2133 von Tyra-Leonar (The year of machine) ================================================================================ Kapitel 2: Der erste Test ------------------------- Es stellte sich heraus, dass diese Maschina vielen Menschen Platz bot. Doch zum Kämpfen durfte nur einer hinein und das war kein geringerer als Joeal. Alles war okey bis die Maschina in einen anderen, nicht normalen Modus überging. Joeal wurde gescannt. Jedes Mal aufs Neue. Doch er gewöhnte sich schnell daran, denn auch die Blitze passten sich ihm an. Anfangs passten die Bewegungen nicht zusammen. Doch die Maschina tat ihr Bestes um sich ihm anzupassen. Doch verbessern konnte sie ihn nicht, nur unterstützten. Und genau das genügte Joeal nicht, er wollte mehr, er wollte besser werden. Leider würde das nicht so leicht werden, wie er sich das vorstellte. Nehmen wir zum Beispiel den Ausstieg....: Eine Luke öffnete sich blitzartig und spuckte Joeal aus, wie etwas nicht Essbares, dass den Weg fälschlicher Weise in den Mund gefunden hatte. Er knallte hart auf dem Boden auf. „Ach Joeal, du musst dich wesentlich mehr konzentrieren...“ „Das tu ich doch!“ „Du musst dir mehr Mühe geben...“ „Auch das tue ich bereits!!“ Joeal funkelte Earl böse an. Er fühlte sich unverstanden und mies. Er riss ein Grasbüschel aus und stopfte es in hohem Bogen wieder ins Erdloch. Earl verstand nicht um was es ihm ging. Er wollte diese Frau wieder sehen. Er musste ihr noch soviel sagen... sie wusste nicht, was er von ihr wollte... sie verstand nicht. Auch jetzt diente sie ihm ohne Fragen zu stellen. Aber vielleicht...? Joeal stand entschlossen auf. Schnell und sicher war er wieder bei der Luke, die sich bereitwillig ein zweites Mal öffnete. Dann war er auch schon verschwunden. Die Augen der Maschina leuchteten auf. Die Hand ging einmal auf und dann wieder zu. „Joeal wo willst du hin?“ „Zum Fluss.“ „Aha, zum Fluss. Gut, da können wir trainieren.“ „Das glaube ich nicht.“ „Hm?“ Earl ließ den Arm sinken, den er sich grübelnd ans Kinn gelegt hatte. „Nicht trainieren?“ Er legte den Kopf schief. Dann traf es ihn wie ein Blitz. „Nein, Joeal, nein!! Bleib gefälligst stehen! Du Idiot!!“ Joeal bewegte sich in der Maschina kaum, trotzdem rannte die Maschina. Anfangs hatte er wild um sich geschlagen, wenn er sie bewegen wollte. Dann hatte er verstanden, dass es um den Kopf ging, der alles steuerte und das Herzstück der Maschina bildete. Mittlerweile musste er sich auch nicht mehr so sehr konzentrieren um die Maschina zu lenken. Mit Leichtigkeit ließ er die Maschina rennen und die Erde erbebte unter seinen mächtigen Schritten. Earl hatte es schwer mitzuhalten. Das Beben störte ihn eher weniger. Joeal hatte auch einen Umhang entdeckt, denn fuhr er nun aus und ließ ihn hinter sich her flattern. Die unteren Spitzen waren mit lilanen Plaketten besetzt und der braun-goldene Stoff schimmerte mystisch. „Joeal, jetzt bleib stehen... las es, es hat keinen Sinn!“ Joeal hörte nicht auf seinen Freund, er schien wie taub, besessen von seinem Ziel. Direkt vor dem Fluss blieb er erst stehen. Earl atmete schwer und stütze sich am Fuß der Maschina ab. „Joeal.... was... hast du... vor?“ „Ich will sie wieder sehen... ich fordere sie heraus.“ Earl seufzte. Dann ging er zur Seite und schaute zur Maschina auf. „Tu was du nicht lassen kannst, aber beschwer dich nachher nicht bei mir!“ „Mach ich doch immer.