Neu? - Nein, mit Perwoll gewaschen... von Lyessa (Crossover-Chaos: Danjel Lexar, Tejo Kataya und Varis Namreth - gemeinsam auf Tour?) ================================================================================ Teil 2: Wenn der kleine Hunger kommt ------------------------------------ Das Bild zeigt nun eine kleine Stadt und ihre von Feldern gesäumte Umgebung aus der Luft. Die Kamera fliegt langsam tiefer, direkt auf den Marktplatz zu, auf dem reger Betrieb herrscht. Eine Weile irrt sie durch das Gedränge, bis sie in einer kleinen, dunklen Nebengasse auf eine der Figur nach männliche Gestalt in einem bis zum Boden reichenden Umhang stößt, deren Gesicht im Schatten der Kapuze verborgen ist. Der Mann lehnt an der Hauswand und studiert eingehend ein dicht beschriebenes Blatt Papier. Zu dem einheitlichen Hintergrundgeräusch des Marktgetümmels mischen sich nun Schreie, die allmählich näher kommen. Der Mann lässt das Papier unter seinem Umhang verschwinden, tritt näher an das Ende der schmalen Gasse heran und lässt seinen Blick über den Platz schweifen. Auch die Kamera wendet sich wieder den Menschenmassen zu und richtet sich schließlich auf den Ursprung der Schreie: Der den Zuschauern bereits als Danny Lexar bekannte Hausmeister saust quer über den Platz und schiebt sich hektisch durch das Getümmel. Ihm dicht auf den Versen bahnen sich fünf Wächter ihren Weg durch die Marktbesucher. Gerade als Danny an der Gasse vorbeihastet, schießt plötzlich aus dem Schatten ein Arm hervor und zerrt den überraschten Hausmeister in die Dunkelheit. Eine Hand legt sich über seinen Mund und verhindert jeden Laut, während auf dem Platz die Verfolger schnurstracks an der Gasse vorbeilaufen. Einen Augenblick später löst sich der feste Griff, Danny wirbelt herum und weicht hastig ein paar Schritte zurück. (Bild: http://lyessa.ly.funpic.de/gallery/artwork/dava.jpg) Sein Gegenüber schiebt langsam die Kapuze zurück und mustert ihn ruhig. Auch dieses zur Hälfte hinter einem dichten Vorhang aus braunen Haaren verborgene Gesicht ist dem Zuschauer bereits bekannt: Varis. "Puh!", beginnt Danny erleichtert grinsend. "Die hätten mich beinahe geschnappt. Danke, Kumpel. Ich bin Danny und du?" "Varis" Langsam ergreift dieser die ihm dargebotene Hand. "Warum waren sie hinter dir her?" "Ha! Denk dir bloß, die wollten mir einen Mord anhängen. Ausgerechnet mir! Dabei war ich nur Zeuge und habe alles beobachtet. Immerhin kann ich ihnen jederzeit eine Beschreibung des Täters liefern." "So?", hakt Varis nach und mustert mit leicht zusammengekniffenen Augen nochmals seinen Gegenüber. "Wie sah er denn aus?" "Oh, er war etwa so groß wie du und hatte braunes Haar bis zum Kinn. Ein Blick, mit dem man durch Stein schneiden könnte. Bestimmt ein sehr zäher Bursche." "Warum redest du nicht mit den Wächtern und gibst ihnen die Beschreibung?", erkundigt sich Varis mit einem leichten Lächeln. "So dumm bin ich auch wieder nicht. Kaum halte ich an und will mit ihnen sprechen - zack! Schon haben sie mich eingesackt und abgeschleppt, damit ich den Rest meines Lebens bis zur Hinrichtung noch hinter Gittern verbringen darf. Nee, da lauf ich lieber, darin hab ich Erfahrung. Ich hatte eh nicht vor, länger in dieser Stadt zu bleiben, also haue ich halt jetzt schon ab anstatt erst morgen. Und was machst du hier alleine in einer dunklen Gasse? Auf Leute wie mich warten um sie auszurauben?" "Wäre denn was zu holen bei dir?" "Wohl kaum, ich bin froh, wenn ich genug Geld für die Miete des vorletzten Monats zusammenkratzen kann. Von der Miete für die anderen noch ausstehenden Monate ganz zu schweigen." "Na dann hätte es wohl auch kaum einen Sinn, dich zu überfallen." "Für mich schon, immerhin besteht die Möglichkeit, dass ich hinterher mehr Geld habe - weniger sollte ja nicht mehr möglich sein." Wie als Erwiderung auf seine Worte erklingt plötzlich ein lautes Knurren von Dannys Magen. Mit einem resignierten Seufzen hält sich der Hausmeister eine Hand auf den protestierenden Bauch. "Hunger?", erkundigt sich Varis mit einem breiten Grinsen, das er sich nicht mehr verkneifen kann und nichts Gutes verheißt. "Nein, natürlich nicht. Mein Magen wollte sich nur auch mal zu Wort melden." "Kann ich dich einladen?" Es entsteht ein kurzes Schweigen, in dem Danny seinen Gegenüber entgeistert anstarrt. "Mich einladen?" Schnell hat er sich wieder gefangen und blinzelt Varis leicht verwirrt an. "Heißt das, du bezahlst?" "Exakt." "Wo ist der Haken?" "Welcher Haken? Achso... Lachs und Kaviar fallen aus." "Das ist alles?" "Was brauchst du denn noch?" "Jemanden, der dafür sorgt, dass ich weiterträumen kann." Zu dem abermals schwarz werdenden Bild hallt Varis leises Lachen kurz nach, dann ist es dunkel und still. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)