Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 50: 49. Kapitel ----------------------- So, hier ist es, das böse Kapitel, für das ihr sicher den einen oder anderen Feuerwhiskey braucht. Also dann mal los! 49. Kapitel Schlaff hing Hermine in den Ketten, die sie an der Wand hielten. Ihr war schlecht und die Schmerzen, die sie am ganzen Körper spürte, waren schier unerträglich. Malfoy hatte sie die letzten Stunden über mit Flüchen und Peitschenhieben malträtiert und es schien keinen Zentimeter unverletzten Fleisches mehr an ihr zu geben. Zumindest fühlte es sich so an. Das hier war noch schlimmer, als alles, was sie erwartet hatte und tief in sich drin wusste sie, dass es doch erst der Anfang war. Gerade trat der Mann, welcher vorhatte, sie bis zum bitteren Ende zu quälen, ganz nah an sie heran und streifte mit seiner schwarz behandschuhten Hand nahezu zärtlich ihr Gesicht. „Weißt Du, was wunderschön ist?“ Hermine reagierte nicht. Sie wusste, er würde es ihr auch so sagen und sie behielt Recht. Malfoy drehte sich von ihr weg, ging mit einem großen Schritt wieder auf Abstand und verpasste ihr dann mit der Peitsche einen weiteren Schlag. „Ich will Dir verraten, was wunderschön ist. Dort oben, nur wenige Meter entfernt von uns, da sind Deine Freunde und suchen Dich.“ Hermines Kopf fuhr in die Höhe und als sie begriff, was er gesagt hatte, begann sie wie verrückt um Hilfe zu schreien. Malfoy aber beendete es mit einem „Silencio“, noch bevor ihr erster Schrei verklungen war und sprach nun mit Häme in der Stimme weiter. „Sie werden Dich nicht hören und sie werden Dich ganz bestimmt nicht finden. Kein Zauber, und sei er noch so gut, wird diesen Raum hier anzeigen. Salazar Slytherin selbst könnte wahrscheinlich nicht hier hereinkommen, wenn ich es nicht wollte.“ Er lachte laut und abstoßend. „Voldemort hat diesen Raum benutzt und verzaubert und keiner außer ihm und mir wusste davon. Sie werden einfach wieder weggehen und nicht einmal wissen, wie nah sie Dir waren.“ Malfoy ging ein paar Schritte im Raum umher und dachte weiter laut nach. „Vielleicht sollte ich Deinen Freunden später die Ironie der Sache in einem kurzen Brief erklären, den ich zusammen mit den Resten von Dir an sie schicke? Ja, das scheint mir eine ausgezeichnete Idee zu sein. So schön morbide!“ Hermine würgte lautlos bei der Vorstellung, die sich bei seinen Worten in ihrem Hirn abzeichnete. Severus! Sicher war er hier. Ganz in der Nähe! Ein warmes Gefühl durchflutete sie bei dem Gedanken, trotz all der Schmerzen, die sie hatte. Wenn er sie doch nur finden würde! BITTE! Ihr stummes Flehen wurde von einer neuen Abartigkeit Malfoys unterbrochen. Er hatte eine Eisenstange in der Hand, deren Ende glühte und schon aus beachtlicher Entfernung unangenehme Hitze abstrahlte. Hermine schrie, doch der Silencio war noch immer wirksam und nichts als ein leises Gurgeln verließ ihre Kehle. Das glühende Ende der Stange kam immer näher und Malfoy schwenkte es erst zu in einiger Entfernung vor ihrem Gesicht, dann hinab zu ihren durch die Peitschenhiebe mittlerweile entblößten Brüsten, lachte böse, als er den Schrecken in ihrer Miene sah und versenkte es letztlich tief in ihren rechten Oberschenkel. Nach dem Schmerz der ersten Berührung und der schrecklichen Qual ihr eigenes verbranntes Fleisch zu riechen, fiel Hermine in eine erlösende