Die Hüter des Lichts von Mighto (Eine Vana´diel Legende) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Viele Geschichten ranken sich um die Phantastische Welt Vana´diel und ihren Bewohnern. Diese Geschichte beschränkt sich jedoch ganz alleine auf die Geschichte einer einzelnen Person. Doch diese Person ahnt nichts von seiner Herkunft. Seine Vergangenheit ist verhüllt in tiefen Nebelschwaden und noch ahnt er nicht das alles was er bisher als die Wahrheit betrachtet hat eine riesige Lüge ist, welche sein Leben für immer verändern wird. Entstehung der Welt: Diese Geschichte beginnt mit einem Stein. Einem Heiligen Juwel. Gigantisch groß und wunderschön. Sein vielfarbiges Licht vertrieb die Dunkelheit und erschuf einen Ort immer währendem Glückes, welches Paradies genannt wurde. Hier regierten die Götter. Zu dieser Zeit existierte noch das absolute Leben, doch auch der absolute Tod. Die Leere, eine dunkle Macht, welche sogar Götter töten konnte war der absolute Tod. Der absolute Tod war ein Ende ohne Wiedergeburt. So lebten die Göttin der Morgendämmerung Altana zusammen mit ihrem Bruder, dem Gott des Zwielichts Promathia, und den Elementargöttern eine Ewigkeit in Frieden und Harmonie. Nach einer Ewigkeit überfiel Promathia der Todeswunsch. Um ihren Bruder vor dem Absoluten Tod zu schützen nutzte Altana die Kraft des Mutterkristalls um eine Rasse zu erschaffen. So entstand die Rasse der Zilart. Eine Rasse als Fesseln Promathias, welche ihn durch ihre bloße Anwesenheit fesselten und vor dem Freitod bewarten. Sie besaßen eine geheimnissvolle Kraft. Das Flüstern der Seele. Mit dieser Kraft konnten sie untereinander Telepatisch kommunizieren. So lebten sie eine lange Zeit im Paradies ohne jemals Not und Schmerz zu erfahren. Doch die Leere trachtete nach dem Mutterkristall. Der Juwel das alles Leben erschaffen hatte. Es war schon fast zu spät. Die Leere war kurz davor alles Licht zu zerstören. In ihrer Not zersplitterte Altana den Mutterkristall in Fünf Teile, damit die Leere es schwerer haben würde den Mutterkristall zu kontrollieren. Jetzt müsse sie 5 Kristalle kontrollieren um das Licht zu verschlingen. Doch diese Tat zerstörte das Paradies. Die perfekte Welt existierte nicht mehr. Eine neue Welt wurde geboren. Diese Welt wurde von nun an Vana´diel genannt. Der Absolute Tod wurde ausgelöscht, genauso wie das Absolute Leben. Die Welt wurde zu einem ewigen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Die Zilart wurden auf der Erde Wiedergeboren, während die Götter in den himmlischen Gefilden weilten. Doch die Zilart konnten ihr neues Leben nicht akzeptieren. Sie fanden diese Welt unperfekt. Zum ersten mal erlebten sie so etwas wie Leid und Schmerz. Sie sahen nur einen Weg. Sie mussten die Mutterkristalle wieder vereinen. Dies würde die Apokalypse einleiten, Vana´diel zerstören und das Paradies wieder erschaffen. Unter Einfluss der neuen Welt konnte es vorkommen das neugeborene Kinder, das Flüstern der Seele nicht besaßen. Die Zilart nannten sie Kuluu. Diese Kinder wurden entweder verbannt, oder versklavt. Die Zilart erbauten ihre Hauptstadt Al'taieu. Dort sollte das Tor zum Paradies geöffnet werden. Über ganz Vana´diel wurden Türme errichtet. Diese Türme sollten die Kraft der verstreuten Mutterkristalle einfangen. Sie erschufen eine Fliegende Stadt namens Tu´lia in den Wolken. Diese Stadt sollte die Kraft der Mutterkristalle bündeln und nach Al´taieu schicken