Montre-moi ta Passion von abgemeldet (Gackt x Mana) ================================================================================ Kapitel 4: 22. Dezember ----------------------- 22. Dezember 8 Tage waren nun schon vergangen seit dem sie zusammen waren. Und kaum ein Tag verging, dass sie sich nicht sahen. Denn sie genossen die Zeit die sie miteinander hatten sehr. Jeden Tag, jede Stunde und jede Minute wussten sie zu schätzen. Gackt überraschte Mana jeden Tag wieder auf's neue, und Mana war gespannt, wann Gackt die Ideen ausgingen, so wie es aussah, dauerte dies jedoch wohl noch eine Weile. Mana öfnnete noch ein wenig verschlafen die Tür um seine Post reinzuholen. Über Nacht hatte es wieder ziemlich viel geschneit, sodass man Knöcheltief im Schnee stand. Alles war weiß und sah viel friedlicher aus als sonst. Da es kalt war, schnappte sich Mana also eilig die Post und verweilte nicht länger draußen. Drinnen besah er sich die Umschläge: Rechnung, Rechnung, schwarzer Umschlag, Werbung, Rechnung. Oh, schwarzer Umschlag? Unbeachtet legte er die restliche Post beiseite, setzt sich und öffnete den besagten farbigen Umschlag. Lieber Mana, Wieso erfreust du mich nicht mit deiner Anwesenheit, und kommst um 1o.oo Uhr zum 'Café de l'Amour'. Ich werde dort auf dich warten. Es sei denn, du hast etwas Besseres vor.. In Liebe Dein heimlicher Vereher Mana musste lächeln. Er hob den Brief und sog dessen Duft ein, dann drückte er ihn fest an seine Brust und schloss seine Augen. Dieser Brief konnte nur von Gackt sein, allein dieser Geruch. Als er seine Augen wieder öffnete, fiel sein Blick auf die Uhr. Zu seinem Erstaunen musste er feststellen, dass er nur noch knapp eine Stunde hatte um sich fertig zumachen. Eigentlich stand er sonst immer sehr früh auf, aber Gesternabend war er mit Gackt essen gewesen und es war etwas später geworden, so spät, dass er sich heute Morgen nicht dazu überreden konnte, aufzustehen. Es war wunderschön Gestern gewesen. Natürlich war es jeden Tag mit Gackt wunderschön, aber Gestern war nun mal sehr, sehr schön gewesen. Er erinnerte sich wie Gackt ihn mit einer Augenbinde in dieses feine Restaurant geführt hatte. Der Abend war einfach Traumhaft, ein richtig schönes Candle Light Dinner zu zweit. Je mehr er daran dachte, desto tiefer versank er in seinen Gedanken. Doch als er seine Augen wieder öffnete, machte er sich im Eiltempo daran, sich für seinen Geliebten so hübsch wie möglich zu machen. In Rekordzeit war er schließlich fertig und machte sich auf den Weg. 'Fünfzehn Minuten zu früh.' dachte er noch. Während er also durch die Straßen ging, besah er sich die weißen Häusern und Vorgärten, die weißen Straßen und Autos. Alles war wie in Zuckerguss gehüllt. Nun erregte ein Schild an einem Eckgebäude seine Aufmerksamkeit. 'Café de l'Amour' stand in verschnörkelter Schrift drauf geschrieben. 'Hier bin ich richtig.' Mit diesem Gedanken betrat Mana das Café, und als er über die Türschwelle trat, erklang ein leises Glockenklingeln. Der Blonde sah sich mit einem Lächeln um, voller Vorfreude auf das was ihn erwarten würde. Als er jedoch das gefunden hatte, wonach er gesucht hatte, verblasste sein Lächeln schlagartig. Mana stockte der Atem. Er hatte das Gefühl schreien zuwollen, sich irgendwie bemerkbar machen, aber er war nicht fähig sich zu rühren, geschweige denn auch nur einen Ton rauszukriegen. In diesem Moment fühlte es sich so an, als ob jemand sein Herz nahm, es herausriss, und es langsam mit einem stumpfen Messer wie einen Apfel schälte. Er konnte einfach nicht fassen was er sah. Gerade noch war alles in Ordnung gewesen, er hatte mit Gackt auf Wolke 7 geschwebt, und nun riss man ihn scheinbar gewaltsam in die Hölle in dem man ihm die Realität vorsetzte. Sein Blick war weiter starr auf einen Tisch gerichtet, beziehungsweise auf die Personen die am Tisch saßen: Gackt