Das wandelnde Schloss - new Version von Freaky-CharlyTracey (Hauro & Xenia ; Hakuro & Sophie) ================================================================================ Kapitel 4: Verfolgungsjagt -------------------------- Hallo ihr lieben ^^ Hier ist das vierte Kapitel zu meiner Fanfic. Hoffe ihr bleibt mir treu. Bis dann Eure CharlyTracey ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 4: Verfolgungsjagt Der Morgen graute, als Xenia aufwachte und nach unten in die Küche ging. Dort nahm sie sich eine Pfanne zur Hand, ein paar Eier, etwas Speck und begann Rührei zu machen. Als sie das Ei fertig hatte, gab sie es in die Pfanne, welche sie auf Calcifer stellte und anfing das Rührei zu machen, während sie Calcifer die Schalen gab. „Du sträubst dich ja gar nicht“, stellte Xenia lächelnd fest. „Es bringt eh nichts. Außerdem komme ich ja auch auf meine Kosten“, sprach Calcifer und mampfte munter vor sich hin. „Das stimmt“, sagte Xenia lächelnd und holte dann die Pfanne von Calcifer runter. Das Rührei verteilte sie gerecht auf jeweils fünf Teller. Danach machte sie noch Tee und für jeden Teller noch zwei Brote mit Wurst und Käse. Die Teller mit dem Frühstück verteilte sie auf dem Tisch, genauso wie die Tassen mit dem Tee. Sie setzte sich an ihren Platz und begann zu frühstücken, auch wenn es noch recht früh war. Dabei fiel ihr Blick auf den Teller gegenüber, wo sonst immer Hauro saß. Sie ließ die Gabel mit dem Rührei auf ihren Teller sinken und sah traurig auf den Teller von Hauro. ‚Wird er mir wieder aus dem Weg gehen? Oder wird er mich dies Mal wahrnehmen?‘, dachte sie, lächelte leicht und aß dann weiter. Als sie fertig war, räumte sie ihren Teller mit dem Besteck in die Spüle und spülte ab. Da hörte sie, wie jemand die Treppe herunter kam. Sie sah verwundert zur Treppe, da normalerweise alle um diese Uhrzeit noch schliefen. Da sah sie, dass eine Person die Treppe heruntergekommen war und nun vor Calcifer stand. Es war Hauro. Sie ging auf ihn zu und blieb ein paar Schritte von ihm entfernt stehen. Er sah zu ihr und lächelte. Er ging die restlichen Schritte auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. „Guten Morgen“, sprach er sanft und sah ihr dabei in die Augen. „Guten Morgen“, sprach sie ebenfalls und lächelte ihn an. Er legte die Arme um sie und sie schmiegte sich an ihn. Er hob ihr Kinn sanft mit seiner linken Hand hoch, sodass sie ihn ansehen musste, kam langsam näher und ließ seine Lippen sanft auf ihren ruhen. Sie schloss die Augen, genau wie er, und erwiderte den sanften Kuss. Als sie sich voneinander lösten, sah Hauro zum Tisch. „Hast du Frühstück gemacht?“, fragte er und sah sie an. „Ja, habe ich“, antwortete sie und sah ihn an. Er ging zum Tisch, setzte sich auf seinen Platz und begann zu essen. Gerade als Hauro etwas sagen wollte, kamen auch noch die restlichen Drei von oben hinunter, setzten sich an den Tisch und begannen zu frühstücken, nachdem sie alle gewünscht hatten. Xenia sah ihnen kurz lächelnd zu und trocknete dann ihren Teller, sowie ihr Besteck ab und räumte es weg. Plötzlich klopfte es an der Tür. Xenia ging hin und öffnete die Tür zur Hafenstadt hin. „Wohnt hier Mr Pentagon?“, fragte ein etwas dicklicher Mann im Anzug. „Ja, tut er“, antwortete sie. „Dieser Brief hier ist vom König an ihn adressiert worden. Er wünscht mit ihm zu reden, was die Sicherheit des Volkes anbelangt“, sprach der dickliche Mann und reichte Xenia einen Brief. „Ich werde es ihm ausrichten“, sagte sie freundlich. „Vielen Dank, Madame“, sprach der Mann und ging davon. Xenia schloss die Tür und brachte den Brief gleich Hauro. „Ich habe gehört um was es ging. Ich werde nach dem Frühstück aufbrechen“, sagte er und legte den Brief beiseite. Xenia nickte nur leicht, ging zu Calcifer und gab diesem ein neues Stück Holz. „Danke“, sagte der kleine Feuerdämon und sah zum Tisch. Als alle fertig waren, machte sich Hauro auf den Weg zum Palast. Xenia räumte das Geschirr vom Tisch, spülte es ab und räumte es weg. Markl verkaufte weiterhin Zauberpulver und Sophie und Hakuro räumten die oberste Etage auf. Es dämmerte schon, als es Abendessen gab. Hauro war immer noch nicht zurück, obwohl so ein Gespräch nicht einen ganzen Tag dauert. Xenia saß unten vor Calcifers Feuerstelle und sah zur Tür. „Der kommt schon noch. Vielleicht muss er was für den König erledigen“, versuchte Calcifer sie zu beruhigen. „Aber dann hätte er doch bescheid gegeben“, meinte Xenia und man konnte ihre Unruhe hören. Markl war schon längst im Bett und Sophie und Hakuro waren oben. Wahrscheinlich schliefen sie auch schon. Es war bereits halb eins früh. Mitternacht war seid einer halben Stunde vorbei. Xenia saß immer noch bei Calcifer und versorgte ihn mit Holz zum Brennen. Als er dämmerte ging Xenia nach draußen. Sie sah sich um, doch nirgendswo war Hauro zu sehen. Gerade als sie wieder ins Haus gehen wollte, flog ihr ein kleiner Zettel unter die Füße. Sie nahm ihn hoch, faltete ihn auseinander und sah ihn an. ‚“Hauro ist in Lebensgefahr! Die Hexe aus dem Niemandsland hat ihn. Beeil dich und hilf ihm schnell!