Vegetas Nichte von abgemeldet (Ein waschechter Saiyajin) ================================================================================ Kapitel 7: Der Abschied teil zwei oder das komische Gefüh --------------------------------------------------------- Der Prinz nickte und setzte ein triumphierendes Grinsen auf, während Son-Goku seiner neuen Kameradin enttäuschte Blicke zukommen ließ. "Sorry" sie zuckte mit den Schultern "aber ich kann mich nun mal nicht zweiteilen und ich glaube auch nicht, dass mich ein Unterklassekrieger, wie du es bist, gut aufgenommen hätte." Sie unterdrückte ein Lachen. Wieso zum Teufel machte es ihr solch einen Spaß, den Jüngeren zu ärgern und zu schikanieren? Gott, wie gemein sie doch war. "Fängst du schon wieder damit an?" er verzog das Gesicht "Na danke. Ich dachte, das hätten wir geklärt." "Ja, fang ruhig wieder an zu schmollen" meinte sie jedoch nur desinteressiert "mir doch egal." Das Grinsen, welches ihrem Onkel nun auf den Lippen lag, konnte breiter nicht sein. Es gefiel ihm ungemein, wie sie sich Kakarott gegenüber stellte- genauso kalt und unfreundlich, wie er es von ihr erwartet hatte- und dass sie nun tatsächlich mit ihm kommen wollten, brachte ihm noch mehr Euphorie ein- ein Sieg auf allen Längen sozusagen. Es machte ihn regelrecht froh, daran zu denken, dass aus ihr und ihm vielleicht irgendwann mal wieder das alte, vertraute Zweiergespann werden konnte, dass damals stets für Chaos gesorgt hatte- irgendwann mal wieder... "Super-Klasse" freute sich sein Sohn ebenfalls lautstark "Wir werden bestimmt ne Menge Fun haben." Leicht lachend blickte Morgan von einem grinsenden Vegeta hinüber zu Bulma, die sichtlich erschüttert über den Verlauf der Dinge war, denn ihre Augen waren auf Tellergröße geweitet und ihr Mund war sperrangelweit geöffnet. Als Son-Goku das Lachen der Prinzessin wahrnahm, konnte auch er seine bockige Haltung nicht länger aufrechterhalten. Was regte er sich eigentlich so auf? Er konnte schließlich mit ihr trainieren, wann immer er wollte- wozu konnte er fliegen. "Hey Bulma, jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht" rief er seiner Erdenfreundin aufmunternd zu "Jetzt hast du endlich eine weibliche Person im Haus- das wolltest du doch immer." "Ja, ganz toll" sie verdrehte die Augen "Als wenn Morgan sich sowie ein menschliches Wesen aufführen würde. Kloppen wird sie sich, genauso wie ihr anderen Saiyajin-Affen auch." "Gibt's daran was auszusetzen?" fragte Vegeta schneidend "Ich denke nicht." Seine Partnerin seufzte schwer "Natürlich nicht" und schaute anschließend auf die Uhr "Da wir ja jetzt anscheinend wohl eine neue Mitbewohnerin haben, sollten wir uns vielleicht so langsam nach Hause begeben, meint ihr nicht? Schließlich muss ich noch ein Zimmer herrichten. Der Prinz nickte zustimmend "Gott sei Dank, ich dachte schon, wir hauen nie mehr hier ab." "Dann ist das Fest also beendet?" erwartungsvoll schaute Morgan die Umstehenden an, die ihr stumm zunickten- mit Ausnahme von Son-Goku, der sich schon wieder größere Sorgen um seinen knurrenden Magen machte. "Sehr schön" voller Elan stand sie auf und streckte sich ausgiebig "Jetzt brauch ich wenigstens keine Angst mehr zu haben, dass ich einpenne." "Frech bis zum geht nicht mehr" stellte Bulma empört