und ein Mana unbekanntes junges Mädchen. Viel schlimmer, als die Tatsache, dass das Mädchen auf seinem Platz, also auf Gackts Schoß saß, war für ihn die Tatsache, dass sie sich auch noch küssten. Natürlich bemerkte Gackt ihn nichteinmal, da er seine Augen geschlossen hatte. Mana stand immer noch an der selben Stelle, rührte sich keinen Millimeter, mochte nichteinmal atmen. Allmählich wurde sein Blickkontakt allerdings erwidert als Gackt langsam seine Augen geöffnet hatte. Gackt sah erst einen Moment geschockt in Manas Richtung. Dieser wusste nicht, ob er etwas falsch verstanden hatte, eigentlich müsste er selbst doch der Geschockte sein, und nicht Gackt! Oder hatte Gackt ihn nicht erwartet? Oder hatte er ihn extra hierher geholt, damit er ihn so sieht? Das war Mana nun wirklich nicht weiter wichtig, denn er kämpfte mit seinen Tränen und konnte sich nun auch wieder bewegen. Er drehte sich also ruckartig um und verließ das Café. So schnell wie es seine Beine zuließen, lief er den Weg entlang. Nach wenig Metern hatte er allerdings keine Luft mehr, was nicht unbedingt daran lag, dass er Plateauschuhe anhatte. Im nächsten Moment spührte er eine Hand auf seiner Schulter jedoch wollte er sich nicht umdrehen. "Mana, bitte, lass mich wenigstens versuchen es zu erklären, ich weiß, dass ich es kann. Höre mir nur einen Moment zu." sprach Gackt leise, aber deutlich. Er war ihm gefolgt. Nun drehte sich Mana doch um und Gackt sah in sein Gesicht, wo die Schminke durch die vielen Tränen, die er nicht mehr hatte aufhalten können, schon ganz verschmiert war. Er nickte nur stumm. Und sie gingen in Richtung Gackts Wohnung. Auf dem Weg blieb Mana kurz stehen und fasste sich an die Stirn. "Ist.. alles in Ordnung?" für diese blöde Frage ohrfeigte sich Gackt innerlich selbst. Manas Stirn war warm, und ihm selbst war auch warm, obwohl er nicht einmal eine Jacke anhatte und es bereits wieder begonnen hatte zu schneien. Ausserdem hielt er es nicht für nötig zu antworten und ging stumm weiter. "Setz dich, es wird nicht lange dauern, Mana.. und du wirst sehen, es war alles nur ein Missverständnis." sagte Gackt und setzte sich neben Mana auf die Couch. ".." Mana wartete darauf, das Gackt anfing zu erzählen. "Hör zu, also das war so: Ich saß also schon in diesem Café und hab auf dich gewartet, als auf einmal dieses Mädchen mit verweintem Gesicht vor mir stand. Sie erzählte mir, dass ihr Freund sie gerade verlassen hat, und naja sie wollte ihn wieder zurückhaben, und dann hat sie mich gefragt, ob ich ihr helfen würde ihn eifersüchtig zu machen." "Und du hast ihr das geglaubt." stellte Mana fest. "Eh? Ja, ich meine, sie sah so verweint aus, da.." "..da dachtest du, du könntest sie trösten? Wie aufopfernd." "Mana, es tut mir wirklich leid, und ich bereue es auch." "Lügner.." wisperte Mana leise. Nun rung er wieder mit den Tränen. "..du hast doch die ganze Zeit gelogen!" "Wie meinst du das?" Gackt sah ihn fragend an. "Du hast mich belogen.. als du mir sagtest, dass du mich liebst! Wenn du mich geliebt hättest, dann hättest du soetwas gar nicht gemacht. Gib es doch zu!" "Mana, das ist nicht wahr, ich liebe dich, nur dich!" Er legte Mana eine Hand an den Arm, doch Mana windete sich aus dieser Berührung. "Fass mich nicht an!" Seine Tränen bahnten sich über sein sein Gesicht. Gackt sah ihn erschrocken an, und er beobachtete ihn weiter, auch als er plötzlich aufstand. "Ich will dich nie wieder sehen.." Mana biss sich auf die Unterlippe, er konnte ihm nicht in die Augen sehen. "Was?" "Es.. es ist vorbei, Gackt." wieder mied Mana den Blickkontakt. Bevor Gackt noch etwas sagen konnte verschwand Mana aus der Wohnung. Es kam ihm vor wie an jenem Abend, nur das es diesmal noch viel schlimmer war. Und es war allein seine Schuld gewesen. Hätte er nicht einfach gehandelt ohne nach zudenken, dann hätte Mana ihn nicht verlassen. Aber