um das Tor zu öffnen. Um die Kraft der Kristalle zu sammeln erschufen sie den Delkfutt Tower, auf der Insel Qufim, welche die Kraft der Kristalle empfing und nach Tu´lia senden sollte. Doch der Versuch die Macht der Kristalle zu kontrollieren erzeugte eine Explosion welche die Zilart auslöschte. Die Kuluu welche von der Explosion verschont wurden, mutierten zu einer Rasse welche wir heute als die Tonberry kennen. Die Hauptstadt Al´taieu, wurde in eine andere Dimension verfrachtet, und ward nie wieder gesehen. Doch nun waren Promathias Ketten verschwunden. Nichts hinderte ihn nun mehr daran, die Leere wieder zu erwecken und seinen Absoluten Tod zu erzwingen. Um Promathia ein weiteres mal aufzuhalten, erschuf Altana 5 neue Rassen, welche als Ketten fungieren sollten. Die Hume, die Elvaan, die Tarutaru, die Mithras und die Galkas. Diese Rassen sollten Promathia auf alle Ewigkeit fesseln. Und so begann das neue Zeitalter in Vana´diel. Kapitel 2: Ein ruhiger Morgen ----------------------------- Der erste Sonnenstrahl brach durch die schweren Vorhänge meines kleinen Dachbodenzimmers und kitzelte mich frech an der Nase als gönne er mir keine Sekunde länger Schlaf. Ich versuchte den Niesreiz zu unterdrücken. Dieser wurde aber so stark das das unausweichliche geschah. Ein lauter Nieser riss mich nun vollends aus meinem Schlaf. Innerlich begann ich zu Fluchen. Der gestrige Abend war sehr lang und der Schlaf dementsprechend kurz. Immer noch müde schleppte ich mich vors Haus. Die kühle Morgenluft wehte mir durchs Haar. Das Dorf lag verschlafen vor mir. Keine Menschenseele regte sich. Nur beim Bäcker Vendola stieg dunkler Rauch aus dem Schornstein. Langsam trottete ich zur Wasserpumpe hinterm Haus und pumpte kühles Wasser in einen kleinen Bronzeeimer, in den kleine Löcher gestochen waren. Schnell entledigte ich mich meiner Schlafwäsche, hing den Eimer an einen Ast und ließ das kalte Wasser über meinen Körper plätschern. Das kühle Wasser weckte meine Lebensgeister. Der Eimer war schnell leer und ich griff mir eines der bereitgelegten Leinentücher. Schnell Rubbelte ich mich trocken, wickelte mir das Tuch um die Hüften und machte mich zurück auf den Weg ins Haus. Aus dem Haus kam ein scheppern, welches mich aufhorchen ließ. Ich beschleunigte meine Schritte und eilte in die Kochstube. Momo mein kleiner TaruTaru Stiefbruder hockte auf dem Fußboden vor einem Haufen Bronze Geschirr. "Ach Momo. Du weißt doch dass du das Geschirr nicht alles auf einmal tragen sollst. Beim nächsten mal läufst du besser zwei mal." Ich kniete mich neben Momo und half ihm das Geschirr aufzuheben. Gemeinsam deckten wir den Tisch. Ich öffnete die Hölzerne Brotschublade doch sah nur leere. "Momo? Kannst du kurz Brot beim Bäcker besorgen?" Ich warf ihm eine Hand voll Gil zu und Momo eilte aus dem Zimmer. Momo ist fester Bestandteil meiner Familie und ich könnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen. Ich erinnere mich nur dunkel als mein Vater ihn unter einem Pfirsichbaum fand. Er wurde wohl ausgesetzt. Jedenfalls haben wir seine wahren Eltern nie gefunden. Seitdem Lebt Momo bei uns. Am Anfang gab es viel Gemurmel in unserem Dorf. Unser kleines Dorf ist eine Hume Siedlung. In der Welt von Vana´diel gibt es sechs verschiedene Rassen. Die Hume, eine Menschliche Rasse mit sehr ausgewogenen Fähigkeiten und sehr weit verbreitet auf der ganzen Welt. Die Elvaan, ein sehr stolzes Elfenähnlicher Volk welche