Vegetas Nichte von abgemeldet (Ein waschechter Saiyajin) ================================================================================ Kapitel 1: Die Landung ---------------------- "Lieber guter Weihnachtsmann schau mich nicht so böse an stecke deine Rute ein will ich auch immer artig sein" Bra gluckste freudig, als ihr Gedicht geendet hatte und sie von ihren Freunden und Familienmitlgiedern lauten Beifall erntete. "Das hast du toll gemacht" lobte ihre Mutter sie sichtlich stolz "ganz grandios, mein Schatz" "Ja" stimmte Son-Goku ihr nickend zu "Echt super" er warf einen verstohlenen Blick auf den Gänsebraten, der in einiger Entfernung vor ihm auf dem Tisch stand und angenehme Düfte verbreitete. Es war Weihnachten- das Fest der Liebe und Familie und für Vegeta neben Ostern und seinem Geburtstag, der schlimmste Tag des Jahres. Wie jedes Mal hatte Bulma jeden ihrer Freunde zu einem festlichen Essen zu sich nach Hause eingeladen und wie immer ließ es sich keiner nehmen, zu erscheinen. Son-Goku, seine Söhne, Yamchu, Muten- Roshi, selbst Piccolo war erschienen und hatte an der langen Tafel gesittet Platz genommen. Lachend hüpfte Bra durch den Raum und ließ sich auf den Stuhl neben ihren Vater fallen. "war ich nicht toll, Papa?" fragte sie ihn und starrte ihn aus ihren großen, grünen Kinderaugen heraus erwartungsvoll an. "Was ist? du schaust so böse?" Kaum hatte er seine kleine Tochter angesehen, da verließen den Prinzen seine missmutigen Gefühle genauso schnell wieder, wie sie gekommen waren und seine Laune hellte sich etwas auf. So war es immer, wenn Bra in seiner Nähe war. Er wusste nicht warum, aber wenn sie sich in seinem Umfeld befand, konnte er nie lange wütend oder gar sauer sein. "Alles in Ordnung" brachte er hervor und lächelte sie knapp und unbeachtet von den anderen an. "Geh zu deiner Mutter und hilf ihr mit dem Essen." Während er der Kleinen dabei zuschaute, wie sie wieder von dannen jagte, fragte er sich, warum er sich eigentlich jedes Mal wieder dazu breit schlagen ließ, an solchen Festen teilzunehmen. Er selbst hasste solche Feierlichkeiten. Sie dienten nur der Bespaßung, hatten keinerlei Sinn für ihn und er verstand das ganze Theater nicht, was um diesen Tag veranstaltet wurde. Noch dazu fühlte er sich wie ein kompletter Vollidiot. Er, der Prinz der Saiyajin, einst ein Musterbeispiel an Grausamkeit und Arroganz, machte auf einmal auf Familienvater- benahm sich wie ein einfacher Mensch. Manches Mal wünschte er sich regelrecht, seine alte Seite wiederzufinden, doch unterbrach er seine Bemühungen diesbezüglich stets wieder, wenn er an seine Familie dachte- an Bulma, Bra und Trunks. Er hatte gelernt, was es hieß, zu lieben und manches Mal gefiel ihm dieses Gefühl sogar- manches Mal. "Essen fassen" dröhnte der unverschämte Ruf von Son-Goku an sein Ohr und er betrachtete den Unterklassekrieger dabei, wie dieser sich Hals über Kopf auf den Braten stürzte und dabei Chaos und verdutzte Gesichter hinterließ. "Son-Goku, du benimmst dich wie ein Schwein" zeterte Chichi sogleich los "Kannst du dich nicht ein Mal wie ein zivilisierter Mensch verhalten?" sie versetzte ihrem Mann einen leichten Schlag auf den Hinterkopf "Das wird noch ein Nachspiel haben, mein Lieber. Ich lass mich von dir nicht so blamieren..." Während Son-Goku anfing zu protestieren und sich zu entschuldigen, blickte Vegeta gedankenverloren in die Nacht hinaus. Wie es wohl wäre, wenn der Planet Vegeta-sei noch existieren würde? Wenn er nicht der Einzige Elitesoldat wäre, der auf der Erde leben würde.... Morgania stand noch immer am Fenster ihres Raumschiffes und schaute hinaus in die Weiten des Kosmos. Laut Daten war es jetzt nur