Ohnmacht. Malfoy zog das Folterinstrument aus der Wunde und schlug ihr hart ins Gesicht, damit sie wieder zu sich kommen sollte. Doch es half nicht. Selbst der Eimer eiskalten Wassers, den er über ihr entleerte, brachte sie nicht wieder zu Bewusstsein und so blieb ihm nur abzuwarten. Laut fluchend wanderte er in dem nach Blut, Schweiß und verbranntem Fleisch riechenden Raum umher. So etwas war ihm in all der Zeit, die er gefoltert und gequält hatte, noch nicht passiert. Noch einmal versuchte er sie zu wecken, doch auch diesmal ohne Erfolg. Zwei Stunden strichen ins Land, in denen er immer wieder versuchte, sie aus der Ohnmacht zu holen, doch es half nichts. Allmählich langweilte er sich. Selbst das langsame Tropfen ihres Blutes aus zahllosen Schnittwunden und den Striemen, die durch die Peitschenhiebe entstanden waren, konnte sein Interesse nicht mehr länger wecken. Er schlug ihr noch einige Male ins Gesicht, doch ihr Kopf baumelte nur haltlos hin und her. Das Bewusstsein erlangte sie jedoch nicht wieder. Malfoy prüfte, ob die Suchtrupps sein Haus endlich wieder verlassen hatten und als ein Zauber ihm das bestätigte, stieg er die Treppen nach oben und zog sich in seine Gemächer zurück. Hier war alles durchsucht worden, doch es störte ihn nicht weiter. Auf sein Zeichen hin erschien ein Hauself, der wieder Ordnung in das Chaos brachte und anschließend ein gutes Essen auftischte. Mochten die Freunde dieses Schlammblutes doch wissen, dass er hier wohnte. Und wenn schon. Sie hatten nichts gefunden, nichts in der Hand. Natürlich war er von Anfang an darauf vorbereitet gewesen, man könne ihn verdächtigen. Er hatte sich gut geschützt. Es war ja schließlich nicht so, als würde er das zum ersten Mal tun. Draußen im schmalen Schatten der Pappeln saß Severus, in Gesellschaft von Remus und Harry. Sie waren sich nach der Durchsuchung des Hauses einig gewesen, dass sie am richtigen Ort waren, dass Hermine nur hier sein konnte. Der Rest der Gruppe hatte ihnen widersprochen, inklusive Dumbledore, der sich absolut sicher war, dass nichts seinen Suchzaubern entgangen sein konnte. Sie hätten sich fast gestritten, doch Remus ging dazwischen und beschloss einfach, dass diejenigen, die sich nicht so sicher waren, hier richtig zu sein, sich auf den Weg zu den anderen fünf Grundstücken machen sollten, während Severus, Harry und er selbst hier blieben und das Haus weiter beobachten würden. Damit waren alle einverstanden und nun warteten sie hier schon seit Stunden. Zwar war es warm, aber der Wind hatte aufgefrischt und ein leichter Nieselregen hatte vor einigen Minuten eingesetzt. Sicher war es nicht die Idealvorstellung, seinen Tag im Nieselregen hockend zu verbringen, aber niemand beschwerte sich. Die Stunden schlichen dahin und noch immer war drinnen keine Bewegung auszumachen. Severus wurde ungeduldig. Er war sich sicher, dass Malfoy längst wieder anwesend war und trotz aller Versuche ihn aufzuhalten, stürmte er deshalb am Abend zum Haus und schlich sich hinein. Harry und Remus waren ein Stück näher zum Eingang gerückt, folgten ihm aber vorerst nicht. Wenn sie ihn schon nicht aufhalten konnten, dann würden sie ihm wenigstens als Verstärkung dienen, wenn er sie brauchte. Severus stand in einer Nische der kleinen Eingangshalle und lauschte auf jedes Geräusch. Irgendwo oben hörte er Wasser laufen, doch