Ryo x Bakura von abgemeldet (Alles hat ein Ende) ================================================================================ Kapitel 20: Was er nicht weiß, macht mich echt heiß… ---------------------------------------------------- Sorry, dass es solang gedauert hat! Das kap eigentlich schon vor nem halben Jahr geschrieben hatte! ^^°°° Hab da was bei fanfiktion.de verwechselt (Da viel weiter bin! -.-) Danke für die Kommis *euch alle knuddel* Ich denke das Kap wird nicht jedem gefallen... Verwirrend... Naja...^^ Kapitel 20: Was er nicht weiß, macht mich echt heiß… Ryo würdigte Yami keines Blickes. Nicht weil er sauer auf ihn war, sondern weil er nachdachte. Wie bitte schön, sollte er je wieder unter ihre Augen treten? Vielleicht war es ohnehin besser so. Was hatte er sich eigentlich gedacht? Was hatte er sich vorgestellt? Er öffnete die Tür, trat nachdenklich in die Wohnung, schlüpfte in seine Hausschlappen und marschierte mit einem Murmeln niedergeschlagen an Bakura vorbei. Dieser starte dem irritiert hinterher, „Hey!“ Wurde er seit neuesten gar nicht beachtet? Das war irgendwie verletzend ignoriert zu werden. Als Antwort verzog sich Ryo in sein Zimmer. „Was hast du mit ihm gemacht?!“ Bakura starte den Pharao an. „Nichts…Er…Eigentlich macht Joey Probleme.“ Häää??? Die Blondine machte Schwierigkeiten?! „Also Joey springt an…auf die Annäherungsversuche…“ „RYO“ Bakura kehrte seinem Ex(?)-Feind den Rücken zu und wollte seinem Hikari ins Zimmer folgen. Wheeler würde er den Hals umdrehen! Wenn der sich auch nur irgendwie an Ryo vergriff! „Bakura!“ Yami packte den Weißhaarigen gerade noch rechtzeitig am Arm. Dieser warf ihm einen Lass-mich-du-Zwerg!-Blick zu. „Willst du nicht mal wissen was los ist?“ „Was soll denn sein? Dieser Joey ist schwul!“ „denke ich ni…oder das…oder…“ „was?!“ „…Weißt du was ein Telefon ist?“ „Seh’ ich blöd aus?!“ kam die prompte Antwort. „Ja…schon gut…“ Yami selbst telefonierte erst seit 2 Wochen. Und was Ryo so über Bakuras Kenntnisse über Elektronik sagte, war das ja nicht klar, „warte auf meine Anruf! ...Und bitte gehe nicht zu Joey…am besten du bleibst zu Hause.“ „Ja ich habe es kapiert!“ Mann, er war doch kein kleines Kind! Yami war sich da nicht so sicher. Seine Erfahrungen mit dem Geist hatten ihm gezeigt, dass der unberechenbar war. „Tschüss!“ Bakura schob Yami aus der Tür und knallte diese zu. Ts…Als ob er machte was der Pharao sagte! Joey, du bist platt! Er wartete 2 Minuten, dann riss er die Tür auf. „Jaja…“ Yami stand vor ihm mit verschränkten Armen. Ertappt. Entrüstet blickte Bakura den anderen an, „Sag mal…“ „Bleib drin!“ „Schon gut…“ Bakura setzte ein Grinsen auf. „Schwöre es!“ „Bei meiner Ehre als Grabräuber!“ Ehre…als Grabräuber Auch das noch! „Bei Ryo!“ „Bei Ryo“ Dass der auch immer so kleinlich war. Ryo saß auf einem Stuhl. Egal wie er es drehte und wendete. Sein Leben war im Eimer. Gleich darauf bekam er ein schlechtes Gewissen. Bakura…Sein Leben war nicht im Eimer. Wegen einem Mädchen…wegen Kotori…was soll’s? Was wusste er schon von ihr? „RYO!!!