Vegetas Nichte von abgemeldet (Ein waschechter Saiyajin) ================================================================================ Prolog: das Leben eines Dieners ------------------------------- "Noch 3 Stunden bis zur Ankunft auf der Erde, euer Majestät" der kleine Shogujaner Vasum kniete vor seiner Gebieterin nieder und beugte den Kopf ehrfürchtig gen Boden. Angst durchströmte jede einzelne Faser seines Körpers und jede Sekunde, in der er auf ihre Worte warten musste, kamen ihm wie Stunden vor- Stunden in denen er um Leben und Tod bangte. Die Prinzessin war bekannt für ihre ständig wechselnden Launen und ihren ungezügelten Drang, zu töten, wenn ihr etwas nicht beliebte. Schon seit Jahren war er bei ihr Sklave. Er kannte sie und ihren Charakter, war öfter dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen, als jeder Andere und hatte sich letztendlich mit seinem Dienst als Prügelknabe unter ihrer Herrschaft abgefunden. Sie hatte ihn damals mit sich genommen, als sie seinen Heimatplaneten besucht, erobert und schließlich auch zerstört hatte- aus Spaß, wie sie immer wieder mit einem grässlichen Grinsen betonte. Er wusste nicht, warum sie das tat. Er vermutete, um sich an seinen Qualen zu ergötzen, wenn er an sein zu Hause erinnert wurde, um ihm ihre Überlegenheit zu demonstrieren und ihn auszulachen- auszulachen, weil er so schwach war. Er spürte regelrecht, wie ihre Blicke nun auf ihm ruhten- abwertend und voller Abscheu. Seinen Körper erfasste ein unbändiges Zittern - würde sie ihn sterben oder weiter leben lassen? "3 Stunden sagst du?" fragte sie ihn mit schneidender und bedrohlich leiser Stimme, sodass ihm ein gehöriger Schauer über den Rücken jagte. Dann grinste sie zufrieden. "Das ist gut. Sehr gut" Vasum traute seinen Ohren kaum. Es kam nicht oft vor, dass seine Gebieterin zufrieden war, geschweige denn, dass sie grinste. Meistens war sie jähzornig und eiskalt. Auf ihrem Gesicht ließen sich nur selten Gefühle ablesen, wenn sie Emotionen frei ließ, dann waren diese von Hass, Zorn und Wut geprägt. Mit einem Ruck stand sie plötzlich von ihrem Thron auf, der in der Mitte der Raumkapsel untergebracht war und ging mit schnellen Schritten auf ihn zu. Ängstlich blickte er sie an und natürlich bemerkte sie diese Blicke. "Was schaust du mich so an, du Wurm?" verlangte sie zu wissen. "Geh mir aus dem Weg, du störst" Sie holte aus und trat ihn mit einer solchen Wucht, dass er hart gegen die gegenüber liegende Wand prallte und dort zu Boden ging. Unter Schmerzen hielt er sich den Bauch, Tränen bildeten sich in seinen Augen. Nicht, weil ihm die Schmerzen so schwer zu schaffen machten, sondern weil er sich fragte, was er verbrochen hatte um solch ein grässliches Schicksal erleiden zu müssen. Er war erst 7 Jahre alt, hatte seine Eltern nur 2 Jahre lang bei sich gehabt und hatte vom Leben bisher nichts anderes erfahren außer Schmerz, Leid und Qualen. Mühsam rappelte er sich wieder auf und unterdrückte eisern ein leises Schluchzen, als er die Prinzessin wenige Meter von sich entfernt an der Fensterfront stehen. Er fragte sich, wie ein Lebewesen nur so grässlich ein konnte. Irgendwo musste doch jeder eine gute Seite an sich haben, doch bei ihr suchte man scheinbar umsonst. Sie würdigte ihn keines Blickes- das hatte sie noch nie getan. Für sie war er anscheinend nur ein niederes Objekt und sie fühlte nichts für ihn- er war ihr gleichgültig. Das machte sie ihm nur zu oft deutlich. "Prinzessin Morgania, wünscht ihr noch etwas?" fragte er zaghaft "Oder dürfte ich mich entfernen?" Er zuckte schreckhaft zurück, als ihr Kopf herumflog und sie ihn aus ihren giftgrünen Augen ärgerlich anstarrte "Habe ich dir erlaubt, zu reden?" fauchte sie und formte in ihren Händen einen kleinen, schimmernden Energieball. Vasum wusste, dass er ausreichen würde, um ihn zu töten. Er schloss die Augen. Es bestand kein Zweifel daran- sie würde feuern. Und sie tat es auch. Die Attacke erreichte ihn in vollem Ausmaß und schleuderte ihn durch den Raum. Als er wieder liegen blieb konnte er den Großteil seines Körpers nicht mehr spüren, doch er lebte noch- ein Wunder. "Jetzt darfst du dich entfernen" drang ihre Stimme zu ihm vor "Na los doch, ich warte" Verzweifelt versuchte er sich vorwärts zu bewegen. Immer wieder brach er unter den Schmerzen zusammen, doch durfte er nicht versagen, dann würde sie ihn sicherlich töten. Ihr Lachen dröhnte laut und unbarmherzig in seine Ohren. Wie immer schien es ihr großen Spaß zu bereiten, ihn leiden zu sehen. "2 ½ Stunden bis zur Ankunft auf der Erde" ertönte die Stimme des Computers und schallte durch den Raum. Vasum fragte sich, warum sie vorher darauf bestanden hatte, dass er ihr die Ankunftszeit berichtete..... Kapitel 1: Die Landung ---------------------- "Lieber guter Weihnachtsmann schau mich nicht so böse an stecke deine Rute ein will ich auch immer artig sein" Bra gluckste freudig, als ihr Gedicht geendet hatte und sie von ihren Freunden und Familienmitlgiedern lauten Beifall erntete. "Das hast du toll gemacht" lobte ihre Mutter sie sichtlich stolz "ganz grandios, mein Schatz" "Ja" stimmte Son-Goku ihr nickend zu "Echt super" er warf einen verstohlenen Blick auf den Gänsebraten, der in einiger Entfernung vor ihm auf dem Tisch stand und angenehme Düfte verbreitete. Es war Weihnachten- das Fest der Liebe und Familie und für Vegeta neben Ostern und seinem Geburtstag, der schlimmste Tag des Jahres. Wie jedes Mal hatte Bulma jeden ihrer Freunde zu einem festlichen Essen zu sich nach Hause eingeladen und wie immer ließ es sich keiner nehmen, zu erscheinen. Son-Goku, seine Söhne, Yamchu, Muten- Roshi, selbst Piccolo war erschienen und hatte an der langen Tafel gesittet Platz genommen. Lachend hüpfte Bra durch den Raum und ließ sich auf den Stuhl neben ihren Vater fallen. "war ich nicht toll, Papa?" fragte sie ihn und starrte ihn aus ihren großen, grünen Kinderaugen heraus erwartungsvoll an. "Was ist? du schaust so böse?" Kaum hatte er seine kleine Tochter angesehen, da verließen den Prinzen seine missmutigen Gefühle genauso schnell wieder, wie sie gekommen waren und seine Laune hellte sich etwas auf. So war es immer, wenn Bra in seiner Nähe war. Er wusste nicht warum, aber wenn sie sich in seinem Umfeld befand, konnte er nie lange wütend oder gar sauer sein. "Alles in Ordnung" brachte er hervor und lächelte sie knapp und unbeachtet von den anderen an. "Geh zu deiner Mutter und hilf ihr mit dem Essen." Während er der Kleinen dabei zuschaute, wie sie wieder von dannen jagte, fragte er sich, warum er sich eigentlich jedes Mal wieder dazu breit schlagen ließ, an solchen Festen teilzunehmen. Er selbst hasste solche Feierlichkeiten. Sie dienten nur der Bespaßung, hatten keinerlei Sinn für ihn und er verstand das ganze Theater nicht, was um diesen Tag veranstaltet wurde. Noch dazu fühlte er sich wie ein kompletter Vollidiot. Er, der Prinz der Saiyajin, einst ein Musterbeispiel an Grausamkeit und Arroganz, machte auf einmal auf Familienvater- benahm sich wie ein einfacher Mensch. Manches Mal wünschte er sich regelrecht, seine alte Seite wiederzufinden, doch unterbrach er seine Bemühungen diesbezüglich stets wieder, wenn er an seine Familie dachte- an Bulma, Bra und Trunks. Er hatte gelernt, was es hieß, zu lieben und manches Mal gefiel ihm dieses Gefühl sogar- manches Mal. "Essen fassen" dröhnte der unverschämte Ruf von Son-Goku an sein Ohr und er betrachtete den Unterklassekrieger dabei, wie dieser sich Hals über Kopf auf den Braten stürzte und dabei Chaos und verdutzte Gesichter hinterließ. "Son-Goku, du benimmst dich wie ein Schwein" zeterte Chichi sogleich los "Kannst du dich nicht ein Mal wie ein zivilisierter Mensch verhalten?" sie versetzte ihrem Mann einen leichten Schlag auf den Hinterkopf "Das wird noch ein Nachspiel haben, mein Lieber. Ich lass mich von dir nicht so blamieren..." Während Son-Goku anfing zu protestieren und sich zu entschuldigen, blickte Vegeta gedankenverloren in die Nacht hinaus. Wie es wohl wäre, wenn der Planet Vegeta-sei noch existieren würde? Wenn er nicht der Einzige Elitesoldat wäre, der auf der Erde leben würde.... Morgania stand noch immer am Fenster ihres Raumschiffes und schaute hinaus in die Weiten des Kosmos. Laut Daten war es jetzt nur noch eine Stunde, bis sie auf der Erde eintreffen würde- insgeheim konnte sie die Neugier und die Erwartungen, die sie hatte, kaum noch zügeln. Jahrelang hatte sie in ihrem Leben nur noch den Sinn gesehen, Angst und Schrecken zu verbreiten- so, wie es ihr schon als Kind beigebracht worden war. "Wir Saiyajin sind dazu geborgen worden, das Universum zu dominieren. Alle anderen Völker haben uns zu gehorchen oder sie werden es bitter bezahlen"- oh ja, sie konnte sich noch gut an die Worte ihrer Eltern erinnern. Es kam ihr vor, als wäre es erst gestern gewesen. Damals hatte sie sich immer dagegen gesträubt. Sie hatte nie so werden wollen, wie die Erwachsenen, hatte kein Unheil stiften und anderen Rassen aus Spaß den Tod schenken wollen. Ihr Verhalten hatte ihr mehr als Ärger eingebracht, man hatte sie sogar von ihrem Amt als Prinzessin erlösen wollen- das war bevor Freezer ihren Heimatplaneten zerstört hatte. Sie musste leicht schmunzeln, als sie daran dachte, wie naiv sie damals doch gewesen war und wie sehr sie sich dann zu guter letzt verändert hatte. Nachdem sie alles verlor, was sie jemals besessen hatte- ihre Familie und ihr zu Hause- hatte sich in ihr über die Zeit hinweg ein solcher Groll auf die Mitbewohner des Universums aufgebaut - Freezer war schließlich auch nichts anderes als ein Wesen einer anderen Rasse- dass sie es sich von da an zur Aufgabe gemacht hatte, jeden noch so fremdartigen Planeten mit samt seinem Volk zum Teufel zu jagen. Sie sollten alle büßen, für das, was man ihr angetan hatte, sie sollten das gleiche Schicksal erleiden, wie sie. Sie hätte einmal das stärkste Volk des Kosmos regieren sollen- gemeinsam mit ihrem Onkel, Prinz Vegeta, der genauso wie alle anderen Saiyajin bei der Explosion des Planeten gestorben war. Sie zuckte zusammen- nicht alle. Sie erinnerte sich noch genauestens ans den Tag, an dem sie auf Yadrat gelandet war und erfahren hatte, dass sie doch nicht der einzige Saiyajin war, der Freezers Attacke überlebt hatte, dass es jemanden aus ihrem Volk gab, der sich inzwischen auf der Erde befand. Diese Information hatte ihr ganzes, tristes Leben von Grund auf verändert. Ein unbekanntes Gefühl, das sie als Freude definierte, durchströmte ihren Körper. Sie würde endlich wieder jemanden treffen, der sie verstand, mit dem sie sich unterhalten konnte und der nicht so ein mickriges Wesen war, wie die Bewohner anderer Planeten. Sie würde endlich einen Partner finden, mit dem sie gemeinsam durch das Weltall reisen und dem Namen der Saiyajin alle Ehre machen konnte. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten- vielleicht konnte sie das Imperium ihres Volkes dann vielleicht wieder aufbauen. Wie sie so dastand und in Erinnerungen schwelgte, kam das Bildnis ihres Onkels wieder vor ihrem geistigen Auge auf. Sie vermisste ihn ungemein, das war keine Frage. Auch nach all den Jahren war sein Tod immer noch ein herber Verlust für sie. Er war derjenige gewesen, der ihr das Kämpfen und das Leben als Prinzessin näher gebracht hatte. Anders als die Meisten hatte er sie stets in dem unterstützt, was sie getan hatte oder tun wollte und seinen Stolz, überall bekannt, hatte sie bewundert. Sie lächelte abermals. Sie war sich sicher, dass sie sich in seinem Interesse entwickelt hatte. Sie war nicht mehr das kleine, schwache und Gewalt verabscheuende Kleinkind- sie war nun genauso, wie er damals zu sein pflegte: kalt, grausam und herzlos. Und es gefiel ihr, Macht zu haben und sie auszuüben. Die Angst der anderen Völker, wenn sie auftrat war eine Bestätigung dafür, dass sie alles richtig gemacht hatte und gemeinsam mit dem anderen Saiyajin, den sie bald kennen lernen würde, würde sie noch stärker werden, als ohnehin schon. "Ankunft auf der Erde 30 Minuten" Von Weitem konnte sie das helle Leuchten des blauen Planeten vernehmen- er war außergewöhnlich schon, das musste sie zugeben, aber wenn sie wieder von dort verschwinden würde, wäre nichts weiter als ein Haufen Asche. "Vasum!" donnerte sie und schritt gefasst und zügig durch den Raum. Wie langte brauchte dieser Wicht schon wieder- oh sie würde ihn töten, bald, bald. Der kleine Grünhaarige betrat humpelnd den Raum. Mit der linken Hand hielt er sich den rechten Oberarm, er ging gebückt und stöhnte unter fast jedem Schritt, den er tat. Morgania fing an zu lachen, als sie ihn sah. Wie schwach er war, wie schwach. "Wir landen gleich" sagte sie mit eiskalter Stimme "Bereite alles Weitere vor. Und wehe, es geht irgendetwas schief." Während Freunde und Familienmitglieder sich nach dem Essen um den riesigen Tannenbaum versammelt hatten und nun ungeduldig auf Geschenke warteten, lehnte Vegeta missmutig und mit, vor dem Oberkörper verschränkten, Armen an der gegenüberliegenden Wand und schaute dem bunten Treiben mürrisch zu. "Hey Vegeta, hier liegen auch Pakete für dich" stellte Son-Goku fest, und hob ein par hübsch eingepackte Kartons in die Höhe "Bin gespannt, was da drinne ist" er grinste heiter. "Lass den Kinderkram, Kakarott" kam es von dem Prinzen zurück "Nimm deine bescheuerten Geschenke und steck sie dir sonst wo hin." "Vegeta, freundlich wie eh und je" bemerkte Son-Gohan und lächelte amüsiert, als er ein selbst gebasteltes Brillenetui von seiner Tochter geschenkt bekam. "Das ist wunderschön" lobte er die Kleine und fuhr ihr bestätigend mit der Hand durch die Haare. "Was soll das denn sein?" die Idylle wurde schließlich von Chichis lauten und empörten Schreien unterbrochen, als sie das Geschenk ihres Ehemannes in den Händen hielt und es Stück für Stück auspackte. "Son-Goku, kannst du mir mal bitte erklären, was ich damit soll?" abwertend hielt sie die erschienene Kochpfanne vor sich hin und funkelte ihn wütend an "Ich wollte einen Ring haben. Was ist daran so schwer zu verstehen. Einen Ring. Aber anscheinend bist du selbst zu blöd dafür, die einfachsten Dinge zu beschaffen." Beschwichtigend hob der junge Saiyajin die Hände vor die Brust "Aber Chichi, letztens hast du dir doch noch eine gewünscht" versuchte er sie zu beruhigen "Erinnerst du dich? Wir waren gerade in der Stadt und..." "Das war vor 2 Monaten" fauchte sie ihn an "Ich wollte einen Ring. Einen Ring, einen Ring, einen Ring" sie hantierte mit dem Kochgerät herum, sodass alle Umstehenden Angst haben mussten, das Ding nicht bald gegen den Kopf zu bekommen. "Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen." Grinsend betrachtete Vegeta, wie sein einstiger Rivale unter den Kreischattacken seiner Frau immer kleiner und kleiner wurde und den Kopf gen Boden senkte. Hätte das Weib so etwas mit ihm gemacht- er war sich sicher, sie würde schon lange nicht mehr gesund und munter in der Runde sitzen. Und das war auch der Unterschied zwischen diesem Unterklassekrieger und ihm. Wahre Saiyajin ließen sich nicht unterdrücken oder beherrschen. Sie waren diejenigen, die Andere dominierten... Er zuckte zusammen, als er plötzlich eine leichte Vibration des Bodens fühlte, die sich immer mehr verstärkte und zu einer regelrechten Schockwelle wurde. Auch die Anderen wurden mit der Zeit darauf aufmerksam. "Was ist das?" verlangte Bulma zu wissen und klammerte sich ängstlich an ihren Sohn, der ganz in der Nähe stand "Ein Erdbeben? Hier?" "Es fühlt sich nicht an wie eins" entgegnete Son-Goku nachdenklich und warf Vegeta viel sagende Blicke zu, die soviel heißen sollten, wie: Das bedeutet nichts gutes. Der Prinz nickte zustimmend. Er selbst hatte auch kein gutes Gefühl bei der Sache. Er spürte, dass Gefahr im Anmarsch war- und seine Intuition täuschte ihn in den seltensten Fällen. "Macht mal einer den Fernseher an" verlangte Chichi und gab Muten Roshi einen heftigen Stoß "Los, mach" Der alte Mann seufzte leicht und setzte sich vorsichtig in Bewegung. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, zu protestieren. Wahrscheinlich hätte die Furie ihm sonst noch einen mit der Pfanne übergezogen. Wie befohlen schaltete er also den Nachrichtensender an und runzelte augenblicklich die Stirn. "In der Nähe der westlichen Hauptstadt ist vor wenigen Minuten ein fremdartiger Gegenstand gelandet" erklang die Stimme des Reporters "Experten gehen davon aus, dass es sich hierbei um ein Raumschiff handelt. Weitere Informationen in Kürze." Vegeta sog scharf die Luft ein, als die Kamera einen Schwenk machte und er das fremde Objekt genauer in Augenschein nehmen konnte. Er kannte dieses Ding nur zu gut. Es war das Eliteraumschiff seines alten Heimatplaneten, in dem nur die Königskinder der Saiyajin reisen durften. Sofort tat sich bei ihm die Frage auf, was es damit wohl auf sich hatte. Er war felsenfest davon überzeugt, dass es keine weiteren Überlebenden seiner Rasse mehr gab- geschweige denn seines Standes. Entweder war da ganz schön was faul an der Sache und er musste sich erneut auf einen übermächtigen Gegner einstellen- das tat er immer, wenn sich etwas Ungewöhnliches auftat- oder es gab tatsächlich noch weitere Saiyajin. Er schüttelte energisch den Kopf. Letzteres war eigentlich völlig absurd. Schon alleine der Gedanke daran entsprach ganz und gar nicht der Logik. Obwohl- insgeheim war er der Tatsache gar nicht so abgeneigt, einen neuen Krieger seines Volkes kennen zu lernen Die Luke des Raumschiffes öffnete sich nur langsam- sehr zum Ärger einer mehr als ungeduldigen Morgania. Vasum, der neben ihr stand, fürchtete schon wieder um sein Leben, als er ihre geballten Fäuste und den düsteren Ausdruck auf ihrem Gesicht liegen sah, doch zu seinem Glück beachtete sie ihn nicht weiter und benutzte ihn zum ersten Mal nicht als Sandsack zum Wut ablassen. Mit großen Augen betrachtete er die Umgebung, in der sie gelandet waren. Riesige Industrietower, von einer Größe, die er vorher noch nie zuvor gesehen hatte, umkreisten ihn regelrecht, ganz zu schweigen von den übrigen Geschäften, blinkenden Plakaten, Straßen und den unzähligen Autos, die an ihm vorbei fuhren. Vorsichtig blickte er zu seiner Herrin empor, doch im Gegensatz zu ihm, schien sie keineswegs beeindruckt zu sein - ganz im Gegenteil. Ihr Blick war starr in die Ferne gerichtet, ihre Stirn lag in Falten und man konnte nur unschwer erkennen, dass sie über irgendetwas angestrengt nachdachte. Dann plötzlich begann sie laut zu Gähnen. Als die Luke vollends herunter gefahren war, trat sie ein paar Schritt nach vorne und atmete tief ein und aus. Dieser Planet gefiel ihr irgendwie. Die Scherkraft war mickrig, geradezu nicht vorhanden, die Natur außergewöhnlich vielfältig und vollkommen anders, als auf den Planeten, die sie bis dato besucht hatte. Es würde schade sein, all dies in Schutt und Asche verwandeln zu müssen, doch sie wusste, sie durfte keine Gnade kennen- Gefühle und Emotionen machten jedes Lebewesen schwach- das hatte auch ihr Onkel damals immer zu sagen gepflegt und sie war sich sicher, dass er recht gehabt hatte. "Vasum!" - der kleine Shogujaner zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte "Wir fliegen" Ängstlich begann er zu zittern. Er wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn er sagte, dass er zu so etwas nicht in der Lage war. Eigentlich wahr er fest davon überzeugt, dass sie wusste, dass er solche Kräfte nicht besaß und niemals besessen hatte, aber das war sicher wieder eines ihrer Spiele, mit denen sie ihm zeigte, was für ein Wicht er war. Noch dazu bezweifelte er stark, dass sie ihn auf ihren Schultern transportieren würde, wenn sie sich auf den Weg machte. "Ich...ich kann nicht...fliegen" stammelte er unbeholfen "euer Majestät. Es tut mir leid, aber ich kann's nicht" Ihre grünen Augen verengten sich gefährlich zu Schlitzen. "Du kannst es nicht?" wiederholte sie zischend "Zu was bist du überhaupt zu gebrauchen, die dämliches Stück Dreck?" sie wollte gerade auf ihn einschlagen, als sie plötzlich auf halben Wege anhielt. Ein heimtückisches Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit "Weißt du was? Ich denke, ich werde dich noch etwas am Leben lassen" Vasum traute seinen Ohren nicht und begab sich aus seiner Abwehrhaltung. Was hatte sie nun schon wieder vor? "Ich denke, du würdest ein gutes Geschenk abgeben, Kleiner" sie lachte "Weißt du, Saiyajin mögen Geschenke, vor allem Sklaven. Wenn wir hier auf der Erde auf einen weiteren Kumpanen meines Volkes treffen, wird er schon wissen, was mit jemandem, wie dir, zu tun ist." Der Grünhaarige schluckte. Also erwartete ihn wieder eine ungewisse Zukunft, aber wenn er es sich recht überlegte: konnte es ihn noch schlimmer treffen, als ohnehin schon? Er verneinte die Frage. Grässlicher als Morgania konnte niemand sein- er schöpfte Hoffnung. Grob wurde er von ihr am Haarschopf gepackt und hoch gerissen. "Erwarte nicht, dass ich auf dich Rücksicht nehme" Sie erhob sich langsam vom Boden und schwebte empor, als sie plötzlich von einem grellen Blitzlicht geblendet wurde und sie wieder landen musste. Mit einem Ruck landete Vasum erneut auf der Erde, während er seiner Herrin dabei zusah, wie sie sich ärgerlich die Augen rieb. "Was zum Teufel war das?" schrie sie und ihre Lippen pressten sich eng aufeinander. Ihre Augen funkelten - sie blitzen regelrecht vor Hass und dann sah sie den Urheber des ganzen. Wie hatte sie das nur übersehen können? Um sie herum standen bestimmt mehr als 30 Personen, die sie in einem großen Kreis umrundet hatten und sie neugierig und erwartungsvoll ansahen. Sie verzog abwertend das Gesicht. "Soeben hat sich die Luke des Raumschiffes geöffnet und wie sie sehen können sind die Gelandeten ein junges Mädchen und ein kleines Kind" hörte sie einen der Umstehenden reden. "Aber was wollen sie hier? Wir werden es sicher gleich erfahren" Mit raschen Schritten lief er auf die Prinzessin zu und hielt ihr das Mikrofon vor den Mund. Zur selben Zeit betete Vasum inständig darum, dass diese Menschen die Voraussicht besitzen würden, so schnell wie möglich zu verschwinden. Morgania sah nicht gut aus- ganz und gar nicht. Ihre Zähne knirschten hart aufeinander und er konnte erkennen, wie sie sich vor Wut von innen in die Lippe biss. "Guten Tag, liebes Fräulein" wurde sie da auch schon begrüßt "Gestatten sie uns die Fragen, wer sie sind, woher sie kommen und was sie hier wollen?" Unwillkürlich musste sie grinsen. Diese Rasse war wirklich ein Musterbeispiel an Blödheit. Merkten diese Schwachköpfe denn nicht, dass sie sterben würden? "Nein. Gestatte ich nicht" knurrte sie "Aber die Bevölkerung ist neugierig" versuchte der Reporter es noch mal. Zur selben Zeit ging Vasum in Entdeckung. Er merkte, wie sich die Energie um ihn herum konzentrierte und in die linke Hand seiner Herrin floss, die nun ein sadistisches Grinsen aufsetzte "Noch einen letzten Wunsch?" fragte sie mit Hohn "Ich denke nicht" gab sie gleich selbst die Antwort und noch bevor jemand der Umstehenden wusste, was geschah, feuerte sie auch schon. Ein lautes Lachen drang aus ihrer Kehle, während der goldgelbe Feuerball alles vernichtete, was im Umkreis von 10 Kilometern aufgebaut worden war. Vasum schloss verzweifelt die Augen. Genau dasselbe war auch mit seinem Planeten geschehen. Explosionen wohin man schaute, Brände, Leichen, Staub und Dreck- das alles war das Einzige, was nach ihrer Attacke noch übrig blieb. Ein grober Stoß lies ihn taumeln und schon wurde er wieder hochgerissen. Ihr warmer Atem schlug ihm ins Gesicht, trotzdem fröstelte es ihn. "Und jetzt fliegen wir" unterstützt von erneutem Lachen preschte sie los. Vasum blieb nichts anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass sie seinen Haarschopf nicht losließ, auch wenn es ihn unendlich schmerzte. "D...Das kann... doch nicht wahr sein" entsetzt und sichtlich erschüttert, schaltete Bulma den Fernsehapparat aus und lies sich auf den Boden fallen "Nicht schon wieder" wehleidig vergrub sie das Gesicht in den Händen und versuchte verzweifelt, die Bilder der Zerstörung, die sie eben betrachten konnte, angerichtet durch ein einziges Mädchen, aus ihrem Gedächtnis zu bekommen "Kann denn nicht einmal, nur ein einziges Mal Frieden herrschen?" Ihre Freunde und Familienmitglieder schienen ebenso geschockt zu sein. Son-Gohan hatte seiner Tochter noch rechtzeitig die Hand vor die Augen gehalten- in ihrem Alter sollte sie solche Gräueltaten noch nicht miterleben. "Ich wüsste zu gerne, wer diese beiden Gestalten sind" sagte er schließlich und rieb sich nachdenklich das Kinn. "Auf jeden Fall kommen sie nicht mit guten Absichten" bemerkte Kuririn und schlug sich ärgerlich mit der Faust in die Handfläche "Diese Zerstörung, die sie angerichtet haben..." "Die sie angerichtet HAT" verbesserte Bulma ihn "Es war nur das Mädchen" sie schüttelte sich "Ich habe noch niemals eine solch kalte Persönlichkeit gesehen" sagte sie und warf Son-Goku einen giftigen Blick zu, der gerade Einspruch erheben wollte und leicht grinsend zu Vegeta blickte. Der Prinz seinerseits schaute mit starren Blicke aus dem Fenster hinaus in den Himmel. Es war nicht nur dieses Raumschiff, das ihm verdammt bekannt vorkam, nein, jetzt war da auch noch diese Fremde auf der Bildfläche erschienen, die tief in seinem Inneren so etwas wie Heimweh und Wehmut auslöste, sobald er sie auch nur ansah, oder sich ihr Bildnis wieder vor Augen rief. Die Attacke, die sie abgefeuert hatte- er wusste nicht, ob er es Zufall nennen konnte- beherrschte auch er- und das seit Jahren. Es war der erste Energieangriff, den man damals schon als kleines Kind auf Vegeta-sei gelernt hatte- zwar nicht von großer Bedeutung, aber sehr effektiv und mit einem kleinen Vorgeschmack auf das, was später noch alles kommen sollte. Die Art, wie sie ihre Kraft eingesetzt und gebündelt und sie ohne Zögern und mit einer solchen Gewissenlosigkeit abgefeuert hatte, unterstützte seine Mutmaßung nur noch mehr, dass es sich bei ihr nicht einfach nur um einen mickrigen Menschen oder sonst einen Bewohner des Universums handeln konnte- sie musste ein Saiyajin sein, dessen war er sich jetzt ziemlich sicher. Auch ihr Aussehen- die pechschwarzen Haare, die dunkeln, smaraktgrünen Augen, selbst das grässliche Lachen erinnerte ihn stark an seine einstigen Artgenossen. Zwar fehlte der Schwanz, das eigentliche Merkmal seiner Rasse, aber den konnte sie auf genauso eine Art und Weise verloren haben, wie er. Sie kam ihm so bekannt vor....So verdammt bekannt.... "Hey, woran denkst du geraden?" er schreckte auf, als er Son-Gokus Stimme sicht neben sich hörte und sah, dass sich der Jüngere zu ihm gesellt hatte. "Wir sollten aufbrechen, meinst du nicht? Bevor sie noch mehr Menschen tötet, noch mehr Chaos und Zerstörung anrichtet." Der Prinz nickte leicht. Schon seit er das Raumschiff das erste Mal gesehen hatte, hatte er gewusst, dass er wieder kämpfen werden müsse. Doch dieses Mal war er nicht so überzeugt davon, der Fremden Paroli zu bieten. Vielleicht lag es daran, dass sie ein Saiyajin war, vielleicht aber auch einfach nur an der Tatsache, dass er des Kampfes leid war - er schüttelte sauer den Kopf. So etwas durfte er noch nicht einmal denken. Er lebte für den Kampf- es war sein einzige Lebensinhalt über all die Jahre gewesen und es zeichnete ihn aus- als Saiyajin und als Prinzen. "Es wird nicht lange dauern, sie auszuschalten" sagte er schließlich großspurig, obwohl er wusste, dass er damit genau falsch lag "Ich werde sie töten und dann herrscht wieder Ruhe" und als hätte er es geahnt, da kam auch schon der Widerspruch. "Unterschätze sie nicht, Vegeta. Sie scheint große Kräfte zu besitzen" Son-Goku sprang ein par Mal auf und ab, um seine Gelenke zu lockern. Er grinste "Ich bin richtig aufgeregt" gab er zu "Der Kampf wird nicht einfach werden." "Wie sollte er auch?" bemerkte Vegeta abschätzig "Sie ist ein Saiyajin, was willst du anderes erwarten?" "Ein Saiyajin?" der Jüngere riss überrascht die Augen auf "Bist du dir da sicher" Vegeta musste sich alle Mühe geben, um nicht wieder der Gänze nach auszurasten. Dieser dämliche Volltrottel lief anscheinend schon sein ganzes Leben lang blind durch die Weltgeschichte. "Natürlich bin ich mir sicher. Ich kenne die Attacke und das Raumschiff ebenfalls." Sagte er. "Du kennst es?" mischte sich Bulma nun neugierig ein "Woher denn?" "Das tut nichts zur Sache" antwortete er patzig und wandte sich Richtung Tür "Kommst du endlich Kakarott?" Son-Goku nickte energisch und wollte seinem Kameraden gerade hinterher eilen, als er plötzlich am Handgelenk gepackt und herumgerissen wurde. Chichi funkelte ihn aus wütenden Augen an. "Du bleibst schön hier" bestimmte sie und stemmte die Hände in die Hüften "Du musst nicht immer kämpfen, mein Freund" "A...Aber" vor Erstaunen bekam ihr Ehemann den Mund nicht mehr zu "Was soll denn das jetzt?" "Lass doch die anderen mal gehen. Sollen die sich doch die Köpfe einschlagen. Du bleibst hier, verstanden?" "Mutter..." versuchte Son-Gohan sich einzumischen, ihm wurde aber sogleich wieder über den Mund gefahren "Nein, Son-Gohan" sagte seine Mutter barsch "Es ist wichtig, dass dein Vater wenigstens ein Mal im Jahr etwas mit seiner Familie unternimmt. Und dieses eine Mal ist jetzt. Punkt. Aus. Basta." Bulma seufzte schwer. Ihr Freund konnte einem echt Leid tun. Die Tochter des Rindeteufels hatte ihn wirklich gut unter Kontrolle und erkannte anscheinend als einzige der Runde, die anstehende Gefahr nicht. "Ich gehe mit Vater mit" entschied Trunks währenddessen und Son-Goten nickte bestätigend. "Ich auch." 10 Minuten vergingen, in denen Chichi noch immer auf einen ruhigen und gemütlichen Abend beharrte, als es Son-Goku letztendlich doch zuviel wurde und er sich von ihr los riss. "Tut mir Leid Schatz." Entschuldigte er sich "Aber ich muss jetzt los." Schneller als das menschliche Auge gucken konnte war er auch schon aus dem Raum verschwunden und hinterließ eine keifende Ehefrau und eine verdutzte Freundesgruppe. "Man, wie lange hat denn das schon wieder gedauert" fuhr Vegeta seinen einstigen Erzfeind sogleich an "Ich denke...." Er verstummte, als er plötzlich eine starke Aura ganz in seiner Nähe fühlen konnte. "Merkst du das auch?" fragte Son-Goku sogleich und er nickte "Sie kommt." Kapitel 2: Morgan ----------------- Anmutig flog die Prinzessin durch die Lüfte. Vasum konnte sich mehr recht als schlecht gegen die Winde wehren, die ihm hart und schnell um den Körper peitschten und sogar bei dem Tempo selbst kamen ihm vor Angst die Tränen. Er war noch nie schwindelfrei gewesen und nun befand er sich gute 10km über dem Erdboden- festgehalten von einer Person, die ihn jederzeit bei Lust und Laune fallen lassen konnte, ohne mit der Wimper zu zucken- aus Spaß, Freude oder einfachem Sadismus. Morgania beachtete ihn nicht. Sie schien die Freiheit zu genießen, die sie ausleben konnte, denn auf ihren Lippen machte sich ein gefälliges Grinsen breit. "Wir sind gleich da" stellte sie nach guten 5 Minuten fest und beschleunigte ihre Geschwindigkeit noch einmal um ein Vielfaches. Sie konnte die Aura regelrecht fühlen- nicht nur spüren- und sie war gewaltig. Sie konnte nur einem Saiyajin gehören. Ob er wohl stärker war, als sie? Ob sie mit ihm oder ihr trainieren konnte... Als sie unter sich ein paar Häuser ausmachen konnte, die vereinzelt in der Landschaft erbaut worden sind, reduzierte sie die Höhe und Geschwindigkeit. Sie musste sich jetzt gut auf ihre Sinne konzentrieren. Sie landete schließlich auf dem Boden und warf Vasum hart von sich, sodass er einige Meter weit von ihr entfernt aufschlug und zum Liegen kam. Als er sich wieder aufrappeln konnte, schaute er sich mit großen Kinderaugen neugierig um. Diese Gegend war das komplette Gegenteil von dem, was er zuerst von diesem Planeten gesehen hatte. Die