Shanis Liscar von Luzanis (In Zusammenarbeit mit Anducar und DemonLady) ================================================================================ Kapitel 2: Der Weg nach Tremo ----------------------------- Kapitel zwei Der Weg nach Tremo Danke für eure Kommis! * drei Leutslosstürm und knuffel * Viel Spaß mit dem 2 Kapitel!!!! … Stundenlang rannten sie nun schon durch den Wald und Rhisha hatte langsam keine Lust mehr. Ständig plagten sie irgendwelche Insekten, oder sie stolperte über irgendwelche Wurzeln, von denen sie sich sicher war, dass diese zuvor noch nicht da gewesen waren und außerdem brachte Rufus sie zur Weißglut. Ständig änderte er seine Richtung, flog meist nur im Zickzack und mittlerweile kam es ihr so vor, als würden sie im Kreis laufen. Da, der Stein, war der nicht vorhin schon da? Oder diese Eiche. Aber na gut, hier standen überall Eichen und sie sahen alle gleich aus. Ihre Unzufriedenheit stieg innerlich immer weiter und langsam wurde sie wütend. Als sie erneut über einen Stein stolperte, den sie wieder einmal nicht gesehen hatte, war das Maß voll. Wütend fuhr sie herum und schrie: „Ich hab keinen Bock mehr. Was ist das hier für ein Scheißwald? Überall sind Wurzeln und blöde Steine, die…“ Erbost trat sie vor den letzten Stein und stoppte: „AUAAA!!!“ Schnellstens saß die junge Frau auf dem Boden und hielt sich den Fuß, damit der Schmerz endlich nachlassen würde. Es tat höllisch weh. Ein Flügelschlagen signalisierte ihr, dass Rufus wohl in der Nähe auf einem Ast über ihr gelandet war. Plötzlich krächzte eine Stimme: „Selbst Schuld!“ Verblüfft sah sie nach oben und entdeckte die schwarzweiße Krähe über sich hocken: „Äh – bitte?“ „Ich sagte, selbst Schuld! Schwerhörig ist sie also auch noch.“ Entgeistert starrte die blonde Frau zu dem Vogel hoch. Das konnte nicht war sein. Sie wollte etwas sagen, bekam aber keinen Ton heraus. Somit öffnete und schloss sie den Mund ein paar Mal, ohne einen Laut von sich zu geben. Die Krähe legte den Kopf schief: „Warum benimmst du dich wie ein Fisch auf dem Trockenen?“ Immer noch verwirrt zeigte sie mit dem Finger auf ihren Begleiter: „D – Du sprichst?!“ „Natürlich, was soll ich denn sonst machen, Zeichensprache?“ „Aber – du bist eine Krähe.“ „Na und?“ „Du kannst nicht sprechen!“ „Das siehst du doch,“ gab er nun leicht verärgert zurück. Rhisha war immer noch fassungslos und konnte nicht glauben, was sie da sah. Bemüht ruhig zu bleiben stand sie auf und musterte den Vogel vor ihr: „Du kannst echt sprechen?“ „Nein, ich tu nur so. Ich bin Bauchredner!“ Als würde sie einen Geist sehen, stand sie vor ihm, wandte sich abrupt zur Seite und hielt ihre Hand vor die Augen: „Ich halluziniere.“ Da sie nun nicht darauf achtete, wo sie hintrat, bemerkte sie auch nicht das morsche Unterholz. Bevor Rufus sie warnen konnte, gab der Boden unter ihren Füßen nach und brach weg. Mit einem erschrockenen Aufschrei stürzte sie in die Tiefe, kam unsanft auf der Seite auf und rutschte einen kleinen, erdigen Abhang hinab. Dabei zog sie sich einige Schürfwunden zu. Für einen Moment blieb sie benommen liegen, doch als sie aufschaute, erblickte sie Rufus, der knapp über ihr flatterte: „Ist dir was passiert?