fest "Jetzt weiß ich auch, von wem Trunks das geerbt hat" sie schnappte sich ihren schwarzen Ledermantel und die rote Handtasche, die beide auf dem Boden unter ihrem Stuhl gelegen hatten und zog sich an. "Ihr wollt jetzt schon los?" - augenblicklich wurde Son-Goku auf die Aufbruchstimmung aufmerksam "Könnt ihr nicht noch bleiben?" Morgan warf ihm giftige Blicke zu "Warum denn?" "Nur so." Stöhnend schüttelte sie den Kopf "Idiot." "Seid ihr mit dem Flieger da?" erkundigte Chichi sich. Ihre Freundin nickte "Gut, dann bringen wir euch noch hinaus." - und so machte sich die kleine Gruppe zusammen auf den Weg nach Draußen, wo Morgan es sich nicht nehmen ließ, durch die Luft zu fliegen und ein paar Saltos zu drehen. Als sie allerdings das Shuttle sah, hielt sie an. "Damit fliegt ihr Erdenmenschen?" wollte sie wissen. "Ja, womit denn sonst?" kam ihre Tante mit einer Gegenfrage. "Ganz schön hässlich das Teil." Inspizierend flog die Jüngere um das Gefährt herum und begutachtete es von allen Seiten "Da würde ich niemals einsteigen und wenn die scheiß Hölle einfrieren würde- voll peinlich." "Es zwingt dich ja auch keiner dazu" entgegnete Bulma genervt- so langsam ging ihr diese ewige Kritik gewaltig gegen den Strich und was das Schlimmste daran war- sie konnte sich noch nicht einmal richtig zur Wehr setzen- wer wusste, was dieses Mädchen ihr sonst alles antun würde... "Tja, und wir sehen uns ja sicherlich bald mal wieder" wandte sie sich schnell an Chi chi und ihren Ehemann, die beide Seite an Seite neben ihr standen, um ihren Ärger zu verdrängen "also haltet die Ohren steif." Was folgte war eine freundschaftliche Umarmung und das Austauschen der besten Wünsche für die Zukunft- dann erst war man zum Aufbruch bereit. "Wurde aber auch Zeit" meckerte Vegeta ungeduldig "Diese ewige Gefühlsduselei- ich kann's nicht mehr sehen." "Das nennt man Anstand" erklärte seine Gefährtin ihm "Aber davon hast du ja eh keine Ahnung." Mit einer kleinen Fernbedienung, die sie aus ihrer Jackentasche zog, öffnete sie das Cockpit und setzte sich hinter's Steuer. "Kommt ihr jetzt?" "Und du musst mir wirklich alles erzählen," verlangte Son-Goten von seinem Freund "Wie sie so ist, wie man mit ihr lebt...alles." Trunks verdrehte die Augen -er konnte sich denken, was der Jüngere schon wieder für Pläne ausheckte. "Vergiss es, Alter. Die ist zu hoch für dich. An die kommst du niemals dran." "Aber sie ist deine Cousine." "Na und." "Da könntest du doch sicher was dran drehen." "Spinner" mit einem freundschaftlichen Rippenstoß verabschiedeten sich auch die beiden Jüngsten der Gruppe und während Vegetas Sohn sich zu seiner Mutter gesellte, warf Son-Goten der Neuen noch ein paar Blicke zu, auf die sie allerdings nicht im Geringsten einging. Ungeduldig wartete sie, bis sich auch Vegeta endlich zu seiner Familie in das Flugzeug gesellt hatte und endlich der Motor gestartet wurde. "Geht das nicht schneller?" wollte sie genervt wissen- eine Frage, die Bulma mit allen Mitteln versuchte, zu überhören, um nicht gänzlich auszurasten. Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, doch sie wusste, wenn sie jetzt los schreien würde, hätte sie auch noch Vegeta gegen sich, der derartige Gefühlsausbrüche von ihr gar nicht leiden konnte. Son-Goku warf der Prinzessin vom Boden aus, ebenso wie sein Sohn, musternde Blicke zu. Es machte ihn schon irgendwie traurig, dass sie so schnell verschwinden wollte- er hatte gehofft, noch mehr Zeit mir ihr verbringen zu können. Sie war irgendwie anders, als Bulma und die anderen- und genauso wie bei Vegeta, so hatte er auch bei ihr das Gefühl, dass es noch eine Menge an ihr zu entdecken gab. Langsam hob er ab, schwebte neben sie und stellte dabei belustigt fest, dass Bulma inzwischen in eine heikle Diskussion mit ihrem Lebensgefährten verwickelt war, da der Motor des Shuttels einfach nicht anspringen wollte und nur ein paar klägliche Surrgeräusche von sich gab. "Und, bist du bereit?" fragte er neugierig. "Für das Leben auf diesem bekloppten Planeten?" Morgan nickte "Hab ich ne andere Wahl?" Er grinste "Nein." "Na also." "Du wirst sehen. In ein paar Wochen willst du hier gar nicht mehr weg." Zweifelnd blickte sie auf die Erde herab, wo sich Trunks gerade dazu bequemt hatte, sich den Auspuff des Gefährtes mal genauer anzusehen, während seine Eltern noch immer stritten. "Dummes Huhn" - konnte man den Prinzen schreien hören "Zu nichts zu gebrauchen, kannst nur alles kaputt machen." Sie seufzte "Meine Ruhe werde ich hier wohl nie bekommen, was?" "Ach, Bulma kann auch anders" versicherte er glaubhaft. "Ich will's hoffen." - im selben Moment startete der Motor "also mach's gut, Kakarott." Er räusperte sich laut "wolltest du das nicht auch sein lassen?" "Schon gut, dann mach's gut, Son-Goku." "Ja, du auch" er lachte zufrieden "und stell dich schon mal auf einen Hammer Kampf mit mir ein." "Ich werd bei Gelegenheit dran denken." Sie schreckte kurz auf, als Bulma mit einem gewaltigen Speed plötzlich an ihr vorbei schoss und flog dann ebenfalls los. "Ciao" mit einem letzten Handwinken preschte sie davon und war in weniger, als 5 Sekunden schließlich in einer dichten Wolkendecke verschwunden. Nachdenklich schaute Son-Goku auf die Stelle, an der sie eben noch verharrt war. Nun war sie weg- es hatte ihm eben ganz und gar nicht gefallen, sie losziehen lassen zu müssen- Zeit mit ihr verbracht zu haben, hatte ihm irgendwie Spaß gemacht, auch wenn sie sich nicht immer ganz von ihrer freundlichen Seite gezeigt hatte. Je mehr Sekunden verstrichen, desto hibbeliger wurde er. "Son-Goku, was machst du denn da noch so lange, komm endlich her" hörte er Chichi rufen "oder willst du dich wieder vor der Arbeit drücken?" Hausarbeit- nicht auch das noch. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er an das ganze Geschirr dachte, dass auf ihn wartete und abgewaschen werden musste- seine Frau weigerte sich nämlich noch immer strikt dagegen, sich eine Spülmaschine anzuschaffen- aus umweltfreundlichen Gründen- wie sie immer wieder betonte. Er sammelte seine Energie- nein, zum Putzen hatte er nun wirklich keine Lust. "Ähm...Chichi, Schatz, ich muss noch schnell was erledigen" stammelte er "Ich komm gleich aber wieder, versprochen." "Was?" schrie sie empört auf "Kommt gar nicht in Frage, du bleibst jetzt gefälligst hier, verstanden?" "Aber..." "Nichts aber. Her jetzt! Es wird sich nicht gedrückt!" "Manno..." - er konnte nicht bleiben. Auf gar keinen Fall. Irgendetwas in ihm zog ihn ungebändigt hinter Bulma, Vegeta und vor allem Morgan her, nur wusste