Sag, wie fühlst du dich? von Chiisette (Wenn wir zurück wollen müssen wir einander verstehen!) ================================================================================ Kapitel 5: Inu Yasha -------------------- Kikyo lag noch im Bett, es war so kuschelig weich und gemütlich, als würde sie auf Wolken liegen. Am liebsten wäre sie gar nicht mehr aufgestanden, am liebsten hätte sie ewig weiter geträumt. Doch leider öffnete sich da auch schon ihre Zimmertüre und Sota kam herein. "Guten Morgen Schwester" sagte er. "Morgen lieber Bruder" gab ihm Kikyo als Antwort und zog sich die Decke über den Kopf. Sota zögerte etwas weiter zu sprechen, offensichtlich war sie noch müde. "Schwester du hast Besuch." Jetzt doch etwas neugierig richtete sich Kikyo langsam auf. "Besuch?" wiederholte sie fragend. Wer könnte sie den besuchen kommen? Sie erwartete doch niemanden. "Inu Yasha ist hier, er wartet unten." "Inu....Yasha?" Kikyos Augen weiteten sich, sie holte tief Luft. //Inu Yasha?// Dieser Name, dieser Name, woher kannte sie diesen Namen. "Sag Sota, wer ist Inu Yasha?" "Kenne ich ihn den?" Sota sah seine Schwester mit besorgtem Blick an. "Du weißt schon, er ist der Junge mit den Hundeohren, du hast ihn doch von seinen Bann befreit damals, und jetzt sucht ihr gemeinsam die Juwelensplitter." Kikyos Herz begann zu raßen. Bann? Juwelensplitter? Was..., was hatte das zu bedeuten? In ihrem Kopf begann es wieder zu dröhnen, so wie am vergangenen Tag schon, als sie an diesem Baum vorbeigegangen war. Mit Schmerzverzerrten Gesicht griff sie sich auf den Kopf. "Schwester, ist alles in Ordnung." Sota klang besorgt. Kikyo versuchte sich wieder zu fassen. "Natürlich, geh doch bitte nach unten Sota ich komme gleich nach." Zögernd verließ der Junge das Zimmer wieder, aber er hatte kein gutes Gefühl dabei. Irgendetwas Stimmte mit Kikyo nicht. Sie war schon die ganze Zeit so komisch. Kikyo hockte wie versteinert im Bett. Bann? Bann? Sie hatte ihn befreit, aber das war doch anders. Ein Schrei hallte durch ihren Kopf. "INU YASHAAAAA!!!!!!" Ein Pfeil schoss auf den Jungen zu, auf den Jungen mit den weißen Haaren, auf den Jungen mit den Hundeohren. Der Pfeil durchbohrte ihn an der Brust und heftete ihn an einen Baum. Hatte sie ihn wirklich befreit. Tränen liefen langsam über ihr Gesicht. Diese Bilder die sie da sah, der Junge hatte etwas in der Hand das er nun fallen ließ. Könnte das, das Juwel sein von dem Sota gesprochen hatte? Der Junge hing an dem Baum, und er blickte jemanden an. Galt sein erschrockener Blick etwa ihr? Er streckte die Hand nach jemandem aus. "Ki...Kikyo, ich dachte wir würden..." Dann senkte er die Hand wieder, er schien in eine Art schlaf zu fallen. Ab dieser Stelle wurde alles immer verschwommener und verschwommener. Kikyo griff sich auf ihre rechte Schulter, die plötzlich furchtbar Schmerzte. Es tat so weh, ihr wurde schlecht von dieser Gefühlsflut. Hatte sie ihn wirklich von dem Bann befreit? Ihre Tränen tropften auf die Bettdecke. Warum war sie plötzlich so traurig? Was waren das nur für Gefühle? Hatte sie das erlebt? Galt sein Blick wirklich ihr? Kikyo, das war sie. Hatte er wirklich sie gemeint? Sie musste es wissen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Aber was? Sie wollte dass alles in Ordnung war, denn ihr gefiel dieses Leben, diese heile Welt war so schön. Es sollte für immer so bleiben. Für immer! Kagomes weg führte sie durch einen großen Wald. Eine bedrückende Stimmung lag in der Luft, doch Angst spürte sie nicht. Und solange die