Freundschaft oder mehr? von abgemeldet (Sesshomaru/Saki) ================================================================================ Kapitel 51: Jardin und Training ------------------------------- Dieses Mal ging es schneller als sonst. Erstmal vielen Dank für euren lieben Kommis! Ich habe schon einige Ideen was am Ende dieser ff passiert gehört. Also ob Saki mit nach Japan kommt, Sesshomaru auch in China bleibt oder etwas ganz anderes geschieht. Allerdings hat bisher noch keine gestimmt. Jetzt habe ich mir überlegt, dass ich demjenigen das letzte Kapitel widme, der errät was passiert. Also schreibt mir mal schön eure Ideen! *sich schon darauf freut* Kapitel 51: Jardin und Training Nach kaum einer Sekunde zog Saki sich die Decke über den Kopf und versuchte wieder einzuschlafen. Zu ihrer Enttäuschung währte die Ruhe nicht lange. Sofort zog Sesshomaru ihr die kuschelige Decke wieder weg und erstickte ihren Protest mit einem leidenschaftlichen Kuss. Zuerst war sie ziemlich überrumpelt. Es würde wohl noch einige Zeit dauern, bis sie sich daran gewöhnt hatte, dass Sesshomaru und sie jetzt so etwas wie ein Paar waren. Nachdem Saki die erste Überraschung überwunden hatte, erwiderte sie den Kuss ebenso innig. Zu ihrer Enttäuschung löste er sich von kurzer Zeit von ihr und stand auf. „Wir müssen zum Frühstück. Dein Vater hat mich eingeladen.“, erklärte er sachlich und stand auf. Er suchte in einem Schrank nach einem passenden Suikan und entschied sich für einen, dessen Stoff nicht besonders dick war. Allerdings war er trotzdem ziemlich widerstandsfähig, damit er Sesshomarus Körper im Notfall Schutz bieten konnte. Auf dem dunkelblauen Stoff befanden sich weiße Verzierungen, die wie Ranken von irgendwelchen Kletterpflanzen aussahen. „Du solltest auch anwesend sein.“ Verschlafen murmelte Saki: „Immer mit der Ruhe.“ Langsam stand sie nun doch auf und streckte sich erstmal ausgiebig. „Ist das eine Krankheit?“, fragte Sesshomaru monoton, als Saki gerade das Zimmer verlassen wollte. Verwirrt fragte sie: „Was meinst du?“ „Du stehst auf ohne ewig zu meckern.“ „Nein.“, war das einzige, was Saki wütend heraus bekam, bevor sie sein Gemach verließ. Sesshomaru anschreien oder ihm widersprechen durfte sie jetzt ja offiziell nicht mehr. Schließlich war sie nun seine Gefährtin oder wenigstens Geliebte und als diese hatte sie sich ihm unterzuordnen. Allerdings glaubte Saki nicht daran, dass sie das auf Dauer schaffen würde. Schließlich verkniff Sesshomaru sich nicht plötzlich seine andauernden Kommentare, nur weil sie sich vornahm ihn nicht mehr anzuschreien. Natürlich wusste Saki, dass sie nur nach Gründen suchte, um es nicht wenigstens zu versuchen. Diese Tatsache ignorierte sie jedoch einfach und beschloss, dass es ihr aufgrund der gegeben Umstände unmöglich war, sich ihrem Stand entsprechend zu benehmen. Mit dem Ergebnis ihrer Gedanken sehr zufrieden betrat sie gut gelaunt ihr Gemach und machte sich auch gleich fleißig daran einen passenden Kimono auszusuchen. Oder sollte sie ein Kleid anziehen. Für diese Entscheidung, das Ankleiden und frisieren brauchte Saki etwa eine halbe Stunde. Letztendlich hatte sie sich für einen Kimono entschieden. Sie hatte ihn schon vor einigen Monaten von Sesshomaru geschenkt bekommen und sie trug ihn immer noch am liebsten. Das lag nicht zuletzt daran, dass der Kimono mit seinem seidigen Stoff sehr edel aussah, ihr aber trotzdem durch zwei Schlitze bis zu den Knien viel Bewegungsfreiheit ließ. Außerdem gefielen ihr die eisblauen Drachen auf dem dunkelblauen Stoff. Ihre langen blonden Haare, hatte sie zu einem seitlichen Zopf gebunden, sodass sie ihr locker über die Schulter fielen. Das schminken war heute Morgen