großen Gebäude wichen nun der vollkommenen Natur. Bäume, Büsche, kleine Wälder, Wiesen und Flüsse waren zu sehen, Blumen, Berge und allerlei Getier. Der Kleine fühlte sich auf einmal richtig wohl und geborgen, trotz seiner griesgrämigen Begleiterin. Diese verzog abermals das Gesicht. Man konnte sie wohl kaum mit irgendetwas zufrieden stellen. "Widerliche Gegend" schnaubte sie "Zu friedlich" Sie streckte ihr Gesicht kurz gen Sonne und fuhr ihre Sinne aus. Die Aura war ganz in ihrer Nähe, der Gesuchte musste sich auf jeden Fall in einem dieser Häuser befinden, die sie umgaben, das war sicher. Sie fragte sich zwar, was er dort wohl zu suchen hatte- bei Menschen, aber sie beschloss, sich die Fragen für später aufzuheben und sich im Moment nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. "Vasum, komm" befahl sie ihrem Diener und schritt auf das erste Gebäude zu, was ihr in den Weg kam. Der Shogujaner folgte ihr und blickte, genauso wie sie, durch eines der Fenster. Die Idylle, die er dort sah, bereitete ihm Schmerzen und Heimweh. Er sah eine kleine Familie, Vater, Mutter, Tochter, die sich gerade allesamt an einem großen Holztisch befand und gemeinsam aß. Mehrere Kerzen waren aufgestellt worden und ein riesiger Nadelbaum, geschmückt mit allerlei Kugeln und Figuren brachte den Raum, in dem sie sich befanden zu einem festlichen Leuchten. Als die Kleine etwas sagte, lachten alle drei herzhaft und sowohl Vater als auch Mutter nahmen sie liebevoll in den Arm. Morgania betrachtete das Ganze natürlich wieder aus ganz anderen Augen. Es ekelte sie regelrecht an, zu sehen, wie die Eltern ihre Tochter mit ihren Schmusereien verweichlichten. Noch dazu hasste sie dieses Friede, Freude, Eierkuchen Getue, mit dem sie geradezu um sich schmissen. In Zeiten der Not wären sie die ersten, die den Löffel abgeben würden. "Dumme, kleine, schwache Menschen" raunte sie mit einem Grinsen und Vasum wusste, was gleich wieder kommen würde. Seine Herrin würde das Haus zerstören, die Familie umbringen- und er sollte Recht behalten. Zufrieden betrachtete die Prinzessin ihr Werk und klatschte in die Hände. Mit dem Fuß kickte sie ein paar Trümmer zur Seite, die ihr im Weg lagen und schaute großspurig auf die Menschenleichen. Der Vater hatte seine Tochter noch im letzten Moment schnappen und schützen wollen- er lag über ihr, den Arm fest um ihre Taille geschlungen, doch es bestand kein Zweifel daran, dass beide tot waren. Genauso wie die Mutter. "Das war doch ein schönes Fest, findest du nicht auch, Vasum?" fragte Morgania rethorisch und dem Kleinen neben ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zu benehmen und zu nicken. Bulma fuhr schreiend auf, als sie die Explosion von einem der Nachbarhäuser sah und sprang gute 5 Meter vom Fenster weg. "Was war das?" verlangte sie erschüttert zu wissen "Was zum Teufel war das?" "Ich hab' keine Ahnung" gab Videl zu "Aber es sah nicht gut aus." "Das war bestimmt dieses Miststück aus dem Fernsehen" mutmaßte Yamchu "Meinst du, sie ist hier?" fragte Chao Zu erschrocken "Mit Sicherheit" Kuririn schüttelte allerdings den Kopf "Was soll sie denn ausgerechnet hier wollen?" "Ihre Artgenossen suchen" antwortete Piccolo ihm und fuhr fort, als er den verdutzen Blick des Kleineren vernahm "Vegeta hat doch gesagt, dass sie ein Saiyajin ist." "Ach sooo" "Die zerstört uns das ganze Fest" zeterte Chichi erbost und hob die Faust " Die kann was erleben..." Mit dem flachen Handrücken wischte Son-Goku sich über die Stirn. "Hätte nicht gedacht, dass sie schon so nah ist" gab er zu "Jetzt wird's aber höchste Zeit, ihr Einhalt zu gebieten." "Und was stehst du da dann noch so blöd rum?" fuhr Vegeta ihn an, der sich schon längst in die Lüfte begeben hatte "Beweg deinen Arsch." "Ja doch" der Jüngere schwang sich nun ebenfalls in den Himmel, gefolgt von seinem Sohn und Trunks. "Endlich is hier mal wieder was los" freute sich Ersterer "Es war lange Zeit zu langweilig" "Find ich nicht" widersprach sein Freund ihm "Ich hoffe, diese Zicke ist bald wieder weg." "Ach, unsere Väter werden das Kind schon schaukeln" die beiden grinsten optimistisch. Die 4 brauchten allerdings nicht weit zu fliegen, als sie die angerichtete Zerstörung auch schon zu Gesicht bekamen. Es war nicht bei dem einen Haus geblieben, das die Fremde mit Ach und Krach in die Luft gejagt hatte- mittlerweile waren es schon 5. "Warum macht die das?" frage Son-Goten fast weinerlich "die Menschen haben ihr doch gar nichts getan" Trunks winkte ab "Keine Sorge" zwinkerte er "Mit den Dragon Balls können wir sie doch alle wieder zum Leben erwecken." "Stimmt!" der Kleiner lachte "Du hast Recht." "Das sieht nicht gut aus" stellte Son-Goku ernst fest, während er runter ging und schließlich landete "Sie richtet ziemlich viel Chaos an" Vegeta schnaubte abfällig "Na und. Mir doch egal" er landete ebenfalls und verschränkte die Arme eisern vor der Brust "Und wo ist sie jetzt, verdammt?" "Sie müsste ganz in der Nähe sein und..:" der Jüngere verstummte und gab seinem Partner einen leichten Stoß in die Rippen. Mit dem Zeigefinger wies er in Richtung Norden und dann konnte auch der Prinz sie erkennen. Sie stand gerade vor einem weiteren Haus, der kleine Junge dicht neben ihr, und lachte leicht. Dann hob sie die Hand. "Siehst du Vasum" sprach sie mit ihrem Nebenmann "Schwache Kreaturen sind nun mal nicht geschaffen, um lange leben zu können. Sie sind eigentlich nur geboren um zu sterben- genauso wie du. Sie können sich noch nicht mal wehren, sie bekommen noch nicht einmal mit, dass ihnen Gefahr droht. Sie leben einfach nur in ihrer kleinen Pseudowelt - in Frieden, Harmonie und dem ganzen anderen Scheiß." Der Grünhaarige schluckte schwer und warf einen letzen Blick auf das alte Rentnerpaar, das nun bald sterben musste- aus einem Grund, den er selbst nicht finden konnte. Er wusste nicht, warum es seiner Herrin solch ein Vergnügen bereitete, zu töten, aber er wünschte sich inständig, dass es irgendwann einmal aufhören würde. Er hegte keinen Hass gegen sie. Das hatte er noch nie getan. Eher hatte er sich immer selbst bemitleidet und sie- er wusste nicht genau, was er für sie fühlte. Er wusste nur, dass sie verdammt kalt war und dass diese Kälte ihr nicht angeboren war. Und er wusste auch, dass sie Schmerzen hatte. Zwar konnte er es ihr nicht ansehen, aber er merkte von Zeit zu Zeit, dass sie etwas tief in ihrem Innersten beschäftigte. Der grelle Energieball in ihrer linken Hand ließ ihn zusammenfahren und er hob die Hand vor die Augen, um nicht geblendet zu werden. "Sagt auf wieder sehen" lachte sie und war bereit zu feuern, als sie plötzlich eine starke Hand am Arm packte und ihr Vorhaben somit vereitelte. Die Energie verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war und die Prinzessin fuhr herum. "Was zum Teufel..." Sie verstummte, als sie in zwei große, dunkle Augen sah, die sie ausgehend musterten. Sie schaute die Person vor sich genauer an. Es war ein junger Mann, der sich ihr da entgegen stellte. Seine Haare waren ebenso pechschwarz wie die ihren und standen wirr in alle Windrichtungen ab. Er trug ein rotes T-Shirt, schwarze Schweißbänder an jedem Handgelenk und eine verwaschene, weite, Jeanshose- sah aus wie ein Mensch- doch seine Aura verriet Gegenteiliges. Seine Statue war muskulös und stark. Sie sah, dass jeder einzelne Knochen in seinem Leib angespannt war, während er sie gepackt hatte und dass er erwartungsvoll auf eine Reaktion ihrerseits wartete. Dann ließ er sie schweigend wieder los. Er kam ihr bekannt war. Sie wusste nicht wo, aber irgendwo hatte sie ihn schon mal gesehen. Vor allem seine Frisur war markant. "Wer bist du?" fragte sie also frei heraus. "Was gibt dir das Recht, mich zu stören?" Gespannt wartete Vasum in einiger Entfernung auf eine Erwiderung des Fremden. Hätte er keine Ohren gehabt, er hätte rundgrinsen können. Endlich war jemand da, der seiner Herrin Paroli bot- und dieser jemand sah nicht so aus, als würde er sich schnell abfertigen lassen. "Du bist ein Saiyajin, das weiß ich" sagte sie weiter. Irgendwie hatte sie sich die erste Begegnung anders vorgestellt. Sie hatte nicht gedacht, dass jemand aus ihrer Rasse Menschen vor ihren Attacken retten würde. "Mein Name ist Son-Goku" sagte er mit ruhiger und gefasster Stimme und schaute ihr immer noch ununterbrochen in die dunkelgrünen Augen "Und ja, ich bin ein Saiyajin, damit magst du Recht haben" "Son-Goku..." Morgania wurde nachdenklich "Das ist kein Name unseres Volkes." "Nein, durchaus nicht" antwortete er "Mein richtiger Name lautet..." "Kakarott, was machst du da schon wieder? Hältst du Kaffeeklatsch oder was?" Kaum erklang die Stimme Vegetas, da flog der Kopf der Prinzessin sofort herum und sie erstarrte. Ihre Augen weiteten sich und fast glaubte Vasum, Tränen in ihnen erkennen zu können. Dann richtete er seine Aufmerksam auf den Fremden, der gerade dabei war, in das Geschehen einzugreifen. Genauso wie dieser Son-Goku, so hatte auch er pechschwarze Haare und eine ziemlich eigenwillige Frisur- fast wie eine brennende Flamme, so türmte sie sich empor und schien schon zu zeigen, dass der Charakter nicht sehr sanft und schüchtern zu sein schien. In Morgania überschlugen sich die Gefühle- fuhren regelrecht Achterbahn. Es war ihr Onkel- Vegeta. Daran bestand kein Zweifel. Sie hätte ihn unter Tausenden wieder erkannt. Nicht nur an seiner Frisur, nein, sein Blick und sein Auftreten- das alles war genauso, wie sie es bei ihm in Erinnerung gehabt hatte. ,Er ist nicht tot' fuhr es bei ihr durch die Gedanken. ,Er ist nicht tot' sie ballte die Hände zu Fäusten, grub ihre Fingernägel so tief in ihre Handflächen, dass es sie selbst schon schmerzte, doch all dies war nichts im Vergleich zu dem, was sich in ihr abspielte. Tausend Fragen flogen durch ihren Kopf- Warum war er auf der Erde, warum hatte er sich nicht bei ihr gemeldet, was hatte er all die Zeit gemacht und wie hatte er die Explosion Vegeta-seis überleben können? Sie sagte keinen Ton, als er Schritt für Schritt immer näher auf sie zukam und sich neben Son-Goku aufbaute. Genauso wie der Jüngere vor ihm, so musterte auch ihr sie erst einmal ausgiebig. Ihre schulterlangen Haare waren stufig geschnitten. Ein paar Strähnen des Ponys fielen ihr frech und ungebändigt ins Gesicht und verdeckten ab und zu ihre Augen, die ein Funkeln von sich gaben, das dem Prinzen einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Ihre Figur wirkte grazil, aber keineswegs zerbrechlich. Eher stark und selbstbewusst. Ihre Klamotten betonten diese Tatsachen noch. Sie trug ein dunkelgrünes schulter - und bauchfreies T-Shirt, eine eng anliegende schwarze Hose und knöchelhohe schwarze Schnürstiefel- wie ein Saiyajin eben. Und wieder überkam ihn ein vertrautes Gefühl bei ihrem Anblick. Wie unter Hochstrom wartete Morgania auf ein weiteres Wort ihres Onkels. Wie sie sich danach sehnte, dass er ihren Namen nannte, dass er sie neckte, sie ärgerte oder einfach nur anschrie, wie in den alten Zeiten, doch der Prinz schien sie noch nicht mal als die wahrzunehmen, die sie war. Stattdessen wechselte er ein paar Blicke mit Son-Goku und schaute hinter sich, wo Trunks und Son-Goten sich in einiger Entfernung hinter ein paar Trümmerhaufen verzogen hatten. "Lass uns sie endlich fertig machen. Ich habe keine Lust mehr hier rum zu stehen" sagte er schließlich und versuchte so gut es ging, seine vertrauten Gefühle der Fremden gegenüber hinten anzustellen und sie mit seiner Kampfeslust zu überdecken. "Los Kakarott" Die Prinzessin traute ihren Ohren nicht. Sie glaubte beinahe an den Schmerzen zu Grunde zu gehen, die sie gerade ereilt hatten. Ihr Onkel...wollte sie umbringen? Wollte gegen sie kämpfen? Ihr Onkel- er schien sie noch nicht einmal mehr zu kennen. Anscheinend war sie die Einzige, die Freude über das Wiedersehen empfand. Zu Vegetas Innerem Frieden und Morganias Überraschung aber, stellte sich nun Son-Goku quer und schüttelte energisch den Kopf "Nein, Vegeta" sagte er bestimmend "Ich denke nicht, dass wir sie gleich angreifen sollten." "Was?" der Prinz richtete sich gespielt ungläubig auf "Ich glaube bei dir tickt's nicht mehr richtig, Kakarott" schrie er "Vielleicht willst du sie noch zu Kaffee und Kuchen einladen." "Nein, aber wir könnten es doch wenigstens erst Mal im Guten versuchen" schlug der Jüngere vor und grinste schräg. Vegeta kam ihm mit einem Schnauben entgegen und wandte sich ab. In diesem Fall war die Gutmütigkeit des Anderen wohl doch nicht so schlecht. Vasum blickte von dem Prinzen hinüber zu Son-Goku und blieb schließlich auf seiner Herrin hängen, die auf einmal gar nicht mehr so stark und machterfüllt wirkte, wie sonst immer. Sie schaute ununterbrochen aus matten Augen auf den Gegenspieler mit der Turmfrisur und ließ die Schultern hängen. "Vegeta..." sagte sie schließlich leise und mit rauer Stimme "Prinz...Vegeta.." sie lächelte schmerzlich "Damion" Sofort fuhr der Angesprochene wieder herum "Was?" fauchte er und blickte Son-Goku wild an "Hast du wieder dein Maul nicht halten können?" "Ich?" fragte der Jüngere und schüttelte den Kopf "Was soll ich denn gesagt haben?" "Damion" kam die laute Antwort "Woher weiß diese Tussi meinen Zweitnamen?" "Zweitnamen?" "Stell dich nicht blöd Kakarott." "Aber ich kannte diesen Namen bis eben selber nicht" beharrte Son-Goku glaubhaft "Ich wusste ja nicht, dass es so was bei unserem Volk überhaupt gibt." "Ach" Vegeta spuckte auf den Boden und schaute Morgania dann herausfordernd an "Okay, woher kennst du diesen Namen." Er hatte sie vergessen. Die Tatsache traf die Prinzessin wie ein Schlag in die Magengrube. Lieber hätte sie keinen einzigen ihres Volkes wieder getroffen, als auf Kakarott- sie wusste jetzt wieder, wer er war, hatte ihn in der Kinderstation mal gesehen- und ihren Onkel zu treffen, die sie beide anscheinend nicht zu kenne schienen. Alleine bei letzterem war dieser Fakt unerträglich. Als sie ihre Gefühle einiger Maßen wieder unter Kontrolle gebracht hatte, antwortete sie ihm endlich und in der Manier, die Vasum schon seit Jahren von ihr gewohnt war. "Geht dich n feuchten Dreck an, Schleimscheißer" Son-Goku musste ein Lachen unterdrücken, als er nun in das Gesicht seines Nebenmannes schaute. Der Prinz war es anscheinend schon lange nicht mehr gewohnt, dass man sich ihm in einer solchen Art und Weise entgegenstellte. "Bist du dir eigentlich im Klaren darüber, mit wem du hier gerade sprichst?" zischte er bedrohlich leise "Ich sollte dich auf der Stelle töten für diese Frechheit." Morgania gähnte laut "Dann tu's doch. Ich kann's kaum erwarten. Überall scheint es besser zu sein, als hier" sagte sie monoton. "Oder nicht, Damion" Vegeta platze der Kragen. Was dachte sich dieses Miststück eigentlich dabei, ihn, den Prinzen, so vorzuführen? Obwohl es ihn brennend interessierte, zu wissen, woher sie diese Informationen über ihn hatte, begann er, eine Attacke zu formen. "Vegeta, lass das" verlangte Son-Goku und stellte sich schützend vor die Fremde. "Lass die Situation nicht wieder eskalieren." Ziemlich verdutzt schaute Morgania den Jüngeren an, der sich zwischen sie und ihren Onkel gestellt hatte und sie anscheinend schützen wollte. Sie fragte sich, was das ganze Theater sollte. Er kannte sie doch gar nicht und war bereit, sich für sie einzusetzen? Also entweder hatte er einen Schlag auf den Kopf bekommen oder bei ihm lief gänzlich etwas nicht rund. Und sie würde es sicherlich nicht hinnehmen, sich von einem niederen Saiyajin das Leben retten zu lassen. Sie versetzte ihrem Vordermann einen harten Tritt. "Lass das Kakarott" bestimmte sie "Oder meinst du, ich lasse mich von einem billigen Unterklassekrieger beschützen?" Vegeta horchte auf. Sie schien ja gewaltig was mit ihm gemein zu haben. Son-Goku schaute sie verdutzt an "Ich wollte nur helfen" stellte er empört fest "Tschuldigung. Aber wer bist du eigentlich, um so etwas sagen zu können hä?" er baute sich erwartungsvoll vor ihr auf und konnte sich ein kleines, herausforderndes Lachen nicht verkneifen. "Wer ich bin?" auch Morgania begann zu grinsen "Du fragst, wer ich bin?" sie ließ es nun drauf ankommen. "Ich bin die Prinzessin der Saiyajin und habe es nicht nötig, mir von dir helfen zu lassen" Mit diesen Worten schaute sie Vegeta direkt in die Augen und bevor Son-Goku noch etwas sagen konnte, hatte sie auch schon ein weiteres Haus in ihrer Umgebung in Schutt und Asche gelegt. "Dass du mich nicht erkennst Kakarott habe ich mir schon gedacht" zischte sie "Aber das mein Onkel keinen einzigen Gedanken an mich in seinem Hirn hat, ja, das wundert mich schon sehr" die letzten Worte schrie sie förmlich und dann viel es Vegeta wie Schuppen von den Augen. Des vertraute Gefühl, sein Heimweh und natürlich auch ihr Aussehen- wie hatte er sie nur vergessen können? Seine Nichte. Sie war zwar älter geworden, aber rein Äußerlich hatte sie sich kaum verändert. Allerdings nur rein Äußerlich. "Bist du des Wahnsinns?" hörte er Son-Goku schreien "Du kannst doch nicht einfach so tausende von Menschen töten" Morgania lachte "Und ob ich das kann" "Was bezweckst du damit?" "Gar nichts" zu zuckte mit den Schultern "Is doch witzig." "Blödes Menschenpack "Witzig?" "Witzig?" stieß nun auch Vegeta aus. Was war bitte aus dem kleinen Mädchen von damals geworden, das so locker und lebensfroh gelebt und jede Tötung verabscheut hatte? Nein, sie hatte sich verändert. Sie war so kalt und grässlich.... so, wie er damals zu sein gepflegt hatte. "Ja, witzig" wiederholte sie ungeduldig "Soll ich's euch beiden auf CD brennen?" Son-Goku begann trotz der Umstände wieder zu lachen. "Der war gut" prustete er "Was?" fragend schaute die Prinzessin ihn an "Wer war gut?" "Soll ich's euch auf CD brennen" antwortete ihr Vordermann locker "Witzig" Vegeta ballte seine Hände sauer zu Fäusten. "Das ist nicht der Zeitpunkt, um sich tot zu lachen" schrie er aufgebracht "Die elendes Kind." Morgania zuckte zusammen. Genau dasselbe hatte er auch damals zu ihr gesagt. Sie schüttelte energisch den Kopf. Sie wollte langsam damit anfangen, ihn zu hassen- genauso wie sie alles andere in diesem Universum auch hasste. Als Vegeta merkte, dass sich das Grinsen auf dem Gesicht seiner vermeintlichen Nichte davonstahl, wurde auch er wieder ruhiger und bedachte sie weiterhin mit ein paar nachdenklichen Blicken. Er hatte ihren Charakter ganz anders in Erinnerung gehabt. ~~~~~+ Die Tür des Palastes wurde mit einem energischen Stoß aufgerissen und ein junges Mädchen von ca. 13 Jahren kam lachend in den Garten gestürmt- gefolgt von einem mies drein blickenden Vegeta, der die Arme fest vor dem Brustpanzer verschränkt hatte, so, wie er es später noch so oft tun würde. Die Sonne stand hoch am Himmel und ließ ihre wärmenden Strahlen direkt auf den Planeten fallen und eine leichte Brise sorgte ab und zu für Abkühlung- kurzum- es herrschte ein herrliches Wetter. Während seine Nichte sich auf den Rasen fallen lies und das Gesicht mit einem fröhlichen Grinsen gen Himmel streckte, dachte der Prinz an den Befehl seines Vaters nach, den er vor ein paar Stunden erst erhalten hatte. Gemeinsam mit Nappa, einem der Vertrauten der Familie, sollte er den Nachbarplaneten Totokama erobern und ihn von seinen Bewohnern befreien- ein Geschenk, dass man später Freezer machen wollte, um in seiner Gunst zu steigen. Er selbst hasste diese Kreatur, dieses Wesen, das es geschafft hatte, sein Volk wie Hampelmänner aussehen zu lassen. Hampelmänner, die nach seiner Pfeife tanzten und kaum noch einen eigenen Willen zu haben schienen. Es machte ihn regelrecht krank, dass man sich nicht einfach widersetzte, dass man sich ihm nicht einfach entgegenstellte, mit diesem Viech kämpfte. Er selbst war noch zu schwach dafür, das wusste er nur zu gut, aber er kannte die Krieger seiner Rasse und ihre Kräfte - sein Vater war auch einer von ihnen- und er war sich sicher, dass man sich aus dieser Tyrannei befreien konnte, würde man einen Angriff starten. Er biss sich sauer auf die Unterlippe. Wenn er die Möglichkeit hätte, er wüsste schon, was er tun würde. Er wäre nicht so ein Schwächling, wie all die Anderen. "Hey, Vegeta!" drang Morganias Stimme an sein Ohr "Du ziehst heute aber ein ganz besonders böses Gesicht" stellte sie fest und erhob sich wieder "Is was?" Leicht hüpfend lief sie auf ihn zu und starrte ihn von unten herauf aus ihren großen Augen an. Sie war gut einen bis zwei Köpfe kleiner als er. "Geht dich nichts an" antwortete er ihr barsch "Geh und kümmer dich um deinen eigenen Kram" er schob sie leicht von sich "Sonn dich, spiel mit deinen Puppen oder mach sonst was" "Hey!" schrie sie empört auf, als sie seinen Zynismus in der Stimme mitschwingen hörte "Hör auf damit, klar? Ich spiel gar nicht mit Puppen!" Ein abfälliges Schnauben war die Erwiderung. "Sag jetzt, was los is" beharrte sie weiterhin und ließ es sich nicht nehmen, ihn an der Schulter zu packen und leicht zu kneifen. "Sag es jetzt!" Der Prinz verdrehte die Augen. "Und warum sollte ich ausgerechnet mit dir reden?" wollte er wissen "Du bist doch eh unwissend" "Bin ich nicht!" widersprach sie ihm "Und du bist bekloppt" Sie baute sich augenblicklich breitbeinig vor ihm auf und stemmte die Hände in die schlanken Hüften. Ihre Haare fielen ihr wild ins Gesicht, als sie sprach. "Ich bin nur 5 Jahre jünger als du, also tu nicht so, als hättest du die Weisheit mit Baggerschaufeln gefressen" "5 Jahre" wiederholte er "Das ist ein halbes Jahrzehnt" er löste sich aus seiner Starre und beugte sich dicht zu ihr, bis sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von dem seinen Entfernt war "Und pass auf, wie du mit mir sprichst. Ich bin der Prinz der Saiyajin und..." er stockte, als sie laut und affektiert gähnte. "Ja, ja" sie winkte ab "Und ich bin die Prinzessin, als muss ich gar nicht aufpassen, ätsch" frech streckte sie ihm die Zunge heraus "Pass auf, ich mach dir einen Vorschlag..." "Na da bin ich gespannt" "Wir kämpfen gegeneinander." Die Prinzessin verzog wütend das Gesicht, als ihr Onkel laut anfing zu lachen. "Du gegen mich?" er schnippte mit den Fingern "Das wird einfacher, als nem Baby seinen Lolli zu klauen" "Wird es nicht" erwiderte sie frech "Also, wenn ich gewinne..." "Was wirst du nicht" "WENN ICH GEWINNE," brüllte sie energisch "Musst du mir sagen, worüber du nachgedacht hast." Vegeta überlegte kurz, nickte aber dann. "Einverstanden" Morgania lachte erfreut. Zum Glück hatte ihr Onkel nicht über den Teil nachgedacht, was passieren sollte, wenn er gewann. "Super" sie sprang ein paar Mal in die Höhe und flog ein paar Saltos. "Kann's jetzt losgehen?" fragte er sie ungeduldig "Blöder Kinderkram. Ich hab' nicht ewig Zeit." "Ach" frotzelte sie "Ich dachte, mich zu besiegen, wird eh nicht lange dauern." Ein leises Knurren war vom Boden zu hören. "Halt die Fresse!" und dann erschien der Prinz auch schon hinter ihr und ein harter Schlagabtausch begann. Nach guten 10 Minuten hatte er endlich die Oberhand erhalten, doch wunderte er sich dennoch, wie gut sie geworden war. Noch vor 2 Wochen hatte er sie mit einem Schlag K.O. schlagen können. Anscheinend hatte sie seine Ratschläge, mehr zu trainieren, berücksichtig. Sein nächster Tritt schickte sie hart zu Boden und sie schlug mit einem lauten Knall auf der Erde auf. Mehrer Staubwolken stoben in die Luft und er fragte sich, ob der Kampf schon vorbei war, doch damit sollte er nicht Recht haben. Als er erneut einen Blick unter sich warf, stand seine Nicht nämlich schon wieder auf den Beinen und schaute ihn herausfordernd an. Blut lief ihr aus dem Mund, sie hatte mehrere Platzwunden am Körper und ihre Klamotten waren zerschlissen, aber dennoch schien sie nicht aufgeben zu wollen. "Du hast noch nicht gewonnen!" schrie sie zu ihm empor und erhob sich wieder in die Luft. "Die Betonung liegt auf "noch"" antwortete er, grinste großspurig und griff wieder an. Er ließ ihr absichtlich keine Zeit, um Luft zu holen oder sich etwas zu erholen. Später, wenn sie gegen einen wirklichen Gegner kämpfen würde, würde sie die auch nicht haben und er wollte, dass sie vorbereitet war. Er hatte schon viele weibliche Saiyajin sterben sehen, hatte seinen Vater nur zu oft die Zweifel aussprechen hören, dass Morgania nicht geeignet für ihr Amt als Prinzessin war, und er wollte allem das Gegenteil beweisen. "Wehr dich endlich. Es wird keine Paus gemacht. Deine Feinde kennen auch keine Pause" Ein Schlag folgte dem nächsten, ein Tritt war härter, als der andere und wieder sah es so aus, als würde die Schwarzhaarige verlieren, doch als Vegeta erneut zum Schlag ausholen wollte, da wich sie ihm plötzlich geschickt aus. Ihr Tritt traf ihn mit voller Wucht in die Magengrube und ehe er sich versah, war sie auch schon hinter ihm aufgetaucht, hatte ihn in den Schwitzkasten genommen. "Lass mich los" knurrte er wütend und versuchte sich zu befreien- ohne Erfolg "Nö" lachte sie heiter "Sagst du mir, was dich beschäftigt?" "Ich dachte, das haben wir geklärt" zischte er "Dazu musst du mich erstmal besiegen" "Das tu ich doch gerade" erwiderte sie empört. Der nächste Schlag, der den Prinzen erreichte, war so hart, dass er glaubte, ohnmächtig zu werden. Er war verdammt unvorsichtig gewesen und hatte seine Nichte einfach unterschätzt. Er hatte nicht gedacht, dass sie solche Kraft besaß. Als er auf dem Boden aufschlug hatte er kaum noch Zeit und Energie, sich vorher abzufangen und das Resultat war, dass sie ihn doch tatsächlich besiegt hatte- dieses kleine Miststück. Er war wütend- richtig sauer - sie war verdammte 5 Jahre jünger als er!!! Zum Glück besaß sie die Voraussicht, ihn nicht auch noch aufzuziehen. Leichtfüßig landete sie neben ihm und setzte sich. "Hab' ich dir wehgetan?" Besorgnis schwang in ihrer, noch recht kindlichen, Stimme mit, als sie ihn von der Seite her ansah. "Halt die Klappe" herrschte er sie an und fuhr sich mit der Handfläche durch das Gesicht. Er wusste, dass er sich an die Abmachung halten musste "Freezer" sagte der deshalb schnell. "Freezer?" ihre Augen weiteten sich etwas "Was ist mit ihm?" "Das weißt du" "Nein, weiß ich nicht" "Stell dich nicht dumm, Morgan" "Ich weiß es nicht, würde ich sonst fragen?" beharrte sie Vegeta stöhnte "Himmel, Arsch und Zwirn. Du wolltest wissen, woran ich gedacht habe" "achsooo" sie lacht unbeschwert und schlug sich gegen den Kopf "okay." Dann wurde sie wieder ernst. "Also Freezer. Und weiter?" "Nichts weiter" antwortete er und stand auf. Energisch schlug er sich den Dreck von den Klamotten "Und jetzt beschäftige dich mit was anderem" Er wollte gerade davonstiefeln, als er noch einen letzten Blick auf seine Nichte warf und augenblicklich wieder stehen blieb. Ihr sonst so fröhlicher Blick war nun ziemlich traurig und ihren Kopf hatte sie stumm gen Boden gerichtet. "Was ist jetzt schon wieder?" fragte er, erhielt aber keine Antwort "Morgan, ich rede mit dir. Bist du taub oder was?" Verbiestert biss sie sich auf die Unterlippe, dann platzte es allerdings aus ihr heraus. "Du kannst abhauen. Bist auch nicht besser, als alle anderen" schrie sie ihn an "Wieso behandelt ihr mich alle verdammt noch mal wie ein kleines Kind? Vater, Mutter, deine Eltern, selbst DU" sie verstummte. Vegeta sah, dass sich Tränen in ihren Augen bildeten und erst jetzt viel ihm auf, dass sie Recht hatte. Jeder aus seiner Familie wusste über Freezer und seine Befehle bescheid, die er den Saiyajin gab, nur Morgan wusste von alledem nichts. Sie nahm stets an, dass er trainierte, wenn er mal wieder auf einem Eroberungsfeldzug war. Gemächlich ging er wieder auf sie zu und ließ sich seufzend neben sie fallen. "Hab ich dir nicht beigebracht, dass man als Saiyajin nicht heult?" fragte er monoton, aber dennoch sanft. "also hör auf damit." Seine Nichte nickte leicht und wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht. "Okay" "Vater hat mir den Befehl gegeben, Totokama zu erobern" sagte er schließlich "Morgen breche ich auf" "Totokama?" wiederholte sie "Wieso denn das? Und was ist...mit den Bewohnern?" sie stockte " Ihr wollt sie doch nicht..." "Ich werde sie auslöschen" bei dem Gedanken an seine Mission musste Vegeta leicht lachen "Ganz einfach" Zu seinem Erstaunen sprang seine Nichte da auf "Töten?" wiederholte sie entrüstet "Du willst sie töten?" "Natürlich. Was denn sonst? Oder meinst du, wir laden sie alle auf unseren Planeten ein? Sind doch kein Armenhaus" "Aber sie haben dir doch gar nichts getan, Vegeta" "Das tut nichts zur Sache. Sie sind uns im Weg, also müssen sie verschwinden" erklärte er simpel. Dann stutzte er "Moment mal. Hast du irgendein Problem damit?" Sie nickte eifrig "In der Tat. Du kannst doch nicht Unschuldige umbringen" "Unschuldige hin oder her. Sie sind im Weg. Und noch dazu so schwach. Es ist unsere Aufgabe, sie zu vernichten. Punkt" Erneut bildeten sich in den Augen seiner Nichte Tränen "Es ist nicht das erste Mal, dass du so was tust, oder?" Er schüttelte den Kopf "Hör auf zu heulen. Du brauchst doch kein Mitleid mit diesem Gewürm zu haben!" verlangte er "Verdammt, Morgan. Du bereitest mir Kopfschmerzen." Er fasste sich an die Stirn "Wir sind Saiyajin. Wir sind geboren, um zu töten." Er lachte "Und es macht verdammt viel Spaß" "Mir würde das keinen Spaß machen" widersprach sie "Du bist ätzend" sie sprang auf und ging an ihm vorbei "Ich werde niemals Unschuldige töten." Kapitel 3: Veränderung ---------------------- Und nun stand sie vor ihm, als das genaue Gegenteil. Es war keine Frage, dass sie ihre damalige Bemerkung wohl nicht eingehalten hatte. Sie hatte Unmengen von Unschuldigen getötet- aus einem Grund, den er noch nicht kannte, oder wahrscheinlich auch gar nicht kennen wollte. Wenn dieses Mädchen, früher so aufgeweckt, frohgemut, selbstbewusst, ja, sogar schon liebevoll, nun auf einmal zu einer kompletten Tyrannin geworden war, dann musst etwas vorgefallen sein, das sich nicht in die Kategorie: Larifari wegstecken lassen konnten. Bei der Vorstellung, mit dieser Person, die da vor ihm stand, zusammen leben zu müssen, verkrampfte sich ihm der Magen- und das nicht ganz unerheblich. Morgania ihrerseits konnte nun wieder von sich sagen, sich selbst und die Umstände vollkommen im Griff zu haben. Zwar hatte es sie schmerzlich verletzt, dass Vegeta sich anscheinend einen Dreck um sie gekümmert hatte- all die Zeit am Leben war, in der sie um ihn getrauert hatte- aber sie hatte die Enttäuschung schneller wieder herunterschlucken können, als angenommen. Was sollte sie denn bitteschön auch erwarten? Ihr Schicksal hatte noch nie sehr rosig ausgesehen- daran sollte sich wohl nie etwas ändern. Und dass zwei Kameraden ihrer Rasse anscheinend in Frieden auf der Erde lebten, sich sogar gegen Gewalt und Tod aussprachen, machte doch nur deutlich, dass wohl auch der spezifische Stolz verloren gegangen war. Kurz: es war aussichtslos, zufrieden von diesem Planeten reisen zu können. Vegeta verdaute die Geschehnisse noch einen Moment lang, bevor er sich endlich zu Worten durchringen konnte. Er konnte es kaum glauben, dass seine Nichte die Explosion von Vegeta-sei scheinbar überlebt hatte und dass sie nun hier vor seinen Augen stand- aber sie war ja schon immer stark gewesen. Eine Kämpfernatur, die ihn manches Mal fast übertroffen hatte. Nur warum erschien sie so verändert? "Morgan" raunte er schließlich "Wie kommst du denn hier her?" er versuchte, seine Stimme so ruhig wie möglich zu halten und hoffte inständig, dass ihm das auch gelang. Er wollte hier keine Schwäche zeigen- vor allem nicht vor Kakarott. Morgania setzte ein schräges, spöttisches Grinsen auf "Ah, der Herr scheint sich wieder zu erinnern" höhnte sie "Na das is ja n Ding" dann winkte sie ab "Mach dir keine Umstände. Wie ich hierher gekommen bin spielt keine Rolle, denn ich bin eh jeden Moment wieder weg" "Hä?" Son-Gokus Kopf war voller Fragezeichen "Du kommst hierher, tötest einfach