Licht und Schatten (Teil 1) von abgemeldet (Sess/Kagome) ================================================================================ Kapitel 8: Der kalte Atem des Todes ----------------------------------- Kapitel VIII: Der kalte Atem des Todes Das letzte Kapitel von Teil1! Wir erinnern uns: Sesshoumaru ist sich durchaus langsam bewusst, dass Kagome ihm mehr bedeutet als er zugibt, während Kagome auch entdecken muss, dass ihr der Youkai irgendwie nahe ist! Außerdem kann sich Kagome mit den Sitten des Mittelalters immer noch nicht wirklich anfreunden, weshalb sie einem Dorfvorsteher, der seine Tochter verstoßen hat, nun die Leviten lesen will. °§^§^§° Kagome marschierte bereits den Pfad zum Dorf hinauf, als sie ihre Schritte verlangsamen musste, nur um dann ganz stehen zu bleiben. Sesshoumaru stand wie aus dem Nichts plötzlich vor ihr und sah sie eindringlich an. »Lass es.«, meinte er nur. »Dieser Kerl hat seine Tochter einfach sterben lassen, sein eigen Fleisch und Blut. Was ist das denn für ein Vater?«, fauchte sie. Der Youkai packte sie wortlos am Arm und zog sie mit sich. Kagome wollte sich dagegen stemmen, doch es war ein sinnloses Unterfangen. Genauso wenig schaffte sie es, seine Finger von ihrem Arm zu lösen. »Es war sein Recht als Familienoberhaupt gewesen. Egal was du jetzt zu ihm sagst, er wird es sowieso nicht hören wollen.«, meinte er. Und wahrscheinlich auch gar nicht verstehen, setzte Sesshoumaru dann in Gedanken hinzu, wobei er es aber unterließ zu sagen, dass Menschen manchmal doch reichlich beschränkt waren und scheinbar nur aus Konsequenzen lernten. Kagome sah mittlerweile zu Boden. »Dennoch ist es grausam.«, sagte sie schließlich. »Vielleicht. Aber du wirst nichts an der Sache ändern können..«, erwiderte er und sie nickte leicht. L »Sesshoumaru-sama, Kagome-sama, ihr seid wieder da!«, jubelte Rin und sprang der Miko fast in die Arme. Kagome musste nun doch leicht lächeln. Anscheinend konnte Rin nichts so leicht aus der Fassung bringen und sie hatte die unfreundlichen Worte Kagomes bereits längst vergessen. »Verzeih mir, Rin-chan, dass ich dich allein gehen ließ.«, sagte sie dennoch und Rin lächelte sie an. »Mir ist ja nichts passiert.«, sagte sie dann. Kagome warf einen Blick zu Jaken, der sie immer eigenartiger musterte. »Hab ich was im Gesicht?«, fragte Kagome dann doch leicht verärgert, da sie es eigentlich nicht sehr mochte, wenn sie so angestarrt wurde. Überdies war es unhöflich. Jaken sah jedoch jetzt in eine andere Richtung und die junge Miko konnte über den Winzyoukai einfach nur den Kopf schütteln. Das ging jetzt bestimmt schon seit einer Woche so, dass dieser Froschverschnitt sie äußerst kritisch musterte, wenn er glaubte, dass niemand es bemerkte. Doch Kagome war sehr wohl aufgefallen, dass Jaken sie manchmal minutenlang anstarrte, dann misstrauisch den Kopf wiegte und schließlich ins Grübeln verfiel. Kagome wandte sich ab und ließ sich auf einem flachen Stein nieder, als sie sah, wie Rin zu Ahun tapste und sich nun an diesen kuschelte. War es wirklich schon so spät? Auch Jaken hatte nun die Augen geschlossen und so ließ Kagome sich nach hinten fallen und sah zu den Sternen hinauf. Letzte Nacht hatte sie diese noch sehr schön und geheimnisvoll gefunden, doch heute wirkten sie unnahbar und kalt. Warum war man in dieser Zeit sogar zu seiner eigenen Familie so grausam? Hatten die Menschen