“‘, stand dort drinnen, was Xenia für sich selbst durchlas. Sie erschrak, rannte ins Haus, schloss die Tür hinter sich und ließ den Zettel fallen, als sie das Haus durch die Tür ins Niemandsland verließ, wo das Schloss ruhte. Sie lief los und suchte die Hexe. Sie lief schon den halben Tag, als sie die Hexe des Niemandslandes traf. „Wo ist er?“, fragte sie sofort nach und sah die Hexe ernst an. „Wer denn?“, fragte die Hexe und drehte sich zu ihr um. „Tu nicht so scheinheilig! Wo ist er?“, sprach sie ernst. Die Hexe lachte. Da erschienen ein paar Gummimenschen mit Hauro. „Hauro!“, rief sie und sah ihn an. Er sah auf und erkannte Xenia sofort. „Xenia lauf! Sie hat es nur auf dein Herz abgesehen!“, rief er ihr zu. Xenia sah ihn erschrocken an. „Auf mein...Herz?“, wiederholte sie erschrocken und wich ein paar Schritte zurück. Die Hexe kam auf sie zu. „Wenn du fliehst, ist Hauro tot. Willst du das?“, sprach die Hexe und grinste fies. Hauro versuchte sich loszureißen, was nicht klappte. ‚Verdammt!‘, dachte er und sah zu Xenia und zur Hexe, welche Xenia immer näher kam. Plötzlich tauchten hinter ihr Gummimenschen auf und hielten sie fest. „Was?“. Fragte sie verwundert und sah zur Hexe. Diese grinste fies. „Nun gehört dein Herz mir!“, sprach diese und griff Xenia an. Xenia kniff die Augen zu. Doch es geschah nichts. Sie öffnete die Augen und sah Hauro vor sich stehen, welcher nun zusammen brach. Die Gummimenschen verschwanden und die Hexe lachte. „Ha! Wie dumm von dir Hauro! Das Leben einer Magierin ist viel weniger Wert als das eine Zauberers. Wie kannst du sowas beschützen?“, sprach die Hexe und verschwand lachend. Xenia fing Hauro auf, drehte ihn in ihren Arme zu sich um und sah ihn an. „Hauro? Hauro!“, sprach sie, doch er wachte nicht auf. Sie sah sich um. Sie war allein. Allein mit Hauro. Plötzlich hörte sie etwas, was nach Maschinen klang. Sie sah auf und sah das Schloss von Hauro auf sie zukommen. Als es bei ihnen stehen blieb, brachte Xenia Hauro schnell herein, brachte ihn in sein Zimmer und deckte ihn zu, nachdem er in seinem Bett lag. Sie saß an seinem Bett und sah ihn an. „Was hast sie dir -“, doch weiter sprach sie nicht, da ihr einfiel, was die Hexe Hauro gestohlen hatte. Sie sah ihn an. „Nein! Wieso bist du dazwischen gegangen?“, sprach sie verzweifelt und stand auf. Sie sah ihm ins Gesicht. „Ich komme so schnell wie möglich mit deinem Herz zurück. Halte bitte so lang durch, Hauro“, sprach sie sanft und gab ihm dann einen Kuss auf die Stirn. Sie verließ das Zimmer, stürmte aus dem Haus und suchte nach der Hexe. ‚Ich verspreche dir Hauro, ich bringe dir dein Herz zurück!‘, dachte Xenia, während sie nach der Hexe des Niemandslandes suchte. Als sie diese fand, sah die Hexe sie erstaunt an. „Ich bin überrascht dich so schnell wiederzusehen, Xenia“, sprach die Hexe und lächelte fies. „Gib es ihm zurück. Du wolltest doch mein Herz haben! Also gib Hauro sein Herz zurück!“, sprach Xenia ruhig, aber dennoch ernst. „Warum sollte ich? Er ist es selber Schuld. Er hat sich eingemischt! Wäre er nicht dazwischen gesprungen, hätte er dieses Problem jetzt nicht“, meinte die Hexe nur ernst. „Ich schlage dir einen Tausch vor. Du gibst mir das Herz von Hauro und du bekommst dafür meins“, schlug Xenia vor und ihr war es ernst. „Was? Ist das ein Witz?“, fragte die Hexe nach. „Sehe ich so aus, als würde ich darüber scherzen? Nein! Es ist mein Ernst! Du bekommst mein Herz, wenn ich dafür das Herz von Hauro bekomme und es ihm wieder bringen kann“, sagte sie ernst. „Ich soll also einen Handel mit dir eingehen? Hm...warum nicht. Nun denn, du bekommst Hauros Herz, aber deins bleibt hier. Wenn du Hauro sein Herz wiedergegeben hast, wirst du sterben“, sprach die Hexe und lachte auf. „Einverstanden“, sprach Xenia sofort. Die Hexe grinste fies, griff sie an und stahl Xenia ihr Herz. „Sehr schön“, sprach die Hexe und lachte auf. „Nun hast du mein Herz, also gib mir das von Hauro!“, bestand Xenia und sah die Hexe ernst an. „Bitte“, sprach die Hexe und warf Xenia das Herz zu. Xenia fing dieses auf und sah die Hexe an. „Du hast noch bis Sonnenuntergang Zeit, ihm das Herz zurück zugeben. Wenn du es nicht schaffst, werdet ihr beide sterben“, sagte diese grinsend und ging lachend davon. Xenia erschrak. Sie hatte noch zwei Stunden bis die Sonnen unterging. Sie lief los und suchte das Schloss. Sie lief durch das Niemandsland und suchte. Die Sonne stand schon tief und die zwei Stunden waren schon fast um, als sie das Schloss fand. Sie lief darauf zu und rannte hinein. „Xenia! Da bist du ja“, rief Sophie erfreut. Doch Xenia reagierte nicht auf sie. Sie lief durch die Küche, die Treppe hinauf zu Hauros Zimmer. Sie spürte, wie es ihr schwarz vor Augen wurde. Sie ging schnell zum Bett und legte das Herz auf die Stelle, wo es bei Hauro hingehörte. „Ich hab es...geschafft“, sagte sie leise und lächelnd. Sie schloss die Augen und brach, mit einem Lächeln, zusammen. Hauro wurde wach. Er sah sich um und richtete sich auf. Als er Xenia am Boden erblickte, erschrak er augenblicklich. Er stand auf und kniete sich neben sie. „Xenia? Xenia!