“ Bakura ging mit großen Schritten auf ihn zu, vor ihm blieb er stehen, starte ihn 10 Sekunden an. Ryo blickte ihm nicht in die Augen, sondern schaute ausdruckslos auf dessen Shirt. Es war still und dann schlang Ryo die Arme um Bakuras Körper. „Bakura…Was würdest du tun, wenn du mit jemanden ausgehen möchtest und erfährst dass die Person homo ist?“ „Was hat…“ Doch Bakura wurde unterbrochen. „Also wenn du ein Mädchen wärst?“ Was hatte das mit Joey zu tun? Joey war ein schwules Mädchen? „Sag schon…bitte“ „Den Jungen überzeugen, dass ein Mädchenkörper auch seine Reize hat“ „Danke…“ welch Hilfe… er war verloren! Es war sehr unwahrscheinlich das Kotori so was machen würde. Gut, dass Bakura ein Junge war, gar nicht auszudenken…Die armen oder glücklichen Männer dieser Erde…Er stellte sich diesen in Rock und Bluse vor mit einer schönen Oberweite und kam nicht umhin zu kichern. „Was ist denn so lustig?!“ „Ach nichts…“ „Spuck ’s aus!“ Ryo beachtete Bakuras Sticheleien einfach nicht weiter und drückte einfach seine Nase an dessen Bauch. Erst als er dessen Shirt hochhob und ihn dort küsste wurde es still. „Aibou…“, Bakura sah doch leicht verdutzt zu seinem Hikari hinunter. Und dann hellte sich seine Miene auf, „Wir sind gerade allein daheim…“ Ach Joey, war gerade so scheiß egal. Sein Tagtraum wurde erfüllt. „Lass mich doch einfach in Ruhe!“ Verwirrt - nein, eigentlich bis aufs äußerste gereizt – machte sich Kotori auf den Weg in ihr Zimmer und gab den Versuch auf ihren Bruder zu ignorieren. „Was ist denn los? Was hab ich dir denn getan?“ Der Kleinere überlegte kurz ob er sie verpetzen sollte. Doch dann plötzlich setzte er ein Grinsen auf, „Ich glaub ich weiß was los ist…“ „Gar nichts weißt du“ Sie schob ihn zur Seite und hatte ihr Ziel fast erreicht. Dessen Grinsen wurde immer breiter, so dass seine Schwester große Lust hatte ihm eine Banane quer in den Mund zu schieben, und zwar so dass er keineswegs glücklich aussah, „Aber Koto…“ Sie hatte gerade die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet. Als… „Oh ich sehne mich danach dass er sich für mich genau so interessiert wie ich mich für ihn. Dass ich ihm durch diese weißen Haare streichen kann. Ob sie wohl so weich sind wie sie aussehen? Wie sie wohl so riech…Aghhhrr…“ Kotori würgte ihn im wahrsten Sinne des Wortes ab. „Hast du nichts Besseres zu tun als meine Tagebucheinträge auswendig zu lernen!?“ Sie lies ihn los und bemerkte in dem Moment wie peinlich ihr das Ganze war. Aber wenn man so was schrieb war das ganz anders. Der Neunjährige ergriff die Flucht wobei er lautstark „Koto bumst nen Jungen! Koto…!“ schrie. So ein Idiot! Ganz ruhig… Locker bleiben… Keep cool! Denk nach. Was ist denn schon dabei? Es gab eine Menge Jungs, die nur so zum Spaß einen auf schwul machten. Sie stand vor ihrem Spiegel der sie in voller Größe zeigte. Und jetzt mal im Ernst! Sollte man Joey wirklich ihr vorziehen? Kritisch betrachtete sie ihr Spiegelbild. Nein! Sie würde nicht aufgeben! Sie würde ihm zeigen, dass sie besser war als Wheeler! Das würde sie. Sie streckte die Brust etwas weiter vor. Na ja… Ein Mädchen hatte eine Menge Vorteile und sie würde Ryo beweisen dass er etwas an ihr hatte. Eine halbe Stunde später lagen sie keuchend im Bett. Ryo ärgerte sich über Bakura. Wenn er ihn einmal an sich ran lies, war der gleich 10mal schlimmer! Wie wäre es mit Dankbarkeit? Boah! Mit einem äußerst selbstgefälligen Grinsen starrte seine Zwillingsseele zur Decke. Da fühlte man sich doch gleich viel lebendiger. „Wie wäre es mit einer zweiten Runde?