vorwiegend in der Großen Stadt San´doria leben. Die Mithras sind ein Volk von weiblichen Katzenmenschen die in der Umgebung von Windurst zuhause sind. Gerüchten zufolge soll es auch männliche Geschöpfe dieser Art geben, doch noch keiner hat sie je gesehen. Die Galkas sind ein Volk großgebauter Wesen mit ungeheuren Kräften. Sie leben in der Stadt Bastok und arbeiten vorwiegend in den Minen der Stadt. Von diesen Geschöpfen gibt es nur männliche Wesen, welche sich durch Reinkarnation Fortpflanzen. Mein kleiner Bruder gehört zu der Rasse der TaruTaru, einem kleinen Volk Magiebegabter Wesen aus der Stadt Windurst. In unserem kleinen Dorf hatte man noch nie einen TaruTaru gesehen und wir waren Gesprächstoff für viele Monate. Doch langsam beruhigten sich die Gemüter und heute ist Momo ein geliebtes Mitglied des Dorfes. Er ist sehr hilfsbereit, dabei kommt ihm aber seine große Tollpatschigkeit immer öfter in die Quere. Kurze Zeit später, sah ich Momo den Weg zu unserem Haus rauf rennen, mit einem Leib Brot unterm Arm. Ich machte mich auf den Weg zu den Schlafzimmern. Als ich am Zimmer meiner Eltern vorbeikam, hörte ich das rascheln von Kleidung. Die Tür öffnete sich und mein Vater kam lächelnd, gefolgt von meiner Mutter, aus dem Zimmer. "Na wieder fleißig, schon so früh am Morgen?" Ich lächelte als antwort und schritt weiter zum Zimmer meiner Schwester. "Guten Morgen Sayuri-chan. Aufste......." Ich schaute mich im Zimmer um. Sayuri war nicht zu sehen und auch das Bett sah nicht so aus als hätte dort heute jemand drin geschlafen. Das Fenster sprang auf und eine kleine Hand hangelte sich ins Zimmer hinein. Ich ging näher ans Fenster, griff die Hand und Zog ein kleines Mädchen ins Zimmer. Mit hämischem Grinsen fragte ich: " Und? Ausflug beendet? Wo waren wir denn diese Nacht schon wieder. Wenn Vater davon erfährt kriegen wir beide gehörigen Ärger. Du weil du abgehauen bist, und ich weil ich nicht genug auf dich aufgepasst habe." Sayuri lächelte zurück und stieß mir den Ellbogen in die Rippen. "Wenn du ihm nichts erzählt wird er auch nichts erfahren, Mighto-onii-chan" sagte sie und verließ den Raum in Richtung Frühstück. Seufzend folgte ich ihr. "Wie ruhig wäre mein Leben doch ohne Momo und Sayuri. So ruhig, und so Langweilig." dachte ich während ich mich an den Frühstückstisch setzte. Kapitel 3: Elayla ----------------- Noch bevor die Hume die Erde bestellten. Bevor die Elvaan anfingen durch die Wälder zu jagen. Bevor die Tarus begannen die Magie zu lehren. Bevor die Mithras ihren Inselstaat verließen um den Rest der Erde zu sehen. Bevor die Galkas von den Beastmen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Zum Anbeginn aller Zeit herrschten die Zilart über die Welt. Ihre Intelligenz und ihr streben nach Macht, wurde ihnen zum Verhängnis. Ehemahls Bewohner des göttlichen Paradies. Die schwebende Stadt Tu´lia, heute nur noch eine schwebende Ruine in den Wolken, sollte das Paradies wieder erstehen lassen. Doch dieser Plan schlug fehl. Eine Explosion löschte die Zilart aus. Nur eine Frau überlebte diesen grässlichen Tag. Elayla. Über ihre Existenz wird in keiner der antiken Überlieferungen der Zilart jemals etwas berichtet. Und selbst die Zilart selbst wussten nicht wer sie war. Für die Zilart war sie einfach nur eine unter vielen. Doch sie ihr war ein Schicksal vorbestimmt. Sie würde ein Kind gebären. Ein Kind das ganz Vana´diel retten würde. Des öfteren stand sie