An deiner Seite von DoctorMcCoy (Inuyasha und Kagome) ================================================================================ Kapitel 6: Unerwartete Hilfe ---------------------------- Na, da bin ich mal wieder. Danke für die lieben Kommis und ich freu mich natürlich immer wieder auf Neue. Viel Spaß beim Lesen und her mit den Kommis! Schon mal im Voraus: Danke! Eure Kaguyashi Unerwartete Hilfe Inuyasha ging langsam auf Kagome zu. Er hatte Angst ihr zu begegnen. Er hatte ihr es gesagt. Er hatte ihr gesagt, was er vorher nicht gewusst hatte oder was er nie hatte wissen wollen. Er hatte dieses Gefühl immer verdrängt, denn er hatte immer gedacht, dass er Kikyo lieben würde, dass sie ihn mehr verdiente, immerhin war sie seine erste große Liebe gewesen. Doch als er erkannte, dass er sterben würde, dass er alle für immer verlassen würde, hatte er keine Sekunde mehr an Kikyo gedacht. Er hatte nur noch Gedanken für seine Kagome. Dass er sie nie wieder sehen würde, ihre wundervollen schimmernden Haare, ihre freudigen Augen und ihr bezauberndes Lächeln. Und jetzt hatte Inuyasha nur noch einen Gedanken: Er wollte Kagome! Dieses Gefühl, sie zu verlieren, wollte er nicht noch einmal erleben, er wollte sie für immer bei sich haben, sie nie wieder verlassen. Doch wie würde sie darauf reagieren? Empfand sie genauso? Inuyasha hatte genau davor Angst, vor dieser Frage, und noch mehr fürchtete er sich davor, die Wahrheit über diese Frage herauszufinden. Doch Inuyasha hatte es sich fest vorgenommen und so fasste er all seinen Mut und trat auf Kagome zu. Sie saß immer noch am heiligen Baum und starrte in die weite Ferne, ins Nichts. Inuyasha traute seinen Augen nicht. Was war mit Kagome geschehen? Sie hatte ihren ganzen Glanz verloren. Sonst war sie voller Leben und Glück, aber jetzt war sie voller Trauer und Schmerz. Inuyasha konnte es förmlich riechen. Doch sie zeigte ihre Trauer nicht, sie unterdrückte sie und zog sich vollkommen zurück, zurück von der Welt. Inuyasha kniete sich neben Kagome und strich ihr sanft über die Wange. „Was ist nur mit dir passiert, Kagome? Ist das alles nur meine Schuld? Weil ich dich alleine gelassen habe? Es tut mir Leid, dass ich das getan habe. Aber jetzt bin ich wieder hier, ich bin zurückgekommen und ich werde dich nie wieder verlassen. Ich werde immer bei dir bleiben und dich beschützen, so wie ich es dir versprochen habe.“ Kagome rührte sich nicht. Sie starrte immer noch ins Nichts, schien Inuyasha überhaupt nicht zu bemerken, so als ob sie selbst ganz weit weg wäre. „Kagome, bitte sag doch etwas! Wie soll ich dir denn helfen? Wie kann ich dir helfen? Ich will dich nicht verlieren, nicht noch einmal...“ „Sie kann dich nicht hören!“ Diese Stimme und dieser Geruch. Warum hatte Inuyasha sie noch nicht früher bemerkt? „Was machst du hier, Kikyo?“ „Was ich hier mache? Das weiß ich selber nicht so genau, aber ich will dir helfen!“ „Aber-“ „Ich weiß, Inuyasha, ich weiß es jetzt endlich. Du warst endlich bei mir, nach so langer Zeit bist du endlich zu mir gekommen. Doch du hast mich nicht mal bemerkt, du hattest nur noch Gedanken für sie.