“, sprach er und rüttelte sie an den Schultern. Leicht öffnete Xenia die Augen. „Xenia“, sprach Hauro lächelnd. Sie sah ihn an und lächelte leicht. Sie legte ihre linke Hand an seine rechte Wange, streichelte diese, sah ihm in die Augen und sprach leise: „Ich liebe dich!“ Hauro lächelte, welches sofort erstarb, als Xenias Kopf in den Nacken fiel, ihre Hand von Hauros Wange rutschte und zu Boden fiel. Hauro erschrak. „Xenia?“, fragte er erschrocken, doch sie reagierte nicht. „Xenia!“, schrie er und drückte sie an sich. Da spürte er, dass ihr etwas fehlte. Sie hatte keine Herzschlag. Auch ihr Puls hatte aufgehört zu pulsieren. Er hob sie auf die Arme und rannte nach unten in die Küche zu Calcifer. „Calcifer!“, rief er und sah ihn an. „Was ist mit ihr?“, fragte er den Feuerdämon. Calcifer sah sich Xenia an. Noch bevor er etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür und Suliman kam herein. „Was wollen sie hier?“, fragte Hakuro und stellte sich vor Sophie. „Eine nette Begrüßung, muss ich schon sagen“, sprach Suliman und sah in die Runde. Als sie Xenia sah, wurde ihr Blick ernst. Hauro hielt Xenia immer noch in den Armen und sein Blick war ernst. „Ich verstehe“, sprach Suliman schließlich, nach einer Weile schweigen und sah Hauro an. „Sie ist tot!“, sprach sie ernst. Alle erschraken. „Was? Warum?“, fragte Markl schockiert. „Ohne Herz stirbt man eigentlich, vor allem, wenn man einen Handel mit der Hexe aus dem Niemandsland gemacht hat“, antwortete Suliman. „Sie hat einen Handel mit der Hexe aus dem Niemandsland abgeschlossen?“, fragte Sophie verwundert nach. „Um das Herz eines anderen zu bekommen und zurück zu bringen, hat sie ihr eigenes verkauft“, sprach Suliman und sah Hauro an. Dieser erschrak. „Ja, Hauro. Sie hat ihr eigenes Herz verkauft, um dir deins zurück zu bringen“, sagte Suliman. „Aber warum hat sie das gemacht?“, fragte Hakuro. „Weil sie denjenigen wieder das Leben schenken wollte, der ihr am meisten bedeutet. Sogar mehr als ihr eigenes Leben“, antwortete Suliman und sah dabei Hakuro an. „Wie kriegen wir es wieder zurück?“, fragte Sophie, kaum das Suliman ihren Satz beendet hatte. „Redet mit der Hexe. Mehr wüßte ich nicht. Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich bin hier, weil ich etwas mit Sophie besprechen wollte. Wo kann man hier ungestört unter vier Augen reden?“, sprach Suliman und verschwand mit Sophie nach oben in Sophies Zimmer. Doch schon wenige Sekunden später, kamen sie wieder hinunter. „Gut, Sophie. Dann hoffe ich, dass ihr es schafft“, sprach Suliman, verabschiedete sich von allen und verließ dann wieder das Haus. „Was habt ihr gemacht?“, fragte Hakuro. „Sie hat mir einen Zettel gegeben, der uns dabei helfen kann, das Herz von Xenia wieder zu bekommen. Aber diesen darf nur die Hexe des Niemandslandes anfassen, sonst wird der Zauber nicht mehr wirken“, antwortete Sophie. Hauro hatte Xenia auf das Sofa bei Calcifer gelegt. „Dann sollten wir uns beeilen. Denn wenn sie 12 Stunden ohne ihr Herz ist, wird sie nie mehr das Reich der Toten verlassen könne“, sprach Hauro und sah dabei zu Xenia. „Aber wir können doch nicht alle gehen“, meinte Sophie. „Sophie und ich werden gehen. Ok?“, schlug Hakuro vor. „Gut, aber passt auf euch auf“, meinte Hauro. Sophie und Hakuro verließen das Haus und machten sich auf die Suche nach der Hexe. Hauro hatte sich auf den Boden vor das Sofa gesetzt und sah sie an. ‚Halte durch! Sophie und Hakuro werden bald wieder da sein. Mit deinem Herz‘, dachte Hauro und hoffte, dass sie es wirklich schaffen würden. Während Hauro hoffte, hatten Sophie und Hakuro die Hexe gefunden. „Man muss ich wichtig sein, wenn mich andauernd Leute aufsuchen“, meinte die Hexe eingebildet und sah die beiden an. „Was wollt ihr von mir?“, fragte sie schließlich. Sophie sah sie an und reichte ihr den Zettel. Die Hexe nahm diesen an. Kaum hatte sie diesen in der Hand, ging er in Flammen auf. Die Hexe war sofort in einem Feuerkreis gefangen, der immer enger wurde. „Ah! Ist das heiß!“, rief sie und sah Sophie an. „Mach es aus! Mach es aus!“, rief sie ihr zu. „Erst, wenn du uns das Herz von Xenia gegeben hast!“, meinte Hakuro. „Ah! Nein! Das geht nicht!“, rief sie und der Feuerkreis wurde weiterhin enger. „Gut, wie du willst. Dann verbrennst du eben“, meinte Hakuro und er und Sophie wandten sich um. „Nein! Wartet!