in den Ruinen Tu´lias und schaute auf die weite Welt hinaus. "Warum musste dies alles geschehen? Warum konnte ich die Katastrophe nicht verhindern, wenn ich sie doch schon Vorhergesagt hatte? Warum hat keiner auf mich gehört?" Diese fragen schwebten immer häufiger in ihrem Kopf herum. Wenn sie Abends alleine in ihrem Bett lag erinnerte sie sich an den Tag andem ihr Unglück begann. Sie wusste schon lange das das Schicksal der Zilart besiegelt war, sollten sie versuchen das Paradies wieder zu erschaffen. Doch konnte sie das Schicksal nicht abwenden. Unendliche male hatte sie gepredigt man solle das unterfangen einstellen. Es würde nur Unglück bringen doch keiner hatte auf sie gehört. Am Tage des großen Unglücks, als die Zilart ausgelöscht wurden, umfing sie ein gleißendes Licht und schützte sie vor der zerstörenden Kraft der Explosion. Sie durfte nicht sterben. Das Licht der Göttin Altana behütete sie vor dem Tod. Denn ihre Aufgabe war noch nicht erledigt. Kapitel 4: Das Versteck am Fluss -------------------------------- Der Fluss plätscherte fröhlich vor sich hin. Die Vögel sangen ihr Lied und die Bienen flogen durch die Luft und erfüllten sie mit leichtem Honigduft. Zu dritt lagen wir auf der Wiese und schauten in den Himmel hinauf. Die Wolken zogen sanft über uns hinweg. Dieser Ort war ruhig und abgeschieden, und nur selten kam hier jemand vorbei. Momo, Sayuri und ich lagen hier oft und redeten miteinander. Während Momo einem Schmetterling beobachtete, rutschte ich etwas näher zu Sayuri. "Was hast du heute Abend denn schon wieder getrieben?" fragte ich in gekünzelt ernsten Ton. "Haben wir wieder heimlich beim Bäcker gearbeitet?" Sayuri wurde rot. Ich wusste genau das die frühe arbeit beim Bäcker nur ein Vorwand war, um dem Sohn des Bäckermeisters näher zu sein. "Wenn Vater erfährt dass du arbeiten gehst, verbietet er es dir. Du weißt wie besorgt er immer um dich ist." Seit geraumer Zeit arbeitete Sayuri heimlich in den frühen Morgenstunden beim Bäcker. Sie versicherte mir zwar hoch und heilig das es nur wegen des Geldes sei und das sie die Familie unterstützen wollte, doch ich wusste von Anfang an das es nicht am Geld lag. Unsere Familie war nicht reich, aber mein Vater verdiente doch genug mit seinem Dojo, das er uns alle ohne Probleme ernähren konnte. Mein Vater hätte es nicht ertragen, wenn er gewusst hätte das sein kleiner Behüteter Engel arbeitete. "Aber Onii-chan" sagte Sayuri mit besserwisserischem Ton, " Vater wird es nur dann erfahren wenn entweder ich mich ungeschickt verrate, oder du petzt. Das ich mich verrate ist eher unwahrscheinlich. Also wie sollte Vater es herausbekommen. Du würdest doch nicht deine eigene Schwester verraten oder?" Sie sprang auf und lief den Weg zurück ins Dorf. Ich wusste genau dass sie unter irgendeinem Vorwand wieder beim Bäcker vorbeigehen würde. Sie hatte uns alle vollkommen in der Hand. Sie vertraute mir alle ihre Geheimnisse an und sie wusste genau, dass ich mir eher die Zunge abbeißen würde, als ihre Geheimnisse zu verraten. Doch hier erwachte wieder der Brüderliche Beschützerinstinkt. Ich sagte Momo er solle vorsichtig am Fluss sein, drehte mich in Richtung Dorf und verfolgte Sayuri heimlich. Der Weg war steinig und bot keine guten Versteckplätze. Ich musste also einen großen Abstand zwischen uns lassen damit sie mich nicht entdeckte. Sie musste sehr froh sein, den sie sang die ganze Zeit ein Lied vor sich her. Also wir