denn kein Herz, kein bisschen Mitleid mit diesem armen Mädchen gehabt? Sie war doch noch ein Kind gewesen, niemand, der wirklich alleine hätte klarkommen können. Kagome verzog leicht spöttisch die Mundwinkel. Was dachte sie da eigentlich? Sie war ja selber noch ein halbes Kind und ohne Sesshoumaru wäre sie auf dieser Reise bestimmt schon einige Male gestorben. Aber sie war ja auch allein in dieser Zeit. Dieses Mädchen hatte noch eine Familie gehabt, aber die hatten sie von sich gestoßen, weil sie ehrlos war. Sie richtete sich auf und sah sich leicht suchend um, bevor sie kurz die Lippen zusammenpresste und schließlich zu einem Felsen sah, auf dem Sesshoumaru saß und scheinbar desinteressiert den Mond anstarrte. »Machst du das jede Nacht?«, fragte die junge Frau, als sie neben ihn trat. »Ich benötige keinen Schlaf, wie du, Rin oder Jaken.«, erwiderte er schließlich nach einiger Zeit. Kagome nickte leicht und blickte dann ebenfalls zum Mond. In der Stille der Nacht war kaum ein Geräusch zu hören. »Wenn sie das Kind verloren und trotzdem überlebt hätte, wäre sie dann wieder von ihrer Familie aufgenommen worden?«, fragte Kagome plötzlich und Sesshoumaru wandte ihr nur sehr langsam den Kopf zu. Die Miko hielt dem Blick aus den goldenen Iriden tapfer stand, obwohl es ihr so schien, als ob er überlegen würde, ob er ihr wirklich antworten sollte. »Nein.«, sagte Sesshoumaru schließlich. »Sie war bereits entehrt und ihr Vater hat befohlen, dass sie ihre Schuld mit ihrem Blut reinwaschen soll.« »Aha.«, meinte Kagome langsam, weil ihr einfach nichts anderes einfiel. Was sie hätte erwidern sollen? »In deiner Zeit mag es vielleicht anders gewesen sein. Aber hier zählt die Ehre mehr als das Leben. Und das Familienoberhaupt ist Herr über alles.«, meinte Sesshoumaru. Kagome sah ihn leicht verwundert an. Ihr fiel jetzt erst auf, dass Sesshoumaru in letzter Zeit recht gesprächig war. Gerade eben hatte es fast so geklungen, als ob er auch sicher gehen wollte, dass sie seine Antworten verstand. Das war irgendwie… ungewohnt. Aber gleichzeitig freute es sie, dass er ihr etwas freiwillig erklärte, ohne das sie nachgefragt hatte. »Danke.«, meinte sie schließlich und wandte sich zum Gehen. »Wofür?«, hörte sie Sesshoumaru fragen und drehte noch einmal den Kopf zu ihm. Doch alles was er als Antwort bekam war ein kleines stilles Lächeln. LI Kagome fuhr so unwillkürlich aus dem Schlaf, dass sie sich den Kopf an einem niedrigen Baum stieß. Mittlerweile hatten sie das Gebirge schließlich schon fast verlassen und befanden sich nun wieder im dichten Wald. Kagome rieb sich leicht die Stirn. Warum hatte sie sich auch ausgerechnet hier ihren Schlafplatz suchen müssen? Sie schrieb es ihrer eigenen Blödheit zu und sah sich dann schließlich um. Nein, sie hatte sich tatsächlich nicht geirrt. Vorsichtig sah sie zu einem Baum in ihrer Nähe, konnte allerdings nichts entdecken. Kagome murmelte etwas Unverständliches und kam schwer auf die Beine. So ein Stress und das auch noch mitten in der Nacht, wo sie doch in letzter Zeit sowieso schon immer unruhig schlief. Sie stand jetzt direkt unter einem großen Baum und sah hinauf, doch im dichten Blätterwerk konnte sie beim besten Willen nichts erkennen. Vorsichtig sah sie zu Rin und Jaken, doch die schliefen nach wie vor tief und fest. Lediglich Ahun hatte ihr einen Kopf zugewandt und betrachtete sie nun interessiert aus großen gelben Augen. Kagome sah wieder den Stamm empor. »Sesshoumaru.