Bittersweet Lovestory von lielilindal (>>BEENDET<<) ================================================================================ Kapitel 13: It's Over Now ------------------------- Als Kay am nächsten morgen wieder aufwachte, wusste er erst nicht, wo er war. Doch dann kamen die Erinnerungen des vergangenen Abends zurück. Nachdem sein Onkel sich Ian als Geisel geschnappt hatte, war ein Schuss gefallen. In dem Moment hatte Kays Herz einen Augenblick lang ausgesetzt. In seiner Panik war er, trotz seines höllisch schmerzenden Beines, aufgestanden und wollte durch den Gang nach oben humpeln, als ihm auch schon ein paar SEK-Menschen entgegen kamen und ihn am Weiterkommen hinderten, da sie bemerkt hatten, dass er verletzt war. So wurde Kay gegen seinen Willen von zwei Typen zwar nach oben, aber nicht zu Ian, sondern in einen Krankenwagen transportiert. Er versuchte vergeblich, etwas über den Schuss von den beiden zu erfahren. Auch als er sie auf die am Eingang liegende Leichenplane ansprach, die einen toten Körper verhüllte, erntete er nur Kopfschütteln. Ratlos schaute er sich immer wieder um, sodass der Notarzt im Krankenwagen wohl geglaubt haben muss, er hätte einen schweren Schock, denn er spritzte ihm etwas zur Beruhigung. Kay wollte noch protestieren, doch da sank er schon auf der Liege zusammen. Tja, und nun lang er, unwissentlich wie er hierhin gekommen war, in seinem Krankenbett und fragte sich zum tausendstel Mal, wo Ian war. Da er ein Einzelzimmer hatte, konnte er auch keine Nachbarn fragen, also entschloss er sich, die Schwester zu fragen und sich erst einmal umzusehen. Gesagt getan. Sich auf sein gesundes Bein stützend; sein verletztes Bein war zwar ordentlich verbunden, aber doch noch nicht wieder einsatzfähig; machte er sich humpelnd an der Wand entlang auf den Weg zur Tür. Nach einer kleinen Verschnaufpause zog er sie auf und trat einen Schritt auf den Flur. Neben seiner Tür stand ein Stuhl und ein kleiner Tisch, worauf eine Tasse Kaffee, eine Zeitschrift und eine Polizeimütze lag. >Aha! Ich werde also bewacht. Fragt sich nur als was, Opfer oder Täter? Nur gut, dass unser Herr Wachtmeister grad nicht da ist. Glück muss der Mensch haben!< Kay grinste, verzog aber schnell wieder schmerzvoll das Gesicht, als er fälschlicherweise sein verletztes Bein belastete. Tiefdurchatmend steuerte er auf das Schwersternzimmer zu. Immer entlang der Wand, versteht sich. Ein Blick in das Zimmer genügte um festzustellen, dass tatsächlich eine Schwester da war. „Ähm, hallo? Könnte ich Sie mal kurz etwas fragen?“, sagte er und klopfte dabei leicht gegen die offen stehende Tür des Schwesternzimmers. Sein Gegenüber blickte nur kurz von dem Papierstapel, den sie gerade bearbeitete, auf und wandte sich ihm dann wieder zu. „Wo sind Sie denn ausgebüchst?“, fragte sie. Erst verstand Kay nicht, wie sie das meinte, doch als er an sich herab blickte, stellte er fest, dass er nur eines dieser weißen (und potthässlichen^^) OP-Hemden trug und somit nicht gerade wie jemand aussah, der schon großartig rumlaufen dürfte. Aber Kay gab noch nicht auf. „Ich komme da vorne aus dem Zimmer, wo der Tisch und der Stuhl vorsteht und wollte mich nach einem weiteren (so hoffte er) Patienten erkunden mit Namen Ian!“ Darauf blickt sie hoch und sah ihn prüfend an. „Wenn das so ist, darf ich Ihnen leider keine Informationen geben.“ „Wieso nicht?“ „Weil ich zur absoluten Geheimhaltung verpflichtet bin. Aber ich denke, Sie werden noch heute alles erfahren. Und nun gehen Sie bitte wieder zurück auf Ihr Zimmer!“ Kay wollte protestieren, doch gerade als er loslegen wollte, ertönte ein „Hey Sie da! Stehen bleiben!