Wenn wir kommen, bricht das Chaos aus! von Eris_the-discord ================================================================================ Kapitel 14: Ruf mich an Alter, ruf mich auf dem Handy an!!! ----------------------------------------------------------- „Wo ist sie verdammt?! Wo ist sie???“ Piccolo suchte schon seit einer halben Stunde in heller Aufregung den Planeten ab. Hatte er sich das nur eingebildet? Er war sich sicher gewesen, das er vor weniger als einer halben Stunde, die Auren von Cell, Freezer und King Cold gespürt hatte. Seit dem hatte er das eigenartige Gefühl, dass Irina in Gefahr war. Zwei Mal hatte er den Planeten nun schon umrundet und nichts von ihr entdeckt. Vielleicht war Irina schon längst in der Schule und er hatte nur Alzheimer, aber das würde er sich schon aus reiner Eitelkeit nicht gestehen. Gerade beendete Piccolo seinen dritten Rundgang um die Erde und landete vor ihrer Haustür. Eine Weile blieb er mit verschränkten Armen ratlos stehen und dachte nach. Da hatte er eine Idee. Aber die gefiel ihm ganz und gar nicht! Er seufzte, öffnete die Tür und trat in das Haus ein, wo er schnurstracks zur Küche vor das Telefon lief. Herausfordernd sah er das kleine, metallische Gerät, das unschuldig an der Wand hing an. ‚So du kleines Scheusal! Mach mir bloß keine Schwierigkeiten, sonst winkt der Sperrmüll!’ dachte Piccolo grimmig. Irinas Handynummer war im Kurzwahlspeicher drinnen. Wie ging das noch mal? Ach ja. Erst mal den Hörer abnehmen! Gott sei dank war Bulma nicht hier. Sie würde ihn nur wieder auslachen. Eine zeitlang, stand Piccolo nun mit dem Hörer in der Hand, wie bestellt und nicht abgeholt und fragte sich, was als Nächstens zu tun war. Er musste Knöpfe drücken. Aber welche??? Da waren so viele!!! Was war das für ein Knopf? Einwenig ungeschickt drückte er auf eine der Tasten. Man hörte es am anderen Ende klingeln. Als Piccolo sich schon über seinen Erfolg freuen wollte, meldete sich eine ganz andere Stimme, als die von Irina am Apparat: „Hi, Muten Roshi mein Süßer. Ich hab schon sehnlichst darauf gewartet, dass deine Nummer auf meinem Telefondisplay aufblinkt. Was willst du denn heute für schmutzige Sachen von mir hören? Die Körbchengröße oder doch lieber, was für einen Slip ich heute trage? Heute war ich im Schwimmbad und habe einen Bikini mit Tigermuster getr…“ Entsetzt legte Piccolo schnell auf. Das hatte Chichi also damit gemeint, als sie sagte, dass Muten Roshi jedes Mal wenn er zu Besuch kam, die Wahlwiederholung versaute. Dieser alte senile Knacker gehörte definitiv ins Seniorenheim! Nervös blickte Piccolo sich um. Hatte Bulma nicht vor drei Monaten eine Liste mit allen Kurzwahlverbindungen der Gruppe Z angefertigt? Sein Blick fiel auf die Pinwand, die links vom Telefon hing. Darauf waren Unmengen von Notizzetteln geheftet, auf denen die verschiedensten Telefonnachrichten standen: ‚Hallo C18! Dein Frauenarzt hat angerufen. Du sollst Vitamine zu dir nehmen und bei Gelegenheit deinen Akku aufladen. By Chichi.’ ‚Hi Vegeta. Bulma hat einen Auffahrunfall mit dem Auto gehabt. Du sollst sie abholen. Von Krilin.’ ‚Hallo Hasimausi. Hol bitte Pupsi-Pan und Schnuckel-Bra von der Schule ab. Küsschen, dein Schnuffel-Videlchen!’ ‚Hi Vegeta. Bulma hat schon wieder einen Auffahrunfall gehabt. Bittet um Abholung. Gruß Son Gohan.’ ‚Videl. Dein Vater hat angerufen. Er will uns besuchen. Wenn er das tut, ziehe ich aus! Von Vegeta.’ ‚Hi Dad. Irgend so ein Anwalt hat angerufen, weil Mum den Hund von so einer reichen Tussi überfahren hat. Du sollst sie vom Polizeirevier abholen. Ciao. Dein Trunks.’ ‚Hey Leute! Bitte schenkt mir zum Geburtstag einen Porsche. By Irina’ ‚Hi Irina. Vergiss es! Liebe Grüße von der Gruppe Z.’ ‚Cool! Ich will auch einen Zettel schreiben! Von Son Goku!!!’ Wenn Piccolo sich diesen Unsinn durchlas, konnte er gar nicht glauben, dass ausgerechnet in diesem Irrenhaus die stärksten Krieger des Universums lebten. Wütend riss er die überflüssigen Notizen von der Pinwand, da er die Kurzwahlliste unter diesen vermutete und tatsächlich blickte ihm nach einpaar Sekunden, die zierliche Handschrift Bulmas entgegen. Gott sei dank hatte Son Gohan nicht die Liste angefertigt. Er hatte eine furchtbare Sauklaue! Als Piccolo die Namen seiner Freunde auf dem Zettel aufgelistet sah, fragte er sich, ob er ihnen nicht lieber sofort von Irinas Verschwinden berichten sollte. Doch er schob den Gedanken erstmal beiseite. Denn wenn Piccolo etwas jetzt nicht gebrauchen konnte, dann waren es Bulmas und Chichis ‚Klagelieder’. Außerdem war er sich ja gar nicht sicher, ob Irina verschwunden war. Vielleicht war sie schon längst in ihrer Dimension, saß in der Schule und flirtete mit dem neuen Referendar, den sie so süß fand. Das erklärte, warum Piccolo Irina nicht orten konnte, aber nicht, wieso er weniger als fünf Minuten die Auren von Cell, Freezer und King Cold gespürt hatte. Vielleicht wurde er doch senil? Doch bevor Piccolo sich schon ausmalte, wie er mit Muten Roshi ein Zimmer, im Mister-Satan-Seniorenheim teilte und seine Zeit damit verbrachte, sich die hundertste Wiederholung von ‚Zwei bei Kallwass’ reinzuziehen, wollte er sich vorher noch vergewissern, ob Irina wirklich in der Schule war. Wenn sie nicht dort war, würde er den anderen Bescheid geben. Wenn das nicht der Fall war, würde Irina mächtig Ärger von ihrem Lehrer kriegen. Dieses Opfer war Piccolo allerdings sehr gerne bereit einzugehen. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wie die dumme Kurzwahl funktionierte. Alles war schwarz um Irina herum. Sie fühlte sich schlaff und an ihrer Stirn, fühlte sie ein schmerzendes Pochen. War sie tot? Wenn ja, wo war dieses dumme Licht am Ende des Tunnels? Hatte ihre Großtante Ionna, nach ihrer Gallensteinentfernung, bei der sie für kurze Zeit Scheintot gewesen war, nicht behauptet, das der Himmel eine Welt, bestehend aus Salsa Bars, Tom Jones Musik und braungebrannten Bodybuildern war? Wo man den ganzen Tag mit Kaviar gefüttert wurde, Brad Pitt einem den Rücken, an einem perlenweißen Strand eincremte und man vor allem Dingen, keine schmerzende Stirn hatte?! Hatte Irina vielleicht die falsche Religion angebetet? War sie kein guter Mensch gewesen? „Öffne deine Augen!“ rief eine Stimme von weiter ferne. „Hm… was los?“ murrte Irina schwerfällig. „Öffne deine Augen, Kleines!