Sag, wie fühlst du dich? von Chiisette (Wenn wir zurück wollen müssen wir einander verstehen!) ================================================================================ Kapitel 9: Sag, wie fühlst du dich? ----------------------------------- Kikyo wich bleich im Gesicht ein paar Schritte zurück als sie dieses fremde vertraute Mädchen sah. „Kikyo“ flüsterte Kagome die ebenfalls kreidebleich war. Die beiden blickten sich mit großen Augen an. Kagomes Kopf pochte, immer stärker und stärker. Bilder schossen durch ihren Kopf. Jetzt viel ihr wieder alles ein: „Shippo, Sango, Miroku……Inu Yasha!“ Hauchte sie hervor. Sie war ja gar keine Miko, sie war ein Mädchen, ein ganz normales Mädchen. Sie war gar nicht allein, wie konnte sie das nur vergessen? Vor allem, wie konnte sie Inu Yasha vergessen? Kikyo sah Kagome noch immer geschockt an. Ihr Herz begann zu raßen. Kagome……Kagome…..KAGOME! Kagome, das Mädchen aus der Neuzeit. Kagome, die ihr so ähnlich war und dann doch wieder nicht. Kagome, ihre Wiedergeburt! Kikyo schluckte, sie biss sich auf die Zunge um nicht los zu schreien. Sie stand sich selbst gegenüber, sie war die Miko, nicht Kagome. Sie war es gewesen die Inu Yasha an den Baum geheftet hatte, sie war es die gestorben war, ihr gehörte dieses Leben das sie hier die ganze Zeit gelebt hatte gar nicht! Sie wendete ihren Blick nach unten. Warum? WARUM? Es war also alles eine Lüge? Von Anfang an das ganze Leben, alles gelogen, alles Betrug? Kikyos Gedanken wurden immer klarer, die Erinnerungen aus ihrem wirklichen Leben immer deutlicher. Diese Blume die da gewesen war, könnte es sein dass……. Die Umgebung um die beiden Mädchen verschwamm langsam, alles um sie herum wurde schwarz. Keine Bäume waren mehr zu sehen, keine Geräusche mehr zu hören, nur die beiden, Auge in Auge sich gegenüberstehend in einer schwarzen leeren Welt. Die Illusion war gebrochen, alles was geblieben war, war ein schwarzes Nichts indem sich die beiden Mädchen nun befanden. Kagome sah sich erschrocken um. „Was ist den jetzt los“ fragte sie verwirrt. „Blume der Illusionen“ gab Kikyo ihr flüsternd als Antwort. Noch immer konnte sie es nicht glauben, wie hatte sie nur auf eine so simple Illusion hereinfallen können? Wie war das nur möglich? „Was ist eine Blume der Illusionen“ wollte Kagome plötzlich wissen. Kikyo wendete sich von ihr ab und sah sie aus dem Augenwinkel heraus an. „Sie zeigt Menschen Illusionen, hält sie darin gefangen, gaukelt ihnen Bilder vor.“ Kagome sah sich um, über ihr, unter ihr, neben ihr, überall war nur noch eine schwarze Leere. „Wie kommen wir hier wieder raus“, fragte sie ungeduldig. „Wir“, antwortete Kikyo mit einem scharfen Unterton in der Stimme. Kagome schreckte zurück. „Ja, natürlich.“ Kikyo starrte in den Boden. Sie wollte nicht! „Wer hat gesagt dass ich gehe will?“ Sie wollte nicht gehen. Diese Welt, alles Illusion und Täuschung, und trotzdem, sie wollte nicht gehen. Es war so schön hier, irgendwie wie früher, bevor das mit Naraku passiert war. Sie mit Inu Yasha, sie mit Freunden, sie mit Familie, sie nicht alleine! Es war immer jemand an ihrer Seite gewesen, und jetzt? Hatte sie wieder niemanden. Kikyo schüttelte den Kopf, nein! Sie wollte nicht gehen. Nicht jetzt und auch nicht später. „Du kannst doch nicht hier bleiben!!!“ Schrie Kagome entsetzt. „Ach nein“ bekam sie kühl als Rückmeldung. Inu Yasha und die anderen schreckten hoch, die Blume begann sich langsam schwarz zu färben. „Das geht nicht, wenn du nicht gehst kann ich auch nicht zurück.“ Fuhr Kagome Kikyo an. Kikyo erwiderte Kagomes Worte mit einem gleichgültigen Blick. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich. Die schwarze Leere in der die beiden Mädchen standen nahm langsam wieder Gestalt an. Ein Wald wurde wieder sichtbar. Kagome bekam Angst, sie wollte nicht hier bleiben, sie wollte wieder zurück. Zurück nach Hause, zurück zu ihren Freunden, zurück zu ihrer Familie, zurück zu Inu Yasha! „Jetzt reicht es aber“ schrie sie panisch und griff Kikyo auf die Schulter. Diese öffnete ihre wütenden und zugleich traurigen Augen. Sie starrte in die Schwärze die sich vor ihr wieder auftat. „Sag Kagome, warst du den glücklich als du mein Leben gelebt hast“ fragte sie mit herausfordernder Stimme. Kagome zuckte zusammen. Ein Lächeln huschte über Kikyos Gesicht: „Hattest du Spaß?