weggefallen, war ihr plötzlich wieder eingefallen war, dass sie schon viel zu spät zum Frühstück kam. Hastig schritt Saki durch einen Gang nach dem anderen. Eine Treppe hinunter und zielstrebig auf die schwere Flügeltür des Speisesaals zu. Als die beiden Diener ihre Prinzessin sahen, öffneten sie ihr sofort beide Seiten der Tür. Diese war über die schnelle Reaktion der Diener sehr überrascht und musste ihren Schritt erst einmal verlangsamen, um nicht in den Raum gehastet zu kommen. „Seit wann sind die denn so schnell? Wahrscheinlich hat Vater ihnen mal wieder eine Predigt gehalten.“ Wie immer, wenn die Tür aufging, waren aller Augen einen kurzen Augenblick auf den Neuankömmling gerichtet, bevor sich Sakis Familie wieder den vielen Speisen auf dem reichlich gedeckten Tisch zuwandte. Nur Sesshomaru hatte nicht aufgesehen. Er war es gewohnt die Umgebung mit seinen anderen Sinnen zu beobachten. „Guten Morgen.“, grüßte Saki kurz und ließ sich neben ihrer Stiefmutter nieder. Zu ihrem Missfallen hatten Natzuki und Chila sich Rechts und Links neben Sesshomaru platziert. Scheinbar hatte er ihrer Familie noch nichts mitgeteilt, denn sonst wären die Zwillinge sicherlich nicht so gut gelaunt und würden ihn auch nicht andauernd verführerisch anlächeln. Belustigt stellt Saki fest, dass Sesshomaru die beiden stumpf ignorierte. Sie hatte nichts dagegen, dass die anderen noch nichts wussten, die würden nur wieder einen Aufstand machen. Nach einiger Zeit fragte Aya: „Warum warst du gestern Abend nicht beim Essen?“ Saki biss noch einmal von ihrem Stück Wassermelone ab und legte es dann zur Seite. Jetzt würde Aya sicher wieder anfangen zu nerven und einen auf Mutter machen. trocken antwortete sie: „Ich war müde.“ „Du hättest trotzdem kommen sollen. Es ist unhöflich beim Essen zu fehlen. Besonders wenn wir einen Gast haben.“, erklärte sie im Flüsterton. „Besonders wenn der Gast ein reicher unverheirateter Fürst ist.“, fügte sie in Gedanken hinzu. Saki wusste, dass Sesshomaru ihr Gespräch sowieso mitbekam, hielt es aber nicht für nötig Aya dies zu erklären. Damit ihre Stiefmutter endlich Ruhe gab versprach Saki: „Heute Abend werde ich anwesend sein.“ Aya gab sich mit dieser Antwort zufrieden und wandte sich wieder ihrem Frühstück zu. Etwa zehn Minuten später zerschnitt Saki gerade eines der winzigen Vollkornbrötchen, die Yuka noch immer am besten machte, als Sesshomaru aufstand und zu ihr ging. Sie ahnte schon, dass er sie jetzt wahrscheinlich daran hindern würde weiter zu essen. Genau das trat auch ein. „Komm mit. Wir werden uns die Gegend ansehen.“, befahl er. Seine Laune war an einem Nullpunkt angekommen. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Zwillinge nicht mal eine halbe Minute lang den Mund halten konnten. Gerade setzte Saki an um ihn wegen seiner unhöflichen Art zurechtzuweisen, aber ihr Stiefmutter verhinderte das, indem sie Saki grob in die Seite stieß. Diese war knapp davor Aya auch einen Stoß zu verpassen, begnügte sich dann aber damit ihr einen wütenden Blick zuzuwerfen und folgte dem Gast nach draußen. Vor der Tür fragte Saki mürrisch: „Wie wäre es wenn du dich ein bisschen freundlicher benimmst?“ „Schlecht.“, folgte prompt die kalte Antwort. Mit gespieltem Bedauern in der Stimme entschied sie: „Dann werde ich leider nicht mitkommen können.“ Ohne jegliches Zögern packte er Saki am Handgelenk und zog sie mit. „Ich bin anderer Meinung.