“ Natürlich! Wie dumm sie doch war. Sie hatte die ganze Zeit ihre Augen geschlossen und konnte deswegen den Himmel nicht sehen. Langsam öffnete Irina ihre schweren Augenlieder. Da war doch ein Licht, oder? So strahlend hell wie die Sonne. Oh ja. Das musste das Himmelstor sein und an der Schwelle würde ihr ein lächelnder Jesus die Hand entgegenstrecken und sie ins Paradies einlassen. Gerade wollte sie ihre Hand in Richtung des hellen Lichts strecken, als das blasse, geisterhafte Gesicht Freezers vor Irina erschien. „MACH ENDLICH DEINE AUGEN AUF!!!“ „WAHHH!!!“, schrie Irina entsetzt Sie war in der Hölle gelandet! Warum denn??? Sie hatte doch nur vierundzwanzig Mal Physik geschwänzt! „Das ist nicht fair!“ Schrie sie erneut, setzte sich abrupt auf und sah panisch um sich. Großer Gott, die Hölle war furchtbarer als sie angenommen hatte! Hier waren Freezer, Cell und King Cold, die sie erstaunt, mit einem Gläschen Wein in der Hand, ansahen. Dabei sei noch zu erwähnen, dass Cell und King Cold, anscheinend bei ihrem ersten Glas waren, Freezer aber schon drei Flaschen runtergewürgt hatte. Woher Irina das wusste? Zu Freezers Füßen waren drei leere Flaschen, eines guten Burgunders (plus vier weitere Flaschen, die er vor seinem Vater, in einem Gebüsch versteckt hatte) und er war gerade dabei, die „vierte“Flasche zu entkorken. Arschkriecher eins und zwei, spielten währenddessen ‚UNO’ und vier Mitglieder der Ginyu Force probten anscheinend eine Ballettaufführung. Doch dieser Jeeze, der hatte was in der Hand. Ein Messer. Sein Folterinstrument!!! „Nein! Ich will nicht bis in die Ewigkeit gequält werden!“, heulte Irina auf und deutete auf das Messer in Jeezes Hand. Dieser schaute nur verdutzt und sagte: „Ich will dich nicht foltern.“ „Verarsch mich nicht! Was willst du sonst mit dem Messer machen???“ „Meinen Apfel schälen.“ Er zog aus seinem weißen Haarschopf einen knackigen, roten Apfel und präsentierte ihn Irina. Wie bei Marge Simpson, wenn sie einen Schnuller für Maggie braucht. „Aber bin ich nicht in der Hölle?“ „Nein, du bist bloß gegen den Schornstein geknallt. Nur so zur Info. Halt das nächste Mal deine Augen beim Fliegen offen!“ Dabei deutete Jeeze auf einen hohen Schornstein, wo das Logo der Firma Bosch abgebildet war. Gleich nachdem herausgekommen war, dass es andere Dimensionen gab, hatte Bosch in jeden Dimensionen, mindestens vierzehn Filialen errichten lassen. Das war nun sieben Monate her und seitdem war die Ozonschicht der Dragonball Welt, genau so lädiert, wie die in Irinas Dimension. „Aber du wirst bald in der Hölle landen, wenn du noch mal so eine Aktion wie vorhin startest!“, warf Freezer nun ein und stellte sich vor Irina auf, die sich etwas wacklig aufrichtete. Dabei fiel ihr auf, dass er eine richtige Schnapsnase hatte und er die Augen zusammenkniff, um sie besser zu erkennen. Der Kerl hatte eindeutig einen Hang zum Alkohol. „Ach und bevor ich es vergesse…“, sagte er und fing dann an fies zu Grinsen, „ ich habe dir ja gesagt du entkommst uns nicht!“ Dann trällerte Freezer die altbekannte Ätschibätsch-melodie. Wäre Irina nicht in so einer brenzligen Situation, hätte sie ihm den Mittelfinger entgegengestreckt und ihm gesagt, wo er ihn sich reinschieben könne. Stattdessen beließ sie es nur dabei Freezer giftig anzukucken. Denn eine alte Weißheit von Yamchu war: ‚Leg dich nie mit einem Kerl an, der vier Flaschen Vorsprung hat!’ Deshalb schaute sich Irina nur etwas um. Sie war in der Nähe eines Fabrikgeländes, das an einen nahe gelegenen Wald grenzte. Die Stadt zu der die Fabrik gehörte, kannte Irina, da hier auch das Dimensionsportal lag. Es war Ingwerstadt, der Ort, der nach einem früheren Angriff von Cell, zu seinen Lebzeiten, komplett neu aufgebaut werden musste. Nun traten auch Cell und King Cold feixend an Irina heran und die anderen Umstehenden sahen aufgeregt auf ihre Meister. Es kam eine erwartungsvolle Stimmung auf. Wieder mal gab Rikoom vor freudiger Erregung eine kleine Giftwolke von sich. Brrrrrrzzzz… hörte man den Pups leise entweichen. „Soso…“, sagte Cell und beugte sich zu Irina runter, die ihm gerade Mal bis zum Brustkorb reichte, „ du hast also gedacht uns einfach so entwischen zu können, wie?“ „Eigentlich schon, schließlich wart ihr ziemlich lahm. Aber ein Versuch war es immerhin wert.“ Gab Irina nur von sich. Sie hatte keineswegs vor sich einschüchtern zu lassen. Das hatten Piccolo, Son Gohan und Vegeta in all den Jahren nicht geschafft und das würde Cell auch nicht schaffen. „Lass deine dummen Kommentare! Noch einmal so ein Fluchtversuch und…“ „Ich bin dran, ich weiß...“ Genervt rollte Irina mit den Augen. Das war mal wieder der typische Bösewichtspruch. „Du kommst dir wohl sehr clever vor, oder? Aber wie du gegen den Schornstein geknallt bist, sah nicht so genial aus!“, fauchte Cell sie an. „Tja… Einige Leute sehen nur beim Knall gegen einen Schornstein doof aus. Du hast das ja nicht nötig.“ „Wie meinst du… ach, so war das gemeint! Du kleines Miststück, halt bloß deine Klappe, sonst werde ich dich mit meinem Schwanz…“ „...ausschlürfen?“ „Ja, genau! Also sei ein braves Mädchen und sag uns jetzt, wie wir von unserer Dimension in deine gelangen!“ „Pah! Ich denk gar nicht dran.“ Demonstrativ verschränkte Irina ihre Arme vor der Brust und sah ihren Gegenüber herausfordernd an, wobei sie sich beinahe den Nacken verrenkte, da es nicht so einfach war, mit einem Mutanten Blickkontakt zu bekommen, der als Halbriese hätte durchgehen können. „Sag mir einen guten Grund warum ich auf dich hören sollte!“ „Weil wir dich sonst auseinander nehmen, dein Auto, falls du eins hast, verschrotten, dein Zimmer demolieren, alle die dir lieb sind töten und ganz nebenbei noch den Planeten in die Luft jagen. Reicht dir das?“ „Jaaa… das hat schon etwas überzeugendes an sich.“ „Eben. Also fliegen wir end…“ Zzzzzzz…. „Was ist das?!“ Alle um Irina sahen sich aufgeregt nach der Ursache des Summens um, bis King Cold auf Irinas Brust deutete, der das mehr als unangenehm war. „Da! Ihre Brust?!“ rief er aufgeregt. „Oh nein! Sie beherrscht eine Attacke, in dem sie ihre inneren Organe benutzt um uns anzugreifen!“, schrie Guldo entsetzt und erntete dafür einpaar böse Blicke. Irina Griff in ihre Blazertasche, zog ihr vibrierendes Handy hervor und präsentierte es mit skeptisch hochgezogener Augenbraue Guldo. „Himmel! Sie hat eine Waffe!!!“ Panisch buddelte er ein Loch, um seinen Kopf darin zu verstecken. Fragend sah Irina zu King Cold, der nur gequält lächelnd meinte: „Ein dummer Instinkt von seinem Volk.“ „Ah ja.“ Verlegen über das unmögliche Benehmen seines Soldaten, gab Ginyu, Guldo einen Tritt in den Hintern. Als dieser dann erschrocken, mit seinem Erde verschmierten Kopf, aus dem Loch hervorkam, bedeutete sein Kommandant ihm, auf Irina zuschauen. „Dieses Gerät ist nur ein harmloses, ungefährliches, vibrierendes HAN-DY!