“ „Nein,“ murrte sie zurück. „Dann beweg endlich deinen Hintern und mach die Augen auf!“ Rhisha stand auf und klopfte sich ein wenig den Dreck von der Kleidung, was nicht viel brachte und sah sich um. Binnen Sekunden war dichter Nebel aufgetaucht und sie seufzte: „Sehr witzig. Ich kann überhaupt nichts sehen.“ Rufus flog voran: „Wieso? Ist doch nur ein bisschen Nebel.“ „Wenn du so gut siehst, dann zeig mir doch den Weg!“ „Okay, hier lang!“ Mit diesen Worten flog die Nebelkrähe voraus und die junge Frau folgte ihr schnell, damit sie den Vogel nicht aus den Augen verlor. Kurz darauf stieß sie erneut mit dem Fuß vor etwas und kam ins Straucheln, schaffte es aber ihr Gleichgewicht zu halten. Rufus blickte zurück und es kam ihr vor, als würde er grinsen: „Ach ja, da war eine Wurzel.“ „Na toll, du bist mir ja eine schöne Hilfe. Blödes Federvieh! Wie wär’s wenn du zur Abwechslung mal läufst? Dann siehst du mal, wie das ist.“ „Selbst dann würde ich mich nicht so dusselig anstellen wie du!“ Empört blieb die Blonde stehen und stemmte die Arme in die Hüften: „Wie war das? Jetzt diskutiere ich hier schon mit einer Krähe herum!“ Plötzlich zog etwas an ihrem Fuß und brachte sie zu Fall, wodurch sie unsanft auf dem Boden aufkam. Rufus landete auf einem Ast und legte den Kopf schief. Lachend antwortete er: „Du kippst ja sogar schon im Stehen um.“ „Das war ich nicht, irgendwas zieht an meinem Fuß. WAH!“ Plötzlich wurde sie auf dem Bauch liegend ins Unterholz gezogen. „Rufus! Hilfe!“ Die schwarze Krähe blieb verdutzt auf dem Ast sitzen und spreizte den rechten Flügel ab, wobei die oberste Schwungfeder wie ein Finger nach oben zeigte: „Öh – wo willst du hin?“ Binnen Sekunden war sie aus seinem Blickfeld verschwunden und er hörte nur noch ihre Rufe. „Rhisha!“ Schnellstens folgte er ihren Rufen. Die Blonde wurde unsanft über den Boden gezerrt und wusste nicht, wie ihr geschah, als sie Hufgetrappel hörte. Neugierig blickte sie so gut es eben ging nach links und sah Pferdebeine zwischen dem Unterholz und den Bäumen galoppieren. Genauso schnell wie sie auftauchten, waren sie auch wieder verschwunden. Unerwartet stoppte sie selbst. Das Ziehen an ihrem Fuß hatte nachgelassen, dafür bemerkte sie nun ihre schmerzenden Unterarme. Stöhnend drehte sie sich auf den Rücken. Als sie nach oben blickte, sah sie einen hoch gewachsenen Mann über sich stehen, der eine Hellebarde über seinem Kopf schwang und diese niedersausen ließ. Mit einem Aufschrei schlug sie instinktiv die Arme über ihren Kopf, um sich zu schützen, obwohl auch das wenig bringen würde. Doch der erwartete Schlag blieb aus. Einige Sekunden geschah gar nichts, als sie eine freundliche Männerstimme hörte: „Bist du okay?“ Vorsichtig lugte sie unter ihren Armen hinweg und schaute in ein fragendes Gesicht. Blaue Augen schauten sie besorgt an und eine Hand wurde ihr zum Aufstehen dargeboten. Lächelnd ergriff sie diese und ließ sich aufhelfen, als ihr erneut der Kiefer herunter fiel. Der junge Mann sah sie verwundert an: „Ist was?“ Rhisha war gerade versteinert. Der junge Mann vor ihr existiert nur bis zu den Lenden als Mensch. Dort, wo die Beine hätten anfangen müssen, endete der Rumpf in einem mächtigen, goldfarbenen Pferdekörper. Vor ihr stand leibhaftig ein Zentaur. Langsam glitt ihr Blick von den hellen Hufen wieder nach oben zu seinem Gesicht, woraufhin er lächelte: „Du siehst aus, als hättest du noch nie einen Zentaur gesehen.