«, zischte sie schließlich. Sie wartete einige Augenblicke, doch als nichts passierte, holte sie erneut Luft, als ihr plötzlich jemand den Mund zuhielt. Erschreckt zuckte sie zusammen, bevor sie einen bösen Blick in Richtung desjenigen schickte, der jetzt hinter ihr stand. Sesshoumaru interessierte das momentan herzlich wenig. »Musst du dich immer so anschleichen?«, fragte Kagome schließlich leicht gereizt, als der Youkai sie freigab. »Du hast doch nach mir gerufen.«, erwidert er nur und Kagome biss sich leicht auf die Zunge, damit ihr nicht noch eine patzige Antwort rausrutschte. »Hast du es denn nicht bemerkt?«, fragte sie schließlich ruhig und Sesshoumaru warf ihr einen leicht abschätzenden Blick zu. Wofür hielt sie ihn? Natürlich hatte er das plötzlich aufgetauchte Youki bemerkt und auch der Wind hatte ihm beunruhigende Nachrichten zugetragen. Es half alles nichts, er konnte nicht mehr ignorieren, dass sich fast eine gesamte Katzenfamilie auf seinem Land befand. Er musste dieses Problem wohl oder übel aus dem Weg räumen. »Sobald die Sonne aufgeht, gehst du mit Rin, Jaken und Ahun in diese Richtung weiter.«, sagte er und Kagome folgte seinem Blick. Sie wollte schon leicht protestieren, doch sie erkannte nur zu deutlich in seinen bersteinfarbenen Iriden, dass er keinerlei Widerspruch dulden und sie ihn mit ihren Einwürfen nur unnötig aufhalten würde. »Gut.«,sagte sie deshalb nur. Sesshoumaru nickte zufrieden. Eigentlich hatte er fast erwartet, dass sie ihm widersprechen würde, aber offenbar war ihr dann die Unsinnigkeit ihres Vorhabens aufgefallen. Er sah noch einmal kurz zu ihr und verschwand schließlich lautlos in der Dunkelheit des Waldes. LII »Schnell bist du ja, dass muss man dir lassen.«, meinte Tsuyu, bekam darauf allerdings keine Antwort. Die Katzenyoukai verzog leicht die Mundwinkel. »Was denn? Zu stolz um mit mir zu reden?«, fragte sie. »Ich habe keinen Grund mich mit dir zu unterhalten.«, erwiderte Sesshoumaru kalt. Eingebildeter Hund, dachte Tsuyu wütend, beherrschte sich aber sofort wieder. Wenn sie zu schnell aus der Haut fuhr, konnte das böse für sie ausgehen, denn schließlich war ihr Gegenüber nicht irgendwer. Ein kühler Kopf würde ihr hier einige Vorteile bringen. »Wir sollten unseren kleinen Konflikt beenden.«, meinte sie und zog ein Schwert mit violett schimmernder Klinge unter ihren Gewändern hervor. Sesshoumaru behielt seine ausdruckslose Miene, als er Tokijin zog und auf die Katze richtete. Die erste Druckwelle jagte auf die Youkai zu, doch sie wich elegant aus und landete etwas abseits. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Sesshoumaru mochte stark sein, doch sie hatte noch ein Ass im Ärmel. LIII Stillschweigend gingen sie nebeneinander her, wobei Rin auf Ahun saß, den Jaken an den Zügeln führte. Keiner schien etwas sagen zu wollen, alle waren mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Nur Rin sah sich interessiert die Gegend an, bestaunte mal wieder alles. Gerade als sie eine kleine Lichtung ins Auge gefasst hatte, fiel ihr etwas auf, was sie nicht so genau einordnen konnte. Dann jedoch erkannte sie es und sprang fast sofort von Ahuns Rücken. »Guckt mal, ein Schwert.«, rief sie und Kagome und Jaken schreckten aus ihren Gedanken auf. Kagome war die erste, die die Gefahr erkannte, als sie spürte, wie plötzlich Youki um sie herum aufflammte. »Nicht, Rin-chan.