“ Wütend stemmte sie sich gegen ihn und versuchte ihren Am seinem Griff zu entziehen. Zu ihrem Leidwesen war sie dafür nicht annähernd stark genug. Genervt von ihrem Widerstand knurrte Sesshomaru leise und zog sie dann mit einem ruck zu sich. Sein Gesicht trennten nur noch wenige Zentimeter von ihrem, was ihn nicht im Geringsten zu stören schien. Saki empfand die Nähe zwar auch nicht als unangenehm, aber etwas Bedrohliches ging schon von diesem Dämon aus. Wie um dies noch zu unterstreichen fragte e, als wäre es eine Drohung: „Wenn du nicht mitkommen willst, welche deiner Halbschwestern soll ich dann mitnehmen?“. Vor ihrem inneren Auge tauchte ein Bild auf. Natzuki, Chila und Sesshomaru waren zu sehen Die beiden hatten sich bei ihm eingehackt und schleiften ihn durch irgendeinen Wald. „Na gut, ich komme mit.“, seufzte Saki ergeben. Sofort entfernte er sich wieder von ihr, was sei erleichtert ausatmen ließ. Als Saki die schwere Holztür noch draußen öffnete schien ihr sofort die noch schwache Morgensonne entgegen. Die Wolken, die in der Nacht noch die Sicht auf den Mond verdeckt hatten, waren jetzt alle verschwunden. Der Morgen versprach, dass es ein schöner warmer Frühlingstag werden würde. „Wenn ich dir schon die Gegend zeigen soll, dann entscheide ich auch die Fortbewegungsart.“, bestimmte Saki. „Und die wäre?“ „Wir reiten!“, verkündete sie. Sie führte Sesshomaru durch den Vorgarten und dann hinter das Schloss. Dort befanden sich Wiesen und ein großer Stall. Im Moment bewohnten diesen nur wenige Pferde, weil nicht viele gebraucht wurden. Alle Pferde, die zurzeit nicht benötigt wurden, befanden sich auf Wiesen weiter im Landesinneren. Etwa eine halbe Stunde später saß Sesshomaru auf einem großen Schimmel, während Saki eine etwas kleinere Fuchsstute, mit heller Mähne und ebenso hellem Schweif ritt. Ihr Weg führte die beiden Reiter zuerst im Schritt und Trab auf kleinen Trampelpfaden durch den dichten Wald. Weil die Strecke ziemlich lang war, konnten sie nicht so viel Tempo vorlegen, um die Pferde nicht zu überanstrengen. Auf einem Feldweg legten die beiden dann doch eine Streck im staken Galopp zurück. Saki war überrascht von Sesshomarus Reitkünsten. Wahrscheinlich saß er nicht besonders oft auf einem Pferd, hatte aber einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn und wusste das Tier zu kontrollieren. Gegen Mittag wurden die anfänglichen Hügel zu Bergen und bald ging es so steil bergauf, dass die Pferde nicht mehr weiterkamen. Sie banden die Pferde an einem halb umgeknickten Baum fest und legten den Rest des Weges zu Fuß zurück. „Unsere Berge sind steiler als die in Japan. Bist du sicher, dass du es hoch schaffst?“, fragte Saki neckend. Das Yoki von Sesshomaru entfernte sich plötzlich sehr schnell von ihr. Überrascht sah sie sich um und entdeckte Sesshomaru auf einer Anhöhe. Wütend unterdrückte sie den drang zu knurren und sprang ihm stattdessen hinterher. Sie kam neben Sesshomaru zum stehen und befahl: „Komm mit.“ Der Lord des Westens dachte gar nicht daran dem Befehl seiner Gelibeten folge zu leisten und fragte stattdessen: „Wo gehen wir hin?“ „Das wirst du sehen.“, antwortete Saki schroff. Noch immer sauer sprang sie auf den nächsten Felsvorsprung. Wenn er so unhöflich war und es noch nicht einmal für nötig hielt auf sie zu warten, geschweige denn ihr zuzuhören, musste sie das ja auch wohl nicht tun. Doch Sesshomaru schien da andere Meinung zu sein. Lautlos setzte er zum Sprung an und landete direkt vor Saki. Diese bekam das so schnell nicht mehr mit und lief direkt in ihn rein. Sie rieb sich die schmerzende Nase und sah ihn wütend an. „Du solltest die Augen aufmachen.“ „Das habe ich.“ „Dann lässt dein Sehvermögen wohl nach.“ „Mein Sehvermögen ist zu gut wie immer. Könnte unser zusammenprall eventuell daran liegen, dass du mir plötzlich in den Weg springst?“, fragte Saki Sachlich stellte Sesshomaru fest: „Du bist wütend.