“ Earl schmunzelte nur leicht, es lag zu viel Ernst in Joeals Stimme als das er jetzt hätte lustig sein können. Entschlossen setzte die Maschina einen Fuß in die weiße Flüssigkeit, Joeal tat es in ihr demonstrativ gleich. „Wo bist du? Wer bist du? Oder besser was?“ Es rauschte in seinen Ohren und in seinem Kopf als würde ihn der Sog unter Wasser drücken, dem die Maschina nun standhielt. „Nichts...“ stellte Joeal enttäuscht fest. „Passiert ja gar nichts?“ stellte auch Earl fest „Und nun?“ sagte er an Joeal gewandt. „Nun... nun werde ich wohl... erst mal...“ Joeal ließ den Kopf hängen. Just in dem Moment blitze es vor seinen Augen auf. Er verlor die Kontrolle über seinen Körper und sackte zusammen. „Nein! Die Maschina...!“ Dieser eine Gedanke erfüllte sein Bewusstsein und ließ ihn nicht Ohnmächtig werden. „Vertrau mir...“ Jetzt wurde ihm schwarz vor Augen, er viel, viel in die Dunkelheit. Als er die Augen öffnete konnte er um sich herum nichts erkennen. Alles war schwarz, aber sich selbst konnte er sehr gut sehen, als würde von ihm selbst ein Licht ausgehen. Seine eine Hosentasche war die hellste Stelle. Vorsichtig zog er die kurze Haarsträhne daraus hervor, die er mit einer braun-goldfarbenen Schleife zusammen gebunden hatte. „Merchendise? Bist du hier?“ Er erhielt keine Antwort. Also probierte er es noch einmal, dieses Mal lauter. „Merchendise?! Kannst du mich hören?!“ „Ich.. höre dich... und ich sehe dich.“ „Wo bist du?“ „Hier.“ „Wo, hier?“ „Neben dir.“ Joeal drehte sich einmal im Kreis, er dachte zumindest sich einmal im Kreis zu drehen, vor ihm sah ja alles gleich aus. „Ich dachte du dienst mir?!“ „Das tue ich.“ „Dann... zeig dich mir.“ Rief er verzweifelt und hoffte sie erblicken zu können. Lange geschah nichts und Joeal dachte schon, dass er es aufgeben müsste. „Wie ihr wünscht. Aber was verhofft ihr zu sehen?“ „Na, dich.“ Joeal war verwirrt. War das nicht Merchendise? Er war sich hundert pro sicher. „Wie... mich?“ „Dich! Mit deinen lilanen Haaren und deinen türkisenen Augen! Dich, Merchendise!!“ „Es tut mir leid. So kann ich mich euch nicht noch einmal zeigen. Nicht jetzt.“ Ihre Stimme klang traurig und Joeal glaubte sie weinen zu hören. „Ist... ist ja gut. Es ist mir egal, wie du mir erscheinst. Ich will dich sehen.“ Den letzten Satz sagte er so einfühlsam wie möglich. Und wirklich, die Dunkelheit erhellte sich. Joeal sah grünes, hügeliges Land. Auf einem Hügel direkt vor ihm stand ein großer alter Baum mit dichtem Astwerk. Der Stamm war mit Furchen übersät und Harz quoll aus einer tiefen Schnittstelle. Joeal kam es vor als hätte er Adleraugen. Obwohl er so weit weg stand konnte er ganz genau sehen, wie das Harz am Stamm hinunter lief. Er schloss nur kurz die Augen um zu Blinzeln. Dann stand da ein Mädchen. Plötzlich auftretender Wind warf seine Haare und ihr Kleid zur Seite. Eine Hand hatte sie an den Stamm gelegt. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und schaute den Hügel hinab. Joeal beeilte sich zu ihr zu gehen, wusste dann aber nicht wie er sie ansprechen sollte. Das Mädchen seufzte. Joeal versuchte zu sehen, was sie sah, aber er konnte nur grünes Land entdecken, nichts Außergewöhnliches. „Hey, du. Du bist nicht von hier, stimmts?“ Joeal erschrak. Es war die Stimme, ihre Stimme. „Merchendise?“ „Hm? Wie hast du mich gerade genannt?“ Das Mädchen drehte sich zu ihm um. Ihr geblümtes Kleid hatte vorne einen tiefen Ausschnitt in den Joeal prompt hineinschaute. Sie gab einen empörten Laut von sich. „Oh, entschuldige. Ich wollte nicht...