Shanis Liscar von Luzanis (In Zusammenarbeit mit Anducar und DemonLady) ================================================================================ Prolog: -------- Shanis Liscar Prolog Celarion und Canyos wahren den Stand, Zyntos und Firesto sind Feuer in der Hand. Während Aquriel und Oniris fließend verharren, lassen Varun und Diamos sie geschwind erstarren. Vesaris und Warjan tragen dich beide hinfort, Lithien erhellt und Kardas verdunkelt den Ort. Nur Estas ist der dreizehnte Stein, er entscheidet über den Tod und das Sein. So lautet die Legende aus dem Land, dass sich Shanis Liscar nennt. Diese Welt besteht aus insgesamt fünf Kontinenten, die jeweils ein Element repräsentieren. Dem Land des Nebels, genannt Wizzeerie. Bevölkert von lichtscheuen und dunklen Wesen, die sich im dichten Nebel verstecken, wird es oftmals von hellen Wesen gemieden. Dort soll sich ein geheimnisvolles Tor verbergen, das laut Legende der Übergang zu der lang verschollenen Dämoneninsel Hideki sein soll. In der Mitte liegt Lagua Shuria, der Wasserkontinent, mit seinen vielen Flüssen und Seen. Hier sind die schönen Nixen und die fremdartigen Fischmenschen beheimatet. Berühmt ist Burg Elbury, die älteste Burg in Shanis Liscar. Die Wind- und Eisinsel nennt sich Iscali. Auf ihr herrscht frostige Kälte und der eisige Tod, wenn man sich nicht richtig vorbereitet hat. Beliebt ist das Tal Schneewehe, da dort lupenreine Diamanten von den Felsenzwergen abgebaut und zu Schmuck und Waffen verarbeitet werden. Das genaue Gegenteil dazu ist die letzte Insel, Firdes. Es ist das Land des Feuers und der Wüste, wo die sengende Hitze den Wesen das Leben schwer macht. Gefürchtet ist die Todeszone, dem heißesten Landstrich aller Inseln. Therana, das grüne Land, mit fruchtbarer Erde und vielen Wäldern. Es ist der am meisten bevölkerte Kontinent und man findet dort die längste Handelsroute, sowohl zu Land, zu Wasser und zu Luft. Und genau auf diesem Kontinent, kurz vor dem Wäldchen Beltain endet meine Zeit auf dieser sonderbaren Welt... Ein bärtiger Mann mittleren Alters rannte durch die Felder auf den Wald zu. Sein verdreckter Mantel flatterte durch die hastigen Bewegungen im Wind. Seine zerfetzte Kleidung gab ab und zu den Blick auf seinen geschundenen Körper frei, der seine Wunden von der Flucht durchs Unterholz trug. Kleine Schäfchenwolken zogen an dem hellen Vollmond vorbei, doch auch sie vermochten die dunkle Nacht nicht erträglicher zu machen. Die trügerische Idylle wurde zerstört, als er ein Geräusch hinter sich hörte, dass ihm erneut signalisierte, dass seine Verfolger noch nicht von ihm abgelassen hatten. Panisch schaute er zurück, doch in der Dunkelheit verloren sich jegliche Umrisse, sodass er nichts erkannte. Den Blick wieder voraus richtend, erreichte er den Wald. Nun war es nicht mehr weit. Dunkle Äste streckten sich ihm wie Klauen entgegen, zerkratzten sein Gesicht und zerrissen seine Kleidung noch mehr. Kurz darauf jedoch stoppte ihn etwas ruckartig und riss ihn unsanft zu Boden. Hart knallte er auf den Rücken und bemerkte, wie ihn jemand festhielt. Für einen kurzen Augenblick glaubte er, es wäre zu spät, doch dann erkannte der Mann, dass sich nur sein Umhang an den Sträuchern verfangen hatte. Gebleckte Zähne und scharfe Klauen bewegten sich rasend schnell durch den Wald, witterten den Geruch und die Angst ihres Opfers und verfolgten ihn erbarmungslos. Nicht mehr lange und sie würden ihn haben. Triumphierend heulten sie auf, während sich ihre Jagdlust ins Unermessliche steigerte... Der Umhang blieb an den Ästen zurück. Viel von ihm war eh nicht zu retten und dort, wo er hingehen wollte, würde er ihn nicht brauchen. Hastig rannte er weiter, versuchte nicht all zu oft zu stolpern, konnte es aber auch nicht ganz verhindern, da seine Augen nicht ganz so gut wie die seiner Verfolger waren, was ihm die Flucht erschwerte. Wolfsähnliche Wesen trieben sich um den Umhang herum. Hundeschnauzen schoben sich in den Stoff und sogen die Witterung erneut in sich auf. Ein weiteres freudiges Jaulen schallte durch den Wald, welches den Mann wiederum zu seiner Höchstleistung antrieb. Er hetzte durch die letzten paar Büsche und blieb abrupt stehen, als sich vor ihm ein Quellteich erstreckte. Genau diesen hatte er gesucht. Erleichtert atmete er auf und betrachtete das ruhig daliegende, kristallklare Wasser, in welchem sich der rote Vollmond spiegelte. Dieser zeigte sich nur dann, wenn die Finsternis an Macht gewann. Es war soweit. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen und er sprach wie zu sich selbst mit dunkler Stimme: "Nun habt ihr euch umsonst bemüht und mich doch nicht gefangen." Noch einmal schaute er auf das zurück, was er hinter sich lassen würde und eine Spur Traurigkeit machte sich in ihm breit. Doch als er zurückblickte, erstarrte er erneut. Hinter ihm im Gebüsch leuchteten einige bernsteinfarbene Augenpaare auf. Nun blieb ihm keine Zeit mehr. Schnell warf er sich herum und stürzte sich kopfüber in den flachen Quellteich. Nur zwei Sekunden später spritzte das Wasser in alle Richtungen, als ein Werwolf an genau dieser Stelle landete. Verwirrt schüttelte dieser allerdings den Kopf, denn das Wasser reichte ihm bis zu den Kniegelenken, doch der Mann war verschwunden... ... Sooo, das war der Prolog. Hier nun die Outtakes, die sich im Laufe so ergeben haben. Für Lachkrämpfe oder Schmunzelattacken übernehmen wir keine Haftung. ^^ Gezeichnet Shadow, Anducar und Demon The Outtakes: Das grüne Land mit furchtbarer Erde... ( statt fruchtbar / Shadow ) Demon: Hier in Therana ist das Land noch in Ordnung. Blümchen blühen, Vögel zwitschern... Shadow: ... Menschen sterben... Demon: Mit vielen Hotels und schöner Grünaußenanlage, so wie vielen sportlichen Aktivitäten wie Hau den Hügelzwerg... Andu: ...und Hügelzwergweitwurf Da euch auch böse Besen verfolgen... ( statt wesen / Demon ) Demon: Hastig rannte er weiter, versuchte nicht all zu oft zu stolpern und... Shadow: und legte sich auf die Fresse. Andu: Genick gebrochen. Demon: Oder Wölfe kommen, tot. Story Ende. Demon: Er gelangte an den See und... packte seinen Badeschwamm, die Seife und... Andu: sein Quietschentchen aus Demon: und rief: Wölfchen, it's Bathtime! Alle drei: Looking at the Wolfwash, yeah - at the wolfwash baby... Er stürzte sich knopfüber in den See. ( statt kopfüber / Demon ) Wir hoffen es hat euch gefallen und würden uns freuen, wenn ihr uns ein kleines Kommi hinterlasst. *winkz* Eure drei Verrückten Kapitel 1: Das Medium --------------------- Kapitel eins Das Medium Weiterlesen! Kommi schreiben! ... Rhisha stand an ihrem Fenster sah hinaus in die Winternacht. Sie betrachtete verträumt die Eisblumen an ihrem Fenster und wie der Schnee draußen sacht zu Boden fiel. Erneut seufzte sie schwer auf, als ob sie damit die Dinge wieder ungeschehen machen könnte, die sich in den letzten Wochen ergeben hatten. Hinter ihr im Raum flackerte die Kerze im leichten Luftzug, der durch das geöffnete Fenster hereinwehte, und warf ihr schummriges Licht an die Wände. In ihrem Schein tanzten die Schatten der Gegenstände, die auf den Kommoden und Schränkchen verteilt standen. Ein zweites Lüftchen zog durch den Raum und ließ sie frösteln, sodass sie die Hände schützend auf ihre Oberarme legte und sich die Schultern rieb. Leise ertönte ihre Stimme: „Ach Oma, wieso musstest du gehen?“ Wieder erinnerte sie sich an ihre Großmutter, ihre letzte Verwandte, die erst vor kurzem gestorben war. Glücklich hatten sie und die alte Frau ihre Tage hier verbracht und waren mit dem zufrieden, was sie hatten. Doch jetzt war alles anders. Ihre geliebte Oma war wegen Altersschwäche von ihr gegangen und hatte sie nun allein zurückgelassen. Die Stille verstärkte ihre Einsamkeit und erneut sann sie über dem Tag nach, an dem die Beerdigung stattgefunden hatte. Es war ein grauer, verregneter Tag, sodass man glaubte, selbst der Himmel würde weinen. Die Umstehenden waren alle in Schwarz gekleidet und sahen betreten auf das Grab. Sie alle hatten einen Regenschirm zum Schutze vor den Witterungen dabei, nur Rhisha stand etwas abseits von allen im Regen. Sie bemerkte nicht einmal, dass sie mittlerweile bis auf die Knochen durchgeweicht war. Nach und nach waren alle nach Hause gegangen, doch selbst als sich die Dämmerung zeigte, stand sie immer noch dort und starrte auf den Blumenkranz, doch auch dieser wirkte durch den Regen trostlos und die Blüten ließen die Köpfe hängen. Wie lange mochte sie nun schon hier stehen? Minuten? Stunden? Sie wusste es nicht. Es war egal. Nichts hatte jetzt noch Bedeutung in ihrem Leben. In der Ferne hörte sie leise die Glocken läuten, die einen monotonen Klang von sich gaben. Es hörte sich seltsam an; so vertraut, wie eine Standuhr. Die Standuhr! Die alte Standuhr schlug Mitternacht. Erschrocken fuhr Rhisha herum und starrte auf das Ziffernblatt, als just in dem Augenblick der Wind etwas heftiger durch das halb geöffnete Fenster wehte und die Kerze in diesem erlosch. Nun war es dunkel im Zimmer und wirkte unheimlich, wo sie nun so allein war. Sonst hatte ihre Großmutter stets tröstende Worte parat, doch diesmal blieb es still. Das einzige, was zu vernehmen war, war das Ticken des Uhrwerks. Unwohl ließ sie von dem Fenster ab und tappte rüber ins Zimmer ihrer Oma. Dort angekommen fühlte sie sich bedeutend besser. Dieser Raum hatte immer etwas Beruhigendes an sich. Die Erinnerungen gaben ihr Sicherheit. Zunächst wusste sie nicht, was sie tun sollte, als ihr ein kleines Schmuckkästchen ins Auge sprang, was sie zuvor nie wirklich wahrgenommen hatte. Sie war nur selten an die Sachen ihrer Oma gegangen, doch diese könnte es ihr nicht mehr verbieten. Wenn sie nicht nachgucken würde, wer sollte es dann tun? Langsam schritt sie zu dem Nachttischchen herüber und hockte sich daneben aufs Bett. Vorsichtig glitt ihre rechte Hand zu der Schatulle und strich sanft mit den