«, schrie sie, doch es war bereits zu spät. Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich drei Katzenyoukai auf, wovon einer sich Rin schnappte und davonlief. Ein weiterer sprang auf den aufbrüllenden Ahun zu, der sofort hinter Rins Entführer her wollte. Der dritte wandte sich Kagome und Jaken zu. LIV Sesshoumaru hob unwillkürlich den Kopf, als er das Youki im Wald spürte und sein feines Gehör einen schrillen Schrei wahrnahm. Rin, dachte er sofort, doch Tsuyu versperrte ihm den Weg. »Falsches Miststück.«, knurrte er. »Wie heißt es so schön: Hüte dich vor Katzen die nachtragend sind.«, schnurrte sie. Dann jedoch wurde ihr Gesicht bitterernst. »Du wirst nicht mehr rechtzeitig dort sein, um irgendjemanden von ihnen zu retten. Vielmehr bezweifle ich, dass du überhaupt jemals da ankommen wirst.«, sagte sie. Sesshoumarus Augen verschmälerten sich. Diese Katze glaubte ihn besiegen zu können? Es gab nur zwei Personen denen er das je zugetraut hatte und das waren sein Vater und sein jüngerer Bruder. Diese Katze überschätzte ihre Fähigkeiten maßlos. LV »Feiglinge.«, schrie Kagome, als sie sich mit Jaken auf Ahuns Rücken schwang. Der Drache ging fast sofort in die Luft und jagte den beiden Katzenyoukai hinterher, die jetzt ihrem Kameraden, der Rin hatte, hinterher liefen. »Wo kamen die bloß her? Und wo ist Sesshoumaru-sama?«, fragte Jaken verzweifelt. Kagome presste die Lippen aufeinander. »Sesshoumaru ist bei einer Katze, die seine Geduld offenbar auf die Probe stellen will, indem sie immer wieder behauptet, dass der Westen ihr Land ist und sich immer weiter in diese Ländereien vorwagt.«, meinte sie dann. »Woher weißt du das?«, fragte Jaken leicht misstrauisch. »Ich bin ihr schon einmal begegnet und da hat sie sich auch schon mit Sesshoumaru angelegt. Sie scheint wirklichen Groll gegen ihn zu hegen. Ich glaube, dass sie das hier geplant hat.«, meinte sie. Jaken brauchte nicht zu fragen warum. Rin war Sesshoumarus offensichtlicher Schwachpunkt und er würde wahrscheinlich einiges dafür tun, um das Menschenkind wieder zurück zu bekommen. »Da sind sie!«, rief Kagome plötzlich und deutete auf die Katzen, die gerade wieder im Wald abtauchten. Ahun setzte ihnen nach. LVI Hart prallte Tsuyu gegen einen Felsen, doch ihr blieb keine Zeit um sich auszuruhen. Sesshoumaru ließ ihr diese Zeit einfach nicht, indem er ununterbrochen angriff und ihr immer mehr zusetzte. Tsuyu wich mittlerweile fast nur noch aus und war vollkommen in die Defensive gegangen. Was hatte sie auch für eine andere Wahl? Sesshoumaru ließ ihr keine. Sie hatte nicht erwartet, dass er soviel stärker war. Er wusste seine wirkliche Macht gut zu verstecken. Ihre Augen glitten kurz zum Wald. Ihr Gegner hatte dies bemerkt und schlug erneut mit Tokijin zu. Sie konnte die Klinge gerade noch mit ihrer eigenen abwehren. Funken sprühten, als die Schwerter aufeinander trafen und die Haut der Katzenyoukai wurde an einigen Stellen aufgerissen, doch sie gab keinen Mucks von sich. Sie hatte schließlich ein anderes Problem. Tsuyu spürte wie ihre Arme müde wurden, aber sie bemerkte auch, wie Sesshoumaru den Druck auf ihre Waffe immer mehr verstärkte. Verdammter Bastard, dachte sie, als sie versuchte dagegen zu halten. Dann jedoch lächelte sie plötzlich und sprang zurück. Im Wald hatte man kurz Youki spüren können. Das verabredete Zeichen. »Dann verabschiede ich mich doch untertänigst, Herr der westlichen Länder.