das Dorf erreicht hatten, boten sich mir endlich besser Methoden an nicht entdeckt zu werden. Jeder Häusereingang kam mir gerade recht um mich zu verstecken. Der Bäcker war sehr zentral gelegen. Als wir endlich den Bäcker erreicht hatten, wartete ich bis Sayuri die Stube betreten hatte und schaute dann Heimlich durchs Fenster rein. Der Bäcker war wohl ausgegangen, denn Sayuri und der Sohn des Bäckers Vincent waren alleine in der Stube. Vincent schien es zu freuen das sie gekommen war. Das Fenster stand einen Spalt offen, so das ich alles hören konnte was gesagt wurde. "Sayuri? Welche Überraschung. Ich hab erst heute Abend mit dir gerechnet." Er näherte sich ihr so nahe, das ich gerne dazwischen gegangen wäre. "Mein Vater ist auf dem Weg zur Mühle, um neues Mehl für die Brote zu kaufen". Er kam meinem Kleinen Schwesterchen gefährlich nahe und umarmte sie. Seine Lippen kamen immer näher an ihre. "Ich bring ihn um" dachte ich "Ich bring ihn einfach um". Sayuris Finger stoppte Vincents Mund vor ihrem ab. "Nicht so stürmisch Schatz" sagte sie "Wir werden beobachtet." Sie drehte sich zu mir um und grinste mir frech ins Gesicht. Kapitel 5: Zeion ---------------- Elayla war nicht die einzige überlebende. Es gab noch einen überlebenden der Katastrophe. In den Tiefen vom Temple of Uggalepih wohnte Zeion ein Priester aus dem Volke der Kuluu dem schrecklichen Schicksal seines Volkes bei. Geschützt von der dunklen Macht Promathias überlebe er den Untergang der Zilart und die Mutation der Kuluu. Denn auch er sollte nicht sterben. Ihm war vorherbestimmt, ein Kind zu zeugen, welches Promathias Leiden beenden sollte. Die Einsamkeit in seinem dunklen Gefängnis, wurde unerträglich, die wenigen Kuluu die von der Mutation verschont wurden, waren über ganz Vana´diel verteilt, und nicht von den Humes zu unterscheiden. Er wusste von seinem Schicksal. Doch was würde geschehen wenn sein Kind, Promathia und die Leere befreite und Vana´diel den Untergang brachte. Doch eines Abends empfing er einen Traum. Ein in Licht getauchtes Wesen, flüsterte ihm eine Botschaft in zu. Am nächsten Morgen versuchte er sich die Worte des Wesens wieder ins Gedächtnis zu rufen, doch die Botschaft kam nur sehr bruchstückhaft in sein Gedächtnis zurück. „Licht und Schatten In einer Zeit des Neubeginns. Wenn die Welt fast vernichtet ist. Licht und Dunkelheit. Unweigerlich Getrennt. Von Einsamkeit geplagt, und keine Rettung in Sicht. Das Licht kann ohne die Dunkelheit nicht sein. Die Dunkelheit kann nicht ohne das Licht gedeihen. Keiner kann ohne den anderen sein. . . Erlösung zu zweit . .“ Das Licht. Ein Diener Altanas. Dies war sein einziger Hoffnungsschimmer. Und so machte sich Zeion auf eine Reise, dessen Ausgang er nicht kannte. Vielleicht würde am Ende des Weges, ein rettendes Licht auf ihn warten. Kapitel 6: Die Sorgen eines großen Bruders ------------------------------------------ „Du kannst es einfach nicht sein lassen was?“ Sayuri grinste mich frech an. “Kaum gehe ich mal alleine ins Dorf, musst du mir natürlich wie ein kleiner Hund folgen und mir nachspionieren” Ich wurde sauer „Ja und wie ich sehen konnte, waren meine Befürchtungen gerechtfertigt oder? Dieser Dorfcasanova hätte dich ja am liebsten noch vor ort vernascht. Du bist noch viel zu jung für einen Freund. Als ich in deinem Alter war, hatte ich noch keine Freundin.