Fingerspitzen über den Deckel bis zum Verschluss. An diesem angelangt klappte sie ihn mit dem Daumen um und öffnete das Kästchen. Innen offenbarte sich ihr ein Edelstein in der Form einer Raute, der auf schwarzem Samt gebettet war und durch diesen gut zur Geltung kam. Sein Kern war schwarz wie die Nacht, seine Ränder allerdings klar wie ein Diamant, der in das Dunkle verlief. Wie verzaubert starrte sie auf diesen und konnte ihren Blick gar nicht davon lösen. Sie fühlte sich magisch von ihm angezogen und griff danach. Er fühlte sich ganz weich in ihrer Hand an, also musste er fein geschliffen worden sein. Eine dünne Silberkette war an diesem befestigt und schwang leicht hin und her. Er war leichter, als sie es erwartet hatte, fast wie eine Feder oder dergleichen. Plötzlich durchströmte sie ein Gefühl von wohliger Wärme, gleichzeitig fühlte sie sich aber auch benebelt und ihr wurde leicht schwummrig. In ihrem Kopf schien sich alles zu drehen, wie als wenn sie etwas zu viel getrunken hätte. Ihre Glieder erschienen ihr so schwer und sie wollte sich einfach nur ins Bett fallen lassen. *platsch* Prustend kam Rhisha hoch und schaute sich um. Ihre langen, blonden Haare klebten ihr im Gesicht und ihre Kleidung haftete an ihrem Körper. Was war denn jetzt los? Wieso war sie nass? Erschrocken schaute sie sich um und stellte fest, dass sie in einem kleinen See saß. Aber das war eigentlich vollkommen unmöglich. Sie war doch eben noch zuhause gewesen und hatte sich auf dem Bett ihrer Großmutter befunden. Vorsichtig und noch immer fassungslos richtete sie sich auf. Es war immer noch Nacht, doch die Luft war seltsam warm und das Zirpen der Grillen erfüllte die Umgebung. „Was... wo bin ich?“ Ungläubig rieb sie über ihre Augen, da sie dachte, sie müsse träumen, doch dann stellte sie fest, dass sie noch immer den Anhänger in der Hand hatte, den sie zuvor aus dem Kästchen genommen hatte. Vielleicht täuschte er nur ihre Sinne und sie befand sich gar nicht in einem Wald. Das hier konnte doch nur eine Illusion sein, daher ließ sie den Stein fallen, der mit einem leisen Plätschern ins Wasser fiel und sacht auf den Grund sank. Das Wasser reichte ihr bis knapp unter die Knie und so konnte sie die Kette immer noch sehen. Doch nichts von dem was sie sah verschwand. Sie stand immer noch in diesem flachen Quellteich auf einer Lichtung und war von tannenähnlichen Bäumen umgeben. Fassungslos beugte sie sich herab und nahm den Stein wieder an sich. Kurz darauf knackte es im Geäst und sie drehte sich furchtsam um. Vor ihr erstreckte sich im Gebüsch ein kleiner Trampelpfad, von dem sie hätte schwören können, dass er sich vorher noch nicht dort befunden hatte. Vielleicht hatte sie sich aber auch geirrt, da sie sich immer noch fühlte, als würde sie träumen. „Ja, das ist es, ein Traum! Sicher wache ich gleich auf. Wach auf Rhisha! Wach auuuf!“ Jedoch tat sich nichts. „Haha, in Träumen kann man sich doch nicht wehtun, oder?“ Prüfend kniff sie sich in ihren Arm und spürte den Schmerz. Die Achtzehnjährige wollte es nicht glauben. Wieso spürte sie das? Das dürfte nicht sein. War dies hier etwa kein Traum? Verzweiflung drohte sich in ihr breit zu machen, als sie erneut etwas knacken hörte und wieder auf den Weg aufmerksam wurde. Unsicher blickte sie sich noch einmal um und ging dann langsam zu diesem herüber. Dabei fiel ihr erst auf, dass sie barfuß war und andere Kleidung trug. An sich sah sie eine Art weißes Kleid, was durch die Nässe schlapp an ihr herunter hing. Das Ganze immer noch nicht richtig glaubend folgte sie dem Weg. Eine ganze Weile war Rhisha nun schon durch die Gegend gewandert und hatte den Wald verlassen. Sie wusste nicht genau wie viel Zeit vergangen war, doch endlich erblickte sie vor sich ein Dorf. Der Morgen graute bereits, doch er offenbarte ihr einen Himmel mit düsteren Turmwolken. Eine sanfte Brise strich über die hügelige Landschaft, die sich vor ihr erstreckte. Das Dörfchen kuschelte sich an einen von jenen Hügeln. Dort unten würde man ihr sicher helfen können und ihr sagen, wo genau sie sich befand. Eilig lief sie hinab und sah, dass in diesem scheinbar noch alle schliefen. Als sie die ersten Häuser erreichte, erkannte sie jedoch, dass die Bewohner keineswegs schliefen. Das ganze Dorf bestand aus zerfallenen, kleinen Häuschen und war verlassen. Fenster und Türen standen offen und waren zerbrochen, überall lagen umgekippte Fässer und Kisten, Wagen waren umgestoßen worden und es sah aus, als hätte man das Dorf in aller Eile hinter sich gelassen. Was war hier nur passiert? „Hallooo?“ Ihr Ruf glitt über die leere Stadt, doch die einzige Antwort, die sie erhielt, war ihr Echo. Irgendwo hörte sie eine Tür quietschen. Aufgeschreckt warf sie sich herum in die Richtung, aus welcher das Geräusch kam. War vielleicht doch noch jemand hier? Hoffnungsvoll lief sie los, um den vermeintlichen Helfer zu finden. Als sie jedoch an diese Tür kam, musste sie enttäuscht feststellen, dass es nur der Wind war, der sie bewegte. Scheinbar war wirklich niemand mehr hier. Nun gut, aber ihre Kleidung war immer noch nass und sie hatte Hunger. Vielleicht ließ sich in den leer stehenden Häusern irgendetwas Brauchbares auftreiben. Prüfend schaute sie sich also um und fand ein besonders großes Haus. Nach Adam Riese war in großen Häusern mehr zu holen und dieses Exemplar vor ihr musste ein Herrenhaus oder eine Villa gewesen sein. Vorsichtig ging sie die wenigen Stufen zu der Veranda hinauf und hörte, wie das morsche Holz unter ihr knarrte. Die Blonde hoffte nur, dass diese ihr Gewicht tragen würden. Kurz darauf erreichte sie die Tür und stieß diese leicht auf. Mit einem weiteren Knarren schwang diese auf und fiel plötzlich aus den Angeln. Laut krachte diese zu Boden und wirbelte eine dichte Staubschicht auf. „Ups, Tschuldigung,“ gab Rhisha kleinlaut wieder, auch wenn sie eh niemand hören konnte. Als sich die Staubschicht gelegt hatte, betrat sie vorsichtig das Haus und schaute sich um, als sie ein leises Knarren hörte. Es war gleichmäßig und klang seltsam, daher wandte sie sich an eine Treppe und ging sie vorsichtig hoch, wobei sie die Spinnweben zwischen den Streben des Geländers ignorierte. Angeekelt zog sie ihre Hand zurück, als sie eines der Tierchen noch in seinem Netz sah. Jede Treppe hieß sie mit einem erneuten Laut, bei dem sie dachte, dass diese jeden Moment zusammenbrach, willkommen. Oben angelangt sah sie einen langen Gang mit sieben halb geöffneten Türen. Vorsichtig ging sie diesen entlang, den Raum suchend, aus dem das Geräusch ertönte, und machte sich irgendwie darauf gefasst, dass hinter jeder Tür etwas lauern könnte. Sie erwartete beinahe, dass sie jeden Moment etwas anspringen würde, doch es geschah nicht. Am letzten Raum angekommen war sie sich sicher, dass die Laute aus diesem kommen würden. Mit Bedacht legte sie ihre Fingerspitzen an die Tür und schob diese auf. Als sich nichts weiter bewegte, betrat sie den Raum und sah sich um. Das, was die ganze Zeit dieses seltsame Geräusch von sich gab, war ein alter Schaukelstuhl in einer Ecke, der sich sanft hin und her bewegte. Scheinbar war auch er wieder vom Wind bewegt worden. Neugierig sah sie sich im Raum um. Vielleicht gab es hier etwas anderes zu holen. In dem Raum befanden sich, bis auf den Schaukelstuhl in der Ecke, ein kleinerer Tisch mit drei alten Sesseln darum herum und einer schmutziggrauen Tischdecke, die wohl einmal weiß gewesen sein sollte, nichts Besonderes. Es gab mehrere Schränke, Regale und Kommoden, so wie zwei Fenster an der Ost- und Südseite des Raumes. Verträumt ging sie auf diese zu und sah hinaus, als das Ächzen des Schaukelstuhls abrupt abbrach. Sich darüber wundernd, drehte sie sich wie in Zeitlupe herum und schrie entsetzt auf. In dem Stuhl saß eine alte Frau, doch durch ihren Körper schimmerten die Umrisse der Lehne. Sie selbst schien durchsichtig zu sein und ihre Farbe war blass bläulich. Immer noch erstarrt musterte Rhisha die Erscheinung, als sie das warmherzige Lächeln auf ihrem Gesicht entdeckte. Irgendwie kam es ihr vertraut vor. Die alte Frau hob die Hand zum Gruß und sprach: „Ich habe dich schon erwartet, mein Kind.“ Noch perplexer riss die Blonde die Augen auf: „Wie bitte?“ „Oh, war ich zu leise, soll ich lauter sprechen?“ „Äh – nein! – Ich meine – wer oder was – sind sie?“ „Ich bin deine Urgroßmutter. Naja – oder zumindest das, was von ihr übrig ist.“ Die alte Dame schien das zu amüsieren, denn sie grinste breit, dann fügte sie noch hinzu: „Zumindest, wenn man noch so um die fünfzig Ur davor setzt.“ Daraufhin wusste sie immer noch nichts zu sagen, sodass die alte Frau fortfuhrt: „Du hast sicher viele Fragen, also stell sie einfach!“ Nun schien die Blonde aus ihrer Starre zu erwachen und konnte sich kaum zurückhalten: „Okay, also wo bin ich hier, und was sind sie genau? Was ist das für eine Welt, wie komm ich hierher und vor allem, wie komm ich hier wieder weg? Wo sind die Leute und was ist hier passiert? Wie heißen sie und wie kommen sie darauf mit mir verwandt zu sein? Wo krieg ich was zum Anziehen und Essen her und wo zum Henker bin ich hier überhaupt?“ Die alte Frau überlegte einen Moment und nickte dann: „Also die letzte Frage hatten wir schon einmal, aber ich will mal sehen. Du befindest dich momentan in Larenna und meine Erscheinung nennt sich Geist. Diese Welt, auf der du dich befindest, nennt sich Shanis Liscar und ich denke du bist durch das Portal hierher gekommen. Dieses öffnet sich nur alle 5000 Jahre, also gibt es keinen Weg mehr zurück. Die Leute aus diesem Dorf mussten vor den dunklen Mächten fliehen, die uns angegriffen haben. Für dich heiße ich einfach Omi und ich weiß, dass wir verwandt sind. Du bist der letzte Nachfahre von meinem Enkel, der diese Welt vor fast 5000 Jahren verlassen musste. Zum Anziehen findet sich etwas in dem Schrank dort drüben, nur etwas zu Essen kann ich dir leider nicht anbieten. Damit wären alle deine Fragen beantwortet, oder?