«, sagte sie spöttisch, bevor sie plötzlich verschwand. Sesshoumaru machte sofort auf dem Absatz kehrt. Er wusste, dass er keine Zeit hatte und dieses Katzenweib offenbar nur auf das aufflammende Youki gewartet hatte. Sie war wohl nur eine Ablenkung gewesen und das konnte nur bedeuten, dass die anderen in Gefahr waren. Warum hatte er es nicht eher bemerkt? Die anderen Katzen hätte er bemerken müssen. Er hatte sich wohl zu sicher gefühlt. Und jetzt musste er wohl oder übel die Konsequenzen tragen. So bitter sie auch sein mochten. Wenn Rin oder Kagome etwas zustieß, dann hatte er das zweifellos sich selbst zu zuschreiben. Denn das die Katzen es auf Jaken oder Ahun abgesehen hatten, glaubte der Hundeyoukai nicht einen einzigen Augenblick lang. LVII Kagome schloss kurz resigniert die Augen. »Jaken?« Der Krötendämon sah sie fragend an. »Es hilft nichts. Wir müssen uns aufteilen. Nur so haben wir eine Chance Rin rechtzeitig zu finden.«, meinte sie und der kleine Dämon nickte. »Du nimmst Ahun.«, meinte sie dann und ging schließlich in eine Richtung davon. Jaken hatte es in diesem Moment nicht gewagt ihr irgendwas zu erwidern, sie sah schließlich so entschlossen aus. Er hoffte nur, dass Sesshoumaru rechtzeitig und vor allem bald auftauchte. Wie hatte das nur wieder alles passieren können? Hoffentlich passierte auch der Miko nichts, denn Jaken war sich fast sicher, dass das genauso schlimm war, wie, wenn Rin etwas zustoßen sollte. Wenn nicht sogar noch schlimmer. Denn Jaken war sich sicher, auch wenn er es sich nicht erklären konnte, dass sein Herr Kagome mehr als nur beschützen wollte. LVIII So leise und schnell wie möglich schlich Kagome durch das Unterholz, obwohl sie sich eigentlich sicher war, dass diese Katzen sie trotzdem hören würden. Aber vielleicht hatte sie ja Glück. Hoffentlich fand sie Rin rechtzeitig. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn der Achtjährigen etwas zustieß. Als erstes würde wohl Sesshoumaru Amok laufen. Kagome verzog leicht das Gesicht. Wo war der besagte Youkai eigentlich? Wie Inu Yasha, dachte sie unwillkürlich. Wenn man ihn mal braucht, dann kommt er immer auf den letzten Drücker. Eher ihr sechster Sinn als wirkliches Wissen ließ sie plötzlich beiseite springen und den Pfeil, den sie bereits an der Sehne hatte abschießen. Der ihr gegenüberstehende Youkai fauchte mehr als nur böse. Sie hatte ihn an der Schulter getroffen und seinen rechten Arm bewegungsunfähig gemacht. »Menschenweib.«, fauchte er und Kagome legte einen neuen Pfeil an die Sehne. »Räudiger Kater.«, gab sie kalt zurück. Das brachte ihr ein Fauchen ein und der Youkai sprang tatsächlich genau auf sie zu. Der Pfeil traf ihn frontal und er wurde an den nächsten Baum geschleudert, wo er regungslos liegen blieb. Dann begann er langsam zu Staub zu zerfallen. Einen hätten wir, dachte Kagome. Fehlten noch zwei. »Kagome-sama.