wahllos ein paar Menschen und verschwindest wieder?" er kratzte sich am Kopf "Und was soll das?" "Was geht dich das an?" fauchte sie laut "N' feuchten Dreck" "Meine Güte, war doch nur ne Frage" beschwichtigend hob er die Finger vor den Oberkörper und schaute seinen Nebenmann kurz an. Ja, das war wirklich Vegetas Nichte. Die Ähnlichkeit war unverkennbar. "Das würde mich jetzt allerdings auch gerne interessieren" sagte dieser "Warum bist du hier?" Seine Nichte lachte allerdings nur leise "Meinst du wirklich, wenn ich es Kakarott nicht sage, reibe ich's ausgerechnet dir unter die Nase?" sie schüttelte den Kopf "Vergiss es." Der Prinz knurrte sauer. Es gab eine Zeit, da hatte sie ihm alles gesagt- was sie beschäftige, was sie erlebt hatte- selbst als er ihr mehr als ein Mal gesagt hatte, es interessiere ihn nicht- obwohl es das eigentlich doch getan hatte. "Sag es" forderte er sauer "Oder es wird dir noch leid tun" "Das tut es mir jetzt schon" sagte sie verbissen "Hier auf diesem Planeten gelandet zu sein und zwei so ...." ihr viel kein passendes Wort ein "Mickrige Saiyajin vorzufinden. Da hätt ich mir die Reise auch gleich an die Backe nageln können" "Mickrige Saiyajin?" Vegeta glaubte, sich verhört zu haben. Nichte hin oder her, aber dafür musste sie bestraft werden. Aus großen Augen sah Vasum, wie der kleinere der männlichen Saiyajin , sich plötzlich zu rühren begann und sich die Energie um ihn herum veränderte. Keine Frage: Es würde einen Angriff geben. Er war erstaunt. Bisher hatte sich niemand alleine seiner Herrin in den Weg gestellt, aber diese Typen da, der eine schien auch noch ein Verwandter von ihr zu sein, schienen in diesen Dingen keine Angst zu bekommen. "Vegeta, nicht!" - anscheinend hatte auch Son-Goku die Absichten seines Partners erkannt, denn auf seinem Gesicht machte sich Furcht, aber auch Entrüstung breit "Das bringt doch jetzt gar nichts." Doch der Prinz hörte nicht auf die Worte und setzte zu guter letzt zum Sprint an. Wie konnte sie es nur wagen, ihn, ausgerechnet ihn, als mickrig zu bezeichnen- ihn derart zu beleidigen. Das konnte und wollte er einfach nicht auf sich sitzen lassen. Alle Wut, die auf einmal in ihm aufstieg, Wut über Morgania und ihre Sprüche, aber auch Wut auf sich, dass er sie nicht erkannt und einfach aus seinem Leben verbannt hatte, ließ er in seinen nächsten Schlag wandern, der daraufhin natürlich auch dementsprechend ausfiel. Morgania machte sich noch nicht einmal die Mühe, sich zu schützen. Sie wollte ihn testen, schauen, wie stark er geworden war und eigentlich auch schauen, ob er wirklich den Mut dazu hatte, sie nun zu anzugreifen. Als er zuschlug spürte sie nicht nur den Schmerz in ihrem Gesicht pulsieren, auch ihr Herz machte ihr wieder verdammt zu schaffen. Klar, früher hatte er sie mehr als oft zu Boden geschickt, aber auch nur, um sie zu trainieren. Dieses Mal war seine Attacke voll von Hass und Wut und das nur, weil sie die Wahrheit ausgesprochen hatte. Niemals hätte sie den Prinzen friedlich, gemeinsam mit einer fremden Rasse leben sehen. Hätte sie lügen sollen? Der Aufschlag auf dem Boden war sanfter als erwartet. Wahrscheinlich war es das Gras, dass sie vor Schlimmerem beschützt hatte- so musste sie sich nur mit einer blutenden Lippe herumschlagen. Sie richtete sich langsam wieder auf, doch anstatt in Vegetas Augen zu blicken, der sie von oben herab musterte, so wie sie es von ihm gewohnt war, so, wie er damals immer getan hatte, starrte sie erneut auf den Rücken dieses Unterklassekriegers Kakarott. Verdutzt blinzelte sie ein paar Mal, bevor sie wenige Wortfetzen auffassen konnte. "Warum hast du das gemacht?" wollte der Jüngere aufgebracht wissen " Sie hat dir doch gar nichts getan" "Sie hat mich beleidigt" kam die Antwort "Sie hat UNS beleidigt. Reicht dir das als Antwort?" "Das ist kein Grund, sie anzugreifen" "Sie hat Menschen getötet" Vegeta grinste süffisant "Schon vergessen?", doch die erhoffte Reaktion blieb aus. Stattdessen winkte Son-Goku nur ab. "Das hast du auch getan" erwiderte er Aufmerksam verfolgt die Prinzessin den Wortabtausch. Also hatte Vegeta auch getötet? Anscheinend gab es doch noch eine Menge zu klären. Ärgerlich verzog sie das Gesicht und schubste ihren Vordermann bei Seite. "Kakarott, verdammt ich hab dir gesagt, dass ich deine Hilfe nicht gebrauchen kann" zischte sie "Also lass es." "Du kannst dieser Null 1000 Mal was sagen" meinte Vegeta spöttisch "Kakarott ist zu doof um solche Sachen zu kapieren. Der mischt sich überall ein." Seine Nichte stutzte. Es war das erste Mal, dass er mit ihr ein paar vernünftige Worte wechselte. Dann zuckte sie gelangweilt mit den Schultern "Interessiert mich nicht" gab sie an "Er scheint nicht der einzige zu sein, der ne Schraube locker hat" während sie sprach schaute sie ihren Onkel fest an "Hör doch auf damit" riet Son-Goku ihr "Oder willst du noch mal eine gescheuert bekommen?" "Is mir egal" entgegnete sie monoton "Macht doch was ihr wollt. Ihr wisst jetzt warum ich hier bin- wird Zeit sich wieder zu verabschieden" ihre Stimme triefte vor Zynismus "Vasum, komm!" "Moment mal" - und wieder war es der "Unterklassekrieger", der sich ihr eisern in den Weg stellte. "Also ich weiß noch immer nicht, was deine Pläne hier waren." Hinter ihm stöhnte Vegeta lauf auf. Wie dämlich konnte man eigentlich sein? Das Ganze lag doch deutlich auf der Hand. Sie war zur Erde gereist, weil sie gehofft hatte, Anhänger zu finden- das hatte sie doch klar erzählt. Morgania schnaubte leicht genervt. Was sollte dieses Theater? Alles, was sie wollte war, wieder von diesem vermaleideten Planeten zu verschwinden und niemals mehr einen Gedanken an ihn und seine Bewohner zu verschwenden. Wieso also ließ man sie nicht einfach gehen? Kakarott war ja anscheinend ein besonders großes Beispiel an Begriffsstutzigkeit. Sie konnte einfach nicht verstehen, wie sich jemand Fremdes so für sie einsetzen konnte und sich so für sie zu interessieren schien. Wenn er sie verarschen wollte, würde ihm der Tod drohen- obwohl- drohte der ihm nicht eh schon? Schließlich wollte sie die Erde ja noch zerstören, das hatte sie sich fest vorgenommen. "Noch einmal für ganz Gehirnamputierte" sie drehte sich zu ihm um und schaute selbstbewusst in seine onyxschwarzen Augen- erst jetzt fiel ihr auf, was für eine Unschuld und Güte er ausstrahlte- einfach nur Ekel erregend. "Nach der Explosion meines Heimatplaneten hatte ich gedacht, ich wäre als Einzige von unserer Rasse noch übrig geblieben, klar?" Ein Nicken war die Antwort "Gut! Auf dem Planeten Yadrat hatte ich dann aber erfahren, dass es anscheinend doch noch Saiyajin, mindestens einen, zu geben scheint, die sich inzwischen auf der Erde befinden. Also..." sie schaute kurz gen Himmel "habe ich mich auf den Weg hierher gemacht" dann verdüsterte sich ihr Blick allerdings drastisch "Aber statt Elitekriegern habe ich hier nur 2 verdammte Weichlinge vorgefunden" "Weichlinge ja?" Vegeta kochte schon wieder vor Wut, konnte sich aber diesmal unter Kontrolle halten "Halt gefälligst dein vorlautes Mundwerk. Du musst gerade von weichlich reden" er lächelte höhnisch "Wie hast du die Explosion unseres Planeten überlebt? Das würde mich ja mal brennend interessieren. Hast du dich auf Freezers Seite geschlagen? Haben Mami und Papi dich vorher noch in Sicherheit gebracht?" ein leises Lachen drang aus seiner Kehle. "Eines von beiden war's doch, gib's zu!" "Ich habe dich gesucht gehabt" schrie sie laut aus und dem Prinzen blieb das Kichern mit einem Mal in der Kehle stecken "Du warst seit Monaten weg. Mal wieder auf einer dieser Eroberungsfeldzüge, auf die sie dich immer geschickt hatten" sie holte tief Luft und wurde leiser "Und ich dummes Stück habe mir Sorgen um dich gemacht" aus ihren grünen Augen schaute sie ihn geradewegs an "Bescheuert oder?" sofort wich er ihren Blicken aus und starrte auf den Boden "Das musst du mir nicht zu sagen. Ich weiß, wie bekloppt das war. Auf jeden Fall bin ich losgezogen, um dich zu finden- wie du dir denken kannst, ohne Erfolg. Tja und dann..." sie ahmte mit ihren Händen eine große Explosion nach "hat Freezer unseren Planeten zerstört. Als ich zurückkehren wollte, war Vegeta-sei nur noch ein Alllandschaft aus Schutt und Gesteinen." Vegeta schwieg für eine Weile. Er konnte sich nur zu gut denken, wie es für seine kleine Nichte damals gewesen sein muss, ihre Heimat mit all ihren Bewohnern mit einem Schlag zu verlieren. Er war zu dieser Zeit schon erwachsen gewesen, ein junger Mann von ca. 20 Jahren, aber sie- sie hatte noch nicht einmal die Pubertät hinter sich gelassen gehabt. Wenn es schon ihn unendlich geschmerzt hatte, sein Imperium zu verlieren- und er war nun weißgott nicht der gefühlsbetonteste Saiyajin seiner Rasse gewesen, wie schwer musste es sie dann erst getroffen haben? "Und weiter?" fragte er sie regelrecht etwas kleinlaut "Was hast du dann gemacht?" "Tu nicht so, als würde dich das interessieren" schnauzte sie "Hätte ich sonst gefragt?" blaffte er zurück "Ich habe Rache geübt" "Rache wofür?" "Für das, was sie unserem Volk angetan haben" sie schaute feindselig auf Vasum herab "Ich habe ihnen alles zurück gezahlt- den Tod, das Chaos, die Zerstörung. Niemand ist verschont geblieben und dieser Planet hier wird auch bald dran glauben." "Du kannst doch nicht allen Rassen des Universums die Schuld am Untergang deines Planeten geben" mischte sich Son-Goku ein "Sie haben doch damit gar nichts zu tun. Es war Freezer, der dir das angetan hat- kein anderer." "Freezer war genauso eine Kreatur, wie alle anderen auch. Wenn er uns nicht angegriffen hätte, dann hätte, es über die Zeit hinweg jemand anderes gemacht" erwiderte sie "und alle waren sie glücklich, dass man uns Saiyajin ausgerottet hatte- dafür musste ich sie halt bestrafen" sie setzte ein grässlich gemeines Lächeln auf. "Vasum hier hatte Glück. Bei ihm war ich gnädig. Obwohl ich nicht weiß, wie lange ich mich noch beherrschen kann." "Er ist noch ein Kind!" bemerkte Son-Goku entrüstet "Du wirst ihn doch wohl nicht auch umbringen wollen" "Und wenn? Wer will mich daran hindern? Er ist mein Sklave, ich kann mit ihm machen, was ich will" "Nicht, wenn ich das verhindern kann" er baute sich mutig vor ihr auf und wartete darauf, dass sie ihn angriff, ihn anschrie oder ähnliches tat, doch winkte sie nur ab und gähnte "Träum schön weiter. Das werden wir ja dann noch sehen" Sie wandte sich von den beiden anderen Saiyajin ab und begann zu schweben "Wohin willst du?" verlangte Vegeta zu wissen "Weg von hier" antwortete sie ihm "Bloß weg von hier" "Vergiss es" energisch lief der Prinz auf sie zu und packte sie am Handgelenk "Wenn du denkst, du könntest dich jetzt einfach wieder so verdrücken, dann hast du dich aber gründlich getäuscht meine Liebe" "Nenn mir einen Grund, warum ich das nicht machen sollte?" fragte sie ihn "Ich wüsste nicht, was ich hier noch sollte. Was hält mich hier? Gar nichts." "Du hast doch jetzt Artgenossen gefunden" antwortet Son-Goku fröhlich "Das wolltest du doch" Der Blick der Prinzessin verdüsterte sich "Ja, aber nicht so jemanden wie dich oder..." sie schaute Vegeta von oben herab an "Ach vergesst es doch. Vasum, komm!" Regelrecht stürmisch versuchte sie, sich aus dem Klammergriff ihres Onkels zu befreien, doch sie schaffte es nicht. Sie wollte nun schneller weg, als jemals zuvor, denn je länger sie mit ihm oder auch Kakarott sprach, desto mehr bekam sie irgendwie Heimweh und das Gefühl, jemandem etwas wert zu sein. Hätte Vegeta nicht einfach noch genauso grässlich sein können wie früher? Dann wären ihr jetzt all diese Probleme erspart geblieben. Und Gefühle - die konnte sie sich erst recht nicht leisten In gewisser Art und Weise fühlte sie sich mit einem Mal auch ganz schön schwach- schwach und alleine. Sie hatte so sehr gehofft, auf Verständnis zu treffen. Auf jemanden, der sich auf ihre Seite schlug und genauso dachte und handelte, wie auch sie es tat. Stattdessen war sie auf das komplette Gegenteil gestoßen. Auf Harmonie und Ruhe, wo sie Chaos und Zerstörung vermutet hatte. "Lass mich los" forderte sie mit harter Stimme "Ich will hier endlich weg" Vegeta allerdings dachte gar nicht erst daran, ihrer Forderung nachzukommen. Er verfestigte seinen Griff nur noch. "Ich lass dich nicht so einfach gehen. Denkst du denn, ich bin bekloppt?" fragte er zischend "Wir haben noch etwas zu regeln." "Ach ja?" ungläubig verdrehte sie die Augen "Ich wüsste nicht was." "Na dann erklär mir doch mal bitte, was dein ganzes Auftreten hier zu bedeuten hat. Wie war das doch damals noch gleich? Ich töte keine Unschuldigen? Das ich nicht lache" "Das war früher. Hör auf in der Vergangenheit rumzuwühlen" verlangte sie "Ich habe dir meine Gründe genannt. Ende der Debatte" sie zerrte abermals an seinem Griff "Und jetzt hör auf mich hier festzuhalten" "Vergiss es" "Lass los." "Warum hast du es auf einmal so eilig, hier wieder zu verschwinden?" "Weil ich es will" "DAS IST KEINE ANTWORT" Vegeta brüllte nun schon regelrecht, so aufgebracht war er. Son-Goku hatte den Prinzen vorher noch nie so dermaßen emotionsgeladen erlebt, wenn er mit einem der Gruppe Z oder seiner Familie gesprochen hatte. Er schien ja regelrecht besorgt, fast sogar schon neugierig zu sein, was seine Nichte betraf. Anscheinend hatte zwischen den beiden einmal ein ganz besonderes Verhältnis geherrscht- vielleicht herrschte es sogar noch immer. Er war sich nicht ganz sicher, ob Morgania wirklich so grässlich und kalt war, wie sie immer vorgab. Als sie Vegeta das erste Mal wieder gesehen hatte, glaubte er sogar, ihre Fassade bröckeln gesehen zu haben, was an und für sich ja kein schlechtes Zeichen war. "Was hast du für ein Problem, Vegeta?" hörte er sie schreien "Dir hat es doch vorher auch nichts ausgemacht, dass ich nicht da war. Also kannst du mich jetzt auch getrost gehen lassen und mich erneut aus deinem Gedächtnis streichen." "Ich habe dich nicht aus meinem Gedächtnis gestrichen" widersprach er "Meine Güte, ich hatte gedacht, du wärest tot, verdammt noch mal. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dich wieder zu sehen." "Klar" man konnte ihr deutlich anhören, dass Morgan ihm kein Wort glaubte. "Sicherlich" "Bei dir tickt's doch nicht mehr ganz sauber" stellte er daher ärgerlich fest "Na also" sie klatschte erfreut in die Hände "Dann kannst du mich ja jetzt auch gehen lassen!" sie hoffte, einen Moment gefunden zu haben, indem er nicht seine ganze Aufmerksamkeit schenkte und versuchte erneut zu entkommen- wieder ohne Erfolg "Hör auf damit" verlangte er Prinz abermals "Du benimmst dich wie ein verdammtes Kleinkind." "Warum lässt du mich nicht gehen?" "Ich habe doch eben schon gesagt, dass wir noch etwas zu klären haben." "Das ist doch nicht der einzige Grund" energisch stemmte sie die Hände in die schlanken Hüften "Ich höre" "Zwing mich nicht, es laut auszusprechen" sagte er mit warnender Stimme "Das kannst du vergessen" Morgan stutzte. Was verdammt noch mal meinte er denn jetzt schon wieder? Warum zum Teufel hatte er so ein großes Problem damit, ihr einfach klipp und klar zu sagen, dass er sie nicht bei sich gebrauchen konnte und sie wahrscheinlich auch noch bestrafen würde- für all die Menschen, die sie getötet hatte. Sie hatte keine Angst davor- die größte Strafe hatte sie schon erfahren, als sie ihm nach all der Zeit wieder begegnet war. "Sag es doch einfach" forderte sie deshalb "Schlimmer werden kann's sowieso nicht werden. Ich bin eh alles von dir gewohnt." "Was?" - Vegeta glaubte, sich verhört zu haben. Wusste sie überhaupt, was sie da von ihm verlangte? In aller Öffentlichkeit seine Gedanken und Gefühle auszusprechen? War sie des Wahnsinns? Trotz all der langen Zeit, müsste sie doch wohl wissen, dass er zu so etwas nicht geschaffen war. Vielleicht wollte sie ihn ja auch einfach nur verarschen- dann würde sie ihr blaues Wunder erleben. Er schielte leicht zu Son-Goku herüber, der sich inzwischen auf den Boden sinken gelassen hatte und dort ein paar Grasbüschel ausriss. Wieso musste sich dieser Idiot ausgerechnet jetzt aus allem raus halten. Wenn Morgania zu guter letzt doch verschwinden würde, würde er diesem Penner die gesamte Schuld daran geben. Er wollte nicht, dass sie ihn wieder verlies. Er hatte viel mit ihr zu bereden, das war klar. Und er nahm es sicherlich nicht hin, dass das Schicksal sie zu ihm gerufen hatte und sie dann wieder fortreißen wollte. Sie blieb nun mal ein Mitglied seiner Familie- sein liebstes Mitglied, wenn er genau darüber nachdachte und Bulma, Trunks und Bra mal außen vor ließ. Und die Freude, die ihn seit ihrer Ankunft erfüllte, ließ sich auch nicht verleugnen. "Du bleibst hier und wenn ich dich bis an dein Lebensende festhalten muss" meinte er schließlich "Mehr sage ich dazu nicht. Schluss" "Ich bin alt genug, um selber zu wissen, was ich tue und was nicht" fauchte sie "Anscheinend nicht, sonst würdest du dich hier nicht wie ein Baby aufführen" "Wer führt sich denn hier wie ein Baby auf?" verlangte sie zu wissen "Das bist doch wohl du, sonst würdest du mich gehen lassen." "Hör auf zu diskutieren" Vasum blickte aufgeregt von Son-Goku über Vegeta bis hin zu seiner Herrin. In den letzten paar Minuten, in denen sie sich mit ihrem Onkel auseinandersetzte, hatte er ein vollkommen anderes Bild von ihr erhalten. Anscheinend schien sie doch vor etwas und jemandem Respekt zu haben- oder lag es einfach an der Tatsache, dass sie mit einem Saiyajin sprach, dass sie ganz anders behandelte, als die meisten? "Ich diskutiere so lange, bis du mich hier weg lässt. ICH HABE KEINE LUST MEHR HIER ZU SEIN.AKZEPTIER DAS ENDLICH" Doch Vegeta schüttelte nur energisch den Kopf, was sie noch wilder machte. "Warum verdammt...Ich will's jetzt wissen. Meine Güte, sag's doch einfach" "Nein..." "Doch..." "Nein..." "Los jetzt...sag es oder..." "Verdammte Scheiße, Morgan" brüllte er "Liegt denn das nicht auf der Hand?" Sie schüttelte den Kopf "Nein, tut es nicht. Wenn du mich bestrafen willst- nur zu." "Bestrafen?" wiederholte er "Wieso denn bestrafen?" "Weil ich diese Menschen umgebracht habe." Vegeta schnaubte abfällig "Du glaubst gar nicht, wie egal mir das ist" "Aha" skeptisch schaute sie ihn an, besann sich aber schnell wieder auf das eigentlich Thema. Anscheinend wollte er sie ja davon nur ablenken. "Warum willst du mich dann hier behalten?" "Das wirst du dann sehen" antwortete er monoton "Ich will es aber jetzt wissen." "Nein" "Doch" "Vergiss es" "Nein" "Geht dieses Theater schon wieder los?" schrie er. "Ja" nickte sie und zu seinem Erstaunen konnte Son-Goku sehen, wie sich ihre Mundwinkel leicht nach oben verzogen. Sie würde anfangen zu lachen- na wenn das kein guter Anfang war- und das auch noch bei Vegeta- ein Weltwunder hoch 10. "Ich werde jetzt fliegen" sagte sie entschlossen "Das wirst du sicher nicht" "Und warum bitte nicht?" Bei Vegeta riss endgültig der Geduldsfaden. Das hatte sie auch schon früher immer gemacht: ihn bis aufs Äußerste genervt bis er schließlich klein beigegeben hatte. "Weil mir etwas an dir liegt du hohle Nuss" er zischte die Worte in einem so leisen Ton, dass selbst Morgania Schwierigkeiten hatte, ihn zu verstehen Son-Goku allerdings hörte alles laut und deutlich mit und ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Wenn das kein guter Anfang war, dann konnte man ihn auf der Stelle Egon nennen. Er hatte ein gutes Gefühl bei der Sache. Wenn Vegeta, stolzer Prinz der Saiyajin, arrogant bis zum geht nicht mehr und egoistisch sondergleichen, schon nach wenigen Minuten zugab, dass er seine Nichte gern hatte, dann konnte man positiv in die Zukunft blicken. Und die getöteten Menschen konnte man problemlos wiedererwecken. Morgania ihrerseits blinzelte überrascht. War das gerade ein schlechter Witz, den man mit ihr abzog, oder träumte sie gar. Hatte Vegeta gerade wirklich gesagt, dass ihm etwas an ihr lag? Nein, das konnte nicht sein. "Hör auf mich zu verarschen" verlangte sie "Warum machst du das? "Ich pflege nicht zu scherzen" erwiderte er energisch "Du bist meine Nichte. Warum sollte ich dich zum Narren halten?" "Was weiß ich" entgegnete sie und zuckte mit den Schultern - das war der Moment, indem Son-Goku sich mit einem Ruck wieder erhob und langsam zu ihr ging. Leicht verlegen fuhr er sich mit der Hand durch die dichten Haare. "Hör mal" begann er "Ich glaube kaum, dass Vegeta dich veräppeln will. Ich meine, denkst du wirklich, dass er aus Jucks und Tollerei sagt, dass er dich gern hat?" er zog die Augenbrauen hoch "Nicht wirklich, oder?" "Ich habe niemals gesagt, dass ich sie gerne habe" widersprach sein Kamerad ihm sichtlich errötet "Putz dir die Ohren, Penner" dann erst wurde ihm bewusst, was der Jüngere da eben gesagt hatte "Hast du schon wieder gelauscht?" seine Stimme klang wütend. "Na ja. Du hast so laut gesprochen, da war es leicht, dich zu hören" kam die kleinlaute Antwort. Unwillkürlich musste Morgan leicht grinsen, als sie von ihrem Onkel, der vor Ärger rot anlief, zu Son-Goku schaute, der ein Gesicht aufsetzte, wie die Unschuld vom Lande. "Nichts für ungut, aber selbst ich habe ihn schwer verstehen können" warf sie ein Was danach folgte konnte man regelrecht als Keif, Schrei und Brüll Orgie bezeichnen, in der man immer wieder die Worte: einmischen, Idiot, Unterklassekrieger, Schraube locker und auch Nichte zu Ohren bekommen konnte. Je lauter Vegeta wurde, desto weiter wich der Jüngere vor ihm zurück, bist er am Ende wieder auf seinem Hinterteil landete. Morgania beobachtete das ganze aufmerksam. Das war ja wirklich zu witzig, wie die beiden sich da zofften. Na ja, zoffen konnte man das Ganz ja eigentlich nicht nennen, schließlich war es nur ihr Onkel, der seinem Kameraden die Hölle heiß machte. Ihr fielen wieder die Worte ein, die vorher gewechselt worden waren. Ob sie Kakarott wirklich glauben konnte? Es leuchtete eigentlich schon ein. Vegeta hätte nie etwas Derartiges zu ihr gesagt, und schon gar nicht, dass er sie gerne hatte, wenn er es nicht auch wirklich so meinen würde. Dafür war er einfach zu stolz und eigensinnig. Trotzdem fiel es ihr irgendwie schwer, seine Worte zu glauben. So viele Jahre lang musste sie sich alleine durchschlagen, war auf sich selbst gestellt und dann sagte ausgerechnet ER ihr solche Sachen? Ein böser Traum- ganz böse. Sie zwickte sich leicht in den Arm- okay, schien wohl doch kein Traum zu sein, aber dafür bemerkte sie nun etwas ganz anderes- sie wurde nicht mehr festgehalten. In all seiner Rage hatte Vegeta sie endlich losgelassen, denn im Moment fuchtelte er mit beiden Händen wild durch die Lüfte und gestikulierte aufgebrachter, als jemals zu vor. Es war der perfekte Augenblick zur Flucht. Wenn das so weiter ging, diskutierten die beiden Saiyajin da unten noch recht lange und hätten keine Chance mehr, sie aufzuhalten, würde sie nun verschwinden- denn das war es ja, was sie wollte- oder doch nicht? Sie stutzte. Je länger sie sich umsah, desto mehr verspürte sie den starken Drang danach, bei ihrem Onkel zu bleiben, sich wieder so gut mit ihm zu verstehen, wie damals und gemeinsam mit ihm zu leben. Ärgerlich schüttelte sie den Kopf. Das würde niemals mehr gehen. Es konnte niemals wieder so werden, wie früher- Vegeta war nun friedlebig geworden- sie wusste ja noch nicht mal, wie sie jetzt mit ihm umgehen sollte. Aber trotzdem- aus unerfindlich gründen, sträubte sich etwas in ihr strikt dagegen, die Kurve zu kratzen. Dabei bot sich ihr doch eine perfekte Gelegenheit dazu, Menschen zu töten, ja sogar den Planeten zu zerlegen- wurde sie etwa krank? Gemächlich landete sie wieder auf dem Boden und verschränkte die Arme vor der Brust. Zuerst würde sie ihren Onkel fragen, warum er jetzt auf einmal das Unschuldslamm spielen musste und dann konnte sie ja immer noch das Weite suchen- ja, das war doch ein guter Plan. Inzwischen hatte sich Vegeta einiger Maßen wieder abgeregt und schnappte ein paar Mal laut nach Luft. Was bildete sich dieser Mistkerl eigentlich ein? Das war ganz alleine eine Angelegenheit zwischen ihm und Morgan, da hatte sich niemand einzumischen. Er hoffte, dass seine Standpauke ihre Schuld getan hatte und er endlich nicht mehr gestört werden würde, doch Son-Goku wäre nicht Son-Goku gewesen, wenn er sich so einfach den Mund verbieten ließe. Selbstbewusst stand er wieder auf und klopfte sich den Staub von den Klamotten, den sein Sturz aufgewirbelt hatte. "Meinte Güte, Vegeta, jetzt pump mal wieder ab. Ich hab schon verstanden" sagte er gelassen und pulte sich an seinem Ohr herum "Musst doch nicht immer gleich so rumbrüllen. Da wird man ja taub." Drohend hob der Kleinere die geballte Faust "Ich mach dich gleich taub" Morgan grinste leicht. Diese Auseinandersetzung war ja fast Komikreif. Sie hielt sich streng die Hand vor den Mund, damit keiner ihre Gefühlsregung mitbekommen konnte, doch der Jüngere der Saiyajin war wieder schneller. "Hey, war das eben ein Lachen, das ich gesehen habe?" fragte er erfreut - sofort wurde die Prinzessin wieder ernst und ließ ihre Gesichtszüge versteinern "Ich glaube kaum" sagte sie monoton "Was ihr da abzieht ist einfach nur peinlich" "Hm...dann hast du uns wohl ausgelacht" er setzte ein spitzbübisches Grinsen auf "Auch gut" "Gar nichts ist gut Kakarott" fiel ihm Vegeta ins Wort "Hau endlich ab hier. Dein blödes Gelaber ist ja kaum zum Aushalten." "Ich werde ab sofort schweigen, wie ein Grab" Der Prinz schnaubte "Wer's glaubt wird selig" dann wandte er sich wieder seiner Nichte zu "Und jetzt zu uns." "Warum hast du dich hier nieder gelassen?" platzte die Frage aus ihr heraus, die ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge gebrannt hatte "Gibt es dafür irgendeinen speziellen Grund. Du kannst mir doch nicht weiß machen, dass du das Erobern freiwillig aufgegeben hast." "Freiwillig ganz sicher nicht" kicherte Son-Goku und hielt sich schnell den Mund zu, als er Vegetas strafende Blicke auf sich spürte. "Tschuldigung" "Anfangs habe ich meine Touren durch das Weltall sicher nicht aus freien Stücken aufgegeben" erzählte dieser " Nachdem Freezer Vegeta-sei zerstört hatte, habe ich lange Zeit unter seiner Führung andere Planeten von ihren Bewohnern befreit und sie für ihn erobert, aber irgendwann..." "Du hast für Freezer gearbeitet?" fuhr sie ihm entsetzt dazwischen "Du hast mit dem Erzfeind unseres Volkes gemeinsame Sache gemacht? Mit demjenigen, der unsere Existenz ausgelöscht hat?" "Ich musste es tun" erklärte er ruhig "Wäre ich nicht zu seinem Handlanger geworden, hätte er mich getötet. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht dazu bereit gewesen, ihn alleine anzugreifen." Als er ihre skeptischen Blicke sah, loderte Ärgernis in ihm auf "Meinst du wirklich, mir hätte das Spaß gemacht? Ich glaube du dürftest doch wohl am besten wissen, wie sehr ich dieses Mistvieh gehasst habe" "Ja, ja schon okay" abwertend hob sie die Hand und tat desinteressiert, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, was es für ihn bedeutet haben musste, Freezers Diener gespielt haben zu müssen- es war sicherlich nicht sehr angenehm gewesen- bestimmt eine Demütigung sondergleichen. "Es war eine verdammte Demütigung" - mit Sicherheit eine Demütigung "Eine Demütigung für mich und für unser Volk, aber ich habe wirklich gehofft, dass ich ihn eines Tages schlagen könnte." "Du hast es nicht geschafft" schlussfolgerte sie anhand seiner düstern Stimme "Aber Freezer ist tot. Wer hat ihn dann vernichtet?" Vegeta gab ein unzufriedenes Knurren von sich "Was weiß ich" log er. Im selben Moment gab Son-Goku ein empörtes Schnauben von sich. "Dieser Unterklassekrieger da war's" mit dem Zeigefinger wies er auf seinen Kameraden, der daraufhin ein gewinnendes Grinsen aufsetzte. Er wollte ja nicht arrogant wirken, aber es war doch immer wieder schön, wenn der Prinz eingestehen musste, dass es jemanden gab, der besser war, als er. Morgania schürzte die Lippen "Du warst das?" fragte sie und schaute an ihrem Onkel vorbei "Kann ich mir gar nicht vorstellen." "Wieso das denn nicht?" aufgebracht hüpfte Son-Goku ein paar Mal in die Höhe "Ich bin stärker, als du denkst." "Sicher" sagte sie und verdrehte die Augen "Das glaube ich dir auf's Wort". Auf seine nächste Reaktion war sie jedoch nicht gefasst gewesen- statt noch etwas zu erwidern, streckte er ihr nämlich frech die Zunge heraus und zog eine gekonnte Grimasse. "Was für eine Zicke" bemerkte er leicht grinsend " "Du kannst mir das ruhig glauben. Im Gegensatz zu dir war ich dabei...und Vegeta übrigens auch" "Wolltest du nicht die Klappe halten?" fuhr der Prinz ihn an "Tu einmal das, was man dir sagt" "Ich darf mich ja wohl noch zur Wehr setzten, wenn man mir nicht glaubt" entgegnete sein Kamerad "Und Tatsachen sollte man besser nicht verleugnen" er hob mahnend den Zeigefinger. "Also gut, dann hast du halt Freezer umgelegt." Morgans Stimme klang zwar keinen Deut ehrlicher, aber Son-Goku gab sich damit zufrieden und schwieg wieder. Hauptsache, sie wusste, was los war. Die Wahrheit konnte sie später immer noch glauben- oder auch nicht. "Freezer war damit ja dann wohl aus dem Weg geschafft" fuhr sie fort und schaute Vegeta fest in die Augen "Das war doch dann die ideale Gelegenheit, dem Universum zu demonstrieren, dass sich niemand gegen uns Saiyajin auflehnen sollte." "Ich bin im Kampf gestorben" sagte er kühl "Freezer hatte mich getötet." "Das glaube ich dir auf's Wort. Und mit wem spreche ich dann bitte hier? Mit deinem Geist?" sie machte einen affektierten Knicks "Schön, wenn du wieder ins Reich der Toten zurückkehren solltest, dann reservier bitte einen Platz für mich" "Er war wirklich tot" - Vegeta zuckte wütend zusammen. Da war sie ja schon wieder- die Stimme dieses vermaleideten Trottels. "Was verdammt ist so schwer daran, die Worte "Halt dich da raus" zu verstehen Kakarott?" fauchte er "Gar nichts" der Andere schüttelte den Kopf "Sei dankbar, ich bestätige dich gerade." "Ich brauche keine Betätigung und schon gar nicht von dir." "Kriegst du aber" "Na da bin ich aber gespannt" spöttisch grinste Morgania Son-Goku an. "Dann erklär du mir doch mal bitte, oder erklärt ihr beide mir...is mir egal...wie man bitte sterben und hier quietschfidel durch die Gegend gehen kann. Ziemlich unrealistisch oder?" "Ganz im Gegenteil" - noch bevor Vegeta antworten konnte, hatte sein Nebenmann schon das Wort an sich gerissen "Wir haben doch die Dragon Balls" "Dragon Balls?" wiederholte sie und schaute ihn dabei an, als würde er polnisch rückwärts sprechen "Was soll das denn schon wieder sein? Auch so ein Hirngespinst? Nein, lasst mich raten. Mit ihnen kann man Tote wieder zum Leben erwecken, wie?" Verdutzt schaute er sie an "Stimmt" nickte er "Woher weißt du das?" "Ich werd bekloppt" leicht schlug sie sich gegen die Stirn "Ich muss hier schnell wieder weg, bevor ich ganz verblöde" "Dragon Balls sind Kugeln, mit denen man sich Wünsche erfüllen kann" fuhr Son-Goku unbeirrt fort "Wenn man alle 7 von ihnen hat, erscheint der mächtige Drache Shenlong und macht deinen Traum zur Wirklichkeit. Er hat auch die Macht, Tote wieder zu erwecken" "Genau und ich Freezers Ehefrau höchstpersönlich" spöttelte sie "Damit macht man keine Scherze, Morgan" ermahnte Vegeta sie streng "Hör auf darüber Witze zu reißen" "Hört ihr auf, mich für blöd zu verkaufen" verlangte sie "Kugeln die Tote wieder lebendig machen, Drachen die Wünsche erfüllen...Was kommt als nächstes?" sie lachte auf "Ihr erzählt einen Scheiß" "Gibt es wenigstens eine Sache, die du jemals in deinem Leben geglaubt hast?" fragte der Jüngere sie "Frag Vegeta. Es gibt die Dragon Balls" erwartungsvoll schaute er den Kleineren an, der mit, in Falten gelegter, Stirn schließlich nickte. "Du kannst ihm glauben. Kakarott würde sich eher die Zunge abbeißen, als zu lügen" sagte er "Wir können es dir ja mal beweisen" schlug Besagter vor "Nichts ist einfacher, als