sonst war es still. In aller Eile, aber so leise wie möglich, ging er die Treppen hinauf. Von der morgendlichen Untersuchung des Hauses wusste er, in welchem Zimmer sich Malfoy aller Wahrscheinlichkeit nach aufhielt. Das Rauschen des Wassers wurde lauter, je näher er kam und so beschloss er sich seinen alten Erzfeind nun endgültig zu schnappen. Ohne ein Geräusch zu verursachen betrat er das Schlafgemach und sah sich vorsichtig darin um. Hier war niemand, aber aus dem Badezimmer drangen Geräusche. Severus stellte sich hinter die Tür und zog seinen Zauberstab. Nur wenige Minuten später trat Malfoy, einzig mit einem Badetuch um die Hüften bekleidet, das Zimmer. Er kippte vom „Petrificus Totalus“ getroffen nach vorn, bevor er auch nur wahrnahm, dass er nicht allein war. Viel zu sicher war er sich gewesen, dass man längst an anderen Orten nach Hermine Granger suchte. Severus drehte den stocksteifen Körper auf den Rücken und fesselte ihn. Den eigenen Zauberstab ebenso fest in der Hand haltend, wie den von Malfoy, nahm er seinem Gefangenen die Ganzkörperklammer ab und beugte sich über ihn. „Wo ist sie?“ Sein Ton war leise, aber bedrohlich. Malfoy versuchte einen weniger geschockten Gesichtsausdruck aufzusetzen, aber es gelang ihm nicht. Er war verdattert. Wieso war Snape hier? Ja, sie war mal seine Frau gewesen, aber doch nur auf Grund dieses schwachsinnigen Gesetztes, das er selbst inszeniert hatte. Was um alles in der Welt wollte Snape also hier? Ihm blieb keine Zeit zum nachdenken, denn Snape drückte ihm jetzt den Zauberstab auf die Brust und wiederholte seine Frage in einem weitaus schärferem Ton. Lucius Malfoy schüttelte den Kopf und gewann etwas seiner Fassung zurück. „Ich weiß nicht, was Du meinst, Severus. Wen suchst Du denn?“ Seine Stimme klang wesentlich ruhiger, als er sich fühlte. Hätte er gewusst, dass Severus Snape nach diesem dummen Schlammblut suchen würde, er hätte es sich wahrscheinlich zweimal überlegt, ob er sie entführte. Snapes magische Kräfte und auch seine Skrupellosigkeit kamen fast an seine eigenen heran. Doch Severus Snape setzte nicht nur magische Kräfte ein. Im Moment, da Malfoy noch grübelte, was ihn jetzt, da er abstritt zu wissen, was Snape eigentlich wollte, erwartete, wurde er auch schon unsanft auf die Beine gezogen. Ein schwerer Schlag traf seine Magengrube und ließ ihn zusammensacken. Severus beugte sich über ihn. „Hör mir gut zu, Lucius! Ich werde es nur einmal sagen! Ich will von Dir wissen, wo Hermine ist und ich will es jetzt wissen!“ Snapes Stimme war nur noch ein bedrohliches Wispern, dass Malfoy aber einen Schauer über den Rücken jagte. Trotzdem antwortete er nicht. Zum einen, weil ihm noch immer die Luft fehlte, zum anderen, weil er so gut wie tot war, wenn er zugab, dass er das Schlammblut entführt und gefoltert hatte. Der nächste Schlag traf sein Kinn und ein lautes Knacken ließ nichts Gutes ahnen. Blut floss aus seinem Mund und auch die Kehle hinab, doch er hatte keine Zeit darauf zu achten. Schon wurde er wieder auf die Beine gezogen und nun unsanft gegen die Wand gepresst. TBC Ziemlich schlimmes Kapitel für Hermine, nicht? Aber immerhin weiß Severus jetzt, dass er im richtigen Haus ist und im nächsten Kapitel wird er zu anderen Mitteln greifen, um Malfoy zu entlocken, wo Hermine ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)