Armer Zorro von Puschi (oder schlaflose Nächte) ================================================================================ 1 Kapitel --------- Armer Zorro Zorro seufzt und streckt seine Glieder. Er hatte wieder mal gepennt und war von Sanjis Rufen, die das Mittagessen ankündigten geweckt worden. Zorro denkt noch einmal kurz an seinen Traum zurück. Es war eine Art Vergangenheitstraum gewesen, in dem er gegen Falkenauge angetreten war aber verloren hatte. Dies macht ihn logischerweise schlecht gelaunt. Der Schwertkämpfer steht gähnend auf und geht in die Küche, wo schon alle am Tisch sitzen und fröhlich miteinander plaudernd essen. "Erst pennst du denn ganzen Vormittag lang und dann kommst du noch zu spät zum Essen!", motzt ihn Sanji an. "Wie kann man nur den halben Tag schlafen?" "Probier es doch aus!", knurrt Zorro genervt und setzt sich. Sofort langt er ordentlich zu. Es dauert nicht lange, da sind die anderen schon fertig mit dem Essen und lehnen sich satt zurück. Zorro ist der einzige der noch schmaust. Sanji räumt den Tisch ab und zieht Zorro, der gerade mit seiner Gabel in sein Schnitzel stechen will, den Teller vor der Nase weg. "Hey,", beschwert sich der Grünhaarige. "ich will noch was essen!" "Nicht mein Problem.", meint der Koch kühl und reißt Zorro die Gabel aus der Hand. "Wer nicht arbeitet, der bekommt nichts." "Hä?", fragt Zorro verwirrt. "Arbeitet?" "Wir haben heute schon geschuftet, im Gegensatz zu dir!", erklärt Nami. "Ich habe Karten gezeichnet, Lysop ein paar Lecks repariert, Nico Robin die Rumpelkammer aufgeräumt, Sanji die Küche auf Vordermann gebracht, Chopper und Ruffy haben schon das ganze Schiff geputzt." "Aber du hast nur gepennt!", beschwert sich Ruffy. "Ich hab ja versucht dich zu wecken, aber du hast mit angeschnauzt und weitergeschlafen." "Mhmm...", meinte Zorro. "Ist das ein Grund, mir einfach das halbe Mittagessen vor der Nase wegzunehmen?" "Das ist ja nicht der einzige.", meint Sanji. "Du hilfst auch so nie mit! Entweder du trainierst, schläfst oder zankst dich mit Lysop." "Mensch! Ruffy macht auch so gut wie nie was!", fauchte der Schwertkämpfer leicht gekränkt. "Das ist was anderes!", sagte dieser. "Ich bin schließlich der Kapitän!" Zorro schaute sich im Raum um, überall stachen böse Blicke auf ihn herab. "Macht doch was ihr wollt!", schrie er wütend und haute mit der Hand auf den Tisch. "Wenn ihr mich sucht, ich bin in meiner Hängematte!" Er lief aus dem Zimmer und ging an den besagten Ort. "Die mit ihrem Arbeitsfummel!", knurrt er. "Die bringen mich noch auf die Palme!" "Aber irgendwie haben sie ja schon Recht!", denkt er. "Ich penn wirklich andauernd. Ich brauch das halt! Ich schlaf halt gern! Wenn sie das nicht verstehen, ist das ihr Problem!" "Von was träumst du denn so?", fragt plötzlich eine Stimme hinter ihm. "Ach, ich träum von meiner Vergangenheit, von meiner Zukunft als Schwertkämpfer und so...", antwortet Zorro. "Aber Moment mal, wer spricht da überhaupt?" Stille antwortet ihm. "Na toll! Jetzt hör ich schon Stimmen!", denkt er verwirrt und dreht sich in der Hängematte um. "Ich penn jetzt ein bisschen." Gedacht, getan und schon befindet sich der Schwertkämpfer im Reich der Träume. Er steht auf einem großem Felsen in einer großen Wüste aus grauem Sand, die Sonne ist ebenfalls grau und erleuchtet nur spärlich diesen Ort. Verwirrt schaut sich Zorro um. "Du träumst nur, Lorenor Zorro. In Träumen kommen die seltsamsten Dinge vor.", hört