“ „BEANTWORTET?!“ Das war ja zu lustig: „Hier ist gar nichts beantwortet! Warum bin ich hier?“ Das Großmütterchen lächelte sanft: „Liebes, du bist hier, weil du deinen Platz in der Geschichte einnehmen musst. Du bist hier um die Welt zu retten!“ „Das soll wohl ein Scherz sein! Ich?“ „Setz dich Liebes!“ Sie wies mit der Hand auf einen der Sessel. Langsam ließ sich Rhisha in diesen fallen und atmete tief durch. Sie war gespannt, was die alte Frau ihr nun erzählen würde. „Es handelt sich hierbei um unsere Legende: Celarion und Canyos wahren den Stand, Zyntos und Firesto sind Feuer in der Hand. Während Aquriel und Oniris fließend verharren, lassen Varun und Diamos sie geschwind erstarren. Vesaris und Warjan tragen dich beide hinfort, Lithien erhellt und Kardas verdunkelt den Ort. Nur Estas ist der dreizehnte Stein, er entscheidet über den Tod und das Sein.“ Rhisha nickte: „Hmhmmm... und das bedeutet was?!“ Die Großmutter stand auf und lächelte: „Die genaue Bedeutung ist über die Jahre verloren gegangen. Du musst selbst herausfinden, was dies heißt.“ „Na wunderbar.“ Damit sprang sie auf und ging zu dem Schrank herüber, in dem sie nach Kleidung suchte. „Aber ich kann dir einen Rat geben. Es gibt jemanden, der dir die Wege weisen und dich begleiten kann.“ Neugierig hob sie den Kopf und lauschte. „Hier auf der Insel Therana verweilt die junge Magierin Chiana Sharian. Sie hat die Fähigkeit der Hellsicht. Sie wird dir helfen können.“ Mittlerweile hatte sich Rhisha des Kleides entledigt und sich neue Sachen zusammen gesucht. Sie trug nun ein blaugelbes Oberteil mit freien Schultern. Die Ärmel, die an diesem befestigt waren, waren ebenfalls gelb und an den Seiten mit Lederschnüren, die sich in der Mitte in kleinem X-Muster kreuzten, zusammen gebunden. Sie reichten ihr bis zu den Händen. In genau diesem Muster waren auch Lederschnüre an der gelben Hose zu finden, die bis zum Boden reichte. Neben den Klamotten fanden sich auch noch Stiefel aus feinem Wildleder in dem Schrank, welche sich angenehm an den Füßen anfühlten. Als sie sich erneut erhob, schrak sie leicht zusammen, als die Geisterfrau plötzlich neben ihr stand und sie mit der Hand am Arm berührte. Sie fühlte einen leichten Kältehauch an der Stelle, der kurz darauf wieder verschwand. Die alte Frau lächelte: „Hab keine Angst, mein Kind, das war ein Schutzzauber, der solange halten sollte, bis du die Seherin in Tremo gefunden hast.“ Die Blonde seufzte auf: „Und wie bitteschön soll ich dahin finden?“ Plötzlich hörte man Flügelschläge am Fenster und beide Frauen blickten sich um. Auf dem Fensterbrett saß eine Krähe mit schwarzem Gefieder und weißen Flecken darin. „Die sieht ja seltsam aus,“ entfuhr es der Jüngeren. „Das ist kein Wunder, er ist eine Nebelkrähe. Das ist Rufus, er wird dir den Weg bis nach Tremo weisen und dich begleiten.“ ... Sooo, das war es mal wieder. Wir hoffen es war gut. Blabla, usw. Und hier mal wieder unsere Outtakes: Und die Blüten ließen die Knöpfe hängen. ( Demon ) Man hörte das Grillen der Zirpen. ( Andu ) Knurz darauf kackte das Geäst ( no comment... Demon ) Der Morgen graute bereits, doch er offenbarte ihr einen Himmel mit schwarzen Schafen. ( Shadow ) Hoffnungslos lief sie voll ( Demon falsch geschrieben, Andu erweitert ) Sie sah den Rollstuhl schaukeln... ( Shadow ) Jede Stufe begrüßte sie mit einem neuen knattern... und auf einmal fährt die Treppe los. ( Andu / Shadow ) Kapitel 2: Der Weg nach Tremo ----------------------------- Kapitel zwei Der Weg nach Tremo Danke für eure Kommis! * drei Leutslosstürm und knuffel * Viel Spaß mit dem 2 Kapitel!!!! … Stundenlang rannten sie nun schon durch den Wald und Rhisha hatte langsam keine Lust mehr. Ständig plagten sie irgendwelche Insekten, oder sie stolperte über irgendwelche Wurzeln, von denen sie sich sicher war, dass diese zuvor noch nicht da gewesen waren und außerdem brachte Rufus sie zur Weißglut. Ständig änderte er seine Richtung, flog meist nur im Zickzack und mittlerweile kam es ihr so vor, als würden sie im Kreis laufen. Da, der Stein, war der nicht vorhin schon da? Oder diese Eiche. Aber na gut, hier standen überall Eichen und sie sahen alle gleich aus. Ihre Unzufriedenheit stieg innerlich immer weiter und langsam wurde sie wütend. Als sie erneut über einen Stein stolperte, den sie wieder einmal nicht gesehen hatte, war das Maß voll. Wütend fuhr sie herum und schrie: „Ich hab keinen Bock mehr. Was ist das hier für ein Scheißwald? Überall sind Wurzeln und blöde Steine, die…“ Erbost trat sie vor den letzten Stein und stoppte: „AUAAA!!!“ Schnellstens saß die junge Frau auf dem Boden und hielt sich den Fuß, damit der Schmerz endlich nachlassen würde. Es tat höllisch weh. Ein Flügelschlagen signalisierte ihr, dass Rufus wohl in der Nähe auf einem Ast über ihr gelandet war. Plötzlich krächzte eine Stimme: „Selbst Schuld!“ Verblüfft sah sie nach oben und entdeckte die schwarzweiße Krähe über sich hocken: „Äh – bitte?“ „Ich sagte, selbst Schuld! Schwerhörig ist sie also auch noch.“ Entgeistert starrte die blonde Frau zu dem Vogel hoch. Das konnte nicht war sein. Sie wollte etwas sagen, bekam aber keinen Ton heraus. Somit öffnete und schloss sie den Mund ein paar Mal, ohne einen Laut von sich zu geben. Die Krähe legte den Kopf schief: „Warum benimmst du dich wie ein Fisch auf dem Trockenen?“ Immer noch verwirrt zeigte sie mit dem Finger auf ihren Begleiter: „D – Du sprichst?!“ „Natürlich, was soll ich denn sonst machen, Zeichensprache?“ „Aber – du bist eine Krähe.“ „Na und?“ „Du kannst nicht sprechen!“ „Das siehst du doch,“ gab er nun leicht verärgert zurück. Rhisha war immer noch fassungslos und konnte nicht glauben, was sie da sah. Bemüht ruhig zu bleiben stand sie auf und musterte den Vogel vor ihr: „Du kannst echt sprechen?“ „Nein, ich tu nur so. Ich bin Bauchredner!“ Als würde sie einen Geist sehen, stand sie vor ihm, wandte sich abrupt zur Seite und hielt ihre Hand vor die Augen: „Ich halluziniere.“ Da sie nun nicht darauf achtete, wo sie hintrat, bemerkte sie auch nicht das morsche Unterholz. Bevor Rufus sie warnen konnte, gab der Boden unter ihren Füßen nach und brach weg. Mit einem erschrockenen Aufschrei stürzte sie in die Tiefe, kam unsanft auf der Seite auf und rutschte einen kleinen, erdigen Abhang hinab. Dabei zog sie sich einige Schürfwunden zu. Für einen Moment blieb sie benommen liegen, doch als sie aufschaute, erblickte sie Rufus, der knapp über ihr flatterte: „Ist dir was passiert?“ „Nein,“ murrte sie zurück. „Dann beweg endlich deinen Hintern und mach die Augen auf!“ Rhisha stand auf und klopfte sich ein wenig den Dreck von der Kleidung, was nicht viel brachte und sah sich um. Binnen Sekunden war dichter Nebel aufgetaucht und sie seufzte: „Sehr witzig. Ich kann überhaupt nichts sehen.“ Rufus flog voran: „Wieso? Ist doch nur ein bisschen Nebel.“ „Wenn du so gut siehst, dann zeig mir doch den Weg!“ „Okay, hier lang!“ Mit diesen Worten flog die Nebelkrähe voraus und die junge Frau folgte ihr schnell, damit sie den Vogel nicht aus den Augen verlor. Kurz darauf stieß sie erneut mit dem Fuß vor etwas und kam ins Straucheln, schaffte es aber ihr Gleichgewicht zu halten. Rufus blickte zurück und es kam ihr vor, als würde er grinsen: „Ach ja, da war eine Wurzel.“ „Na toll, du bist mir ja eine schöne Hilfe. Blödes Federvieh! Wie wär’s wenn du zur Abwechslung mal läufst? Dann siehst du mal, wie das ist.“ „Selbst dann würde ich mich nicht so dusselig anstellen wie du!“ Empört blieb die Blonde stehen und stemmte die Arme in die Hüften: „Wie war das? Jetzt diskutiere ich hier schon mit einer Krähe herum!“ Plötzlich zog etwas an ihrem Fuß und brachte sie zu Fall, wodurch sie unsanft auf dem Boden aufkam. Rufus landete auf einem Ast und legte den Kopf schief. Lachend antwortete er: „Du kippst ja sogar schon im Stehen um.“ „Das war ich nicht, irgendwas zieht an meinem Fuß. WAH!“ Plötzlich wurde sie auf dem Bauch liegend ins Unterholz gezogen. „Rufus! Hilfe!“ Die schwarze Krähe blieb verdutzt auf dem Ast sitzen und spreizte den rechten Flügel ab, wobei die oberste Schwungfeder wie ein Finger nach oben zeigte: „Öh – wo willst du hin?“ Binnen Sekunden war sie aus seinem Blickfeld verschwunden und er hörte nur noch ihre Rufe. „Rhisha!“ Schnellstens folgte er ihren Rufen. Die Blonde wurde unsanft über den Boden gezerrt und wusste nicht, wie ihr geschah, als sie Hufgetrappel hörte. Neugierig blickte sie so gut es eben ging nach links und sah Pferdebeine zwischen dem Unterholz und den Bäumen galoppieren. Genauso schnell wie sie auftauchten, waren sie auch wieder verschwunden. Unerwartet stoppte sie selbst. Das Ziehen an ihrem Fuß hatte nachgelassen, dafür bemerkte sie nun ihre schmerzenden Unterarme. Stöhnend drehte sie sich auf den Rücken. Als sie nach oben blickte, sah sie einen hoch gewachsenen Mann über sich stehen, der eine Hellebarde über seinem Kopf schwang und diese niedersausen ließ. Mit einem Aufschrei schlug sie instinktiv die Arme über ihren Kopf, um sich zu schützen, obwohl auch das wenig bringen würde. Doch der erwartete Schlag blieb aus. Einige Sekunden geschah gar nichts, als sie eine freundliche Männerstimme hörte: „Bist du okay?“ Vorsichtig lugte sie unter ihren Armen hinweg und schaute in ein fragendes Gesicht. Blaue Augen schauten sie besorgt an und eine Hand wurde ihr zum Aufstehen dargeboten. Lächelnd ergriff sie diese und ließ sich aufhelfen, als ihr erneut der Kiefer herunter fiel. Der junge Mann sah sie verwundert an: „Ist was?“ Rhisha war gerade versteinert. Der junge Mann vor ihr existiert nur bis zu den Lenden als Mensch. Dort, wo die Beine hätten anfangen müssen, endete der Rumpf in einem mächtigen, goldfarbenen Pferdekörper. Vor ihr stand leibhaftig ein Zentaur. Langsam glitt ihr Blick von den hellen Hufen wieder nach oben zu seinem Gesicht, woraufhin er lächelte: „Du siehst aus, als hättest du noch nie einen Zentaur gesehen.