“ durch den Flur. Da er irgendwie das Gefühl hatte, er wäre damit gemeint, hatte er unwillkürlich das Gefühl loslaufen zu müssen. Schließlich liefen die im Fernsehen auch immer, egal ob gut oder böse, los. Doch da Kay leicht gehandikapt war, ließ er es bleiben und drehte sich so ruhig wie möglich um. Und siehe da, sein eigentlich für seine Bewachung zuständiger Polizist kam mit erhobener und, daran zweifelte Kay keinen Augenblick, schussbereiter Waffe auf ihn zu. „Also wirklich, Herr Wachtmeister! Sie können doch nicht mit geladener Waffe hier herumlaufen. Sie erschrecken die übrigen Patienten doch zu Tode. Stecken Sie sofort das Ding wieder weg!“ Innerlich bedankte er sich bei der Krankenschwester, denn er war genau der gleichen Meinung. Von Pistolen hatte er erst mal die Schnauze voll. Nachdem der Polizist seine Knarre weg, die Krankenschwester beruhigt und Kay wieder in seine Zimmer verfrachtet hatte; übrings wollte der Kay auch keine Informationen geben, die wären nämlich alle „Top Secret“; wartete Kay nun wieder in seinem Bett. >Hach Ian! Wo bist du nur?< *~*~*~* Nachdem der tödliche Schuss gefallen war, kam es Ian so vor, als würde er alles im Zeitraffer sehen. Neben ihm lag Kays Onkel, tot, von einem der Polizisten erschossen, und alle liefen fast hektisch umher, das Gebäude wurde gestürmt und mehrere Krankenwagen kamen. Doch das alles nahm Ian gar nicht wahr, es schien, als würde die Welt an ihm vorbeilaufen, so als wäre er endlich aus einem schlimmen Albtraum aufgewacht und würde sich nun verschlafen umschauen. Es war ihm im Nachhinein ein Rätsel, wer ihn ins Krankenhaus und dann nach Hause, zu seinen Eltern, gebracht hatte, denn er hatte nicht mehr viel von seiner Umgebung mitbekommen, da er die ganze Zeit damit beschäftigt gewesen war, noch Kay oder Criss Ausschau zu halten. Er hatte nur kurz Fran und Jeanette getroffen, die ihm mitgeteilt hatten, dass sie die Polizei informiert hatten und dass Criss und Kay in den OP gebracht wurden und momentan nicht besucht werden durften. Zuhause stand er dann zum ersten Mal seit, wie es ihm vorkam, einer halben Ewigkeit wieder vor seinen Eltern. Es war ein merkwürdiges Gefühl, schließlich waren sie im Streit auseinander gegangen und Ian wusste nicht, wie sie auf ihn reagieren würden. „Hallo.“, flüsterte Ian und wich dabei, so gut es ging, den Blicken seiner Eltern aus, doch die erwartete Standpauke blieb aus. Stattdessen wurde er richtig herzlich, aber auch erleichtert, empfangen. Aus dem, was sie ihm sagten, hörte er, dass Fran ihnen scheinbar schon bescheid gesagt hatte. „Seid ihr mir nicht mehr böse?“ Als er auf diese Frage nur ein heftiges Kopfschütteln und die Gegenfrage, ob er das denn ernst meine, bekam, fühlte er sich endlich wieder zu Hause und konnte jetzt auch erzählen, was die letzten Tage passiert war und wie es dazu gekommen war. Am nächsten Morgen wachte Ian erst spät auf und kam auch nur langsam in die Gänge und als er dann endlich fertig war, machte er sich auf den Weg zurück zum Krankenhaus, zum einen, weil noch ein paar Untersuchungen entstanden, zum andren, weil er unbedingt wissen musste, wie es Kay und Criss ging. *~*~*~* >IchdrehdurchIchdrehdurchIchdrehdurch!< An etwas anderes konnte Kay schon gar nicht mehr denken. Während des ganzen heutigen Morgens hatte er versucht herauszufinden, was nachdem sein Onkel Ian weggeschleppt hatte, passiert war. Nur irgendwie schien keiner der Meinung zu sein, ihm etwas mitteilen zu müssen und so stieß er, wenn er die Ärzte, Schwestern oder seinen Wachtmeister fragte, immer wieder auf stures Schweigen. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er angenommen, dass die alle gar nicht sprechen konnten. „Antworten Sie bitte auf meine Frage!“, sagte plötzlich eine Stimme neben ihm und riss ihn aus seinen Gedanken. Kays Blick wanderte zu dem Polizisten. Karl Richter kannte er schon von damals, als die Sache mit Bill war. Und auch jetzt schien er nicht sonderlich angetan von Kays Geschichte und glaubte ihm augenscheinlich kein Wort. „Wie war die Frage noch mal?“, versuchte Kay einen halbwegs höflichen Ton anzuschlagen. „Ich fragte Sie gerade, ob es wirklich stimmt, dass Ken Ihr Halbbruder ist und, weil er Sie hasste, Ihren Freund gekidnappt hat, damit er Sie noch weiter quälen kann?“ Kay hatte keine Lust mehr. Die nüchterne Art wie der Polizist über das Geschehene sprach gefiel ihm ganz und gar nicht. Er spielte das Ganze so dermaßen runter, als ob Kay nur mit einem Fußball eine Scheibe eingeschossen hätte. Des Weiteren sollte er seinem Gegenüber alles erzählen, bekam aber selber kein Wort aus diesem heraus. Deswegen wusste er immer noch nicht, was mit Ian, Criss, Ken oder seinem Onkel los war. Keiner, nicht mal Fran oder Jeanette, waren ihn besuchen gekommen oder hatte ihn angerufen. So langsam schlug dieses „nicht melden“ wirklich auf seine Gemütsverfassung und er bekam zusehends schlechte Laune, was auch Kommissar Richter bemerkte. „Nun gut, ich denke, wir lassen das erst mal für’s erste und ich komme dann später noch mal wieder. Überlegen Sie sich bis dahin, ob Sie mir vielleicht nicht doch lieber die Wahrheit sagen wollen.“ „Ich sage Ihnen doch die Wahrheit! Warum zum Teufel glauben Sie mir nicht?“ Kays Stimme wurde zunehmend aufgebrachter. „Na ja, sehen Sie, Sie sind im Moment der Hauptverdächtige in diesem Fall und deswegen klingen Sie mit ihren Unschuldsbeteuerungen nicht gerade glaubwürdig.“ >Sag mal, bin ich hier im falschen Film, oder was soll der ganze Scheiß jetzt?!< „Warum sollte ich Ihr Hauptverdächtiger sein? Ich hab doch gar nichts getan, verdammt noch mal!“ „Nun ja, ein gewisser Ian, den Sie ja als ihren Freund bezeichnet haben, hat Sie als seinen Entführer identifiziert.“ >Okay, zwick mich mal bitte einer? Das kann doch alles nicht wahr sein! Herrgott noch mal, spinnen dir hier alle, oder was?!< „Hören Sie mal, Sie müs-“, Kay wurde jäh unterbrochen, als vom Flur her plötzlich ein Geschrei ertönte und eine Stimme schrie: „Halt! Nehmen Sie ganz langsam die Hände hoch, drehen Sie sich um und legen Sie sich auf den Boden!“ >Ich sag doch! Ich bin im falschen Film!< *~*~*~* Es war schon ein seltsames Bild, das sich Ian darbot: Ein Wachtmeister stand, mit der Waffe im Anschlag, vor ihm und eine Krankenschwester war neben ihm und schrie, halb panisch, halb gereizt, den Mann an, was das denn nun schon wieder solle. „Ich darf niemanden durchlassen und der Junge hat etwas in seiner Tasche versteckt!“, verteidigte sich der Wachtmeister, überzeugte die aufgebrachte Krankenschwester aber trotzdem nicht. Ian nutzte die Auseinandersetzung der beiden, um sich in Kays Zimmer zu schleichen, in dem er von Kay und Kommissar Richter auf unterschiedliche Weise begrüßt wurde. Kommissar Richter sagte kurz: „Gut, dass Sie auch mal kommen.“, während Kay ihn, so gut es mit einem verbundenem Bein ging, umarmte, als ob er ihn nie wieder loslassen wollte. „Hey, ich lebe doch noch.“, war Ians erster Versuch, Kay von sich loszueisen und schob ihn langsam auf das Bett zurück. Danach wandte er sich an den Kommissar: „Was machen Sie den hier, wenn ich fragen darf?“ Es schien, als hätte der nur auf diese Frage gewartet, denn er antwortete sofort: „Ich wollte den Hauptverdächtigen in diesem Fall einmal persönlich nach seiner Tat befragen.