noch eine Stunde, bis sie auf der Erde eintreffen würde- insgeheim konnte sie die Neugier und die Erwartungen, die sie hatte, kaum noch zügeln. Jahrelang hatte sie in ihrem Leben nur noch den Sinn gesehen, Angst und Schrecken zu verbreiten- so, wie es ihr schon als Kind beigebracht worden war. "Wir Saiyajin sind dazu geborgen worden, das Universum zu dominieren. Alle anderen Völker haben uns zu gehorchen oder sie werden es bitter bezahlen"- oh ja, sie konnte sich noch gut an die Worte ihrer Eltern erinnern. Es kam ihr vor, als wäre es erst gestern gewesen. Damals hatte sie sich immer dagegen gesträubt. Sie hatte nie so werden wollen, wie die Erwachsenen, hatte kein Unheil stiften und anderen Rassen aus Spaß den Tod schenken wollen. Ihr Verhalten hatte ihr mehr als Ärger eingebracht, man hatte sie sogar von ihrem Amt als Prinzessin erlösen wollen- das war bevor Freezer ihren Heimatplaneten zerstört hatte. Sie musste leicht schmunzeln, als sie daran dachte, wie naiv sie damals doch gewesen war und wie sehr sie sich dann zu guter letzt verändert hatte. Nachdem sie alles verlor, was sie jemals besessen hatte- ihre Familie und ihr zu Hause- hatte sich in ihr über die Zeit hinweg ein solcher Groll auf die Mitbewohner des Universums aufgebaut - Freezer war schließlich auch nichts anderes als ein Wesen einer anderen Rasse- dass sie es sich von da an zur Aufgabe gemacht hatte, jeden noch so fremdartigen Planeten mit samt seinem Volk zum Teufel zu jagen. Sie sollten alle büßen, für das, was man ihr angetan hatte, sie sollten das gleiche Schicksal erleiden, wie sie. Sie hätte einmal das stärkste Volk des Kosmos regieren sollen- gemeinsam mit ihrem Onkel, Prinz Vegeta, der genauso wie alle anderen Saiyajin bei der Explosion des Planeten gestorben war. Sie zuckte zusammen- nicht alle. Sie erinnerte sich noch genauestens ans den Tag, an dem sie auf Yadrat gelandet war und erfahren hatte, dass sie doch nicht der einzige Saiyajin war, der Freezers Attacke überlebt hatte, dass es jemanden aus ihrem Volk gab, der sich inzwischen auf der Erde befand. Diese Information hatte ihr ganzes, tristes Leben von Grund auf verändert. Ein unbekanntes Gefühl, das sie als Freude definierte, durchströmte ihren Körper. Sie würde endlich wieder jemanden treffen, der sie verstand, mit dem sie sich unterhalten konnte und der nicht so ein mickriges Wesen war, wie die Bewohner anderer Planeten. Sie würde endlich einen Partner finden, mit dem sie gemeinsam durch das Weltall reisen und dem Namen der Saiyajin alle Ehre machen konnte. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten- vielleicht konnte sie das Imperium ihres Volkes dann vielleicht wieder aufbauen. Wie sie so dastand und in Erinnerungen schwelgte, kam das Bildnis ihres Onkels wieder vor ihrem geistigen Auge auf. Sie vermisste ihn ungemein, das war keine Frage. Auch nach all den Jahren war sein Tod immer noch ein herber Verlust für sie. Er war derjenige gewesen, der ihr das Kämpfen und das Leben als Prinzessin näher gebracht hatte. Anders als die Meisten hatte er sie stets in dem unterstützt, was sie getan hatte oder tun wollte und seinen Stolz, überall bekannt, hatte sie bewundert. Sie lächelte abermals. Sie war sich sicher, dass sie sich in seinem Interesse entwickelt hatte. Sie war nicht mehr das kleine, schwache und Gewalt verabscheuende Kleinkind- sie war nun genauso, wie er damals zu sein pflegte: kalt, grausam und herzlos. Und es gefiel ihr, Macht zu haben und sie auszuüben. Die Angst der anderen Völker, wenn sie auftrat war eine Bestätigung dafür, dass sie alles richtig gemacht hatte und gemeinsam mit dem anderen Saiyajin, den sie bald kennen lernen würde, würde