“ Auch in Sayuris Stimme hörte ich nun Wut aufsprudeln. „Nur weil du bis heute noch keine Freundin hattest, heisst das noch lange nicht, das auch ich das Keuschheitsgelübte abgelegt haben muss. Du würdest dich wundern wenn du wüsstest was ich schon alles mit Vincent in seinem Zimmer getan habe.“ Ich wusste, das sie das nur sagte um mich zu ärgern. Ich wusste wie vernünftig Sayuri schon für ihr alter war. Und doch konnte ich als großer Bruder einfach nicht anders. Ich wollte sie beschützen. Ich dachte immer: „Wenn sie nur etwas älter ist, dann brauch ich mir keine Sorgen mehr machen.“ Doch leider war dem nicht so. Je älter sie wurde, desto mehr Gefahren sah ich in der Welt für sie. Sayuri war in den letzen Jahren zu einer schönen jungen Frau herangewachsen, und war der Liebling aller Heiratswilligen Jungen im Dorf. Und natürlich sah ich in jedem dieser Jungen eine Potenzielle Gefahr. Und was die Sache mit meinem Liebesleben anging... Ich kann nicht abstreiten das ich bisher noch keine Freundin hatte. Was aber bei weitem nicht an mangelnden Verehrerinnen liegt. Ohne jetzt arrogant oder überheblich wirken zu wollen, muss ich sagen, das ich mich um Anträge von Mädchen nicht bemühen muss. Doch das Problem liegt daran, das ich nicht an Mädchen interessiert bin. Doch in einem so kleinen konservativen Dorf, ist es unmöglich solche Vorlieben auszuleben. Die einzige die von meiner Veranlagung wusste war Sayuri. Und gerade jetzt spielte sie diese Trumpfkarte aus. „Mein Liebesleben tut hier nichts zur Sache Sayuri“ schrie ich ihr vielleicht ein wenig zu laut entgegen, als wir den Weg zu unserem Haus hinaufschritten. „Ach nein?” donnerte sie mir entgegen. „Nein“ entgegnete ich. Sayuri trat die Tür auf. Unsere Mutter, welche gerade am Herd stand starrte und mit großen Augen an. „Was geht denn hier vor“ fragte sie uns erstaunt. „Ach nichts Mama“ sagten wir beide wie aus einem Munde. „Ich geh in mein Zimmer Mama“ sagte Sayuri „Ruf mich wenn das Essen fertig ist.“ Sie stieg die Treppe zu unseren Zimmern rauf. Ich folgte ihr. Sie drehte sich zu mir um und funkelte mich wütend an. „Willst du mir auch noch in mein Zimmer folgen und nachsehen ob sich kein lüsterner Jüngling unter meinem Bett versteckt hat?“ „Nein will ich nicht,“ entgegnete ich ihr „und außerdem ist unsere Gespräch noch nicht beendet.“ Sie öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. „Doch ist es mein liebes Brüderlein.“ Sie trat in ihr Zimmer und knallte mir die Tür vor der Nase zu. Kapitel 7: Der Kristallwald --------------------------- Nach etlichen Tagesmärschen war Zeion endlich im Sanctuary of Zih´tah angekommen. Hier irgendwo sollte es den Eingang zur Halle der Götter geben. Die Bäume ragten riesenhaft dem Himmel entgegen und man konnte die Kronen der Bäume nur erahnen. Das Laub raschelte unter jedem seiner Schritte. Er hörte den Wind durch die Bäume säuseln, wie mysteriöse Stimmen, die ihm etwas zuflüstern wollten. Ihm schauderte es im ganzen Körper. So schön wie dieser Wald auch war, so beängstigend war er. Der Wald war so dicht, das kein Licht der Sonne durch das Blätterdach brechen konnte. Das einzige Licht, welches wahrzunehmen war, war das blass schimmernde Licht der leuchtenden Kristalle die überall im Wald aus dem Boden ragten. Ihr blaulicher schein erhellte den ganzen Wald und gab ihm eine unheimliche Atmosphäre. Sein Weg führte ihn an Tümpeln vorbei, deren Wasser so kristallklar waren, das man den Boden sehen konnte. Inmitten dieses Waldes wirkte das Wasser beinahe so, als