Shinidamachu ihr neue Seelen brachten fühlte sie sich einigermaßen gut. Die ganze Nacht war sie durch den Wald gewandert, doch seltsamerweise schien sie nicht müde zu werden so wie normale Menschen und Hunger verspürte sie auch keinen. Solange sie Shinidama in sich hatte ging es. Wo wollte sie eigentlich hin? War sie wirklich ganz alleine? Es lag immer so eine tiefe Einsamkeit über ihrem Herz. Sie erinnerte sich wieder an das kleine Mädchen Kaede, sie kannte jemanden der Kaede hieß. Ihre Schwester hieß so. Nur wo war die? Kagome setzte einen Fuß vor den anderen, das Tageslicht schimmerte durch die Bäume. Es war schön warm, nur ihr Körper blieb kalt. Ein kalter leere Körper, irgendetwas schien mit ihr nicht zu stimmen. Sie fühlte sich nicht lebendig, sie fühlte sich leer. Leer und einsam, furchtbar einsam. Und trotzdem musste sie stark sein, trotzdem musste sie weiter gehen, und versuchen so gut es ging immer das richtige zu tun. Sie würde immer machen was sie für richtig hielt. Aber dennoch, sie war doch ein guter Mensch oder? Und trotzdem darauf verdammt alleine zu sein. Wieso? Andere hatten Freunde, nur sie nicht. Doch es beruhigte sie wenigstens ein bisschen das irgendwo noch eine Schwester sein musste. Die musste sie finden, von ihr konnte sie sicher Antworten bekommen, Antworten wer sie war und wer sie ist. Ob sie Freunde hat oder warum sie ganz alleine ist. Jetzt vertraute Kagome ihrem Gefühl, sie wusste dass es eine Schwester gab, und wenn sie noch lebte, dann würde sie sie auch finden. Kagome machte sich wieder auf den Weg, sie ging dorthin wo ihr Gefühl sie hinbrachte. Das wäre sicher der richtige Weg. Und eine genaue Richtung kannte sie sowieso nicht. Kikyo ging unsicher in Richtung Küche, dort würde er warten, dort würde der Junge mit den Hundeohren und den weißen Haaren warten. Dort würde Inu Yasha sein! Sie war nervös, sie hatte Angst ihm gegenüber zu treten. Nur wieso hatte sie Angst? Irgendetwas stimmte nicht. Kikyo öffnete die Küchentüre einen Spalt, jetzt hieß es Mut zusammennehmen und durch. Inu Yasha spielte gerade mit Buyo, als er plötzlich die Türe hörte. Er sah hoch und sah Kikyo die unsicher ihre Nase zur Tür hereinsteckte. "Da bist du ja endlich" meckerte er. Kikyo betrat zögernd den Raum. Schweigen herrschte, bis Inu Yasha wieder das Wort ergriff. "Du bist schon viel zulange weg, du wolltest schon gestern wieder kommen." In Kikyos Kopf pochte es unangenehm. Völlig gebannt starrte sie auf den Halbdämon, sie war sprachlos, ihr blieb die Luft weg als sie ihn da so vor sich sitzen sah. Inu Yasha verzog etwas verlegen das Gesicht. "Was hast du den" fragte er verwirrt. Das Kikyo ihn die ganze Zeit so komisch anstarrte war ihm unangenehm. "Sag Inu Yasha, hab ich dich von deinem Bann befreit" fragte sie den Hanjou plötzlich mit leiser Stimme. Es tat so weh ihn das zu fragen, es tat so weh überhaupt darüber zu sprechen. "Was??" Inu Yasha schien nun gänzlich verwirrt zu sein, er musterte sie mit genervtem Blick. Aber Kikyo lies von dieser Frage nicht ab. "Bitte sag es mir" bat sie den Hanjou noch einmal. Inu Yasha starrte kurz in den Boden. "Ja, wenn du es unbedingt wissen willst!" "Können wir jetzt gehen?" Der Hanjou stand genervt von dieser komischen Frage auf um sich dann endlich auf den Weg machen zu können. "Warte Inu Yasha" rief Kikyo ihm nach als sie ihm langsam hinterher ging. Der Halbdämon drehte sich zu ihr um. Er ließ ein genervtes Knurren von sich. "Was ist denn jetzt noch?" Kikyo blieb abrupt stehen als sie den wütenden Blick des