“ Verlegen lächelte sie: „Äh – das könnte daran liegen, dass ich wirklich noch nie einem begegnet bin.“ Plötzliches Geflatter ließ beide aufschauen, wobei die Blonde sich halbwegs umdrehen musste. Rufus tauchte aus dem Geäst hinter ihr auf und landete auf dem Boden: „Rhisha, ist dir was passiert?“ Von der einen Sekunde auf die andere erstarrte der Vogel, dann aber sog er tief die Luft ein und warf sich panisch auf den Boden, wobei er die Flügel ausbreitete und auch diese auf den Boden legte, als würde er jemanden anbeten. Die junge Frau sah ihren Begleiter verwundert an: „Äh – Rufus? Was tust du da?“ „Rhisha, verneig dich gefälligst,“ antwortete er ihr hektisch: „Vor dir steht der Prinz der Zentauren von Terhana.“ „Prinz?“ Misstrauisch blickte sie wieder hoch zu dem jungen Mann, der immer noch grinste. Rufus schien das noch mehr zu erschrecken: „Entschuldigt bitte ihr unwürdiges Verhalten euch gegenüber, mein Prinz. Sie ist neu hier und weiß nicht, was sie tut.“ Entrüstet stemmte die Blonde die Arme in die Hüften und zog einen Schmollmund: „Was soll das denn heißen?“ „Halt den Mund, du machst alles nur noch schlimmer.“ „Was heißt hier schlimm? Er fuchtelt hier doch mit seinem Essstäbchen durch die Gegend und bedroht mich!“ Der Zentaur zog die Stirn kraus: „Hey, ich habe dich gerettet, oder wärst du lieber von der Canis Ceratonis gefressen worden?“ „Der Canis Cera-WAS? Jaja, du bist auch so ein Kandis Zellulitis.“ Rufus neben ihr sog erneut die Luft ein und hielt schockiert den Flügel aufs Herz: „Bei König Skjalf und seinen Walküren, bitte vergebt ihr, mein Prinz, sie ist verwirrt, sie hat einen Schlag auf den Kopf bekommen, sie weiß nicht, wovon sie spricht. Bitte werft uns nicht in den Kerker!“ Der Zentaur sah von beiden hin und her und musste auf einmal herzlich lachen. Irritiert schauten beide den Prinzen an und verstanden nicht, was er denn hatte. Doch dann musterte er beide kurz: „Ihr seid witzig.“ Darauf wussten die beiden nichts zu erwidern. Der Prinz fasste sich auf einmal an den Kopf: „Aber wo sind meine Manieren, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“ Leicht beugte er sich hervor und knickte mit einem Huf ein: „Ich bin Cirion, Prinz der Zentauren von Terhana.“ Anschließend ergriff er ihre Hand und hauchte einen Kuss drauf: „Und wer seid Ihr, edles Fräulein?“ Verwirrt starrte sie ihn an und errötete verlegen: „Äh – äh ich – bin…“ Lächelnd holte er sie aus den Träumen zurück: „Euer Name war Rhisha, nicht wahr?“ „Äh – ja,“ stammelte sie. „Nun, was tut eine junge Frau wie Ihr so allein im Wald?“ Abwartend blickte er zu ihr herab, woraufhin sie fraglich die Stirn runzelte: „Aber ich bin doch nicht allein. Rufus ist doch bei mir.“ Damit deutete sie auf die Krähe, die mittlerweile mehr tot als lebendig erschien. Skeptisch blickte der Blonde auf den Vogel: „Der erscheint mir aber nicht sehr hilfreich. Aber sagt, ich weiß immer noch nicht, was Ihr hier wollt.“ Rhisha lächelte und plapperte munter drauf los: „Oh, eigentlich will ich hier gar nichts aber in so ner verfallenen Stadt war so’n Geist und der sagte ich solle nach Tremo und dann hat sie mir Rufus geschickt und Rufus hat sich verflogen und dann kam die Ranke und hat mich hierher geschleift und jetzt will ich immer noch nach Tremo und weiß nicht, wo es lang geht und...“ Cirion hob beschwichtigend die Hände und stoppte sie: „Whow, immer langsam. Ihr wollt also nach Tremo? Nun, da habt Ihr noch einen langen Weg vor Euch. Ich könnte Euch ja helfen und ein Stück tragen.“ Der Krähe fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als Rhisha lächelte: „Oh, das wäre wirklich sehr nett. Vielen Dank.“ „Dann klettert auf meinen Rücken!“ Bevor die Blonde einen Schritt tun konnte, befand sich auf einmal ein flatterndes, schwarzes Federkissen vor ihr: „Wah, Rhisha, wag es dich nicht. Ich meine…“ Damit wandte er sich immer zwischen ihr und dem Prinzen hin und her: „…ihr seid… und sie ist… und ihr seid… aber sie ist… ihr könnt doch nicht…“ Plötzlich stöhnte der Prinz genervt auf und rollte mit den Augen. Beinahe wütend stampfte er mit dem rechten Vorderhuf auf: „Meine Güte, es reicht. Lasst dieses geschwollene Gefasel! Ja, ich bin ein Prinz. Und? Guck nicht so erschrocken… wie war dein Name? Rufus?“ „Äh ja,“ erwiderte die Krähe verwirrt. „Siehst du hier vielleicht irgendwelche Wachen? Nein! Und warum glaubst du, bin ich alleine? Weil ich abgehauen bin! Dieses höfische Getue nervt mich einfach und daher muss ich ab und an mal raus. Und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst.“ Rufus sah erstaunt aus und erwiderte dann für ihn ungewohnt ruhig: „Mein Prinz, ich könnte euch verraten.“ Rhisha sah erstaunt zu ihrem Begleiter auf und dachte: ‚So ein Aas. Kaum kann er jemanden erpressen, ergreift er die Gelegenheit dazu.’ Der Prinz sah empört auf und tippte Rufus ein paar Mal mit dem rechten Zeigefinger vor die Brust: „Duuu! Das würdest du dich nicht wagen!“ „Und wenn doch?“ Der Prinz schien auf einmal nicht mehr so sicher zu sein. Scheinbar hatte er großen Respekt vor seinem Vater. Daher überlegte er kurz und verschränkte dann die Arme: „Okay, wie wäre es mit einem Handel? Ich bringe euch durch den Wald, dafür werdet ihr mich nicht verraten!“ Rufus dachte kurz nach und nickte dann: „In diesem Falle… abgemacht.“ Der Zentaur ging vorn in die Knie, damit die junge Frau besser aufsteigen konnte: „Na dann, auf geht’s!“ Rhisha trat näher an das Wesen heran und legte die Hände auf dessen Rücken. Das cremefarbene Fell fühlte sich drahtig unter ihren Fingern an. Wie verzaubert schwang sie sich also hoch und hielt sich an seinen Schultern fest, als er sich aufrichtete: „Gut festhalten, meine Hübsche, es geht schnell voran!“ Damit stieg er einmal und galoppierte los, woraufhin Rhisha die Arme um seine Taille schlang. Ängstlich drückte sie sich an seinen breiten Rücken, um nicht herunterzufallen. Wenig später wagte sie es ihre Augen zu öffnen und entdeckte Rufus neben sich, der spöttisch grinste: „Das gefällt dir wohl, was?“ Die Blonde knurrte nur kurz: „Aus dir mach ich nen Staubwedel!“ Bäume, Büsche, einfach alles flog an ihr vorbei und ließ sich nicht genau identifizieren. Ab und an schlug Cirion einen Haken, wenn er Hindernissen ausweichen musste. Nach einer Weile entdeckte sie neben sich einen kleinen Bach, doch dieser machte eine Biegung. Der Zentaur nahm Anlauf und sprang kinderleicht über diesen hinweg, als wäre es nur ein Rinnsal. Somit dauerte es auch nicht lange und das Wesen stoppte am Waldrand: „Weiter kann ich euch leider nicht bringen. Den Rest müsst ihr zu Fuß gehen. Tremo liegt noch etwa eine halbe Tagesreise in dieser Richtung entfernt.“ Mit dem Arm deutete er in südwestliche Richtung. Rhisha ließ sich etwas enttäuscht von seinem Rücken gleiten. Sie hätte sich gern noch etwas tragen lassen. Rufus landete auf dem Boden und verbeugte sich artig. In gespielt geschwollenem Ton sagte er: „Habt Dank, mein Prinz. Und seid gewiss, euer Geheimnis ist bei uns sicher!“ Damit zwinkerte er dem Prinzen zu. Eigentlich war dieser gar nicht so schlecht. Er hatte Gerüchte gehört, dass der Thronfolger ein arroganter, grausamer Geselle war, der die Wesen schnell verurteilte, aber da musste wohl von einem anderen Prinzen die Rede gewesen sein. Rhisha nickte ihm ebenfalls zu: „Ja danke.“ Lächelnd erwiderte der junge Zentaur: „Es hat mich sehr gefreut. Gebt auf euch Acht, es sind seit Neustem wieder schwarze Truppen unterwegs.“ Rufus seufzte auf: „Ich weiß. Ich werde aufpassen.“ Damit verabschiedeten sie sich. Rhisha trat erneut in ein Loch und stand eine Etage tiefer. Das Erdreich ging ihr bis zur Hüfte und sie kämpfte sich wiederholt aus dem Loch heraus. Rufus drehte sich lachend herum: „Oh, war da ein Loch?“ „Blödes Federvieh! Was sind das für Löcher?“ „Das ist ein Kaninchenbau!“ „Wie bitte? So riesig?“ „Natürlich. Das sind die Laphins. Und anhand des Loches, sind sie wohl noch ziemlich klein. Ich denke, es ist eine Kinderstube.“ „Laphins?“ fragte sie überfordert. „Ja, die Riesenhasen. Sie sind hier sehr zahlreich, aber man sieht sie nur selten, weil sie sehr scheu sind. Sie sind etwa zwei Meter groß und wenn sie sich aufstellen sogar dreieinhalb. Weißt du denn gar nichts? Oh man, wieso muss ausgerechnet ich dich begleiten?“ „Aus dir mach ich doch nen Staubwedel.“ Mittlerweile hatte sie sich aus dem Loch befreit und ging weiter. „Das hab ich gehört,“ gab Rufus spitz zurück. „Solltest du auch,“ erwiderte sie patzig. Die Krähe schien belustigt zu sein: „Aber du, mit deinen Spaghettis.“ „Spaghettis? Wo? Hunger!“ Rhisha fiel wieder auf, dass sie seit einer ganzen Weile nichts gegessen hatte, was ihr Magen deutlich kommentierte. Wehmütig schaute sie zu Rufus, der sich sofort beschwerte: „Was schaust du mich so an?“ „Hmmm… Brathähnchen,“ schwärmte sie. „Also mit Brathähnchen kannst du die Welt aber nicht retten.“ Als hätte sie jemand aus den Träumen gerissen, blieb sie stehen: „Ach ja… stimmt… die Welt… Aber wenn ich verhungere, kann ich es auch nicht mehr!“ „Nörgele nicht, wir sind gleich da,“ befahl Rufus. Ohne sich weiter um sie zu kümmern, flog er voraus und Rhisha folgte ihm vor sich hinmurrend. „Rufuuus? Wann sind wir da?“ „Gleich.“ „Das hast du vor einer halben Stunde auch schon gesagt. Also wann sind wir da?“ „Eben gleich!“ „Und wann sind wir jetzt da?“ „GLEICH!“ Langsam schien die Krähe genervt zu sein. Rhisha legte den Kopf schief und schaute hoch: „Wann ist gleich?“ „Na halt gleich. Und jetzt sei ruhig. Noch ein Wort und ich raste aus!“ Grinsend sah sie ihm nach und stellte entzückt fest, dass sie ihn ärgern konnte: „Da?“ „NERV NICHT!“ Schmollend zog sie eine Schnute und runzelte die Stirn, als die Krähe zurücksah: „Ach übrigens – wir sind da!