er nicht, was. Sie fehlte ihm schon jetzt. Sie, mit ihren kalten, stichelnden, zum Teil frotzelnden Worten, jedoch niemals schreiend oder fauchend. Sie, die noch vor wenigen Stunden bereit war, die ganze Erde in die Luft zu jagen und ja, sie, die ihm zu liebe auf der Erde blieb und ihm vertraute. Er musste sie unbedingt noch einmal wieder sehen. Er warf einen letzten Blick auf Chichi, die drohend die Faust erhoben hatte und flog dann mit rasender Geschwindigkeit los. Das würde Ärger geben- richtigen Ärger. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was sie ihm für eine Szene machen würde, wenn er nach Hause käme- Gott, ein Ungeheuer wäre nichts dagegen. Kaum war er außer Sichtweite der Erdenfrau, da rollte er sich mitten im Flug auf den Rücken und jubelte laut. Solch ein Gefühl der Freiheit hatte er schon lange nicht mehr in sich verspürt und auch diese Freude war ihm schon lange Jahre nicht mehr untergekommen. Der Wind, der ihm um die Nase wehte, der Duft der Natur- er nahm alles plötzlich wieder viel intensiver wahr, als er es die restliche Zeit je getan hatte- es war einfach herrlich. Er brauchte das Tempo noch nicht einmal zu erhöhen- in weniger als 5 Minuten hatte er das Shuttle seiner Blauhaarigen Freundin und dessen Familie schon erreicht. Morgan, so konnte er von weitem schon ausmachen, flog mit gleich bleibendem Tempo friedlich nebenher. Ab und zu schlug sie ein paar Saltos, umrundete das Flugobjekt oder schaute sich um - das jedoch nur für kurze Zeit. Als er sie erreicht hatte, verlangsamte er seine Geschwindigkeit und passte sie der ihren an. Kaum hatte sie ihn bemerkt, da verzog sie gleich wieder das Gesicht- so, wie er es von ihr mittlerweile schon so oft gesehen hatte. "Was zum Teufel machst du denn schon wieder hier?" wollte sie wissen "Ich dachte, ich wäre dich los." "Witzig" entgegnete er ihr sarkastisch "Ich hab mir nur Sorgen gemacht. Hätte ja sein können, dass euer Shuttle noch einmal den Geist aufgibt." - Eine Lüge, aber- sie tat ihren Zweck. "Oh, welch ehrenvolle Handlung" zog sie ihn nicht sehr begeistert auf "Gibt's auch irgendwen oder etwas, dem du nicht helfen willst?" ohne seine Antwort abzuwarten flog sie etwas schneller und scherte vor dem Flugzeug ein. Er folgte ihr ohne Mühe. "Verdammt. Ich glaub wohl, ich spinne. Was macht den dieser Penner schon wieder da?" schrie Vegeta aus, als er die Umrisse seiner Nichte und ihrem Begleiter durch die Windschutzscheibe ausmachen konnte. "Der hat sie wohl nicht mehr alle, wo kommt der denn her?" Bulma kicherte leise "Na, ob sich da nicht was anbahnt." "Was?" sofort war ihr Nebenmann aufgesprungen- die Hände fest zu Fäusten geballt "Kakarott und Morgania? Nur über meine Leiche. Dieser Wicht wird sich nie in meine Familie drängen, dafür sorge ich." Er legte seine Hand auf den Türgriff, gewillt so schnell wie möglich nach draußen zu springen und seinen Rivalen zum Teufel zu jagen, doch Bulmas schneller Handgriff hielt ihn zurück. "Bleib hier" verlangte sie "Die beiden unterhalten sich doch nur!" "Das reicht schon" grummelte er "Wenn dieser Idiot sie auch nur einmal anfassen sollte, ist er tot." "Vegeta, ich denke kaum, dass sie sich ihm gleich an den Hals schmeißen wird- so wie sie ihn vorhin behandelt hat..." Ein hämisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit- stimmt, wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Zufrieden ließ er sich wieder in den Sitz fallen und beobachtete das weitere Geschehen vor sich, wie im Kino. "Wie weit ist es denn noch?" wollte sie ungeduldig wissen. "Hm..." er überlegte kurz "Ich denke noch so ca. 5 bis 10 Minuten wenn wir dieses Tempo beibehalten." Sie setzte ein zufriedenes Lächeln auf "Gut." Schweigend flogen sie nebeneinander her. Ihr Blick war starr geradeaus gerichtet, als wenn sie jeden Moment das Anwesen der Capsule Corporation zwischen den Bäume auftauchen sehen wollte. Son-Goku seinerseits warf ihr immer wieder kurze Blicke zu, um sie zu beobachten und mögliche Reaktionen mitzubekommen. Er konnte stundenlang so weiterfliegen- gemeinsam mit ihr- einfach stillschweigend seinen Gedanken nachhängen und - ja, auch irgendwie glücklich sein, dass sie bei ihm war und er in ihr wahrscheinlich eine neue Gruppengefährtin gefunden hatte. "Was ist?" fragte sie da. "Was soll sein?" konterte er mit einer Gegenfrage und schaute verwirrt drein. Das Schnauben, das sie von sich gab, war kaum zu überhören. "Meinst du, ich merke nicht, wie du die ganze Zeit hierher glotzt? Das nervt." "Mach ich ja gar nicht" widersprach er "Ich schaue mir nur die Natur an, das ist alles." "Weil du sie schon so lange nicht mehr gesehen hast oder was?" sie lachte leicht "Toller Joke." Sie beschleunigte etwas und schrie dann erfreut auf. Der Saiyajin hinter ihr konnte sich schon denken, was sie entdeckt hatte. "Ist es das da?" mit dem Zeigefinger wies sie auf das runde Gebäude der C.C. und ging in der Höhe etwas weiter gen Boden. "Ja, ist es" antwortete er ihr und folgte mit Abstand. Morgan rümpfte die Nase, als sie landete. Diese Gegend war ganz anders, als die, in der sie sich eben befunden hatte. Der Wald, die Blumen, die Tiere kurz- die Natur war gänzlich verschwunden und der Stadt gewichen. Große Betonbauten, eines größer, als das andere, ragten in den Himmel, breite Straßen führten von Nord nach Süd und unzählige, bunte Reklameschilder prangten mit Leuchten und Scheinen an verschiedenen Geschäften und versprachen die billigsten Preise, die man bekommen konnte. Sie brauchte sich nur einmal umzusehen, um festzustellen, dass es ihr nicht gefiel. Ohne auch nur einen Schritt zur Seite zu weichen ließ sie Bulma auf der kleinen, regelrecht winzigen Rasenfläche neben sich landen und fing, kaum war die Erdenfrau mitsamt ihrer Familie aus dem Gefährt ausgestiegen, an zu kritisieren. "Und hier wohnt ihr also? Keine sehr schöne Gegend. Zum Trainieren total ungeeignet. Und dieser Gestank... da wird man ja krank." "Wir wohnen hier schon seit Jahren" erwiderte die Blauhaarige mehr oder weniger gefasst "und es ist noch nie jemand krank geworden. Und trainieren kannst du im Schwerkraftraum." "Im Schwerkraftraum?" "Ja, eine richtig krasse Erfindung meiner Mutter. Dort kann man die Schwerkraft beliebig nach oben oder unten verschieben und dadurch ein effizientes Training abhalten" erklärte Trunks ihr freundlich "Es wird dir dort gefallen." "Das will ich hoffen." "Hey, es ist echt klasse dort" bestätigte Son-Goku, als er ihr Misstrauen in der Stimme hörte "Und ich spreche aus Erfahrung." "Ja und gleich wirst du auch aus Erfahrung