“ „Kikyo, ich-“ „Du musst mir nichts erklären, Inuyasha, ich kann dich verstehen. Weißt du, als wir uns begegnet sind, da waren wir beide sehr einsam. Wir haben deshalb gut zusammen gepasst. Doch selbst als wir zusammen waren, waren wir auf eine gewisse Weise immer noch einsam. Als jedoch dieses Mädchen kam, hat sich für dich alles geändert. Du hast jetzt Freunde und sie. Sie ist die Antwort auf deine Einsamkeit. Sie gibt dir das Gefühl jemand zu sein, jemand, den man vermissen würde. Ich konnte das nie, ich habe dir dieses Gefühl nicht geben können. Deshalb verstehe ich, dass du dich für sie entschieden hast. Aber jetzt musst du dich beeilen, sonst wird sie vielleicht für immer so bleiben.“ „Wieso, was ist mit ihr?“ „Siehst du das nicht? Sie hat sich vollkommen zurückgezogen. Sie hat sich in ihr Innerstes zurückgezogen und verliert sich dort. Wer weiß, was sie da erlebt. Ich glaube nicht, dass sie alleine den Weg zurück finden wird. Deshalb musst du sie holen, Inuyasha.“ „Ich soll sie holen? Aber wie- ich muss doch nicht in Sie hinein, oder?“ „Es gibt keinen anderen Weg.“ „Aber wie soll ich denn bitte schön in ihr Innerstes hineingelangen?“ „Genau deswegen bin ich hier...“ Kikyo erklärte Inuyasha die Prozedur. Inuyasha hörte ihr aufmerksam zu. Sie konnte ihm zwar helfen zu Kagome zu gelangen, doch einen Weg hinaus musste er selber finden. Jedoch meinte sie auch, dass es ganz von alleine passiert, wenn er erfolgreich sein würde. Wenn er aber versage würde, könnte er wahrscheinlich nie wieder zurück, wobei sie sich aber nicht sicher war. „Ich werde es auf jeden Fall tun, egal wie gefährlich es ist. Ich habe ihr versprochen, dass ich sie beschützen werde...und das werde ich auch tun.“ „Dann kann ich nichts anderes tun, als dir viel Glück zu wünschen. Ich hoffe, du schaffst es.“ „...Danke, Kikyo, aber jetzt lass uns endlich anfangen.“ Inuyasha setzte sich neben Kagome und nahm ihre Hand. „Du hast gesagt, wir müssen verbunden sein, reicht das?“ „Ja, das wird reichen. Jetzt musst du dich nur noch entspannenud und die Augen schließen.“ Inuyasha schloss seine Augen und verließ sich nun auf seine anderen Instinkte. Er konnte Kagome und Kikyo riechen, spürte, wie der Wind an seinem Gesicht vorbeiwehte und konnte die Geräusche des Waldes hören. Er spürte, wie Kikyo ihre Hand auf seine und Kagomes legte und er hörte, dass sie irgendetwas sagte, was er aber nicht verstehen konnte. Er nahm an, dass es sich wahrscheinlich um irgenwelche Beschwörungsformeln handelte. Kikyos monotone Stimme machte ihn nervös. Ob es wohl funktioniern würde? Und wenn ja, was würde ihn erwarten? Diese Fragen zerfraßen Inuyasha förmlich und auch seine Ungeduld, denn er hatte das Gefühl, als ob es schon Ewigkeiten dauern würde, als ob Kikyo nie mehr aufhören würde. Und dann ganz plötzlich verstummte Kikyos Stimme. Inuyasha befürchtete schon, dass es nicht funktioniert hätte, denn es hatte sich nichts verändert. Doch dann fühlte Inuyasha sich, als würde er gerade sehr tief fallen. Er konnte nichts hören und auch nichts riechen. Als er seine Augen öffnete, sah er nur Dunkelheit. °Vielleicht hätte ich Kikyo nicht trauen sollen.° Er landete auf dem Boden, doch er konnte noch immer nichts erkennen. Wo war er hier? Auf seine Sinne konnte er sich hier schwer verlassen, deshalb machte er langsam einen Schritt nach vorne. Er konnte nicht mal sagen, auf was für einen Grund er stand. °Vielleicht bin ich ja gar nicht wirklich hier, sondern nur mein Geist. Aber das kann doch nicht Kagomes Innerstes sein?...Nicht diese Schwärze..