“, meinte Irina und betonte das letzte Wort extra deutlich. Enttäuscht stellte sie fest, dass es aufgehört hatte zu klingeln. „Oh… Verzeihung.“ Gab Guldo kleinlaut von sich und man sah, wie seine Haut vor Verlegenheit, einpaar Pickel mehr bekam. „Wenn man bedenkt, dass er so einen Aufstand auch beim Staubsauger, deinem Föhn und sogar bei der elektrischen Zahnbürste gemacht hat, ist es ein Wunder das er erst durch Vegeta abgekratzt ist“, flüsterte Barta Jeeze zu, der nur beschämt seine Hand auf die Augen legte. Irina sah indessen auf ihr Handydisplay und sofort hellte sich ihr Gesicht auf, als sie sah, dass der Anruf von zuhause gekommen war. „Wer war dran?!“ fragte Freezer. „Meine Freunde!“ „Und wer sind deine Freunde?“ „Niemand anderes als Vegeta und Piccolo. Son Goku würde ich vorerst noch als Bekannten bezeichnen.“ Zufrieden registrierte Irina, wie das Gesicht von Freezer sich versteinerte. Natürlich. Dank des Zauberbannes, der das Haus der Gruppe Z umgab, konnte niemand von den Umstehenden ahnen, dass Irina bei ihnen lebte. „Deswegen ist also der Namekianer vorhin hier vorbei geflogen!“ sagte Freezer und drehte sich entgeistert zu seinem Vater um, während Irinas Herz einen freudigen Hüpfer machte. Piccolo hatte sie also schon gesucht! Das musste gewesen sein, als sie noch ohnmächtig war. „Bestimmt suchen die schon nach ihr!“ King Cold schien zu überlegen, dann sagte er: „Du hast Recht. Wahrscheinlich sind die sowieso schon auf uns aufmerksam geworden. Wir müssen so schnell wie möglich verschwinden, sonst ist der ganze Plan im Eimer. Wir haben die Gruppe Z schon einmal unterschätzt. Das darf uns aber nicht noch mal passieren!“ Zzzzzzz… Wieder vibrierte das Handy in Irinas Hand. „Aber vorher geht sie ans Handy ran!“ „WAS???“ kam es ungläubig von allen Seiten. Irina war wohl die Einzige, die diesen Gedankengang von King Cold verstand. Sofort verfinsterte sich ihr Gesicht und sie hätte ihm am liebsten Hämorriden an den Hintern gewünscht. ‚Jingle Bells, jingle bells, jingle all the way…’ Warum musste Irina nur dieses ätzende Lied, für die Warteschleife aussuchen?! Ungeduldig wippte Piccolo mit seinen Füßen hin und her. Vor fünf Minuten hatte er endlich herausgefunden, wie die Kurzwahl funktionierte und trotzdem hielt sich seine Freude darüber in Grenzen, da Irina nicht ans Handy ging. Er hatte schon das dritte Mal hintereinander angerufen, bis so eine Frau kam, die meinte, dass er mit einer Mobilbox verbunden sei. Da Piccolo keine Ahnung hatte was das war, hatte er sofort aufgelegt und wieder angerufen. „Hallo?“ Na endlich! „Irina!!! Wo bist du?“ „Wo – ICH – bin?“ fragte Irina am anderen Ende der Leitung und betonte das ‚ich’ ungewöhnlich laut. „Ja verdammt! Wo bist DU? Ich habe Freezer und seine Spießer vorhin geortet.“ Daraufhin konnte Piccolo im Hindergrund, ganz deutlich, einpaar wütend flüsternde Stimmen vernehmen. Dank seines ausgezeichneten namekianischen Gehörs, konnte er verstehen, wie jemand sagte: „Dieser Idiot soll sich mal selber anschauen! Wer ist hier der Spießer?! Ich laufe nicht in einem Cape rum!“ „FREEZER?