“ Abrupt stoppte Rhisha und musste feststellen, dass sie beinahe über einen tiefen Abgrund hinaus getreten wäre. Unten erstreckten sich noch ein kleiner Wald und viele Felder und in der Ferne erblickte man bereits die Stadt. Rufus landete vorsichtig auf ihrer Schulter und schaute mit ihr hinab. Langsam sah die Blonde zur Seite: „Und wie komm ich da runter? Trägst du mich?“ „Du spinnst wohl! Benutz gefälligst die Flistra!“ „Die was?“ „Na die fliegenden Steine!“ „Fliegende Steine? Ist dir ein Stein an den Kopf geflogen, oder was?“ „Folge mir!“ Rufus flog erneut ein Stück voraus und landete an einer Stelle. Die junge Frau folgte ihm und sah vor sich einen flachen Stein mit einem Durchmesser von zwei Metern. „Sag mal, ist der irgendwo befestigt?“ „Rhisha, diese Welt hat viele Wunder und die Flistra sind eines davon. Es sind fliegende Steine, die je nach dem Zumengen anderer Gesteine auf einer Höhe schweben. Wenn du auf sie steigst, senken sie sich durch das zusätzliche Gewicht ab. Je mehr Gewicht drauf kommt, desto schneller sinken sie. Keine Angst, sie sind nicht schnell, bei deinem Fliegengewicht.“ Fasziniert stieg Rhisha auf den Stein und sah zu, wie dieser sich leicht senkte. Kurz wurde ihr schwindelig, doch Rufus hatte sich bereits auf den Felsen gehockt: „Setz dich! Es dauert eine Weile, bis wir unten sind und du willst doch nicht runter fallen, oder?“ Erleichtert ließ sie sich nieder und legte sich dann auf den Rücken. Der Himmel über ihr war mittlerweile in weiße Wolken übergegangen und an einigen Stellen sah man sogar blauen Himmel. Rechts glitt die Felswand an ihr vorbei. „Rufus, wie lange werden wir noch laufen?“ „Fängst du schon wieder an?“ „Naja, es ist doch nicht mehr weit, oder?“ „Nein. Du warst sehr tapfer, für einen Anfänger. Es ist nicht mehr weit.“ Seufzend nickte sie und schaute sich um. Rufus sah noch einmal zu ihr: „Du kannst ruhig etwas schlafen. Es dauert eine Weile, bis wir unten sind.“ … Wir werden immer besser mit unseren Outis *grins* Outtakes / nicht verwendete Szenen: „Das war ich nicht, irgendwas zieht an meinem Rufus.“ ( Statt Fuß – Demon ) Prinz: Hm – komisch, normalerweise frisst diese Pflanze nur dumme Beute. Rhisha: *Heul* Ich bin nicht dumm! Rufus: Haha. Rhisha: Hey du dumme Pflanze, warum nimmst du nicht ihn? *auf Rufus deut* Rufus: WAAAS? Beim Überlegen nach dem Namen der Pflanze: Fleischfressende Pflanze – oder doch Venusfliegenfallen? – Rhisha: Aber ich bin keine Fliege – dann eben Venusmenschenfalle. Demon: Tantalus Tentakulus Anducar: Das ist aber dann der biologische Name, gibt’s auch noch ne Abkürzung? Demon: Ja, Tante. ^^ Andu: Toll, dich frisst die Tante. XD Demon: Was macht eine Pflanze aus? – Grün, Zähne, Ranke Andu: Grüzära Demon: Nein, ich bin nicht hungrig. Wenns etwas neblig ist und Rufus sagt: Wir sind da! Rhisha: Wo? *Geht weiter* Waaaah – Abgrund! *stürz* XD ( Anducar ) Kapitel 3: Die Magierin ----------------------- Kapitel drei Die Magierin KOMENTARE HABEN WOLLEN! !) … Staunend sah sich Rhisha um. Sie spazierte über Straßen, die mit Kopfstein gepflastert waren. Links und rechts von ihr befanden sich hohe Fachwerkhäuser, deren Dächer aus Stroh bestanden. Auf den Straßen liefen Fabelwesen, Menschen und solche, die ihnen ähnlich sahen. Die Tracht der Leute war eher bäuerlich und so wirkte die ganze Ortschaft wie ein Städtchen aus dem Mittelalter. Je näher sie der Stadtmitte kam, desto mehr Leute kamen ihr entgegen, die Körbe, Kisten oder dergleichen trugen. Interessiert musterte sie diese, wurde aber selbst kaum wahrgenommen. Lediglich einige Kinder sahen von ihrem Spiel zu ihr auf. Plötzlich ergab sich vor ihr ein großer, offener Platz mit einem großen Springbrunnen. Dieser zeigte die Statue eines Zentauren, der in ein Horn blies. Die Hufe hingen in der Luft, da er leicht stieg und das Wasser floss aus seinem Horn. Um den Brunnen herum waren viele, bunte Stände aufgebaut, die allerlei Ware anboten. Erstaunt betrat Rhisha die Szenerie und besah sich das Angebot, welches aus farbigen Tüchern, fremdartigem Obst, Plunder, Schmuckgegenständen und gefährlichen Waffen bestand. Fasziniert blieb sie an einem Stand stehen, als Rufus hinter ihr her flog und sie ermahnte: „Wir sind nicht zum Einkaufen hier!“ Eingeschnappt drehte sie sich herum: „OK und wo liegt jetzt diese Akademie?“ Die Nebelkrähe sah sie gleichgültig an und antwortete: „Woher soll ich das wissen? Ich war noch nie in Tremo!“ „Das ist nicht dein Ernst.“ „Warum?“ Rufus wirkte ernsthaft überrascht. Mürrisch wandte sich die Blonde wieder weg: „Nutzloses Federvieh. Lebt hier schon jahrelang und war noch nie in Tremo.“ Aufseufzend wandte sie sich dann an einen Stand und setzte ihr freundlichstes Lächeln auf: „Ähm – Entschuldigung! Könnten Sie mir bitte sagen, wo es hier zur Akademie geht?“ Der Berg aus Kleidern drehte sich mit einem Schnaufen zu ihr herum und sie hörte Hufe auf dem Boden. Als sich das Wesen erhob, erstarrte die junge Frau vor Schreck. Vor ihr stand ein Minotaurus, doch anscheinend war er weiblich. Die Gesichtszüge wirkten viel zierlicher und sanfter und außerdem – seit wann trugen Männer Kleider? Pompös trat das Wesen an den Tisch heran und fragte mit einer tiefen, milden und gutmütigen Stimme: „Wie kann ich dir helfen, mein Kind?“ Rhisha war so starr vor Überraschung, dass sie gar nichts erwidern konnte. Erst Rufus’ Stimme riss sie wieder in die Realität zurück: „Starr sie nicht so an! Das ist unfreundlich.“ Mit einem leichten Kopfschütteln vertrieb Rhisha ihre Gedanken und lächelte entschuldigend zu dem Minotaurus. Oder nannte man sie dann Minotaurin? „Ähm – ich möchte gern zur Akademie des Smaragdtraumes. Können Sie mir den Weg beschreiben?“ Das fremdartige Wesen nickte und gab ihr eine umfassende Wegbeschreibung. Artig bedankte Rhisha sich und folgte dann den Anweisungen. Eine ganze Weile liefen sie durch bevölkerte Straßen und enge Gassen, doch ein unvorhergesehenes Ereignis hinderte sie an ihrem Weg. In einiger Entfernung hörten sie lautes Rufen und ängstliche Schreie. Mit ungutem Gefühl stoppte die junge Frau und sah hinüber: „Rufus, was passiert da?“ Die Krähe flog zur Quelle des Tumults und kehrte kurz darauf panisch zurück: „Rhisha, du musst hier weg! Schnell!“ Panisch flog er über ihren Kopf hinweg in eine Seitengasse, woraufhin ihm die Angesprochene folgte. „Was ist denn los?“ Obwohl sie nicht wusste, warum, folgte sie ihm. „Rufus, wer sind die?“ Der Vogel achtete kaum auf sie und suchte nach einem Fluchtweg: „Das sind Hetzer aus dem Schattenland, eine Dämonenart, die speziell dafür gezüchtet wurde, Opfer aufzuspüren und je nach Auftrag zu erledigen oder lebendig zurückzubringen. Meistens jedoch sollen sie ihre Opfer töten.“ Das genügte ihr als Antwort und sie nahm die Beine in die Hand, doch eine Sackgasse ließ sie innehalten. Rufus hätte darüber hinweg fliegen können, doch für Rhisha war die Mauer zu hoch. Ängstlich schaute sie zurück. Der Lärm war näher gekommen. „Rufus, was wollen die eigentlich hier?“ „Die wollen dich! Also solltest du schleunigst hier weg!“ Hektisch schaute sie sich um: „Und wohin? Es gibt keinen Ausweg!“ „Doch! Schau mal auf den Boden!“ Rhisha folgte seiner Anweisung und blickte zu Boden, als sie ein Gitter am Boden sah, aus dem ein unangenehmer Duft nach oben drang. „Uäh, da soll ich runter?“ „Sollen dich lieber die Hetzer kriegen?“ Wortlos öffnete sie das Gitter und stieg hinab, wobei Rufus ihr nach unten folgte. Unten angekommen war der Geruch so stark, dass sie beinahe nicht atmen konnte und die Hand vors Gesicht schlug. Der Tunnel, in den sie gelangten, war rund und in der Mitte floss ein kleiner Bach entlang. Erhellt wurde die Umgebung von einem hellgrünen Schimmer, dessen Richtung undefinierbar war. Nervös sah sich Rhisha um, doch Rufus schlug bereits eine neue Richtung ein, woraufhin sie ihm folgte. Nach einer ganzen Weile des Laufens durch muffige Gänge, tat sich bei Rhisha eine entscheidende Frage auf: „Sag mal Rufus, weißt du eigentlich, wo es lang geht?“ Die Krähe blieb gerade an einem Abzweig stehen, flatterte auf einer Stelle in der Luft und sah zwischen dem rechten und linken Gang hin und her. Dann drehte er sich zu der Blonden herum: „Nicht wirklich.“ „WAS? Und dann führst du mich hier unten durch die Irrgänge?“ „Hattest du eine bessere Idee?“ Aufseufzend gab sich die Blonde geschlagen und schaute in eine andere Richtung, als beide ein leises Räuspern hörten. Sich wundernd schauten sich beide um, doch sie erblickten niemanden. „Hier unten!“ Wie auf Kommando schauten beide herab und sahen zu Rhishas Füßen eine kleine Maus stehen, welche sich auf einen Gehstock stützte. Die Nebelkrähe flog weiter herab und sah sich den kleinen Besucher genauer an: „Wer bist du denn?“ „Ich bin Mister Chu,“ antwortete die Maus mit einem italienischen Mafiaslang, wobei sie das R rollte und das I besonders betonte. „Und wer seid ihr?“ „Ich bin Rufus und das hier ist Rhisha. Sag mal, kannst du uns einen Gefallen tun?“ Die Maus breitete plötzlich die Arme aus und schien zu lächeln: „Aaah, meine Freunde, wie kann ich euch helfen?“ Rhisha hockte sich hinab: „Wir suchen die Akademie zum Smaragdtraum. Weißt du, wo sie liegt? Wir haben uns nämlich etwas verlaufen.“ Mr. Chu drehte sich herum und nickte: „Natürlich weiß ich wo sie liegt. Mr. Chu kennt alle Gänge hier unten. Folgt mir!“ Damit marschierte er voraus und legte eine Geschwindigkeit an den Tag, die jede Schnecke hätte übertreffen können. So würden sie niemals zur Akademie gelangen. Die junge Frau lächelte verlegen: „Ähm, soll ich dich vielleicht tragen?“ Gut gelaunt lehnte die Maus ab: „Danke, es geht schon.“ „Sei mir nicht böse, aber denkst du nicht auch, dass es dann schneller gehen würde?“ Wie angewurzelt blieb das kleine Wesen stehen, drehte sich dann herum und kratzte sich ertappt am Hinterkopf: „Stimmt, ich vergaß, wir Mäuse sind etwas langsamer. Entschuldigt bitte, Mr. Chu wird eben alt.