wäre es selbst aus flüssigem Kristall. Doch das ungewöhnlichste in diesem Wald, war die Stille. Außer dem Wind und dem raschenden Laub, gab es keine Geräusche. Zeion konnte sogar sein Herz schlagen hören. Wenn er doch nur einen Vogel zwischern hören würde, der mit seinem Gesang die Stille durchbrach. Zeion füllte seine kleine Lederflasche mit dem Kristallwasser und schritt immer tiefer in den Wald. Er wusste nicht wie lange er schon gewandert war, als er endlich die Spitzen des Tempels erblickte. Es war nicht mehr weit. Wenn ein Diener Altanas überlebt haben sollte, dann würde er ihn hier finden. Doch der Eingangsbereich, den die Zilart Ro´Meave genannt hatten, lag in Trümmern. Die große Treppe die zum Tempel hinaufführte, war unpassierbar. So entschloss sich Zeion, den beschwährlichen Weg durch die Trümmer zu klettern. Bei seiner Klettertour durch die Ruinen, fand er noch Zeit die überreste des Tempels zu bewundern. Er hatte viel von seiner Mutter über die Halle der Götter gehört. Sie wurde erbaut, lange bevor er geboren wurde. Sein Vater hatte als Sklave der Zilart hier gearbeitet und geholfen dies alles zu errichten. Warum hatten sie zilart sich nur für was besseres gehalten? Warum hatten sie sein Volk versklavt oder vertrieben, obwohl sie das selbe Blut in den Adern trugen. Warum war dies alles...... Ein brennender Schmerz durchfuhr seinen Körper. Zeion griff sich an den Rücken und ein weiterer Schmerzensschrei entfleuchte seinem Mund. Etwas warmes, klebriges rann seine Finger herab. Blut. Eine Große Wunde klafte auf seinem Rücken. Hastig drehte er sich um und sah einem grauenvollen Monster entgegen. Seine vielen Augen waren glühendrot und sein breites Maul von großen schwarzen Zähnen gesäumt. Um den Körper des Monsters schwebten drei Schwerter und eines der Schwerter tropfte von Blut. Zeions Blut. Was für ein Wesen war dies? Noch nie hatte er solch ein Wesen gesehen. Ein weiteres Schwert sauste auf Zeion zu. Er schaffte es gerade noch dem Schwert auszuweichen, doch verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Zwei Schwerter rammten sich in seinen Körper. Der Schmerz war unerträglich. Er spührte wie ihm die Sinne schwanden. War dies das Ende? Sollte er Sterben ohne jemals das Glück gefunden zu haben. Das Monster schritt auf ihn zu. Es holte aus und wollte seine Krallen in ih bohren. "FLARE"...... Eine Stimme erfüllte Ro´Meave und das Monster ging in einem Flammenmeer auf. Zeion sah mit letzter Kraft hinter sich und sah in das Gesicht einer jungen Frau, Dann wurde es ihm schwarz vor Augen. Kapitel 8: Quadavs ------------------ Lange Zeit hatte ich an die Decke gestarrt. Nach dem Abendessen, wärendem trübsinniges Schweigen herrschte, haate ich mich ohne mich auszuziehen aufs Bett gewrofen. Ich hasste es mit Sayuri zu steiten, doch ich war viel zu Stolz, als das ich jetzt zugeben würde, das ich etwas übertrieben hatte. Ein Feuerschein drang durch mein Fenster und erhellte mein Zimmer in einem warmen Licht. Der Bauernhof nebenan schien ein Kartoffelfeuer für die Kinder der Nachbarschaft zu veranstalten. Ich beobachtete eine kleine Fliege die in meinem Zimmer hin und herflog. Ich würde sie gleich besser aus dem Fenster fliegen lassen. Ansonsten würde mich ihr summen über die Nacht wahnsinnig machen. Ich hörte ein Poltern unten im Haus. Irgnedwas schien runtergefallen zu sein. Langsam setzte ich mich auf und schlurfte zum Fenster um es zu öffnen. Was