er plötzlich eine Stimme hinter sich. Lorenor fährt herum und steht einer schattenähnlichen Gestallt gegenüber die über dem grauen Felsen schwebt. "Da passieren einem schon mal die seltsamsten Sachen und man befindet sich oft an unbekannten Orten, wie hier." "Was willst du?", fragt Zorro barsch. "Ich hab dich bestimmt nicht eingeladen, hier aufzutauchen!" "Nichts.", sagt der Schatten. Da verändert sich seine Gestallt und Falkenauge steht vor Zorro. "Hä?", fragt der Träumende und kratzt sich am Hinterkopf. "Was machst du denn jetzt hier?" "Bin ich jetzt Plemplem?", denkt er bei sich. "Jetzt geht's mit mir durch! Wer träumt denn schon von Falkenauge!" Falkenauge zieht das Blacksword und geht auf Zorro zu. "Hey!", meint Zorro. "Was soll das jetzt?!" Er will gerade nach seinen Schwertern greifen, doch da bemerkt er, dass er diese nicht anfassen kann und einfach hindurch greift. "Oh Oh!", denkt er panisch. "Ruhig, ganz ruhig, Zorro! Das ist nur ein Traum! Keine Panik! Keep cool, so wie du es immer machst!" Falkenauge holte mit Blacksword aus und Zorro schließt die Augen, Sekunden später spürt er wie das Schwert durch ihn hindurch fährt und wie er vom Felsen fällt und unten im grauen Sand dumpf auf seinen Rücken knallt. Der Schmerzensschrei des Grünhaarigen zereist die Stille dieses Ortes. Doch es verhallt schnell und die Stille gewinnt erneut die Oberhand. Nur noch ganz benebelt hört Zorro Schritte neben sich. Er starrt auf die verschwommene Gestallt. "Ruffy?", röchelt Zorro. "Hilf mir." "Wer bist du denn?", fragt Ruffy erstaunt. "Dich kenn ich nicht..." Er geht weiter. "Nein!", schreit der Schwertkämpfer. "Ich bin es Zorro, lass mich nicht allein! Wir sind doch Freunde! Bitte hilf mir doch!" Doch der Strohhutjunge geht lachend weiter: "Wir und Freunde, du spinnst wohl, ich freunde mich doch nicht mit irgend so einem Schwächling an, der immer verliert!" "Ruffy...", murmelt Zorro, der merkt wie sein Herzschlag immer schneller wird. "... du kannst mir doch nicht einfach hier sterben lassen..." "Klar kann ich das...", sagt Ruffy und läuft weiter. "Ich kenn dich ja gar nicht..." Da taucht noch jemand auf. "Kuina...", keucht Zorro, als er das blauhaarige Mädchen erkennt. "Hilf mir! Bitte..." "Ach, du bist doch Zorro, oder?", sagt sie kalt. "Gegen dich hab ich mal gewonnen..." "Kuina...", ruft Zorro mit seinen letzten Atemzügen und Tränen rinnen über seine Backen. "...bitte...lass...mich...nicht...allein... nicht...noch...mal..." Der Schwertkämpfer öffnet die Augen. Da sieht er ein weißes Licht auf sich zukommen. Da spürt er wie jemand an seiner Schulter rüttelt. Er wacht auf. Zorro schaut sich um, er liegt in einem weichem Bett und um ihn herum sitzen alle anderen der Strohhutbande. "Zorro?", fragt Chopper besorgt. "Wie geht's dir?" "Mensch, ich hab mir Sorgen gemacht.", beschwert sich Nami, sodass Zorro ihr einen ratlosen Blick zuwirft. "Um meinen Geldbeutel!" "Was war denn los?", erkundigt sich der immer noch verwirrte Schwertkämpfer. "Ich wollte dich zum Abendessen holen.", erzählt Sanji. "Als du nicht gekommen bist, hab ich mir Sorgen gemacht und nach dir geschaut. Du bist wohl aus der Hängematte direkt auf eines deiner Schwerter gefallen...das an die Wand gelehnt dort stand..." "Ich habe dich sofort verbunden.", sagt der kleine Elch. "Du hast eine Stichverletzung..." Zorro schwieg und ließ sich alles durch den Kopf gehen. Zuerst hatte er daran gedacht, ihnen von seinem Traum zu