“ „Klappe!“ „Bitte! Letztens hast du es doch auch überlebt“ Er versuchte möglichst flehend zu klingen. Was ihn dann doch eher kindisch erscheinen lies. „Letztens? Bakura wir haben noch nie…“ „Natürlich haben wir…Haben wir nicht?“ Er setzte sich auf und fing an zu zählen. Wie oft hatten sie überhaupt in den ganzen Wochen? Zwanzigmal mindestens. Alle zwei Tage und dann… „Bakura. Fünf“ Natürlich wusste Ryo Bescheid. Er machte sich sogar Gedanken darum ob es eine Anzahl dafür gab, ab wann man ein Jubiläum feierte. „Was fünf?“ „Fünf mal“ Entsetzt starte Bakura ihn an, „Fünf?“ Wiederholte er zaghaft. FÜNF!!!??? Wieso? Wann? Wie? Hä? „Was haben wir überhaupt gemacht?“ „Gewettet“ apropos… „Warst du schon mit Niete draußen?“ Niete? Was hatte dieser Felzversager mit ihrem Sex zu tun? Warum hatte er gewettet? Irgendwie war das nicht fair. Das war unfair! Unfairer ging es nicht! Ryo wusste nicht warum, aber irgendwie war Bakura gerade richtig bemitleidenswert. Der sah aus als wäre er psychisches am Ende. „Ryo…Es tut mir leid!“ „Das muss dir nicht leid tun“ Das war sein voller ernst! „Deshalb möchte ich alles wieder gut machen…“ Er wusste es, „Lass nur!“ „Von wegen, du fühlst dich jetzt sicherlich unattraktiv. Ich werde alles wieder gut machen, versprochen. Deshalb werde ich jetzt gleich anfangen“ „Gehst du weg!“ In dem Moment mussten beide die Augen schließen. Ein grelles Licht durchflutete das Zimmer. Und verschwand dann auch so plötzlich wie es gekommen war. Gleichzeitig starten beide auf den Boden und jeder starte auf seine Weiße den Mileniumsring an. Bakura überlegte fieberhaft ob Ryo dran Schuld war. Der Mileniumsgegenstand reagierte nämlich immer auf den wenn der in Gefahr war. Aber er, sein Yami war doch nicht gefährlich. Zögerlich hängte er sich das Ding um den Hals und vernahm eine Stimme in seinem Kopf. Eine wütende und ungeduldige Stimme. /Wenn der nicht sofort antwortet, dann…/ Bakura musste grinsen. Ui. Der Pharao ärgerte sich… /BAKURA!!!/ Der Angesprochene hielt sich automatisch die Ohren zu, was nicht viel brachte, denn die Stimme kam aus seinem Kopf und halte ein paar Sekunden nach - wie ein Echo. -Halt die Klappe!- /Na endlich! Ich versuche dich schon seit 10 Minuten zu erreichen!/ -Pf…Du wolltest doch telenofi…telefonieren!- schnauzte der Weißhaarige leicht eingeschnappt zurück. Ryo starte Bakura leicht verwirrt an, „Was ist denn?“ „Sei still! Ich quatsch jetzt mit Yami“ „Wie?“ Aber eine unwirsche Bewegung mit der Hand des Größeren brachte ihn zum Schweigen. Na gut, dann blieb er eben dumm… -Ich bin beschäftigt…- /Das ist aber wichtig. Also das mit Joey…/ Zuhören oder ignorieren? Dem Pharao gehorchen oder sich widersetzen? Ryo verschränkte die Arme vor der Brust. Als keine weitere Handlung des Anderen folgte setzte er sich auf, „ich gehe duschen!