° Er ging noch einen Schritt vorwärts. Irgendwie fühlte sich Inuyasha beobachtet. Er spielte schon mit den Gedanken, dass ihn Kikyo absichtlich dorthin befördert hatte und ihm jetzt zusah, was er tat. Plötzlich änderte sich Inuyashas Umgebung. Die Dunkelheit verschwand und Inuyasha stand nun auf einer grünen Wiese. Und noch ein paar Meter von ihm entfernt stand Kagome. Seine Kagome. °Endlich habe ich sie gefunden.° Doch sie war nicht alleine. Dort waren auch noch Miroku, Sango, Shippo, Kirara und, zu Inuyashas Verwunderung, er selbst. Es war komisch sich selbst zu sehen. Doch Inuyasha wusste, dass er nicht echt war. Dies waren alles Kagomes Gedanken. Dies war Kagomes Welt. Und Inuyasha war derjenige, der sie hier wieder rausholen würde. Doch jetzt wo er sie sah, war er nicht mehr sicher, ob es richtig war, sie hier rauszuholen. Kagome stand inmitten ihrer Freunde, unterhielt sich mit ihnen und lachte. Sie lachte, sie war glücklich. Zwar wollte Inuyasha Kagome wieder zurückhaben, nichts wollte er mehr, als sie wieder in seine Arme schließen zu können. Doch dass Kagome glücklich war, war für Inuyasha tausendmal wichtiger. Warum sollte sie ihr Glück zerstören? Wäre es nicht egoistisch von ihm, sie hier rauszuholen, nur weil er sie unbedingt wieder haben wollte? Inuyasha war sich nicht sicher. Er musste zu ihr gehen und die Sache klären. Ob sie so wirklich glücklich werden konnte, in ihren Gedanken. Konnte man in seinen Gedanken denn überhaupt glücklich sein? Es ist doch alles nur Einbildung. Schon als Inuyasha nur einen Schritt näher ging, und Kagome so besser sehen konnte, wusste er die Antwort. Sie lachte immer noch inmitten ihren Freunde. Jemand, der sie nicht gekannt hätte und sie zum ersten Mal sah, hätte wahrscheinlich gesagt, dass dieses Mädchen überaus glücklich sei. Doch Inuyasha sah es. Er sah diese Fassade. Sie tat nur so. Ihre ganze Haltung und ihre Gestik verrieten sie. Nichts an ihr war glücklich...alles nur gespielt. Vielleicht tat sie es ja, um sich selbst zu überzeugen, sich selbst zu sagen, dass sie glücklich sei. Inuyasha konnte es nicht länger mit ansehen. Die Anderen standen um sie herum und taten nichts um ihr zu helfen. Wie hätten sie ihr auch helfen können, sie waren doch nur ihre Gedanken? Also ging Inuyasha selbst zu ihr und stellte sich ihr genau gegenüber. Ihre Augen weiteten sich, als er näher kam. Sie hatte ihn schon früher bemerkt, doch sie hatte gehofft, dass er wieder gehen würde. Sie wollte ihn nicht hierhaben. Es sollte nicht noch einmal geschehen. Doch er kam immer näher, blieb nicht stehen und von Umkehren schien er auch nichts zu halten. Er kam mit langsamen Schritten auf sie zu, immer näher, seine Augen immer nur auf sie gerichtet. Sie blickte sich panisch um, doch keiner ihrer Freunde bemerkte ihn. Sie unterhielten sich immer noch. Und er kam immer näher. Kagomes Herz pochte. Je näher er kam, desto stärker schlug es. Als er vor ihr stehenblieb, hatte sie das Gefühl, als ob ihr Herz so stark pochte, als wenn es hinaus wollte...zu ihm. Kagome legte ihre Hand auf die Brust. Sie wollte ihr Herz davon abhalten. Abhalten davon, zu ihm zu springen, denn