“ Er schnappte sich eine der Haarsträhnen, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten und ließ sie durch die Finger gleiten. Beharrlich schwieg Saki und sah an ihm vorbei, um einen der vielen Bäume in der Ferne anzustarren. Erst ignorierte er sie einfach und dann kam er ihr so, aber das konnte er vergessen. Einige Minuten standen die beiden still da. Sesshomaru hatte zwar ihre Haarsträhne losgelassen, ließ sie aber trotzdem nicht vorbei. So langsam wurde Saki das zu blöd. Genervt fragte sie: „Du muss auch immer deinen Willen bekommen, oder?!“ „Ja.“, antwortete er schlicht. Leise seufzte sie und begann dann zu erzählen: „In diesem Berg befindet sich ein Krater. Oben, fast am Gipfel liegt eine große Quelle, aus der Wasser in den Krater fließt. Wegen dem vielen Wasser ist die Landschaft besonders fruchtbar und es wachsen alle möglichen Pflanzen. Der Krater heißt übrigens Jardin. Das ist spanisch und bedeutet Garten. Die gleichen Pflanzen wie in Spanien wachsen hier leider nicht, dafür ist es zu kalt. Der Krater heißt so, weil meine Mutter ihn gefunden und ihm auch einen Namen gegeben hat. Sie mochte Spanien und die Kultur des Landes sehr. Ist der Herr jetzt bereit mitzukommen?“ Sesshomaru antwortete nicht, trat aber, als Zeichen, dass sie weiter gehen konnten zur Seite. Die beiden sprangen weiter von Anhöhe zu Anhöhe. Die Felsvorsprünge wurden immer größer und der Berg steiler, weshalb Sesshomaru und Saki immer etwas weiter nach außen springen mussten. Trotzdem dauerte es nicht mehr lange, bis sie an ihrem Ziel ankamen. „Hier war ziemlich lange niemand mehr.“, stellte Saki fest und räumte etwas Geröll zur Seite. Als der Durchgang freu geräumt war, gingen sie durch eine schmale Höhle bis in den Krater. Die knapp zehn Meter bis zum Boden schafften die Dämonen nun locker. Sie standen mitten im Wald. Das war für einen Krater zwar sehr selten, aber wegen dem Gebirgsfluss zu erklären. Zu eben diesem führte Saki ihn nun auch. Sie kamen an riesigen Bäumen vorbei. Einige von ihnen waren sicher schon jahrhunderte alt. Außerdem gab es kleine Lichtungen, auf denen sich alle möglichen Blumen tummelten. Das letzte Mal, als Saki hier war, lag schon eine ganze Weile zurück. Trotzdem hatte sich nicht viel verändert. Die uralten Bäume waren noch etwas gewachsen und die Blumen waren im Winter erfroren und wurden von der Natur gegen neue ausgetauscht. Wie immer zu dieser Jahreszeit blühten Bäume, Büsche und Blumen in allen erdenklichen Farben. Sogar das Gras schien zu blühen, aber wenn man genau hinsah konnte man auch hier winzige Blumen erkennen. Auch wenn man sie nur selten zu sehen bekam, war überall das Gezwitscher von Vögeln zu hören. Sie nisteten in Baumkronen oder in Höhlen in der Felswand. Andere Tiere und Dämonen gab es hier nicht, weil sie den steilen Berg meist nicht hochkamen. Wenn es doch mal ein Dämon schaffte hier her zu gelangen, verschwand er schnell wieder, weil er hier nicht genügend Nahrung finden konnte. Die beiden gelangten an den ruhigen Fluss. Auch Fische gab es hier nicht, weil der Fluss in einem Wasserfall endete. Sesshomaru ließ sich an einem Baumstamm nieder und genoss die Ruhe, welche nur von dem Gezwitscher der Vögel und dem rauschen des Wassers unterbrochen wurde. Saki stand unschlüssig neben ihm. Sollte sie oder sollte sie nicht? Kaum einige Sekunden später wurde ihr die Entscheidung abgenommen. Ziemlich perplex landete sie auf seinem Schoss, während er die Arme um sie schlang und sie so noch weiter zu sich zog. Bis zum späten Nachmittag zeigt sie Sesshomaru noch den restlichen Jardin. Auch wenn man seine Größe auf den ersten Blick nicht so bemerkte, dauerte es doch eine ganze Zeit, bis man sich alles angesehen hatte. Auch wenn er nicht viel davon zeigte, glaubte