Vampir Liebe von abgemeldet (wenn Vampire verliebt sind...) ================================================================================ Kapitel 27: gehen Vampire arbeiten? ----------------------------------- Janina stand mit erhobenem Stuhlbein hinter Argus und sah auf die bewusstlose Gestalt hinunter. Argus hatte nicht bedacht, dass er mit dem Rücken zu dem Mädchen stand und Janina hatte die Gunst der Stunde genützt und den zweiten Vampir ohnmächtig geschlagen. Janina fühlte sich völlig ausgepowert, sie war nicht mal mehr im Stande, das Holz zu halten und es glitt ihr langsam aus der Hand. Bevor es auf den Boden schlug hatte es Marius aufgefangen und stand langsam auf. Janina schwankte ziemlich, weshalb Marius sie mit seinen Armen aufrecht hielt. „Was passiert jetzt mit den beiden? Was sollen wir mit ihnen machen?“, flüsterte das Mädchen. „Überlass das mir! Keine Sorge, die werden dich nie wieder als Abendessen hier her bringen!“, antwortete Marius ihr und strich ihr liebevoll über die Haare. „Komm, ich bring dich hier raus, die werden noch eine Zeit lang ohne Bewusstsein sein!“. Er legte Janina den Arm um die Schultern und führte sie durch die schwere Holztür hinaus in die kühle Nacht. Ein leichter Wind ging als sie durch den Park gingen und spielte mit Janinas Haare. An der frischen Luft schien sich das Mädchen wieder einigermaßen zu erfangen. „Es tut mir leid was passiert ist! Ich wollte das nicht!“, entschuldigte Marius sich leise. Janina sah ihn von der Seite an. „Also bist du wirklich ein Vampir?“, es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Marius nickte kaum merklich. Janina fuhr fort: „Aber wieso geht ein Vampir zur Abendschule?“ Marius musste grinsen, aus ihrem Mund hörte es sich wirklich komisch an. Ein Vampir der zur Schule ging. „Ich bin nicht als Vampir geboren, Argus und Sophia haben mich erst zu einem gemacht, dass bedeutet, ich bin nicht so sehr sonnenempfindlich wie sie, und brauche auch viel weniger Blut,“, erklärte er ihr, „und das Blut ist auch der Grund, warum ich zur Schule gehe. Es ist sehr gefährlich für Vampire in einer kleinen Stadt so oft jemandem umzubringen nur um die Blutgier zu stillen. Deshalb gehen ein paar Vampire, die so sind wie ich – also nicht so sehr sonnenempfindlich – arbeiten, um Geld zu verdienen, mit dem sie dann bei einer Fleischhauerei Blut kaufen, von den geschlachteten Tieren. Ich persönlich halte nämlich nichts vom Abschlachten der Menschen, nur um die Blutgier zu stillen. Ich möchte einen ordentlichen Beruf haben, wenn es geht in der Nachtschicht “, er zwinkerte ihr spitzbübisch zu, „um dann ehrlich mein Blut zu kaufen.“ Janina lächelte, an das hätte sie als allerletztes gedacht. „Was bedeutet es eigentlich genau, dass du nicht so sehr sonnenempfindlich bist wie die anderen?“ Marius freute sich, dass Janina so ein Interesse an ihm zeigte, er hatte befürchtet, dass sie sofort wegrennen würde sobald sie aus der Gruft draußen waren. „Ich kann auch am Tag draußen sein, also nicht bei der größten Sommerhitze wo die Sonne nur so runter brennt, aber im Frühling und Herbst ist es kein Problem, ich muss halt etwas Langärmliges tragen. Nicht wegen der Wärme – ich bin nicht wärmempfindlich – sondern wegen den Strahlen... Ich muss halt auch im Winter eine Sonnenbrille tragen, weil ich im Licht nicht ganz so gut sehe wie früher, aber ansonsten habe ich am Tag keine Probleme.“ Janina lächelte zu ihm hinüber und nahm seine Hand. „Was glaubst du werden wir morgen in der Schule Neues lernen?“. Marius erwiderte ihren Druck und meinte mit einem breiten Grinsen: „Vielleicht wie man als Vampir in der Gesellschaft untertaucht!“ Janina schien etwas eingefallen zu sein. „Du bist übrigens nicht der erste Vampire, der mir begegnet!“ Marius sah sie erstaunt von der Seite an. „Doch der, den ich gesehen hatte, wie ich klein war, hatte nicht so wunderschöne Augen wie du! Ist eh besser, wenn du eine Sonnenbrille tragen musst, dann verliebt sich nicht gleich jedes Mädchen in diese wundervollen Augen!“ Auf dem Nachhauseweg erzählte Janina von ihrer ersten Begegnung mit einem Vampir, die sie bis dato sichtlich verdrängt hatte, denn dieser hatte kaltblütig ihren Großvater ermordet. Nur des Blutes Willen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)