sie noch stärker werden, als ohnehin schon. "Ankunft auf der Erde 30 Minuten" Von Weitem konnte sie das helle Leuchten des blauen Planeten vernehmen- er war außergewöhnlich schon, das musste sie zugeben, aber wenn sie wieder von dort verschwinden würde, wäre nichts weiter als ein Haufen Asche. "Vasum!" donnerte sie und schritt gefasst und zügig durch den Raum. Wie langte brauchte dieser Wicht schon wieder- oh sie würde ihn töten, bald, bald. Der kleine Grünhaarige betrat humpelnd den Raum. Mit der linken Hand hielt er sich den rechten Oberarm, er ging gebückt und stöhnte unter fast jedem Schritt, den er tat. Morgania fing an zu lachen, als sie ihn sah. Wie schwach er war, wie schwach. "Wir landen gleich" sagte sie mit eiskalter Stimme "Bereite alles Weitere vor. Und wehe, es geht irgendetwas schief." Während Freunde und Familienmitglieder sich nach dem Essen um den riesigen Tannenbaum versammelt hatten und nun ungeduldig auf Geschenke warteten, lehnte Vegeta missmutig und mit, vor dem Oberkörper verschränkten, Armen an der gegenüberliegenden Wand und schaute dem bunten Treiben mürrisch zu. "Hey Vegeta, hier liegen auch Pakete für dich" stellte Son-Goku fest, und hob ein par hübsch eingepackte Kartons in die Höhe "Bin gespannt, was da drinne ist" er grinste heiter. "Lass den Kinderkram, Kakarott" kam es von dem Prinzen zurück "Nimm deine bescheuerten Geschenke und steck sie dir sonst wo hin." "Vegeta, freundlich wie eh und je" bemerkte Son-Gohan und lächelte amüsiert, als er ein selbst gebasteltes Brillenetui von seiner Tochter geschenkt bekam. "Das ist wunderschön" lobte er die Kleine und fuhr ihr bestätigend mit der Hand durch die Haare. "Was soll das denn sein?" die Idylle wurde schließlich von Chichis lauten und empörten Schreien unterbrochen, als sie das Geschenk ihres Ehemannes in den Händen hielt und es Stück für Stück auspackte. "Son-Goku, kannst du mir mal bitte erklären, was ich damit soll?" abwertend hielt sie die erschienene Kochpfanne vor sich hin und funkelte ihn wütend an "Ich wollte einen Ring haben. Was ist daran so schwer zu verstehen. Einen Ring. Aber anscheinend bist du selbst zu blöd dafür, die einfachsten Dinge zu beschaffen." Beschwichtigend hob der junge Saiyajin die Hände vor die Brust "Aber Chichi, letztens hast du dir doch noch eine gewünscht" versuchte er sie zu beruhigen "Erinnerst du dich? Wir waren gerade in der Stadt und..." "Das war vor 2 Monaten" fauchte sie ihn an "Ich wollte einen Ring. Einen Ring, einen Ring, einen Ring" sie hantierte mit dem Kochgerät herum, sodass alle Umstehenden Angst haben mussten, das Ding nicht bald gegen den Kopf zu bekommen. "Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen." Grinsend betrachtete Vegeta, wie sein einstiger Rivale unter den Kreischattacken seiner Frau immer kleiner und kleiner wurde und den Kopf gen Boden senkte. Hätte das Weib so etwas mit ihm gemacht- er war sich sicher, sie würde schon lange nicht mehr gesund und munter in der Runde sitzen. Und das war auch der Unterschied zwischen diesem Unterklassekrieger und ihm. Wahre Saiyajin ließen sich nicht unterdrücken oder beherrschen. Sie waren diejenigen, die Andere dominierten... Er zuckte zusammen, als er plötzlich eine leichte Vibration des Bodens fühlte, die sich immer mehr verstärkte und zu einer regelrechten Schockwelle wurde. Auch die Anderen wurden mit der Zeit darauf aufmerksam. "Was ist das?" verlangte Bulma zu wissen und klammerte sich ängstlich an ihren Sohn, der ganz in der Nähe stand "Ein Erdbeben? Hier?" "Es fühlt sich nicht an wie eins" entgegnete Son-Goku nachdenklich und warf Vegeta viel sagende Blicke zu, die soviel heißen sollten, wie: Das bedeutet nichts gutes. Der Prinz nickte zustimmend. Er selbst hatte auch kein gutes Gefühl bei der Sache. Er spürte, dass Gefahr im Anmarsch war- und seine Intuition täuschte ihn in den seltensten Fällen. "Macht mal einer den Fernseher an" verlangte Chichi und gab Muten Roshi einen heftigen Stoß "Los, mach" Der alte Mann seufzte leicht und setzte sich vorsichtig in Bewegung. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, zu protestieren. Wahrscheinlich hätte die Furie ihm sonst noch einen mit der Pfanne übergezogen. Wie befohlen schaltete er also den Nachrichtensender an und runzelte augenblicklich die Stirn. "In der Nähe der westlichen Hauptstadt ist vor wenigen Minuten ein fremdartiger Gegenstand gelandet" erklang die Stimme des Reporters "Experten gehen davon aus, dass es sich hierbei um ein Raumschiff handelt. Weitere Informationen in Kürze." Vegeta sog scharf die Luft ein, als die Kamera einen Schwenk machte und er das fremde Objekt genauer in Augenschein nehmen konnte. Er kannte dieses Ding nur zu gut. Es war das Eliteraumschiff seines alten Heimatplaneten, in dem nur die Königskinder der Saiyajin reisen durften. Sofort tat sich bei ihm die Frage auf, was es damit wohl auf sich hatte. Er war felsenfest davon überzeugt, dass es keine weiteren Überlebenden seiner Rasse mehr gab- geschweige denn seines Standes. Entweder war da ganz schön was faul an der Sache und er musste sich erneut auf einen übermächtigen Gegner einstellen- das tat er immer, wenn sich etwas Ungewöhnliches auftat- oder es gab tatsächlich noch weitere Saiyajin. Er schüttelte energisch den Kopf. Letzteres war eigentlich völlig absurd. Schon alleine der Gedanke daran entsprach ganz und gar nicht der Logik. Obwohl- insgeheim war er der Tatsache gar nicht so abgeneigt, einen neuen Krieger seines Volkes kennen zu lernen Die Luke des Raumschiffes öffnete sich nur langsam- sehr zum Ärger einer mehr als ungeduldigen Morgania. Vasum, der neben ihr stand, fürchtete schon wieder um sein Leben, als er ihre geballten Fäuste und den düsteren Ausdruck auf ihrem Gesicht liegen sah, doch zu seinem Glück beachtete sie ihn nicht weiter und benutzte ihn zum ersten Mal nicht als Sandsack zum Wut ablassen. Mit großen Augen betrachtete er die Umgebung, in der sie gelandet waren. Riesige Industrietower, von einer Größe, die er vorher noch nie zuvor gesehen hatte, umkreisten ihn regelrecht, ganz zu schweigen von den übrigen Geschäften, blinkenden Plakaten, Straßen und den unzähligen Autos, die an ihm vorbei fuhren. Vorsichtig blickte er zu seiner Herrin empor, doch im Gegensatz zu ihm, schien sie keineswegs beeindruckt zu sein - ganz im Gegenteil. Ihr Blick war starr in die Ferne gerichtet, ihre Stirn lag in Falten und man konnte nur unschwer erkennen, dass sie über irgendetwas angestrengt nachdachte. Dann plötzlich begann sie laut zu Gähnen. Als die Luke vollends herunter gefahren war, trat sie ein paar Schritt nach vorne und atmete tief ein und aus. Dieser Planet gefiel ihr irgendwie. Die Scherkraft war mickrig, geradezu nicht vorhanden, die Natur außergewöhnlich vielfältig und vollkommen anders, als auf den Planeten, die sie bis dato besucht hatte. Es würde schade sein, all dies in Schutt und Asche verwandeln zu müssen, doch sie wusste, sie durfte keine Gnade kennen- Gefühle und Emotionen machten jedes Lebewesen schwach- das hatte auch ihr Onkel damals immer zu sagen gepflegt und sie war sich sicher, dass er recht gehabt hatte. "Vasum!" - der kleine Shogujaner zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte "Wir fliegen" Ängstlich begann er zu zittern. Er wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn er sagte, dass er zu so