“ „Hauptverdächtiger?“, fragte Ian irritiert nach. „Ja, Hauptverdächtiger. Aber das sollten Sie doch wissen, schließlich belasten Sie ihn doch am stärksten.“, antwortete Kommissar Richter. „Wann habe ich das denn getan?“, war Ians nächste, noch überraschtere Frage. „Gestern Abend haben Sie dies einem Kollegen gesagt. Es steht auch hier auf meinem Zettel.“ Nun war es der Kommissar, der verwirrt war und Ian den Zettel hinhielt. Schnell nahm er den Zettel und las ihn durch. Leicht grinsend sagte er: „Da hat ihr Kollege gestern wohl einen Fehler gemacht, denn hier steht nur K. Das steht allerdings nicht für Kay, sondern für Ken.“ „Oh, da könnten Sie Recht haben. Ich muss das überprüfen.“, sagte er und verschwand sofort aus dem Zimmer. >Wieso überprüfen? Ich weiß doch, was ich gestern gesagt habe.< Endlich hatte Ian Zeit, sich Kay zuzuwenden, doch nachdem er kurz hingesehen hatte, hielt er sich eine Hand vor das Gesicht, wobei er aber einen kleinen Spalt zwischen seinen Fingern ließ. „Kay, man kann dir unter’s Hemd gucken.“ *~*~*~* Einen Moment lang sah Kay Ian verdattert an, dann grinste er schelmisch. „Und? Gefällt dir, was du siehst?“ Es war einfach niedlich mit anzusehen, wie Ian vor Verlegenheit rot anlief. Doch dann zog Kay Ian mit zu sich auf das Bett, hob dessen Kinn mit seiner Hand an und schaute ihm in die tiefgrünen Augen. „Tja, mein Lieber, daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen. Bei mir Zuhause laufe ich nämlich gerne nackt herum.“ Ian wollte etwas darauf erwidern, wurde aber von Kay mit einem Kuss daran gehindert. >Wie hab ich das vermisst!< Kay genoss diesen Kuss in vollen Zügen und ließ sich weder von Ians nach Luft heischendem Protest noch vom Klopfen an der Tür ablenken. Erst als er neben sich ein Räuspern hörte, löste er sich von Ian, der mit hochrotem Kopf nach Luft schnappte und sich an Kays Hemd festhielt. Kay schlang einen Arm um dessen Hüften und kraulte ihm beruhigend den Nacken. Dann erst schenkte er auch seinen zwei Besucherinnen Aufmerksamkeit. „Na, dir scheint’s ja wieder prächtig zu gehen, was?“, war Jeanettes erster Kommentar. „Wie man sieht.“ „Wir wollten auch nur schauen, wie es dir geht und dann mal nach Criss sehen.“, meldete sich nun auch Fran zu Wort. Kay wurde hellhörig. „Oh, da kommen wir mit! Ich will nämlich auch mal endlich wissen, wie es um die anderen steht.“ Jeanette und Fran hatten nichts dagegen einzuwenden und Ian war auch einverstanden. Allerdings bestanden alle drei drauf, dass Kay einen Bademantel anziehen sollte. Erst wollte er protestieren, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass die ihn, wenn er ihn nicht anziehen würde, nicht mitnehmen würde. Also ergab er sich seinem Schicksal. Um zu Criss zu kommen, mussten sie auf eine andere Station. Auf dem Weg dorthin erzählten Jeanette und Fran, wie sie, als sie von Kay gehört hatten, wo Ian gefangen gehalten wurde, zur Sicherheit die Polizei angerufen hatten. Zum Glück, wie sich herausgestellt hatte, denn ansonsten wären sie jetzt alle tot. Im Zimmer angekommen, sah Criss noch ein wenig sehr blass aus. Und auch sonst wirkte er irgendwie deprimiert. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Kay behutsam, wer weiß, was die Ärzte ihm alles erzählt hatten. Doch Criss sah ihn nur todtraurig an. „Es ist alles meine Schuld.“ Als die anderen ihn darauf nur verwirrt anstarrten, erklärte er weiter: „Na, dass Ian entführt wurde, dass wir alle beinahe getötet worden wären – das ist alles meine Schuld! Wäre ich nicht so dumm gewesen und auf Ken reingefallen, wäre das alles nicht passiert!“ „Was soll das heißen ´wärest du nicht auf Ken reingefallen´?