ich jetzt sah ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Der Feuerschein kam nicht von einem Kartoffelfeuer. Das ganze Dorf stand in Flammen. Die Leute im Dorf rannten panisch durch die Brennenden Straßen. Meine Sicht wurde durch aufgewirbelten Staub und wirbelnder Asche getrübt. Doch ich konnte Schemen erkennen. Ein großer Schatten kam aus dem Aschenebel. Ein Quadav. Quadavs sind Schildkrötenähnliche Beastmen. Es waren sehr viele von ihnen. Sie stürzten mit gezückten Schwertern durch die Stadt und hinterließen eine Spur aus Blut und Toten. Sie machten auch nicht vor Frauen und Kindern halt. Ich sah ein oaar Männer die versuchten die Quadavs mit ihren Hacken und Spaten zu vertreiben, doch sie hatten keine Chance. Wieder hörte ich ein Poltern im unteren Stockwerk, gefolgt von einem Schrei. "Sayuri" schoss es mir durch den Kopf. Ich rannte zu meinem Schrank. hecktisch riss ich die Türen auf und griff nach meinen Chesti. Chesti sind Schlagringe aus Holz, welche man mit den Händen greift und auf den Feind schlägt. Ich stürmte aus meinem Zimmer und rannte in Momo rein. "Momo, geh zurück in dein Zimmer und verschließe die Tür" brüllte ich. Doch Momo rührte sich nicht von der Stelle und sah mich mit großen ernsten Augen an. "Nein Mighto. Ich kämpfe mit dir" sagte Momo mit einer ernsthaftigkeit die ich von ihm nicht kannte. "Dies ist auch meine Familie. Ich werde euch mit aller mir geschenkten Magie beschützen." Ich sah Tränen in seinen Augen. Ich versuchte ein lächeln herauszupressen, doch in dieser Situation gelang es mir nicht. "OK Momo. Ich verlasse mich auf dich." "MIGHTO! HILFE!" Sayuris schrei kam aus dem Wohnzimmer. Wir stürzten die Treppe herunter. Jetzt lief alles wie in Zeitlupe ab und selbst in meinen Erinnerungen liegt dies alles in einem trüben Nebel. Im Wohnzimmer stand ein Quadav. Sein riesiger Panzer verdeckte irgendetwas. Über seiner Schulter lag Sayuri. Sie hing bewusstlos über der Schulter des Quadav. Er bemerkte uns und drehte sich langsam zu uns um. Sehr langsam wurde das was hinter dem Quadav lag erkennbar. Momo schrie auf, doch was ich da sah, ließ mir die Stimme im als verstummen. Dort hinter dem Quadav lagen unsere Eltern in einem Meer aus Blut. Ein Schwert steckte in der Brust meines Vaters und auf dem Bauch meiner Mutter klaffte eine riesige Wunde. Sie waren tot. Der Quadav zog das Schwert aus dem Leblosen Körper und leckte das Blut von der Klinge. Ein herausvorderndes Funkeln lag in seinen Augen. Doch er rannte mit Sayuri aus der Hütte und verschwand im Staubnebel. Ich war wie gelähmt. Tränen von Trauer und Wut rannen über mein Gesicht. Meine Eltern hatte ich schon verloren.....Doch meine Geschwister würde ich nicht auch noch verlieren. Momo und ich rannten aus der Hütte zum Chocobostall hinter der Scheune. Ich dürfte von Gesetz her noch kein Chocobo reiten, da ich noch keine Lizens besaß, doch ich hatte es schon verbotenerweise oft ausprobiert und kam gut mit ihnen klar. Ich setzte Momo vor mich und ließ den Chocobo losrennen. Warum hatten sie Sayuri entführt. Quadavs nahmen nie Gefangene. Ich ritt mit dem Chocobo aus dem Dorf. Jahre später kam ich hierher zurück, doch das Dorf war wie vom Erdboden verschwunden. So als hätte es nie existiert. So schnell wie die Beine des Chocobos und tragen konnten, sprinteten wir den Quadavs hinterher, bis uns die Dunkelheit der Nacht verschlang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)