“ schrie Irina am anderen Ende der Leitung und Piccolo fuhr erschrocken zusammen. „Nein! Was sollte FREEZER denn hier auf der Erde machen. FREEZER ist schon längst tot! Schließlich hat Son Goku FREEZER auf Namek die Fresse poliert. AUA… Arsch…“ Da! Schon wieder. Da war doch jemand bei Irina und flüsterte ihr zu, ihre dummen Kommentare für sich zu behalten. Wenn er nicht schon eine Vermutung gehabt hätte, um wen es sich dabei handelte, hätte Piccolo gedacht, dass er seinen Charakterzwilling gefunden hätte. Doch er wusste es ja besser… Wahrscheinlich wollten Irinas Entführer, mit diesem Anruf erreichen, dass Piccolo dachte sie wäre in Ordnung, damit er nicht mehr nach ihr suchte. Da kam ihm eine Idee! „Irina, hast du dieses Lautsprecherteil an deinem Handy an?“ „Ja.“ „Obwohl du doch im Unterricht sein müsstest?“ „Ja… AU! Nein, ich bin nicht im Unterricht.“ „Du schwänzt doch nicht etwa?“ „Nein. Ich… ähm… bin auf einem Kindergartenausflug…AUTSCH… hab Freistunde.“ „Ich glaube dir aber nicht. Am besten ich komme dich abholen.“ Sofort konnte er im Hindergrund aufgeregtes Getuschel hören. Einige Zeit schien man zu diskutieren, was Irina antworten solle. Doch da hörte Piccolo jemanden mit eindeutig verstellter Stimme rufen: „Fräulein… Göre! Was bilden sie sich ein im Unterricht zu telefonieren!“ „Oh, Herr Lehrer,“ sagte Irina und man konnte hören wie jedes Wort gespieltes Entsetzten war „ich weiß auch nicht wie das passieren konnte?“ „Geben sie mir mal das Handy!“ Ein leises ‚Verzieh dich’ war am anderen Ende der Leitung zu hören, dann ein räuspern und jemand sagte: „Guten Tag Piccolo… schei… ich meine… mit wem spreche ich?“ „Mit Piccolo.“ „Was fällt ihnen ein, meine Schülerin während dem Unterricht anzurufen?!“ Wenn das nicht Cell war, dann würde Piccolo sich auf Egon umtaufen lassen. „Keine Ahnung. Ich hatte da ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend. Als ob Irina mal wieder was ausgefressen hat oder in Schwierigkeiten steckt.“ „Da müssen sie sich irren. Sie sitzt wie immer in der ersten Reihe und macht fleißig ihre Matheaufgaben.“ „Das hört sich aber nicht nach Irina an.“ „Oh nicht? Stimmt, das war… ähm… Carmen! Ich habe Carmen gemeint. Irina ist schließlich ein gaaanz ungezogenes Mädchen. Sie spuckt dauernd ihre Mitschüler an, wirft mit Sprengstoff durch die Gegend, hat die Autoreifen der Direktorin aufgeschlitzt und sich ihre Zwei in Geschichte erbummst. So was muss ich ja als ihr Lehrer wissen!“ „GEHT’S EIGENTLICH NOCH!!!“ fauchte Irina im Hintergrund wütend, gefolgt von einem weiteren, „AUTSCH!“ Wer immer bei ihr war, brachte sie anscheinend mit Schlägen zum Schweigen. Eine Weile blieb Piccolo still. Wie konnte er von Cell herausbekommen, wo er mit Irina war? „Tja… da bin ich ja beruhigt. Können sie mir noch mal Irina geben?“ „Irina… ist grad für kleine Mädchen.“ „Dann warte ich eben.“ „Ach was für ein Zufall! Da ist sie schon.“ Kurz hörte man an der anderen Leitung, wie das Handy herum gegeben wurde. Dann ertönte wieder Irinas Stimme: „Hallo Piccolo! Ich freu mich ja so dich wieder zu hören. Wenn du wüsstest wie sehr ich mich freue. Ich wünschte wirklich du wärst hier! ARGH… Verdammt das ist Smaltalk!“ „Klappe Miststück!