das" "Ich denke nicht, dass ich so lange noch hier sein werde" erwiderte sie und zuckte mit den Schultern. "Also macht euch keine Umstände" "Ach, wir doch nicht" Son-Goku schüttelte übermütig mit dem Kopf "Mir egal" sagte sie und wippte ungeduldig auf und ab "Schluss jetzt mit diesem nebensächlichen Scheiß." Sie rieb sich am Kinn. "Nehmen wir mal an, diese Dragon Balls hätten dich wirklich wieder zum Leben erweckte, wie kam es dann, dass du deine Machtstellung so einfach aufgegeben hast, Vegeta?" Der Prinz holte tief Luft "Lass es mich so sagen. Ohne auf weitere Ereignisse nähe einzugehen, die eh alle völlig nebensächlich sind, sieht man Dinge aus einem anderen Licht, wenn man der Hölle schon einmal begegnet ist." "Komisch" Son-Goku kratzte sich am Hinterkopf "Ich dachte immer, der einzige Grund, warum du auf der Erde geblieben bist waren Bul..." "Halt die Klappe" im letzten Moment noch konnte Vegeta dem Jüngeren über den Mund fahren. Seine Erdenfamilie passte hier nun wirklich nicht rein. Morgan würde noch früh genug davon Wind bekommen- jetzt galt es erstmal, sie zum Bleiben zu bringen. "Und das aus seinem Mund?" der Jüngere kratzte sich am Hinterkopf "Oh man, ich glaub, ich spinne. Heute läuft aber einiges schief." ,Anscheinend nicht nur heute' dachte Morgania sich, sprach dies aber lieber nicht aus, um möglichem Ärger aus dem Weg zu gehen. Dann wurde sie wieder ernst. "Man sieht Dinge aus einem ganz anderen Licht, wenn man gestorben ist..." wiederholte sie "Tut mir leid, aber damit kann ich eh nichts anfangen- Wahrheit hin oder her." "Dann lass mich dir eine ganz einfache Frage stellen" "Okay" erwartungsvoll sah sie ihren Onkel an. Was würde jetzt wieder kommen? Noch so ein blödes Märchen vom Totenreich? "Ist in deinem Leben durch den sinnlosen Tot Anderer irgendetwas besser geworden?" fragte er ruhig und sah, wie seine Nichte leicht ins Grübeln kam "Ist es das?" Langsam verlagerte sie das Gewicht von einem auf das andere Bein und legte die Stirn in Falten. Man sah, dass sie angestrengt darüber nachdachte, was sie antworten, oder ob sie dazu überhaupt etwas sagen sollte. "Natürlich ist es das" behauptete sie letztendlich überzeugt "Ich habe allen gezeigt, dass sich niemand mit uns Saiyajin anzulegen hat und schon alleine diese Tatsache hat mein Leben um einiges verbessert." "Sicher?" skeptisch schaute der Prinz sie an "Das glaube ich eher weniger" er schaute sie provozierend von oben bis unten dann "Nichts für ungut, aber wenn ich dich jetzt so ansehe, dann kann ich nicht erkennen, dass du wirklich in Zufriedenheit gelebt hast und später auch leben wirst." "Ach ja?" fuhr sie ihn an "Seit wann ist denn an dir so ein großer Psychologe verloren gegangen hä? Woher willst du wissen, wie's mir geht? Einen Dreck weißt du" "Ich weiß auf jeden Fall, wie du früher gewesen bist und das reicht mir schon" "Oh ja, sicher" sie verdrehte die Augen "Und deshalb kannst du ja jetzt auch Dr. Allwissend spielen" "Gut, dann sag mir doch, was dir dein Streifzug durchs Universum noch gebracht hat. Hast du das, was in der Vergangenheit passiert ist, rückgängig machen können? Nein! Hast du dich in irgendeiner Weise an Freezer rächen können? Nein" Vegeta spürte, wie sie seine Argumente erschrocken aufnahm. Er wusste, was in all der Zeit passiert war, in der er sie für tot gehalten hatte dazu brauchte er kein großer Hellseher zu sein. "Alles was du mit deiner Zerstörung angerichtet hast war, dass du scheinbar das einsamste Wesen von der Süd bis zur Nordgalaxie geworden bist und weder Respekt noch Anerkennung, vielmehr Angst und Hass geerntet hast. Und sag mir: War es das, was du haben wolltest? Wenn ja, dann nehm' ich alles, was ich gesagt habe, wieder zurück" er schnaubte "Aber ich glaube nicht, dass das nötig sein wird" Mit, gen Boden gerichteten Blicken, trat sie ein paar Schritte von ihm zurück. Er hatte genau ins Schwarze getroffen. Alles, was sie die ganze Zeit über tief in sich vergraben hatte, hatte er eben in einem Atemzug ausgesprochen. Es fröstelte sie. Anscheinend kannte er sie immer noch wie seine Westentasche und das nach all den Jahren und es leuchtete ein, was er zum Besten gab. "Früher wärest du stolz auf mich gewesen" sagte sie leiste "Und hättest gesagt, dass es richtig wäre, dem Namen unserer Rasse alle Ehre zu machen." "Früher war früher" erwiderte er "Ich war jung. Jetzt sehe ich einige Dinge etwas anders." "Ja" stimmte Son-Goku lachend zu, der sich sein Kommentar nicht verkneifen konnte "Jetzt tötest du nur noch, wenn du schlechte Laune hast oder dir etwas gegen den Strich geht." Der Prinz ballte die Hände zu Fäusten "Hör nicht auf diesen Flachschädel" riet er seiner Nichte "Stimmt es denn, was er sagt?" wollte sie wissen "Es herrscht ein gewaltiger Unterschied zwischen: jemanden töten und jemandem Dampf unter'm Hintern machen" "Ja, aber nicht, wenn dieses "Dampf unter dem Hintern machen" so aussieht, dass die Betroffenen um ihr Leben rennen müssen" widersprach der Jüngere "Diese verdammten Menschen haben es nicht anders verdient" "Du magst sie nicht?" Morgan horchte auf "Ja... aber... wieso bleibst du denn dann hier auf diesem Planeten?" "Auf jedem anderen gäbe es genau solche Idioten, die ich verabscheuen würde" antwortete er "Wegen seiner Fam..." "Papa!" Son-Goku kam nicht weiter, denn just in diesem Moment lösten sich Son-Goten und Trunks endlich aus ihrer Starre und verließen ihr "Trümmerhaufen- Versteck" Leicht lachend flogen sie auf ihre Väter zu und landeten so nah es ging, neben ihnen. So wie es aussah, schien von der Fremden ja keine Gefahr auszugehen, sonst wäre schließlich schon längst etwas passiert. "Was ist denn hier los?" wollte letzterer wissen "Wieso dauert das denn so lange?" "Ich dachte, wir wollten so schnell wie möglich weiter Weihnachten feiern" setzte sein Freund quengelnd hinzu. "Ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern" meinte Son-Goku und zwinkerte seinem Jüngsten aufmunternd zu. Er sah, dass Morgan scheinbar endlich wieder Vertrauen in ihren Onkel und die Welt gefasst hatte und dass dessen Argumente sie zumindest halbwegs wieder auf den richtigen Weg geführt hatten. "Sag doch deiner Mutter schon mal bescheid, sie soll nicht mehr ganz so böse sein." Bei dem Gedanken an Chichi lief ihm immer noch ein Schauer über den Rücken. "Mutter?" wiederholte Morgan ungläubig "Gibt es hier etwa noch einen Saiyajin?" "Ähm...nein, nicht direkt" errötet vergrub der Jüngere die Hände in den weiten Taschen seines Trainingsanzuges. "Sie...sie ist ein Mensch" "EIN MENSCH?" schrie sie "Und Mutter? Dann ist dieser Knirps da unten..." sie zeiget auf Son-Goten, der sie aus großen Augen ansah und leicht verlegen ihren Blicken auswich "dein Sohn?" Der Befragte nickte "Ja, ist er." "Widerlich" abwertend verzog sie das Gesicht "Ein Halbblut dann also. Na ja, was soll man von dir denn auch anderes erwarten? Nur ein Unterklassekrieger käme auf solch eine dämliche Idee, eine mickrige Erdenfrau zu schwängern." "Na ja, nicht ganz" "Wie jetzt?" "Kakarott..." mahnend blickte Vegeta seinen Kameraden an. "Ein falsches Wort..." "Was willst du denn?" fragend blickte dieser ihn an "Du kannst es ihr doch nicht verschweigen." "Natürlich kann ich das" Kapitel 4: Der Abschied ----------------------- "Was denn verschweigen?" fragte sie irritiert. Aufmerksam folgte sie Son-Gokus viel sagenden Blicken von Trunks herauf zu Vegeta und wieder zurück und ihre Augen weiteten sich auf Tellergröße. Der Groschen war gefallen- der Junge besaß die selben düsteren Augen, den selben arroganten Blick, die selbe kalte Haltung... "Es ist dein Sohn?" fragte sie ihren Onkel betrübt und blickte auf Trunks "Von einer Erdenfrau?" Sein Schweigen war Antwort genug. "DU HAST EINEN VERDAMMTEN BASTARD ALS EINEN NACHFOLGER, IST DIR DAS KLAR?" Sie holte tief Luft, um sich etwas abzureagieren, doch der Schock saß noch zu tief "Wie kommst du bitte dazu, mit einer Erdenfrau gemeinsame Sache zu machen? Das geht doch nicht....ich meine...du, als Prinz mit einer...elenden Hure?" "Oh oh" Son-Goku sog die Luft ein "Das hättest du nicht sagen dürfen" - doch zu seinem Erstaunen griff Vegeta seine Nichte nicht, wie erwartet, an. Jeden anderen hätte er schon längst in Grund und Boden gezimmert- er mochte es nun mal nicht gerne, wenn jemand seine Lebensgefährtin blöd anmachte- da reichte schon ein schiefer Blick aus, um ihn in Rage zu bringen, doch dieses Mal blieb er vollkommen ruhig. Trunks sah seinen Vater von der Seite her an. Auch ihm kam dessen Verhalten spanisch vor. Wieso setzte er sich nicht zur Wehr, wie sonst auch? Der Prinz schaute seine Nichte erst jetzt wieder an und musste feststellen, dass sie gerade an irgenetwas dachte, denn ihr Blick war starr in die Ferne gerichtet. Nur unschwer konnte er sich denken, wohin ihre Gedanken gerade wanderten... "Was machen die da?" fragte die Kleiner ihren Onkel und starrte mit großen Augen auf den Marktplatz vor sich und beobachtete 3 Saiyajin der königlichen Garde, wie sie einen ihrer Landsleute, der nicht gerade sehr gesund aussah- überseht von Kratzern und Blut- im Schlepptau mit sich führten und schließlich vor dem König sehen blieben. "Er wird bestraft. Wegen Verrates" antwortete Vegeta und lehnte sich auf einem Thron weit zurück. Das Volk stand in großen Mengen um ihn herum, schaute ihn bewundern und respektvoll an- ein paar von ihnen knieten sogar ab und zu vor ihm nieder. Morgan, die neben ihm saß, war beeindruckt "Was hat er denn getan?" wollte sie neugierig wissen "Hoffentlich nichts Schlimmes" "Er hat sich mit einem fremden Weib eingelassen, das nicht von unserer Rasse stammt und sogar eine Tochter mir ihr gezeugt!" sagte er "Unvorstellbar. Dafür verdient er den Tod" "Ihr werdet ihn umbringen?" fragte sie mit zitternder Stimme "Das is ja gemein. Wenn er sie doch liebt." "Geliebt hat" verbesserte Vegeta sie "Tochter und Weib sind schon lange tot." "Wieso?" "Wir haben sie ins Jenseits geschickt." Ärgerlich verschloss sie die Arme vor der Brust "Ihr seid widerlich" sagte sie Mit düsterem Blick drehte er sich zu ihr um und schaute ihr direkt in die Augen "Ich gebe dir einen guten Tipp, Morgan" sagte er leise "Hüte dich davor, dich mit Bewohnern anderer Planeten einzulassen. Ansonsten droht dir ebenfalls der Tod. Königlich hin oder her. Mein Vater kann diese Verbindungen gar nicht leiden und ich auch nicht." "Aber wieso?" "Weil es unser Volk verschandelt. Wo kämen wir dahin, wenn jeder von uns einen Bastard zeugen würde?" fragte er "Dann gäbe es in kürzester Zeit keinen einzigen reinrassigen Saiyajin mehr, klar?" Sie nickte leicht und schluckte "Versprich mir, dass du dich niemals mit solchem Gewürm abgeben wirst." Sie schwieg "Versprich es mir" "Okay, okay" sie gab ihm die Hand "Ich verspreche es dir." "Gut" er nickte zufrieden und wandte sich dem Geschehen vor sich zu. "Serverin" sprach der König mit donnernder Stimme die keinen Widerstand duldete "Auf Grund deiner Beziehung zu einer Person, die nicht eine der unseren ist, sehe ich gezwungen, dich von deiner Schande zu erlösen." "Jetzt wird er umgebracht" freudig rieb Vegeta sich die Hände und schaute seinen Vater bewundernd an. Wenn es jemanden gab, der Macht und Stärke phänomenal verkörpern konnte, dann war er es. Der Angeklagte trat noch einen weiteren Schritt nach vorne und senkte den Kopf. Er schien zu wissen, was ihn erwartete. Morgania tat er unendlich leid. Sie wusste zwar noch nicht viel von Liebe und Zuneigung, aber sie fand es ungerecht, dass man wegen seiner Gefühle einfach so getötet werden konnte. Die Attacke des Königs schimmerte silbern und umkreiste seine ganze Hand. Als er sie abfeuerte hinterließ sie einen regelrechten Schweif von einigen Metern. Die Masse staunte und klatschte, während der Leichnam von Serverin von einigen Dienern beseitig wurde. "Das war klasse" Vegeta grinste über beide Ohren "So stell ich mir das vor." "Das war scheiße" widersprach seine Nichte ihm "So stell ich mir das NICHT vor." "Du hast es mir versprochen" flötete er und lümmelte sich weiterhin auf einem Thron herum. Sorry, is n bissl sehr kurz, aber hab im moment voll stress anner Backe. Bemüh mich aber, bald weiter zu schreiben. Hegdl. "All die Jahre habe ich mich an mein beschissenes Versprechen gehalten!" schrie sie "Habe jedes noch so männliche Wesen der Galaxie nie näher als 5 Meter an mich ran gelassen und wofür? Nur um hinterher festzustellen, dass der ach so tolle Prinz sich schon längst nicht mehr an diese Regel gehalten hat?" Wütend funkelte Trunks sie an, was sie sofort registrierte "Was ist, Missgeburt? Was glotzt du so?" wollte sie wissen "Du hast meine Mutter eine elende Hure genannt" knurrte er "Ach, was du nicht sagst" sie lachte spöttisch "Na und. Das ist es doch, was sie ist, oder nicht?" "Nein ist sie nicht" kreischte Son - Goten "Bulma ist meganett- nicht so ein schreckliches Wesen, wie du. Ich an deiner Stelle würde ganz schnell die Kurve kratzen, denn sonst machen wir dir die Hölle heiß und.." Er stockte, als er Son-Gokus Arm vor seinem Körper bemerkte und sah, dass sein Vater ruhig den Kopf schüttelte. "Nicht Son-Goten. Misch dich nicht ein." "Aber Papa..." beschwerte sich der Junge "Nein Son-Goten. Jetzt nicht" Inzwischen schaute Morgan sich gründlich nach ihrem Diener um und entdeckte den Grünschopf in der Nähe von Vegeta. Sie vermied es gründlich, letzterem noch ein einziges Mal ins Gesicht zu blicken- sie befürchtete, dass der Ekel sie dann wahrscheinlich zum Übergeben bringen würde. Zuerst sein Gelaber von Frieden und Freude und nun das. Ein Kind von einem Menschen. Das war wirklich zuviel des Guten. Beinahe wäre sie auch noch auf ihn hereingefallen- unfassbar. Vasums anfänglicher Enthusiasmus wich dahin, als er seine Herrin auf sich zukommen sah. Alles war doch so gut gelaufen- sie hatte ihre Kameraden wieder gefunden, sich mit ihnen unterhalten und für einen Augenblick sogar irgendwie glücklich ausgesehen- nun war ihr Gesicht wieder kalt wie eh und je und er konnte schon erahnen, was sie nun vor hatte. Je näher sie auf ihn zutrat, desto mehr fröstelte es ihn. Kam es ihm nur so vor, oder verbreitete sie wirklich eine ungeheure Kälte? "Was habt Ihr vor?" fragte er sie mit bebender Stimme, als sie vor ihm stehen blieb und sich breitbeinig aufbaute "Wünscht Ihr etwas von mir?" "Das was ich mir von dir wünsche, könntest du nicht mal erfüllen, wenn du das mächtigste Wesen im Universum wärst" zischte sie und packte grob seinen Haarschopf "Verabschiede dich von diesem Planeten, Wir verschwinden." Hilfe suchend schaute er sich um. Er wollte nicht wieder weg- um nichts in der Welt wollte er die Erde verlassen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich wirklich wohl und sicher gefühlt und jetzt sollte das alles wieder mit einem Schlag zerstört werden? Vor laute Verzweiflung stand er vom Boden auf und sah der Größeren vor sich unbeirrt in die Augen. "Ich will hier nicht weg" sagte er mit rauer Stimme und schüttelte mit Nachdruck das kleine Haupt "Ich will hier auf der Erde bleiben." Morgan glaubte, sich verhört zu haben. Was dachte sich dieser Wicht eigentlich? Es war das erste Mal, dass er sich ihr widersetzt hatte und auch das letzte Mal, das schor sie ihm. "Dir bekommt wohl die Luft nicht ganz, wie?" knurrte sie bedrohlich "was glaubst du eigentlich, wer du bist? Muss ich dir erst wieder zeigen, in welcher Rangordnung du dich einzufinden hast?" Ängstlich Schüttelte er den Kopf und merkte, wie ihm Tränen in die Augen schossen. Er hatte sich alles so schön ausgemahlt. Und dieser Son-Goku - hatte er denn nicht gesagt, dass er auf ihn aufpassen und die Prinzessin im Zaum halten würde? Wieso tat er denn dann jetzt nichts? "Nein?" interpretierte sie seine Bewegung "Nun, ich denke schon" An seinen Haaren zog sie ihn zu sich hoch, sodass er sich auf Augenhöhe mit ihr befand. Dann schlug sie mit der Faust zu. Immer wieder und wieder holte sie aus und traf den Jüngeren stetig und erneut an der selben Stelle - mitten im Gesicht. Vegeta blieb die Luft weg, als er das sah. Wie lange wollte sie denn noch auf diesen Jungen einprügeln? Bis er tot war? Okay, er hätte sich ihr nicht widersetzten dürfen und verdiente dafür natürlich eine Strafe- Saiyajin gehorchte man- aber doch nicht in solch einem Ausmaße. Was sollte das denn für einen Sinn haben? Der Kleine respektierte und fürchtete sich doch eh schon genug vor ihr- Prügel hin oder her. Auch Son-Goku war fassungslos. Wie unter Starkstrom, stand er neben seinem Sohn, die Stirn tief in Falten gelegt, die Augen funkelnd wie noch nie. Inständig hoffte er darum, dass Morgan endlich wieder zur Besinnung kam und von alleine mit ihrer Folter aufhören würde, doch je mehr Zeit verstrich, für desto unwahrscheinlicher hielt er dies. "Wir müssen eingreifen" flüsterte er Vegeta zu "Sie wird ihn noch umbringen." "Mir doch egal" schnaubte der Prinz desinteressiert "Soll sie doch. Ein schwächliches Wesen weniger im Universum. "Komm schon, das kannst du doch nicht ernst meinen" bohrte der Jüngere weiter "Ich meine..." "Wenn du so versessen darauf bist, wieder mal den Helden spielen zu müssen, dann mach das. Ich mische mich da jedenfalls nicht ein." "Aber..." "Ich habe nein gesagt. Und es bleibt beim Nein. Ist das jetzt endlich in deinen Schädel gelangt?" Son-Goku seufzte schwer. Das hätte er sich ja gleich denken können. Vegeta mochte ja noch so friedlich leben- sein Hass auf die Menschen und die anderen Bewohner der Galaxie hatte sich kein bisschen verringert. Wieso kam er eigentlich immer wieder auf die blöde Idee, diesen Sturkopf überhaupt um Hilfe zu bitten? Na ja, wie sagte man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Er setzte zu Sprint an und griff in Windeseile in das Geschehen vor sich ein, indem er sie fest am Arm packte und sie somit am Zuschlagen hinderte. "Hör auf damit" forderte er "Das bringt doch eh nichts." "Lass los" mit einem Ruck hatte sie sich wieder aus seinem Griff befreit und beförderte Vasum im selben Moment mit einem gewaltigen Kraftstoß in die Luft. "Guten Flug" sie lachte höhnisch. "Son-Goten!" Son-Goku brauchte seinen Sohn nur einen einzigen Blick zuwerfen, da hatte dieser auch schon verstanden und sich in die Hemisphäre geschwungen. Der Shogujaner wusste gar nicht erst wie ihm geschah, als er plötzlich eine Person hinter sich wahrnehmen konnte, die ihn sicher packte und vor dem Aufprall auf dem Boden bewahrte. Inzwischen hatten sich die Tränen ihre Wege aus seinen Augen über seine Wangen gesucht und perlten lautlos von seinem Kinn. Er hatte schon gedachte, er müsse sterben. Er war hatte schließlich keine so unerhebliche Höhe erreicht- wäre er auf der Erde gelandet, hätte ihn die Geschwindigkeit, die er mit Sicherheit erreicht hätte, zerquetscht wie ein lästiges Insekt. Er fuhr zusammen. Genau das war er doch auch für seine Herrin- ein nichtiges, kleines, schwaches Insekt. "Ich hab dich" hörte er eine freundliche, aufgeweckte Jungenstimme hinter sich "Du brauchst keine Angst mehr zu haben." Die Worte klangen wie Engelsgesang in seinen Ohren. Vielleicht war dies ja jetzt die Rettung, von der er all die Jahre geträumt hatte. Missmutig vergrub Morgan die Hände in ihren Hosentaschen, als sie Son-Goten dabei beobachtete, wie er ihren Diener sicher aufgefangen hatte und nun mit ihm wieder Richtung Boden schwebte. "Dieses kleine Miststück von Halbsaiyajin kann ja fliegen" stellte sie fest "Was für ein Wunder." "Wir trainieren sehr oft" warf Son-Goku leicht stolz ein "Er kann noch viel mehr" "Interessiert mich nicht" fuhr sie ihm über den Mund "Er ist und bleibt ein Bastard." "Ich finde, du könntest deinen Hass etwas weiter hinten anstellen" meinte er leicht gereizt "und ich finde, du könntest endlich aufhören, dich überall einzumischen" konterte sie keck "Das nervt. Niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt. Geh und amüsier dich, mach sonst irgendwas, aber lass mich in Ruhe" "Tut mir leid, aber das kann ich leider nicht" "Ach und wieso nicht?" "Weil dies mein Planet ist und ich nicht zulasse, dass hier irgendjemand Ärger macht" "Oh ein heiliger Samarita also" spöttelte sie "Na das is ja n Ding!" "Sag mal, ist für dich eigentlich alles nur ein Spiel?" Sie überlegte kurz "Mit nichten" antwortete sie dann "Es ist mein voller Ernst" "Klingt aber nicht so" "Halt jetzt die Backen. Diese Diskussion ist völlig sinnlos" sie grinste fies "Vor allem, wenn man sie mit dir hält" Für einen Moment lang hielt er inne. Kam es ihm nur so vor, oder war er, seit sie gelandet war, tatsächlich nur in mehr oder weniger heiße Gespräche mit ihr verwickelt? Er zuckte mit den Schultern. Irgendwie komisch... Morgan ihrerseits reichte es nun endgültig. Dieses ganze Gelaber, das ewige Einmischen- sie wollte nur noch weg von diesem Ort und nie, aber auch nie wieder zurückkehren. Ihr Blick wanderte gen Vasum, während sie sich in die Lüfte erhob und die Arme in die Seiten stemmte. "Den Hurensohn könnt ihr behalten" rief sie "Der ist eh zu nichts zu gebrauchen. Macht mehr Ärger als alles Andere. Er wird zu euch passen." "Wohl kaum" Vegeta spuckte ins Gras "Wohin willst du jetzt? Ich glaube kaum, dass dich noch irgendjemand zum Bleiben bringen kann, nicht?" Sie schüttelte den Kopf "Es war ein großer Fehler hierher zu kommen und wenn ich ehrlich bin..." sie schwieg für einen Moment "Wäre es mir lieber, niemals von deiner Existenz gewusst zu haben, Vegeta. Ich wünschte, ich könnte noch immer glauben, dass du tot bist, anstatt zu wissen, dass du uns, das Volk, mich so schrecklich verraten hast." Der Prinz nickte wortlos. Wie schon gesagt: er konnte es ihr nicht verübeln und wenn sie nun gehen wollte, dann sollte er sie wohl nicht mehr zurückhalten. Es würde ihm schwer fallen, sie wieder zu vergessen, aber was sollte er machen? Er hatte auch seinen Stolz. Auf den Knien vor ihr rum rutschen würde er nicht. "Tut mir leid" war das einzige, was er ihr noch sagen konnte "Leb wohl." "Ja", sie nickte "du auch" Die Arme eng an ihren Körper gelegt und mit angespannten Körper wandte sie sich von dem Saiyajin ab, den sie früher einmal ihre "Familie" genannt hatte. Sie würde ihn nie mehr wieder sehen, wenn sie nun ging. Er hatte sie so sehr enttäuscht und der Schmerz war wieder da. Sie hatte sich doch so sehr auf einen Vertrauten gefreut. Sie wollte doch eigentlich gar nicht mehr alleine sein, wollte jemanden haben, dem sie etwas bedeutete und der ihr zur Hand gehen konnte, wenn sie etwas nicht schaffte- aber diese Wünsche musste sie wohl wieder vergraben. Und Vasum würde nun auch nicht mehr bei ihr sein. Na ja, wenigstens würde er jetzt ein schönes Leben haben. Ohne eine schreckliche Tyrannin, die ihm seine Existenz zur Hölle machte. So schnell sie konnte, flog sie los und preschte davon. Der find fegte ihr hart um die Ohren, sie holte alles aus sich heraus, nur, um schneller weitere Wege zurücklegen zu können. Erst nach 20 Minuten hielt sie an und wischte sich mit der Handfläche über die Stirn. Wasser? Sie verzog das Gesicht. Wo kam das denn her? Hatte sie etwa geweint? Ärgerlich schüttelte sie den Kopf. So ein Quatsch. Wahrscheinlich nur das Kondenswasser der Wolken. Kapitel 5: Gespräche und Erinnerungen ------------------------------------- Hin und her gerissen schaute Son-Goku Morgan nach, bis diese am Horizont verschwunden war. "Und?" aus großen Augen blickte er Vegeta an "Was und?" "Willst du ihr nicht hinterher?" "Warum sollte ich?" "Na ja. Meinst du nicht, du solltest noch mal mit ihr reden?" "Nein. Es ist alles gesagt, alles geklärt. Ende. Du kannst jetzt wieder um deinen dummen Baum rumhüpfen und Geschenke auspacken." "Für dich is die Sache also schon wieder gegessen?" Ein Nicken war die Antwort. "Wer war denn diese Fremde überhaupt?" wollte Trunks wissen "Ist oder war sie gefährlich?" "Nein" Son-Goku schüttelte den Kopf "Sie war eigentlich ganz nett." "Ganz nett?" schrie sein Sohn entsetzt auf "Die war voll fies die Tussi. Hat mich und Trunks Bastarde genannt" "Ja und Mutter Hure" setzte Trunks hinzu "Warum hast du ihr das durchgehen lassen, Vater?" Vegetas Blick schweifte weit ab und die Ferne. Er nahm die Worte seines Sohns nur hintergründig war und antwortete auch dementsprechend Standardmäßig "Geht dich nichts an." "Und was wollte sie hier?" fragte Son-Goten weiter "Sicherlich nicht mal eben n Ausflug machen..." Erwartungsvoll schaute er über Vegeta zu seinem Vater, doch weder der eine, noch der andere, fühlte sich wirklich angesprochen. Fragend sahen sich die beiden Jungs an und zuckten mit den Schultern. Zumindest von Letzterem waren sie ein solches Verhalten überhaupt nicht gewohnt, wo er doch sonst immer plapperte wie ein Wasserfall. Vegeta seufzte schwer "Wir sollten wieder gehen" sagte er. "Was?" Son-Goku fuhr auf "Was hast du gesagt?" "Putz dir die Ohren" motzte der Ältere "Ich habe gesagt wir gehen." "Wohin?" "Zurück zu den Anderen, Penner" "Nein!" kaum hatte er ausgesprochen, da presste sich der Jüngere die Hand fest auf den Mund. Da hatte er wohl laut gedacht. Anders als bei Vegeta, hatte er noch immer nicht ganz akzeptiert, dass Morgan wieder verschwunden war und wohl auch nicht zurückkommen würde. Sollte er ihr folgen? Der Prinz zog die Augenbrauen hoch "Wie nein?" wollte er wissen "Hast du wieder mal n kleinen Aussetzer oder was?" "Ja, hey Papa. Alles klar?" besorgt blickte Son-Goten seinen Vater an "Du guckst so komisch" Und in diesem Moment hatte dieser endlich eine Entscheidung gefällt. Seine Augen blickten entschlossen in den Himmel "Ich fliege ihr nach" sagte er mit fester Stimme "Jetzt sofort" Vegeta fuhr hoch "Du verdammter Idiot" brüllte er "Das lässt du schön sein, klar?" "Es wäre eigentlich deine Aufgabe, nach ihr zu suchen" meinte sein Kamerad unbeirrt "Ist sie dir denn so egal?" "Halt dich da raus" befahl der Ältere ihm "Das geht dich gar nichts an. Kümmer dich um deine eigenen Familie. Morgan ist weg. Akzeptier es und gib endlich Ruhe" Son-Goku schüttelte allerdings nur den Kopf und schwang sich in die Luft "Ich werde sie finden und mit ihr reden" "Lass das ja sein" "Vegiss es." "Sie ist meine Nichte, verdammt noch mal, du hast nichts mit ihr am Hut" "Nichte?" Trunks horchte auf "Morgan?" "Na toll" Vegeta klatschte zynisch in die Hände "Warum sendest du's nicht gleich im Fernsehen Kakarott?" "Sorry" verlegen fuhr sich der Angesprochene durch die Haare "Jetzt wissen sie's jedenfalls." "Morgan...dieses Mädchen ist meine...Cousine?" Vegetas Sohn riss erschrocken die Augen auf "Ja aber..." "Nichts aber" unterbrach sein Vater ihn barsch "Sie ist meine Nichte. Nimm es so hin oder lass es bleiben, aber nerv mich gefälligst nicht damit." "Weiß Mama schon davon?" "Wie sollte sie denn?" "Stimmt" der Lilahaarige nickte und schaute auf Vasum herab, der direkt vor Son-Goten stand und noch immer nicht ganz fassen konnte, was ihm wieder fahren war. Er war in Sicherheit. In Frieden, musste nie wieder den Diener spielen- ein schönes Gefühl. "Kümmert ihr euch schon mal um unsere Freunde, ich werde bald nachkommen" sagte Son-Goku schließlich "Das lässt du schön bleiben" donnerte Vegeta "Was willst du denn mit deinem blöden Geblubber schon erreichen? Sie hat sich längst entschieden und wenn du denkst, sie noch rum zu kriegen und zum Bleiben zu bekommen, dann bist du noch bekloppter, als ich dachte. Ich kenne Morgania und von jemandem wie dir, wird sie sich sicher nicht um den Finger wickeln lassen." Der Jüngere verdrehte die Augen "Stimmt. Unterklassekrieger und so'n Scheiß. Hatte ich völlig verdrängt" Er lachte leicht "In diesem Fall ist sie genauso verbohrt, wie du" "Hör jetzt auf damit und pack dich auf deinen Arsch" "Ja, mach ich.." der "Unterklassekrieger" nickte und preschte los "...wenn ich wieder da bin" Fröhlich winkte er der kleinen Gruppe zu "Bis da-han" und verschwand in den Wolken "Bleib gefälligst hier!!!" brüllte der Prinz ihm noch nach "So ein Volltrottel. Hoffentlich bringt sie ihn um" Morgan hatte sich mittlerweile schon wieder aufgemacht und einige Meilen hinter sich gelassen, als sie erneut anhielt. Irgendwie spürte sie, dass sie die Ereignisse der letzten Stunden doch noch nicht so verarbeitet hatte, wie sie es sich wünschte. Schuld. Es war alles nur die Schuld dieser verdammten Menschen. Nur wegen ihnen war Vegeta plötzlich so...regelrecht handzahm geworden- beinahe unausstehlich. Sie schaute hinunter auf die Erde und musste leicht schmunzeln, als sie ein kleines Dorf mit maximal 6 Häusern erblickte. Idyllischer konnte es kaum aussehen und es kam wie gerufen. Warum sollte sie denn auch eine Ausnahme machen? Sie hatte bisher jedes Volk ausgelöscht und bestraft- aus welchen Gründen auch immer- und jetzt würde sie erst recht keine Gnade walten lassen. Diese widerlichen Kreaturen hatten ihr ihr gesamtes, weiters Leben versaut, ihr den Onkel genommen. Damit konnte und vor allem wollte sie sich nicht abfinden. Es tat ihr verdammt weh, auch nur daran zu denken, nun freiwillig Kameraden ihrer Rasse zu verlassen und sie wollte keine Schmerzen fühlen. Jeder, der es wagte, sie so zu quälen, gehörte getötet. Sie landete gemächlich auf dem einheitlich geschnittenen Rasen und schaute sich mit gerunzelter Stirn um. Im Hintergrund konnte sie das Gezwitscher einiger Vögel hören und das Plätschern eines, wahrscheinlich in der Nähe liegenden, Wasserfalls. Die Leute, die hier lebten, schienen es ja wirklich gut zu haben- erneut huschte ein grässliches Grinsen über ihre Lippen- nicht mehr lange. Son-Goku holte alles aus sich heraus, um der Aura der Prinzessin zu folgen. So wie es aussah, schien sie sich ganz in der Nähe zu befinden Eigentlich wusste er selbst nicht so genau, warum er sie überhaupt noch einmal aufsuchte- wahrscheinlich hing das wieder mit seinem Sinn für Gerechtigkeit zusammen und mit der Tatsache, dass sie ihm irgendwie leid tat. Er wusste zwar nicht ganz genau, was für ein Verhältnis zwischen ihr und Vegeta geherrscht hatte, bevor ihr Heimatplanet zerstört worden war, aber es musste mit Sicherheit gut gewesen sein, sonst hätte sich der Prinz ganz anders verhalten. Er hatte festgestellt, dass die Beiden eine gemeinsam hatten, nicht zuletzt diese verdammte Sturheit. Nie würde Morgan aus freien Stücken zurückkommen, um sich vernünftig über die Ereignisse zu unterhalten und ihr Onkel würde wahrscheinlich eher sterben, als ihr zu folgen und sie um Halt zu bitten. Der junge Saiyajin seufzte schwer. Die ganze Arbeit schien mal wieder einzig und alleine an ihm hängen zu bleiben- aber wenn es für den Frieden der Welt war, dann tat er es gerne. Als er unter sich mehrere, vereinzelte Häuser sah, spürte ihre Präsenz verdammt stark, als würde sie neben ihm stehen und er schwebte langsam Richtung Boden. Angewidert verzog er das Gesicht. Es stank grässlich nach Kuhmist und Landwirtschaft und er fragte sich, was sie in einer solchen Gegend wohl suchte. Dort gab es doch wohl gar nichts. Er fuhr erschrocken zusammen. Dieser starke Energiefluss- es war genau derselbe, den er auch schon gespürt hatte, als Morgan gelandet war und angefangen hatte, zu töten. Es stimmte- in dieser Umgebung gab es nichts- nichts, außer Menschen, die man umbringen konnte. Er landete, schaute sich gründlich um und rannte ein paar Schritte weit, hielt wieder an, horchte, fühlte. Erst einige Minuten später viel ihm die hellgrüne Farbe ihres T-Shirts ins Auge, die zwischen einigen Häusern hervorblitzte und sich leicht von den Naturtönen der Umgebung unterschied. Sie hatte doch wohl nicht wirklich vor, ihren Zerstörungsfeldzug fortzusetzen? Morgan ließ sich den aufkommenden Wind hart um die Ohren fegen und legte ihren Kopf in den Nacken. Was hatte Kakarott doch gleich gesagt? Er liebte diesen Planeten? Wie konnte dieser Idiot so etwas nur sagen? Das war doch absurd. Wie konnte ein Saiyajin nur mit diesen Schwächlingen auskommen? Da gab es doch schon beim