“, fragte Kay zornig. „Na ja … ich…“ Criss blickte beinahe ängstlich zu Kay. „Da du es ja so wie so irgendwann der Polizei erzählen musst, kannst du auch getrost bei uns schon mal üben!“, machte Fran ihm Mut. „Ich pass auch auf, dass der hier“ Sie zeigte auf Kay. „dir nicht den Kopf abreißt, okay?“ Criss nickte und begann zu erzählen. Das Ganze fing damit an, dass Criss sich in Kay verliebt hatte, es aber nie schaffte, ihm dies auch zu gestehen. Als dann Ian auftauchte und Kay es diesmal wirklich ernst zu meinen schien, wurde er doch ein bisschen eifersüchtig, redete sich allerdings immer wieder ein, dass es so besser für Kay wäre. Eine zeitlang funktionierte das auch. Doch dann stand eines Abends plötzlich Ken vor seiner Haustür und wollte ihm einen Deal vorschlagen. Criss sollte ihm helfen, Ian in die Falle zu locken, damit wäre er seinen Widersacher los und hätte Kay nun endlich für sich alleine. Erst wollte Criss nicht, doch Ken schürte seine Eifersucht und Criss willigte ein. So informierte er Ken immer über den Aufenthaltsort von Kay und/oder Ian, je nach dem, was der andere gerade wissen wollte. Deswegen wusste Ken auch, dass sie alle in Uruguay waren. Dort sollte Criss Ian in die Falle locken und das klappte reibungslos. Später wollte Criss sich dann seinen „verdienten Lohn“ abholen, nämlich Kay. Nur reagierte der ganz anders, als Ken es ihm prophezeit hatte. Kay machte sich viel zu viele Sorgen um Ian, als irgendeinen Gedanken an Criss zu verschwenden. Und da sah Criss ein, dass er zu weit gegangen war und versuchte alles wieder gut zu machen, indem er Kay half, Ian zu finden. Tja, nur leider funktionierte das nicht so einfach, wie er das geplant hatte und nun hatten sie alle mehr oder weniger schlimme Verletzungen davongetragen. „Seht ihr! Es ist alles nur meine Schuld!“, beendete Criss seinen Bericht. „Eigentlich hätte ich zur Strafe sterben müssen! Warum hat mich diese dumme Kugel bloß so verfehlt?“ Kay starrte ihn einen Augenblick lang an, dann seufzte er, holte aus und verpasste Criss mit allem was er hatte eine saftige Ohrfeige. „So, jetzt hast du deine Strafe für den ganzen Mist, den du verzapft hast, bekommen. Und die Kugel hat dich nicht verfehlt, das war pure Absicht vom lieben Gott! So kannst du nämlich aus deinen Fehlern lernen und es beim nächsten Mal besser machen!“ Kay hatte sich richtig in Rage geredet. „Herrgott noch mal, mach das nie wieder! Okay?“ Criss konnte nur nicken. Seine Wange war rot angeschwollen und über seinem Gesicht liefen Tränen, aber nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch weil er wusste, dass Kay und die anderen ihm verziehen hatten. Er sah fast ein wenig glücklich aus. „Jetzt lassen wir dich am Besten wieder in Ruhe.“, sagte Kay. „Ich hab nämlich noch was vor. Aber vorher gehen wir noch zu der Krankenschwester und lassen dir Eis bringen, okay?“ Wieder ein Nicken und zusammen machten sie sich auf den Weg zur Krankenschwester. Den anderen stand das Fragezeichen buchstäblich ins Gesicht geschrieben. „Nun fragt schon.“, forderte Kay sie auf. „Was hast du denn noch vor?“, kam prompt die Frage von, wie könnte es anders sein, Jeanette. „Ich werde jetzt zur Schwester gehen, Eis für Criss bestellen und frage wo die Krankenhauskapelle ist. Schließlich ist das hier ein kirchliches Krankenhaus da wird’s ja wohl auch ’ne Kapelle geben.“, erklärte Kay. Die anderen starrten ihn an, als ob er gerade gesagt hätte, er würde zum Mond fliegen. Auf Frans verwirrtes „Warum?