etwas nicht in der Lage war. Eigentlich wahr er fest davon überzeugt, dass sie wusste, dass er solche Kräfte nicht besaß und niemals besessen hatte, aber das war sicher wieder eines ihrer Spiele, mit denen sie ihm zeigte, was für ein Wicht er war. Noch dazu bezweifelte er stark, dass sie ihn auf ihren Schultern transportieren würde, wenn sie sich auf den Weg machte. "Ich...ich kann nicht...fliegen" stammelte er unbeholfen "euer Majestät. Es tut mir leid, aber ich kann's nicht" Ihre grünen Augen verengten sich gefährlich zu Schlitzen. "Du kannst es nicht?" wiederholte sie zischend "Zu was bist du überhaupt zu gebrauchen, die dämliches Stück Dreck?" sie wollte gerade auf ihn einschlagen, als sie plötzlich auf halben Wege anhielt. Ein heimtückisches Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit "Weißt du was? Ich denke, ich werde dich noch etwas am Leben lassen" Vasum traute seinen Ohren nicht und begab sich aus seiner Abwehrhaltung. Was hatte sie nun schon wieder vor? "Ich denke, du würdest ein gutes Geschenk abgeben, Kleiner" sie lachte "Weißt du, Saiyajin mögen Geschenke, vor allem Sklaven. Wenn wir hier auf der Erde auf einen weiteren Kumpanen meines Volkes treffen, wird er schon wissen, was mit jemandem, wie dir, zu tun ist." Der Grünhaarige schluckte. Also erwartete ihn wieder eine ungewisse Zukunft, aber wenn er es sich recht überlegte: konnte es ihn noch schlimmer treffen, als ohnehin schon? Er verneinte die Frage. Grässlicher als Morgania konnte niemand sein- er schöpfte Hoffnung. Grob wurde er von ihr am Haarschopf gepackt und hoch gerissen. "Erwarte nicht, dass ich auf dich Rücksicht nehme" Sie erhob sich langsam vom Boden und schwebte empor, als sie plötzlich von einem grellen Blitzlicht geblendet wurde und sie wieder landen musste. Mit einem Ruck landete Vasum erneut auf der Erde, während er seiner Herrin dabei zusah, wie sie sich ärgerlich die Augen rieb. "Was zum Teufel war das?" schrie sie und ihre Lippen pressten sich eng aufeinander. Ihre Augen funkelten - sie blitzen regelrecht vor Hass und dann sah sie den Urheber des ganzen. Wie hatte sie das nur übersehen können? Um sie herum standen bestimmt mehr als 30 Personen, die sie in einem großen Kreis umrundet hatten und sie neugierig und erwartungsvoll ansahen. Sie verzog abwertend das Gesicht. "Soeben hat sich die Luke des Raumschiffes geöffnet und wie sie sehen können sind die Gelandeten ein junges Mädchen und ein kleines Kind" hörte sie einen der Umstehenden reden. "Aber was wollen sie hier? Wir werden es sicher gleich erfahren" Mit raschen Schritten lief er auf die Prinzessin zu und hielt ihr das Mikrofon vor den Mund. Zur selben Zeit betete Vasum inständig darum, dass diese Menschen die Voraussicht besitzen würden, so schnell wie möglich zu verschwinden. Morgania sah nicht gut aus- ganz und gar nicht. Ihre Zähne knirschten hart aufeinander und er konnte erkennen, wie sie sich vor Wut von innen in die Lippe biss. "Guten Tag, liebes Fräulein" wurde sie da auch schon begrüßt "Gestatten sie uns die Fragen, wer sie sind, woher sie kommen und was sie hier wollen?" Unwillkürlich musste sie grinsen. Diese Rasse war wirklich ein Musterbeispiel an Blödheit. Merkten diese Schwachköpfe denn nicht, dass sie sterben würden? "Nein. Gestatte ich nicht" knurrte sie "Aber die Bevölkerung ist neugierig" versuchte der Reporter es noch mal. Zur selben Zeit ging Vasum in Entdeckung. Er merkte, wie sich die Energie um ihn herum konzentrierte und in die linke Hand seiner Herrin floss, die nun ein sadistisches Grinsen aufsetzte "Noch einen letzten Wunsch?" fragte sie mit Hohn "Ich denke nicht" gab sie gleich selbst die Antwort und noch bevor