“ Verlegen lächelte sie: „Äh – das könnte daran liegen, dass ich wirklich noch nie einem begegnet bin.“ Plötzliches Geflatter ließ beide aufschauen, wobei die Blonde sich halbwegs umdrehen musste. Rufus tauchte aus dem Geäst hinter ihr auf und landete auf dem Boden: „Rhisha, ist dir was passiert?“ Von der einen Sekunde auf die andere erstarrte der Vogel, dann aber sog er tief die Luft ein und warf sich panisch auf den Boden, wobei er die Flügel ausbreitete und auch diese auf den Boden legte, als würde er jemanden anbeten. Die junge Frau sah ihren Begleiter verwundert an: „Äh – Rufus? Was tust du da?“ „Rhisha, verneig dich gefälligst,“ antwortete er ihr hektisch: „Vor dir steht der Prinz der Zentauren von Terhana.“ „Prinz?“ Misstrauisch blickte sie wieder hoch zu dem jungen Mann, der immer noch grinste. Rufus schien das noch mehr zu erschrecken: „Entschuldigt bitte ihr unwürdiges Verhalten euch gegenüber, mein Prinz. Sie ist neu hier und weiß nicht, was sie tut.“ Entrüstet stemmte die Blonde die Arme in die Hüften und zog einen Schmollmund: „Was soll das denn heißen?“ „Halt den Mund, du machst alles nur noch schlimmer.“ „Was heißt hier schlimm? Er fuchtelt hier doch mit seinem Essstäbchen durch die Gegend und bedroht mich!“ Der Zentaur zog die Stirn kraus: „Hey, ich habe dich gerettet, oder wärst du lieber von der Canis Ceratonis gefressen worden?“ „Der Canis Cera-WAS? Jaja, du bist auch so ein Kandis Zellulitis.“ Rufus neben ihr sog erneut die Luft ein und hielt schockiert den Flügel aufs Herz: „Bei König Skjalf und seinen Walküren, bitte vergebt ihr, mein Prinz, sie ist verwirrt, sie hat einen Schlag auf den Kopf bekommen, sie weiß nicht, wovon sie spricht. Bitte werft uns nicht in den Kerker!“ Der Zentaur sah von beiden hin und her und musste auf einmal herzlich lachen. Irritiert schauten beide den Prinzen an und verstanden nicht, was er denn hatte. Doch dann musterte er beide kurz: „Ihr seid witzig.“ Darauf wussten die beiden nichts zu erwidern. Der Prinz fasste sich auf einmal an den Kopf: „Aber wo sind meine Manieren, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“ Leicht beugte er sich hervor und knickte mit einem Huf ein: „Ich bin Cirion, Prinz der Zentauren von Terhana.“ Anschließend ergriff er ihre Hand und hauchte einen Kuss drauf: „Und wer seid Ihr, edles Fräulein?“ Verwirrt starrte sie ihn an und errötete verlegen: „Äh – äh ich – bin…“ Lächelnd holte er sie aus den Träumen zurück: „Euer Name war Rhisha, nicht wahr?“ „Äh – ja,“ stammelte sie. „Nun, was tut eine junge Frau wie Ihr so allein im Wald?“ Abwartend blickte er zu ihr herab, woraufhin sie fraglich die Stirn runzelte: „Aber ich bin doch nicht allein. Rufus ist doch bei mir.“ Damit deutete sie auf die Krähe, die mittlerweile mehr tot als lebendig erschien. Skeptisch blickte der Blonde auf den Vogel: „Der erscheint mir aber nicht sehr hilfreich. Aber sagt, ich weiß immer noch nicht, was Ihr hier wollt.