“ Bakura lies seinen Blick über dessen Körper schweifen. Wie einfach man sich doch manche Entscheidungen machen konnte… Ehe Ryo was tun konnte, hatte dieser ihn erneut ans Bett geheftet. Reflexartig schloss der Andere die Augen und wartete. Dann plötzlich spürte er Bakuras Zunge auf seiner Wange. Wie sie quer über sein Gesicht wanderte. „Bakura…!“ Ryo musste schließlich kichern, „Lass das, du…“ Kurz hatte er das Gefühl nicht Bakura sondern ein verspielter Niete würde ihn ablecken. Er drehte den Kopf hin und her und versuchte mit den Händen dessen Gesicht wegzudrücken. Geht doch! Zufrieden grinste Bakura in sich hinein. Eine Hand lies er über dessen Seite wandern, während er sich mit der anderen abstützte. /…gewesen…/ der Pharao machte eine erwartungsvolle Pause. „Aibou. Ich verlange von dir dass du mich jetzt küsst“ „Wieso?“ Ryo hielt überrascht inne. Was für eine Ausdrucksweise war denn das schon wieder? „Ich zitiere“ Bakura machte eine Kunstpause und räusperte sich, „Nein Bakura tu das nicht!“ Der macht doch nicht etwa mich nach? So war das doch gar nicht! Erstens hatte er 100% nicht so ängstlich geklungen und zweitens nicht so flehendlich. „ich tu alles für dich. Lass mich die Woche dein Sklave sein! Bitte, bitte, bitte! Das wäre mein größter Wunsch!“ Gegen seinen Willen musste der Andere grinsen, „Übertreib’s nicht!“ „tu ich doch gar nicht!“ /…/ „Kuss!“ fordernd blickten den Kleineren braune Augen an. Wenn es nichts weiter war. „Stopp! Du wirst mir dabei in die Augen sehen“ /Keine Antwort unter dieser Nummer…Versuchen sie es später noch einmal…Ihr gewünschter Gesprächspartner ist zurzeit nicht erreichbar…/ na genial. „Sonst noch was?“ „ja, aber sage ich dir dann später.“ Hätte er doch bloß nicht gefragt! Na egal. Ryo legte einen Arm um Bakuras Schulter. Die Finger des anderen spielten mit dessen Haaren. Er wollte gerade zum Kuss ansetzen, ihre Lippen hatte sich noch nicht einmal berührt, da… /JETZT HABE ICH ABER GENUG!!!/ Der Grabräuber jaulte überrascht auf. Diese Schmerzen! /SOLL ICH SELBSTGESPRÄCHE FÜHREN ODER WAS?! HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU???/ -Rate mal…- Er drückte sein Gesicht an Ryos Brust. Den hatte er ja glatt vergessen! „Bakura?“ Ryo glaubte er wäre schuld daran dass Bakura so stark zusammengezuckt war, „Es tut mir leid…Hey. Ich wollte das nicht. Bakura?“ seine Stimme hatte einen erbärmlichen wimmernden Ton angenommen, „Bist du noch sauer?“ Immer noch keine Antwort. -Du nervst Pharao- /Entschuldige bitte!/ Man konnte die Ironie richtig heraushören. -Hab ich nicht gesagt ich bin beschäftigt?!- /Mit was denn?/ Als Antwort schickte Bakura ihm ein Bild. Ein Bild das gerade in seinen Gedanken aufgetaucht war. /…S-So genau wollte ich das nun auch wieder nicht wissen…/ Der klang ja richtig schockiert…dabei war das ja ein harmloser Gedanke den er ihm geschickt hatte. … …(ratter ratter) …! Spielen wir eine kleine Runde Pharao-Schocken! Ryo wurde langsam sauer, „Ich habe mich doch gerade entschuldigt!“ /Bakura was sollte das denn jetzt?/ Zweites Bild gesendet. /Lass den Quatsch…Hey!