“ „Was? Mir auf den Busen glotzen?! Ihr Jungs seid doch alle gleich!!“ Wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust. Nach langem Schweigen fiel Joeal etwas auf. „Dein Haar...“ Das Mädchen schaute ihn an. „... es ist lila.“ „Dein Haar... es ist lila.“ Das Mädchen fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe und atmete tief ein. „Du - bist wirklich nicht von hier.“ Stellte sie keineswegs überrascht fest. „Kommst du von unten?“ „Äh, unten?“ „Kommst du vom Kampfplatz?“ „Kampf... platz?“ „Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!“ Sie wurde wütend. „Wie heißt du?! Woher kommst du?! Das sind die Dinge die ich wissen will! Sprich!“ Joeal sah verwirrt in ihre Augen, immer zwischen Beiden hin und her. Sie waren nicht türkis sondern gelb. „Ich... bin Joeal und ich komme von... Ewo.“ „Ewo? Nie gehört, wo ist das?“ fragte sie nun etwas ruhiger da sie ihre Antwort bald beantwortet sah. „Ewo liegt in der Nähre von Ferl, einer Großstadt, eine der letzten.“ „Ewo, Ferl, ich kenne das alles nicht.“ Schmollend trat sie einen Schritt von ihm weg. „Ewo und Ferl... ähm... die liegen auf der Erde?“ Er hob fragend eine Augenbraue. Das Mädchen öffnete den Mund und verschluckte sich fast an ihrem eigenen Satz. „Was? Die Erde, der Planet?“ „Ja, was denn sonst?“ „Oh mein Gott.“ Sie schlug die Hände vor den Mund und ihre Augen weiteten sich. Joeal begriff so langsam. „Ich gehe mal davon aus, das ich hier nicht auf der Erde bin.“ Joeal verschränkte die Arme hinter dem Kopf und wackelte ein bisschen mit diesem. „Na ja, aber hier ist´s auch schön.“ „Schön?“ Sie nahm die Hände herunter. „Schön...“ Joeal ließ die Arme schlaf herunter hängen. „Was ist?“ Sie antwortete nicht mehr, auf keine seiner Fragen. Joeal wusste nicht was er tun sollte, also wollte er sich den Baum näher ansehen. Blitzschnell stand das Mädchen vor ihm und versperrte ihm den Weg. Sie hatte noch immer traurig den Kopf schräg nach unten geneigt und sah ihn nicht an. Wie konnte sie da nur seine Schritte voraus sehen? Er probierte es noch zweimal. Wieder kam er keinen Schritt weiter. Als er dann einen Schritt zurück machte, tat sie auch einen zurück. Er überlegte, ob er einfach immer weiter zurückgehen oder sich einfach umdrehen und so auf den Baum zulaufen sollte. Er ließ es bleiben. Das hier war ein Test und er würde sich stellen. Er würde nicht davonlaufen oder ihm die kalte Schulter zeigen, es war etwas anderes. Joeal fiel wieder der starke Wind ein, der vollkommen von den lilanen Haare abließ, sich, so sah es fast aus, nicht darum kümmerte, ob lilane Haare im Wind flogen und mystisch glitzerten. Es gab keine Wolken am Himmel und die helle Scheibe der Sonne war nicht zu sehen, trotzdem war sie irgendwo. Joeal ergriff ein Blatt führte es an die Lippen. Vielleicht half das ja. Noch bevor er den ersten Ton spielen konnte regte sich das Mädchen. „Es ist gut. Du musst nicht spielen. Wie bist du darauf gekommen?“ „Der Wind.“ „Der Wind? Nicht schlecht. Was noch?“ „Der Himmel. Es fehlen die Wolken. Der Wind trägt die Melodie davon. Kein Regen kann sie gen Boden spülen. Ich dachte sie würde auch deine Ohren erreichen.“ Sie lächelte. „Du bist gut, aber eins hast du übersehen.“ „Hm?