Hanjous sah, sie zögerte etwas. "Na ja, bitte sag mir noch, wer hat dich an diesen Baum geheftet?" Inu Yasha der sie eben noch ziemlich wütend angesehen hatte schien nun wieder eher verwirrt zu sein. Was waren den das plötzlich für komische Fragen? "Sag mal stimmt irgendetwas nicht mit dir?" fragte er das junge Mädchen. "Keine Sorge" redete plötzlich Sota dazwischen. "Sie benimmt sich schon die ganze Zeit so komisch." Komisch? Kikyo konnte hier so vieles nicht begreifen. Verhielt sie sich wirklich komisch? Das war doch ihre Art oder nicht? Benahm sie sich sonst wirklich anders? Wieder herrschte eine unangenehme Stille, irgendetwas stimmte nicht. "Hast du deine Sachen, können wir gehen?" fragte der Halbdämon Kikyo um wenigstens irgendetwas zu sagen und dieses unangenehme schweigen zu unterbrechen. Sie nickte schwach, was sollte sie schon mitnehmen? Wohin wollte er eigentlich mit ihr gehen? Genau konnte sie es nicht sagen, aber sie hatte doch so eine Ahnung. Sie glaubte zu wissen dass es irgendetwas Merkwürdiges war, von dem sie bisher nur gehört hatte aber das sie selbst noch nie gemacht hatte. Und doch schien der Hanjou so darüber zu reden als wäre es selbstverständlich das zu machen. Inu Yasha ging voraus Kikyo lief ihm gespannt auf das was jetzt kommen würde hinterher. Die beiden standen vor dem Brunnen. Ein Brunnen? Das kam ihr bekannt vor, aber dann doch wieder nicht. Dieser Brunnen war ein Tor wenn sie sich nicht irrte, nur wo führte er hin? Wieder wurde sie nervös, das Tor führte...es führte... Eine Träne lief über ihr Gesicht, und wieder schmerzte ihre Schulter. Es führte dahin wo das mit diesem Jungen, wo das mit Inu Yasha passiert war. Es führte in seine Welt. Inu Yasha sah zu Kikyo, sie weinte. Warum weinte sie? "Sag mal ist alles in Ordnung?" Der Hanjou wirkte verunsichert. "Hab ich dir das angetan?" Kikyo sah ihm traurig in die Augen. "Hab ich dich an diesen Baum geheftet?" Inu Yashas Augen wurden groß, diese Frage hatte ihn wie ein Blitz getroffen. Wie kam sie nur auf so was? Er zögerte etwas, doch dann nahm er sie tröstend in die Arme. "Nein, das war jemand anderes" gab er ihr als Antwort. Er wusste nicht was mit ihr los war, warum sie so etwas dachte. Aber es tat ihm weh sie weinen zu sehen. Kikyo wischte sich die letzten Tränen vom Gesicht und schloss beruhigt über diese Antwort die Augen. Es war ein angenehmes Gefühl in seinen Armen zu liegen. Und auch dieses Gefühl erinnerte sie an etwas. Da war nicht nur diese eine schlechte Erinnerung, da war auch eine gute. Dieses Gefühl, wie sehr hatte sie sich danach gesehnt. Sie kannte den Hanjou schon lange das wusste sie. Und umso länger er sie in seinen Armen hielt umso klarer wurde ihr das sie etwas mehr als Freundschaft für ihn empfand. "Lass uns gehen" sagte sie schließlich und Inu Yasha nickte. Er nahm sie an der Hand und die beiden machten sich auf, in Inu Yashas Welt, in die Epoche der Kriegerischen Staaten. _______________________________________________________________________________ Na gut, die letzte Szene war reine Improvisation und sollte eigentlich viel kürzer sein. -.- Aber es hat da einfach gerade so gut reingepasst XDD und überstürzen wollte ich nichts. Ich hoffe die Szene mit der Umarmung kommt nicht blöd rüber, aber na ja, ich hab mir halt gedacht wen Kagome weinen würde hätte er sicher auch so reagiert oder? Ich hoffe es hat euch gefallen^^ Wir sehen uns hoffentlich wieder im nächsten Kapitel *euch alle knuddel* Rosette Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)