Saki, dass er von der Pflanzenvielfalt schon ein wenig beeindruckt war. Am späten Nachmittag war es dann Zeit zurück ins Schloss zu gehen. Sesshomaru bestand darauf vor dem Essen noch zu trainieren. Zu diesem war er ja eingeladen und auch Saki musste kommen, weil Aya ihr sonst wieder eine Predigt halten würde. Der Abstieg war nicht so einfach wie den Berg hochzuspringen. Weil die Felsvorsprünge nach unten immer kleiner wurden, konnte man sie von oben nicht sehen. Wieder erwischte Saki den Fels noch knapp. Sie sprang erneut ab, dieses Mal noch näher an der Felswand entlang. Dabei streifte ihr Arm das harte Gestein. Fluchend besah sie sich ihren schmerzenden Am. Ein blutender Schnitt zog sich vom Ellbogen bis kurz vor ihr Handgelenk. Prüfend besah Sesshomaru sich den Kratzer. Saki bemerkte seinen Blick und meinte: „Das ist nicht weiter schlimm.“ Er nickte nur kurz und sprang dann weiter Richtung Grund. Saki folgte ihm mit einem letzten missmutigen Blick auf ihre Wunde. Den restlichen Abstieg schafften die beiden ohne Probleme, auch wenn Saki etwas langsamer war, weil sie vor jedem Absprung erst abschätze wo genau sie landen musste. Unten standen die beiden Pferde und dösten in der Sonne. Saki und Sesshomaru standen sich auf der Trainingswiese gegenüber. Beide hatten ihre Schwerter zum Angriff erhoben und warteten darauf, dass der jeweils andere anfing. Nach wenigen Sekunden, die Saki wie Minuten vorkamen, sprang Sesshomaru hoch und ließ Tokijin auf seine Trainingspartnerin niedersausen. Sie wich aus und machte sofort eine 90° Drehung, um den nächsten Schlag zu parieren. Auf der anderen Seite des Trainingsplatzes trainierten einige Krieger. Nach und nach steckten alles ihre Schwerter weg und sahen den beiden Kämpfenden zu. Das Kommando über die Gruppe hatte Susumu. Allerdings hatte ihn das Training noch nie besonders interessiert und tat es auch jetzt nicht. Er war einer der jüngsten Offiziere, den es je auf diesem Schloss gab. Sein schneller Aufstieg lag nicht etwa an Fleiß, sondern eher an seiner angeborenen Geschicklichkeit oder Intelligenz. Auch musste Susumu nur relativ wenig trainieren, um Erfolg zu erzielen. Wie auch beim letzten Training wurde Saki von ihm ziemlich in die Defensive gedrängt. Sie schaffte es noch so gerade seine Schläge seine Schläge zu parieren oder ihnen auszuweichen. Schnell begriff Saki dass sie so nicht weiter kam. Mit einem gewaltigem Satz landete sprang sie in die Luft und hechtete durch die Baumkronen. Sesshomaru ließ sie nicht aus den Augen und war ihr dicht auf den Fersen. Plötzlich landete sie auf dem Boden, sprang sofort wieder hoch und griff ihren Trainingspartner von hinten an. Dieser versuchte auszuweichen, wurde aber gestreift und schickte sofort eine Druckwelle auf Saki zu. Sie hatte keine Chance mehr auszuweichen und wurde voll erwischt. Mit einer Wucht, die einem Menschen sämtliche Knochen gebrochen hätte, prallte sie gegen den dicken Stamm einer alten Eiche. Er knackte bedrohlich, kippte aber nicht um. Einer der Krieger flüsterte einem anderen zu: „Ich habe noch nie erlebt, dass Saki-sama in einem Kampf unterlegen war. Das sie gegen so einen Dämon kämpfen muss… Die Prinzessin tut mir wirklich Leid.“ „Seit still.“, zischte Susumu noch, aber es war schon zu spät. Plötzlich stand Sesshomaru vor dem bemitleidenswerten Dämon und hielt ihm sein Schwert an die Kehle. Eiskalt sah er auf den etwa einen halben Kopf kleineren Inu-Youkai hinab und fragte bedrohlich: „Willst du an ihrer Stelle gegen mich antreten?“ Heftig schüttelte er den Kopf und stotterte verängstigt: „N…, nein.“ „Dann sei still.“, zischte Sesshomaru. Susumu kam auf den Daiyoukai zugeeilt und hob beschwichtigend die Hände. „Ich muss euch bitten euer Schwert zu senken.