erzählen, doch sie würden ihn sicher nur auslachen - also ließ er es lieber bleiben. "Jetzt geht's mir ja wieder gut.", sagt er ruhig. "Dann kann ich ja weitertrainieren..." "Das ist keine gute Idee.", meint Nami, wodurch ihr wieder seltsame Blicke zugeworfen werden. "Sonst kannst du mir am Schluss nicht mein Geld zurückzahlen." Zorro seufzt: "Na gut, wenn ihr drauf besteht, ich trainiere vorerst nicht mehr. Aber ich will in meiner eigenen Hängematte schlafen." Er setzt sich auf und bemerkt sofort den großen Verband um seine Talje. "Na toll!" Zorro taumelt leicht, doch schnell findet er sein Gleichgewicht wieder. "Soll ich dir helfen, Schwertheini?", fragt Sanji freundlich. "Nein, danke!", faucht Zorro. "Ich bin doch kein Baby! Ich kann selber laufen!" Er geht aus dem Zimmer. Als er durch den Flur läuft denkt er: "Das war nur ein Traum! Und dass ich aus der Matte gefallen bin war ein ganz normaler Unfall! Ich lass mich doch nicht von Träumen aus der Fassung bringen! Ich bin doch nicht doof!" Zorro kratzt sich am Hinterkopf. "Aber seltsam ist die Sache schon irgendwie." Er legt sich in seine Hängematte und achtet darauf, dass nicht irgendwas in der Nähe seines Schlafplatzes gefährlich werden konnte. Seufzend streckt er seine Glieder, schaut hoch an die Decke. "Was ist nur mit Zorro?", fragt Ruffy in die Runde. "Ich mach mir langsam Sorgen um ihn." "Ja, aber was könnte er nur haben?", sagt Nami. "Vielleicht hätten wir ihn heute Mittag nicht so niedermachen sollen...", meint Nico Robin besorgt. "Ja, wahrscheinlich hat er auch nur schlecht geschlafen.", stimmt Ruffy ihr fröhlich zu. "Kann ja mal passieren..." Es ist bereits Abend geworden und Zorro steht bereits wieder an Deck und trainiert (Gewichte heben und so...) Während Nami ganz in der Nähe im Liegestuhl sitzt und Zeitung liest. Zorros Gedanken verfliegen und er geht noch mal den komischen Traum durch. Der eigentlich nicht seiner eigenen Fantasie entsprungen sein konnte, sondern eher das Gegenteil der Gegenwart sein könnte. Es war auch irgendwie seltsam, dass dieser Schatten, der sich dann in Falkenauge verwandelte, mit ihm sprach und ihm sagte, es sei nur ein Traum. "Aber da ist ja noch Kuina gewesen...", denkt er sich. Und lässt plötzlich seine eine Hantel fallen, die ihm prompt auf seinen Fuß fällt. "Aua!", schreit der Schwertkämpfer auf und hüpft auf eine Bein quer übers Deck. Da entgleitet ihm auch noch die zweite Hantel und trifft ihm auf dem anderen Fuß. "Jaaaooo!", brüllt Zorro noch lauter und bemerkt, wie die gesamte Crew mittlerweile um ihn herumsteht und ihn besorgt betrachtet. "Ähähä...", murmelt Zorro leise und hört mit dem Herumbehüpfe auf. "Mir ist nur was auf den Fuß gefallen, keine Sorge..." "Na toll, dann kann ich ja weiterkochen...", murrt Sanji und verschwindet wieder in der Kantine. Langsam und motzend verzieht sich die Crew wieder an ihren vorherigen Platz. Nico Robin holt sich einen Stuhl mit dem sie sich neben Namis Liegestuhl setzt und ein Buch liest. "Mensch, musst du immer so einen Aufstand machen...", murmelt Nami und lässt sich wieder an ihrem Lieblingsplatz nieder und nimmt ihre Zeitung wieder in die Hand. Jetzt ist es wieder still an Bord und nur das Geschrei der Vögel und das Werkeln des Kochs ist noch zu hören. Zorro seufzt und bückt sich nach seiner Hantel. Da fährt ein Stechen durch seine Wunde und er beginnt zu husten und kann nicht mehr aufhören. Ihm ist als würde sein Inneres nach außen gestülpt