Highschool High von -Mia- ================================================================================ Kapitel 4: Interlude -------------------- "Das war nur eine Frage der Zeit." Summer sah ihren Bruder ernst an. "Und jetzt u nicht so, als ob es dich nichts angeht, Makoto." In dem Sessel neben Summer zuckte es zusammen. Wie er diesen Namen verabscheute! Summer wusste das. Wenn sie ihn trotzdem so nannte, musste sie wirklich wütend sein. Tora sah zu ihr hinüber. "Es geht mich aber auch nichts an. Was habe ich denn schon damit zu tun?" Entnervt fegte er die Zeitung, die auf der Sessellehne lag auf den Boden. "Alles," flüsterte Summer. "Alles." Die Kontrollmaschinen surrten vor sich hin. Ab und an gab eine ein leises Piepen von sich, als ob sie zeigen wollte, dass sie noch anwesend sei. Neben den Maschinen versteckte sich ein weißes Gesicht in den noch weißeren Laken des Krankenhausbettes. Eine weiße Hand lag auf der Decke, fordernd festgehalten von dem Kabel eines gluckernden Tropfes, der kaum hörbar seine Anwesenheit kundtat. Umso deutlicher war das Schluchzen der Frau auf der Bettkante zu hören. "Warum?" Murmelte sie zwischen einzelnen Schluchzern. "Warum?" Doch das Mädchen in den Kissen antwortete nicht. Ausdruckslos starrte sie mit leeren Augen an die Decke. Warum war sie hier? Hätte ihre Mutter nicht später vom Sport zurück kommen können? Wieder einmal hatten ihre Eltern ihr alles kaputt gemacht. Ihre Eltern und... er. "Tora... " hauchte sie, kaum hörbar, in die Luft, dass es im Schluchzen ihrer Mutter unterging. >>>>> Aus der USA Today San Francisco Suzan Alvarez, gefeierte Cheerleader-Königin der Arnold High, wurde gestern abend mit aufgeschnittenen Pulsadern im Haus ihrer Eltern aufgefunden. Mrs, Alvarez, die etwas früher als gewöhnlich von ihrer Sportgruppe zurückkam fand ihre Tochter blutend in der Badewanne vor. Der gerufene Notarzt konnte das Mädchen aber retten. Zur Zeit befindet sich Suzan im SF General Hospital. Was hat das allseits so beliebte Mädchen dazu getrieben, ihrem Leben ein Ende zu setzen? Ihre Eltern tappen im dunkeln. Mitschüler wollen mehr wissen. „Sie war schwanger. Von einem verheirateten Mann.“ Weiß eine Mitschülerin zu berichten. Andere behaupten sie habe es getan, weil ein Mitschüler, Tora Sakamoto, Mädchenschwarm der Schule, ihr eine Abfuhr erteilt habe. Mr. Sakamoto wollte sic diesbezüglich uns gegenüber nicht äußern. „Lassen Sie sie einfach in Ruhe.“ Kommentierte er die Fragen über Suzan seitens unserer Journalisten. Seine Schwester, Summer Sakamoto, wies die Beschuldigungen zurück. „Wir wissen nicht, was Suzan sich gedacht hat. Und solange sie sich nicht dazu geäußert hat, sind Spekulationen dieser Art unangebracht.“ Informierte sie uns. Wer wisse denn schon, was im Kopf eines Teenagers vor sich gehe. Warum auch immer Suzan diesen Schritt getan hat, wir werden warten, was sie uns zu sagen hat. Möge sie Licht in diese Geschichte bringen. <<<<< Kenzô saß in seiner Wohnung und begutachtete die Zeitung. USA Today. So einen Schund kaufte er sonst nie. Aber er hatte in der Bahn bei seinem lesenden Gegenüber eine interessante Schlagzeile entdeckt. „Tora Sakamoto....“ er lachte leise. Dann las er weiter. „...weil ein Mitschüler, Tora Sakamoto....ihr eine Abfuhr erteilt hatte.“ Kenzô sah nachdenklich aus dem Fenster. Das wäre Suzan zuzutrauen. Er war jetzt schon einige Wochen an dieser Schule. Aber was Tora betraf waren die Mädchen doch recht hysterisch. Wenn sie nicht gerade ihm, Kenzô nachliefen. Aber Suzan... sie reagierte selbst auf Summer höchst eifersüchtig, wenn sie sich in Makotos Nähe aufhielt. Kenzô schüttelte leicht den Kopf. Ein solches Verhalten war ihm unverständlich. Und Makoto? Der würde wahrscheinlich jetzt zu Hause sitzen und nicht kapieren, was da geschehen war. „Makoto! Sie war vollkommen in dich verschossen. Du bist auch nicht mir ihr ausgegangen. Kino, Party, das volle Programm. Hast mit ihr gespielt, wie du es immer tust. Ich hab dir noch gesagt, lass die Finger von ihr. Aber du...“ „Es ist gut, Summer!“ Schnappte Makoto. „Ich habe keinen Bock auf deine Geschichten. Ich bin kein Typ für eine Beziehung und das wissen alle. Auch Suzan wusste das. Wenn sie sich da in was hinein steigert, kann ich auch nichts dafür.“ Seine Augen funkelten wütend. Was machte Summer ihm für Vorwürfe? „Du machst es dir ja wirklich leicht, lieber Bruder.“ Sie ging zur Tür, mühsam ihre Wut unterdrückend. „Es ist deutlich zu merken, dass du noch nie richtig verliebt warst. Ich geh zumindest nie mit einem Kerl aus, von dem ich weiß, dass er sich ernsthaft Hoffung macht, ich aber nur ein Abenteuer will. Wärst du je verliebt gewesen, würdest du anders reden.“ Damit verschwand sie aus dem Raum. Kenzô legte die Zeitung auf den Tisch, als es in seiner Hosentasche vibrierte. Eine Nachricht von Summer. Er schickte ein „OK“ an Summer zurück, dann stand er auf und verschwand im Bad. Vom Training vorhin war er noch ganz verschwitzt. Eine kurze Dusche wäre jetzt angebracht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)