/ Drittes und Viertes auch. „Also langsam nervt das…!“ zischte Ryo. /Hör sofort auf damit!/ Das Fünfte hat so eben die Ziellinie überschritten. Bakura setzte sich leicht grinsend auf. Sechste macht sich auf den Weg. „ALSO LANGSAM REICHT ES!!!“ Ryo wurde richtig wütend. Jetzt lachte er ihn auch noch aus! Bakura haute es wortwörtlich um. Diese Qualen! /BAKURA LASS DEN SCHEIß!/ „WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN!!! HÄ???“ Diese Höllenqualen! /Wenn du es wagst noch einmal…/ „WAS WILLST DU EIGENTLICH!!!“ Ryo starte ihn wütend an, „MACH DOCH NICHT STÄNDIG EINEN AUF BELEIDIGT!“ Der sollte nicht so schreien! Er versuchte diesem mit der Hand den Mund zuzuhalten. Daraufhin biss Ryo empört hinein. /Bakura?...Du hörst mir schon wieder nicht zu!/ „Aua!“ Seid doch endlich still! „BAKURA!“ /BAKURA!/ -„KLAPPE! Verdammt…bitte…“- Mit den Worten zog der “Gequälte“ Ryo an sich, der sich widerspenstig versuchte von ihm wegzudrücken. „Halt still!“ Bakura hängte dem Aufmüpfigen die lange Kette des Ringes um den Hals. Ryo staunte nicht schlecht als er Yami hörte. Aus unerklärlichen Gründen legte sich ein leichter Rotschimmer um seine Nase. Stumm saß Ryo am nächsten Tag in der Schule. Er wollte es nicht glauben. Waren seine Freunde wirklich so schlimm? War er so schlimm? Oder war das ganze wirklich nur Spaß vermischt mit Rache? Er machte ja selbst nichts anderes… Aber was war wenn es zu weit ging? Joey hatte sich ihm ziemlich genähert. Innerlich war er doch enttäuscht. Irgendwie ging alles schief. Ihm fielen Bakuras Worte ein: Vergiss nicht! Sie wissen nicht dass wir wissen dass sie wissen dass wir es wissen. Verwirrend. Noch viel verwirrender war es dass Joey nicht in der Schule war. Tea sah leicht zerknirscht aus. Joey litt unter Dödelitis! Der schwänzte echt die Schule nur um nicht Ryo zu begegnen. Als ob er zum Fürchten wäre! Der sollte sich gefälligst freuen. Konnte er sich etwa etwas Einfacheres vorstellen als unseren schüchternen Ryo? Ryo war doch süß! Was wollte der denn? Aber etwas anderes gab ihr auch zu denken. Ryo blickte seufzend zu Kotori vor sich. Nur um dann wieder wegzuschauen. Irgendwie wollte er sterben. Und andererseits fühlte er sich lebendiger als sonst. Sein Herz schlug schneller als er zur Uhr schaute. Und als es läutete wollte er am liebsten gleich losheulen. Schule aus. Wenn er daran dachte, dass er nun eigentlich eine Verabredung hatte… Er wollte ihr nicht in die Augen sehen. Hastig packte er sein Zeug zusammen. Wartete bis die ersten Klassenkameraden den Raum verlies. Ohne sich noch einmal umzuschauen versuchte er möglichst unauffällig aus dem Raum zu kommen. Das war es dann wohl. Er ging den Gang entlang. Vielleicht sollte er Joey besuchen? Jüngere Schüler stürmten lachend an ihm vorbei. Endlich entkamen sie diesem Gefängnis von Schule. Ryo wollte weder heim noch sonst was. Vielleicht hatte er Glück und löste sich einfach in Luft auf? Ryo schüttelte sofort den Kopf. Nana. Etwas Optimismus könnte auch nicht schaden. Wenn er nun heim kam würde er erst einmal seiner Mutter begegnen, wenn sie denn überhaupt da war. Schließlich besuchte sie nicht nur ihren Sohn hier, nein, es gab ja wichtigere Dinge. Papa hatte er gestern sowieso nicht zu Gesicht bekommen. Heute würde er fragen wann sie vorhatten endlich abzuhauen. Gegen Amane hatte er nichts. Aber er mochte es nicht wenn sich Bakura ständig in ihrer Nähe aufhielt. Aber vielleicht war das ganze auch nur Einbildung. Ryo seufzte erneut. „Hey!