Sag, wie fühlst du dich? von Chiisette (Wenn wir zurück wollen müssen wir einander verstehen!) ================================================================================ Kapitel 7: Geborgenheit und Einsamkeit -------------------------------------- Es war 5.30 Uhr in der früh, langsam ging die Sonne auf. Kikyo war schon wach, sie hatte diese Nacht gut geschlafen. Und alle waren sie bei ihr geblieben, die ganze Nacht hatten ihre Freunde über sie gewacht. Das nervige Dröhnen in ihrem Kopf schien sich in Luft aufgelöst zu haben, ein wunderbar befreiendes Gefühl. Kikyo ging vor die Hütte und atmete einmal kräftig durch, sie fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Vögel zwitscherten schon überall in den Bäumen, und die Welt schien aus dem schlaf der Nacht zu erwachen. Das Mädchen setzte sich vor die Hütte und sah sich den Sonnenaufgang an. Wie lange war es her dass sie sich so wohl gefühlt hatte? Sie genoss diesen Moment, am liebsten wäre es ihr gewesen dass die Zeit stehen geblieben wäre, und sich nie wieder etwas geändert hätte. Aber dem war nicht so. Die Schiebetüre der Hütte ging auf, Kikyo sah hoch. Ein scheinbar gut ausgeschlafener Inu Yasha trat aus der Hütte. Für einen Moment herrschte schweigen bei den beiden. „Guten Morgen, hast du gut geschlafen“ fragte Kikyo schließlich. „Ja, geht so“ gab ihr der Hanjou als Antwort. Er setzte sich zu ihr vor die Hütte und Kikyo schenkte ihm ein glückliches Lächeln. Dann wendete sie ihren Blick wieder der aufgehenden Sonne zu. Inu Yasha musterte das Mädchen neugierig und folgte ihrem zufriedenen Blick der ganz eindeutig auf den Sonnenaufgang gerichtet war. „Hmm?“ Der Hanjou verzog das Gesicht. „Was machst du den da“ fragte er verwirrt. Kikyo sah ihn fragend an. „Na ich seh mir den Sonnenaufgang an“ antwortete sie dann. „Den Sonnenaufgang“ wiederholte Inu Yasha ungläubig. Kikyo nickte: „Ja.“ Der Halbdämon lehnte sich seufzend zurück. „Wie langweilig“ entfuhr es ihm. Was war den auch bitteschön so toll daran sich den Sonnenaufgang anzusehen? Das war doch nichts Besonderes oder? Kikyo lächelte. Hätte sie sich ja denken können dass ihm das nicht gefällt. Die romantische Ader schien bei Inu Yasha wohl nicht sehr ausgeprägt zu sein, oder konnte er sie so gut verstecken? Wieder herrschte Stille, aber es war eine schöne, angenehme Stille. Aus der ferne hörte man Menschenstimmen, fröhliche Stimmen. Kikyo lehnte sich entspannt zurück, ein wunderschöner Morgen dachte sie sich. „Wie geht es dir den eigentlich heute“ wollte der Hanjou der neben ihr hockte plötzlich wissen. Das Mädchen wirkte überrascht, so eine Frage hätte sie jetzt wirklich nicht erwartet. Er war eben doch nicht so desinteressiert an allem wie er immer tat. „Mir geht es gut“ gab sie ihm schließlich als Antwort und lächelte. „Aber danke dass du gefragt hast.“ Eine leichte röte war ihn dem Gesicht des Halbdämons zu sehen. „Ja, ja, schon gut“ murmelte er verlegen und wendete seinen Blick schnell ab. Ein schmunzeln tauchte in Kikyos Gesicht auf, er war so leicht zu durchschauen. Wieder richtete sie ihren Blick auf die aufgehende Sonne. Warum war es ihr am Vortag eigentlich so schlecht gegangen? Es war doch einfach alles perfekt hier. Da war diese Erinnerung, um was war es da noch mal schnell gegangen? Sie wusste es nicht mehr, alles war irgendwie schon wieder so verschwommen. Aber war es wirklich wichtig sich darüber den Kopf zu zerbrechen? Wenn es etwas Schlechtes gewesen war, dann war es wohl besser wenn es ihr nicht mehr einfiel. Ein schimmern in der ferne, ein Dämon! Kikyo schreckte hoch, sie fühlte etwas, was war das? Inu Yasha sah fragend zu ihr. „Ist alles in Ordnung?“ Kikyo sah sich um. Was war das? Was war das für ein Gefühl? Sie wusste es nicht. „Ich fühle etwas“ gab sie dem Hanjou schließlich als Antwort. Inu Yasha sprang in die Höhe: „WAS?!“ „Etwa eine Juwelensplitter???“ Kikyo zuckte mit den Schultern. Sie wusste es nicht genau. Woher sollte sie es auch wissen, wie fühlten sich Juwelensplitter den an? Bevor sie noch irgendetwas sagen konnte war Inu Yasha auch schon in der Hütte. „AUFSTEHEN!!