“, rief die Hexe, als die beiden gehen wollten. Sie drehten sich zu ihr um. „Ja?“, meinte Hakuro. „Hier!“, rief die Hexe und warf Sophie das Herz von Xenia zu. Sie fing es auf. „Danke dir“, rief Sophie und sie und Hakuro liefen sofort zum Schloss zurück. Der Feuerkreis war verschwunden, kaum als Sophie das Herz hatte. Sie hatten kaum noch eine Stunde. Sie mussten sich beeilen, da sonst die 12 Stunden um waren. Als sie das Schloss fanden, hatten sie noch fünf Minuten. Sie liefen so schnell sie konnten ins Schloss hinein. Sophie reichte Hauro das Herz von Xenia, welches er sofort wieder an dessen Platz gab. Die 12 Stunden waren um. „Waren wir zu spät?“, fragte Sophie ängstlich, als sich Xenia immer noch nicht rührte. „Ich hoffe nicht“, sprach Markl und sah erwartungsvoll zu Xenia. Sie rührte sich immer noch nicht. „Es darf nicht zu spät gewesen sein“, sagte Hakuro. Calcifer sah jeden einzeln an und sein letzter Blick fiel auf Xenia. Diese rührte sich immer noch nicht. Hauro ließ den Kopf hängen. ‚Wach doch bitte endlich auf‘, dachte er und sah dann wieder Xenia ins Gesicht. „Warum wacht sie nicht auf?“, fragte Sophie und sah zu Calcifer. „Nun ja, also...es kann sein, dass es doch zu spät war“, sprach Calcifer vorsichtig. „Nein! Das kann nicht sein!“, widersprach Hauro sofort, ohne den Blick von Xenia abzuwenden. „Beruhig dich, Hauro!“, meine Hakuro. „Beruhigen? Ich soll mich beruhigen?“, sprach er wütend und sah Hakuro an, nachdem er aufgestanden war, „ich soll mich beruhigen, während die Person dir mir am wichtigsten ist wahrscheinlich nie wieder aufwachen wird?“ „Wir können nur abwarten“, meinte Hakuro und sah seinen Zwillingsbruder an. Er seufzte und ließ sich auf den Stuhl vor Calcifers Feuerstelle fallen. Er seufzte leise und sah zu Xenia. Er stand auf und deckte sie zu. „Wir sollten schlafen gehen“, meinte Sophie, „wir haben die ganze Nacht nicht geschlafen!“ „Gute Idee“, stimmte Hakuro zu. Markl, Sophie und Hakuro gingen hinauf in ihre Zimmer, während Hauro sich die Treppe hoch schleppte und dabei die ganze Zeit seinen Blick nicht von Xenia abwandte, bis er oben an der Treppe angekommen war. Bis zum nächsten Sonnenuntergang war nichts im Schloss zu hören oder zu sehen. Alles schlief. Die Tage vergingen, doch Xenia wurde nicht wach, auch wenn ihr Körper warm war. Hauro machte sich wohl am meisten Sorgen, weshalb er sich auf den Weg zu Suliman begab. Als er dort ankam, wurde er sofort zu ihr geführt. „Freut mich dich zu sehen, Hauro!“, begrüßte sie ihn freundlich. „Tut mir leid, dich in diener freien Zeit zu belästigen, aber es geht um Xenia“, sprach Hauro und sah Suliman an. „Ich verstehe. Was ist mit ihr?“, sprach sie ruhig. „Ihr Herz hat sie wieder, jedoch wacht sie einfach nicht auf. Was kann sie haben?“, antwortete er ihr auf ihre Frage hin. „Hm...das ist in der Tat seltsam“, sprach Suliman nachdenklich, habt ihr schon versucht, sie mit Wasser zu wecken?“ „Ja, haben wir, aber sie wacht einfach nicht auf. Es scheint, dass sie tot ist, trotz Herz“, antwortete Hauro und er sah betroffen zu Boden. Suliman sah auf. „Dann kann es sein, dass die Hexe aus dem Niemandsland ihr Herz mit dem Tod verbunden hat“, sprach sie erschrocken. „Was kann man dagegen tun?“, fragte Hauro und hoffte auf eine Antwort, die ihm helfen könnte. „Wer Liebe im Herzen trägt, wird den Tod im Herzen des anderen besiegen“, sprach Suliman und lächelte. „Ich verstehe! Danke, Suliman!“, sprach Hauro, verbeugte sich und verließ den Palast. Er machte sich auf den Weg zurück. Als er wieder ins Schloss kam, sahen ihn alle verzweifelt an. „Was ist?“, fragte er erschrocken, über die Gesichter seiner Freunde. „Sie ist kalt. Ihr ganzer Körper ist plötzlich eiskalt geworden“, antwortete Sophie verzweifelt. Hauro erschrak. Er rannte zu Xenia, sah sie an und beugte sich leicht über sie. „Bitte, wach endlich auf“, sprach er leise zu ihr und küsste sie schließlich, indem er seine Lippen auf ihren ruhen ließ und die Augen schloss. Wenige Sekunden später löste er seine Lippen wieder von ihren, ging ein wenig von ihrem Gesicht weg und sah sie an. „Ich liebe dich“, sprach er sanft. Da geschah es. Xenias Augen zuckten kurz, ehe sie sich langsam öffneten. Hauro lächelte erleichtert und allen anderen fiel ein großer Stein vom Herzen. „Hauro?“, sprach Xenia leise, als sie verschwommen eine Person vor sich wahrnahm. Hauro richtete sich ganz auf und Xenia setzte sich auf. Sie sah sich um. „Was macht ihr denn für Gesichter?“, fragte sie, als auch schon Sophie ihr um den Hals fiel. „Endlich bist du wieder wach“, sagte sie freudig und den Tränen nahe. „Wieder? Wie lang hab ich denn geschlafen?