“ Allein dieses Wort lies sein Herz höher schlagen. Kotori tippte ihm vorsichtig auf die Schulter. Hoffentlich… hoffentlich… Entweder sie machte sich jetzt zu einem Idiot oder…, „Hast du nicht was vergessen?“ Ryo blickte sie fragend an. „Was…?“ Irgendwie hatte er Angst vor der Antwort. Wahrscheinlich hatte er in seiner Eile doch etwas liegen lassen. Waren eigentlich alle Jungs so begriffsstutzig? OK. Jetzt würde sie alles auf eine Karte setzen: „Mich“ …Es war als ob plötzlich alles still war. Als ob die Zeit stehen blieb. Ryo verschlug es glatt die Sprache. Diese Direktheit! Aber… Das hieß doch… Er… Boah! Er hatte ein Date. Wenn jetzt nicht ein ‚Verarscht’ käme. Verlegen blickte er in ihr Gesicht. „Entschuldige. Aber macht es dir nichts aus? Wegen gest …“ Sie schnitt ihm SEHR scharf das Wort ab, „Steht die Einladung noch oder nicht?“ Ryo nickte noch bevor er überhaupt wusste warum. Durch Domino fliest ein Fluss. Ursprünglich war der richtig dreckig doch jetzt gab es immer wieder hirnrissige Kinder die alles dran setzten um dort zu baden. Ryo gehörte definitiv nicht dazu. Auch wenn es noch so heiß war. Aber er gehörte zu der Gruppe die auf ein Eis nicht verzichten konnten und sehr gerne an dem Fluss entlang spazieren gingen. Denn er lag so ziemlich am Rande der Stadt und es war angenehm ruhig dort. Wie auch jetzt. Er hatte sich an ein Schoko-Eis rangewagt während das Mädchen neben ihm glücklich ihr spendiertes Limonaden-Eis (Ihr kennt die Dinger, die an ’nem Stil) schleckte. „Er ist ziemlich nervig, aber ohne ihn wäre es auch echt langweilig… Und? Ich hab gehört du wohnst allein?“ „Ja…“ Ryo registriert etwas zu spät, dass sie nichts mehr sagte. Er hatte sich eher auf den Klang ihrer Stimme konzentriert als auf den Inhalt den sie von sich gab. Leicht geistesabwesend – oder eher sehr – betrachtete er sie von der Seite. Wie schaffte sie es nur gleichzeitig zu essen und zu reden und auch noch so gut auszusehen? Und sie redete gerne. Sehr gerne. Und das gefiel Ryo. Kotori widerstand dem Drang ihm mit einer Hand vor der Nase rumzufuchteln. Aber nun gut… Vielleicht redete er ja nicht gerne, oder er musste erst warmlaufen oder sie war einfach übergeschnappt. Ja oder das… Sie saugte sich wieder an ihrem Eis fest. Sie mochte dieses Billigzeug viel lieber als die klassische Eis-Creme. Am besten sie sagte erst mal gar nichts. Einfach so neben einander herzulaufen war ohnehin viel angenehmer, da diese Stille nicht erdrückend war. Warum auch immer. Ryo beobachtete sie. Anstatt einfach drüber zu lecken, schob sie sich mindestens die Hälfte in den Mund. Er konnte richtig sehen wie sie den Saft raus sog. Wie ein Vampir… Vielleicht war sie bald sein Vampir? Langsam arbeitete sie sich nach oben, bis zur Spitze und leckte dann mit der Zunge das komplette