«, hörte sie plötzlich hinter sich Rin rufen und sie drehte sich erleichtert um, als sie plötzlich das erschreckte Gesicht der Kleinen sah. Sie schaffte es nicht mehr sich umzudrehen, auch wenn bei ihr plötzlich sämtliche Alarmglocken schrillten. Doch es war zu spät. Ein stechender Schmerz breitete sich von ihrer Schulter her aus und Kagome spürte, wie Blut ihre Kleidung dort durchtränkte und ihren Rücken hinab lief, wo scharfe Krallen sich gerade in ihre Haut gegraben hatten. Der Aufprall auf dem Boden war hart und ihr schwanden fast sofort die Sinne. Nur am Rande bekam sie mit, wie Rin laut begann ihren Namen zu schreien. LIX Sesshoumaru vernahm Rins Stimme und hörte auch was sie schrie. Allein der Name der Miko veranlasste ihn noch schneller zu fliegen. Was war der Priesterin nur zugestoßen? LX Jaken ob erschrocken den Kopf, als er den Schrei eines Kindes hörte, doch da war Ahun schon auf dem Weg in diese Richtung. Doch Jaken fiel fast vom Rücken des Drachens, als neben ihm plötzlich etwas Weißes auftauchte. »Sesshoumaru-sama.«, rief der kleine Youkai erleichtert, doch der Hundedämon schenkte seinem kleinen Untergebenen kaum Beachtung. Er witterte Blut. LXI »Kagome-sama.«, wimmerte Rin, doch die Miko bewegte sich nicht mehr und die beiden Katzenyoukai kamen nun auf das Mädchen zu. »Die Kleine auch?«, fragte der eine und der andere nickte. »So lautet der Befehl von Tsuyu-sama. Die Miko und das Kind. Wenn der Drache oder der Frosch uns in den Weg kommen, dann müssen sie auch dran glauben.«, meinte er. Rin presste sich an den Baumstamm hinter ihr und sah die beiden Youkai geschockt an. Sie verstand beim besten Willen nicht, was sie getan hatte. Und was war mit Kagome? Ganz bestimmt war sie nicht tot. Rin weigerte sich einfach daran zu glauben. Sie spürte wie sie am Kragen gepackt und in die Luft gehoben wurde, sah mit Erschrecken, wie der Youkai vor ihr die Hand hob und die Finger leicht knacken ließ, als diese zu Klauen wurden. Das hatte sie schon oft bei Sesshoumaru gesehen und sie konnte sich eigentlich nicht erinnern, dass irgendjemand das überlebt hatte. Der Youkai vor ihr grinste, doch plötzlich riss er überrascht die Augen auf. Rin sah ihn erstaunt an. Ein Pfeil steckte mitten in seiner Brust. Rin stürzte zu Boden als ein helles Licht den Katzendämon förmlich in die Luft jagte und schließlich nichts mehr von ihm übrig blieb. Sein Begleiter schien mehr als nur geschockt und sah langsam in die Richtung, aus der der Pfeil gekommen war. Er begegnete entschlossenen braunen Iriden, die ihn mit unterdrückter kalter Wut musterten. Kagome spürte wie ihr ganzer Körper gegen solche Anstrengungen, wie sie sie ihr gerade unternahm, rebellierte. Es hatte sie viel Willenskraft gekostet überhaupt auf die Beine zu kommen, einen Pfeil zu nehmen und schließlich abzuschießen. Doch sie hatte die Zähne zusammengebissen. Sie hätte um nichts in der Welt Rin im Stich lassen können. Außerdem hatte Sesshoumaru wohl darauf vertraut, dass sie Rin beschützen konnte und sie wollte nicht noch einmal das in sie gesetzte Vertrauen enttäuschen. Sie hatte schon versagt, als es darum ging ihre Familie und Inu Yasha vor dem Tod zu bewahren. Sie hätte nicht auch noch Rin auf dem Gewissen haben wollen. Denn solange sie noch konnte, hatte sie sich geschworen zu kämpfen. Kagome spürte wie ihr die Beine wegbrachen und sie keuchte unwillkürlich auf, als sie mit ihrem verletzten Rücken gegen einen Baumstamm sank. Das Blut lief immer noch und ihr wurde langsam schwarz vor Augen. Außerdem schmerzte sie jeder Atemzug. Kagome versuchte die Augen offen zu behalten, obwohl ihre Lider immer schwerer wurden. Lag das am Blutverlust? Sie wusste es nicht mehr. Ihre Gedanken schienen wie leergefegt. Überhaupt schien sich in ihr eine angenehme Ruhe auszubreiten. Ihr Atem wurde langsamer. Sie sah verschwommen wie der übrig gebliebene Katzenyoukai jetzt auf sie zukam. Doch sie hatte einfach nicht die Kraft um noch irgendetwas gegen ihr Gegenüber zu unternehmen. Und auch verließ sie der Wille dazu, denn jetzt erkannte sie etwas klar und deutlich. Es war vorbei, egal was jetzt passierte. LXII »Kagome-sama.