“, fragte sie. „Du hast drei Wochen geschlafen“, antwortete Hakuro welcher lächelte. Sophie löste sich von Xenia. „Wir haben uns alle große Sorgen gemacht, weil du doch nicht aufgewacht bist, als du dein Herz wieder bekommen hast“, sprach Sophie. „Mein Herz? Aber das hat doch die Hexe aus -“, begann sie, als ihr Calcifer rein sprach. „Nein! Hakuro und Sophie haben es zurück geholt und Hauro hat dich vor dem Tod gerettet“, sprach Calcifer. „Danke“, sagte Xenia lächelnd. Alle waren erleichtert, dass Xenia wieder da war und das es ihr gut ging. Wieder ein Monat war ins Land gegangen, draußen wurde die Landschaft von einer Schneedecke bedeckt und Schneeflocken tanzten vom Himmel hinunter auf die Erde. Sophie und Hakuro waren in das Haus gezogen, wo Sophie gelebt hatte, bevor sie im Schloss aufgenommen worden war. Hauro, Xenia, Markl und Calcifer wohnte weiterhin im Schloss. Seid einem Monat waren Hauro und Xenia nun zusammen und beiden sah man an, dass sie sehr glücklich miteinander waren. Markl räumte gerade sein Zimmer auf, während Hauro ein Bad nahm und Xenia das Mittagessen vorbereitete. Calcifer half ihr dabei und kam wieder dabei auf seine Kosten. Xenia richtete gerade den Salat an, als es an der Tür klopfte. „Hafenstadt“, sprach Calcifer. Xenia ging und öffnete diese. „Guten Tag, die Dame! Ich habe hier einen Brief, eine Einladung, für Mr Pentagon vom König“, sprach ein Bote und reichte Xenia den Brief. „Ich werde ihn weiterleiten“, sagte Xenia lächelnd und nahm den Brief an. „Vielen Dank, Madame“, sprach der Bote, verbeugte sich kurz und ging davon. Xenia schloss die Tür hinter sich, ging zum Tisch, legte den Brief darauf und machte sich dann wieder ans Mittagessen. Sie war gerade fertig geworden, als Hauro die Treppe herunter kam. Sie nahm den Brief und ging auf ihn zu. „Hier! Der war für dich abgegeben worden“, erklärte sie und reichte Hauro den Brief. „Danke“, sagte er, nahm den Brief entgegen und las ihn sofort durch. Xenia ging und deckte den Tisch und trug das Essen auf. Als sie damit fertig war, rief sie Markl zum Essen. Als sie alle beim Essen saßen, begann Hauro mit einem Gespräch. „Sag mal Xenia, was machst du eigentlich morgen?“, fragte er und sah sie an. „Das übliche. Wieso?“, antwortete sie und sah fragend auf und direkt in seine Augen. „Ich muss morgen zu einem Ball des Königs. Aber ohne Begleitung möchte ich nicht hin. Hättest du Lust mich zu begleiten?“, sprach er sanft. „Gerne, wenn du meine Gegenwart erträgst?“, sprach sie lächelnd. „Als ob ich dich nicht ertragen würde“, meinte er spaßig, lächelte und aß dann, genau wie Xenia weiter. Plötzlich fiel Xenia etwas ein. „Aber ich habe gar kein Kleid für solch einen Anlass und ich kann nicht tanzen“, sagte sie und sah Hauro etwas hilflos an. „Das kriegen wir schon hin“, sagte er lächelnd. Xenia nickte leicht, stand dann auf und räumte das dreckige Geschirr in die Spüle. Sie spülte dieses sofort, trocknete es ab und räumte es weg. Danach sah sie, wie Markl einen alten Plattenspieler hervor holte und eine Schalplatte drauflegte. Hauro trat auf Xenia zu und reichte ihr die Hand. „Wenn dich jemand zum Tanz auffordert, dann machst du einen Knicks um anzunehmen oder einen Knicks und sagst dabei, danke, vielleicht später“, erklärte Hauro lächelnd. Xenia nickte, machte einen Knicks und legte ihre Hand in die von Hauro. Dieser nahm die Tanzposition ein und begann Xenia durch den Raum zu führen, während die Musik spielte. Und wie es kommen musste, bei einer Anfängerin, trat sie Hauro auf den Fuß. „Oh, tut mir leid“, sprach sie schnell. „Macht doch nichts“, sagte er lächelnd und tanzte weiter. Es dauerte keine Minute und sie trat ihm wieder auf den Fuß. „Entschuldige“, sagte sie und wurde leicht rot im Gesicht. „Schon ok“, sagte er nur wieder und tanzte weiter. Gerade als das Lied zu Ende war und Hauro Xenia aus einer Drehung wieder zu sich holte, stolperte sie über ihre Füße und fiel zu Boden. „Alles ok?“, fragte Hauro, welcher sie wieder auf die Beine zog. „Ja, alles ok“, sagte sie leise. „Das wird schon“, meinte er aufmunternd, da Xenia ein verzweifeltes Gesicht machte. Sie seufzte leise und das Lied begann von vorne. Hauro führte sie wieder durch den Raum. Auch dieses Mal trat Xenia ihm auf die Füße. Es dauerte einige Stunden, bis Xenia es schaffte, drei mal hintereinander das Stück zu tanzen, ohne Hauro dabei auf die Füße zu treten oder selbst hinzufallen. „Es klappt doch“, meinte Hauro dann lächelnd. Xenia nickte nur völlig außer Atem und ließ sich dann auf einen Stuhl fallen. „Gut, das sollte fürs Tanzen reichen“, entschied Hauro und Xenia nickte nur stumm. „Was machst du ihr denn für ein Kleid?“, fragte Markl neugierig. Hauro überlegte kurz und nickte dann lächelnd. Er zog Xenia auf die Beine. „Nicht bewegen“, meinte er, streckte seine Hand aus und konzentrierte sich. Xenia kniff die Augen zusammen und wartete ab. „Du kannst die Augen wieder öffnen“, sprach Hauro nach wenigen Sekunden. Dies tat Xenia auch und schaute dann an sich herunter. Sie trug ein langes Kleid. Es hatte ein rotes Überziehkleid und ein, bis zum Boden reichendes, weißes Unterkleid. Ein gelber Gürtel lag um ihren Bauch herum. Die Ärmel waren ¾-lang und die Enden waren leicht gewellt und Dreilagig. Die Schultern waren bedeckt und ein rechteckiger Ausschnitt ließ genug Platz zum atmen. Als sie ihre Schuhe ansah, waren diese ebenfalls rot. „Nur was machen wir mit deinen Haaren?