“ Joeal ließ das Blatt samt Hand sinken. Das Mädchen legte wieder eine Hand an den Stamm des Baumes. „Er ist krank. Er sucht Hilfe und findet keine. Er ist arm und vergaß den Reichtum, den er einmal besaß. Er blutet aus tiefen Wunden und schreit vor Schmerz. Hörst du es?“ Joeal lauschte angestrengt. Er hörte nichts. Der Wind wurde noch stärker und Joeal vernahm ein Rauschen, Stöhnen gleich. „Ja... ja ich kann ihn hören.“ „Er ruft... er ruft nach dem, der ihm helfen wird. Wirst du ihm helfen?“ „Ich kann es ja mal versuchen.“ „Was denkst du, was er hat?“ Joeal betrachtete den Stamm. „Jemand scheint ihn mit einer Axt verletzt zu haben. Mit einer Lehm- und Wachsmischung kriegen wir das wieder hin.“ „Fühlst du seinen Schmerz?“ Joeal überlegte. Dann entschied er sich für ein Nein. „Dachte ich mir. Nun gut, weiter. Riechst du seine Tränen und sein Blut?“ „Ja, das tue ich. Und wenn wir hier weiter herumstehen und ihm nicht helfen, dann wird er wohl nie mehr der Alte.“ „Scher dich nicht darum. Sag mir lieber ob du seine Früchte, die er einmal trug, schmeckst?“ „Früchte?“ Joeal betrachtete den Baum. Es war freilich kein irdischer, aber er konnte auch keine Knospen oder ähnliches ausmachen, aus denen einmal Früchte werden könnten. „Hat der Baum überhaupt welche?“ „Nein, im Moment nicht...“ „Nun... nein, ich schmecke seine Früchte nicht.“ „Warum? Weil du nicht von dieser Welt bist?“ „Äh...“ Joeal war verwundert. Er durfte jetzt nicht das Falsche antworten. Bisher schien er den Test bestanden zu haben. „Nein, ich schmecke nicht seine Früchte, die er einmal trug, weil ich nicht er bin.“ „Aha.“ „Aha?“ Das Mädchen ließ die Hand sinken und strich sich die Haare hinter den Ohren. „Hörst du?“ Ihre Ohren verschwanden und ließen nur Stummel zurück, die Ohren nicht mal vermuten ließen, trotzdem hielt das Haar an der Stelle. „Wa?“ Joeal wich zurück. „Hilfst du?“ Die Stimme des Mädchens wurde dringlicher, sie folgte ihm, obwohl sie selbst gar keinen Schritt tat. „Fühlst du?!“ Ihre Hände taten es ihren Ohren gleich. Jetzt folgte sie ihm auch. Joeal wich immer weiter zurück, sah zu wie der Baum allmählich immer kleiner wurde. „Riechst du?!“ Ihre Nase verschwand. Ihr Gesicht wurde grotesk und unwirklich. Trotzdem konnte Joeal nicht die Augen von ihr abwenden. „Schmeckst du?!!“ Das Mädchen wurde schneller und streckte ihre Arme nach ihm aus. Joeal war stehen geblieben. Er schrie als das Mädchen ihn packte und ihre Arme mit den Stummeln um ihn legte. „Vertraust du?“ Ihre Stimme war wieder ganz ruhig. „Vertraust du mir?“ „Ich... ich weiß nicht. Du hast mich gerade sehr erschreckt... ich...“ „Sch... Ganz ruhig.“ Er spürte wie das Mädchen, das genau die gleiche Größe wie er hatte, begann sich zu verändern. „Ich bin bei dir, ich diene dir.“ „Merchendise... Ich dachte das wüsstest du. Du musst mir nicht dienen.“ „Warum?“ „Ich vertraue dir.“ Sie lachte ein Lachen, dass so silbern wie der Klang von Glocken war. „Na und?“ Er spürte wie ihre langen Haare über seinen Rücken fielen und um seine Füße flossen. „Vertrauen muss ein Kaiser seinem Leutnant auch können.“ In ihrer Stimme lag kein Spott. „Ich vertraue dir, wie es Freunde nun mal tun.“ Sie schmiegte sich enger an ihn und nun spürte er auch, dass sie vollkommen nackt war. „Wirst du mir auch zukünftig vertrauen?“ „Ja.“ „Kann ich auf deine Hilfe zählen?“ „Ja. Was soll ich tun?“ „Lausche meinen Worten. Weit im Landesinneren, dort, wo Wasser und Chemie sich noch nicht gute Nacht sagen, dort wirst du etwas finden. Suche nach etwas Altem, etwas dir unbekannten. Finde es und triff mich wieder. Dann werde ich dir einen neuen Hinweis geben.