sprechen können, wenn ich dir mit Anlauf in deine grinsende Fresse getreten habe" - mit einem, mehr als übel gelaunten, Gesichtsausdruck trat Vegeta zu der kleinen Gruppe. Seine Lippen pressten sich hart aufeinander und Morgan glaubte fast sogar, seine Zähne knirschen zu hören. "Was machst du schon wieder hier Kakarott? Wir haben uns doch eben erst verabschiedet." "Na ja" der Jüngere schmunzelte verlegen "Ich dachte, ich flieg euch nach- nicht, dass euer Shuttle irgendwie den Geist aufgibt und ihr irgendwo in der Wildnis abstürzt." Knurrend schaute der Prinz ihn an- klare Sache- er glaubte ihm kein Wort. "Mir reicht es langsam mit dir!" schrie er "Welcher Hirnie sollte dir diese Geschichte denn abkaufen..." Son-Goku grinste verschmitzt, warf der Prinzessin einen knappen Blick zu und kicherte leise in sich hinein. "Lass das" bestimmte sie hart "Das ist nicht witzig!" "Wie?" etwas verständnislos schaute Vegeta von seiner Nichte hinüber zu seinem einstigen Erzfeind und schüttelte verständnislos den Kopf "Also, warum bist du da Kakarott?" "Ja, das würde mich jetzt aber auch mal interessieren". Beide Königskinder bauten sich nun nebeneinander auf. Son-Goku konnte nicht sagen, wer von den zweien dabei am furchteinflößendsten aussah, aber sie schienen sehr ungeduldig auf seine Antwort zu warten. "Nun ja...ähm..." stammelte er etwas unbeholfen "Ich...mir war halt langweilig." Bulma lächelte leicht "Und was ist mit Chichi?" wollte sie wissen. "Och die..." er lachte "die macht mit Son-Goten gerade sauber." "Alleine?" "Ja" er nickte. Ungeduldig wippte Vegeta auf und ab "Lassen wir jetzt diesen nebensächlichen Scheiß. Können wir jetzt endlich gehen?" "Na hoffentlich" seine Nichte nickte- sichtlich dankbar für seine Worte. Etwas wehmütig schaute Son-Goku sie an. "Dann lass ich euch wohl am Besten mal alleine" bot er an, inständig darauf hoffend, dass ihn jemand zum Bleiben bewegen wollte, doch noch nicht mal Bulma brachte etwas in der Art über die Lippen. "Ja, mach das mal" war das einzige Kommentar, welches Morgan dafür übrig hatte "dann komme ich vielleicht endlich mal ins Bett." Der Jüngere nickte schließlich, ließ es sich aber nicht nehmen, sich noch ein letztes Mal an seine neu gewonnene Kameradin zu wenden. "Und bitte, bring keine Menschen mehr um" bat er sie "sonst sähe ich vor den Anderen ganz schön blöd aus." Unwillkürlich musste sie wieder lachen. Sich vorzustellen, wie der Unterklassekrieger von seinen Freunden rund gemacht wurde, war wirklich zu lustig. Gefasst legte sie ihm die Hand auf die Schulter. "Ich werde mir alle Mühe geben Kak...Son-Goku. Ich verspreche es." "Hey, nimm deine Pfoten da weg!" bevor ihr Vordermann noch etwas erwidern konnte, ertönte schon wieder Vegetas keifende Stimme "Hör auf damit. Fass diesen Idioten bloß nicht an." Gekonnt ignorierte sie seine Worte und lächelte. "Dann also zum zweiten und hoffentlich letzten Mal jetzt: Auf Wiedersehen." Leicht perplex starrte Son-Goku noch immer auf ihre Hand, die auf seiner Schulter ruhte. Ein, ihm bisher vollkommen unbekanntes, Gefühl macht sich plötzlich in ihm breit- zog sich von seinen Beinen hinauf bis in seine Bauchgegend und verbreitete dort ein eigenartiges, total verrücktes, aber auch angenehmes Kribbeln. Was war das denn? Wurde er