“, fragte sie Hauro leise. Xenia überlegte kurz und schnipste dann mit den Fingern. Schon waren ihre Haare hochgebunden, wo vorne nur zwei Strähnen raushingen und der Pony zu sehen war. „Wow“, meinte Markl. „Wunderschön“, brachte Hauro unter ein paar Atemproblemen hervor. „Es ist doch nur ganz einfach hochgebunden“, meinte Xenia lächelnd, wobei sie leicht den Kopf schüttelte. „Morgen wirst du die angesehenste Frau der ganzen Stadt sein“, meinte Hauro lächelnd. „Hoffentlich nicht“, widersprach Xenia verzweifelt. „Wieso denn nicht?“, fragte Hauro verwundert. „Weil ich es hasse, im Mittelpunkt zu stehen oder von allen Leute da draußen angestarrt zu werden. Das haben sie schon oft genug getan“, sprach sie, wobei der letzte Satz leise war, sie den Blick abgewandt und ihre Arme überkreuzt und ihre Hände in ihre Oberarme gekrallt hatte, wenn auch nur leicht. Hauro ging auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und sah sie an. „Aber morgen werden sie dich nicht als etwas ansehen, was ihnen Angst macht, sonder als etwas wunderschönes. Als eine junge schöne Frau“, sprach er sanft. Xenia sah ihn an und ihr Blick war traurig. „Aber dann sehen sie eine Puppe, die versucht einen Menschen nicht zu blamieren“, sagte sie leise, wandte den Blick ab und lief dann die Treppen hinauf in ihr Zimmer, wo sie sich einsperrte. Hauro, Markl und Calcifer sahen ihr fragend nach. „Gib ihr Zeit“, meinte Calcifer, als sich Hauro schwer seufzend vor diesen auf einen Stuhl hatte sinken lassen. „Calcifer hat recht. Bisher ist sie von den Menschen dort draußen nur vertrieben und verjagt worden. Nicht einmal in der Hütte im Wald konnte sie bleiben“, stimmte Markl Calcifer zu und beide sahen Hauro an. „Ihr habt ja recht, aber was ist denn daran so schlimm, wenn die Menschen sie als einen wunderschönen Menschen betrachten?“, fragte Hauro und sah zur Treppe. „Für sie ist es, als würde sie eine Maske aufsetzen und die Leute sehen dann nicht sie, sondern diese Maske“, erklärte Calcifer ruhig. „Ich verstehe“, sprach Hauro leicht seufzend und sah weiterhin zur Treppe. Erst am nächsten Morgen kam Xenia wieder herunter und machte Frühstück. Als dies fertig war, kamen auch Hauro und Markl die Treppe herunter. Hauro ging direkt auf Xenia zu und sah sie an. Sie sah ihm in die Augen. Man sah, dass sie kaum geschlafen hatte. „Es tut mir leid. Ich will dich nicht verändern. Ich möchte nur, dass du mich heute begleitest“, sprach er ruhig. „Ich weiß. Ich habe überreagiert. Tut mir leid“, meinte sie ebenfalls ruhig. Er nahm sie in die Arme und drückte sie sanft an sich, wobei sie sich an ihn schmiegte und seine Nähe genoss. Markl setzte sich an den Tisch und begann zu essen. Er sah den beiden zu, während er sein Marmeladenbrot verspeiste. Auch Xenia und Hauro beschlossen zu essen, weshalb sie sich voneinander lösten und an den Tisch setzten, wo sie zu essen begannen. Als sie fertig waren, räumte Xenia ab und wusch das Geschirr, welches sie dann auch noch wegräumte. Hauro und Markl gingen nach oben, wo Hauro Markl unterrichtete, was er nun häufiger tat. Markl sollte schließlich was lernen und nicht dumm bleiben. Am Abend so um sechs Uhr herum, machten sich Hauro und Xenia fertig für den Ball. Hauro stand unten und wartete auf Xenia, welche sich gerade irgendwie die Haare hochsteckte. Als sie dies erledigt hatte, kam sie herunter. Hauro, Markl und Calcifer staunten nicht schlecht, als sie Xenia erblickten. „Wow“, meinte Hauro sprachlos, da sie jetzt viel schöner aussah, als gestern. Er ging auf sie zu, bot ihr seinen Arm an, welchen sie lächelnd annahm, und ging mit ihr zur Tür. „Wir sind so um Mitternacht wieder da. Markl, geh bitte frühzeitig zu Bett, du weißt, was morgen ansteht“, sprach Hauro ruhig. „Ja, mach ich“, meinte Markl nickend. „Viel Spaß euch zwei“, meinte Calcifer. „Danke“, sagte Xenia. Hauro und Xenia verließen das Schloss und machten sich auf den Weg zum Ball. Als sie dort ankamen, wurde laut verkündet, wer gerade den Raum betrat. Als ausgerufen wurde, dass der Zauberer Hauro in Begleitung mit der Magierin Xenia da war, fielen alle Blicke auf die beiden. Eigentlich mehr auf Xenia, welche sich nur noch wünschte, dass der Abend schnell vorbei gehen würde. Sie fühlte sich unwohl. Dies bemerkte Hauro. „Lass sie gucken“, sprach er ruhig und lächelte. Xenia sah ihn erst verwundert an, lächelte dann aber ebenfalls. Sie gingen in die Halle des Balles und geradewegs auf den König und dessen Frau zu. Dort verneigten bzw. verbeugten sich die beiden kurz. „Ich freue mich sie hier begrüßen zu können, Mr Hauro und Lady Xenia. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Abend“, begrüßte sie der König freundlich. „Vielen Dank Hoheit“, sprach Hauro, verbeugte sich noch einmal und ging dann mit Xenia, welche sich verneigt hatte, davon. Sie gingen zu einem Fenster. „Gut, da wären wir. Jetzt müssen wir nur noch die Zeit um kriegen und dann wieder gehen“, meinte Hauro aufmunternd. „Und ich glaube die Zeit wird viel zu langsam vergehen“, meinte Xenia und sah sich etwas um. Wieder starrten sie alle an. Sie sah schnell aus dem Fenster, als sie die Blicke spürte. „Wir können auch früher gehen, aber noch sollten wir etwas bleiben“, sprach Hauro ruhig. Xenia nickte leicht. Hauro merkte, wie unwohl sie sich fühlte und wünschte sich, dass er sie irgendwie aufmuntern könnte. Da ertönte die Musik zum ersten Tanz. Der König erhob sich und trat in die Menge. Er ging durch die Reihen und genau auf Xenia zu. Er verbeugte sich vor ihr und sprach: „Darf ich um diesen Tanz bitten?“ Xenia war sichtlich überrascht, verneigte sich kurz und ging dann mit dem König auf die Tanzfläche, wo nun alle um sie und den König herum standen. Hauro stand bei den Leuten drum herum und sah dem Geschehen zu. Der König nahm mit Xenia die Tanzhaltung ein und begann dann im Takt der Musik sich zu bewegen. Es war ein Walzer, ein langsamer. Xenia ließ sich führen und hielt auch den Kopf immer richtig. Auch ihre Haltung war korrekt. Ab und zu konnte sie hören wie einige sagten „Woher kann sie nur so gut Tanzen?“ oder „Woher hat sie dieses traumhafte Kleid?“ Sie hasste es, wenn andere so über sie redeten, weil auf solches Gerede immer Neid und Eifersucht folgten. Als das Lied endete, verneigte sie sich vor dem König, der König verbeugte sich vor ihr und sie ging von der Tanzfläche wieder ans Fenster. Doch kaum war sie dort angekommen, kam ein Mann auf sie zu, welcher einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd trug. Er verbeugte sich vor ihr und forderte sie zum Tanz auf. Xenia verneigte sich, nahm an und ging mit dem Herren zur Tanzfläche. Diesmal lief ein etwas schnellerer Walzer. Sie ließ sich wieder führen und hoffte, dass sie bald wieder am Fenster stehen und in Ruhe gelassen werden könnte. Doch nach diesem Tanz folgte das Dinner. Xenia erschrak leicht. Hauro hatte ihr nicht beigebracht, wie man bei Hofe aß. Der Mann, mit dem sie getanzt hatte, führte sie in den Speisesaal, wobei sie sich immer wieder nach Hauro umsah. Doch sie fand ihn nicht. Schließlich saß sie mitten am Tisch und der Tanzpartner von eben, saß zu ihrer rechten und zu ihrer linken saß...der König. ‚Noch schlimmer kann es nicht werden‘, dachte sie, als auch schon der 1.Gang aufgetragen wurde. Es war eine Cremesuppe, welche irgendwie nach Champion schmeckte. Dies ging ja noch, doch dann folgte ein kleiner Zwischengang, Brot mit Butter. Sie sah sich mit den Augen um und sah, dass die anderen alle das Brot in kleine Stücke brachen und dieses kleine Stück dann mit Butter bestrichen. Dies tat sie auch und somit hatte sie auch diesen Gang überstanden. Doch dann wurden große Platten mit Spanferkel aufgetischt, sowie Kartoffeln, Erbsen und einer Championsoße. Ihr wurde etwas vom König auf den Teller gelegt, da dies so Sitte war, und sie sah sich wieder mit den Augen um. Sie wußte nicht, welche Gabel sie benutzen musste. Da sah sie, wie eine Frau etwas schreck vor ihr, die beiden äußeren Besteckteile nutzte, also Gabel und Messer, welche außen lagen. Dies tat sie ebenfalls. Sie machte kleine Bisse, was auch angemessen war. Sie spürte, wie einige Blicke zu ihr fielen. Wahrscheinlich um zu sehen, wie sie sich benahm. Auch merkte sie, wie der Mann neben ihr, ihr immer wieder in den Ausschnitt schaute. Sie fühlte sich total unwohl und fehl am Platz. Als sie fertig war, kam wieder ein Zwischengang, eine kleine Käseplatte mit Weintrauben. Wieder sah sie bei den anderen und machte es ihnen dann quasi nur nach. Doch die Weintrauben wollten nicht so wie sie. Daher flog hier und da mal eine Weintraube auf den Teller eines anderen oder auf den Boden. Auch schoss sie mal einen Diener mit einer Weintraube ab, welcher dem Herren gegenüber gerade Wein eingeschenkt hatte, wobei die Weintraube dann ins Weinglas des Herren flog. Xenia versuchte sich nichts anmerken zu lassen und beschloss dann, die letzte Weintraube, welche nun übrig geblieben war, unauffällig mit der Hand zu essen. Es klappte und dann kam der letzte Gang. Eine Kugel Pfefferminzeis. Auch dort machte sie kleine Teile vom Eis ab und führte diese langsam zum Mund. Sie ließ sich richtig Zeit, wie man es auch gewöhnt war. Dies taten alle. Als auch dieser Gang und somit das Dinner vorbei war, erhob man sich wieder und ging wieder in den Ballsaal. Xenia wurde wieder von ihrem vorherigen Tanzpartner in den Saal