Art geben, doch noch keiner hat sie je gesehen. Die Galkas sind ein Volk großgebauter Wesen mit ungeheuren Kräften. Sie leben in der Stadt Bastok und arbeiten vorwiegend in den Minen der Stadt. Von diesen Geschöpfen gibt es nur männliche Wesen, welche sich durch Reinkarnation Fortpflanzen. Mein kleiner Bruder gehört zu der Rasse der TaruTaru, einem kleinen Volk Magiebegabter Wesen aus der Stadt Windurst. In unserem kleinen Dorf hatte man noch nie einen TaruTaru gesehen und wir waren Gesprächstoff für viele Monate. Doch langsam beruhigten sich die Gemüter und heute ist Momo ein geliebtes Mitglied des Dorfes. Er ist sehr hilfsbereit, dabei kommt ihm aber seine große Tollpatschigkeit immer öfter in die Quere. Kurze Zeit später, sah ich Momo den Weg zu unserem Haus rauf rennen, mit einem Leib Brot unterm Arm. Ich machte mich auf den Weg zu den Schlafzimmern. Als ich am Zimmer meiner Eltern vorbeikam, hörte ich das rascheln von Kleidung. Die Tür öffnete sich und mein Vater kam lächelnd, gefolgt von meiner Mutter, aus dem Zimmer. "Na wieder fleißig, schon so früh am Morgen?" Ich lächelte als antwort und schritt weiter zum Zimmer meiner Schwester. "Guten Morgen Sayuri-chan. Aufste......." Ich schaute mich im Zimmer um. Sayuri war nicht zu sehen und auch das Bett sah nicht so aus als hätte dort heute jemand drin geschlafen. Das Fenster sprang auf und eine kleine Hand hangelte sich ins Zimmer hinein. Ich ging näher ans Fenster, griff die Hand und Zog ein kleines Mädchen ins Zimmer. Mit hämischem Grinsen fragte ich: " Und? Ausflug beendet? Wo waren wir denn diese Nacht schon wieder. Wenn Vater davon erfährt kriegen wir beide gehörigen Ärger. Du weil du abgehauen bist, und ich weil ich nicht genug auf dich aufgepasst habe." Sayuri lächelte zurück und stieß mir den Ellbogen in die Rippen. "Wenn du ihm nichts erzählt wird er auch nichts erfahren, Mighto-onii-chan" sagte sie und verließ den Raum in Richtung Frühstück. Seufzend folgte ich ihr. "Wie ruhig wäre mein Leben doch ohne Momo und Sayuri. So ruhig, und so Langweilig." dachte ich während ich mich an den Frühstückstisch setzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)