“ Rhisha lächelte und plapperte munter drauf los: „Oh, eigentlich will ich hier gar nichts aber in so ner verfallenen Stadt war so’n Geist und der sagte ich solle nach Tremo und dann hat sie mir Rufus geschickt und Rufus hat sich verflogen und dann kam die Ranke und hat mich hierher geschleift und jetzt will ich immer noch nach Tremo und weiß nicht, wo es lang geht und...“ Cirion hob beschwichtigend die Hände und stoppte sie: „Whow, immer langsam. Ihr wollt also nach Tremo? Nun, da habt Ihr noch einen langen Weg vor Euch. Ich könnte Euch ja helfen und ein Stück tragen.“ Der Krähe fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als Rhisha lächelte: „Oh, das wäre wirklich sehr nett. Vielen Dank.“ „Dann klettert auf meinen Rücken!“ Bevor die Blonde einen Schritt tun konnte, befand sich auf einmal ein flatterndes, schwarzes Federkissen vor ihr: „Wah, Rhisha, wag es dich nicht. Ich meine…“ Damit wandte er sich immer zwischen ihr und dem Prinzen hin und her: „…ihr seid… und sie ist… und ihr seid… aber sie ist… ihr könnt doch nicht…“ Plötzlich stöhnte der Prinz genervt auf und rollte mit den Augen. Beinahe wütend stampfte er mit dem rechten Vorderhuf auf: „Meine Güte, es reicht. Lasst dieses geschwollene Gefasel! Ja, ich bin ein Prinz. Und? Guck nicht so erschrocken… wie war dein Name? Rufus?“ „Äh ja,“ erwiderte die Krähe verwirrt. „Siehst du hier vielleicht irgendwelche Wachen? Nein! Und warum glaubst du, bin ich alleine? Weil ich abgehauen bin! Dieses höfische Getue nervt mich einfach und daher muss ich ab und an mal raus. Und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst.“ Rufus sah erstaunt aus und erwiderte dann für ihn ungewohnt ruhig: „Mein Prinz, ich könnte euch verraten.“ Rhisha sah erstaunt zu ihrem Begleiter auf und dachte: ‚So ein Aas. Kaum kann er jemanden erpressen, ergreift er die Gelegenheit dazu.’ Der Prinz sah empört auf und tippte Rufus ein paar Mal mit dem rechten Zeigefinger vor die Brust: „Duuu! Das würdest du dich nicht wagen!“ „Und wenn doch?“ Der Prinz schien auf einmal nicht mehr so sicher zu sein. Scheinbar hatte er großen Respekt vor seinem Vater. Daher überlegte er kurz und verschränkte dann die Arme: „Okay, wie wäre es mit einem Handel? Ich bringe euch durch den Wald, dafür werdet ihr mich nicht verraten!“ Rufus dachte kurz nach und nickte dann: „In diesem Falle… abgemacht.“ Der Zentaur ging vorn in die Knie, damit die junge Frau besser aufsteigen konnte: „Na dann, auf geht’s!“ Rhisha trat näher an das Wesen heran und legte die Hände auf dessen Rücken. Das cremefarbene Fell fühlte sich drahtig unter ihren Fingern an. Wie verzaubert schwang sie sich also hoch und hielt sich an seinen Schultern fest, als er sich aufrichtete: „Gut festhalten, meine Hübsche, es geht schnell voran!“ Damit stieg er einmal und galoppierte los, woraufhin Rhisha die Arme um seine Taille schlang. Ängstlich drückte sie sich an seinen breiten Rücken, um nicht herunterzufallen. Wenig später wagte sie es ihre Augen zu öffnen und entdeckte Rufus neben sich, der spöttisch grinste: „Das gefällt dir wohl, was?“ Die Blonde knurrte nur kurz: „Aus dir mach ich nen Staubwedel!