“, begann er vorsichtig. Auch wenn Susumu mutig war, konnte er sehr wohl einschätzen, dass dieser Dämon ihm gefährlich werden konnte. Auch wenn er beherrscht schien und dem Krieger wahrscheinlich nur etwas Angst machen wollte, hatte Susumu die Pflicht dafür zu sorgen, dass diesem Idioten nichts passierte. Sesshomarus Augen blitzen gefährlich auf. Leider wusste Susumu nicht, dass der Lord des Westens auf alles, was einem Befehl auch nur nahe kam äußerst gereizt reagierte. „Schatz…“, hallte es plötzlich gefährlich leise von der anderen Seite der Trainingswiese herüber. „Dreh deinem Gegner nie den Rücken zu!“ Erschrocken bemerkte Susumu eine große Ansammlung Energie. Genauso wie die anderen Krieger machte er sich so schnell wie möglich aus dem Staub. Sesshomaru dachte gar nicht daran wegzulaufen. Noch während er sich umdrehte ließ Saki die zuvor angesammelte Energie von Toshikas Schwertspitze. Eine gewaltige Druckwelle gefolgt von einem blau-türkisem Schwall Energie schoss auf ihn zu. Er hielt Tokijin waagerecht vor sich und stemmte sich gegen die Attacke. Der Druckwelle hielt Sesshomaru noch stand, aber danach wurde er mitgerissen. Er mähte einige kleinere Bäume nieder und konnte sich dann auffangen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit rannte er auf Saki zu. Inzwischen waren Susumu und seine Truppe längst verschwunden. Wie fast jeden Abend würden sie sich auch heute treffen. Dieses Mal würde sicherlich bei –wie immer- viel Alkohol über die Tatsache, dass die Prinzessin den Lord des Westens mit „Schatz“ ansprach geredet werden. Mit Kratzern und kleinen Wunden, die schon wieder verheilten, übersäht betraten Sesshomaru und Saki den Schlosshof. Saki konnte noch einige Verletzungen mehr zählen, weil Sesshomaru sie nach ihrem hinterhältigem Angriff wirklich alles andere als geschont hatte. Allerdings achteten beide sorgsam darauf, dass sie den anderen nicht ernsthaft verletzten. Missmutig betrachtete Saki ihre, in Mitleidenschaft gezogene Kampfkleidung. Die würde sie nicht mehr anziehen können. Allerdings sollte es für den Schneider kein großes Problem darstellen ihr dieselbe Kleidung zu schneidern. Kurz vor der hölzernen Eingangstür, kam Aya von der Seite auf die beiden zu. „Saki!“, rief sie und winkte ihnen zu. Diese erkannte die falsche Freundlichkeit in ihrer Stimme mit Leichtigkeit. Wahrscheinlich war sie sauer, weil Sesshomaru, in ihren Augen, wegen Saki nicht zum Abendessen gekommen war. Sie beschloss Aya einfach mal zu ignorieren. Leider holte diese sie doch noch ein, bevor sie die Eingangstür erreichten und fragte: „Kann ich dich kurz sprechen, Saki?“ Während sie noch fieberhaft nach einer Ausrede suchte, antwortete Sesshomaru für sie: „Sie kommt zuerst mit mir.“ „Natürlich, Sesshomaru-sama. Ich wusste nicht, dass ihr auch mit meiner Tochter sprechen wollt.“ Sakis Augen blitzten wütend auf. „Wenn sie es noch einmal wagt mich ihre Tochter zu nennen, bringe ich sie um.“, schwor Saki sich. Als Aya verschwunden war, schenkte sie Sesshomaru ein freundliches Lächeln. „Danke. Ich wäre sie nicht so schnell losgeworden.“ Sesshomaru erwiderte nichts, was Saki allerdings nicht im Geringsten störte. Glücklich hackte sie sich bei Sesshomaru ein, was er ohne jeglichen Kommentar zuließ. Den verwunderten und fragenden Blick von Yuka, die gerade Blumenvasen neu auffüllte, quittierte sie mit einem freundlichen Lächeln. Yuka war noch immer ziemlich ratlos, hatte da aber schon eine Idee. Sofort ließ sie die Blumen liegen und eilte los. Na, was macht die liebe Yuka jetzt wohl? Bekomme ich ein paar Kommis? *lieb guckt* HEGDL Shizuki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)