er woltle ihn nicht verlieren! Er wollte das wichtigste in seinem Leben nicht hergeben. Mana war doch sein Ein und Alles, sie waren so glücklich gewesen. Sollte es nun wirklich vorbei sein? Nein, das wollte Gackt nicht. Das war das aller Letzte gewesen was er wollte. Eher taumelnd als gehend, eher leicht gebückt als aufrecht stehend, ging Mana die Straße entlang auf der er nur wenige Minuten zuvor auch lang gegangen war. Immer noch beschäftigten ihn diese Fragen. Warum? Warum hatte er das getan? Warum tat es jetzt so weh? Hatte er das gewollt? Er hielt einen Moment an. Er konnte nicht mehr, er wollte nicht mehr. Gackt war derjenige den er von ganzen Herzen geliebt hatte, und er tat es immer noch. Eigentlich hatte er Gackt geglaubt, aber er hätte soetwas doch nicht gemacht, wenn er ihn geliebt hätte, oder? Oder wollte er nur Mana auf die Probe stellen? Nein. Wieso war er nur so naiv gewesen und hatte Gackt geglaubt. Ja, er hatte ehrlich gedacht, dass Gackt ihn aufrichtig liebte. Aber er war ein Mal so naiv gesen. 'Ein Mal und nie wieder.' sagte er sich. Ihm wurde warm, so warm. Langsam übermannte ihn eine Schwärze und er fürchtete, die Augen nicht mehr länger aufhalten zukönnen. Seine Beine gaben nach als seine Augen sich endlich schlossen und er fiel zu Boden. Er hatte einfach keine Kraft mehr. Wenn er jetzt hier in diesem kalten Schnee liegen bleiben würde, wenn ihn niemand dabei störte, er würde so friedlich einschlafen. Während dessen saß Gackt fassungslos auf der Couch und starrte auf den Boden. Er konnte ihn nicht schon wieder gehen lassen. Gackt spührte, das wenn er jetzt nicht um ihn kämpfte, alles zu spät sein könnte. Also zwang er sich selbst dazu wieder halbwegs klare Gedanken zu fassen und stand auf. Als sein Blick auf die Uhr fiel, stellte er fest, dass Mana vor ein einhalb Stunden gegangen ist. Es kam ihm gar nicht so lange vor, dennoch machte er sich auf den Weg. Schnee fiel unentwegt und er konnte kaum etwas sehen. Allerdings sah er eine Straße vor seinem Ziel etwas schwarzes auf dem Bürgersteig liegen. Eine Jacke, ein Hund oder sowas, dachte er und ging unbedacht weiter. Als er jedoch näher herankam erkannte er zu seinem Schrecken, niemand anderen als Mana. Sofort fiel er auf die Knie und hob Manas Gesicht an. "Mana, Mana!" wisperte er erst leise, dann jedoch lauter werdend. "Mach die Augen auf, bitte!" flehte er. Panik durchfurh seinen Körper wie ein Blitz. Er hätte ihn nicht gehen lassen dürfen. Wieso hatte er nicht bemerkt was er angerichtet hatte? Wenn Mana nicht wieder aufwachen würde, er würde es sich nie verzeihen, niemals. Innerlich flehte, äusserlich weinte er. Aber er schluckte seine Tränen, denn jetzt musste er stark sein. Wie sollte er Mana helfen, wenn er es nicht wäre? Manas Geischt war noch viel blasser als sonst. Allerdings war sein Gesicht warm, er schien fieber zu haben. Kurzerhand nahm Gackt ihn auf den Arm und trug ihn die letzten Meter zu seinem Haus. Er kramte den Zweitschlüssel, welchen Mana ihm gegeben hatte, raus und schloss auf. Drinnen war es schon bedeutend wärmer als draußen, und Gackt brachte Mana ins Schlafzimmer und legte ihn ins Bett. "Halt durch Mana, ich kümmere mich um dich.." Gackt verschwand im Badezimmer und kam kurz darauf mit einem nassen Waschlappen zurück, den er Mana auf die Stirn legte. "Verzeih mir.. es ist alles meine Schuld. ich wünschte ich könnte all das ungeschehen machen." Er nahm Manas Hand und drückte sie. 'Seine Hand ist so kalt, aber sein Gesicht ist warm.' Ihm gefiel die Tatsache überhaupt nicht, nichts weiter tun zu können, als ab zuwarten, ihn warm zuhalten und ihm kalte Umschläge zu machen. Ihm gefiel die Tatsache nicht, wie Mana dalag, so unbeweglich, so blass, so kalt und doch so warm. So zerbrechlich wie eine Puppe, und er konnte nur warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)