“ Bäume, Büsche, einfach alles flog an ihr vorbei und ließ sich nicht genau identifizieren. Ab und an schlug Cirion einen Haken, wenn er Hindernissen ausweichen musste. Nach einer Weile entdeckte sie neben sich einen kleinen Bach, doch dieser machte eine Biegung. Der Zentaur nahm Anlauf und sprang kinderleicht über diesen hinweg, als wäre es nur ein Rinnsal. Somit dauerte es auch nicht lange und das Wesen stoppte am Waldrand: „Weiter kann ich euch leider nicht bringen. Den Rest müsst ihr zu Fuß gehen. Tremo liegt noch etwa eine halbe Tagesreise in dieser Richtung entfernt.“ Mit dem Arm deutete er in südwestliche Richtung. Rhisha ließ sich etwas enttäuscht von seinem Rücken gleiten. Sie hätte sich gern noch etwas tragen lassen. Rufus landete auf dem Boden und verbeugte sich artig. In gespielt geschwollenem Ton sagte er: „Habt Dank, mein Prinz. Und seid gewiss, euer Geheimnis ist bei uns sicher!“ Damit zwinkerte er dem Prinzen zu. Eigentlich war dieser gar nicht so schlecht. Er hatte Gerüchte gehört, dass der Thronfolger ein arroganter, grausamer Geselle war, der die Wesen schnell verurteilte, aber da musste wohl von einem anderen Prinzen die Rede gewesen sein. Rhisha nickte ihm ebenfalls zu: „Ja danke.“ Lächelnd erwiderte der junge Zentaur: „Es hat mich sehr gefreut. Gebt auf euch Acht, es sind seit Neustem wieder schwarze Truppen unterwegs.“ Rufus seufzte auf: „Ich weiß. Ich werde aufpassen.“ Damit verabschiedeten sie sich. Rhisha trat erneut in ein Loch und stand eine Etage tiefer. Das Erdreich ging ihr bis zur Hüfte und sie kämpfte sich wiederholt aus dem Loch heraus. Rufus drehte sich lachend herum: „Oh, war da ein Loch?“ „Blödes Federvieh! Was sind das für Löcher?“ „Das ist ein Kaninchenbau!“ „Wie bitte? So riesig?“ „Natürlich. Das sind die Laphins. Und anhand des Loches, sind sie wohl noch ziemlich klein. Ich denke, es ist eine Kinderstube.“ „Laphins?“ fragte sie überfordert. „Ja, die Riesenhasen. Sie sind hier sehr zahlreich, aber man sieht sie nur selten, weil sie sehr scheu sind. Sie sind etwa zwei Meter groß und wenn sie sich aufstellen sogar dreieinhalb. Weißt du denn gar nichts? Oh man, wieso muss ausgerechnet ich dich begleiten?“ „Aus dir mach ich doch nen Staubwedel.“ Mittlerweile hatte sie sich aus dem Loch befreit und ging weiter. „Das hab ich gehört,“ gab Rufus spitz zurück. „Solltest du auch,“ erwiderte sie patzig. Die Krähe schien belustigt zu sein: „Aber du, mit deinen Spaghettis.“ „Spaghettis? Wo? Hunger!“ Rhisha fiel wieder auf, dass sie seit einer ganzen Weile nichts gegessen hatte, was ihr Magen deutlich kommentierte. Wehmütig schaute sie zu Rufus, der sich sofort beschwerte: „Was schaust du mich so an?“ „Hmmm… Brathähnchen,“ schwärmte sie. „Also mit Brathähnchen kannst du die Welt aber nicht retten.“ Als hätte sie jemand aus den Träumen gerissen, blieb sie stehen: „Ach ja… stimmt… die Welt… Aber wenn ich verhungere, kann ich es auch nicht mehr!“ „Nörgele nicht, wir sind gleich da,“ befahl Rufus. Ohne sich weiter um sie zu kümmern, flog er voraus und Rhisha folgte ihm vor sich hinmurrend. „Rufuuus? Wann sind wir da?“ „Gleich.“ „Das hast du vor einer halben Stunde auch schon gesagt. Also wann sind wir da?“ „Eben gleich!“ „Und wann sind wir jetzt da?“ „GLEICH!“ Langsam schien die Krähe genervt zu sein. Rhisha legte den Kopf schief und schaute hoch: „Wann ist gleich?