“ Damit kletterte er auf ihre dargebotene Hand und ließ sich darauf nieder. Rhisha lächelte zufrieden: „Gut, und jetzt nichts wie raus hier, der Gestank bringt mich sonst um!“ Mr. Chu drehte sich verwundert zu ihr: „Welcher Gestank?“ Der Krähenvogel setzte sich wieder auf Rhishas Schulter: „Vergiss es!“ Kurze Zeit später schaute ein kleiner Mäusekopf zwischen ein paar Eisenstangen an der Oberfläche hindurch und prüfte, ob jemand in der Nähe war. Dann sah hinab und flüsterte: „Die Luft ist rein.“ Schnell schlüpfte er durch das Gitter hindurch, das bereits angehoben wurde. Hustend kam Rhisha zum Vorschein und sog die frische Luft ein: „Ah, ich kann wieder atmen. Frischluft zu mir!“ Krächzend kam auch Rufus aus dem Loch: „Stell dich nicht so an! So schlimm war es auch nicht.“ „Sagt mir ein muffiger, müffelnder Staubwedel.“ „Wie bitte?“ Ohne weiterhin auf ihren Begleiter zu achten, schaute sie an einer riesigen Mauer hinauf. Mr. Chu meldete sich daraufhin wieder zu Wort: „So meine Freunde, ich muss nun gehen. Dies hier ist die Außenmauer. Wenn ihr dieser nach rechts folgt, werdet ihr in wenigen Minuten an dem Haupttor sein.“ Damit kletterte er flink an Rhisha Kleidung herab und verbeugte formvollendet vor ihnen: „Gehabt euch wohl… und tut mir doch noch einen Gefallen.“ Damit schnüffelte er kurz in ihre Richtung: „Ihr solltet mal wieder baden.“ Perplex schauten beide der kleinen Maus nach, die wieder in den Untergrund verschwand. Rufus lächelte nun: „Nun denn, my Lady vom miefigen Moor, darf ich bitten?“ „Pass bloß auf! Staubwedel!“ Beide setzten sich in Bewegung und liefen an der Mauer vorbei, die aus großen, braunen Gesteinsquadern bestand. Wenig späte prangte vor ihnen ein prächtiges Eichentor. Dieses war mit feinen Schnitzereien überzogen, welche Blätter, Ranken und Blüten darstellten. Das Tor selbst war in etwa sechs Meter hoch und wirkte dementsprechend beeindruckend. Für einen Moment fragte sich die junge Frau, wie sie die Tür allein aufkriegen sollten und legte ihre Hand fasziniert auf das fein gearbeitete Holz. Wie durch einen Zauber wich die Tür automatisch zurück und öffnete sich, wobei deren Scharniere bedrohlich knarrten. Die beiden Türen schwangen nur so weit auf, dass sie gerade bequem hindurchgehen konnte. Rufus lachte und flog voraus: „Worauf wartest du noch?“ Damit weckte er die beeindruckte Rhisha aus ihren Träumen und diese folgte ihm neugierig auf das, was hinter den Toren verborgen lag. Kaum war sie hindurch flogen die schweren Türen mit einem lauten Knall zu. Erschrocken schaute sie noch einmal zurück und atmete einmal tief durch, ehe sie den Blick wieder nach vorn richtete und sich in ihrer neuen Umgebung umsah. Nun stand sie in der Empfangshalle der Akademie. Der Raum selbst war hoch, schmal und streckte sich in die Länge, ähnlich dem Kirchenschiff einer gotischen Kathedrale. Die hohen, lang gezogenen Fenster hatten viele, kleine, bunte Scheiben, die wie ein Mosaik wirkten und nur wenig Licht durchließen. Das, und die meterhohen Säulen, welche die gewölbte Decke stützten, verliehen der Halle eine recht düstere Atmosphäre. Des Weiteren war die Empfangshalle allerdings leer, was sie noch einsamer wirken ließ. Auf einmal trat eine hoch gewachsene Gestalt aus dem Schatten einer Säule und kam auf Rhisha zu. Es war ein älterer Mann mit einem langen weißen Bart und schulterlangen, ebenfalls weißen Haaren. Er trug ein traditionelles, mitternachtsblaues Magiergewand, das über und über mit goldenen, magischen Symbolen bestickt war. Freundlich lächelnd blieb er vor ihr stehen: „Ich bin Meister Endras. Wie kann ich Euch helfen, junges Fräulein?“ Die Angesprochene erwiderte das Lächeln und antwortete: „Ich grüße Euch, mein Name ist Rhisha. Ich bin auf der Suche nach der Magierin Chiana Sharian. Sie soll sich zurzeit hier aufhalten.“ Bei dem Klang des Namens erlosch der freundliche Gesichtsausdruck des alten Magiers. „Ich werde jemanden schicken, der Euch zu ihr bringt,“ sagte Endras und verschwand genauso schnell, wie er aufgetaucht war. Noch bevor sie etwas sagen konnte, war Rhisha wieder allein in der riesigen Halle. ‚Sonderbar, wieso war plötzlich so unfreundlich?’ überlegte sie und wartete darauf, dass jemand kam. ‚Vielleicht ist diese Magierin hier nicht gern gesehen… Aber warum? Hat sie sich hier Feinde gemacht? Wenn Ja, warum ist sie dann überhaupt hier?’ ging es ihr durch den Kopf und sie dachte darüber nach, was diese Magierin wohl für eine Person war. Bestimmt war sie eine ältere, weise und mächtige Frau, sonst hätte der Geist sie nicht zu ihr geschickt. „Über was denkst du nach?“ wollte Rufus von ihr wissen. „Über Magier,“ gab sie leise zurück. Die Nebelkrähe begann ihre Federn zu putzen. Dabei sprach er weiter: „Oh weißt du, Magier sind gar nicht so übel. Sie wirken manchmal etwas abgedreht, weil sie nur auf das antworten, was man sie auch direkt fragt. Niemals würde ein Magier dir mehr erzählen oder freiwillig etwas über sich preisgeben, als nötig.“ Damit schien sein Gespräch beendet und Rhisha seufzte erneut gelangweilt auf. Es war bereits eine geraume Weile vergangen, in der Rhisha unruhig durch die Halle gewandert war. Dass der Teppich noch keine Verschleißspuren aufwies, war ein echtes Wunder. Jetzt wurde es ihr langsam zu bunt. ‚Haben die mich etwa vergessen? Oder behandeln die alle Gäste so?’ fragte sie sich. Dann kam ihr eine Idee. Sie machte sich allein auf die Suche nach der Magierin. Es würde zwar schwer werden sich in der Akademie zurechtzufinden, aber es musste sein, wenn man ihr hier nicht helfen wollte. Also verließ sie die große Halle durch ein etwas kleineres Portal, das sich gegenüber dem großen Eingangstor befand. Rhisha betrat einen langen Gang, der sich zu beiden Seiten erstreckte und im Kreis zu verlaufen schien. Ihr gegenüber befand sich eine weitere Flügeltür, die bei Weitem nicht so imposant wie die beiden vorherigen Pforten war, aber dennoch recht groß wirkte. Neugierig öffnete sie den rechten Türflügel und schaute durch den Spalt. Vor ihr dehnte sich ein weitläufiger Wandelgarten aus, in dem es alle nur erdenklichen Pflanzen und Bäume gab. Einige davon kamen Rhisha bekannt vor, weil es sie auch auf der Erde gab, doch andere sahen so fremd aus, dass sie sogar bezweifelte, dass es sich dabei überhaupt um Pflanzen handelte. Staunend betrat Rhisha den Garten und sah sich um. Die Anlage wurde kreisrund von einer hohen Mauer umgeben, die zu dem Gebäude gehörte. Anscheinend verlief der Gang, in dem sie vor wenigen Augenblicken gestanden hatte tatsächlich im Kreis und das über drei Stockwerke hinweg. Ein breiter Weg, der mit großen Marmorplatten gepflastert war, führte geradeaus auf die gegenüberliegende Seite des Gartens. In der Mitte wurde der erste Weg von einem zweiten gekreuzt, sodass sich von oben gesehen das Planetenzeichen der Erde ergab; ein Kreis mit einem Kreuz im Mittelpunkt. Kleinere Wege waren in einem verschlungenen Muster zwischen den Beeten und Grünflächen angelegt, sodass die Magier in aller Ruhe zwischen den Pflanzen wandeln konnten. Als Rhisha durch den Garten schritt, entdeckte sie mehrere Mitglieder der Akademie. Einige kümmerten sich um die Pflanzen, andere gingen einfach nur spazieren oder entspannten sich in eigens dafür eingerichteten Ruheoasen und wieder andere gingen in sich selbst versunken oder vor sich hinmurmelnd umher, als würden sie meditiere oder angestrengt über eine schwierige Formel nachdenken. Auf einer kleinen, grünen Wiese sah sie sogar einen Zentaur, der sich auf allen Vieren niedergelassen hatte und mit dem Rücken an den Stamm einer alten, knorrigen Trauerweide gelehnt schlief. Sein rostbraunes Fell und seine gleichfarbigen Haare glänzten in der Sonne, die mittlerweile im Zenit stand und auf den weitläufigen Garten herab schien. ‚Also gibt es nicht nur menschliche Magier in den Akademien,’ stellte fest und fragte sich, was sie noch alles in dieser neuen, unbekannten Welt erwarten würde. Nachdem Rhisha den Garten durchquert hatte, fand sie sich in dem kreisrunden Gang wieder. Vor ihr befand sich ein ähnliches Portal wie jenes, durch das sie die Halle verlassen hatte. Neugierig wie sie war, wollte sie die Tür öffnen und hinein schauen, doch bevor sie den Türgriff berühren konnte, wurde der rechte Flügel aufgestoßen. Eine Gestalt die den Arm voller schwerer Folianten hatte, eilte heraus und stieß so heftig mit Rhisha zusammen, dass die Bücher zu Boden fielen. „Au!“, machte Rhisha und rieb sich ihre schmerzende Schulter. „Verzeiht bitte! Ich habe Euch nicht gesehen,“ entschuldigte sich die Gestalt, während sie ihre Folianten aufsammelte. Jetzt hatte Rhisha zum ersten Mal Gelegenheit, sie zu mustern. Es war eine junge Magierin. Ihre polangen, rotbraunen Haare flossen in dichten Wellen über ihren Rücken und ein silbernes Diadem mit goldenen Verzierungen hielt die widerspenstigen Ponysträhnen davon ab, ihr ins Gesicht zu fallen. Die sanften Augen der Magierin leuchteten in einem hellen Türkis. Ihre Kleidung bestand aus einer petrolfarbenen Seidenbluse mit langen, weiten Ärmeln, deren Kragen hochgestellt war. Der Ausschnitt war eckig und verriet nicht allzu viel von ihren weiblichen Formen. Den Bauch der Magierin bedeckte der Seidenstoff jedoch absichtlich nicht. Denn in ihrem Bauchnabel glänzte ein Opal, der von einem silbernen Rahmen eingefasst war, von dem wiederum drei etwa 3cm Pfeile abzweigten die sich schlangenartig auf ihrer leicht gebräunten Haut wanden. Dazu trug sie eine gleichfarbige, lockere Hüfthose aus festerem Leinenstoff, deren Enden ihre halbhohen, schwarzen Wildlederstiefel bis zu den Knöcheln verdeckte. Als die Magierin ihre Bücher wieder aufgesammelt hatte, betrachtete sie das blonde Mädchen eingehend. „Kann ich dir helfen?“, fragte sie dann, als sie feststellte, dass es sich bei Rhisha nicht um ein anderes Mitglied der Akademie handelte. „Ja, ich bin auf der Suche nach der Magierin Chiana Sharian. Weißt du, wo sie ist?