etwa krank? "Ja, bis demnächst" unbeholfen stolperte er einen Schritt zurück und flog auf einmal völlig unerwartete mit einem ungeheuren Tempo davon. "Also n bisschen bekloppt mag ja ganz schön sein, aber der stellt ja alles in den Schatten" konnte Vegeta sich sein Kommentar nicht verkneifen und wandte sich dann an seine Nichte. "Los, komm!" ohne etwas zu sagen folgte sie ihm und betrat zu guter Letzt das Anwesen vor sich, das von nun an anscheinend ihr neues zu Hause sein sollte. Son-Goku preschte noch immer durch die Lüfte, ohne in irgendeiner Weise müde zu werden. Noch immer verspürte er dieses eigenartige Kribbeln, jedoch hatte es sich etwas beruhigt. Was nun noch übrig blieb war ein überwältigendes Glücksgefühl, wobei er allerdings nicht im Geringsten wusste, worüber er so fröhlich sein sollte. Er mäßigte sein Tempo und zwang sich zur Ruhe. Das durfte ja wohl nicht wahr sein. Anscheinend wurde er wirklich krank. Mit einem, um ein Vielfaches langsameren, Tempo flog er weiter. "So und das ist jetzt dein Zimmer" nachdem sie ihrer Nichte das gesamte Hause gezeigt hatte, blieb Bulma schließlich vor einer robusten Eichentür mit der Nummer 33 stehen und öffnete sie. Morgan zog die Luft ein. Blütenweiß. Der gesamte Raum schien das Pure und Reine wiederzuspiegeln- die Wände waren weiß gestrichen, die Bettbezüge, der Teppich, die Gardinen - alles strahlte in einem hellen- weiß. Langsam betrat sie ihr neues Zimmer und schritt schnurstracks auf das Fenster zu. Sie hatte eine herrliche Aussicht auf den Garten, der sich hinter dem Haus einige Meter weit erstreckte und mit allen möglichen Blumen bepflanzt war. "Gefällt's dir?" wollte Trunks wissen, der ihr gefolgt war "Du wohnst jetzt direkt neben mir. Wir sind quasi Nachbarn." Sie rang sich ein Lächeln ab "Toll." "Um 9 Uhr gibt es gewöhnlich Frühstück" erklärte Bulma von hinten weiter "Und den Rest des Tages wird sich dann ja sicher Vegeta mit dir beschäftigen." "Mit trainieren" warf er schnell ein und drängelte sich an seiner Gefährtin vorbei in den Raum. Bulma schloss ergeben die Augen "Komm Trunks. Lass deine Cousine sich ausruhen." Ihr Sohn nickte. "Gute Nacht!" verabschiedete er sich und verließ gemeinsam mit ihr das Zimmer. "Ja, dir auch" Morgan löste sich wieder aus ihrer Starre und schreckte augenblicklich zurück, als sie in Vegetas ernstes Gesicht blickte. "Ist noch irgendetwas?" fragte sie ihn "Ich will jetzt schlafen." Er grinste leicht "Kannst du" mit gemächlichen Schritten lief er gen Ausgang, hielt aber mitten im Türrahmen wieder an. "Eins noch." "Was?" "Sollten dir diese Erdlinge auf den Keks gehen oder irgendwelchen Ärger machen, dann brauchst du's nur zu sagen. Ich erledige das dann" - dann war er verschwunden. Verdutzt schaute Morgan ihm hinterher, bevor sie sich seufzend auf ihr Bett fallen ließ und kurz darauf auf und ab sprang. So etwas Weiches hatte sie schon lange nicht mehr gefühlt. Sie konnte es kaum erwarten, sich endlich hinzulegen. Unachtsam pfefferte sie ihre Kleidung in die nächst beste Ecke und kletterte in die Federn. Der frische Geruch von Gewaschenem zog ihr in die Nase und sie genoss diese Wohltat in vollen Zügen. Sie konnte nicht mehr behaupten, vollkommen unzufrieden zu sein. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)