werden. Zorros Knie geben nach und er sinkt auf die Holzdielen. Er hustet immer stärker, seine Wunde und seine Kehle brennen. Sein Kopf dröhnt und will ihn in die schmerzlose Ohnmacht ziehen, doch Zorro ist anderer Meinung und hält seine Gedanken an der Oberfläche. "Zorro! Alles O.K.?", fragt Nico Robin besorgt und beugt sich zum Schwertkämpfer hinunter. "Soll ich Chopper holen?" Doch Zorro bekommt keinen Ton heraus und muss immer weiter husten. Er steht langsam auf immer noch vom Husten geschüttelt und schleppt sich an die Reling wo er sich immer noch hustend übergibt. Als er fertig ist hustet er immer noch und lässt sich rückwärts aus Deck fallen, wo er ausgestreckt liegen bleibt und nach Luft schnappt. Endlich kommt Chopper angerast und beugt sich zu einem völlig erschöpften Zorro hinunter, der nur noch leicht vor sich hinröchelt. Der kleine Elch fühlt den rasenden Puls seines Patienten und sieht den geschwollenen Hals Zorros. Sofort holt er eine Flasche mit einer glasklaren Flüssigkeit heraus von dem er dem Schwertkämpfer ein paar Tropfen in den Mund tropft. Es dauert ein paar Minuten bis Zorro wieder normal atmen kann. Er will gerade seinen Mund öffnen um etwas zu sagen, da schneidet ihm Chopper ihm das Wort ab: "Du darfst nicht sprechen! Keinen Ton! Sonst fängst du wieder zu husten an. In deinem Hals hat sich eine Verengung gebildet. So etwas kommt schon mal vor, durch die salzige Luft des Meeres. Du darfst nichts sagen und dich nicht überanstrengen. Kein Training, verstanden!" Zorro nickt stumm, obwohl er am liebsten erst einmal seiner Wut Luft gemacht hätte. "Oh, armer Zorro...", meint Ruffy anteilnehmend. Zorro öffnet wieder den Mund um ihn darauf hinzuweisen, dass er kein Mitleid bräuchte, doch ein warnender Blick Choppers bringt ihn zum Schweigen. "Lasst uns erst mal etwas essen.", meint Ruffy fröhlich. "Ich hab Hunger!" "Ja.", meint Sanji. "Sonst wird es noch kalt." Robin, Nami, Sanji, Chopper, Lysop und der hungrige Ruffy verschwinden in der Kantine. Zorro bleibt allein zurück. "Kacke!", denkt er wütend. "Jetzt muss ich auch noch die Klappe halten... ob ich will oder nicht!" Er steht auf und geht den anderen hinterher. "Nicht mal trainieren darf ich..." Ruffy wirft Zorro wieder einen mitleidsvollen Blick zu. "Und bedauert werde ich auch noch..." Der Grünhaarige wirft Ruffy einen genervten Blick zu. "Oh, denn unser Eiszapfen will gar nicht von Ruffy genervt werden?", hört Zorro Sanjis Stimme, doch als er sich herumdreht bewegt dieser nicht mal die Lippen. "Oh nein, jetzt glotzt er mich noch an... Wie doof, wieso kann er nicht wegkucken..." Zorro runzelt die Stirn, kann er etwa Sanjis Gedanken hören? Der Schwertkämpfer geht weiter zum Tisch und wendet dem Koch die kalte Schulter zu. "Bitte, mach dass er sich nicht neben mich setzt...", hört er Choppers Stimme. "Er ist bestimmt wütend auf mich, weil er jetzt nicht mehr sprechen darf. Na ja, er hat ja so oder so nichts schlaues gesagt. Aber im Abschlachten von Menschen mit seinen super Schwertern ist er gut!!" "Oh nein... er kuckt wieder so komisch...wahrscheinlich hat er wieder schlecht geträumt..." "Nami?