“ erwiderte Rhisha mit einer Gegenfrage. „Ja! … Und was willst du von ihr?“ lautete die abwartende Antwort. „Ich muss mit ihr reden. Ein Geist hat mich hergeschickt. Kannst du mich zu ihr führen?“ Die Magierin zog kurz die Stirn kraus, als Rhisha den Geist erwähnte, doch dann nickte sie: „Folge mir!“ Damit setzte sie sich in Bewegung und ging den Gang nach rechts weiter. Rhisha folgte ihr schweigend, bis sie zu einer großen Platte aus Flistra kamen. Die Magierin betrat die zirkelförmige Steinplatte, die einen Durchmesser von 5m hatte, und bedeutete der jungen Frau mit einer Handbewegung, dasselbe zu tun. Als auch Rhisha auf der Platte stand, murmelte ihre Führerin ein unverständliches Wort und die Flistra-Platte setzte sich langsam wie ein Aufzug in Bewegung. Es dauerte eine Weile, bis sie die 3. Etage der Akademie erreicht hatten. Dort hielt die Platte mit einem sanften Ruck und die junge Magierin ging wieder voraus. Sie folgte dem Gang, der exakt seinem Gegenstück im Erdgeschoss entsprach, in die linke Richtung und nach wenigen Minuten erreichten sie einen Raum, der genau über der Empfangshalle liegen musste. Die Braunhaarige blieb vor der Tür zu diesem Raum stehen und mit einem weiteren gemurmelten Wort öffnete sie die Tür. Der Raum dahinter war nicht einmal halb so groß wie die Eingangshalle und maß höchstens 20m im Quadrat. Er in drei verschiedene Bereiche unterteil: Die Schlafstatt befand sich rechts direkt neben der Tür. Geradeaus an der Wand befand sich von links nach rechts ein Schrank für die Garderobe, ein Regal mit Büchern und daneben ein schwerer Schreibtisch aus Eichenholz. Davor stand ein schwerer Stuhl aus demselben Material. Links an der Wand neben der Tür stand eine alte Kommode, über der ein ovaler Spiegel hing, und darauf befand sich eine Schale, gefüllt mit klarem Wasser. An der Längswand daneben waren ebenfalls Regale angebracht, auf denen zur einen Hälfte Bücher standen und zur anderen mit Zauberzutaten gefüllt waren. Die junge Magierin ließ Rhisha kurz Zeit, sich umzusehen. Dann deutete sie auf das Bett und meinte: „Mach es dir bequem!“ Rhisha setzte sich auf das Bett und beobachtete die junge Frau dabei, wie sie den Stapel Bücher auf den Schreibtisch knallte. Danach schob sie ihren Stuhl so zu recht, dass sie Rhisha ansehen konnte und setzte sich. Die Blonde wurde langsam ungeduldig: „Wo ist denn jetzt diese Magierin?“ „Sie sitzt vor dir!“ … Das wars ^^ Hier noch unsere OUTTAKES (Langsam werden wir leicht dämlich! /Luz) : Langsam werden wir leicht männlich! ( Luz ) Kurze Zeit später schaute ein kleiner Mäusekopf zwischen ein paar Eisenstangen an der Oberfläche hindurch und prüfte, ob jemand in der Nähe war. Dann sah hinab und flüsterte: „Die Lust ist rein.“ ( Statt Luft. No comment, an was ich da gedacht habe. ^^ ( Demon ) ) Kurze Zeit später schaute ein kleiner Gemüsekopf zwischen ein paar Eisenstangen an der Oberfläche hindurch und prüfte, ob jemand in der Nähe war. ( Luz ) Die Nebelkrähe begann ihre Fäden zu putzen. ( Schreibfehler ) – Wah er wird zur Spinne! Kapitel 4: Die Flucht --------------------- Kapitel vier Die Flucht ( Kommi ) … „Du bist Chiana Sharian?“ Rhisha klappte die Kinnlade herunter. Die braunhaarige Magierin nickte. Die Blonde hatte sich die Magierin ganz anders vorgestellt. Sie hatte zwar einiges erwartet, aber niemals eine junge Frau, die kaum älter als sie selbst war. „Warum hast du das nicht gleich gesagt?“ fragte Rhisha, nachdem sie sich von ihrer Überraschung erholt hatte. „Du hast nicht danach gefragt.“ erwiderte die Magierin gleichmütig. Rhisha schaute entnervt zu ihrem Gegenüber, als Rufus sich endlich wieder zu Wort meldete: „Das habe ich dir doch erzählt!“ „Muss ich dich auch fragen, ob ich dir was erzählen darf?“ „Warum sollte ich dir zuhören?“ gab die Magierin gleichgültig zurück. Ein Hilfe suchender Blick ging zu Rhishas Partner, der genervt aufseufzte: „Kannst du denn nichts alleine?“ Dann wandte er sich an die Magierin: „Weil du uns helfen kannst, sonst die Welt untergeht und weil ich dich verhaue, wenn du es nicht tust!“ Sie lupfte eine Augenbraue: „Du willst mich verprügeln? Vorher verhexe ich dich in einen Staubwedel.“ Plötzlich quietschte Rhisha begeistert auf: „JAAA!“ Rufus: „Was? Verschwörung! Das war eindeutig ein Attentat auf mich. Sieh zu, wie du ohne mich klarkommst.“ Damit versuchte er symbolisch die Flügel vor der Brust zu verschränken, schaffte es aber nicht und legte sie wieder seitlich ans Gefieder an. Schmollend schaute er zur Seite und ignorierte seine Begleitung. Chiana machte sich durch ein lautes Räuspern bemerkbar: „Also wollt ihr mir nun noch etwas erzählen, oder kann ich wieder meiner Arbeit nachgehen? Ihr sagtet was von Weltuntergang? Hört sich gut an, dann ändert sich hier endlich mal was!“ Rhisha schaute sie leicht verwirrt an: „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ „Vielleicht, find’s doch heraus!“ Die Nebelkrähe meldet sich nun doch wieder zu Wort: „Vielleicht solltest du ihr endlich mal erzählen, worum es geht.“ „Oh, der hohe Herr bequemt sich mit uns niederem Volk zu reden.“ „Und sie redet gleich nicht mehr mit dir,“ damit deutete er auf die Magierin, die langsam ungeduldig wurde. Chiana überlegte mittlerweile, ob sie die beiden Gestalten nicht in Kröten oder doch lieber in Ferkel verwandeln sollte. Andererseits brauchte sie auch noch Fledermäuse für ihr nächstes Experiment… Die Blonde riss sie aus den Träumen: „Also meine 50 Mal Urgroßmutter is’ mir als Geist erschienen, hat gesagt, ich müsse die Welt retten und du sollst mir dabei helfen. Also? Hilfst du mir?“ Begeistert schaute sie herüber, doch die Magierin blieb kühl: „Nö.“ „Wie? Nö?“ „Nö wie nein!“ „Warum nicht?“ „Warum sollte ich es tun? Was würde mir das bringen?“ Rhisha überlegte kurz und erklärte dann euphorisch: „Lass mal sehen, du bekommst Anerkennung, wahrscheinlich ne Menge Geld, vielleicht deine eigene Akademie, die Männer werden dir zu Füßen liegen und vielleicht gibt es sogar eine Heldensage über dich. Na? NA? Klingt das nicht toll?“ Chiana blieb immer noch unbeeindruckt: „Dann lass mich mal sehen. Heldensagen? Also Geschichten langweilen mich einfach tierisch und die Männer liegen mir schon heute zu Füßen. Eine eigene Akademie? Und mich um zweitklassige Magier kümmern? Nein danke. Geld bekomme ich so wie so genug und Anerkennung werde ich nie bekommen. Also warum soll ich dir helfen?“ Für einen Moment herrschte Stille, doch dann begann Rhisha verzweifelt zu jammern: „Weil ich hier ganz allein in dieser großen Welt bin, diese retten muss und nicht weiß, was ich tun soll! Und – weil du einfach mal nett sein kannst! Also? Hilfst du mir nun?“ Chiana überlegte kurz: „Ich habe Hunger!“ „Hä?“ „Lass uns was Essen gehen!“ „Aber ich habe kein Geld.“ Chiana stand auf und streckte sich einmal: „Es gibt ein Restaurant, wo wir Magier umsonst mit unserer Begleitung essen gehen können. Also willst du nun? Wenn du kein Geld hast, ist das eine gute Gelegenheit für dich, eine Mahlzeit zu bekommen.“ Mit diesen Worten ging die Braunhaarige voraus und Rhisha schaute ihr verdutzt hinterher. Rufus krächzte einmal auf: „Da hat sie Recht!“ Die junge Frau seufzte geschlagen und folgte der anderen mit hängenden Schultern. Im Lokal hatte Chiana schnell etwas für die beiden bestellt. Mittlerweile war Rhisha nicht mehr so überzeugt davon, dass sie wirklich Hunger hatte. Auf den Nachbartischen wuselte es teils auf dem Teller herum und manches sah aus wie Augen oder andere abartige Innereien. Hoffentlich würde sie nicht auch etwas Derartiges bekommen. „Sag mal Chiana, was hast du uns eigentlich bestellt?“ Die Braunhaarige schaute auf: „Teufelssteak in roter Feuersoße.“ „Es bewegt sich aber nicht noch und ich muss davon auch kein Feuer speien, oder?“ Jetzt musste die Magierin zum ersten Mal ein wenig lächeln: „Keine Sorge, es ist tot!“ Erleichtert atmete Rhisha auf: „Na wenn das so ist… ICH HAB HUNGER! WO BLEIBT DAS ESSEN?!“ Erneut musste ihr Gegenüber schmunzeln, als binnen Sekunden der Ober auftauchte. Die Blonde staunte nicht schlecht, als ihnen ein Biber entgegen kam. Auf zwei Beinen watschelte er zu dem Tisch herüber und dort angekommen beugte er sich vorn über und hob den Schwanz in die Höhe. Damit präsentierte er die Teller auf seinem flachen Schwanz. Vorsichtig kippte er diesen zur Seite, damit das Geschirr auf den Tisch glitt. Rhisha klappte der Mund leicht auf, als Chiana sie erneut unterbrach: „Du solltest essen, bevor es kalt wird!“ Vor ihr auf dem Teller befand sich ein normales Stück Fleisch in einer roten Soße, die nach Tomaten roch und als Beilage gab es Kartoffeln und ein grünes, unbekanntes Gemüse. „Was ist das?“ „Fei-Bohnen,“ kam es kurz angebunden zurück. Wenig später hatte sich herausgestellt, dass das Steak wirklich nach Steak schmeckte und die Soße tatsächlich nach Tomaten. Nur die Fei-Bohnen waren knusprig wie Chips, schmeckten aber gewöhnlich. Nach dem Essen lehnte sich Rhisha zufrieden zurück: „Das war lecker. – Also Chiana, was machst du heute noch so?“ „Lernen, experimentieren, Vorlesungen lauschen…“ „Und das nennst du spannend? Komm schon, du siehst nach jemandem aus, der mehr sucht! Ich biete dir Spannung und Abenteuer und… ach komm doch einfach mit!“ Chiana seufzte auf bei diesem Hundeblick: „Wofür brauchst du ausgerechnet mich?“ „Weil ich keine Ahnung habe, wo diese Steine liegen sollen und meine Großmutter sagte, dass du diese Visionen hast und mich hinführen kannst!“ Die Magierin schien auf einmal interessiert: „Visionen?“ „Ja, Visionen. Das sind…“ „Ich weiß, was Visionen sind.“ Chiana stand auf und schaute sich um: „Wir sollten uns vielleicht nicht hier unterhalten. Manchmal haben die Wände Ohren…“ Draußen angelangt schaute sich die Ältere immer wieder um und es schien Rhisha so, als würden sie verfolgt werden. Doch da war niemand. Rufus war voraus geflogen, um nach möglichen Gefahren Ausschau zu halten, als Chiana anfing zu sprechen: „Du hast etwas von Visionen und Steinen gesagt. Was hast du damit genau gemeint?