geführt. „Was halten sie davon, wenn wir etwas an die frische Luft gehen? Frische Luft tut gut nach einem so hervorragenden Essen“, sprach er ruhig und lächelte. „Nun ja, eigentlich müsste ich nach meinem eigentlichen Begleiter suchen“, meinte Xenia ruhig, wobei sie sich nach Hauro umsah. „Kommen sie, sie werden ihn schon noch früh genug finden“, meinte der Herr und führte sie dann geradewegs auf den angrenzenden Balkon. Xenia seufzte leise und sah in den Saal zurück. „Kommen sie, ich zeige ihnen etwas den Garten“, meinte der Herr und ging mit ihr dann die Treppe in den Garten hinunter. Xenia sah wieder zurück, doch sie sah Hauro einfach nicht. Kaum waren sie im Garten, konnte sie den Saal nicht mehr sehen. „Wie kommt es, dass sie so traurig schauen, obwohl sie doch so hübsch sind?“, fragte der Herr, welcher sich vor sie gestellt und ihr nun sanft über die Wange gestreichelt hatte. Xenia wies seine Hand von ihrem Gesicht weg und meinte: „Ich bin nicht hübsch.“ Der Herr hielt ihre Handgelenke fest und sah ihr nun mit kühlem Blick in die Augen. „Au! Sie tun mir weh! Lassen sie mich los!“, meinte Xenia und sah den Herren vor sich an. Als ihr der kühle Blick auffiel, fühlte sie plötzlich Angst in ihr aufsteigen. Sie wehrte sich gegen den Griff des Mannes, welcher jedoch nicht los ließ. „Doch, sie sind hübsch und wenn sie wütend werden, sogar noch hübscher!“, meinte der Mann und drückte Xenia dann an sich, wobei er sie küsste. Xenia holte aus und schlug dem Mann mit der flachen Hand ins Gesicht. Sie stieß ihn von sich weg und lief davon. Da der Garten jedoch ein Labyrinth war, verlief sie sich und hoffte, dass der Mann sie nicht finden würde. Sie tastete sich langsam den Weg voran. Plötzlich tauchte ein Schatten hinter ihr auf. Sie sah etwas zurück, sah den Mann von eben hinter sich und lief dann nur noch los. Sie lief irgendwo lang, der Mann hinter ihr her. „Nie ist Hauro da, wenn man ihn braucht“, meinte Xenia keuchend, als sie am Rennen war. Plötzlich stolperte sie über einen Stein und fiel zu Boden. Sie sah zurück und schon saß der Mann auf ihrer Hüfte. „Hab ich dich“, sagte er erregt und begann ihren Gürtel zu öffnen. Dies versuchte sie zu verhindern, indem sie seine Hände festhielt und gleichzeitig versuchte diese von ihrem Gürtel weg zu bekommen. „Finger weg!“, meinte sie ängstlich und dennoch ernst. Doch es half nichts. Schließlich hielt er ihre Hände, mit einer Hand zusammen, fest und öffnete den Gürtel. „Nein!“, rief sie nun in die sonst stille Nacht heraus. Der Mann grinste nur und schob dann ihren Rock nach oben. Dies nutzte Xenia. Sie trat dem Mann zwischen die Beine, sprang auf und lief davon. Dabei verlor sie ihre Schuhe, so wie ihre rotes Überziehkleid. So lief sie nur noch im weißen Unterkleid durch den Garten und der Mann wieder hinterher. „Hauro“, sagte sie außer Atemu. „Hauro!“, rief sie nun, als sie den Balkon erkennen konnte. Auf dem Ball war gerade ein Lied zu ende gegangen, als der Ruf herein drang. Die Leute sahen auf den Balkon und gingen an die frische Luft. Dort sahen sie eine Person in einem weißen Kleid durch den Garten rennen, gefolgt von einer Person mit weißem Hemd. Hauro erkannte die Person mit dem Kleid sofort. Er sprang übers Geländer in den Garten und lief Xenia entgegen. Als Hauro Xenia in seinem Blickfeld hatte, sah er, wie sie wieder zu Boden fiel. Sie drehte sich zu der Person hinter sich um, welche sich gerade wieder auf ihre Hüfte setzen wollte. Hauro nutzte seine Kraft und schleuderte die Person von Xenia weg. Danach lief er auf sie zu und ließ sich neben ihr auf die Knie fallen. Xenias Atem war schnell und unregelmäßig. „Xenia“, sprach Hauro besorgt und sah sie auch so an. Xenia sah zu Hauro und Tränen stiegen in ihr auf. Sie klammerte sich an ihn und begann bitterlich zu weinen. Hauro schloss die Arme um sie und drückte sie sanft an sich. Seinen Kopf hatte er an ihren gelehnt, wobei er ihr nun sanft über den Rücken streichelte. „Ist gut, ganz ruhig...es ist nichts passiert“, sprach er sanft und ruhig aus. Er nahm sie auf seine Arme und ging mit ihr zum Balkon und in den Saal zurück. Dort wurde ihm eine Decke für Xenia gegeben, welche sogleich über sie gelegt wurde. Hauro verabschiedete sich vom König und brachte Xenia, welche noch unter Schock stand, jedoch aufgehört hatte zu weinen, aus dem Schloss. Er machte sich mit ihr auf den Weg nach Hause, wobei er sie leicht an sich drückte. Xenias Blick war leer und gefühllos. Er wirkte so, als wäre sie innerlich, durch dieses Erlebnis, gestorben; als wäre sie innerlich tot. ~~~~~~~~~~Fortsetzung folgt~~~~~~~~~~~ Tja ihr lieben, das war es wieder. Hoffe das 4.Kapitel hat euch gefallen und ich kann mich wieder auf ein paar Kommis von euch freuen. ^^ *schon drauf freu* *wink* Bis zum nächsten Kapitel. Eure CharlyTracey Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)