alltäglichen Leben Schwierigkeiten. Das Fliegen, seine Kraft- hielt er dies etwa alles geheim? Sie schnaubte. Wahrscheinlich war es ihm auch noch peinlich, solch ein Können zu besitzen. Bei dem Gedanken daran, dass er sich bei jedem Lebewesen, dem er über den Weg lief für seine Herkunft entschuldigte, musste sie leicht lächeln. Ein wahrer Unterklassekrieger eben. Stolz war für ihn wohl ein Fremdwort. Sie richtete ihre Konzentration auf das Ziel vor sich- ein ordentliches und gepflegtes Häuschen mit Vorgarten, Balkon und Veranda, umrahmt von unzähligen Blumen - hauptsächlich Rosen und Tulpen. Sie hatte sich nicht mehr die Mühe gemacht, extra zu gucken, ob jemand zu Hause war, hoffte es aber inständig. Ansonsten hätte sie schließlich unnötig Energie verschwendet und das musste ja nun wirklich nicht sein. Wie schon so oft zuvor streckte sie ihren rechten Arm aus und öffnete die Hand, um genügend Ki zu sammeln. Ein einfacher Strahl würde reichen- er würde vielleicht sogar die restlichen Gebäude auch gleich zu Grunde richten, was weniger Arbeit für sie bedeuten würde. Sie konnte den Planeten nicht mehr als Ganzes zerstören- nicht, seitdem sie wusste, dass ein Familienmitglied dort glücklich lebte, doch die Bewohner konnte sie ja trotzdem zur Hölle schicken. Vielleicht würde sie damit ja jemandem auch einen Gefallen tun. Also Son-Goku sah, dass die Prinzessin anfing, einen Angriff zu starten, rannte er schleunig auf sie zu und packte sie, wie auch schon wenige Stunden zuvor, am Handgelenk, bevor sie überhaupt erst agieren konnte. Sie war überrascht, das konnte man ihr deutlich ansehen. Ihre grünen Augen funkelten ihn halb wütend, halb fragend an, doch sagte sie zunächst einmal nichts. "Bist du schon wieder auf deinem Rachefeldzug?" fragte er sie daher ruhig "Ich dachte, du wolltest hier verschwinden." "Ja, das wollte ich auch" keifte sie ihn da mit der üblichen, schlechten Laune an "Ich werde abhauen, keine Sorge, aber nicht ohne hier vorher aufgeräumt zu haben." "Hast du Vegeta denn vorhin gar nicht zugehört? Es bringt doch nichts, jetzt tausende von unschuldigen Menschen umzunieten." "Oh doch" widersprach sie "Genugtuung, das bringt es." "Und was noch?" wollte er provozierend wissen "Nichts weiter. Und glücklicher macht es dich auch nicht" "Wer hat gesagt, dass ich glücklich sein will?" Perplex starrte er sie an, errang aber schnell seine Fassung wieder "Jeder will glücklich sein" "Ach ja, wirklich?" sie lachte "Na ja, wenn du meinst..." "Wieso bist du denn sonst auf die Erde gekommen und hast nach Angehörigen gesucht?" fragte er "Eben weil du dir dadurch erhofft hast, eine glücklichere Zukunft zu haben. Und wenn du was anderes behauptest, dann lügst du" "Gut Spatzenhirn, dann lüge ich halt" Erst jetzt viel dem männlichen Saiyajin auf, dass er noch immer ihr Handgelenk umgriffen hatte. Es war verdammt schwer, sie zum Guten zu bekehren, aber was hatte er denn erwartet? Sie war Vegetas Nichte und wenn der erst nach etlichen Jahren zu Frieden bereit war, wie lange würde sie denn dann erst brauchen? Er seufzte schwer. Vielleicht musste er das Ganze ja auch nur anders angehen. Erstaunt merkte Morgan, wie ihr Vordermann ihre Hand plötzlich bewegte und sie auf seinen Oberkörper manövrierte. Seine Blicke wirkten dabei so entschlossen, dass es ihre nahezu einen Schauer über den Rücken jagte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr jemand folgen würde und vor allem nicht dieser Nichtling. Sie wollte unbedingt wissen, was er vorhatte, konnte sich aber auf sein Verhalten keinen Reim bilden. "Was soll das?" fragte sie ihn deshalb "Hör auf mit diesem kindischen Mist." "Ich kann deine Enttäuschung gut verstehen" sagte er mit kraftvoller Stimme "und auch deine Wut ist gerechtfertigt..." "Was?" - hatte er das eben wirklich gesagt? Er wollte sie verstehen? Dass sie nicht lachte. "...aber ich kann es nicht hinnehmen, dass du all diese Gefühle an den Menschen auslässt. Wenn du schon jemandem damit schaden musst, dann nimm mich, denn im Grunde genommen ist es ganz alleine meine Schuld, dass Vegeta hier auf der Erde lebt und nicht mehr der ist, für den du ihn zu halten scheinst." Wie in Stein gemeißelt stand er vor ihr und wartete auf eine Reaktion. Eine kleine Attacke von ihr und er wäre tot, das wusste er, aber er vertraute in sie und das bisschen Güte, das hoffentlich noch irgendwo in ihr innewohnte. "Du?" ungläubig schaute sie ihn an "Wieso denn du?" "Das ist eine längere Geschichte" antwortete er "Lass mich soviel sagen: Dein Onkel und ich standen schon immer in Konkurrent zueinander und nachdem er einmal im Kampf an mir gescheitert ist, hat er auf Rache gesinnt. Und da ich mich auf der Erde aufgehalten hatte, musste er das zwangsläufig auch - und das so lange, bis er mir gewachsen war." "Und warum ist er nicht einfach abgehauen, als er dich besiegt hat? Wird ja wohl nicht so schwer gewesen sein." Son-Goku musste grinsen "Er hat mich nicht besiegt." "Nie?" "Nie!" Für einen Moment lang schaute sie zur Seite. "Was für ein Schwächling" dann erst wurde sie sich bewusst in was für einer Position sich der Saiyajin vor ihr befand und sie geriet ins Stocken. Soviel Aufopferung und Mut hatte sie selten erlebt. Wollte sich dieser Hirnie tatsächlich für dieses schwache Erdenpack einsetzen und sein Leben einfach so in ihre Hände legen? Sie hatte jetzt die einmalige Gelegenheit, diesen Nervsack aus dem Weg zuräumen und würde sicher nicht so dumm sein, sich die entgehen zu lassen. "Ich werde dich töten" sagte sie mit bebender Stimme, doch noch immer ließ er keinen Deut von ihr ab. Er stand einfach nur da und wartete geduldig. Selbst als er die Energie merkte, die sie sammelte, rührte er sich nicht vom Fleck. "Warum verschwindest du nicht einfach?" verlangte sie zu wissen "Willst du wirklich sterben?" "Nein" sagte er fest "Aber ich hoffe, dass DU diejenige sein wirst, dir mir mein Leben schenkt." "Ich?" schrie sie "Wieso denn ausgerechnet ich?" "Weil ich denke, dass du gar nicht so schrecklich bist, wie du tust." "Ich..." sie hielt inne "Ich habe unzählige Menschen getötet. Ich habe jeden umgebracht, der mir über den Weg gelaufen ist. Schau...schau dir Vasum an...Ich...ich habe...ihn gefoltert. Wie kannst du da nur...kannst du da nur sagen, dass ich nicht so "schrecklich wäre"?" "Vegeta ist auch ziemlich grässlich gewesen, als er damals auf der Erde gelandet ist" erklärte er "und schau ihn dir jetzt an. Er ist geradezu lieb." Verzweifelt rang sie nach Fassung. Dieser Typ glaubte tatsächlich an eine gute Seite in ihr. Sie glaubte sich wage an eine Zeit zu erinnern, in welcher sie diese auch noch besessen hatte, aber nun... "Und was hat das jetzt mit mir zu tun?" fragte sie mit leiser Stimme "Ihr habt fast die gleichen Einstellungen und scheint nicht selten unterschiedlicher Meinungen zu sein. Ich denke, auch du könntest es schaffen, in Frieden zu leben" "Toller Schluss, den du da gezogen hast" bemerkte sie sarkastisch "Aber was ist, wenn ich nicht in Frieden leben will?" sie wurde wieder ruhiger und starrte zu Boden "Alleine werde ich wenigstens von niemandem enttäuscht" Son-Goku löste sich aus seiner Starre, als er merkte, wie sie ihre Hand von ihm nahm und die Energie wieder von ihr wich. Die Sache mit Vegeta musste sie wohl doch härter getroffen haben, als angenommen und er fühlte mit ihr. Die ganze Zeit nach einem Prinzip gelebt zu haben, das keine Gefühle und nur den Hass auf andere Wesen voraussetzte, um der eigenen Rasse alle Ehre zu machen und dann feststellen zu müssen, dass der größte Verfechter dieses Prinzips schon lange dagegen verstieß, musste schrecklich sein. Er konnte sich vorstellen, wie es tief in ihrem Inneren aussehen mochte. Sie war durcheinander, verletzt und traurig. Die Wut war doch da nur die Oberfläche, hinter der sie alles andere zu verstecken versuchte. Morgan zuckte zusammen, als sie wie aus dem Nichts plötzlich etwas wohlig Warmes auf ihrer Schulter spürte und riss die Augen entsetzt auf. Ihr Gegenüber schaute ihr fest entgegen und hatte seine hand entschlossen auf sie gelegt. Er trat ein bis zwei Schritte weiter auf sie zu und starrte sie weiterhin unbeirrt an. "Hör auf damit" verlangte sie "Lass los. Er hat dir erlaubt, mich anzurühren?" Sie wollte seinen Arm energisch von sich schlagen, wurde aber von ihm aufgehalten, indem er ihr Gelenk packte und eisern festhielt. "Ich weiß, wie du dich fühlen musst" sagte er ruhig "Aber es wäre einfach für dich, wenn du dir helfen lassen würdest" "Ich brauche keine Hilfe" sagte sie hart "Und schon gar nicht von dir, Unterklassekrieger" "Ja, klar" er lachte leicht "Vegeta hat mir schon prophezeit, dass du so was sagen wirst" er wurde ernst "Aber das ist mir egal, klar?" "Wie bitte?" "Du hast schon recht verstanden" "Nimm jetzt endlich deinen Flossen von mir. Was soll denn diese Kacke?" Anstatt zu antworten, starrte er sie nur eingehend an. Wie sie so vor ihm stand und ihn verdutzt anstarrte, nicht definieren konnte, was er mit ihr vorhatte, musste er schon zugeben, dass sie wirklich hübsch war - mit ihren schwarzen Haaren und dem frechen Pony, der perfekt zu ihren grünen Augen passte. "Was schaust du denn so?" hörte er sie fragen und dann machte sich sein Körper einfach selbstständig. Morgan wusste gar nicht erst, wie ihr geschah, als er sie plötzlich sachte packte und sie, wie eine Puppe, in seinen Armen landete. Ohne sich noch groß darüber Gedanken gemacht zu haben, hatte ihr Gegenüber seine Arme um sie gelegt und sie fest an sich gezogen, bevor sie sich noch groß davor wehren konnte. Wie sie so dastand, so eng an ihn gedrückt, kam sie sich ganz schön bescheuert vor. Hatte er etwa Mitleid mit ihr, weil sie so ein erbärmliches Leben führte? Es war die erste Umarmung seit langen Jahren und erst jetzt wurde ihr wieder bewusst, wie sehr sie die Nähe einer anderen Person doch vermisst hatte. Trotzdem stieß sie sich nach wenigen Millisekunden schon wieder von ihm ab "Was soll das? Ich brauche dein Mitleid nicht" schrie sie ihn wütend an, doch anstatt ebenfalls lauter zu werden, schüttelte er mit einem wissenden Lächeln den Kopf. "Du denkst, ich habe Mitleid mit dir?" fragte er sie "Tut mir leid, aber da liegst du falsch" "Was ist es dann?" "Hast du das nicht vermisst?" konterte er mit einer Gegenfrage "Ich habe gemerkt, wie du zusammen gezuckt bist." "Ja, weil ich jemandem wie dir nicht zu nahe kommen wollte" "Hör auf" verlangte er "Ich weiß, dass das nicht stimmt. Du warst es einfach nicht mehr gewohnt, dass sich dir jemand mit guten Absichten gegenüberstellt. Alles was du die ganze Zeit erfahren hast war doch nur Angst und Hass." "Ach..." "Hör zu. Das Leben ist so etwas Kostbares und du willst es nur mit Tot und Zerstörung ausfüllen? Niemals mehr glücklich sein oder dich zur Ruhe setzen? Dein...unser Volk mag Regeln gehabt haben, an die man sich zu halten hatte, aber das war damals. Diese Gesetze wurden von einer vollkommen anderen Generation aufgestellt- hat dich jemals jemand gefragt, was du denn später einmal machen möchtest?" "Du redest geistigen Dünnschiss" erwiderte sie trocken "Wir Saiyajin sind alle gleich. Es war noch nie anders. Unser Kodex besteht schon seit Jahrhunderten und noch nie hat sich ihm jemand widersetzt." "Andere Frage" beschloss er "Nehmen wir mal an, du würdest jetzt abfliegen, weiter töten und erobern bis du alt und kurz vor deinem Tode wärest und jemand würde dich fragen, ob du, wenn du die Chance hättest, noch einmal so leben möchtest...was würdest du sagen?" "Nie und nimmer" schoss es augenblicklich aus ihr heraus und sofort biss sie sich auf die Unterlippe, als ihr bewusst wurde, was sie da gerade zugegeben hatte. Son-Goku lächelte triumphierend "Hab ich's mir doch gedacht." "Du kannst denken?" "Ich habe irgendwo mal einen Satz aufgeschnappt" er kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf "Mein Sohn hat ihn mir mal gesagt. Er stammt aus einem Film, den er mal in der Schule gesehen hat." "Und.?" "Er besagt: Das Leben ist zu kurz um die ganze Zeit wütend zu sein (AMERICAN HISTORY X- Drama pur)" er lachte verwegen "Passt doch, oder?" Sie schwieg. Ihre Augen suchten verzweifelt nach einem Punkt, auf den sie sich fixieren konnten, doch sie fanden keinen. Er hatte Recht. Verdammt noch mal Recht. Gott, wie sie das hasste. Ihr bisheriges Leben war eine einzige Katastrophe - sich dessen bewusst zu werden war ein harter Schlag und dass ausgerechnet Kakarott ihr das vor Augen halten musste- ein Saiyajin, der in ihren Augen eigentlich ein dümmlicher Volltrottel war, zerrte an ihren Nerven. "Wenn ich jetzt die Wahl hätte, zwischen Leben und Jenseits würde ich das Jenseits wählen" sagte sie leise und verbittert "Dort kann es auch nicht mehr schlimmer werden als hier" Beschwichtigend hob ihr Gegenüber die Hände vor den Oberkörper "Nein, nein, nein" widersprach er schnell "So was darfst du gar nicht mal denken. Das ist falsch, hörst du? Falsch." "Was soll daran bitte so falsch sein?" wolle sie wissen "Falsch ist ja dann anscheinend das, was ich die ganzen Jahre über gemacht habe." "Aber du hast die Chance, es die nächsten Jahre besser zu machen" lenkte er ein "Sieh's Positiv" Wie er da so vor ihr mit den Händen in der Luft herumfuchtelte, da musste die Prinzessin unwillkürlich lächeln. Irgendwie war er ja doch ganz nett.- wenn auch ziemlich nervig, aber dennoch freundlich und hilfsbereit. Der Knoten war geplatzt. "Und weißt du, was ich jetzt mache?" fragte er sie, als er ihre entspannten Gesichtszüge erkannte "Wieder verschwinden und mir meine Ruhe lassen?" "Hey!" schrie er auf "Diesen Tonfall lassen wir jetzt ganz dezent hinter uns, oder war das eben etwa ein Necken?" "Nein, mein voller Ernst" "Ich würde sagen, es war ein guter Anfang in dein neues Leben" Überrumpelt schnappte sie nach Luft "Moment mal" warf sie ein "Wer hat was von neuem Leben gesagt?" "Na ja, is doch klar, dass du jetzt hier auf der Erde bleibst" erwiderte er bestimmend "Weggehen kannst du auf jeden Fall nicht mehr" "Ach und warum nicht?" "Weil ich das sage" er lachte verlegen "Ich will dir da jetzt ja keine Befehle geben, aber Vegeta würde es sicher auch gefallen. Ihr habt euch sicher noch viel zu erzählen." "Das ist der einzige Punkt, indem ich mit dir übereinstimme" sagte sie "Und außerdem" er hob den Zeigefinger "Werde ich ab heute dein neuer Coach in Sachen Frieden und Freude sein" "Kann man dich auch austauschen?" "Nein, geht nicht. Ich bin fest eingestellt" "Na toll" sie verdrehte die Augen "Du wolltest irgendetwas machen..." "Ich?" fragend sah er sie an "Ja, du hast doch eben gesagt ,und weißt du, was ich jetzt mache'?" "Ah jaaaa" er sprang kurz in die Höhe und landete gekonnt. Dann hielt er ihr seine Hand vor die Nase "Hallo, mein Name ist Son-Goku. Willkommen auf der Erde." Leicht zögernd schlug sie ein. "Morgania" sagte sie "Und ich werde diesen Planeten leider gleich wieder verlassen" "Aber du hast doch eben gesagt, dass du mir zustimmst, dass du mit Vegeta etwas zu bereden hast." "Ja, das habe ich. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich gleich zu ihm renne und anfange zu brabbeln" Als sie sein entrüstetes Gesicht sah, wurde sie etwas sanfter "Hör zu" sagte sie "Ich glaube nicht, dass es eine so gute Idee ist, wenn ich hier bleibe. Ich...ich kann das einfach nicht alles so schnell hinter mir lassen, wie du dir das anscheinend denken magst." "Dann versuch es halt" "Nein" sie schüttelte den Kopf "Und ich kann auch nicht sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühlen werde. Ihr habt schließlich alle Familie. Ich will mich da nicht zwischen drängen. Wahrscheinlich gäbe es nur Theater - du weißt, wie ich zu den Menschen stehe. Ich brauche meine Ruhe und die werde ich hier sicher nicht finden." Unruhig wippte ihr Gegenüber auf und ab und suchte angestrengt nach weiteren Argumenten, um sie von einem Leben auf der Erde zu überzeugen. Unter keinen Umständen würde er sie gehen lassen- wo er es doch geschafft hatte, sie auf den richtigen Lebensweg zurückzuführen. Irgendetwas in ihm sehnte sich danach, sie glücklich zu sehen. Mit einem Grinsen auf den Lippen und einem unbeschwerten Lachen. "Außerdem habe ich viel zu viele Leute umgebracht" sie legte die Stirn in Falten "Nein, das geht auch nicht. Das kannst du drehen und wenden wie du willst. Ich kann nicht bleiben." Son-Goku rieb sich das Kinn "Und...und was ist...und was ist, wenn dein Aufenthalt nur befristet ist" fröhlich schnippte er mit den Fingern "Ja, das ist es. Ein Ultimatum" "Ein Ultimatum?" wiederholte sie verdutzt "Na dann schieß mal los." "Wir machen das einfach so" er holte tief Luft - ja, das war eine gute Idee "Du bleibst...sagen wir mal nur n paar Wochen und wenn es dir dann nicht gefällt, kannst du ja immer noch gehen" "Das is ne blöde Idee" behauptete sie stur "Da mach ich nicht mit" Bockig verschränkte er die Arme vor dem Oberkörper "Manno" stieß er maulig aus "Du hast aber auch an allem was auszusetzen." "Ich habe nur keinen Bock, das letzte Rad am Wagen zu sein" erklärte sie "egal für wie lange. Das muss ich mir nicht geben." "Mensch, Bulma und die anderen sind super nett. Da bist du doch nicht das letzt Rad am Wagen" "Wer weiß" sie zuckte mit den Schultern "Es gibt vieles, dass ihr nicht über mich wisst" und ließ sich hinterrücks auf den Boden fallen. "Na aber Vegeta scheint dich gut zu kennen" erwiderte der Ältere und nahm neben ihr Platz. Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf und kippte nach hinten "Bleib hier auf der Erde, los. Gib dir einen Ruck" "Ich kann nicht, Kakarott" sagte sie mit Nachdruck "Wenn du dir Sorgen um die toten Menschen machst- die können wir locker mit den Dragon Balls wiederbeleben" "Die Menschen sind mir egal" schnaubte sie "und meinetwegen können noch viel mehr in's Grad beißen" "na na na" rief er tadelnd "Wie war das? FRIEDEN!!" "Ach hör mir doch auf" winkte sie ab "Zu einem Weichei machst du mich ganz sicher nicht" Er zwinkerte frech "Wer weiß." "Nie und nimmer" sie wurde ernst "Warum bist du mir gefolgt?" "Nun jaaa..." er schürzte die Lippen und grinste "Weil ich mir gedacht habe, dass du gar nicht so schlecht sein kannst- und ich hatte Recht" als sie ihn fragend anstarrte, redete er weiter "Ich hab's an deinen Blicken gesehen. Sie haben sich vollkommen von deinen Handlungen unterschieden und da hab ich gewusst, dass in dir was Gutes steckt. Ich hatte nur nicht gedacht, dass es so einfach werden würde, dir das wieder vor Augen zu halten" "Freu dich nicht zu früh" warnte sie "Wir Saiyajin sind unberechenbar" Er winkte lässig ab "Vegeta ist nach den zahlreichen Kämpfen auch in etwa durchschaubar geworden" "Nach den zahlreichen Kämpfen?" fragend zog sie die Augenbrauen hoch "Nach was für Kämpfen denn? Meinst du die, dir er gegen dich geführt hat?" "Ach ja, stimmt" als wäre ihm gerade etwas Wichtiges eingefallen, schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn "Du hast ja keinen blauen Dunst, was in hier auf der Erde alles abgegangen ist" "Was soll denn hier abgegangen sein?" "Oh, ne ganze Menge" er sog nachdrücklich die Luft ein, um seinen Worten mehr Spannung zu verleihen "Hmm...wo fang ich am Besten an? Ah ja, genau" er schwang sich von seiner Liegeposition wieder in den Sitz und schlug das eine Bein über das andere. "Weißt du, was Cyborgs sind?" "Cyborgs? Hältst du mich für ganz verdummt?. Natürlich weiß ich, was das is" "Sorry, war ja nur ne Frage" "Ja, aber ne ganz besonders blöde. Jedes Kind weiß, was ein Cyborg is." "Na ja gut, dann weißt du halt, was das ist" sagte er leicht genervt "Das is ja schon mal super" "Und weiter im Text..." "Bei uns sind mal solche Cyborgs aufgetaucht. Ziemlich fiese gesellen und so, gegen die wir antreten mussten" erzählte er, während er ein paar Grasbüschel vor sich aus dem Boden zog und zur Seite schmiss. Dann kam ihm die Idee "Hey, weißt du was?" "Ne, aber du wirst es mir mit Sicherheit gleich sagen" "Genau" ohne auf ihre aufziehenden Worte einzugehen hob er, wie ein Lehrer, den Zeigefinger und hielt ihn vor ihr Gesicht "Schon mal was von Telekinese gehört?" "Fängst du schon wieder mit diesem dummen Kram an?" kam die Gegenfrage "Ich mag zwar nicht auf diesem Planeten aufgewachsen sein, aber ich hab auch ne Bildung, ob du's glaubst oder nicht" "So war das doch auch gar nicht gemeint" lenkte er zerknirscht ein "Aber das würde ich gern mit dir machen" "Was?" "Na dir per Gedanke die Geschehnisse der letzten Jahre zeigen. Das geht schneller, als alles haarklein zu berichten" erklärte er "Was sagst du?" Ungläubig schaute sie ihn an und zog die Augenbrauen hoch "Und du willst mir jetzt wirklich weiß machen, dass du diese Gedankenübertragung beherrscht." "Na klar" er nickte bestätigend "Was denkst du denn?" "Na dann mach mal" Leicht säuerlich biss er die Lippen aufeinander. Dieses Mädchen grub an seinen Nerven. Wieso glaubte sie ihm nicht ein einziges Mal? Aber bitte, dann würde er sie halt vom Gegenteil überzeugen müssen. Entschlossen schaute er sie an und legte seinen Zeige und Mittelfinger direkt auf ihre Stirn. Sofort zuckte sie zusammen und sprang auf "Was soll das denn schon wieder? Willst du mir das Auge ausstechen oder was?" "Ich wollte die Telekinese an dir durchführen" rief er entrüstet "Hast du etwa Schiss vor mir?" "Na ja" ihre rechte Augenbraue machte leichte Bekanntschaft mit ihrem Pony "Wer weiß, was du alles für kranke Ideen ausheckst. Du hättest mich eben genauso gut töten können" Energisch tippte er sich gegen die Stirn "Was hältst du eigentlich von mir? Denkst du ich will, dass du hier bleibst, nur um dich ins Jenseits zu jagen?" seine Stimme nahm eine ungewohnte Lautstärke an "Hör auf mich so anzufahren" befahl sie ihm knurrend "Ich kenne dich nicht, Unterklassekrieger, aber ich kannte andere Wesen mit so kranken Gedanken." "Na danke" wie ein kleines Kind legte er sich auf die Seite und drehte ihr demonstrativ den Rücken zu. Verdutzt blinzelte sie ein paar Mal "Was geht denn jetzt ab?" unwillkürlich musste sie Kichern "Bist du jetzt etwa beleidigt, Kakarott?" Er antwortete nicht. Stattdessen kam ein undefinierbares Schnauben von ihm, was sie noch mehr amüsierte. "Du benimmst dich wie ein Baby" stellte sie fest, woraufhin er seine Hände zu Fäusten ballte. Das Gleiche kam auch immer aus Vegetas Mund- er konnte es schon nicht mehr hören. Eigentlich hatte er sich ja erhofft, einen ganz anderen Charakter in ihr zu finden, aber jetzt konnte er unmöglich übersehen, dass sie seinem einstigen Erzfeind, wie ein Ei dem anderen glich. Umso mehr erstaunte ihn ihr nächster Satz. "Okay, dann komm. Führ deine Telekinese an mir durch" Ein kleines Geräusch neben sich verriet ihm, dass sie sich anscheinend wieder gesetzt hatte. Er konnte ihre Blicke förmlich spüren. Sie starrte ihn die ganze Zeit über an und wartete wahrscheinlich auf eine Reaktion. "Hast du jetzt keine Angst mehr, dass ich dich töten könnte?" wollte er wissen "Nein" antwortete sie "Jetzt bin ich drauf vorbereitet und kann dich schneller den Löffel abgeben lassen, als dir lieb ist." "Okay..." ungeschickt rollte er sich auf die andere Seite, sodass er ihr gerade ins Gesicht blicken konnte und setzte sich wieder auf "Bereit?" Sie nickte. Erneut legte er ihr die beiden Finger auf die Stirn. Dieses Mal allerdings mit nicht ganz so viel Elan und Mut. Die Prinzessin merkte, wie er leicht zitterte , konnte sich darauf aber keinen Reim bilden- wie bei so vielem, was er tat. Angst hatte sich sicherlich nicht vor ihr und kalt konnte ihm auch nicht sein. Die Sonne schien siedendheiß auf sie herab und kannte kein Erbarmen. Was dann folgte würde sie wohl ihren Lebtag nicht mehr vergessen. Als stände sie unter Drogen wurde sie plötzlich in eine Art Strudel hineingezogen und konnte einige Zeit später, wie in einem Kino, verschiedene Bilder und Frequenzen von Vegeta, Son-Goku und anderen Gestalten erkennen, von denen sie allerdings erst später erfuhr, wer sie waren. Son-Goku zeigte ihr alles. Die Landung von Radditz und dessen Tod, der mit seinem eigenen einherging, sein Training bei Meister Kaio im Jenseits, den Kampf gegen Vegeta und Nappa, Vegetas Niederlage, den Kampf auf Namek gegen Freezer, Vegetas Tod, den Kampf gegen die Cyborgs und Cell und auch den Fight gegen Boo, der von allen wahrscheinlich der anstrengendste gewesen war. Er bekam mit, die die Gesichtszüge seiner Gegenüber immer mehr entgleisten und sie plötzlich laut keuchte, nachdem die letzten Erinnerungsfetzen sie erreicht hatten. Nun war sie diejenige die am ganzen Körper bebte, wie Espenlaub. Ihre Augen waren weit aufgerissen, als sie sich zurückfallen ließ und in den Himmel starrte. "Dann stimmt es ja wirklich" murmelte sie " Vegeta...ist wirklich schon gestorben. Und das mehr als ein Mal" "Sag ich doch" sagte er und ließ sich neben sie fallen "Glaubst du's jetzt endlich?" Sie nickte "Und ich habe ihn auch noch Schwächling genannt...Dabei hat er schon so oft kämpfen müssen" "Ja, es war nicht ganz einfach, sich gegen all die Gegner zu behaupten" meinte ihr Nebenmann "aber er hat sich mit Bravour geschlagen" "Das will ich auch hoffen. Das gehört sich auch für einen Prinzen" ein Grinsen huschte über ihre Lippen "Und du scheinst dann ja so was wie der Retter des Universums zu sein" Augenblicklich wurde er rot "Na jaaaaa" sagte er lang gezogen "Ich war ja nicht alleine" "Oh, auch noch bescheiden. Du machst deinem Ruf als Unterklassekrieger aber keine Ehre" "Könnten wir diesen Quatsch vielleicht hinten anstellen?" fauchte er gereizt "Ich kann es nicht mehr hören. Es reicht schon, wenn Vegeta mir jeden Tag damit in den Ohren liegt. Da musst du nicht auch noch gleichziehen" "Schon gut" sie nickte "Ich werde mich bemühen. Aber ändern kannst du eh nichts daran." "Ja aber ihr auch nicht" Sie schmunzelte "Du scheinst nicht das beste Verhältnis zu meinem Onkel zu haben, oder?" fragte sie und wechselte somit schnell das Thema "Als ich euch vorhin so gesehen habe, habe ich mich echt gefragt, wann ihr euch endlich an die Gurgel geht." "Was willst du erwarten? Er hat mir nie verziehen, dass ich ihm schon so oft das Leben gerettet habe und" er kicherte kurz "auch immer noch stärker bin, als er "Aso" sie verstand "Aber wir sind schon lange keine Feinde mehr" erzählte er weiter "Na das ist ja toll" meinte sie gelangweilt "So genau wollt ich's eigentlich gar nicht wissen, aber trotzdem dank für die Info" "Keine Ursache" lachte er heiter "Dann..." "Dann kann ich ja jetzt verschwinden." Sie stand schleunig auf und klopfte sich energisch den Dreck von den Klamotten "Mach's gut, Kakarott" Schneller, als das menschliche Auge gucken konnte, hatte sich der männliche Saiyajin vor sie gestellt und breitete die Arme aus "Du kannst nicht gehen" bestimmte er "Das wäre nicht fair. Schließlich habe ich dir ja eben auch die Geschehnisse der letzten Jahre übermittelt." "Ich habe nicht gewusst, dass du dafür ne Gegenleistung erwartest" sagte sie säuerlich und kniff die Augen zusammen. "Natürlich" er nickte "Und zwar will ich, dass du auf mein Ultimatum eingehst." "Und was, wenn ich das nicht mache?" herausfordernd blickte sie ihn an und stemmte die Hände in die Hüften "Dann zerstör ich dein Raumschiff. Dann kommst du gar nicht mehr hier weg." "Das wagst du nicht." "Wollen wir wetten?" er forme eine kleine Energiekugel und grinste schräg "Soll ich feuern?" "Lass das ja sein." zielorientiert griff sie nach seinem Arm und riss ihn herum. Die Attacke löste sich in Luft auf. "Also, was ist nun? Bleibst du hier auf der Erde?" grinsend beugte er sich zu ihr herunter und hielt sein Ohr direkt vor ihren Mund "Ich höre?" "Nein." "Wie bitte? Ich hör dich so schlecht" witzelte er "Wiederhol das noch mal." "Ich sagte nein." "Also...hast du was gesagt?" Sie grinste leicht "Hör auf mit diesen Spielereien" verlangte sie und gab ihm einen sanften Stoß "Das ist lächerlich. Du kennst meine Antwort." "Aber ich akzeptiere sie nicht" flötete er "Und ich lass dich auch nicht weg, bis du dieses kleine Wörtchen gesagt hast, das ich hören will." Sie runzelte die Stirn und presste die Lippen fest aufeinander. "Wieso bist du so scharf darauf, dass ich bleibe?" "Hab ich doch schon mal gesagt. Weil Vegeta dich sicher wieder sehen möchte und ihr bestimmt viel zu berichten habt. Außerdem..." er hielt kurz inne "bist du ein Saiyajin und ich würd gern mal gegen dich im Kampf antreten." Sie seufzte schwer "Auch so ein Trainingsfanatiker. Ich hab's geahnt." "Also? Bleibst du? Bleibst du? Bleibst du?" wie ein kleiner Hund um seinen Knochen, so hüpfte der Ältere um die Prinzessin herum und schaute sie erwartungsvoll an. Er war sich seiner Sache ziemlich sicher. Wenn sie wirklich verschwinden wollte, hätte sie das längst getan und würde sich nicht noch länger von ihm aufhalten lassen. Erneut musste sie leicht lächeln. Dieser Typ war doch wirklich nicht mehr normal. Sein Verhalten war mehr als komisch- und das sollte ein Saiyajin sein? Trotzdem musste sie zugeben, dass sie seine Idee gar nicht mehr so abwegig fand. Sie konnte es ja wenigstens mal versuchen, bei den Menschen zu leben. Schlimmer als zuvor konnte es eh nicht mehr werden. Sie schloss ergeben die Augen "Also schön. Du hast gewonnen." Kaum hatte sie ausgesprochen, da wurde aus seinem kleinen Hüpfern ein riesiger Sprung in die Luft "Jippieh!" schrie er aus "Gewonnen! Gewonnen, gewonnen, gewonnen!" "Du spinnst!" sie tippte sich gegen die Stirn "Ein falsches Wort und ich bin wieder weg." "Okay" er nickte "Wird registriert und eingespeichert" dann landete er vor ihr und grinste sie breit an. "Ach ja, nur noch eins." "Oh nein, was kommt jetzt noch?" "Könnten wir uns darauf einigen, dass du mich Son-Goku nennst? Kakarott klingt irgendwie so...so ernst" "Es ist dein Saiyajinname" stieß sie empört aus "Wenn er nicht ernst klingen sollte, hätten sie dich Ferdinand genannt" sie rieb sich das Kinn "Son-Goku...woher kommt dieser Name eigentlich?" "Mein Ziehvater hat ihn mir hier auf der Erde gegeben. Ich bin praktisch damit aufgewachsen" antwortete er "Und außer Vegeta nennt mich jeder so." "Na schön. Son-Goku. Ich wird's mir merken" "Gut, dann lass uns zurückfliegen. Die Anderen warten sicherlich schon auf uns" übermütig packte er ihre rechte Hand und zog sie mit sich in die Luft. "Bin ich etwa dein Hund?" wollte sie wissen "Lass los" Sofort leistete er ihrer Forderung Folge "Hey, wie wär's mit nem kleinen Wettfliegen?" fragte er sie und strahlte dabei über das ganze Gesicht "Hast du Lust?" "Lust nicht gerade, aber ich wette, du gibst eh wieder nicht Ruhe, bist ich eingewilligt habe" antwortete sie nicht gerade begeistert und gähnte laut "Okay, lass uns loslegen." Ein fröhliches Lachen drang aus seinem Mund und irgendwie steckte seine gute Laune sie an. Es musste großartig sein, so unbeschwert in den Tag hinein zu leben- ohne sich über etwas größere Gedanken machen zu müssen, oder Verpflichtungen zu erfüllen. Vielleicht würde sie das ja irgendwann auch einmal schaffen. Sie stellten sich beide direkt nebeneinander in gleicher Höhe und gleichem Abstand auf. Der Wind fegte ihnen beiden um die Ohren und immer wieder musste die Prinzessin sich damit abmühen, sich die Haare aus dem Gesicht zu schlagen, damit sie etwas sehen konnte. Belustigt beobachtete Son-Goku sie dabei. "Bereit?" fragend sah er sie an und ließ seine Muskeln spielen "Klar" nickte sie und richtete ihren Blick in die Ferne "1..." "2..." "3..." Mit einem Wahnsinnstempo preschten beide los und ließen riesige Landschaftsabschnitte einfach hinter sich. Für eine ganze Weile war es hartes Kopf an Kopf Gerangel, was sie sich lieferten- sie schenkten sich wirklich nichts- doch nach und nach sah es so aus, als würde Son-Goku die Oberhand gewinnen. Er lag nun schon mit guten 4 Metern vorne und grinste siegessicher. Morgan ihrerseits verzog das Gesicht. Dachte dieser Penner etwa, er würde gewinnen? Es hatte ja allen Anschein, als würde er sie gewaltig unterschätzen. Auch sie setzte ein Grinsen auf. Ein großer Fehler. Der Saiyajin vor ihr glaubte zu träumen, als sie plötzlich an ihm vorbeisauste und ihm dabei noch großspurig zuwinkte. Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken, sich in einen Super Saiyajin zu verwandeln, beschloss aber, es sein zu lassen- schließlich war dies nur ein Spiel und auch ziemlich unfair, denn soviel er wusste, konnte seine Gegnerin nicht mutieren. Er holte noch einmal alles aus sich heraus, schaffte es aber nicht mehr sie einzuholen- so kam es auch, dass sie zu guter letzt gewann. Grinsend landete sie auf dem Rasen, auf dem sie auch schon Zeiten zuvor gestanden hatte und schaute ihn aufgeweckt an. "Na, was bekomme ich?" fragte sie "Wofür?" sein Gesicht war voller Fragezeichen "Na ich habe doch gewonnen" führte sie weiter aus "Was für'n Preis wartet auf mich?" Er landete direkt neben ihr und schaute sie von der Seite her an "Ich hab keinen Preis" gab er zu "Wie du hast keinen Preis?" sie schnaubte "Na toll. Für was habe ich das denn dann gemacht?" "Zum Spaß..." sagte er "Mir hat das keinen Spaß gemacht" behauptete sie prompt "Dumme Kindereien." Der Ältere schmunzelte. Er wusste, dass Gegenteiliges der Fall war- nicht umsonst hatte sie ihm kurz zuvor noch zugewunken und beinahe gelacht. "Vegeta und die Anderen scheinen schon wieder im Haus zu sein" bemerkte er, während er sich umschaute "Weiß du eigentlich, was heute für ein Tag ist?" Schweigend schüttelte sie den Kopf "Es ist Weihnachten" erklärte er "Das Fest der Liebe und Freude." "Stehen deshalb in jedem Haus diese dummen Bäume herum?" wollte sie wissen "Und schauen die Menschen deshalb alle aus, wie aus dem Ei gepellt?" Er nickte "Die Leute hier bereiten sich das ganze Jahr schon darauf vor. Es ist das wichtigste Fest für sie." "Und ihr macht diesen Quatsch mit?" "Nun ja" fing er an "Chi - chi...also meine Frau..." - wieso zum Teufel viel es ihm auf einmal so schwer, über sie zu sprechen? "...sie legt großen Wert darauf, dass die Traditionen eingehalten werden und sie liebt dieses Fest." "Also ja" schlussfolgerte sie "Mich würden keine zehn Pferde dazu bekommen." "Irgendwann wirst du damit umgehen können..." "Oder auch nicht" Sie wandte sich ab und stiefelte ein paar Schritte weiter. Die Trümmerhaufen der Häuser, die sie zerstört hatte, lagen kreuz und quer vor ihren Füßen herum, nur die Leichen der Menschen waren weggeschafft worden- das Blut jedoch klebte noch am Boden. "Keine Sorge" hörte sie Son-Goku hinter sich sprechen "Die Dragon Balls bringen das wieder in Ordnung" "Wie oft muss ich noch sagen, dass die Bewohner dieses Planeten mir vollkommen egal sind?" zischte sie, während er leicht die Augen verdrehte. "Komm. Ich stell dich meinen Freunden vor." "Kann's kaum erwarten" erwiderte sie sarkastisch und folgte ihm schlurfend. Nach weniger als 100 Metern blieb der männliche Saiyajin wieder stehen und wies hinter sich auf eines der Reihenhäuschen- blau gestrichen mit weißem Dach und bepflanzten Balkonkästen. Von Innen schien gedämpftes Licht nach draußen und mehrere Stimmen waren zu hören, die wild durcheinander redeten. Er lächelte verlegen "Wie schon gesagt: sie machen sich bestimmt Sorgen" versuchte er den Krach zu erklären. "Scheint das pure Chaos zu herrschen" bemerkte sie und zog die Augenbrauen hoch "passt ja zu dir" "Sie werden dich sicher herzlich in Empfang nehmen" versicherte er "Ich kenne sie. Und noch dazu ist heute Weihnachten- was Besseres konnte dir gar nicht passieren." "Na wenn du das sagst." Etwas nervös war sie dann doch, als ihr Vordermann plötzlich Anstalten machte, die Haustür zu öffnen und die Klinke hinunterdrückte. "Komm" verlangte er und winkte ihr zu "Na los." Schleunig lief sie ihm hinterher und betrat gemeinsam mit ihm das Gebäude. Große Bilder, mindestens an die 20, hingen an den Wänden und zeigten Son-Goku und seine Familie in den verschiedensten Posen und Situationen- auch ein Foto von ihrem Onkel war angebracht worden, worüber sie sich innerlich köstlich amüsierte. Er war dort gemeinsam mit seinem Sohn zu erkennen, mit dem sie ja ebenfalls schon Bekanntschaft gemacht hatte, und legte dabei ein solch missmutiges Gesicht auf, dass sie sich schon denken konnte, wie sehr ihm die Fotografiererei gefallen haben musste. "Er hat einen Heidenaufstand gemacht, als Bulma ihn knipsen wollte" erzählte Son-Goku, als er ihre Blicke bemerkte "Bulma..." sie überlegte kurz und versuchte sich an die Ereignisse zu erinnern, die er ihr zukommen lassen hatte. "das war diese Erdenfrau, richtig?" Er nickte "Vegetas Lebensgefährtin" Sie zuckte leicht zusammen "Das brauchtest du nicht extra noch betonen. Is schon schlimm genug Kapitel 6: Die Gruppe Z ----------------------- "Habt ihr das gehört?" Chichi fuhr urplötzlich von ihrer Sitzposition im Sessel auf und schaute fragend in die Runde "Da waren doch eben Stimmen." "Vater ist bestimmt wieder zurückgekehrt" erklärte Son-Gohan sachlich und wandte sich dann wieder dem Schachspiel zu, welches er gerade mit seiner Ehefrau angefangen hatte. Vegeta seinerseits verschränkte die Arme vor der Brust und tat so, als würde ihn das Ganze nichts angehen. Er hatte es auch dezent vermieden, dem Rest der Gruppe von der Begegnung mit seiner Nichte zu berichten und allen erzählt, es wäre nur eine bekloppte Halbstarke gewesen, die ihr Unheil auf der Erde stiften wollte, die er aber, Gott sei dank, per Arschtritt wieder ins Universum befördert hätte. Er war felsenfest davon überzeugt davon, Morgan nie wieder zu Gesicht zu bekommen - wieso sollte er da groß Wirbel verbreiten? Das gäbe nur wieder Theater und nutzlose Fragen. Trunks und Son-Goten hatte er mit Prügel und Rache gedroht, um sie zum Schweigen zu bringen und wie es schien hatten seine Maßnahmen auch geklappt. Die Beiden waren schon seit einer halben Stunde in einem anderen Zimmer verschwunden- er vermutete, dass sie dort mit Vasum ihren Schabernack trieben, den sie unbeobachtete mit ins Haus geschmuggelt hatten. "Son-Goku" Chichi krempelte die Ärmel ihrer Bluse demonstrativ hoch "Na der kann was erleben. Glaubt der, der kann sich wieder drücken und trainieren, wie?" "Wie kommst du auf die Idee, dass er trainieren war?" fragte Bulma sie "Wo soll er denn sonst gewesen sein? Wenn selbst dein Kerl nicht weiß, wo er hin ist," sie warf Vegeta einen kurzen Blick zu "dann kann er nur trainieren sein- das macht er ja nur zu gerne." Sie sprang auf und zog ihren Rock zu Recht, der über die Zeit etwas verrutscht war "Dieses verdammte Spielkalb, womit habe ich das nur verdient? Dusselig bis zum Geht nicht mehr" Seufzend vergrub Kuririn das Gesicht in den Händen. Sein Freund konnte einem echt Leid tun. Chichi war manches Mal- nun ja, eigentlich immer- einfach nicht zum Aushalten. Er fragte sich, ob man es dieser Frau überhaupt mal Recht machen konnte. Aufmerksam schaute er ihr dabei zu, wie sie geradezu durch den Raum sprintete und schließlich mit Schwung die Tür zum Zimmer aufriss. Was danach folgte, konnte man als Niedermachen schlechthin interpretieren. "Wo warst du schon wieder so lange?" schrie, nein, brüllte sie "Du hast das ganze Fest verdorben, Son-Goku. Wieso kannst du dich nicht einmal, einmal nur wie ein normal denkendes Wesen verhalten? Ist das denn wirklich zuviel verlangt? Ich meine..." sie stockte überrascht, als ihr Blick auf das Mädchen fiel, das plötzlich hinter ihrem Ehemann zum Vorschein kam "Wer ist das denn?" fauchte sie. Verlegen schaute der Saiyajin sie an. Das würde wieder ein Donnerwetter geben- da half auch alles Glück nicht mehr. Wenn Morgan ein männliches Geschöpf gewesen wäre, hätte die Sache vielleicht noch glimpflich ausgehen können, aber so sah es ziemlich mau aus- er kannte Chichis Eifersucht und würde diese sicher gleich wieder zu spüren bekommen. "Das...das hier ist Morgan" stellte er die Schwarzhaarige hinter sich vor und wies mit dem Zeigefinger auf sie "und sie hat vor, eine Weile bei uns zu bleiben." "Wie, sie hat vor eine Weile bei uns zu bleiben?" die Erdenfrau zog die Stirn kraus, doch wer nun glaubte, sie würde Ruhe geben, der irrte gewaltig. Im nächsten Moment schrie sie schon weiter "Wie kommst du bitte dazu, wildfremde Leute aufzugabeln und sie auch noch zu uns einzuladen? Das nächste Mal verteilst du wohl noch Eintrittskarten, wie?" "Sie ist aber nicht weltfremd" widersprach er ihr "Sie ist..." Ein energisches und grobes Ziehen an seinem Kampfanzug ließ ihn innehalten. "Was ist?" wollte er wissen, als er den entschiedenen Blick seiner Hinterfraus wahrnahm. "Diese Erdenfrau da braucht nicht unbedingt wissen, wer ich bin" sagte sie und schüttelte den Kopf. "Ach, das denke ich aber schon" widersprach Chichi ihr sofort "Du befindest dich schließlich hier in meinem Haus. Und was soll dieses Gefasel mit Erdenfrau? Son-Goku, was ist das für Eine?" Der Befragte allerdings ging nicht auf ihre Worte ein, sondern richtete seine Aufmerksamkeit vollkommen auf die Prinzessin. "Wieso willst du deine Identität denn geheim halten?" fragte er sie "Gibt es dafür einen speziellen Grund?" "Allerdings" nickte sie "Für so eine Schnepfe..." mit einem Kopfnicken wies sie in Richtung Chichi "ist das vollkommen irrelevant. Die kann froh sein, dass sie noch am Leben ist." "Schnepfe??!!" donnerte die Andere da, wie von der Tarantel gestochen, los "Wen nennst du hier eine Schnepfe?" drohend hob sie die Faust in die Höhe und fuchtelte damit wild durch die Luft "Son-Goku, jetzt sag gefälligst was, oder willst du das auf mir sitzen lassen?" Der Sayajin seufzte tief. "Morgan...könntest du eventuell damit aufhören, meine Frau zu beleidigen?" "Und wovon träumst du nachts?" - natürlich, diese Antwort hatte er schon erwartet gehabt. "Ich glaub, du spinnst. Ich war nicht diejenige, die unbedingt mitkommen wollte..." "Schon gut" lenkte er ein. "Nichts ist schon gut. Schmeiß dieses ungehobelte Biest sofort wieder raus!" verlangte seine Frau lautstark "Son-Goku, ich warne dich, wenn sie noch länger bleibt, vergesse ich mich." "Na da bin ich aber mal gespannt" Morgan konnte sich ein hochnäsiges Grinsen und ihr Kommentar nicht verkneifen und tippte mit ihrem linken Fuß auf dem Boden herum "Sag mal Kakarott, sind alle deine Freunde so beschränkt? Wenn ja, dann bin ich gleich wieder weg." Unwillkürlich wurde er leicht ort. Das war ja mal wieder wunderbar, stellte er sarkastisch fest. Dass sie ausgerechnet Chichi als erstes begegnen musste, war verdammtes Pech und konnte ihm die ganze Tour gründlich versemmeln. Er befand sich momentan regelecht zwischen zwei Stühlen. Zum Einen wollte er seine Frau nicht gerne in den Rücken fallen, andererseits konnte er Morgan auch nicht einfach so zur Ruhe zwingen, das würde bei ihrer Art niemals hinhauen und außerdem konnte er ihre Reaktion auch nur zu gut verstehen- er wusste, wie seine Frau auf anderer wirkte. Verdutzt bemerkte er, wie die zuletzt erwähnte plötzlich Anstalten machte, auf die Jüngere zuzustürmen. "Das ist unerhört" kreischte sie dabei wie eine Wildgewordene "Ich werd dir Manieren beibringen, mein Fräulein." Sie holte aus, gewillt, ihrer Gegenüber kräftig Eine zu langen, doch ihr Schlag traf lediglich den kleinen Schuhschrank an der Seite - Morgan war schlicht und einfach ausgewichen. "Lass das sein" riet Son-Goku seiner Frau besorgt "Es bringt gar nichts, sie jetzt zu attackieren. Du würdest dich nur selbst verletzen." "Ach, halt du dich da raus, Son-Goku" verlangte sie "Was soll sie mir denn schon tun? Die ist ja noch ein halbes Kind." "Sie ist Vegetas Nichte" platzte es aus ihm heraus. Erschrocken hielt er sich die Hand vor den Mund und schaute die Schwarzhaarige hinter sich verzeihend an "Reicht dir ein einfaches Sorry?" "Kakarott, du bist zum Kacken zu blöd" fauchte sie und steckte sich einzelne Strähnen ihres Ponys hinter die Ohren "Benutz doch endlich mal deinen verdammten Schädel. Das ist diese runde Kugel einen halben Meter über deinem Arsch!" Regelrecht geschockt starrte Chichi von einem zum anderen Saiyajin und wieder zurück, bevor sie überhaupt zu einer Reaktion fähig war. "SIE IST VEGETAS NICHTE?" brüllte sie mit einem Organ, das Berge hätte zum Einstürzen bringen können. Okay, ein bis zwei Kapis brauch ich schon noch ^^ Als Vegeta die schrille Stimme von draußen vernahm, weiteten sich seine Augen auf Tellergröße. "Was labert dieses blöde Weib da?" versuchte er seine Überraschtheit vor den Anderen herunterzuspielen "Die soll ihre Fresse halten." Er spitzte die Ohren, um zu versuchen, noch etwas mehr davon mitzubekommen, was dort auf dem Flur gerade zwischen Chichi und ihrem Ehemann abging, konnte aber nichts mehr weiter verstehen. Innerlich kochte er regelrecht vor Wut- was trieb Kakarott da schon wieder? Anscheinend hatte dieser Volldepp nichts anderes zu tun, als sich mit seiner vermaleideten Frau lauthals das Maul über Morgan und ihre Ankunft zu zerreißen- er knurrte unwillig - die Fragen, die bald auf ihn warten sollten, wollte er sich gar nicht erst ausmalen. Warum schenkte man diesem Unterklassekrieger nicht endlich mal ein Hirn? "V...Vegetas...Nichte. .." Chichis übliches Brüllen war einem leisen Flüstern gewichten. Anhand des Zitterns, das ihren Körper mit einem Mal eingenommen hatte, glaubte Son-Goku sie bald in Ohnmacht kippen zu sehen und legte ihr vorsichtig den Arm um die Taille. "Alles in Ordnung, Schatz?" wollte er besorgt wissen "Du wirkst auf einmal so blass. "Son...Son-Goku verarscht du mich gerade, oder ist dieses Mädchen da" sie weis auf Morgan "wirklich...mit Vegeta verwandt?" Er nicke "Ja, das ist sie. Ich war auch erst ziemlich überrascht." Hinter ihm verdrehte Morgan sichtlich genervt die Augen. Wie es aussah, war sie gerade ja wohl das Gesprächsthema Nr.1 dieser Erdenfrau, die sie eh schon längst als minderbemittelt und doof abgestempelt hatte- wie einen Menschen eben- mit einem IQ, der den eines Normalsterblichen bei weitem unterschritt- anscheinend die perfekte Frau für Kakarott. "Und was will sie jetzt hier?" fragte Besagte mit bebender Stimme weiter "Was will sie von UNS?" "Na ja, ihren Onkel wieder sehen, ist doch ganz klare Sache" antwortete er ihr locker "Und in Frieden leben und unsere Welt erkunden." "In Frieden leben?" "Ja, so wie Vegeta." Morgan schnaubte laut "Ich habe niemals gesagt, dass ich so wie Vegeta leben will" warf sie ein "Vor allem nicht mit ne'm Erdling anner Backe. Was erfindest du da schon wieder für n'en Mist, Kakarott?" "Na gut, dann eben nicht so wie Vegeta" lenkte er schnell ein "Aber auf jeden Fall in Frieden" er grinste frech "Das hast du selbst gesagt." "Ich habe gesagt, ich will es versuchen. Da liegt ein himmelweiter Unterschied zwischen." Verwirrt schaute Chichi ihren Vordermann von unten herauf an. "Sie will versuchen, in Frieden zu leben?" Wut stieg in ihr auf "Was soll das denn bitte heißen? Was, wenn sie auf einmal genau so'n Austicker bekommt, wie Vegeta damals auf dem großen Turnier und alles in die Luft jagt? Willst du dieses Risiko eingehen?" "Wenn du nicht gleich aufhörst zu kreischen, jag' ich dich gleich in die Luft" drohte die Jüngere zischend "Das is ja nicht zum Aushalten. Meine armen Ohren." "Und frech ist sie auch noch" redete die Erdenfrau allerdings unbeirrt weiter. Dies war der Zeitpunkt, an dem es Morgan endgültig reichte, doch anstatt, wie von Son-Goku angenommen, mit Krach und Donner vollkommen auszurasten- so wie es die Meisten bei seiner Frau taten- machte sie plötzlich energisch auf dem Absatz kehrt und ergriff die Türklinke hinter sich. Dieser Planet war einfach nichts für sie und seine Bewohnter schon erst recht nicht- ihr erster Eindruck hatte sie also nicht getäuscht. "Hey, wohin willst du denn?" hörte sie Son-Goku fragend schreien "Bleib hier!" "Gib mit gefälligst keine Befehle" knurrte sie "und ich werde jetzt verschwinden, bevor ich mich noch vergesse und diese ganze Gegend wirklich in die Luft jage. Dann war's das nämlich wieder mit deinem hochheiligen Frieden. Hier wird man ja bekloppt" aus den Augenwinkeln heraus musterte sie Chichi kurz "Das war so ne dumme Idee, mit dir hierher zu kommen. Diese verdammten Menschen gehen mir gewaltig auf den Keks." "Ja, aber es sind doch nicht alle so...so" er suchte, nach einem geeigneten Wort, um das Verhalten seiner Frau zu beschreiben und diese nicht gleich wieder zu verärgern. "So bekloppt, dumm und hässlich?" half sie ihm nach "so kreischend, brüllend und total...menschlich?" "Ähm..ich meinte eigentlich eher so...energisch und vielleicht auch etwas...misstrauisch?" Er lugte leicht ängstlich zu seiner Hinterfrau, die zu seiner Überraschung von dem Wortabtausch anscheinend nicht allzu viel mitbekommen hatte, sondern gedankenversunken, starr und geradeaus auf die Prinzessin blickte- kein gutes Zeichen, wie sich nur wenige Sekunden später herausstellte. "Was machen die denn so lange da draußen?" fragte Bulma sich und legte die Stirn in Falten. "Hoffentlich bricht heute nicht noch der große Ehekrach aus" warf Kuririn ein und setzte seine Tochter Marron sicher auf seinen Schoß "Das Chichi aber auch immer so ne Szene machen muss. Nach all den Jahren müsste sie doch jetzt endlich mal geschnallt haben, dass sie Son-Goku nicht mehr ändern kann. Und wenn sie immer noch ein Problem mit ihm hat, dann bezweifle ich stark, dass die Beziehung der beiden noch lange anhalten wird." Son-Gohan seufzte schwer, schwieg aber. Zu diesem Thema wollte er sich lieber nicht äußern- zumal er irgendwie wusste, dass sein Freund recht hatte- selbst er hatte sich schon zu oft mit der Ehe seiner Eltern auseinander gesetzt und war immer wieder in einer Sackgasse gelandet. Irgendwie bewunderte er die Gelassenheit seines Vaters- sich immer wieder Fehler vor die Nase halten lassen zu müssen, musste doch auch ziemlich doll an den Nerven eines Jeden zerren. Er selbst wäre schon längst ausgerastet. Piccolo, der neben ihm saß, musste sich alle Mühe geben, nichts von dem zu verraten, was gerade außerhalb des Raumes geschehen war. Durch seine Namekianerabstammung, hatte er das Privileg zugeteilt bekommen gehabt, auch noch in weiter Entfernung Gesprochenes hören zu können und hatte somit auch dieses Mal wieder die Geschehnisse voll im Blickfeld. Für einen Moment hätte es ihn fast vom Hocker gehauen, als er von Vegetas Nichte erfahren hatte und dass diese sich nun weiterhin auf der Erde aufhalten wollte. Dass dies alles Son-Goku zu verdanken war- daran hatte er nicht eine Sekunde lang gezweifelt. Es war immer Son-Goku, der mit seiner einfachen Art und der Güte versuchte, Frieden walten zu lassen und in jeder noch so finsteren Gestalt einen guten Kern sah. Ob dieser allerdings auch in Morgan zu finden war, konnte er schlecht sagen. Er wusste nicht, ob sie dem Saiyajin nur etwas vorspielte, oder sie sich wirklich ändern wollte- wenn sie vom gleichen Schlag wie Vegeta war, würde wohl ersteres eher zutreffen. Er fuhr augenblicklich aus seinen Gedanken auf, als das laute Türknallen zu hören war und eine, mehr als aufgebrachte, Chichi ins Zimmer gestürmt kam. Auch Vegeta schaute auf, als er sie sah. Der ordentlich gesteckte Zopf war kurz davor sich aufzulösen, ein paar Haarsträhnen hingen ihr wirr im Gesicht, das unnatürlich rot erschien. "Meine Güte, Chichi, was ist denn mit dir passiert?" fragte Bulma sie besorgt "Geht es dir gut?" Ihre Freundin antwortete allerdings nicht. Zielorientiert lief sie durch den Raum direkt auf Vegeta zu und blieb dort, nach Luft japsend, vor ihm stehen. "Was willst du denn?" wollte er barsch wissen "Is irgendwas?" "Das kannst du aber laut sagen" schrie sie ihn an "Lies deiner Nichte gefälligst du Leviten." "Wie bitte?" vollkommen überrumpelt sah er sie an "Ich soll was tun?" "Na los doch" erwartungsvoll lief sie vor ihm auf und ab "Sie ist da draußen" und wies auf den Flur. "Sie ist da?" sein Blick verdunkelte sich drastisch "Ich warne dich, Weib, verarsch mich bloß nicht." "Wie kommst du denn bitte darauf, dass Vegeta eine Nichte hat" mischte sich Bulma ein "Das hätte er mir doch schon längst mitgeteilt, oder?" Er Prinz gab ein unwirsches Knurren von sich, das sie zufrieden als Bestätigung ansah. "Und wer soll das da draußen sonst sein?" verlangte die Schwarzhaarige zu wissen "Son-Goku hat sie mit hierher gebracht und behauptet, sie sei Vegetas Nichte. Geht doch hin, überzeugt euch." Noch bevor sie ausgesprochen hatte, hatte sich der Saiyajin schon auf den Weg gemacht. Das Ganze war doch eigentlich so gut wie unmöglich. Morgan war doch nicht allen Ernstes nach auf das blöde Gebrabbel von Kakarott eingegangen. Und wenn doch, dann wäre sie die Letzte gewesen, die bei Menschen wohnen wollte- schon gar nicht bei ihm, wo er sie doch anscheinend so maßlos enttäuscht hatte. Andererseits konnte er sich nicht denken, welche Person sein Kamerad sonst mitgebracht haben konnte und was Chichi sonst so in Rage versetzt hatte. Er kam sich zum Teil ganz schön verarscht vor. "Kakarott, was machst du schon wieder für eine elende Scheiße?" fluchte er, während er die Tür packte und kraftvoll aufriss, sodass sie beinahe aus ihren Angeln fiel. "Was soll das werden, wenn's fertig is..." Ihm blieb die Luft weg. Die schwarzen, schulterlangen Haare, die grünen Augen, die ihn schon wieder eingehende musterten... Oh nein, das war keine Verarsche gewesen - das war voller Ernst und wenn er sich seiner selbst nicht felsenfest sicher gewesen wäre, hätte er gedacht, er spinne. Es war Morgania, die da hinter dem Unterklassekrieger stand und niemand anders. Die Hände hatte sie in den Hosentaschen vergraben, doch ihr Blick wirkte keineswegs schüchtern oder gar ängstlich. Eher herausfordern und frech. "Hey Vegeta" grinste Son-Goku ihn fröhlich an "Ich hab dir doch gesagt, dass ich sie mitbringen werde." Dem Prinzen blieben alle Worte hemmungslos im Halse stecken. Er wusste nicht, was er sagen sollte, hatte er doch angenommen, dass seine Nichte nie mehr zurückkommen wollte und für immer ins All geflohen wäre- und jetzt stand sie auf einmal vor ihm? Das musste er erst einmal verdauen. Die Prinzessin ihrerseits unterdrückte ein kleines Grinsen. Es war schon lange her, dass sie ihren Onkel so verdattert gesehen hatte, wo er doch sonst immer die Gefasstheit in Person zu sein pflegte. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, was gerade in seinen Gedanken ablief- es war mit Sicherheit nicht anders, als bei ihr. Auch sie hatte sich zuerst über sich selbst erschreckt, als ihr bewusst geworden war, was sie eigentlich damit tat- auf der Erde zu bleiben bedeutete nun wirklich einen gewaltigen Sprung über ihren Schatten und noch dazu war diese Aktion so spontan geplant worden- etwas, das überhaupt nicht zu ihr passte. "Sie wird eine Weile bei uns bleiben" erklärte der Jüngere weiter "Das hat sie mir versprochen." "Ich habe dir gar nichts versprochen" widersprach sie energisch "Ich habe gesagt, dass ich es hier mal versuchen werde, zu leben und nicht sonst irgendetwas." "Schon gut" mürrisch wippte ihr Fordermann auf und ab "Wo ist Chichi eigentlich hin?" bemerkte er das Fehlen seiner Frau. "Dein Weib macht da drin gerade alles rebellisch von wegen Nichte und so." erklärte der Prinz ihm schnaubend "Dass du aber auch immer deine Fresse aufreißen musst. Ich habe keine große Lust zum Frage und Antwort-Spiel, das ich jetzt dank dir wieder über mich ergehen lassen muss." Er warf einen erneuten Blick auf Morgan und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper. "Und du willst wirklich hier bleiben?" fragte er sie "oder war das wieder diese blöde Idee von Kakarott." Stumm schüttelte sie den Kopf "Es war meine eigene Entscheidung" antwortete sie dann "Vielleicht ist es ja doch gar nicht so schlecht, in Frieden zu leben." "Also wenn das nicht von Kakarott gekommen ist, dann fress' ich'n Besen quer." "Ich hab sie lediglich darauf hingewiesen, dass ein friedliches Leben auch seine Vorteile haben kann" setzte der Jüngere sich zur Wehr "Und dass man..." "Schon gut, schon gut. Einzelheiten kannst du dir sparen. Ich kenne dein Gesülze und will es sicher nicht noch einmal hören" fuhr Vegeta ihm über den Mund und richtete sich an seine Nichte "Na dann viel Spaß." "Den werde ich sicherlich NICHT haben" warf sie ihm zu "Es... es ist eh nicht für lange." "Na dann" ohne sie noch ein einziges Mal anzublicken schritt der Prinz wieder zurück ins Wohnzimmer. "Komm, wir sollten ihm jetzt folgen" optimistisch packte Son-Goku ihre Hand, nur um gleich darauf erneut feststellen zu müssen, dass sie sich wieder energisch losriss. "Ich hoffe das Beste für dich" mahnte sie "wehe es geht was schief. Und auf das Durchlöchern deiner Erdenfreunde habe ich auch nicht, damit das klar ist!" "Sie sind wirklich nett" versicherte er abermals "Vegeta lebt doch auch schon lange bei ihnen." "Ja, und wer weiß, ob bei ihm nicht auch ne Schraube locker ist." ja meine mit 1 bis 2 Kappis, bis der erste Teil fertig is. danach kommt der zweite part wo ich dann mit der Beziehung Goku- Morgan anfangen kann *freu* ^^Lustlos schlurfte sie hinter ihm her und setzte das teilnahmsloseste Gesicht auf, das sie zu Stande bringen konnte. Eigentlich war sie ganz schön aufgeregt, da sie nicht wusste, was sie in Zukunft noch alles erwarten sollte. Es mochten zwar nur Erdenbewohner sein, die sie gleich zu sehen bekommen sollte, aber sie waren schließlich Kakarotts Freunde und Vegeta lebte ebenfalls bei ihnen. Wie sie wohl reagieren würden, wenn sie sich ihnen gegenüber stellte...sicherlich nicht sehr friedlich gesinnt, schließlich hatte sie Artgenossen getötet. Wie sie so nachdachte, fiel ihr auch ihre eigene Abstammung wieder ein und all die Zweifel waren wie weggeblasen. Sie war ein Saiyajin, wozu also ängstlich sein. Ein falsches Wort und sie würde diesen Planeten einfach zur Hölle schicken, da konnte Kakarott noch so viel von Frieden faseln. Sie wusste eh nicht, ob sie es schaffen konnte, solch ein Leben wie er zu führen. Sie war da aus einem ganz anderen Holz geschnitzt- bestimmt würde sie nach wenigen Stunden gleich wieder aufgeben. Sie schaute den Saiyajin neben sich musternd an. Der fröhliche Ausdruck war noch immer nicht von ihm gewichen und ein komisches Gefühl des schlechten Gewissens suchte sie Heim, wenn sie an ihre letzten Gedanken dachte. Von Anfang an war dieser Unterklassekrieger auf ihrer Seite gewesen, selbst als sie die Menschen getötet hatte, hatte er sich nicht von ihr abgewandt oder sie angegriffen. Er hatte in sie vertraut, er wollte, dass sie sich wohl fühlen konnte, wollte, dass sie glücklich war- welche Gründe auch immer er dafür aufbringen mochte. Ihre Aufgabe war es nun, sich anzustrengen, um in Frieden mit seinen Freunden leben zu können- nur ein wenige Anstrengung- das war das Mindeste, das sie ihm als Dank für seine Bemühungen geben konnte. Und wenn es auch nur für kurze Zeit war, so konnte er wenigstens das Gefühl haben, ihr zur Hand gegangen zu sein. Enttäuschen wollte sie ihn jedenfalls nicht. Mit, auf den Boden gerichteten, Blicken betrat sie das Wohnzimmer. Der Teppich hatte eine helle, freundlich wirkende, gelbliche Farbe und es roch verdammt gut nach Essen. Erst als sie dese Fakten aufgenommen hatte, nahm sie den Rest des Raumes in Augenschein. Eine längliche Tafel war dort aufgebaut worden, an der sie Erdlinge mit ihren Kindern saßen und sie sofort erstaunt anblickten. Sie kannte jeden Einzelnen von ihnen. Son-Goku hatte sie ihr dank der Telekinese schon vorgestellt und somit brauchte sie zum Glück nicht nach Namen und dergleichen zu fragen. In der Ecke sah sie ihren Onkel wieder, der sie aus halb geschlossenen Augen musterte und seine Blicke nicht ein Mal von ihr nahm. Sie vermutete stark, dass er gespannt auf ihren ersten Auftritt vor der Gruppe war und darauf wartete, dass sie sich zum Affen machte. Na darauf konnte er lange warten. "Das ist die!" vernahm sie Chichis schrille Stimme hinter sich und spürte die vielen musternden Blicke, die nun auf ihr ruhten "Das ist diese Göre!" Nur mit Mühe konnte sie diese Bezeichnung über sich ergehen lassen, ohne auszurasten. Diese Erdenfrau war es nicht wert, dass man ihr Beachtung schenkte, beschloss sie. "Hey, aber das ist doch die aus dem Fernsehen" bemerkte Kuririn aufgeweckt "Ist sie doch, oder?" "Ja, du hast Recht" stimmte Bulma ihm ruhig zu, brach aber im nächsten Moment sofort in hysterisches Kreischen aus "WAAAS? Die ist hier? Son-Goku, sag mal hast du'n Knall? Willst du uns umbringen oder was? Ich fass es einfach nicht!!! Sie wird uns alle umbringen!" Sie schnatterte ohne Punkt und Komma weiter und sprang dabei wie wild im Raum umher- immer darauf bedacht, so viel wie möglich Sicherheitsabstand zu der Fremden zu halten. Peinlich berührt vergrub Son-Goku das Gesicht in den Händen und wartete jeden Augenblick mit den patzigen, beleidigenden Worten seiner Nebenfrau. Wenn sie schon bei Chichi jeden Moment abhauen wollte, dann bei Bulma erst recht. Dabei hätte er mit solch einer Reaktion eigentlich rechnen müssen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er die Situation vorher erst einmal aufgeklärt hätte. "Ich seh' schon, wie nett und cool deine Freunde hier sind" drangen die zynischen Worte von Vegetas Nichte zu ihm vor "Möchtest du deine Aussage vielleicht noch einmal überdenken?" Sie zog die rechte Augenbraue hoch, als Bulma noch immer keine Ruhe gab und holte tief Luft- schon war sie wieder weg, die Geduld. "Jetzt halt verdammt noch mal die Backen und setz dich wieder auf deinen fetten Allerwertesten!" befahl sie mit einem solch ruppigen Ton, der selbst Son-Goku hätte zum Schweigen bringen können "Wenn ich euch schon hätte töten wollen, dann glaube mir, hätte ich das längst getan." Sofort verstummte die Blauhaarige und ließ ich mit einem Satz zurück auf den Stuhl neben Videl fallen. Aus ängstlichen Augen blickte sie das Mädchen an, an dem sie eine verdammte Ähnlichkeit mit ihrem Lebensgefährten feststellen konnte. Was hatte Chichi eben gerade noch gesagt? Vegetas Nichte? Vielleicht war das ja doch nicht so abwegig. Zufrieden stellte Morgania fest, dass wieder wohltuende Ruhe in der Gruppe herrschte und sowohl Chichi als auch Bulma endlich ihre Klappen hielten. Das war ja fast nicht mehr zum Aushalten gewesen, konnten diese Erdlinge überhaupt auch in Normallautstärke sprechen? Erneut schaute sie zu Son-Goku und wartete mehr oder weniger geduldig auf seine nächste Reaktion. Es war der ideale Zeitpunkt die ganze Sache aufzuklären und reinen Tisch zu machen, damit nicht wieder so ein Theater veranstaltet wurde, doch der Saiyajin schwieg wie ein Grab- ausnahmsweise mal. Also wenn der Depp jetzt erwartete, dass sie alleine mit diesen Kreaturen redete, dann konnte er lange warten. "Sag was!" verlangte sie barsch von ihm "Bist doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen." "Was soll ich denn sagen?" anhand seines Gesichtes konnte man erkennen, dass er wirklich nicht wusste, wovon sie sprach. "Ist was?" "Vielleicht erklärst du..." erstaunt riss sie die Augen auf, als sie ein kleines Zerren an ihrer Hose unterhalb des Knies spürte und sie einen kleinen Wuschelkopf von nicht älter als 4 Jahren entdeckte, der sie fragend von unten ansah. "Was willst du denn?" "Wie heißt du?" stellte die Kleine die typische Kinderfrage "Feierst du jetzt mit uns?" Die Prinzessin schnaubte laut "Wohl kaum." Dann ließ sie ihre Gedanken kurz Revue passieren "Du bist...Pan, nicht wahr? Die Enkelin von ihm hier." Sie wies mit einem Fingerzeig auf ihren Nebenmann. "Was?" kaum hatte sie ausgesprochen, da wachte Vegeta aus seinem tranceartigen Zustand auf und schaute sie verdattert an "Hab ich mich gerade verhört? Woher kennst du denn Pan?" "Ähm...ich hab ihr per Gedankenübertragung unsere Gruppe vorgestellt und ihr ein wenig von uns vermittelt" erzählte Son-Goku ihm "Ich hoffe, ihr hattet nichts