Zeug noch mal entlang. Bakura machte einen Handstand. Aus purer Langeweile. Niete leckte ihm über das Gesicht. Wollte Ryo nicht schon längst wieder hier sein? Amane hatte sich mit Tea getroffen und ihn nicht mitgenommen. Die Mama und der Papa packten irgendwelches Zeug zusammen. Schon vier Uhr! Jetzt reichte es aber… er beförderte sich wieder auf die Füße, wusch sich das Gesicht, leinte Niete an und machte sich fertig. Dann würde er Ryo eben suchen gehen. Ryos Gedanken waren schon längst an einem Punkt angelangt der sich eigentlich ein untypischer Ryo-Punkt nannte. Ihm war richtig warm. Nein, heiß… Die volle Länge wurde wieder in den Mund geschoben und ein Teil des Saftes entzogen. Ja richtig begierig wurde das Gewonnene runtergeschluckt. Der Junge hatte völlig vergessen, dass er sein Eis noch an seinem Mund hatte und dass es anfing zu schmelzen interessierte ihn herzlich wenig. So musste sich Joey gefühlt haben. Was hatte der denn für ein Problem gehabt? War doch voll geil! Nein war es nicht! An so was wollte er gar nicht erst denken! Damit fangen wir gar nicht erst an! Oh nein sie tut es schon wieder! Verzweifelt versuchte er ihr nicht beim Essen zuzuschauen, schaffte es aber nicht. Nein es kam noch schlimmer… Ihre Lippen umschlossen es wieder. Und diesmal verfärbte sich das Eis weiß - von der gelben Farbe war noch kaum was zu sehen. Jetzt kam ihr Lieblingsteil. Viel schlimmer. Er bekam Angst dass sich bald etwas regen würde. Das war aber auch echt scharf wie sie DAS machte. Denk an was anderes, denk an… an… den Kontrast zwischen blau und rot… kalt und warm… zwischen ihrer heißen Mundhöhle und diesem kalten Eisstill… Er blickte zu ihr und in dem Moment konnte er gerade mal einen erschrockenen (Lust?) Laut unterdrücken. Aber nicht den erregenden Schauer der seinen Körper durchfuhr. Sie hatte sich wieder an der Spitze festgesaugt und zwar richtig fest. Und somit brach sie Stück für Stück ab. Bis das Teil immer kleiner wurde. Plötzlich schaute sie völlig unerwartet auf. Ihre dunklen Augen nachdenklich auf die Seinen gerichtet. Beide blieben stehen. „Das Eis soll zum Mund“ bemerkte sie äußerst kühl. So wie das Zeug aussah – es passte einfach kein besserer Ausdruck – war es schon seit mindestens einer Stunde unberührt gewesen. „Ha?“ Das hörte sich aber irgendwie nach einem keuchen als nach einer Frage an. Als ob er die ganze Zeit erwartungsvoll die Luft angehalten hatte. Dann erst bemerkte sie wie er ihr Eis anstarte dessen Überreste gerade von dem Still gelutscht wurden. Was hatte der bloß? Wollte der etwa auch was? „Hättest mir ruhig was sagen können, dann hätte ich dich mitessen lassen“ „Nein!“ Ryo fand in die Wirklichkeit zurück, beschloss das sein Eis kein Eis mehr war und lies es ins Graß neben dem Fluss fallen. Irgendein Hund würde sich daran bestimmt erfreuen. (Ein Mischling zum Beispiel!