“ schrie er die anderen an. „Was ist den los“ wollte ein verschlafener Shippo wissen. Inu Yasha sah mit drängenden Augen zu dem kleinen Fuchsyoukai. „Kikyo fühlt einen Juwelensplitter.“ „Was?!“ Jetzt sprangen auch die anderen auf und machten sich Kampffertig. Das Mädchen Kikyo sah mit großen Augen in die Hütte. Was war den so besonderes an diesen Juwelensplittern? Waren diese Dinger den wirklich so wichtig? „Gehen wir“ meinte schließlich Miroku. Inu Yasha schielte mürrisch zu ihm. „Das wird aber auch langsam Zeit“ antwortete er dem Mönch. Die Gruppe stürmte aus der Hütte. Kikyo war verwirrt, was lief den hier grade? Erstaunt sah sie ihren Freunden nach als ihr die alte Frau Kaede plötzlich Pfeil und Boden vor die Nase hielt. Was sollte sie den damit? Die alte Miko schenkte Kikyo ein Lächeln das sie ruhig zugreifen dürfe. Zögerlich nahm Kikyo diese unbekannte Waffe. Wie kam diese Frau nur darauf dass sie mit Pfeil und Bogen umgehen konnte? So etwas hatte sie doch noch nie zuvor gemacht oder? Ein komisch vertrautes Gefühl stieg plötzlich in ihr hoch. Was war den das nun wieder? Irgendwie war ihr diese Waffe vertraut. Sehr vertraut! „Kikyo“ ertönte es plötzlich hinter ihr. Das junge Mädchen drehte sich um. „Kommst du endlich“ maulte Inu Yasha für den diese Splitter offensichtlich sehr wichtig wahren. Sie nickte knapp. Langsam ging sie zu dem Hanjou und den anderen, was sie jetzt wohl erwarten würde? Diese alte Frau hatte ihr Pfeile und einen Bogen gegeben, ob es gefährlich werden würde? Tief drinnen spürte sie plötzlich etwas Angst. Wieder einmal wusste sie nicht was auf sie zukommen würde. „Los steig auf“ forderte sie Inu Yasha auf. Kikyo sah sich um. „Wo denn?“ Der Halbdämon gab ein leises genervtes Knurren von sich. „Na auf meinen Rücken“ antwortete er dann. „Was??“ Kikyo wurde leicht rot. Vorsichtig sah sie zu dem Hanjou der schon irgendwie sehr wütend aussah. Etwas zögerlich stieg sie auf. Das war ihr unangenehm. Ein altbekanntes vertrautes Gefühl von wärme stieg in ihr hoch. „Welche Richtung“ fragte der Hanjou stürmisch. Kikyo deutete mit dem Finger gerade aus in die Richtung aus der sich das Gefühl zu melden schien. Hoffentlich stimmte das auch. Der Halbdämon sprintete los. Sango, Miroku und Shippo ritten auf Kirara hinterher. Kagome stand vor einem Dorf, Kagome stand vor dem Dorf indem sie ihre Schwester vermutete! Ihre Shinidamachu waren schon wieder verschwunden. Kagomes Herz rast vor Aufregung, war sie hier richtig? Mit zögerlichen Schritten marschierte sie in das Dorf. In ihrem Kopf begann es zu pochen, ob sie hier ihre Schwester Kaede finden würde? Langsam marschierte sie durch den friedlichen Ort. Hier waren viele Hütten, wo sollte sie suchen? Von den Leuten wurde sie kaum beachtet, die schienen sie nicht zu kennen. Nur ab und zu wurde sie von meist älteren Menschen mit großen Augen betrachtet. Kagome fühlte sich unwohl dabei durch dieses Dorf zu marschieren, irgendetwas war komisch. Sie versuchte möglichst niemandem in die Augen zu sehen, möglichst unbemerkt zu bleiben. Obwohl, eigentlich wollte sie ja gerade das nicht, eigentlich wollte sie ja in Gesellschaft sein oder? Doch andauernd sagte ihr ein Gefühl das es besser wäre sich hier eher im Hintergrund zu halten. „Kagome“ ertönte es plötzlich. Die junge Miko zuckte erschrocken zusammen. Ihr Blick wendete sich auf eine alte Frau, sie war ebenfalls so gekleidet wie sie, also auch eine Miko. Über einem Auge hatte sie eine Augenklappe, sie schien schon sehr alt zu sein. „Wer bist du?“ fragte Kagome verwirrt. Kaede warf ihr einen fragenden Blick zu. „Kennst du mich den?“ „Weißt du wo ich meine Schwester finden kann?“ Kaede blickte Kagome etwas schockiert an. Was war den mit ihr los? „Sie steht vor dir“ gab sie der jungen Miko die ihre ältere Schwester war schließlich als Antwort. „Was?!