`", fragt sich Zorro als er die Orangehaarige anschaut. "Er tut immer so ernst...aber er hustet wie ein kleines Kind. Er tut mir so leid!" "Ruffy?", denkt Zorro. "Ach so denken also meine Freunde über mich." "Ach, währ ich doch bei Zero geblieben. Da ist man nicht andauernd von bemitleidenswerten hustenden grünhaarigen zu minderwertigkeitskomplexen neigenden verrückten Schwertkämpfern umgeben." "Sogar Nico Robin denkt schlecht über mich...", sagt sich Zorro. "Willst du jetzt noch was essen, oder bis morgen früh warten, Schwertheini?", reißt Sanji Zorro aus seinen Gedanken. Zorro setzt sich stumm auf seinen Platz und beginnt zu essen, wobei er noch einige Gedankengänge seiner Freunde mitbekommt und die teilweise ihn selbst betreffen. Es macht Zorro ja nichts aus, wenn er von ihnen offen und ehrlich gestichelt wird, aber dass sie ihn auch noch gedanklich so fertig machen würden, hätte er nie gedacht. Er fühlt sich hintergangen und ist auch frustriert weil er sich mit solchen "Freunden" eingelassen hat, die hinter seinem Rücken so über ihn denken. Aber es sind ja seine Freunde und er kann ihnen verzeihen, sodass ihm die Sticheleien nichts ausmachen. Schließlich will er nicht seinen Stolz verlieren, sonst würde er ja als Schwächling dastehen. Als alle fertig gegessen haben (sie haben auf Zorro gewartet), machen Sanji und Zorro schnell noch den Abwasch und gehen dann schlafen. "Sag mal, ist es denn schwer nichts zu sagen, Schwertheini?", fragt ihn Sanji ernst. "Muss ja ziemlich doof sein, wenn wir uns nicht streiten können, oder?" Zorro nickt. "Na dann wünsch ich dir noch eine gute Nacht und fall nicht aus deiner Hängematte.", grinst der Blonde freundlich, klettert in seine Hängematte und lässt einen ziemlich verblüfften Zorro zurück. "Hä? Tut er nur so nett oder will er mich veräppeln?", fragt sich der Schwertkämpfer. "Na ja was soll´s, ich bin jetzt müde und leg mich einfach schlafen." Er kraxelt in seine Matte und liegt noch einige Zeit wach, hört denn anderen zu wie sie noch im Schlaf miteinander quasseln. Dann übermannt ihn selber der Schlaf und er findet sich in seinem Traumland wieder. Zorro befindet sich in einem dichten Wald und hört hinter sich Schritte wie aus Reflex beginnt er zu rennen, rennt und rennt durchs Unterholz. Als er eine Zeitlang gerannt ist, bemerkt er wieder diesen Hustdrang in seinem Hals. Er versucht ihn zu unterdrücken, doch es ist zwecklos er beginnt zu husten und sinkt auf die Knie. Da springt jemand aus dem Gebüsch den er nicht erkennt und drückt ihn die Hände an denn Hals als wollte er Zorro erwürgen. Zorro hustet weiter und bekommt kaum noch Luft. Ein entsetztes "Hilfe" kommt aus seiner trockenen Kehle. Doch die Finger des Gegners krallen sich immer tiefer in seinen Hals. Zorro beginnt zu schreien und versucht denn Angreifer abzuschütteln doch dieser lockert seinen Griff nicht und festigt diesen immer mehr. "Zorro! Hey Zorro! Wach auf!", reißen Ruffys Worte den Grünhaarigen aus dem Traumreich zurück in die Gegenwart. Zorro schreit laut auf und fällt aus seiner Hängematte auf den Boden wo er verwirrt sitzen bleibt. "Was schaust du mich denn so an?", fragt Ruffy verwirrt. Zorro schreit auf, jetzt erkennt er den Angreifer aus seinem Traum, es war Ruffy, nur mit düsterem verwildertem Gesicht. Der Schwertkämpfer springt auf die Beine und rennt aus dem Zimmer hoch aufs Deck, wo er hustend zusammenbricht und sich direkt aufs Deck übergibt. "Was ist los mit mir?", fragt sich Zorro verwirrt. "Ich hab mich vor Ruffy erschreckt nur weil er einer Person aus meinem Traum zufällig ähnlich sah?" Langsam und mit höchster Anstrengung schafft es Zorro seinen Hals zu beruhigen, holt sich aus einer Besenkammer Lappen und wischt sein Erbrochenes weg. Danach kehrt er erschöpft und müde