Hermine Granger und die Akademie von "Zentaur" - Vancouver - von abgemeldet (pairings? Ô.o .....) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 (- 50% -) ------------------------------- Kapitel 1 Hermine Nasenflügel schnauften gehörig bebend auf und ab, während sie unentwegt immer schnelleren Schrittes Ron dicht auf den Versen blieb. Sah man schnell hin, glich sie in ihrem Aussehen zusehends der Ausstrahlung eines Thestrals, wenn man fähig war diese zu sehen. Ihre Miene war kalkweiß, steinern und bei dem Tempo mit dem sie an den Tag legte, glich es einem Wunder, dass sie niemandem, der ihr im Weg stand einfach umrannte. "Pass doch auf", pfiffen ihr einige Schüler hinterher und sogar eine leicht erschütterte Prof. Gonagall ließ vor Verwunderung über Ms Grangers Verhalten ihre linsenförmigen Brillengläser eine Etage tiefer auf ihrem Nasenrücken rutschen. Doch dies drang nur vernebelt zu ihrem Bewusstsein hindurch. Im inneren glich sie in diesem Augenblick keinesfalls dem eisigen Fels, den sie nach außen hin preisgab. Genauso wenig herrschte brodelnde Wut in ihrem Herzen. Je stärker es in ihrem Busen klopfte, desto bewusster wurde ihr das Gefühl. Es war Angst, Unverstandenheit, Trauer. Jeder, der sie nicht kannte und die Situation eben mit angesehen hätte, würde denken, sie sei eine verwöhnte kleine Furie, die wohl sofort einen Großaussetzer an den Tag legte, wenn ihr jemand mal blöd oder kurz angebunden kam. Zugegeben, für normale Umstände war ihre Reaktion auf Rons einfache, wenn auch kalte Bemerkung eine Spur zu heftig ausgegangen. Jeder konnte schließlich einen schlechten Tag haben, gerade Ron. Und beschimpft hatte er sie auch nicht. Nichtmal patzig ist er geworden. Er wollte anscheinend einfach nur raus und in Ruhe gelassen werden. Nun könnte man natürlich anführen, dass es Freunde natürlich immer interessiert, wieso der jeweils andere miese Laune hatte und stets dazu bereit waren für den anderen da zu sein, auch wenn man zunächst auf abwehrende Fronten stieße, doch sie hatte Ron regelrecht angeschrieen und nun trampelte sie ihm hier eigentlich ohne zu wissen, was zu tun ist, hinterher. Wieso konnte sie nicht so gelassen wie Harry reagieren. Harry war auch einer von Rons besten Freunden, nein er war Rons bester, und doch blieb er im Gegensatz zu ihr ruhig, tickte nicht aus wie ein kleines eingebildetes Kind - und Hermine musste sich eingestehen, dass sie unter anderen Umständen wohl auch nicht so wild geworden wäre. Wäre noch alles so wie früher, damals vor mittlerweile zwei Jahren... Nun kam einfach alles zusammen. Das gerade eben war wohl nur der bekanntlich letzte Tropfen, der das Glas zum Überlaufen bringen würde. Was würde Ron nur über sie denken, sie Trampel? Sie wollte doch nur... Hermines Schritte verlangsamten sich bei diesen wirren Gedankengängen, die wild wie kleine Blitze unter ihrer flauschigen Mähne hin und her zuckten. Was wollte sie eigentlich? Genau, Ron finden, wissen, was ihm diese schlechte Laune eingebrockt hat, wie ein normaler Mensch mit ihm reden, genau. Plötzlich erkannte sie, dass sie Ron gar nicht mehr folgte, sie war schon längst draußen angekommen und befand sich vor dem schäbig, zerbrochenen Schaufenster, welches als tarnender Eingang zum Ministerium in der Muggel-Welt diente. Gerade eben hatte sie Ron doch gesehen - oder war sie einfach nur davon gerannt, vor ich selbst, vor ihren Gefühlen? Keuchend machte sie nun Rast und lehnte sich an das kalte Glas der vom Ruß beschlagenen Scheibe. Sie schnappte hastig nach Luft und presste ihre rechte Hand auf ihren wild auf und ab hebenden Brustkorb, versuchte wieder Fassung zu erlangen. Das war ihr schon lange nicht mehr passiert. Sie wusste selbst nicht genau, was mit ihr los war. "Ron", murmelte sie leise zu sich selbst, während sie sich brütend der Telefonzelle näherte, um wieder ins Ministerium einzutreten. Sie wollte schließlich keinen Verdacht erwecken, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte. "Ron, du machst mich ..." Sie nahm den Hörer ab. "Willkommen im Zaubereiministerium. Bitte nennen Sie Ihren Namen und Ihr Anliegen." Ron, währenddessen, saß zusammen mit Harry, Luna, Ginny, Lavender und einigen anderen Beaubatons sowie Hogwarts-Schülern zusammen in der großen Empfangshalle des Zaubereiministeriums. Während Lavender dabei war, ihm die Haare ordentlich zur Seite zu scheiteln und Harry anscheinend mundtot geworden war seit Ginny aufgetaucht ist, ließ Luna sich ausgelassen an der Kröte von Neville aus, die er ihr zum Aufpassen mitgegeben hatte, bis er mit seiner Prüfung für die "schottische Rechts-Anstalt für Verklagungen aller Art" fertig war. Heute war Tag der Prüfungen im Ministerium, dachte Ron abwesend. Neville würde also in Großbritanien bleiben, dachte er, als er Luna dabei zusah wie sie mit ihren heute überaus