“ Kagome wandte ihren Blick ab. Sie hatte Kikyos Leben gelebt, aber es war nicht so schön gewesen, was sollte sie Antworten? Kikyo wusste anscheinend genau wie es ihr ergangen war, was sie gefühlt hatte. Es stimmte, es war nicht leicht gewesen Kikyo zu sein. Die Einsamkeit, das Gefühl nirgends dazu zu gehören. Kikyos Augen funkelten triumphierend, und ein schmunzeln lag auf ihrem Gesicht. „Siehst du Kagome, genau das meine ich“ sagte sie trocken. Das Mädchen aus der Neuzeit hob ihren Kopf und sah Kikyo mit scharfem Blick tief in die Augen. Die Blätter der Blume begannen langsam abzufallen, Inu Yasha, Sango, Shippo, Miroku und Kirara saßen wie gebannt davor. „Hör auf mit dem Quatsch“ schrie Kagome wütend. Kikyo sah erschrocken in die Augen des jungen Mädchens. So eine Reaktion hätte sie nicht erwartet. Kagome fuhr fort: „Wir können uns unser Leben nicht aussuchen, wir können über unser Schicksal nicht immer entscheiden!“ Kikyos Gesichtsausdruck war erstaunt, sie senkte traurig den Kopf. Kagomes Stimme wurde wieder ruhiger: „Auch wenn es nicht immer fair ist was geschieht, auch wenn wir oft wünschten ein anderes Leben zu haben, jemand anderes zu sein, wir sind nun mal die, die wir sind!“ Kikyo zuckte zusammen, es lag soviel Wahrheit in diesen Worten. „Diese Welt hier ist nur Schein und Trug, willst du wirklich in einer Illusion weiterleben?“ Kikyo schluckte, eine Illusion. Hier zu leben, es wäre wohl nicht richtig. Und dennoch, sollte sie wirklich gehen? Die Miko starrte traurig in den Boden. Die Blume wurde welk und begann zu schrumpfte. Unter Kikyo brach der Boden zusammen, ein Luftstrom riss Kagome nach oben. Kikyo, sie war noch unentschlossen, sie hatte sich noch nicht entschieden. Sie wurde nach unten gerissen immer weiter. „Kikyo!!“ schrie Kagome und die leeren ausdruckslosen Augen der Miko sahen nach oben. „KIKYO!!!!“ schrie Kagome erneut. „Kagome“ flüsterte Kikyo kaum hörbar als sie in die Dunkelheit viel. Das Mädchen aus der Neuzeit kämpfte gegen den Wind der sie nach oben zog, sie konnte Kikyo hier nicht zurücklassen. „Kikyo“ rief sie und streckte ihre Hand aus. Die beiden Mädchen die so unterschiedlich wahren und dann doch wieder nicht blickten sich an. Ein Blick mit dem sie sich noch nie angesehen hatten. In Kagomes Augen wurden Tränen sichtbar. „Gib mir deine Hand“ schrie sie. Kikyo zögerte, das Mädchen aus der Neuzeit schluckte, der Wind wurde immer stärker. „Ich verstehe dich“ flüsterte sie leise. Kikyos Augen weiteten sich. Sie war sichtbar überrascht über diese Worte. Zögelich hob sie die Hand und streckte sie ihrer Wiedergeburt entgegen. Langsam streckte sie ihre Hand Kagome entgegen! Kagome packte zu der Luftrom riss die beiden nach oben. Wieder sahen sich die zwei Mädchen an. Kikyo blickte in die erleichterten Augen Kagomes. Das Mädchen aus der Neuzeit lächelte etwas, sie hatten es geschafft. Weiter oben tat sich ein Licht auf, Kagome hob ihren Kopf. Zusammen hatten sie es geschafft. Kikyo sah traurig nach unten in die ewige Finsternis, bevor auch ihr Blick sich dem Licht zuwendete. Ein Gedanke ging durch ihren Kopf, ein Gefühl durch ihren Körper, zwei Worte kamen aus ihrem Mund. „Danke Kagome!“ Das Mädchen aus der Neuzeit glaubt sich verhört zu haben. Was hatte Kikyo da eben gesagt? Hatte sie wirklich Danke gesagt? Das Licht wurde immer heller und heller, und die beiden Mädchen traten hindurch, zurück in das wirkliche Leben, zurück in die reale Welt. _______________________________________________________________________________ An alle die bis jetzt gelesen haben, wiedermal ein groooßes DANKE!!!! Es kommt noch ein Epilog ich wüde mich freuen wenn ihr auch da noch reinsehen würdet. Ich hoffe ich hab das Ende nicht zu schwülstig gemacht XD Ich freue mich wie immer über Kommis *euch alle knuddel* Chii_Rosette Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)