“ „Aber... Aber warum?“ unterbrach er sie. „Weil du etwas aufhalten musst. Etwas, dass ich allein nicht stoppen kann. Du brauchst Freunde und Verbündete. Aber wer Freunde hat, der besitzt auch Feinde. Und vor denen, Joeal Junior, vor denen musst du dich ab jetzt sehr in Acht nehmen. Wähle deine Freunde mit bedacht. Mich hast du auf deiner Seite.“ Sie ließ ihn los und verschwand in einem Wirbel aus glitzerndem Staub. „Ich vertraue dir und zwar freundschaftlich.“ Joeal musste einen Brechreiz unterdrücken. Sein Magen rebellierte. „Der Staub bringt dich zurück. Lehne dich nicht zu sehr dagegen auf. Sondern vertraue mir.“ Joeal biss die Zähne zusammen und ließ sich fallen. Als er sein Bewusstsein wieder erlangte roch er Holz. Er öffnete die Augen fand sich neben der Maschina wieder. Schnell stemmte er sich mit den Händen nach hinten ab und betrachtete Merchendise. Sie lag auf dem Bauch, das Gesicht ihm zugewandt. Direkt vor ihm war ihre Hand, die wie eine Wand seinen Körper vor Blicken schützte. „Endlich wach?“ Earl saß an einem großen Lagerfeuer und drehte gerade zwei braune Stöcke zwischen den Fingern hin und her. „Ja...“ „Geht’s dir gut? Du wolltest gar nicht mehr aufwachen.“ „Ich glaube schon...“ Joeal rieb sich den Hinterkopf, der jetzt höllisch zu pochen anfing. Verwirrt stellte er fest, dass er in der Nähe von seinem Zuhause war und nicht hinter dem Fluss. „Jetzt erzähl schon, oder muss man dir alles aus der Nase ziehen?“ „Ich...“ er überlegte, ob er Earl alles erzählen sollte. „Ach, ich, ich habe nur den Test bestanden.“ „Hä? Was´n für´n Test?“ Joeal gab keine Antwort. Er wandte sich wieder der Maschina zu. „Wirst du mir meine Fragen zu dem Ort und dem Mädchen ein Stück weit beantworten, wenn ich wieder in dich hinein steige?“ dachte er und setzte eine mitleidserregende Miene auf. Es stach einmal kurz in seinem Herzen. „Das heißt wohl ja.“ Jetzt grinste er wieder. „Hä? Was is´n? Führst du jetzt Selbstgespräche? Ich glaub dein Kopf hat was abgekriegt.“ Earl paffte an seiner Zigarette und wendete sich wieder dem Sternenhimmel zu. Wer das jetzt nun schon wieder war? Fragt doch Merchendise, sie weiß es ganz genau. Ich will hier ja noch nicht zu viel verraten. Tut mir Leid für euch. Joeal war aber bereit eine lange Reise anzutreten. Er wollte den Geheimnissen auf den Grund gehen, die ihm Merchendise offenbart hatte. Außerdem fand er es total merkwürdig, dass die Maschina sich auf einem Blatt gespielten Lied hin bewegte. Sein Vater hatte irgendetwas damit zu tun. Das war wohl auch der Hauptgrund. Joeals Mutter, Everose war nicht sehr begeistert. Aber was sollte sie schon machen, Joeal wollte etwas über seinen Vater erfahren, mehr als er bisher wusste, davon konnte ihn keiner abhalten. Sie wusste das und gab nur unfreiwillig zu, dass sie selbst auch sehr gern mitwollte um die Schatten der Vergangenheit zu lüften. Für alle Fälle schickte sie aber Earl, den Butler mit, damit zumindest ein Erwachsener auf diesen Heißsporn von Sohn aufpassen konnte. Joeal war aber ehrlich gesagt froh drum. Den letzten Satz, denn Everose vor dem Lebewohl von ihm hörte war: „Ja, Earl, wer repariert, denn sonst das Kreuzgelenk und meinen Kopf dazu, wenn ich wieder beim aussteigen, wie ein Dodo zu Boden falle?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)