«, rief Rin, als sie sah, wie die Miko langsam die Augen schloss und der Youkai seine Krallen erhob. »Lass sie in Ruhe.«, rief die Achtjährige, doch der Kater warf ihr nur einen spöttischen Blick zu. »Keine Angst, Kleine. Du bist sofort die Nächste, wenn ich mit der hier fertig bin.«, lachte er. Doch das Grinsen gefror ihm, als er plötzlich eine Hand auf sich zuschießen sah. Doch es war zu spät. Er konnte nicht mehr ausweichen und sah sich deshalb jetzt einem sehr wütenden Hundedämon gegenüber, der ihn am Hals gepackt hatte. Sesshoumarus Augen leuchteten tiefrot und sein Gift löste bereits den Youkai vor sich auf. Der konnte gar nicht mehr schreien, da er keine Stimmbänder mehr dafür hatte. Bedächtig fraß sich das Gift durch den Körper des Youkais und löste langsam und beharrlich jede Zelle des Körpers auf. Sesshoumaru sah sich wütend um. Laut Jaken mussten es drei gewesen sein und einen hatte Kagome wohl in die Luft gejagt, er hatte die helle Energie gespürt. Unwillkürlich sah er zu der Miko und er erstarrte. Sesshoumaru war niemand der groß Gefühle zeigte, aber diesmal konnte man ihm einen leichten Schock schon von den Zügen ablesen. Der Youkai schwor sich fast augenblicklich, dass er Kagome nicht noch einmal so sehen wollte. Ihr Haori war blutgetränkt und Rin klammerte sich gerade verzweifelt daran, erhielt jedoch keinerlei Reaktion. Auf dem Gesicht der jungen Frau jedoch lag unendlicher Frieden. Sesshoumaru trat näher, während Rin in Tränen ausbrach, Jaken betreten zu Boden sah und Ahun so etwas wie eine Heulen ausstieß. Aber auch ohne die Reaktion der anderen und auch ohne seine feine Nase, wusste Sesshoumaru bereits, was passiert war. Kagome war tot. °§^§^§° Chanti: *in die Hände klatsch* Ja, Teil 1 beendet! Und, wie fandet ihr’s? Morwie/Gloomy: *geschockt Chanti anstarr* Chanti: Was denn? Gloomy: Wie kannst du sie sterben lassen? Morwie: Wie kannst du das im letzten Kapitel des ersten Teils tun? Chanti: *trocken* Weil ich fies und gemein bin! Gloomy: Wusst ich’s doch, endlich gibt sie es zu!!! Chanti: (….) Morwie: Glücklicherweise gibt es ja noch Teil 2 und 3! Gloomy/Morwie: *atmen erleichtert auf* Chanti: Wer sagt das Kagome da mitspielt? Gloomy/Morwie: (…) Ein Vorhang wird heruntergelassen und man hört in der friedlichen Stille nur laute Schmerzenschreie und andere schöne Dinge, die einem den Tag versüßen… Chanti: *bandagiert ist* Gloomy: Also… Wie geht es in Kapitel 1 von Teil 2 weiter? Chanti: (….) Morwie: Na? Chanti: *Bandagen von ihrem Mund zieh* Na, wie wohl? Gloomy: Keine Ahnung, du bist der Autor! Morwie: *nicknick* Chanti: *hört auf zu simulieren und wickelt sich die Bandagen ab* Lest einfach mal den Titel des ersten Kapitels von Teil 2! Glommy: *kramt Zettel hervor* Morwie: *buchstabiert* T-E-N-S-E-I-G-A!!!!!! Gloomy/ Morwie: *anerkennend* OH~!! Chanti: Tja, also wenn ihr auf diesem Kapitel einen Kommi hinterlasst, dann bekommt ihr eine ENS, wenn Kapitel 1 von Licht und Schatten (Teil 2) hochgeladen ist! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)