das durfte es nicht tun, nicht noch einmal. Wieso war er überhaupt hier? Warum war er hierher gekommen? Etwa um sie zu verurteilen, für das, was sie getan hatte? Inuyasha hob langsam seine Hand, um sie zu berühren. Er sehnte sich danach. Er wollte sie berühren...an der Wange, am Arm, es war ihm egal wo. Er wollte nur ihre Wärme wieder spüren. Ihre wunderbare Wärme, die jemanden sogar ihm kältesten Winter wieder zu neuem Leben erweckte. Er wollte nach ihrer Hand greifen, doch sie zog ihren Arm zurück. „Nein! Fass mich nicht an!“ Geschockt zog er seine Hand zurück. Was war mit ihr los? Sie hatte ihn noch nie dermaßen angebrüllt. Sie hatten zwar mal einen kleineren Streit, doch sowas hatte Inuyasha noch nicht erlebt. Sie schrie ihn an, als ob sie ihn abgrundtief hassen würde. Nicht das Surren in seinem Ohren schmerzte ihn, sondern der Hass in ihrer Stimme. „Kagome...bitte. Ich bin gekommen, um dich zu holen.“ Sie sah ihn richtend an. „Holen? Du willst mich holen? Und wohin hast du vor mich zu bringen?“ „Ich will dich zurückholen. Willst du nicht wieder zurück? Zu deinen Freunden? Zu....mir?“ Kagome sah ihn tief in die Augen, doch Inuyasha hatte das Gefühl, als ob sie durch ihn hindurchblicken würde. Sie schien mit sich selbst zu kämpfen. Tief in ihr drinn, wollte sie unbedingt zurück. Wieder mit ihren Freunden zusammensein. Doch etwas warnte sie. Der Grund, warum sie hergekommen war. „Ich kann nicht...ich muss hierbleiben. Es ist notwendig.“ „Wieso, Kagome? Vermisst du sie nicht? Sie, auf jeden Fall, vermissen dich. Sie wollen unbedingt, dass du zurückkommst.“ „Nein, es geht nicht. Ich muss hier bleiben, hier ist es gut. Hier passiert es nicht immer wieder. Hier kann ich glücklich sein. Du kannst es nicht verstehen, also bitte geh jetzt.“ Sie sah ihn mit einen Blick an, der Inuyasha sagte, dass sie sich nicht so leicht überzeugen ließ, doch er wollte noch nicht aufgeben. So schnell wollte er nicht aufgeben. „Kagome, weißt du, dass du richtig egoistisch bist. Du versteckst dich hier, weil du Angst hast. Du hast Angst zurückzugehen und vor deinen Freunden zu stehen. Du fürchtest dich davor, was passieren könnte, was sie sagen könnten.“ „Nein, das ist es nicht...“ Sie wandte sich ab. Sie wollte ihn nicht länger sehen. Warum konnte er nicht einfach verschwinden? Sie war doch so glücklich gewesen, bis er gekommen war. Er wollte sie einfach mitnehmen, zurück... Zurück...aber wohin zurück? „Kagome, bitte, ich will dich nicht zwingen, mitzukommen. Also was hälst du davon, einfach mit mir zu kommen? Ich werde dich auch beschützen.“ °So wie ich es versprochen habe...° Plötzlich drehte sich Kagome ruckartig wieder zu Inuyasha und sah ihn mit schockierten Augen an. °Nein...Wieso? Wieso passiert es denn nochmal? Hier war doch alles normal. Ich bin doch extra hierhin gegangen, damit das nicht nochmal passiert...° In ihren Gedanken versunken, bemerkte Kagome nicht, wie Inuyasha wieder nach ihrer Hand griff. Erst im letzten Moment sah sie es aus ihren Augenwinkel und wollte wieder ausweichen, doch es war zu spät. Inuyasha umfasste ihre Hand mit starkem Druck. Kagome starrte auf ihre Hand. „Nein, was hast du gemacht? Ich will nicht wieder zurück, nicht dorthin...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)