hellaufleuchtenden Riesenaugen versuchte Nevilles Kröte das Wort "Riesiger schottischer Schlaf-Krackler" beizubringen. Doch ablenken ließ Ron das von seiner schlechten Laune nicht. Nicht, dass er die Prüfung verhauen hätte, nein, das war es nicht. Im Gegenteil! Zum ersten Mal im Leben hatte er ein wirklich gutes Gefühl in der Angelegenheit gehabt und war sich seiner Sache ziemlich sicher gewesen. Damit konnte er seine doch mageren UTZ-Noten locker dreifach ausgleichen und doch in der Akademie "Zentaur - Vancouver" angenommen werden. Es war etwas anderes, was ihn störte. Angestrengt, als ob er über sich als fremden Menschen nachdenken würde, kräuselte Ron seine Stirn, was seine buschigen Augenbrauen, die Lavender bis heute noch nicht zu zupfen versuchte, eng an seine Augen drückte. Wusste er die Antwort auf seine Frage nicht seit Urzeiten? "Won-Won?" - Ron schreckte auf und saß geraden Rückens stocksteif auf seinem Stuhl. Lavender hatte ihn gerade noch vor einem recht fatalen Gedanken gerettet, der ihn wohl mit angrenzend höchster Wahrscheinlichkeit das gesamte kommende Jahr auf Kanada verderben hätte können. Innerlich stieß er einen erleichterten Schwall Erleichterung aus. Er liebte Lavender einfach. "Was ist?", fragte er seine Freundin leicht verwirrt lächelnd, nachdem er sich aus ihrem Klammergriff befreit hatte und sich den für seinen Geschmack viel zu ordentlichen Scheitel gehörig zur Seite geworfen hatte. Flapsig quoll Lavender mit ihrer Unterlippe hervor und finsterte Ron gespielt missmutig an. " Ich hatte deine Haare gerade so schön gerichtet. - Macht nichts!" "Oh", entfuhr es Ron unweigerlich. Es war ein nicht im geringsten beteiligten oder schuldbewusstes "Oh" - viel eher ein resignierendes. "Was ist mit dir los Ronny?", schluchzte Lavender nun beinahe weinerlich. "Du bist schon den ganzen Morgen so und das wo wir uns heute zum ersten mal seit den Sommerferien wieder sehen. Was hat mein Schatz denn?" Treffer - versenkt ! Missmutig fasste sich Ron an die Stirn und spürte, wie der Gedankenzug, den Lavender noch eben so erfolgreich ausgelöscht hatte, wieder aufzuflammen schien. "Klasse, einfach klasse..." schimpfte er sich im Inneren dafür. "Ron, verachte dich für diese Gedanken. Du hast mit der Sache abgeschlossen, schon seit 2 Jahren! - Schluss aus " Gezwungenermaßen wand sich der Rothaarige erneut dem fragenden Blick des Mädchens zu, das nun halb auf seinen Schoss geklettert war. Im ersten Moment verwundert über den so raschen Geistesblitz, der ihn nun wie Gottes Segen überkam, flötete Ron gelassen die Antwort heraus, die wohl jeder der Anwesenden hier erwartete. "Ach Lav, es ist nur... die Prüfung ist sicher klasse verlaufen, doch das heißt gleichbedeutend auch, dass ich dich ein ganzes Jahr nicht wieder sehen werde, Schatz." Schnurrend grinste das Mädchen ihn an und verzog ihre Lippen zu einem Kussmündchen, was Ron über sich ergehen ließ. Harry, bei dem letzten Satz aus seiner Ginny-ritis-Trance erweckt, verdrehte die Augen. Ron ließ das mittlerweile kalt, er kannte Harry Reaktionen auf ihn und Lavender schon in und auswendig. Er machte sich beinahe schon fast Angst mit seinem lügnerischen Talent, dass in der Zeit, seit er mit Lavender zusammen war um ein gehöriges Stück gewachsen war. Schlagfertigkeit war wie so oft die Devise. Er liebte Lavender. Er konnte Lavender doch unmöglich sagen, dass er nur deswegen so furchtbar missmutig gestimmt war, weil er beim Austreten aus dem Prüfungsgewölbe im parallel anliegenden Saal einen freudestrahlenden Viktor Krum apparieren sah, der, wie es aussah, sich auch um ein Austauschsjahr Vancouver bemühte. Viktor war ihm die letzten Monate nicht einmal unter die Augen gekommen, geschweige denn in Briefformat an Hermine. Er schien aus ihrem Leben gewichen zu sein, was ihn aus irgendeinem ihm unerklärlichen Grund diebisch freute. Und nun war er wieder da. Hermine gehörte zu ihm, nicht zu Viktor!! Jawohl - obwohl, was im dreizauberers Namen dachte er da wieder? Ron wusste um Lavenders Temperament, wenn es um dieses Thema ging. Deswegen hatte er sie schon einmal verloren. Und er konnte sie auch verstehen. Was ging es ihn an mit wem Hermine Kontakt hatte und mit wem nicht. Er war nicht ihr Freund und nicht in der Position Besitzansprüche zu stellen, und dennoch versetzte es Ron immer einen Stich in die Seite, wenn er Viktors Namen auch nur lesen musste. Viktor Krum, sein personifiziertes Feindbild. Viktor "Ich libbe dich Erminne" Krum - der hochnäsigste Quidditch-Spieler seit es den Schnatz gab. Viktor -"Ich bin so... "Viktor!!" - Eine freudestrahlende Stimme versetzte Ron einen kalten Schauer auf dem Rücken und sein Gesicht verzerrte sich, als hätte er gerade seine Zähne von heißem Tee in kalte Eiscreme schnellen lassen. - "Erminne, endlich!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)