“, antwortete er: „Als wir von meinem Onkel und Ken gefangen gehalten worden waren, hab ich gedacht, wenn wir da wieder heil rauskommen, dann bete ich zu Gott. Tja, und da wir noch alle leben, dachte ich mir, erfüll ich heute mal den zweiten Teil des Bedingungssatzes.“ Breit grinsend ließ er die anderen, die vor Schreck stehen geblieben waren, einfach beiseite und rief nach der Schwester, die gerade aus ihrem Zimmer kam. *~*~*~* Eine Woche später konnte Kay endlich aus dem Krankenhaus entlassen werden und Ian kam ihn abholen. Er hatte in den letzten Tagen viel zu viel zu tun gehabt und war deshalb kaum dazu gekommen, seinen Freund zu besuchen, weswegen er sich jetzt vor Vorfreude kaum noch halten konnte. Dementsprechend stürmisch fiel auch Ians Begrüßung aus. Danach hatten es beide dann ziemlich eilig, endlich dieses verhasste Krankenhaus zu verlassen und endlich mal alleine zu sein, um in Ruhe über alles, was passiert war und wie es jetzt weiter gehen würde, reden zu können und vielleicht noch was anderes machen zu können… *g* Angekommen fing Ian an zu erzählen, was er in der letzten Woche so erfahren hatte: Ken war nach Uruguay in eine Psychiatrie gebracht worden, die sich auf solche Fälle, wie er einer war, spezialisiert hatte. Zufälligerweise war diese besagte Psychiatrie eben die, in der Christoph sein Praktikum machte (höhö). Außerdem war noch etwas während Kays Krankenhausaufenthalts passiert. Seine Schwester Vicki befand sich auf guten Weg der Besserung und konnte wahrscheinlich in ein paar Monaten gesund entlassen werden. Von so vielen guten Nachrichten völlig erschlagen, saß Kay auf der Couch und starrte schweigend Ian an. „Tja, das ist aber noch nicht alles, was ich zu erzählen haben.“, redete Ian weiter. „Ich habe mich mit meinen Eltern zusammengesetzt und mit ihnen über uns geredet und sie sind damit einverstanden, dass wir zusammen sind.“ Kay lächelte kurz, fragte dann aber, ob Ian das denn überhaupt wolle, da er ihn ja irgendwie immer in unangenehme Situationen brachte. Ungläubig sah Ian ihn nur an. „Was soll denn die Frage? Natürlich möchte ich mit dir zusammen sein. Glaubst du denn, ich habe dieses ganze Theater mit deinem Onkel, Ken und wem noch alles mitgemacht, wenn ich nicht mit dir zusammen sein wollte? Das wäre ja dann ganz schön dumm von mir, oder?“ Gespielt vorwurfsvoll schaute Ian jetzt zu Kay und der schaute glücklich zurück. Ian setzte sich neben Kay. Legte seinen linken Arm um dessen Schulter, die rechte Hand in den Nacken und küsste ihn. „Hast du es denn noch nicht gemerkt? Ich bin total in dich verliebt!“ Scheinbar löste dieser Satz in Kay so eine Freude aus, dass dieser seinen Freund so fest an sich drückte, dass der glaubte, gleich zu ersticken. Minutenlang saßen sie so auf der Couch, bis Kay mit einer Unschuldsmiene sondergleichen fragte, ob sie nicht in seinem Whirlpool „baden“ gehen wollten. „Baden?!“, fragte Ian, verstehend, was Kay meinte, mit leicht rotem Gesicht. Der grinste nur schelmisch und glücklich gingen sie ins Badezimmer… *~*~*~*~*~*~* The End Am 12.02.06 haben meine Freundin und ich mit dieser Story angefangen und genau ein Jahr später am 12.02.07 wird sie ihr Ende finden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die uns während unserer Schreibphase unterstützt haben. DANKE!! *verbeug* Ein besonderer Dank geht auch an die Kommentarschreiber Wolkenfee, Yukarri, shadowangele, LindenRathan, Kaosu-Chan, Hisu_Visu_Doll, blond_angel und alle die vielleicht noch folgen! Ihr glaubt gar nicht wie aufbauend es ist, wenn jemandem seine Geschichte gefällt!^^ Wir finden es ist ein gelungener Abschluss! Vielleicht sehen/lesen wir uns irgendwann einmal wieder^^ Bis dahin, ^.^ Tschüß ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)