“ „Na halt gleich. Und jetzt sei ruhig. Noch ein Wort und ich raste aus!“ Grinsend sah sie ihm nach und stellte entzückt fest, dass sie ihn ärgern konnte: „Da?“ „NERV NICHT!“ Schmollend zog sie eine Schnute und runzelte die Stirn, als die Krähe zurücksah: „Ach übrigens – wir sind da!“ Abrupt stoppte Rhisha und musste feststellen, dass sie beinahe über einen tiefen Abgrund hinaus getreten wäre. Unten erstreckten sich noch ein kleiner Wald und viele Felder und in der Ferne erblickte man bereits die Stadt. Rufus landete vorsichtig auf ihrer Schulter und schaute mit ihr hinab. Langsam sah die Blonde zur Seite: „Und wie komm ich da runter? Trägst du mich?“ „Du spinnst wohl! Benutz gefälligst die Flistra!“ „Die was?“ „Na die fliegenden Steine!“ „Fliegende Steine? Ist dir ein Stein an den Kopf geflogen, oder was?“ „Folge mir!“ Rufus flog erneut ein Stück voraus und landete an einer Stelle. Die junge Frau folgte ihm und sah vor sich einen flachen Stein mit einem Durchmesser von zwei Metern. „Sag mal, ist der irgendwo befestigt?“ „Rhisha, diese Welt hat viele Wunder und die Flistra sind eines davon. Es sind fliegende Steine, die je nach dem Zumengen anderer Gesteine auf einer Höhe schweben. Wenn du auf sie steigst, senken sie sich durch das zusätzliche Gewicht ab. Je mehr Gewicht drauf kommt, desto schneller sinken sie. Keine Angst, sie sind nicht schnell, bei deinem Fliegengewicht.“ Fasziniert stieg Rhisha auf den Stein und sah zu, wie dieser sich leicht senkte. Kurz wurde ihr schwindelig, doch Rufus hatte sich bereits auf den Felsen gehockt: „Setz dich! Es dauert eine Weile, bis wir unten sind und du willst doch nicht runter fallen, oder?“ Erleichtert ließ sie sich nieder und legte sich dann auf den Rücken. Der Himmel über ihr war mittlerweile in weiße Wolken übergegangen und an einigen Stellen sah man sogar blauen Himmel. Rechts glitt die Felswand an ihr vorbei. „Rufus, wie lange werden wir noch laufen?“ „Fängst du schon wieder an?“ „Naja, es ist doch nicht mehr weit, oder?“ „Nein. Du warst sehr tapfer, für einen Anfänger. Es ist nicht mehr weit.“ Seufzend nickte sie und schaute sich um. Rufus sah noch einmal zu ihr: „Du kannst ruhig etwas schlafen. Es dauert eine Weile, bis wir unten sind.“ … Wir werden immer besser mit unseren Outis *grins* Outtakes / nicht verwendete Szenen: „Das war ich nicht, irgendwas zieht an meinem Rufus.“ ( Statt Fuß – Demon ) Prinz: Hm – komisch, normalerweise frisst diese Pflanze nur dumme Beute. Rhisha: *Heul* Ich bin nicht dumm! Rufus: Haha. Rhisha: Hey du dumme Pflanze, warum nimmst du nicht ihn? *auf Rufus deut* Rufus: WAAAS? Beim Überlegen nach dem Namen der Pflanze: Fleischfressende Pflanze – oder doch Venusfliegenfallen? – Rhisha: Aber ich bin keine Fliege – dann eben Venusmenschenfalle. Demon: Tantalus Tentakulus Anducar: Das ist aber dann der biologische Name, gibt’s auch noch ne Abkürzung? Demon: Ja, Tante. ^^ Andu: Toll, dich frisst die Tante. XD Demon: Was macht eine Pflanze aus? – Grün, Zähne, Ranke Andu: Grüzära Demon: Nein, ich bin nicht hungrig. Wenns etwas neblig ist und Rufus sagt: Wir sind da! Rhisha: Wo? *Geht weiter* Waaaah – Abgrund! *stürz* XD ( Anducar ) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)