^^) Verblüfft starte Kotori ihn an und wollte gerade den Rest loswerden. Und das war etwas was einem gewissen Jemanden nicht passte. Ryo griff äußerst sanft nach dem Still und zog es ihr aus dem Mund raus, woraufhin es sich dem Schoko gleich hinzu gesellte. (Für den Mischling…^^) Kotori war sprachlos, überrumpelt und einfach nur gaga. Dennoch wurde sie rot - er war ihr ganz schön nah. „Ich… ähm… dachte du…“ Ja was jetzt. Ein richtig cooler Satz wäre so etwas wie jetzt bin ich mal dran gewesen, dann einen Kuss und er wäre der Held des Tages. Aber er war nicht so. Er schimpfte sich ein Weichei. Er schaute in ihre dunklen Augen. Sie blickte mit leicht geröteten Wangen zurück. Kurz fühlte er sich sehr selbstbewusst. Ehe er analysierte was er überhaupt tat, griff er nach ihrer Hand - einfach so. Er wollte sie als Freundin. Was war los? Es ging alles so leicht, es passierte einfach. Er wollte es und gleichzeitig schrie etwas in seinem Inneren, er solle aufhören. Er solle es lassen. Ein wildes Tier, dass innerlich anfing zu kratzen, fauchen, spucken, schnappen und zu beißen. Du wirst es bereuen, Hör auf! Es kreischte richtig vor Schmerz, es weinte. Er hörte sein Gewissen nicht. Sie war zu nah. Er sah nur dieses Blau, er spürte ihre warme Hand, die die seine drückte. Sah sie an. Sie schauten sich einfach nur an. Und ihre Gesichter kamen sich kaum merkbar näher. Ryo konnte deutlich ihren warmen Atem, der genau so unsicher war wie der seine, gegen seine Lippen spüren. Er hörte das sanfte Rauschen der Bäume. Ihre Hand legte sich um seine Schulter. Er neigte den Kopf etwas zur Seite. „Vielleicht sollten wir einfach…nur…“ Ryo kam nicht weiter, seine Stimme verstummte. Diese tiefen blauen Augen. Sie kamen sich näher. Viel zu nah. Ihr Atem. Die blauen Augen. Ryo hob eine Hand und strich ihr über die Wange bevor er dann seine Hand darauf ruhen lies. Diese blauen Augen, die sich nun langsam schlossen. Wie ein Meer, das verschwand. Aber der warme Atem blieb… Die Brise Er hasste sich! Er hasste sich! Er hasste sich! Er. Hasste. Sich! War das normal? Ryo wollte in Tränen ausbrechen. Er konnte aber nicht. Bakura würde ihn umbringen. Wen liebte er überhaupt. Bakura? Kotori? Oder vielleicht doch noch Joey? Er hatte sie geküsst! Nicht dass es schrecklich war! Das waren wundervolle 37Sekunden. Verdammt! Warum er? WARUM ER? Und warum bekam er erst jetzt ein schlechtes Gewissen? Nachdem er sie nach Hause gebracht hatte? Nachdem er sie dann noch einmal geküsst hatte? Nachdem er die ganze Zeit ihre Hand gehalten hatte? Nachdem er…! Er war ein Lügner! Ein ganz schrecklicher noch oben drein! Er belog jeden der ihm auch nur etwas bedeutete. Schmerzhaft wurde ihm bewusst, was er hier tat. Mit dem Ärmel strich er sich über das Gesicht. Ganz ruhig! Keine Panik! Er lehnte sich gegen die Haustür. Bakura weiß es nicht. Bis der es weiß ist das schon geregelt. Wie geregelt? Still! Er war mit Bakura zusammen! Oder etwa nicht? … Andererseits…Er hatte es wirklich genossen. Er würde es jederzeit wieder tun. Warum ging eigentlich bei ihm immer alles so schnell? Nein, er wollte noch nicht heim. Er setzte die Tasche vor der Türe ab und machte sich daran das Treppenhaus runter zu rennen. Er musste anfangen seine Probleme zu lösen, und sein erstes Ziel war Joey. Wäre doch gelacht, wenn er die Wette nicht gewinnen würde. 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