dagegen." "Als wenn wir jetzt noch großartig etwas daran ändern könnten" schnaubte der Prinz säuerlich "Du machst ja eh immer was du willst." "Sie weiß also von uns und den ganzen Kämpfen?" fragte Yamchu noch einmal nach. Sein Saiyajinfreund nickte stumm. "Ja, aber warum hast du ihr das denn alles gezeigt?" "Ich dachte mir, sie hat ein Recht darauf, es zu erfahren. Jetzt, wo sie doch ne Zeit lang bei uns leben will." "Sie hat ein Recht darauf?" wiederholte Son-Gohan ungläubig "Sie will Zeit bei uns verbringen? Vater, sie hat Menschen getötet" dann erst fiel bei ihm der Groschen und er grinste plötzlich schräg "Du...hast sie zum Guten bekehrt wie?" Der Reinblütige nickte stolz "Cool, was? Und die Toten können wir locker mit den Dragon Balls wieder zum Leben erwecken." Vor lauter Erstaunen riss Chichi den Mund so weit auf, dass Morgan fast glaubte, ihren Unterkiefer jeden Moment vor ihren Füßen liegen zu sehen. Dieses Bild gefiel ihr sonderlich gut. Sie liebte es nun mal zu schocken und das so oft es ging. "Und mit diesen ganzen Infos rückst du erst jetzt heraus?" hörte sie die Erdenfrau brüllen "Ich glaub' du spinnst wohl!" "Ich hatte nur noch keine Zeit dazu, es euch zu sagen" erwiderte ihr Ehemann schnell "aber jetzt wisst ihr es ja." Natürlich gab sie sich damit nicht zufrieden und während sie begann, erneut lauthals los zu schreien, blickte Morgan wieder auf das Mädchen zu ihren Füßen herab, das sie noch immer ununterbrochen anschaute. "Willst du nicht zu wem anders gehen?" wollte sie wissen "hast du keine Freunde oder so was?" Die Kleine schüttelte leicht den Kopf "Spielst du mit mir?" fragte sie und legte dabei ein solch unschuldiges Gesicht auf, dass der Saiyajin beinahe "Ja" gesagt hätte. "Vergiss es. Spiel mit dir selbst." Sie warf einen flüchtigen Blick in die Runde "Oder mit Bra" und wies auf Vegetas junge Tochter, die ihrer Mutter zum verwechseln ähnlich sah und sich gerade summend die Haare kämmte, als wäre nichts vorgefallen. In diesem Moment erst fiel Son-Gohans Aufmerksamkeit auf das Fehlen seiner Tochter und den leeren Platz auf seinem Schoß. Als er sie da vorne bei der Fremden sah, glaubte er zu träumen. "Pan!" schrie er entsetzt und gleichzeitig besorgt "Was machst du denn da? Komm sofort wieder her!" "Warum denn?" wollte sie wissen. "Weil..." ihrem Vater fehlten die Worte. Sollte er jetzt wirklich ausposaunen, dass er die Unbekannte für skrupellos und vollkommen gefährlich hielt, wo sie doch dann alles mithören konnte? "Weil sie gefährlich ist. Komm her Pani-Maus." Zu seiner Erleichterung hatte Videl ihm die pikante Aufgabe mutig abgenommen und sah ihrer Tochter mit geöffneten Armen entgegen "Komm schon, Liebling." Als wenn sie auf eine Reaktion warten würde, starrte ihre Tochter ihre Forderfrau allerdings immer noch an. "Ich spiele nicht mit dir" beharrte letztere energisch "Vergiss es. Hast du nicht gehört, was deine Eltern eben gesagt haben, du sollst dich vom Acker machen" sie grinste leicht "Sonst kann es sein, dass ich dich gleich zum Abendessen verspeisen werde." Schneller als das menschliche Augen schauen konnte, war Pan da schon davon gesaust und hatte sich schreiend in die Arme ihres Vaters geflüchtet. Ihr anfangs mutiger Blick war nun einem ängstlichen Blinzeln gewichen. Als sie das sah, kicherte Morgan in sich hinein- Menschenkindern konnte man aber auch alles weiß machen. "Du bist Schuld, wenn sie später mit einem psychischen Knacks leben darf" leicht schmunzelnd gesellte sich Vegeta mit langsamen Schritten neben sie und stemmte die Arme in die Seiten "Kinderquälerin." Obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatte, nie wieder ein Gespräch mit ihm zu führen, nickte seine Nichte leicht und sagte flapsig: "Das musst du gerade sagen." Er nickte ebenfalls und erinnerte sich belustigt daran, wie er ihr damals im Alter von 3 Jahren das Lied des Saiyajin- Monsters vorgespielt hatte, dass ihr die Eingeweide herausreißen würde, sobald sie die Augen zumachte. "Schlaf' mein Kindchen, schlafe ein Die Nacht, sie schaut zum Fenster rein Der runde Mond er hat dich gerne Und es leuchten dir die Sterne Schlaf mein Kleines, träume Süß Bald bist du im Paradies Denn gleich öffnet sich die Tür Und ein Monster kommt zu dir Mit seinen elf Augen schaut es dich an Und schleicht sich an dein Bettchen ran Du liegst still da Bewegst dich nicht Das Monster zerkratzt dir dein Gesicht Seine Finger sind lang und dünn Wehr dich nicht s' hatt keinen Sinn Und es kichert Wie verrückt Als es deinen hals zudrückt Du schreist, doch du bist allein zu Haus Das Monster sticht dir die Augen aus Dann bist du still und das ist gut Es beißt dir in den Hals und trinkt dein Blut Ohne Blut bist du bleich wie Kreide Dann frisst es deine Eingeweide Dein kleines Bettchen vom Blut ganz rot Die Sonne geht auf und du bist tot Fast gleichzeitig erinnerten sich Beide daran und schwelgten kurz in Erinnerungen. "Ich konnte wegen dir für 2 Jahre kein Auge mehr zu machen" warf sie ihm vor und unterdrückte ein Lachen "Meine Eltern hätten dich dafür fast getötet und wollten dich nie mehr in meine Nähe lassen." "Wenigstens habe ich dafür gesorgt, dass du nicht zu einer schwachen Dummtussi geworden bist" erwiderte er ihr und schaute viel sagend zu Chichi herüber, die sich immer noch über die angebliche Dummheit ihres Mannes ereiferte und damit das ganze Haus unterhielt. "Sie ist dumm" stellte Morgan in Bezug auf sie fest "ich würd's mit der keine 10 Sekunden aushalten. Und du lebst mit diesen Wesen auch noch zusammen." "Ich lebe nicht mit ihnen zusammen" widersprach er ihr "Kakarott und diese anderen Schwächlinge gehören nicht zu meiner Familie." "Na gut, aber wenn ich ehrlich bin, ist dein Weib nicht wirklich besser" sie blickte zu Bulma herüber, die wild mit Kuririn über irgendetwas fachsimpelte, was sie nicht richtig verstehen konnte. "Ansichtssache" meinte er mit rauer Stimme "Du wirst sie noch besser kennen lernen." "Na mal schauen" ungeduldig trommelte sie mit ihren Fingern auf ihren Armen herum. Langsam wurde es ihr wirklich zu bunt. Wenn sie etwas noch mehr hasste, als in einem Kampf besiegt zu werden, dann war das ignoriert zu werden- und genau dies passierte hier gerade. Hallo? Sie hatte Menschen getötet? Wurde das etwa schon wieder vergessen? Zwar hatte Kakarott erklärt, dass er sie zum Guten bekehrt hatte- mehr oder weniger- aber das war doch noch lange kein Grund, ihm zu glauben und sie jetzt völlig außer Acht zu lassen. Sie grinste hinterhältig. Sie wusste genau, was sie machen musste, um wieder beachtet zu werden- wenigstens von einem. "Ich gehe." Mit ernste Mine drehte sie sich von der Gruppe ab und schaute zielorientiert nach draußen. Und prompt: "Hey, lass das!" wurde Son-Goku wieder auf sie aufmerksam "Du bleibst." "Gib mir keine Befehle!" "Gib ihr keine Befehle!" Die Worte der beiden Königskinder kamen wie auf Knopfdruck haargenau gleich aus ihren Mündern geschossen und erstaunt schauten beide sich an. Auch Son-Goku war überrascht, musste aber sogleich wieder lachen. Nichte und Onkel - ein und dasselbe Portrait schlechthin. Wer das bestritt musste gänzlich blind sein. "Warum willst du schon wieder gehen?" "Weil es mir 1.zu laut ist, 2. zu doof ist, 3. zu niveaulos ist, 4. zu hektisch ist..." sie hielt inne "Soll ich weitermachen?" "Okay," er überlegte kurz "dann ändere ich das jetzt, ja?" "Na da bin ich aber gespannt" sagte Vegeta amüsiert und warf Chichi erneut einen Blick zu. Sie hatte sich keineswegs abreagiert. Entweder würde sein Kamerad das nicht überleben oder schwer verletzt im Krankenhaus landen, wenn er sie jetzt zur Ruhe zwingen wollte. Son-Goku seinerseits überlegte sich siedendheiß einen Plan, wie er seine Frau besänftigen konnte, ohne sie noch wütender zu machen. Mit einfachen, netten Worten würde er da wahrscheinlich nicht weit kommen und ihr den Mund zuhalten? Nein, das war auch nicht des Rätsels Lösung- dann würde sie ihn in die Hand beißen...Auch wenn es ihm nicht gefiel, so griff er zu der letzten Variante, die ihm einfiel. "Chichi, jetzt sei endlich still und nerv mich nicht verdammt noch mal!" seine Stimme war ungewöhnlich hart und duldete keinen Widerspruch. Jegliches Gefühl war mit einem Schlag aus seinem Gesicht gewichen, selbst die Güte und die Fröhlichkeit, die man eigentlich immer dort ablesen konnte, war gewichen. Erstaunt blinzelte Morgan ein paar Mal und selbst Vegeta verließ für einen Moment die gut bekannte Selbstbeherrschung. Hatte er sich etwas verhört, oder hatte dieser Tollpatsch von Kakarott seiner Frau eben wirklich den Mund verboten? Na ob das gut ging. Aber nicht nur die Saiyajin, sondern auch Son-Gohan hatte die Worte seines Vaters vernommen und war mehr als schockiert und überrascht über dessen Verhalten. Er hatte ihn noch sie so erlebt und wie er sah, war seine Mutter ebenso aus den Latschen gerissen worden und nun ziemlich verletzt. Ihre Augen schimmerten leicht wässrig, ihre Unterlippe bebte regelrecht und ihre Augenbrauen zogen sich verzweifelt nach oben. Ein paar mal öffnete sie den Mund, schloss ihn aber daraufhin gleich wieder, ohne etwas zu sagen. "Fängt die jetzt gleich an zu flennen oder was?" Morgan schaute verständnislos in die Runde und konnte die Situation noch nicht ganz so gut einordnen. Wenn ihr jemand solche Worte gesagt hätte, wenn ihr jemand den Mund verboten hätte, hätte sie diesem Jemanden schon längst eine gescheuert oder ihn zumindest ebenso angeschrieen. Aber diese Erdenfrau...na ja, sie hatte sie ja eh schon als dumm abgestempelt. "Mom, is alles okay?" vorsichtig stand Son-Gohan auf und nahm seine Mutter leicht in den Arm. Dabei schaute er seinen Vater nachdenklich an. Seitdem diese Fremde da war, benahm er sich irgendwie eigenartig. Er hatte ein komische Gefühl, wenn er an die Zukunft dachte, konnte diese Intuition jedoch noch nicht so richtig einordnen. "Son-Goku..." die Erdenfrau schluckte "Was ...was ist denn...mit dir los...?" Als er sie so verstört vor sich stehen sah, durchfuhr den Saiyajin sofort wieder das schlechte Gewissen. Es war eigentlich nicht seine Absicht gewesen, sie so anzufahren, aber wie hätte er sie denn sonst zum Schweigen bringen sollen? Zaghaft begann er wieder zu lächeln, um ihr zu symbolisieren, dass er es eigentlich gar nicht so gemeint hatte und hoffte, dass sie es ihm verzeihen würde "Tut mir wirklich leid, Liebling" versuchte er sie zu beruhigen "Ich hab's nicht so gemeint, aber ich muss euch noch etwas Wichtiges sagen." "Das ist doch noch lange kein Grund, hier rumzubrüllen" erwiderte sie schon wieder etwas selbstsicherer "ich bin deine Frau, du hast mich gefälligst mit Respekt zu behandeln, klar?" Er nickte "Okay, schon gut" und ging zu ihr hinüber. "Es wird nicht mehr wieder vorkommen." Dann legte er ihr den Arm um die Schulter und zog sie eng an sich, als wolle er sie niemals mehr von sich lassen. Ihr Ausdruck nahm einen etwas entspannteren Ton an und sanft strich sie ihm mit den Fingerspitzen über die Wange. Morgan verzog das Gesicht. Solch eine widerliche Gefühlsduselei konnte sie gar nicht ausstehen und vor allem nicht bei diesen Erdenmenschen. Wieso bat Kakarott seine Frau denn jetzt um Verzeihung? Er hatte doch gar nichts Schlimmes getan. "Und was hast du nun so Wichtiges zu erzählen?" hörte sie Chichi fragen, die ihren Ehemann nun regelrecht verträumt ansah. "Was liegt dir auf dem Herzen?" Verdutzt musste sie feststellen, dass dieser sie in just diesem Moment wieder losließ und sich zurück zu Vegeta und der Fremden gesellte. Dabei grinste er über beide Ohren. "Ja...ähm..." begann er zu sprechen "Ihr habt ja sicherlich schon alle unser neues Mitglied bemerkt." "Ja und weiter?" wollte Bulma ungeduldig wissen "Na los, mach's Fressbrett auf." "Na ja..." sein Grinsen wurde nur noch breiter "darf ich euch Morgan vorstellen? Vegetas Nichte?" er wies auf seine Nebenfrau und tippte mit dem Finger im Takt auf ihrem Oberarm herum. "WAAAASSSS?" das schrille Kreischen von Bulma übertönte das restliche Gemurmel, das nun herrschte, vollkommen. "Hör mal Freundchen, verarsch mich nicht. Das kann doch nicht sein." "Ach und wieso nicht?" herausfordernd schaute Vegeta sie an und setzte ein schelmisches Grinsen auf "Was macht dich da so sicher?" Von der Seite bekam er einen harten Ellenbogenstoß seiner Nichte zu spüren, die ihn wütend anfunkelte. Musste er denn sein Maul so weit aufreißen? Er schien ja regelrecht stolz auf sie zu sein. Moment mal...stolz? Er? Auf sie? Ein guter Witz. Da musste sie sich aber derbe verguckt haben. Vielleicht brauchte sie Kontaktlinsen... "Vegetas... Nichte?" stammelte Kuririn unbeholfen "Er...hat eine Nichte?" "Scheint so, wie?" machte Morgan sich über ihn lustig "Was soll denn dieser ganze Affenzirkus? Seid ihr so dämlich oder tut ihr nur so?" "Und du bist sicher...dass... sie eine der deinen ist...Vegeta" aufgeregt pulte Bulma an ihren Fingernäglöen herum, wie sie es immer tat, wenn sie mit den Nerven am Ende war. "Ganz sicher?" "Denkst du denn, ich würde irgendein dahergelaufenes Miststück als Mitglied meiner Familie bezeichnen? Ich werde ja wohl wissen, mit wem ich verwandt bin und mit wem nicht, klar?" fuhr er sie an "So eine dämliche Frage." "Ja aber warum hast du mir denn nie von ihr erzählt?" "Weil es dich rein gar nichts anging." "Und ich dachte, du vertraust mir" jammerte sie und schaute mit weinerlichem Blick zu Boden. "Na dann würd ich sagen: falsch gedacht" warf Morgan frech ein und unterdrückte ein Kichern. Also wenn das so weiter ging hätte sie bei dieser Gruppe noch viel zu lachen. Da war ja einer vollkommen dööfer als der Andere. Son-Goku stand neben ihr und schaute aus der Wäsche wie ein begossener Pudel. Dieses Mal war er derjenige, dem keine Beachtung geschenkt wurde, obwohl er noch gar nicht zu ende berichtet hatte. Das Geschnatter brach von allen Seiten über ihn herein und er glaubte fast, taub zu werden. Es dauert geschlagene 20 Minuten, bis endlich wieder Ruhe herrschte. "Nun gut, gehen wir mal davon aus, du BIST Vegetas Nichte" spielte Bulma sich als Diplomatin auf "Was machst du dann hier? Und wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Ich meine, du musst doch irgendwo gewesen sein, während dein Onkel auf der Erde war." "Sie war im Weltall" antwortete Son-Goku ihr "und hat ihn gesucht." "Ich denke, dass ich für mich selbst sprechen kann" zischte die Schwarzhaarige ihm zu "Also...Klappe halten." "Ja doch" murmelte er und hoffte im selben Moment, dass sie dieselbe Voraussicht besaß, wie er und seine Angefangene Lüge weiterspann. Schließlich hatte sie Vegeta nur durch Zufall wieder gefunden und ihn keinesfalls gesucht. Planeten auslöschen gehörte nun wirklich nicht in diese Kategorie. "Gesucht also" wiederholte Son-Gohan ruhig "Na dann kannst du ja froh sein, dass du ihn hier gefunden hast, wie?" seine Stimme klang irgendwie zynisch, stellte Son-Goku erstaunt fest. "Wieso sollte ich froh sein?" "Bist du nicht?" Erst jetzt viel ihr ein, dass diese Menschen viel sanfter beseitet waren, als sie selbst und sie winkte schleunig ab. "Doch, doch. Natürlich!" "Und du hast jetzt also vor, hier auf der Erde zu bleiben..." murmelte Kuririn nachdenklich "und aus was für einem Grund?" "Na weil ihr Onkel doch hier ist" antwortete ihm Son-Goku überschwänglich "und weil sie sich das Leben hier gerne einmal ansehen will." "Ich hab gesagt, ich kann für mich alleine reden" fuhr sie ihn schon etwas lauter an und wandte sich gemächlich wieder der Gruppe zu "Ich will hier auf der Erde bleiben, weil ich vorhabe, mein altes Leben hinter mir zu lassen und noch einmal vollkommen von vorne anzufangen." "Gehörte zu deinem alten Leben auch das Menschentöten?" wollte Videl wissen "Denn wenn dem so ist, dann hast du auf diesem Planeten nichts verloren" sie zuckte zusammen und klammerte sich an ihren Mann, als die Prinzessin ein leichtes Knurren verlauten lies. "Sie wird Keinen mehr töten" versicherte ihr Schweigervater glaubhaft "Das hat sie mir versichert." "Und wer sagt, dass man ihr glauben kann?" Bulma zog die Stirn kraus "Vielleicht wartet sie nur auf den richtigen Zeitpunkt, um uns alle von der Erdoberfläche zu pusten." "Ich habe ein gutes Gefühl" antwortete ihr Freund ihr "Und du weißt doch, das täuscht mich nie" er warf einen kurzen Seitenblick auf Vegeta, der soviel heißen sollte wie: Wenn der Prinz den Frieden akzeptiert hat, dann wird das jedes andere Wesen mit Leichtigkeit können. Morgan atmete tief ein und wieder aus. Und wieder hatte Kakarott das Wort für sie übernommen, obwohl sie es ihm doch ausdrücklich verboten hatte. War der taub? Bekloppt in jedem Fall. "Du hast es im Gefühl" wiederholte Son-Gohan leise und setzte als Erster der Freunde wieder ein Lächeln auf "Na dann lass uns mal hoffen, dass wir wirklich noch eine Zukunft haben werden. Ich vertraue dir in jedem Fall." "Danke Sohnemann" strahlte sein Vater "Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann." "Auf mich auch Opa" fiepste Pan fröhlich, ohne überhaupt zu wissen, was da gerade um sie herum geschah. "Ich bin immer auf deiner Seite." "Morgan..." Piccolo rieb sich das Kinn "Und du bist dir sicher, dass du keine Menschen mehr töten wirst?" er lief ein paar Schritte auf sie zu und musterte sie von allen Seiten. "Sicher nicht, aber ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben" antwortete sie ihm "Dieser Idiot wird mich eh jedes Mal wieder davon abhalten" und nickte in Son-Gokus Richtung. "Wirklich nett von ihm" warf C18 mit spöttischem Tonfall ein "Scheinst ja ein wirklich freundliches Mädel zu sein." "Pass ja auf, wie du mit ihr sprichst" warnte Vegeta sie vor "Sie ist schließlich die Prinzessin der Saiyajin." "Oh nein," stöhnte Kuririn auf "Geht das jetzt schon wieder los? Ein Prinz hat mir schon vollkommen ausgereicht. Jetzt sind es schon zwei die solch ein Trara veranstalten." "Würmchen, mach doch einfach die Ohren zu" riet Morgan ihm amüsiert "wenn du's nicht hören willst- nicht mein Problem." Sie horchte kurz aufmerksam und konnte das laute Getrampel von Füßen auf einer Treppe wahrnehmen. Innerlich verdrehte sie die Augen. Nicht noch welche von dieser Gruppe, denen man alles haarklein erklären musste. Also wenn das der Fall war, dann wäre sie weg- auf der Stelle, jede Sekunde. Als die Tür zum Wohnzimmer aufgerissen wurde und sie in die lachenden Gesichter von Trunks und Son-Goten blickte, atmete sie erleichtert auf. Es waren nur die Kleinen. Die konnte man leicht zur Ruhe bringen. Hinter ihnen konnte sie die grünen Haare von Vasum erkennen und dann die Gesamtgestalt des Shogujaners in Augenschein nehmen. Seine zerschlissenen Klamotten waren gegen eine rote Latzhose und ein blaues Hemd ausgetauscht worden und auf seinem kleinen Köpfchen prangte eine ausgestülpe Jeanskappi. Er sah aus wie ein regelrechter Clown. "Hey-hey! Sind wieder daha!" schrie Son-Gokus Sohn voller Elan und knallte die Tür hinter sich zu, nachdem er den Raum betreten hatte. "Gibt's noch was zu essen? Ich hab einen riesen Kohldampf..." verdutzt schaute er sich um, als er keine Antwort erhielt "Was'n nu?" "Son...Goten, kneif mich bitte mal" Trunks rupfte seinem Freund schockiert am Jackenärmel herum und starrte mit aufgerissenen Augen gerade aus. "Na los doch, mach schon. Ich muss träumen." "Wieso träumen?" der Jünger verstand zunächst nur Bahnhof. Als er allerdings den Blicken seines Nebenmannes folgte und Morgan auch endlich bemerkte, war er ebenso baff. "Was will die denn hier?" Er sprach seine Frage so laut aus, dass er sicher gehen konnte, dass sie auch ein jeder gehört hatte und ihm gleich geantwortet werden konnte. Son-Goku kratzte sich leicht am Hinterkopf "Oh je, oh je, euch gibt's ja auch noch" rief er seine Gedanken aus "hatte euch ja völlig vergessen." "Das ist ja mal wieder typisch" stellte sein Sohn fest, ohne seine Augen auch nur einen Moment lang von der Fremden zu nehmen, die ja anscheinend Vegetas Nichte war. "Was macht sie hier? Ich dachte, sie wollte abhauen und nie mehr wieder kommen." "Kakarott hat sie aufgehalten" erklärte Vegeta mit knappen Worten "weil er mal wieder den Helden spielen musste." "Wollte ich gar nicht" widersprach der Größere empört und zog eine Schnute. "Du hast sie aufgehalten?" schrie Trunks entsetzt "Nach all dem, was sie gesagt hat?" Seine Mutter wurde hellhörig "Was hat sie denn gesagt?" wollte sie wissen. "Dass du eine elende Hure bist und was weiß ich nicht noch alles." "Ach..." die Erdenfrau plusterte sich regelrecht auf "Das hat sie also gesagt ja?" Ihr Sohn nickte bestätigend. "Und das lässt du ihr einfach so durchgehen?" kreischte sie Son-Goku wütend an "Und lädst sie zum Dank auch noch hier ein? Bist du des Wahnsinns?" Vegeta konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Bulmas Temperament war ja am heutigen Tage mal wieder besonders ausgeprägt. An ihren Wutausbrüchen konnte er sich stundenlang amüsieren. "Was grinst du denn so?" - das Lachen verging ihm allerdings schnell wieder, als seine Partnerin plötzlich ihn ins Blickfeld genommen hatte "Findest du das etwa witzig? Sie beleidigt mich und du lachst?" "Soll ich etwa heulen?" fragte er sie zischend "Was geht es mich an? Macht das unter euch aus." "Also...das ist doch..." sie schnappte nach Luft "Die Höhe!" "Ja, ja" gelangweilt winkte er ab "Lass mich jetzt mit dem Kram in Ruhe." "Morgan wird für eine Weile bei uns bleiben" erklärte Son-Goku seinem Sohn und dessen Freund ruhig "Sie hat nämlich vor sich zu ändern." Hörbar stöhnte die Prinzessin neben ihm auf. Also wenn jetzt noch einmal jemand das Wort ändern oder Friede in den Mund nehmen würde, dann würde sie die ganze Geschichte noch eher beenden, als sie angefangen hatte. Sie konnte dieses Geschwafel eh schon nicht mehr hören. Die Menschen hielten sie weiterhin für gefährlich? Sollten sie doch. Sie hatte nicht darum gebeten, bei ihnen zu bleiben. Alles was sie nur wollte war, so schnell wie möglich wieder ihre Ruhe haben- wo auch immer. Verständnisvoll wurde sie von dem älteren Saiyajin angesehen, als wolle er sagen ,du hast es gleich hinter dir'. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie genervt sie im Moment sein und dass ihr das Spektakel um sie völlig unangenehm sein musste. Sie schien nicht der Typ zu sein, der gerne im Mittelpunkt stand. "Trunks, weißt du, dass sie deine Cousine ist?" fragte Bulma ihren Sohn fassungslos "Das alles hat dein Vater uns mal eben so ganz dezent verschwiegen." "Ja, ich weiß, dass sie mit uns verwandt ist" antwortete er ihr schon wieder etwas gelassener und zuckte mit den Schultern "Kann man ja eh nicht ändern, wie?" Sauer knirschte Vegeta mit den Zähnen "Ich hab dir doch eben schon mal gesagt: pass auf wie du mit und über sie redest, Bürschchen." "Wie rede ich denn über sie? Ist es jetzt etwa verboten, seine eigene Meinung preis zu geben?" "Trunks, stell deinen frechen Tonfall ein, sonst erlebst du gleich ein Donnerwetter!" "Schon gut" der Lilahaarige gab schnell wieder klein bei. Auf eine lautstarke Diskussion mit seinem Vater hatte er überhaupt keine Lust- vor allem nicht, wenn das Ganze ihm eh nichts weiter brachte, außer eine saftige Ohrfeige und das Bestehen auf sein Recht von Seiten des Älteren. Belustigt schaute Morgan ihren vermeintlichen Cousin an. Auf den Mund gefallen zu sein schien er nicht gerade. Er erinnerte sie sogar etwas an sie selbst, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass sie vor ihrem Vater niemals so gekuscht hätte. Sie gähnte laut. Das Gelaber strengte ungemein an. Was hätte sie jetzt für ein Bett gegeben- kuschelig, flauschig und bequem. Stattdessen musste sie dumm in der Gegend rum stehen und blöde Fragen über sich ergehen lassen. "Is ja wirklich ganz reizend, wie ihr Vasum angezogen habt" spottete sie, um nicht ganz einzuschlafen "Jetzt sieht er noch lächerlicher aus, als zuvor." "Gar nicht" widersprach Son-Goten ihr selbstbewusst "Immerhin behandeln wir ihn jetzt besser, als du es jemals getan hast." "Momentchen Mal. Wer ist das überhaupt?" Erst jetzt wurde der Rest der Freunde auf den Grünhaarigen aufmerksam, der sich schüchtern und schweigend im Hintergrund gehalten hatte. "Das war Mal ihr Diener" antwortete Trunks und wies auf Morgan "Aber jetzt gehört er uns." "Klar, er ist euer neuestes Spielzeug, hab ich Recht?" Vegetas Nichte rollte mit den Augen "Das is so was von kindisch." "Wenigstens schlagen wir ihn nicht gleich zu Brei, wenn er nicht spurt" kam das Gegenargument. "Sie hat ihn geschlagen?" schrie Chichi auf und stürmte sofort auf den Kleinen zu "Gott, du armes Ding." Behutsam tätschelte sie ihn am Kopf und kniete sich vor ihm nieder. "Keine Angst. Hier wirst du keine Schläge bekommen." Vertraut schmiegte er sich an ihren Handflächen und gluckste. Dieser Ort war das Paradies, nur konnte er es sich nicht recht erklären, warum seine Herrin auch wieder da war, wo sie doch noch vor wenigen Stunden Feuer und Flamme war, abzuhauen und den Planeten zu zerbersten. Er sah sie an, konnte aber nicht erkennen, was gerade in ihr Vorging. Alles was er feststellen konnte war, dass sie im Moment nicht so aussah, als würde sie sich an irgendwem vergehen wollten. Er fragte sich, ob das etwas mit der Anwesenheit dieses Son-Gokus zu tun hatte. Morgan lächelte leicht, sagte aber nichts weiter. Wer wusste, was sonst noch für Diskussionen ausbrechen würden. Am Besten, sie hielt ab jetzt die Klappe und ließ den Dingen ihren lauf- vielleicht würde sich das noch am Günstigsten für sie auswirken- verdammt, sie wollte endlich ein Bett haben und schlafen gehen. War das denn zuviel verlangt? "Und du willst jetzt wirklich hier bleiben?" hörte sie Trunks fragen, der eine Augenbraue hochzog "und keinen Ärger mehr machen?" Stumm schüttelte sie den Kopf. Sie war es leid immer wieder dieselbe Frage beantworten zu müssen. Die nächste Reaktion des Jüngeren warf sie dann jedoch vollkommen aus der Bahn. Zufrieden setzte er ein leichtes Schmunzeln auf, trat auf sie zu und hielt ihr plötzlich die ausgestreckte Hand vor die Nase. "Willkommen auf der Erde und in unserer Familie." Immer wieder wanderten ihre Blicke von seinem Arm zu seinem Gesicht und wieder zurück, eher sie schließlich einschlug. "Danke" brachte sie nuschelnd hervor, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Dass ausgerechnet dieser Knirps der Erste sein würde, der sie nun geradezu freundlich bei sich willkommen hieß- damit hatte sie nun am allerwenigsten gerechnet. Dabei war er doch noch vor wenigen Stunden vollkommen ausgerastet, als sie seine Familie und Freunde so derbe verraten hatte. Son-Goku blickte den kleinen Sohn von Vegeta stolz an. Wenigstens gab es Einen aus der Gruppe, der etwas Mitgefühl und Güte zeigte und der Prinzessin eine zweite Chance einräumte. Wenn die Kleinen dazu bereit sein würden, dann würden die Anderen sicher auch bald folgen, um nicht vollkommen als herz - und teilnahmslose Personen dar zustehen, das hassten sie nämlich wie die Pest - und er sollte Recht haben. Nachdem Trunks den Anfang gemacht hatte, folgte Son-Goten, wenn auch noch etwas verlegen, auf den Fuß. Ihm schlossen sich dann Bulma und ihre Freunde an. Der Saiyajin war irre stolz auf sie alle. Er wusste, dass es nicht so einfach für sie sein musste, eine Neue in ihren Reihen zu akzeptierten - ganz besonders nicht, wenn diese nur einige Zeit zuvor Menschen getötet hatte, aber dennoch taten sie es zu guter Letzt und stellten auch ihr Muren, Nölen und die Diskussionen scheinbar hinten an. Er glaubte fest daran, dass Morgan auf der Erde nun ein zu Hause finden konnte, dass sie richtig zufrieden machen würde. Mit Freunden und Familie. Mit Vegeta schien sie sich ja schon halbwegs wieder auf dem Weg der Versöhnung zu befinden. Der Prinz stand schließlich immer noch wie angewurzelt neben ihr und warf ihr immer wieder musternde Blicke zu, als würde er sie im Auge behalten wollen, um sie vor Angriffen oder- in diesem Fall vor Sticheleien und unangenehmen Fragen zu schützen. "Aber wehe es sollte dir doch noch einmal in den Sinn kommen, uns anzugreifen" sagte Chichi mit warnender Stimme "dann wird dir mein Mann die Hölle heiß machen." "Oh, ich kann's kaum erwarten" erwiderte die Jüngere sarkastisch und gähnte laut. Das ganze Rumgestehe ermüdete sie und vergrößerte ihren Wunsch nach einem Bett nur noch um das Doppelte. "Hey, bist du müde? Komm, setz dich!" Sie blinzelte ein paar Mal und schaute sich um, um zu erkennen, von wem diese Worte stammten, konnte jedoch erst später den Blauschopf ausmachen, der sie mit großen Augen und einem breiten Lächeln anstarrte und neben sich auf den freien Stuhl wies. Hilfe suchend schaute sie Son-Goku an. Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte- kannte sie doch ihre Wirkung auf Kleinkinder- und diese war bei weitem nicht die beste. "Geh schon" sagte er ihr und schaute dabei zuversichtlich drein "is schon in Ordnung." Langsam setzte die Prinzessin sich Bewegung. Bei jedem Schritt den sie tat, musterte sie gleichzeitig auch die Anderen um sich herum und stellte fest, dass auch diese sie argwöhnisch beobachteten. Als sie sich neben Bra niedergelassen hatte, seufzte sie leicht. Das konnte wirklich heiter werden, aber wie hieß es doch gleich? Aller Anfang war bekanntlich schwer. "Hey Mama, " hörte sie die Kleine neben sich rufen "haben wir noch was zu essen? Morgan hat doch sicher Hunger, oder?" Die Befragte nickte leicht zögernd und merkte im selben Augenblick, wie ihr Magen plötzlich zu rumoren begann. Sie hatte schon seit Tagen nichts Festes mehr zwischen die Zähne bekommen und hatte sich auch sonst in all den Jahren nur von öden Pflanzengewächsen der verschiedenen Planeten ernährt. An die Bewohner der Galaxien hatte sie sich nie herangetraut- zu groß war ihre Angst vor Krankheiten gewesen. Regelrecht ungeduldig blickte sie Bra hinterher, während diese sich einen Teller von ihrer Mutter geben ließ, sich behände ein Stück Fleisch vom Tablett auf dem Tisch schnappte und es darauf platzierte. Genau dasselbe tat sie dann auch mit den Kartoffeln und dem Gemüse. Kaum stand der Teller vor ihr, da begann Morgan auch schon zu essen. In all der Aufregung hatte sie ihren Hunger vollkommen vergessen, dabei wusste sie doch, dass ein Saiyajin mit leerem Magen genauso nutzlos war, wie ein nicht schreibender Stift. Von den entsetzten Blicken der Umstehenden ließ sie sich nicht im Geringsten stören. Sollten diese Menschen doch denken, was sie wollten, das tat sie selbst doch auch. Sie verputzte glatte 5 Portionen ehe sie endlich satt und zufrieden war und sich nach hinten lehnte. "Sie ist wirklich ein echter Saiyajin" bemerkte Bulma leicht belustigt, leicht verärgert über diese, an den Tag gelehnten Tischmanieren "Frisst genauso viel wie Son-Goku und Vegeta." "Oh, dann müsst ihr wohl in Zukunft noch mehr zu essen machen" merkte Ersterer an und hopste schnell hinter einen nahe stehenden Sessel, um dort Schutz vor den fliegenden Fäusten von Chichi und Videl zu finden. "Hat's denn wenigstens geschmeckt?" fragte Bulma weiter. Morgan überlegte kurz "Ach ja, war ganz okay." "Ganz okay?" schrie Son-Goten entsetzt "Das war das leckerste Essen, das ich jemals zwischen meine Kiemen bekommen habe und du findest es ,ganz okay'?" "Schon al was von Geschmackssache gehört?" fragte sie ihn genervt "na ja, für einen Erdling war's wirklich gar nicht mal so schlecht." "Na das freut mich aber" die Blauhaarige machte einen übertriebenen Knicks "Gott sei Dank hat es der Prinzessin gemundet, andererseits hätte ich mir das nie verziehen." "Bulma..." Son-Goku versuchte seine Freundin zu mäßigen und wartete schon wieder jeden Augenblick mit dem Anfang einer heiklen Diskussion. Vegetas Nichte würde sich nicht so einfach veräppeln oder vorführen lassen. Erstaunt musste er aber feststellen, dass diese plötzlich anfing zu lachen. "Ihr Menschen seid wirklich komisch" stellte sie fest "Ich kann euch zwar nicht verstehen, aber ihr seid echt witzig." Vegeta schmunzelte. Oh ja, wie oft hatte er schon dasselbe gedacht. "Und was machen wir jetzt?" fragte Trunks seinen Freund. "Keine Ahnung" gab dieser zu "is mal wieder sterbenslangweilig." "Ihr feiert ein Fest, nur um euch zu langweilen?" Morgan war erstaunt "Na ja, Mutter hält halt gerne an den alten Traditionen fest" erklärte er "So ist sie halt." "Ja, ganz schön bekl..." im letzten Augenblick konnte sie noch an sich halten und sich auf die Zunge beißen, um nichts Falsches von sich zu geben. Trunks schien sich ihr gerade von einer netten und zuvorkommenden Seite zu nähern, da wollte sie das Ganze nicht wieder durch irgendwelche salopp gewählten Beleidigungen verebben lassen. "...komisch." "Das kannst du laut sagen" seufzte Son-Goten schwermütig "Aber meine Mutter ist da nicht anders. Jedes Jahr derselbe Kram, ich verstehen nicht, warum Vater und die Anderen da überhaupt noch mitmachen." ,Weil sie genauso beschränkt sind' die Prinzessin verzog amüsiert das Gesicht- zum Glück hatte sie das nicht laut ausgesprochen. Die nächsten 2 Stunden verbrachte sie damit, stumm auf ihrem Stuhl zu hocken und sich beiläufig die Gespräche der Erdlinge anzuhören, in denen es hauptsächlich um die Themen Shopping und Mode ging- nicht wirklich etwas, was sie interessierte, zumal sie auch gar nicht wusste, was Shopping überhaupt war. Son-Goku hatte inzwischen gegenüber von ihr Platz genommen und war wieder am Essen. Mittlerweile verdrückte er gerade die 5. Portion und das mit einer Manier, die ihre eigenen meilenweit in den Schatten stellte. Gegessen wurde bei ihm fast ausschließlich mit der Hand- sie bezweifelte nicht, dass, wenn sie vorhanden gewesen wären, er auch Baggerschaufeln genommen hätte, um sich zu beköstigen. Und solch eine Menge hätte sie ebenfalls nicht heruntergebracht- nicht mal, wenn sie kurz vor dem Verhungern gestanden hätte- das war nun wirklich zu viel. "Son-Goku, irgendwann wirst du dich noch mal schrecklich verschlucken und ersticken" ermahnte Chichi ihn, wie es normaler Weise eine Mutter mit ihrem kleinen Kind tat "und ich rette dich dann nicht." "Aber es schmeckt doch so gut" versuchte der Saiyajin sich zu wehren und schaufelte die nächste Fuhre in sich hinein. Je später es wurde, desto kleiner wurde auch die Gruppe. Nachdem Kuririn und C18 sich als Erste verabschiedet hatten und wegen ihrer Tochter Marron, die schon lange selig geschlafen hatte, nicht mehr länger bleiben wollten, machten sich auch Yamchuh, Tenshinhan, Chao-Zu und Muten Roshi auf den Heimweg. "Ich denke, wir sollten uns auch langsam verabschieden" meinte Videl und blickte auf Pan herab, die sich mit roten Wangen in die Arme ihres Vaters gekuschelt hatte und kurz vor dem Einschlafen stand. "Es war ein langer Tag, die Kleine ist müde" "Aber ihr bringt sie mir doch morgen wieder vorbei, oder?" fragte Son-Goku und sah von seinem Teller auf "schließlich wollen wir weiter trainieren." "Natürlich" nickte sein Sohn verständnisvoll, der den Ehrgeiz seines Vaters in solchen Dingen schon gewohnt war "Ich denke auch nicht, dass Pan es sich nehmen lassen wird, zu dir zu kommen. Bestimmt steht sie schon um 6 Uhr wieder auf der Matte und zwingt ums zum Aufstehen." "Gut so" der Ältere nickte, lehnte sich zurück und rieb sich den Bauch. Belustigt schaute Morgan ihn an, führte ihre Blicke dann aber zu der kleinen 3-er Familie, die gerade im Begriff war, den Raum zu verlassen. Erstaunt musste sie feststellen, dass Pan, die knapp über die Schulter ihres Vaters hinweglugen konnte, ihr zum Abschied noch leicht zuwinkte- als Einzige der Gruppe. "Sie ist niedlich, hä?" mit einem Ruck schnappte sich Son-Goku seinen Stuhl und setzte sich direkt neben sie "meine Enkelin." "Ja, ganz toll" gab sie weniger begeistert zu "Wie ich gehört habe, trainierst du mir ihr. Er nickte "Sie ist sehr talentiert. Später wird sie bestimmt einmal eine exzellente Kämpferin sein" er stockte und wandte sich an seinen jüngsten Sohn "A propos Training. Son-Goten, wann gedenkst du eigentlich mal wieder zu trainieren?" Der Befragte verzog nicht gerade glücklich das Gesicht "Ach manno, Papa" maulte er "Du weißt ganz genau, dass das nichts für mich ist." "Na dann wird aber mal höchste Zeit." "Hab' ich da gerade richtig gehört?" fragte Morgan nach "Du magst kein Training?" "Nein" gab er zerknirscht zu "Is das denn so schlimm? Ihr tut ja gerade so, als wäre das der Weltuntergang." "Na ja, angesichts der Tatsache, dass wir Saiyajin ein Kriegervolk sind ist es das wohl" antwortete sie und schmunzelte leicht, als sich seine Gesichtszüge noch mehr verdunkelten "aber keine Sorge, du bist ja nur ein halber von uns." "So wie ich dich eben verstanden habe, liegt dir wohl auch sehr viel am Kampf, nicht?" wollte Son-Goku interessiert wissen. "Ja" sie nickte "das liegt in unseren Genen" sie schielte kurz zu Vegeta hinüber und erinnerte sich daran, wie sie ihm damals hatte weiß machen wollen, dass sich bei ihr eine Genmutation entwickelte hatte und sie deshalb nie fähig sein könnte, sich mit irgendwem zu prügeln. Er wäre fast ausgerastet. "Klasse!" als sie die lauten Ausrufe ihres Nebenmannes hörte, schreckte sie augenblicklich wieder auf. "Was willst du?" "Meinst du, wir könnten dann auch mal gegeneinander antreten? Nur so im Training. Nur so aus Spaß." Aus leuchtenden Augen sah er sie an und setzt dabei den unschuldigsten Hundeblick auf, den sie jemals gesehen hatte. "Na schön, meinetwegen. Aber heul hinterher nicht rum, wenn ich dich in weniger als 2 Sekunden zu Boden schicke." "Sehr witzig" grinste er "Das wollen wir dann doch erstmal sehen." "Wo wir gerade beim Sehen sind" warf Bulma nachdenklich ein "Wo soll Morgan eigentlich bleiben? Hast du dir dass schon mal durch den Kopf gehen lassen?" "Sie bleibt bei uns." "Sie bleibt bei uns." Beide männlichen Saiyajin sahen sich an, bis letzterer unwillig knurrte. "Misch dich da nicht ein Kakarott" befahl er "Sie kommt mit mir, schließlich sind wir verwandt." "Aber ich wollte doch mit ihr trainieren" protestierte der Jüngere entrüstet. "Mir doch egal" Vegeta legte ein eiskaltes Grinsen auf "Wer weiß, was du sonst noch alles mit ihr anstellst, wenn ich nicht ein Auge auf dich habe. Wahrscheinlich verweichlichst du sie genauso, wie du es schon zuvor mit Piccolo gemacht hast." "Gar nicht wahr." "Oh doch." "HALLOOOO" es kostete die Prinzessin schon einige Mühe, um gegen die angehende Diskussion der Älteren anzugehen, doch schaffte sie es letztendlich mit lauter und eingehender Stimme "Ich bin doch nicht eure Puppe, die ihr nach belieben von einer in die nächste Ecke schieben könnt." Du kommst trotzdem mit mir" ohne ihren Worten größere Bedeutung zu schenken der Prinz die Arme vor dem Oberkörper Schon war die Sache für ihn wieder gegessen. Unter keinen, aber auch wirklich keinen Umständen würde er sie seinem Erzfeind in die Hände legen und dessen verweichlichende Ader war nur einer der Gründe, die er dafür aufbrachte. Er wollte die Zeit endlich wieder nachholen, die er sie nicht gesehen hatte und wenn sie wieder bei ihm wohnen und bleiben würde, hätte er endlich wieder die Gelegenheit, sie mit ihren neuen Seiten besser kennen lernen zu können. Was Kakarott konnte, konnte er schließlich schon lange. Von wegen Training. Sie konnte bei ihm 1000 Mal besser trainieren, immerhin war er der Prinz der Saiyajin. "Hey, ich würde mich auch voll freuen, wenn du bei uns wohnen würdest" mischte Trunks sich ein und lächelte freundlich "Ich wollte schon immer mal eine Schwester haben" "Du hast eine Schwester" warf Bulma kreischend ein, der das Vorhaben ihrer Familie ganz und gar nicht gefiel. Noch immer stand sie ihrer Nichte nämlich mehr als skeptisch gegenüber. "Spielst du dann auch mit mir?" wollte Bra von ihrer älteren Nebenfrau wissen "Wir haben sicher viel Spaß zusammen." "Wer hat denn gesagt, dass sie mitkommt?" die Blauhaarige Erdenfrau stand kurz vor dem Siedepunkt "vielleicht möchte sie ja auch alleine irgendwo leben." Morgan kicherte in sich hinein. Sie wusste genau, wie sie dieses Weib jetzt noch in den Wahnsinn treiben konnte. "Ach nein, wenn ihr es denn wollt, dann komme ich gerne mit zu euch" sagte sie an Bra gewandt und zwinkerte keck. Zwar war dies eine komplette Lüge- sie hätte lieber für sich selbst auf der Erde gewohnt und ihre eigenen Erfahrungen dort gesammelt, doch sie konnte es sich einfach nicht verkneifen, wieder einmal Ärger zu verbreiten. Und zum anderen war da ja auch noch Vegeta, der es anscheinend auch gerne sah, wenn sie mit ihm käme- aus welchem Grund auch immer. Es tat ihr irgendwie gut, zu sehen, dass ihr Onkel doch irgendwie Wert auf ihre Anwesenheit legte und sie nicht so einfach Son-Goku überließ. Ob er seinem Erzfeind damit allerdings nur eines auswischen wollte- darüber ließ sich streiten. In jedem Fall, so beschloss sie, würde sie ihm nicht so schnell wieder über den Weg trauen- falls sie das überhaupt jemals wieder tun würde. Die Zeit würde es zeigen. Kapitel 7: Der Abschied teil zwei oder das komische Gefüh --------------------------------------------------------- Der Prinz nickte und setzte ein triumphierendes Grinsen auf, während Son-Goku seiner neuen Kameradin enttäuschte Blicke zukommen ließ. "Sorry" sie zuckte mit den Schultern "aber ich kann mich nun mal nicht zweiteilen und ich glaube auch nicht, dass mich ein Unterklassekrieger, wie du es bist, gut aufgenommen hätte." Sie unterdrückte ein Lachen. Wieso zum Teufel machte es ihr solch einen Spaß, den Jüngeren zu ärgern und zu schikanieren? Gott, wie gemein sie doch war. "Fängst du schon wieder damit an?" er verzog das Gesicht "Na danke. Ich dachte, das hätten wir geklärt." "Ja, fang ruhig wieder an zu schmollen" meinte sie jedoch nur desinteressiert "mir doch egal." Das Grinsen, welches ihrem Onkel nun auf den Lippen lag, konnte breiter nicht sein. Es gefiel ihm ungemein, wie sie sich Kakarott gegenüber stellte- genauso kalt und unfreundlich, wie er es von ihr erwartet hatte- und dass sie nun tatsächlich mit ihm kommen wollten, brachte ihm noch mehr Euphorie ein- ein Sieg auf allen Längen sozusagen. Es machte ihn regelrecht froh, daran zu denken, dass aus ihr und ihm vielleicht irgendwann mal wieder das alte, vertraute Zweiergespann werden konnte, dass damals stets für Chaos gesorgt hatte- irgendwann mal wieder... "Super-Klasse" freute sich sein Sohn ebenfalls lautstark "Wir werden bestimmt ne Menge Fun haben." Leicht lachend blickte Morgan von einem grinsenden Vegeta hinüber zu Bulma, die sichtlich erschüttert über den Verlauf der Dinge war, denn ihre Augen waren auf Tellergröße geweitet und ihr Mund war sperrangelweit geöffnet. Als Son-Goku das Lachen der Prinzessin wahrnahm, konnte auch er seine bockige Haltung nicht länger aufrechterhalten. Was regte er sich eigentlich so auf? Er konnte schließlich mit ihr trainieren, wann immer er wollte- wozu konnte er fliegen. "Hey Bulma, jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht" rief er seiner Erdenfreundin aufmunternd zu "Jetzt hast du endlich eine weibliche Person im Haus- das wolltest du doch immer." "Ja, ganz toll" sie verdrehte die Augen "Als wenn Morgan sich sowie ein menschliches Wesen aufführen würde. Kloppen wird sie sich, genauso wie ihr anderen Saiyajin-Affen auch." "Gibt's daran was auszusetzen?" fragte Vegeta schneidend "Ich denke nicht." Seine Partnerin seufzte schwer "Natürlich nicht" und schaute anschließend auf die Uhr "Da wir ja jetzt anscheinend wohl eine neue Mitbewohnerin haben, sollten wir uns vielleicht so langsam nach Hause begeben, meint ihr nicht? Schließlich muss ich noch ein Zimmer herrichten. Der Prinz nickte zustimmend "Gott sei Dank, ich dachte schon, wir hauen nie mehr hier ab." "Dann ist das Fest also beendet?" erwartungsvoll schaute Morgan die Umstehenden an, die ihr stumm zunickten- mit Ausnahme von Son-Goku, der sich schon wieder größere Sorgen um seinen knurrenden Magen machte. "Sehr schön" voller Elan stand sie auf und streckte sich ausgiebig "Jetzt brauch ich wenigstens keine Angst mehr zu haben, dass ich einpenne." "Frech bis zum geht nicht mehr" stellte Bulma empört fest "Jetzt weiß ich auch, von wem Trunks das geerbt hat" sie schnappte sich ihren schwarzen Ledermantel und die rote Handtasche, die beide auf dem Boden unter ihrem Stuhl gelegen hatten und zog sich an. "Ihr wollt jetzt schon los?" - augenblicklich wurde Son-Goku auf die Aufbruchstimmung aufmerksam "Könnt ihr nicht noch bleiben?" Morgan warf ihm giftige Blicke zu "Warum denn?" "Nur so." Stöhnend schüttelte sie den Kopf "Idiot." "Seid ihr mit dem Flieger da?" erkundigte Chichi sich. Ihre Freundin nickte "Gut, dann bringen wir euch noch hinaus." - und so machte sich die kleine Gruppe zusammen auf den Weg nach Draußen, wo Morgan es sich nicht nehmen ließ, durch die Luft zu fliegen und ein paar Saltos zu drehen. Als sie allerdings das Shuttle sah, hielt sie an. "Damit fliegt ihr Erdenmenschen?" wollte sie wissen. "Ja, womit denn sonst?" kam ihre Tante mit einer Gegenfrage. "Ganz schön hässlich das Teil." Inspizierend flog die Jüngere um das Gefährt herum und begutachtete es von allen Seiten "Da würde ich niemals einsteigen und wenn die scheiß Hölle einfrieren würde- voll peinlich." "Es zwingt dich ja auch keiner dazu" entgegnete Bulma genervt- so langsam ging ihr diese ewige Kritik gewaltig gegen den Strich und was das Schlimmste daran war- sie konnte sich noch nicht einmal richtig zur Wehr setzen- wer wusste, was dieses Mädchen ihr sonst alles antun würde... "Tja, und wir sehen uns ja sicherlich bald mal wieder" wandte sie sich schnell an Chi chi und ihren Ehemann, die beide Seite an Seite neben ihr standen, um ihren Ärger zu verdrängen "also haltet die Ohren steif." Was folgte war eine freundschaftliche Umarmung und das Austauschen der besten Wünsche für die Zukunft- dann erst war man zum Aufbruch bereit. "Wurde aber auch Zeit" meckerte Vegeta ungeduldig "Diese ewige Gefühlsduselei- ich kann's nicht mehr sehen." "Das nennt man Anstand" erklärte seine Gefährtin ihm "Aber davon hast du ja eh keine Ahnung." Mit einer kleinen Fernbedienung, die sie aus ihrer Jackentasche zog, öffnete sie das Cockpit und setzte sich hinter's Steuer. "Kommt ihr jetzt?" "Und du musst mir wirklich alles erzählen," verlangte Son-Goten von seinem Freund "Wie sie so ist, wie man mit ihr lebt...alles." Trunks verdrehte die Augen -er konnte sich denken, was der Jüngere schon wieder für Pläne ausheckte. "Vergiss es, Alter. Die ist zu hoch für dich. An die kommst du niemals dran." "Aber sie ist deine Cousine." "Na und." "Da könntest du doch sicher was dran drehen." "Spinner" mit einem freundschaftlichen Rippenstoß verabschiedeten sich auch die beiden Jüngsten der Gruppe und während Vegetas Sohn sich zu seiner Mutter gesellte, warf Son-Goten der Neuen noch ein paar Blicke zu, auf die sie allerdings nicht im Geringsten einging. Ungeduldig wartete sie, bis sich auch Vegeta endlich zu seiner Familie in das Flugzeug gesellt hatte und endlich der Motor gestartet wurde. "Geht das nicht schneller?" wollte sie genervt wissen- eine Frage, die Bulma mit allen Mitteln versuchte, zu überhören, um nicht gänzlich auszurasten. Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, doch sie wusste, wenn sie jetzt los schreien würde, hätte sie auch noch Vegeta gegen sich, der derartige Gefühlsausbrüche von ihr gar nicht leiden konnte. Son-Goku warf der Prinzessin vom Boden aus, ebenso wie sein Sohn, musternde Blicke zu. Es machte ihn schon irgendwie traurig, dass sie so schnell verschwinden wollte- er hatte gehofft, noch mehr Zeit mir ihr verbringen zu können. Sie war irgendwie anders, als Bulma und die anderen- und genauso wie bei Vegeta, so hatte er auch bei ihr das Gefühl, dass es noch eine Menge an ihr zu entdecken gab. Langsam hob er ab, schwebte neben sie und stellte dabei belustigt fest, dass Bulma inzwischen in eine heikle Diskussion mit ihrem Lebensgefährten verwickelt war, da der Motor des Shuttels einfach nicht anspringen wollte und nur ein paar klägliche Surrgeräusche von sich gab. "Und, bist du bereit?" fragte er neugierig. "Für das Leben auf diesem bekloppten Planeten?" Morgan nickte "Hab ich ne andere Wahl?" Er grinste "Nein." "Na also." "Du wirst sehen. In ein paar Wochen willst du hier gar nicht mehr weg." Zweifelnd blickte sie auf die Erde herab, wo sich Trunks gerade dazu bequemt hatte, sich den Auspuff des Gefährtes mal genauer anzusehen, während seine Eltern noch immer stritten. "Dummes Huhn" - konnte man den Prinzen schreien hören "Zu nichts zu gebrauchen, kannst nur alles kaputt machen." Sie seufzte "Meine Ruhe werde ich hier wohl nie bekommen, was?" "Ach, Bulma kann auch anders" versicherte er glaubhaft. "Ich will's hoffen." - im selben Moment startete der Motor "also mach's gut, Kakarott." Er räusperte sich laut "wolltest du das nicht auch sein lassen?" "Schon gut, dann mach's gut, Son-Goku." "Ja, du auch" er lachte zufrieden "und stell dich schon mal auf einen Hammer Kampf mit mir ein." "Ich werd bei Gelegenheit dran denken." Sie schreckte kurz auf, als Bulma mit einem gewaltigen Speed plötzlich an ihr vorbei schoss und flog dann ebenfalls los. "Ciao" mit einem letzten Handwinken preschte sie davon und war in weniger, als 5 Sekunden schließlich in einer dichten Wolkendecke verschwunden. Nachdenklich schaute Son-Goku auf die Stelle, an der sie eben noch verharrt war. Nun war sie weg- es hatte ihm eben ganz und gar nicht gefallen, sie losziehen lassen zu müssen- Zeit mit ihr verbracht zu haben, hatte ihm irgendwie Spaß gemacht, auch wenn sie sich nicht immer ganz von ihrer freundlichen Seite gezeigt hatte. Je mehr Sekunden verstrichen, desto hibbeliger wurde er. "Son-Goku, was machst du denn da noch so lange, komm endlich her" hörte er Chichi rufen "oder willst du dich wieder vor der Arbeit drücken?" Hausarbeit- nicht auch das noch. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er an das ganze Geschirr dachte, dass auf ihn wartete und abgewaschen werden musste- seine Frau weigerte sich nämlich noch immer strikt dagegen, sich eine Spülmaschine anzuschaffen- aus umweltfreundlichen Gründen- wie sie immer wieder betonte. Er sammelte seine Energie- nein, zum Putzen hatte er nun wirklich keine Lust. "Ähm...Chichi, Schatz, ich muss noch schnell was erledigen" stammelte er "Ich komm gleich aber wieder, versprochen." "Was?" schrie sie empört auf "Kommt gar nicht in Frage, du bleibst jetzt gefälligst hier, verstanden?" "Aber..." "Nichts aber. Her jetzt! Es wird sich nicht gedrückt!" "Manno..." - er konnte nicht bleiben. Auf gar keinen Fall. Irgendetwas in ihm zog ihn ungebändigt hinter Bulma, Vegeta und vor allem Morgan her, nur wusste er nicht, was. Sie fehlte ihm schon jetzt. Sie, mit ihren kalten, stichelnden, zum Teil frotzelnden Worten, jedoch niemals schreiend oder fauchend. Sie, die noch vor wenigen Stunden bereit war, die ganze Erde in die Luft zu jagen und ja, sie, die ihm zu liebe auf der Erde blieb und ihm vertraute. Er musste sie unbedingt noch einmal wieder sehen. Er warf einen letzten Blick auf Chichi, die drohend die Faust erhoben hatte und flog dann mit rasender Geschwindigkeit los. Das würde Ärger geben- richtigen Ärger. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was sie ihm für eine Szene machen würde, wenn er nach Hause käme- Gott, ein Ungeheuer wäre nichts dagegen. Kaum war er außer Sichtweite der Erdenfrau, da rollte er sich mitten im Flug auf den Rücken und jubelte laut. Solch ein Gefühl der Freiheit hatte er schon lange nicht mehr in sich verspürt und auch diese Freude war ihm schon lange Jahre nicht mehr untergekommen. Der Wind, der ihm um die Nase wehte, der Duft der Natur- er nahm alles plötzlich wieder viel intensiver wahr, als er es die restliche Zeit je getan hatte- es war einfach herrlich. Er brauchte das Tempo noch nicht einmal zu erhöhen- in weniger als 5 Minuten hatte er das Shuttle seiner Blauhaarigen Freundin und dessen Familie schon erreicht. Morgan, so konnte er von weitem schon ausmachen, flog mit gleich bleibendem Tempo friedlich nebenher. Ab und zu schlug sie ein paar Saltos, umrundete das Flugobjekt oder schaute sich um - das jedoch nur für kurze Zeit. Als er sie erreicht hatte, verlangsamte er seine Geschwindigkeit und passte sie der ihren an. Kaum hatte sie ihn bemerkt, da verzog sie gleich wieder das Gesicht- so, wie er es von ihr mittlerweile schon so oft gesehen hatte. "Was zum Teufel machst du denn schon wieder hier?" wollte sie wissen "Ich dachte, ich wäre dich los." "Witzig" entgegnete er ihr sarkastisch "Ich hab mir nur Sorgen gemacht. Hätte ja sein können, dass euer Shuttle noch einmal den Geist aufgibt." - Eine Lüge, aber- sie tat ihren Zweck. "Oh, welch ehrenvolle Handlung" zog sie ihn nicht sehr begeistert auf "Gibt's auch irgendwen oder etwas, dem du nicht helfen willst?" ohne seine Antwort abzuwarten flog sie etwas schneller und scherte vor dem Flugzeug ein. Er folgte ihr ohne Mühe. "Verdammt. Ich glaub wohl, ich spinne. Was macht den dieser Penner schon wieder da?" schrie Vegeta aus, als er die Umrisse seiner Nichte und ihrem Begleiter durch die Windschutzscheibe ausmachen konnte. "Der hat sie wohl nicht mehr alle, wo kommt der denn her?" Bulma kicherte leise "Na, ob sich da nicht was anbahnt." "Was?" sofort war ihr Nebenmann aufgesprungen- die Hände fest zu Fäusten geballt "Kakarott und Morgania? Nur über meine Leiche. Dieser Wicht wird sich nie in meine Familie drängen, dafür sorge ich." Er legte seine Hand auf den Türgriff, gewillt so schnell wie möglich nach draußen zu springen und seinen Rivalen zum Teufel zu jagen, doch Bulmas schneller Handgriff hielt ihn zurück. "Bleib hier" verlangte sie "Die beiden unterhalten sich doch nur!" "Das reicht schon" grummelte er "Wenn dieser Idiot sie auch nur einmal anfassen sollte, ist er tot." "Vegeta, ich denke kaum, dass sie sich ihm gleich an den Hals schmeißen wird- so wie sie ihn vorhin behandelt hat..." Ein hämisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit- stimmt, wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Zufrieden ließ er sich wieder in den Sitz fallen und beobachtete das weitere Geschehen vor sich, wie im Kino. "Wie weit ist es denn noch?" wollte sie ungeduldig wissen. "Hm..." er überlegte kurz "Ich denke noch so ca. 5 bis 10 Minuten wenn wir dieses Tempo beibehalten." Sie setzte ein zufriedenes Lächeln auf "Gut." Schweigend flogen sie nebeneinander her. Ihr Blick war starr geradeaus gerichtet, als wenn sie jeden Moment das Anwesen der Capsule Corporation zwischen den Bäume auftauchen sehen wollte. Son-Goku seinerseits warf ihr immer wieder kurze Blicke zu, um sie zu beobachten und mögliche Reaktionen mitzubekommen. Er konnte stundenlang so weiterfliegen- gemeinsam mit ihr- einfach stillschweigend seinen Gedanken nachhängen und - ja, auch irgendwie glücklich sein, dass sie bei ihm war und er in ihr wahrscheinlich eine neue Gruppengefährtin gefunden hatte. "Was ist?" fragte sie da. "Was soll sein?" konterte er mit einer Gegenfrage und schaute verwirrt drein. Das Schnauben, das sie von sich gab, war kaum zu überhören. "Meinst du, ich merke nicht, wie du die ganze Zeit hierher glotzt? Das nervt." "Mach ich ja gar nicht" widersprach er "Ich schaue mir nur die Natur an, das ist alles." "Weil du sie schon so lange nicht mehr gesehen hast oder was?" sie lachte leicht "Toller Joke." Sie beschleunigte etwas und schrie dann erfreut auf. Der Saiyajin hinter ihr konnte sich schon denken, was sie entdeckt hatte. "Ist es das da?" mit dem Zeigefinger wies sie auf das runde Gebäude der C.C. und ging in der Höhe etwas weiter gen Boden. "Ja, ist es" antwortete er ihr und folgte mit Abstand. Morgan rümpfte die Nase, als sie landete. Diese Gegend war ganz anders, als die, in der sie sich eben befunden hatte. Der Wald, die Blumen, die Tiere kurz- die Natur war gänzlich verschwunden und der Stadt gewichen. Große Betonbauten, eines größer, als das andere, ragten in den Himmel, breite Straßen führten von Nord nach Süd und unzählige, bunte Reklameschilder prangten mit Leuchten und Scheinen an verschiedenen Geschäften und versprachen die billigsten Preise, die man bekommen konnte. Sie brauchte sich nur einmal umzusehen, um festzustellen, dass es ihr nicht gefiel. Ohne auch nur einen Schritt zur Seite zu weichen ließ sie Bulma auf der kleinen, regelrecht winzigen Rasenfläche neben sich landen und fing, kaum war die Erdenfrau mitsamt ihrer Familie aus dem Gefährt ausgestiegen, an zu kritisieren. "Und hier wohnt ihr also? Keine sehr schöne Gegend. Zum Trainieren total ungeeignet. Und dieser Gestank... da wird man ja krank." "Wir wohnen hier schon seit Jahren" erwiderte die Blauhaarige mehr oder weniger gefasst "und es ist noch nie jemand krank geworden. Und trainieren kannst du im Schwerkraftraum." "Im Schwerkraftraum?" "Ja, eine richtig krasse Erfindung meiner Mutter. Dort kann man die Schwerkraft beliebig nach oben oder unten verschieben und dadurch ein effizientes Training abhalten" erklärte Trunks ihr freundlich "Es wird dir dort gefallen." "Das will ich hoffen." "Hey, es ist echt klasse dort" bestätigte Son-Goku, als er ihr Misstrauen in der Stimme hörte "Und ich spreche aus Erfahrung." "Ja und gleich wirst du auch aus Erfahrung sprechen können, wenn ich dir mit Anlauf in deine grinsende Fresse getreten habe" - mit einem, mehr als übel gelaunten, Gesichtsausdruck trat Vegeta zu der kleinen Gruppe. Seine Lippen pressten sich hart aufeinander und Morgan glaubte fast sogar, seine Zähne knirschen zu hören. "Was machst du schon wieder hier Kakarott? Wir haben uns doch eben erst verabschiedet." "Na ja" der Jüngere schmunzelte verlegen "Ich dachte, ich flieg euch nach- nicht, dass euer Shuttle irgendwie den Geist aufgibt und ihr irgendwo in der Wildnis abstürzt." Knurrend schaute der Prinz ihn an- klare Sache- er glaubte ihm kein Wort. "Mir reicht es langsam mit dir!" schrie er "Welcher Hirnie sollte dir diese Geschichte denn abkaufen..." Son-Goku grinste verschmitzt, warf der Prinzessin einen knappen Blick zu und kicherte leise in sich hinein. "Lass das" bestimmte sie hart "Das ist nicht witzig!" "Wie?" etwas verständnislos schaute Vegeta von seiner Nichte hinüber zu seinem einstigen Erzfeind und schüttelte verständnislos den Kopf "Also, warum bist du da Kakarott?" "Ja, das würde mich jetzt aber auch mal interessieren". Beide Königskinder bauten sich nun nebeneinander auf. Son-Goku konnte nicht sagen, wer von den zweien dabei am furchteinflößendsten aussah, aber sie schienen sehr ungeduldig auf seine Antwort zu warten. "Nun ja...ähm..." stammelte er etwas unbeholfen "Ich...mir war halt langweilig." Bulma lächelte leicht "Und was ist mit Chichi?" wollte sie wissen. "Och die..." er lachte "die macht mit Son-Goten gerade sauber." "Alleine?" "Ja" er nickte. Ungeduldig wippte Vegeta auf und ab "Lassen wir jetzt diesen nebensächlichen Scheiß. Können wir jetzt endlich gehen?" "Na hoffentlich" seine Nichte nickte- sichtlich dankbar für seine Worte. Etwas wehmütig schaute Son-Goku sie an. "Dann lass ich euch wohl am Besten mal alleine" bot er an, inständig darauf hoffend, dass ihn jemand zum Bleiben bewegen wollte, doch noch nicht mal Bulma brachte etwas in der Art über die Lippen. "Ja, mach das mal" war das einzige Kommentar, welches Morgan dafür übrig hatte "dann komme ich vielleicht endlich mal ins Bett." Der Jüngere nickte schließlich, ließ es sich aber nicht nehmen, sich noch ein letztes Mal an seine neu gewonnene Kameradin zu wenden. "Und bitte, bring keine Menschen mehr um" bat er sie "sonst sähe ich vor den Anderen ganz schön blöd aus." Unwillkürlich musste sie wieder lachen. Sich vorzustellen, wie der Unterklassekrieger von seinen Freunden rund gemacht wurde, war wirklich zu lustig. Gefasst legte sie ihm die Hand auf die Schulter. "Ich werde mir alle Mühe geben Kak...Son-Goku. Ich verspreche es." "Hey, nimm deine Pfoten da weg!" bevor ihr Vordermann noch etwas erwidern konnte, ertönte schon wieder Vegetas keifende Stimme "Hör auf damit. Fass diesen Idioten bloß nicht an." Gekonnt ignorierte sie seine Worte und lächelte. "Dann also zum zweiten und hoffentlich letzten Mal jetzt: Auf Wiedersehen." Leicht perplex starrte Son-Goku noch immer auf ihre Hand, die auf seiner Schulter ruhte. Ein, ihm bisher vollkommen unbekanntes, Gefühl macht sich plötzlich in ihm breit- zog sich von seinen Beinen hinauf bis in seine Bauchgegend und verbreitete dort ein eigenartiges, total verrücktes, aber auch angenehmes Kribbeln. Was war das denn? Wurde er etwa krank? "Ja, bis demnächst" unbeholfen stolperte er einen Schritt zurück und flog auf einmal völlig unerwartete mit einem ungeheuren Tempo davon. "Also n bisschen bekloppt mag ja ganz schön sein, aber der stellt ja alles in den Schatten" konnte Vegeta sich sein Kommentar nicht verkneifen und wandte sich dann an seine Nichte. "Los, komm!" ohne etwas zu sagen folgte sie ihm und betrat zu guter Letzt das Anwesen vor sich, das von nun an anscheinend ihr neues zu Hause sein sollte. Son-Goku preschte noch immer durch die Lüfte, ohne in irgendeiner Weise müde zu werden. Noch immer verspürte er dieses eigenartige Kribbeln, jedoch hatte es sich etwas beruhigt. Was nun noch übrig blieb war ein überwältigendes Glücksgefühl, wobei er allerdings nicht im Geringsten wusste, worüber er so fröhlich sein sollte. Er mäßigte sein Tempo und zwang sich zur Ruhe. Das durfte ja wohl nicht wahr sein. Anscheinend wurde er wirklich krank. Mit einem, um ein Vielfaches langsameren, Tempo flog er weiter. "So und das ist jetzt dein Zimmer" nachdem sie ihrer Nichte das gesamte Hause gezeigt hatte, blieb Bulma schließlich vor einer robusten Eichentür mit der Nummer 33 stehen und öffnete sie. Morgan zog die Luft ein. Blütenweiß. Der gesamte Raum schien das Pure und Reine wiederzuspiegeln- die Wände waren weiß gestrichen, die Bettbezüge, der Teppich, die Gardinen - alles strahlte in einem hellen- weiß. Langsam betrat sie ihr neues Zimmer und schritt schnurstracks auf das Fenster zu. Sie hatte eine herrliche Aussicht auf den Garten, der sich hinter dem Haus einige Meter weit erstreckte und mit allen möglichen Blumen bepflanzt war. "Gefällt's dir?" wollte Trunks wissen, der ihr gefolgt war "Du wohnst jetzt direkt neben mir. Wir sind quasi Nachbarn." Sie rang sich ein Lächeln ab "Toll." "Um 9 Uhr gibt es gewöhnlich Frühstück" erklärte Bulma von hinten weiter "Und den Rest des Tages wird sich dann ja sicher Vegeta mit dir beschäftigen." "Mit trainieren" warf er schnell ein und drängelte sich an seiner Gefährtin vorbei in den Raum. Bulma schloss ergeben die Augen "Komm Trunks. Lass deine Cousine sich ausruhen." Ihr Sohn nickte. "Gute Nacht!" verabschiedete er sich und verließ gemeinsam mit ihr das Zimmer. "Ja, dir auch" Morgan löste sich wieder aus ihrer Starre und schreckte augenblicklich zurück, als sie in Vegetas ernstes Gesicht blickte. "Ist noch irgendetwas?" fragte sie ihn "Ich will jetzt schlafen." Er grinste leicht "Kannst du" mit gemächlichen Schritten lief er gen Ausgang, hielt aber mitten im Türrahmen wieder an. "Eins noch." "Was?" "Sollten dir diese Erdlinge auf den Keks gehen oder irgendwelchen Ärger machen, dann brauchst du's nur zu sagen. Ich erledige das dann" - dann war er verschwunden. Verdutzt schaute Morgan ihm hinterher, bevor sie sich seufzend auf ihr Bett fallen ließ und kurz darauf auf und ab sprang. So etwas Weiches hatte sie schon lange nicht mehr gefühlt. Sie konnte es kaum erwarten, sich endlich hinzulegen. Unachtsam pfefferte sie ihre Kleidung in die nächst beste Ecke und kletterte in die Federn. Der frische Geruch von Gewaschenem zog ihr in die Nase und sie genoss diese Wohltat in vollen Zügen. Sie konnte nicht mehr behaupten, vollkommen unzufrieden zu sein. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)