in den Schlafraum zurück, wo er Ruffy vorfindet, der auf ihn gewartet hat. "Geht's Zorro?", fragt der Strohhutboy besorgt. Zorro nickt und macht es sich wieder in seiner Hängematte gemütlich. Etwas beruhigter legt sich auch Ruffy wieder schlafen. Zorro aber bleibt vorsichtshalber wach um nicht wieder irgendeinen Käse zu träumen und dadurch die Anderen zu wecken. Es ist eine lange durchwachte Nacht für Zorro in der er den Gesprächen seiner Freunde lauscht und sich so etwas beschäftigt. Als es endlich Morgen ist, ist Zorro irrsinnig erschöpft und schafft es nur mit Mühe aus seiner Hängematte. Sehr müde blinzelt er in die aufgehende Sonne und fragt sich warum ausgerechnet er, der so gerne schläft, diese Nacht übersprungen hatte. Laut gähnend betrat er die Küche, nahm auf einem Platz am großen Tisch platz und schaute Sanji beim Kochen zu. Fast währen ihm die Augen zugefallen, währe nicht Ruffy in die Küche gestürmt und hätte er nicht auch sein Frühstück aufpassen müssen. Seltsamerweise hört der Schwertkämpfer heute nicht die Gedanken seiner Freunde, was ihn sehr behagt. So vergehen ein paar Tage, des Schweigens. Dann endlich stellt Chopper fest, dass Zorro endlich wieder sprechen darf (auch trainieren). Das findet der Schwertkämpfer natürlich toll, aber da Chopper es ihm erst am Abend gesagt hat, spart er sich seine Sprechkünste für den nächsten Tag auf. Aber er hat nicht viel zu tun. Er liegt wieder einmal, schlaflos in seiner Hängematte und hört den Gesprächen seiner Freunde zu. Obwohl er jetzt wieder gesund ist, traut er sich noch nicht, die Augen zu schließen. "Ich bin schon ein Idiot.", denkt der Grünhaarige wütend. "Ich lass mich von so ein paar Alpträumen einschüchtern. Doch... ich möchte kein Risiko eingehen. Vielleicht träume ich ja nicht solch einen Stuss, wenn ich am Tag schlafe. Ich muss es mal ausprobieren." Am nächsten Morgen steht der Schwertkämpfer zusammen mit Sanji auf, der das Frühstück macht. So setzt sich Zorro leise auf eine Bank in der Küche und schaut dem Koch beim Werkeln zu. "He, Schwertheini. Wie geht's dir?", fragt der Blonde nach einer Weile. "Gut.", antwortet Zorro mit kratziger Stimme. "Wieso, Kartoffelkopf?" "Ach, ich habe nur gemerkt, dass du dunkle Ringe unter den Augen hast. Damit bekommst du nie eine Freundin." Zorro lacht laut, sodass Nami, die die Küche kommt, erstaunt in den Angeln stehen bleibt. Doch Zorro schließt vor Lachen die Augen und lacht bis ihm die Tränen übers Gesicht laufen. "Zorro? Was geht denn mit dir ab?", fragt Ruffy, der in die Küche kommt. "Was ist denn so lustig?" "Nichts...", antwortet Zorro, vor Lachen nach Luft schnappend. "Der Kartoffelkopf hat nur einen dummen Spruch losgelassen..." Zorro lacht noch immer, selbst als die anderen bereits mit dem Frühstück begonnen haben. Nach einiger Zeit, Sanji ist bereits beim Spülen, hat sich Zorro wieder gefasst und fragt: "He, Sanji, hast du noch was zu essen für mich?" "Nö.", antwortet der Koch. "Warte bis Mittag. Das dauert allerdings noch etwas. Leg dich mal aufs Ohr. Du siehst ziemlich müde aus." "Ich seh nicht nur so aus, ich bin es.", murmelt Zorro, doch Sanji verstand jedes Wort. "Ich hab etwa drei Tage nicht geschlafen... aber nein, ich schlafe nicht... sonst fange ich noch an zu träumen..." Zorro steht auf und verlässt die Kajüte. Auf dem Deck sieht er wie Ruffy und Lysop das Deck schrubben. Da hat er eine Idee. "He, Ruffy, Lysop!", ruft er den beiden zu. "Ruht euch aus! Ich