“ „Na woher soll ich das wissen? Ich bin auch erst seit gestern hier!“ Wie zu sich selbst, sagte die Braunhaarige: „Ach das ist also dieser Traum, den ich habe. Kommst du echt aus einer anderen Welt?“ „Ja, aber was tut das zur Sache?“ „Na es ist nicht alltäglich, dass hier Leute aus anderen Welten auftauchen!“ Plötzlich kam Rufus panisch zurück und landete auf Rhishas Schulter. Er schien außer Atem und keuchte: „Da vorne auf dem Marktplatz sind Hetzer!“ Chiana wandte sich ihnen zu: „Und hinter uns in der Straße auch!“ Die Straße, auf der sie waren, führte direkt zum Marktplatz, doch sowohl vor, als auch hinter ihnen war nun die Gefahr aufgetaucht. Nur eine einzige Seitengasse ermöglichte ihnen noch eine Flucht. Rhisha schaute zu der Magierin: „Und was nun?“ „Komm mit! Nicht rennen, geh ganz langsam weiter! Und verhalt dich unauffällig!“ Auch vor ihnen tauchten nun die großen Ungetüme auf. Der Rücken dieser Wesen reichte an die Zweimetergrenze und sie liefen auf sechs Beinen. Ihre Haut war dunkelgrün und schuppig, wobei sie zwei Köpfe und zwei Schwänze besaßen. Ihre Bewegung gab ihnen etwas Hyänenhaftes. Schnellen Schrittes, aber immer noch unauffällig, gingen die beiden jungen Frauen voran auf die Gasse zu. Die Hetzer durchstöberten mittlerweile die Seiten, warfen Kisten oder Fässer um und hoben immer wieder die Köpfe in die Luft, um die Witterung aufzunehmen. An der Gasse angekommen bogen die Frauen in diese ein, als Chiana das Kommando gab: „RENN!“ Sofort sprinteten sie los und Rufus flog voraus und zeigte ihnen den Weg. Kurz darauf hörte man eine Mischung aus heiserem Kreischen und Fauchen. Chiana schaute kurz zurück: „Sie haben uns gewittert. Lauf!“ „Das tue ich doch schon!“ Rufus schlug eine andere Richtung ein, als die Braunhaarige kurz stehen blieb: „Moment, wir müssen noch jemanden holen!“ Damit lief sie entgegengesetzt weiter, woraufhin die Nebelkrähe und die junge Frau ihr folgten. Rufus schien nicht ganz so überzeugt: „Hoffentlich weiß sie, was sie da tut. Sie rennt nämlich zum Marktplatz zurück.“ Doch bevor Rhisha großartig nachfragen konnte, stoppte die andere Frau schon vor einem alten, baufälligen Gebäude. Das Haus wirkte, als würde es jeden Augenblick einstürzen und die Blonde war sich nicht sicher, ob sie da wirklich reingehen wollte. Chiana trat auch keineswegs durch die Haustür, sondern stieg durch ein Loch in der Wand, dass mit einigen Holzbrettern zugenagelt war. Eines von diesen war gebrochen und man konnte sich mit ein bisschen Mühe durchquetschen. Was Rhisha nicht wissen konnte, war, dass Chiana das Haus mit einem Zauber belegt hatte, sodass dieses nicht einstürzte. Unsicher folgte Rhisha ihr, doch die Magierin hielt sie zurück: „Warte hier vorn. Ich bin gleich wieder da.“ Damit lief sie neben einigen umgestürzten Balken auf eine Treppe zu, die scheinbar in den Keller führte. Chiana eilte durch den verstaubten Gang. Sie durfte sich nicht viel Zeit lassen, denn die Hetzer waren schnell und Rhisha konnte sich allein nicht verteidigen. Die Braunhaarige gelangte an eine zerbrochene Tür, die schräg in den Angeln hing. Was folgte, war ein stockdunkler Raum. Nicht mal ihre eigene Hand konnte sie sehen. Kurz darauf hörte sie ein Klappern auf dem Fußboden und eine dunkle, leicht raue Männerstimme fragte: „Chiana?“ „Ich bin hier!“ Wenig später sah sie vier kleine, leuchtende Fackeln in der Nähe aufflammen und etwas weiter oben spiegelten sich zwei weiße Punkte. „Komm Blice, wir müssen weg hier! Und wir müssen noch jemanden mitnehmen.“ Erneut erklang das Klappern auf dem Boden und eine große Gestalt bewegte sich auf die Magierin zu. Mit einer Spur von Freude in der Stimme antwortete er ihr: „Na endlich ist hier wieder was los!“ Rhisha stand vorn und wurde langsam nervös: „Wieso braucht sie so lange?“ Rufus flatterte panisch von einer Seite des Raumes zur anderen: „Sie hat uns bestimmt im Stich gelassen.“ „So was darfst du nicht mal denken, klar?“ Bevor sie sich noch weiter streiten konnten, hörte man ein Rumpeln und plötzlich brach die Wand vor ihnen auseinander und ein Wesen sprang durch diese hindurch. Holz splitterte zu allen Seiten und schwere Balken krachten zu Boden, als er seine Hufe trittsicher wieder aufsetzte und stehen blieb. Rhisha sprang erschrocken zurück und sah auf die Gestalt. Vor ihr stand ein schwarzes Einhorn mit einem Stockmaß von etwa zwei Metern. Seine Mähne und sein Schweif schienen aus Wasser zu bestehen und wellten sich langsam, wie in Zeitlupe. An seinen Fesseln hatte er jeweils eine kleine Flamme, wobei seine Hufe normal aussahen. Auf seinem Rücken sah man zwei Flügel mit schwarzen Federn. Zwei dunkle Augen schimmerten ihr misstrauisch entgegen. Als ob das nicht genug wäre, saß Chiana auf dem Rücken des Wesens und streckte ihr die Hand entgegen: „Schnell, steig auf! Uns bleibt keine Zeit mehr!“ Eilig, aber immer noch skeptisch lief Rhisha auf die Braunhaarige und das Wesen zu und ließ sich hoch helfen. Sie packte Chianas Hand und diese zog sie mit auf den Rücken hinauf: „Halt dich gut an mir fest! Wir werden schnell sein!“ Mit einem wissenden Grinsen wandte sich die Magierin wieder von ihr ab und gab ihrem Partner ein Zeichen, woraufhin der Hengst losgaloppierte und direkt auf die Wand zuhielt. „Äh – Chiana? Was hat er vooor?“ Doch der Hengst stoppte nicht und sprang ab. … Draußen standen die Hetzer vor dem Haus, schnüffelten an den Planken und versuchten an einigen Brettern bereits ins Haus zu dringen, als mit einem lauten Krachen die Frontwand zu Bruch ging und ein schwarzes Wesen daraus hervorbrach. Im Sprung erschien er vor den Jägern, landete auf ihnen und trampelte zwei mit seinen Hufen nieder, ehe er einen erneuten wahnsinnigen Satz machte und schnellstens Reißaus nahm. Geschickt wich das Wesen sämtlichen Gegenständen aus, die sich ihnen in den Weg stellten. Rhisha schaute zurück und sah bereits die Hetzer hinter sich herjagen, die langsam aufzuholen schienen. „Warum fliegen wir nicht einfach, er hat doch Flügel!“ „Das ist nicht ganz einfach. Normalerweise hat er Feuerflügel und er kann nur fliegen, wenn sie sich entzünden.“ „Und wann entzünden sie sich?“ „Wenn er sich aufgeheizt hat. Aber das dauert ein wenig!“ Erneut schlug der Hengst einen Haken und preschte durch die engen Gassen, als ein Hetzer von der Seite her in ihren Weg lief. Fauchend brüllte er sie an, doch Blice sprang ab und über den Angreifer hinweg. Als er mit den Vorderhufen aufkam, trat er hinten kräftig aus und traf den Gegner schmerzhaft, sodass dieser einige Meter nach hinten flog. Doch auch wenn einer für einen Moment abgelenkt war, folgten die anderen bereits. Im dichten Gewirr der Straßen schaffte es Blice seinen Vorsprung zu halten, doch bald darauf wurden die Gassen wieder breiter und das Ende von Tremo nahte. Rhisha bemerkte nur nebenbei, wie die Landschaft von Häusern zu Wald wechselte. Nun wurde es für das Wesen noch schwieriger, da er öfter über kleinere Hindernisse hinwegsetzen und Hindernissen wie Bäumen ausweichen musste. Dennoch schien es ihm keine Schwierigkeiten zu bereiten. Es war beinahe so, als hätte er Freude daran, so wie er sich unter ihnen streckte. Das Rauschen eines breiten Flusses ließ Rhisha das erste Mal wieder aufschauen: „Chiana, da ist ein Fluss, was sollen wir tun?“ Geheimnisvoll lächelte die Angesprochene nach hinten: „Wart’s ab!“ Hinter ihnen sammelten sich die Hetzer und glitten seitlich an den Bäumen vorbei, wenn sie denen auswichen. Es schien, als könne man sie nicht abschütteln. Blice jedoch galoppierte stur weiter geradeaus und löschte die Flammen an seinen Hufen. Hätte Rhisha genauer zu Boden gesehen, hätte sie bemerkt, dass sich am Rand, wo die Hufe des Wesens auftraten, leichte Eisblumen gebildet hatten. Der Fluss kam näher und die blonde Frau kniff die Augen zusammen, als der Hengst einfach über das Wasser galoppierte, als wäre dieses eine feste Materie. Verwundert schaute sie nun doch auf und bemerkte, dass sie nicht untergingen. Erstaunt stieß sie Chiana an: „Wie macht er das?“ Die Magierin musste lachen: „Er kann seine Temperatur kontrollieren. Wenn er seine Flammen löscht, kühlt sein Körper so weit herunter, dass das Wasser, wenn er darauf tritt, unter seinen Hufen gefriert. Das ermöglicht es ihm übers Wasser zu laufen. Er muss seine Flammen aber immer wieder erscheinen lassen, damit er nicht komplett auskühlt.“ Ein fürchterliches Kreischen hinter ihnen erscholl, sodass beide erschrocken zurücksahen. Sie bemerkten, dass die Hetzer nicht über den Fluss hinüber kamen. Scheinbar konnten sie nicht schwimmen. Unruhig liefen die Wesen am Ufer auf und ab, kamen aber nicht hinterher. Die Flucht war ihnen geglückt. Chiana lachte: „Haha, wer uns fängt, muss erst noch geboren werden. Los Blice!“ Die blonde Frau sah ebenfalls zurück: „Hey cool, und wo lang jetzt?“ „Zum … - Wald. Dort wird uns noch jemand erwarten!“ Outtakes: Chiana: *geht über die Straße* Leute: *auf Bäume spring* Chiana: Hach ist das heute wieder schön leer hier… wo sind denn alle? Rhisha: *nach oben schau* Äääh – keine Ahnung. ^^° ( alle ) Die Männchen liegen mir schon heute zu Füßen. ( Demon ) „Und das nennst du spannend? Komm schon, du siehst nach jemandem aus, der mehr sucht! Ich biete dir Spannung, Spiel und Schokolade!“ ( Luz und Andu ) Wie oft wollte ich statt Visionen Violinen schreiben? ( Demon ) Schalt mal eben deine Flügel an, Blice! ( Andu ) Gibt’s dafür auch ne Fernbedienung? ( Luz ) Im dichten Gewirr der Straßen schaffte es Blice seinen Vorsprung zu halten, doch bald darauf wurden die Gassen wieder breiter und das Ende von Tremo starrte. Demon: Ne – falsch, was wollte ich schreiben? 1 Minute später: ach nahte. *drop* So nebenbei: SMS-Ton ertönt Andu: Ah, Luz hat n Handy bekommen… äh – ne SMS. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)