jemand der Umstehenden wusste, was geschah, feuerte sie auch schon. Ein lautes Lachen drang aus ihrer Kehle, während der goldgelbe Feuerball alles vernichtete, was im Umkreis von 10 Kilometern aufgebaut worden war. Vasum schloss verzweifelt die Augen. Genau dasselbe war auch mit seinem Planeten geschehen. Explosionen wohin man schaute, Brände, Leichen, Staub und Dreck- das alles war das Einzige, was nach ihrer Attacke noch übrig blieb. Ein grober Stoß lies ihn taumeln und schon wurde er wieder hochgerissen. Ihr warmer Atem schlug ihm ins Gesicht, trotzdem fröstelte es ihn. "Und jetzt fliegen wir" unterstützt von erneutem Lachen preschte sie los. Vasum blieb nichts anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass sie seinen Haarschopf nicht losließ, auch wenn es ihn unendlich schmerzte. "D...Das kann... doch nicht wahr sein" entsetzt und sichtlich erschüttert, schaltete Bulma den Fernsehapparat aus und lies sich auf den Boden fallen "Nicht schon wieder" wehleidig vergrub sie das Gesicht in den Händen und versuchte verzweifelt, die Bilder der Zerstörung, die sie eben betrachten konnte, angerichtet durch ein einziges Mädchen, aus ihrem Gedächtnis zu bekommen "Kann denn nicht einmal, nur ein einziges Mal Frieden herrschen?" Ihre Freunde und Familienmitglieder schienen ebenso geschockt zu sein. Son-Gohan hatte seiner Tochter noch rechtzeitig die Hand vor die Augen gehalten- in ihrem Alter sollte sie solche Gräueltaten noch nicht miterleben. "Ich wüsste zu gerne, wer diese beiden Gestalten sind" sagte er schließlich und rieb sich nachdenklich das Kinn. "Auf jeden Fall kommen sie nicht mit guten Absichten" bemerkte Kuririn und schlug sich ärgerlich mit der Faust in die Handfläche "Diese Zerstörung, die sie angerichtet haben..." "Die sie angerichtet HAT" verbesserte Bulma ihn "Es war nur das Mädchen" sie schüttelte sich "Ich habe noch niemals eine solch kalte Persönlichkeit gesehen" sagte sie und warf Son-Goku einen giftigen Blick zu, der gerade Einspruch erheben wollte und leicht grinsend zu Vegeta blickte. Der Prinz seinerseits schaute mit starren Blicke aus dem Fenster hinaus in den Himmel. Es war nicht nur dieses Raumschiff, das ihm verdammt bekannt vorkam, nein, jetzt war da auch noch diese Fremde auf der Bildfläche erschienen, die tief in seinem Inneren so etwas wie Heimweh und Wehmut auslöste, sobald er sie auch nur ansah, oder sich ihr Bildnis wieder vor Augen rief. Die Attacke, die sie abgefeuert hatte- er wusste nicht, ob er es Zufall nennen konnte- beherrschte auch er- und das seit Jahren. Es war der erste Energieangriff, den man damals schon als kleines Kind auf Vegeta-sei gelernt hatte- zwar nicht von großer Bedeutung, aber sehr effektiv und mit einem kleinen Vorgeschmack auf das, was später noch alles kommen sollte. Die Art, wie sie ihre Kraft eingesetzt und gebündelt und sie ohne Zögern und mit einer solchen Gewissenlosigkeit abgefeuert hatte, unterstützte seine Mutmaßung nur noch mehr, dass es sich bei ihr nicht einfach nur um einen mickrigen Menschen oder sonst einen Bewohner des Universums handeln konnte- sie musste ein Saiyajin sein, dessen war er sich jetzt ziemlich sicher. Auch ihr Aussehen- die pechschwarzen Haare, die dunkeln, smaraktgrünen Augen, selbst das grässliche Lachen erinnerte ihn stark an seine einstigen Artgenossen. Zwar fehlte der Schwanz, das eigentliche Merkmal seiner Rasse, aber den konnte sie auf genauso eine Art und Weise verloren haben, wie er. Sie kam ihm so bekannt vor....So verdammt bekannt.... "Hey, woran denkst du geraden?" er schreckte auf, als er Son-Gokus Stimme sicht neben sich hörte und sah, dass sich der Jüngere zu ihm gesellt hatte. "Wir sollten