putz heute mal das Deck!" "Hä?", fragt Ruffy erstaunt. "Schläfst du heute nicht?" "Nö!" Also vertreibt sich Zorro sich an diesem Morgen die Zeit indem er das Deck schrubbt. Und lässt sich am Mittag hungrig am Tisch nieder und verputzt fast mehr als Ruffy. "Das Leben ist gar nicht so schlecht, im Moment.", denkt er. "Ich bin müde, hab mir den Bauch voll geschlagen und hab heute schon was an Bord gemacht. Eigentlich könnte ich ja schlafen... aber nein! Erst trainiere ich ein bisschen!" Und so geht er, nachdem er mit Sanji abgespült hat, auf das Deck. Holt seine Hanteln und Gewichte heraus und beginnt zu trainieren. Als er zu den 1000 Kilo Gewichten kommt, funktioniert es am Anfang ganz gut. Doch ihm wurde immer heißer, die Mittagssonne knallte auf seinen Kopf, mit neidischem Blick, sah er zu, wie sich Nami in ihrem Liegestuhl ein Schläfchen gönnte und Robin, beim lesen eines Buches im Orangengarten eingeschlafen war. Ruffy, Lysop und Sanji spielen in der Kühle der Küche Karten. Chopper las angestrengt ein Buch über Heilkräuter, im Schatten der Reling. "Der Angeber, steht an Deck und trainiert, als ob irgendein hoher Mann währe.", hörte Zorro plötzlich Ruffys Stimme in seinem Kopf. "Oh nein, jetzt geht das wieder los!", dachte Zorro genervt. "Und der hat gegen Falkenauge verloren..." "So ein Schwächling..." "Was für ein Schwerterasch!" "Hoffentlich bekommt er bald einen Hitzschlag..." "Oder eine Allergie..." "Vielleicht ein gebrochenes Herz..." So ging das noch einige Tage lang so weiter (An denen Zorro kein Auge zumachte). Andauernd, ob er nun in seiner Hängematte lag oder trainierte, ob er aß oder sich einfach nur mit Lysop unterhielt. Auch wenn er sich es niemals eingestehen würde, war seine harte Schale brüchig geworden, fast zerbrochen. Es fiel ihm immer schwerer, seine Fassung zu behalten. Am Abendessen war es soweit, er hörte zu, wie Nami Ruffy erklärte, wo ihr nächstes Ziel sei. Die anderen saßen noch am Tisch und lauschten. Nur er und Sanji standen an der Spüle, trockneten ab. Doch da mischte sich noch eine andere, bekannte Stimme, zwischen die Sticheleien der Freunde, eine Stimme, die Zorro schon lange nicht mehr gehört hatte, Kuinas Stimme... "Ich wünschte, du wärst Tod, nicht ich! Weißt du, ich wäre eine viel bessere Schwertkämpferin also du gewesen. Beim Kampf gegen Falkenauge, hätte ich gewonnen! Du bist schwach Zorro!" "Nein!", rief Zorro aus und ließ denn Teller fallen, den er gerade in der Hand hielt. "Das ist nicht war! Ich habe mein bestes gegeben!" "Du bist schwach. Und das weißt du, Lorenor Zorro. Dein Kopfgeld sollte höchstens einen Berry betragen, so schwach bist du." "Nein!", schrie Zorro auf und ging in die Knie, heiße Tränen rannen seine Wangen hinunter. "Ich bin kein Schwächling! Ich konnte Falkenauge nicht besiegen, ich weiß, aber dich konnte ich auch nicht schlagen. Es ist doch keine Schande, Kuina!" "Doch, du bist eine Schande, für mich und für mein Schwert, das Wado-Ichi-Moji! Ich würde mich im Grab umdrehen, wenn du noch öfters verlieren würdest! 