“ Kagome trat einen Schritt zurück. Das konnte doch nicht sein, oder? Diese Frau, war alt, zu alt um ihre Schwester zu sein! Bestenfalls könnte es ihre Großmutter sein. Kagomes Körper verkrampfte sich innerlich, sie schluckte. Das, das war doch nicht möglich. Kaede starrte ihre Schwester nachdenklich an. Kagome griff sich auf den Kopf, sie zitterte am ganzen Körper. Es tat so weh! Eine Welle aus Gefühlen schwappte in ihr zusammen. Ihr Blick wurde verschwommener, kurz schienen ihre Knie schlapp zu machen und sie sackte auf den Boden. Richtete sich aber gleich wieder auf. Sie durfte nicht umkippen, nicht hier, nicht jetzt. Sie musste doch stark sein. „Ist alles in Ordnung Kagome“ fragte Kaede ihre Schwester erschrocken. Kagome nickte: „Ja, es geht mir gut.“ Sie sah der alten Frau in die Augen. Machte sich diese Person die sich als ihre Schwester bezeichnete vielleicht Sorgen? Oder war ihr diese Frage eher aus Höflichkeit gestellt worden? „Sag mir doch bitte, wenn du meine Schwester bist, wie kommt es dann das du so alt bist?“ hauchte Kagome der noch immer der Kopf dröhnte mit aller Kraft hervor. „Hmm?“ Kaedes Augen verengten sich etwas. Was hatte den das zu bedeuten? Wusste ihre ältere Schwester etwa nicht mehr wer sie war? „Kagome“ begann Kaede wieder zu sprechen. „Ich bin deine Schwester Kaede!“ Kagome wich zurück, stimmte es was diese Frau sagte? Aber wie war das möglich? Kaede sprach weiter: „Der Grund für mein alter ist der das du vor 50 Jahren gestorben bist!“ Ein Schreck fuhr durch Kagomes Körper. Ihr Augen weiteten sich. „Hast du das etwa vergessen?“ Kagome ballte ihre Hände zu einer Faust, sie zitterte. Sie war…..tot? Warum war sie dann hier? Sie hatte es geahnt, hatte es gefühlt, warum sonst hätte sie die Shinidama gebraucht? Sie hatte das Gefühl in ein schwarzes dunkles Loch zu fallen. „Aber wie..“ brachte sie ungläubig hervor. Kaede konnte sehen das etwas mit ihrer Schwester nicht stimmte, sie entschloss sich ihr noch einmal alles zu sagen. „Du wurdest getötet, von dem Dämon Naraku eine Hexe hat dich wiederbelebt, seither wandelst du auf der Erde umher.“ Getötet, wiederbelebt? Das Dröhnen in Kagomes Kopf wurde wieder stärker, ihr Blick wieder verschwommener. Da stimmte doch etwas nicht, das konnte unmöglich die Wahrheit sein! So etwas würde sie doch wissen! Kaede sah ihre Schwester an, es war ein trauriges Schicksal das sie gehabt hatte. Doch sie war tot, und mit Sicherheit wäre es besser wenn sie wieder ins Reich der Toten zurückkehren würde. Vielleicht konnte so ihre Seele endlich frieden finden. Es war nicht richtig dass sie hier auf Erden war. Auch wenn es traurig war, ihr Leben war leider schon sehr früh zu Ende gewesen. „Kagome du….“ begann Kaede einen Satz. „Nein“ fuhr ihr diese jedoch ins Wort! Sie wollte es nicht hören. Sie wusste was ihre Schwester sagen wollte. Aber sie würde niemals ins reich der Toten zurückkehren! Auch wenn sie wusste dass es nicht richtig war, sie wollte Leben! „Das war alles was ich wissen wollte“ sagte sie noch zu ihrer Schwester. Anschließend verließ Kagome das Dorf auf schnellstem Wege wieder. Am liebsten hätte sie geschrieen, geheult, eine Hand gehabt die sie auffängt. Sie war allein, sie war ganz allein. Das war ihr jetzt klar geworden. Sie hatte niemanden, ihre Zeit stand still und doch lief sie weiter. Ein Gedanke schoss durch Kagomes Kopf. Was hatte Kaede noch mal gesagt, wer hatte sie umgebracht? NARAKU! Kagomes große Trauer und Einsamkeit verwandelten sich plötzlich in ganz andere Gefühle. Wut! Hass! Rache! Sie wollte Rache! Rache für ihren tot, wenn ihr Leben schon zu ende war, alles zerstört war, sie deswegen völlig alleine und ohne stützende Hand war. So würde sie sich wenigstens Rächen! Ihren Mörder ebenfalls zur strecke bringen und mit ins Grab nehmen. Sie würde nicht mehr einfach so gehen, sie hatte die Chance also würde sie sie nutzen. Wieder meldeten sich Trauer und Einsamkeit in ihrem Herz. Doch mindestens genau so groß war der Hass der ihr Herz nun in Besitzt genommen hatte! Sie würde ihren Mörder finden, und er würde dafür büßen! Für alles was er ihr angetan hatte. _______________________________________________________________________________ Joa, das wars auch schon wieder XD Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir wieder ein paar Kommis^^ Ich würde mich freuen XD man schreibt sich *euch alle knuddel* Chii_Rosette Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)