aufbrechen, meinst du nicht? Bevor sie noch mehr Menschen tötet, noch mehr Chaos und Zerstörung anrichtet." Der Prinz nickte leicht. Schon seit er das Raumschiff das erste Mal gesehen hatte, hatte er gewusst, dass er wieder kämpfen werden müsse. Doch dieses Mal war er nicht so überzeugt davon, der Fremden Paroli zu bieten. Vielleicht lag es daran, dass sie ein Saiyajin war, vielleicht aber auch einfach nur an der Tatsache, dass er des Kampfes leid war - er schüttelte sauer den Kopf. So etwas durfte er noch nicht einmal denken. Er lebte für den Kampf- es war sein einzige Lebensinhalt über all die Jahre gewesen und es zeichnete ihn aus- als Saiyajin und als Prinzen. "Es wird nicht lange dauern, sie auszuschalten" sagte er schließlich großspurig, obwohl er wusste, dass er damit genau falsch lag "Ich werde sie töten und dann herrscht wieder Ruhe" und als hätte er es geahnt, da kam auch schon der Widerspruch. "Unterschätze sie nicht, Vegeta. Sie scheint große Kräfte zu besitzen" Son-Goku sprang ein par Mal auf und ab, um seine Gelenke zu lockern. Er grinste "Ich bin richtig aufgeregt" gab er zu "Der Kampf wird nicht einfach werden." "Wie sollte er auch?" bemerkte Vegeta abschätzig "Sie ist ein Saiyajin, was willst du anderes erwarten?" "Ein Saiyajin?" der Jüngere riss überrascht die Augen auf "Bist du dir da sicher" Vegeta musste sich alle Mühe geben, um nicht wieder der Gänze nach auszurasten. Dieser dämliche Volltrottel lief anscheinend schon sein ganzes Leben lang blind durch die Weltgeschichte. "Natürlich bin ich mir sicher. Ich kenne die Attacke und das Raumschiff ebenfalls." Sagte er. "Du kennst es?" mischte sich Bulma nun neugierig ein "Woher denn?" "Das tut nichts zur Sache" antwortete er patzig und wandte sich Richtung Tür "Kommst du endlich Kakarott?" Son-Goku nickte energisch und wollte seinem Kameraden gerade hinterher eilen, als er plötzlich am Handgelenk gepackt und herumgerissen wurde. Chichi funkelte ihn aus wütenden Augen an. "Du bleibst schön hier" bestimmte sie und stemmte die Hände in die Hüften "Du musst nicht immer kämpfen, mein Freund" "A...Aber" vor Erstaunen bekam ihr Ehemann den Mund nicht mehr zu "Was soll denn das jetzt?" "Lass doch die anderen mal gehen. Sollen die sich doch die Köpfe einschlagen. Du bleibst hier, verstanden?" "Mutter..." versuchte Son-Gohan sich einzumischen, ihm wurde aber sogleich wieder über den Mund gefahren "Nein, Son-Gohan" sagte seine Mutter barsch "Es ist wichtig, dass dein Vater wenigstens ein Mal im Jahr etwas mit seiner Familie unternimmt. Und dieses eine Mal ist jetzt. Punkt. Aus. Basta." Bulma seufzte schwer. Ihr Freund konnte einem echt Leid tun. Die Tochter des Rindeteufels hatte ihn wirklich gut unter Kontrolle und erkannte anscheinend als einzige der Runde, die anstehende Gefahr nicht. "Ich gehe mit Vater mit" entschied Trunks währenddessen und Son-Goten nickte bestätigend. "Ich auch." 10 Minuten vergingen, in denen Chichi noch immer auf einen ruhigen und gemütlichen Abend beharrte, als es Son-Goku letztendlich doch zuviel wurde und er sich von ihr los riss. "Tut mir Leid Schatz." Entschuldigte er sich "Aber ich muss jetzt los." Schneller als das menschliche Auge gucken konnte war er auch schon aus dem Raum verschwunden und hinterließ eine keifende Ehefrau und eine verdutzte Freundesgruppe. "Man, wie lange hat denn das schon wieder gedauert" fuhr Vegeta seinen einstigen Erzfeind sogleich an "Ich denke...." Er verstummte, als er plötzlich eine starke Aura ganz in seiner Nähe fühlen konnte. "Merkst du das auch?" fragte Son-Goku sogleich und er nickte "Sie kommt." Hosted by Animexx e.V. 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