2000 Mal hast du gegen mich verloren. Aber was soll´s. Du wirst Falkenauge nicht besiegen können, weil du mich nicht besiegen konntest. Du bist schwach, Zorro. Ein Feigling! Ein Schwächlich und ein Träumer! Wie konntest du je denken, Freunde zu finden, die nicht hinter deinem Rücken schlecht über dich reden?" Zorro sagte nichts mehr, sondern schluchzte vor sich hin, wären die Stimme Kuinas weiter mit ihm schimpfte. "Zorro!", rief Sanji aus und beugte sich zum Grünhaarigen hinunter. "Zorro? Was ist?" Doch Zorro hörte ihn nicht, er war zu sehr damit beschäftigt auf Kuinas Stimme zu hören, die immer wütender wurde und ihn beschimpfte. Doch dann verstummte die Stimme und Zorro realisierte, dass alle um ihn herum standen und ihn besorgt musterten. Das erste mal in seinem Leben fühlte sich Zorro hilflos, hilflos, ohne Freunde, ohne eine schützende Deckung und ohne tröstende Hoffnung. "Chopper, was ist mit ihm?", fragte Ruffy besorgt. Der Elch legte seine Hand/Hufe? Auf Zorros Stirn und erschrak: "Er hat hohes Fieber! Wahrscheinlich auch Wahnvorstellungen." "Zorro?", sagte Ruffy ruhig und beugte sich zu seinem Freund hinunter. "Wie geht es dir?" "Ruffy!", heulte Zorro und sprang auf. "Bleib mir vom Leib! Du hinterhältiger Pirat!" Er stolperte rückwärts, packte Kuinas Schwert und hielt es sich an die Kehle. "Kommst du mir näher, bringe ich mich um!" "Zorro, ganz ruhig!", sagte Nico Robin, so ruhig wie immer. "Es kann sein, das es dir im Moment nicht so gut geht. Aber das ist kein Grund. Du musst uns vertrauen. Alles wird gut." "Nein! Nichts wird gut! Nur wenn ich es endlich beende!", rief Zorro. "Ich vertraue euch nicht, hinter meinem Rücken denkt ihr nur schlecht über mich! Ich hab die Nase voll! Selbst meine verstorbene Freundin schämt sich wegen meiner Schwäche und ich kann nicht mehr schlafen, vor Angstträumen!" "He, Schwertheini!", rief Sanji, der auf Zorro zuging. "Ich wette, du hast nicht genug Mumm, um zuzustechen!" "Ach ja?", heulte Zorro vor Wut. "Ach ja." Zorro berührte mit dem kühlen Metall seinen Hals. Da holte Sanji auf und kickte das Schwert aus Zorros Hand, wobei er ihn schmerzhaft an der Schulter traf. Zorro brach bewusstlos zusammen. Nach einiger Zeit wachte er wieder auf, sein Kopf dröhnte und er schaute in die kühlen Augen Sanjis. "Na, wieder aufgewacht, du Held?" "Du musst uns unbedingt von dieser Kuina erzählen!", meinte Nico Robin. "Dann hast du ein paar Probleme weniger. Es ist leichter, wenn mehrere Leute ein Geheimnis teilen." "Was war eigentlich los?", fragte Zorro verwirrt. "Mein Kopf ist wieder so klar." "Du hattest dir auf der letzten Insel einen Virus eingefangen.", antwortet Chopper. "Dieser verursacht Wahnvorstellungen und Stimmenhören. Aber ich hab ein Mittel entwickelt. Du bist bald wieder gesund." "Da bin ich ja beruhigt.", meinte der Schwertkämpfer. "Aber was ist mit meiner Schulter?" "Das tut mir echt leid, aber...", sagte Sanji verlegen. "Ich hab wohl etwas zu hart zugetreten." "Nicht aufregen!", warf Chopper ein. "Ich hab sie wieder eingerenkt!" "Du...du hast mir meine Schulter...", rief Zorro wütend. "Aus dir mach ich Hackfleisch, Kartoffelkopf!" "Zorro!", rief Sanji und wich zurück. "Aber erst, wenn ich wieder fit bin.", fügte der Grünhaarige lächelnd hinzu. "Puh!", meinte Sanji. "Denn du hattest Angst?", fragte Zorro grinsend. "Nein!", antwortete der Koch lachend, doch der Schwertkämpfer war schon eingeschlafen. "Ja, schlaf dich aus, Zorro.", meinte Ruffy. "Unser nächstes Abenteuer kommt bestimmt!" Ende ja ja, so schnell kann es gehen. Danke an Alle, die diesen Text gelesen haben!!! Eure Ruffy-puschel! immer schön One Piece bleiben!! Auch wenn es nicht im Fernsehn läuft. XD >.< *grins* Schreibt mir viele kommis!!!! Noch mal danke, für alles die sich mein geschmarre anhören... ich bin jetzt still Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)