“ konnte Piccolo Freezers Stimme vernehmen. Das war wohl das erste Mal, dass Piccolo hörte, wie Irina sagte, dass sie ihn bei sich in der Nähe wünschte. Irgendwie war das komisch. So unrealistisch! Als ob Vegeta zu Son Goku sagte, das er ihn von ganzen Herzen möge und er der Beste, Klügste und Schönste auf der Welt sei. Einfach UNMÖGLICH! Doch er ging nicht weiter diesen Gedankengängen nach, sondern legte sich eine gute Frage zurecht. „Irina, wo genau liegt eigentlich noch mal eure Schule? Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und ich muss dich doch nachher abholen.“ „Oh,“ und man hörte das sie verstanden hatte, „das ist nicht schwer zu finden! Da sind Berge in der Nähe und eine Stadt. Du weißt ja, diese gaaanz große Stadt. Ich kenne gar keine größere Stadt! Der erste Teil, vom Namen der Stadt reimt sich auf Imker. Die kennst du bestimmt. Da warst du auch schon mal. Weißt du noch? Ja und da wo ich bin sind… na toll… ähm… Büsche und Bäume und… ein Schornstein!!! Da ist ein ganz großer Schornstein mit diesem Logo von dieser Firma. Du weißt ja. Die wo es auch in deiner Dimension gibt. In der Nähe vom Dimens…“ Tut tut tut… Scheiße! Irina war aufgeflogen. Langsam legte Piccolo den Hörer zurück. Hoffentlich hatten Freezer, Cell und King Cold Irina nicht getötet und nur K.O. geschlagen. Doch an so was durfte er gar nicht denken. Wenigstens wusste er nun einigermaßen, wo Irina war. Ingwerstadt! In dieser Stadt lag auch das Dimensionsportal. Aber Piccolo konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, weshalb Freezer und sein Kameraden zum Dimensionsportal sollten. Deshalb schloss er diese Möglichkeit schon aus und fragte sich, was sie sonst mit Irina vorhaben könnten. (Idiot!) „Wir sind wieder da!!!“ hörte man aus dem Flur, Marrons Stimme rufen. So früh? Das nannte man wohl Glück im Unglück. Sofort rannte Piccolo aus der Küche raus und wäre beinahe in die schimpfende Bulma reingerast. „Kannst du nicht aufpassen!“ fuhr diese ihn an. „Ihr seid schon da?“ „Müssen wir ja! Dank den Saiyajins unter uns sind wir ja aus Disneyland rausgeflogen! Erst hat Son Goku alle Stände leer gefressen…“ „Auf dem Ticket stand ‚all inclusive’!“ verteidigte dieser sich. „…dann hat Son Gohan auf einem Dampfer gemerkt, dass er Seekrank ist und den Kapitän die Schuhe voll gereihert…“ „Würg…“ gab Son Gohan nur ganz grün im Gesicht von sich und hielt sich eine Hand vor den Mund. „…dann haben mein toller Sohn und sein genau so toller Freund gemeint, mit den Gespensterpuppen in der Geisterbahn Zielübungen zu machen…“ „Aber voll ins Schwarze getroffen, oder Trunks?“ „Ja Mann. Gib mir Fünf!“, freudig machten die Beiden ihr geheimes Handzeichen. „… und zu guter Letzt, hat der Direktor von Disneyland gemeint, dass wir am Montag eine Anzeige wegen Körperverletzung im Briefkasten haben werden! Und weißt du warum? WEIL MEIN MANN, MICKEY MOUSE DEN KIEFER GEBROCHEN HATT!!!“ Wütend raufte sich Bulma die Haare und alle Umstehenden gingen eingeschüchtert einpaar Schritte zurück. Außer Vegeta, der war solche Ausraster seiner Frau gewöhnt. Tss… das die sich auch nie benehmen konnte! Doch Piccolo ignorierte Bulma und wandte sich sofort an die Anderen. „Wir haben ein Problem!“ „Ich weiß was du meinst,“ brummte Krilin und trug seine ohnmächtige Frau, auf Händen ins Haus hinein, „C18 hat mal wieder vergessen ihren Akku aufzuladen. Hat jemand das Ladegerät gesehen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)