Wenn der Himmel mit mir weint... von Phoenix_Frost (...und du mich vergisst...) ================================================================================ Kapitel 1: Tränen ----------------- Tja, was soll ich dazu sagen? eine Frust- und VerarbeitungsFF... hope, u don't kill me O.o ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wenn der Himmel weint - und ich mit ihm... Der Regen trieft von den Blättern der Bäume. Ich gehe allein auf den Steinplatten entlang. Sie bilden einen Weg durch dieses kleine, floristische Paradies. Wenn die Sonne scheint, kann man hier bunte Blüten sehen, lachende Kinder hören... Aber es Regnet. Es weint. Der Himmel weint. Um wen weiß ich nicht. Die ersten kalten Tropfen finden ihren weg durch mein dichtes Haar auf meine Kopfhaut. Ich zittere leicht auf, doch mir friert nicht. Meine Klamotten sind vollkommen durchnässt, doch das macht mir nichts, ich weine mit dem Himmel, die Wolken sind nicht allein. Die bunten Blüten sind weg, die lachenden Kinder sind fort, ich bin allein, allein mit den weinenden Wolken und dem Wind, der mir still seine Leidgeschichte ins Ohr flüstert. Ich höre ihm aufmerksam zu und schließe meine tränenvollen Augen. Wieder findet wassergetränktes Salz seinen Weg über meine Wange, kullert in Form eines dicken Tropfens an ihr herunter. Ich stecke die Hände in die Hosentaschen und betrachte weiterhin die Steinplatten. Es bilden sich Pfützen. Dicke Pfützen, die immer tiefer werden, heranwachsen und mit den Sonnenstrahlen wieder gehen werden. Aber die Sonne kommt nicht. Ich weiß es. Als ich das letzte mal hier war, war ich nicht allein. Da warst du bei mir, wir haben gelacht. Aber jetzt isolierst du dich von mir. Ich bin dabei, dich zu verlieren und du, du siehst es nicht. Also weine ich hier alleine. Ich gehe weiter. Ich komme zum Spielplatz. Zu unserem Lieblingsspielplatz. Die Rutsche und das Klettergerüst sind mit Efeu bewachsen. Er wuchert auch an der Schaukel und an den Zaunpfählen neben der Wippe hoch. Wir haben gerne hier gespielt. Aber wir können nicht mehr. Ich nehme mir vor, immer hier her zu kommen, wenn ich an dich denke. Wenn ich einsam bin. Also immer. Ich werde immer hier her kommen. Hier her, um zu weinen. Gemeinsam mit dem Himmel und den einsamen Wolken um dich weinen und die bunten Blumen und das Kinderlachen vermissen. Ich weiß, dass du nicht mehr an mich denkst. Ich weiß auch, dass du nie zu mir zurückkehren wirst. Dazu ist es jetzt viel zu spät. Du hast dein neues Leben ohne mich angefangen. Hast mich zurück gelassen. Und ich bleibe hier, im Park auf dem Spielplatz als ein Teil deines alten Lebens. Ich lasse mich auf der Schaukel nieder. Die Schaukel neben mir ist leer. Damals hast du dort gesessen. Wir saßen oft hier. Wir haben geredet und gelacht. Ich höre dein Lachen in meinen Ohren. Ob es nur die Erinnerung ist oder ob der Wind es zu mir trägt aus weiter Ferne, weiß ich nicht. Es ist mir auch egal, denn ich höre deine Stimme. Damals gab deine Stimme mir Kraft, heute schenkt sie mir ein Lächeln. Und Regen. Weil der Himmel und die Wolken mit mir weinen. Um dich weinen. Ich stehe auf und gehe weiter. Die Steinplatten werden zu fließendem Beton. Vor mir liegt ein großer Platz, eine Straße, auf der nie Autos fuhren. Hier liefen wir oft entlang. Mir gegenüber steht unser Lieblingscafé. In den Fenstern hängen große Zettel, auf denen lange Zahlen mit einem € Zeichen hinterdrein stehen. Die Räume sind kahl, wie leer gefegt. Das Café hat zu gemacht. Unser Lieblingscafé hat zu gemacht. Der Besitzer, der nette alte Mann, der uns immerzu anlachte, wenn wir rein kamen, war gestorben. Aus Trauer schloss die Familie das Café. Es war ein Familienbetrieb. Nun werde ich nie wieder diesen süßen Geschmack unseres Lieblingseisbechers auf der Zunge haben, den wir uns immer geteilt haben. Er hat dir immer genauso gut geschmeckt wie mir, das weiß ich. Ich konnte es dir ansehen. Aber Gott wollte das alles nicht mehr sehen und gab dir einen neuen Weg. Einen neuen Weg, den du gehen solltest. Und du solltest ihn ohne mich gehen. Du gehst ihn immer noch. Ich sehe dich oft, wie du nun mit anderen Menschen lachst. Du schaukelst auch mit anderen Menschen und du isst mit anderen Menschen ein Eis in einem anderen Café. Aber du schaukelst nicht mit ihnen, so wie du es mit mir getan hast. Du gehst mit ihnen nicht in UNSER Café... und du teilst mit niemandem deinen Eisbecher. Du lässt immer die Hälfte des kalten Gerichtes stehen, legst einen sauberen Löffel daneben, bezahlst, stehst auf und gehst. Du weißt nicht, warum du das tust, es ist deine Tradition, das weiß ich. Ich hörte, wie du es gesagt hast. Aber ich weiß, warum du es tust. Ich weiß, dass da noch etwas ist. Denn wenn ich dir gegenüber stehe und du mich nicht ansiehst, weiß ich, dir fehlt was. Und was dir fehlt, das bin ich. Doch du kommst damit klar und ich nicht. Wir waren eine Symbiose, wir ergänzten uns. Doch das wollte das Schicksal nicht länger. Es wollte, dass wir auf unseren eigenen Beinen stehen und das tun wir nun. Ich knie mich in eine Pfütze auf den Asphalt. Ich balle die Fäuste und ich weine. Doch ich schaue auf zum Himmel und entdecke eine Lücke zwischen den Wolken, die blau durchscheinen lässt. Und ein bisschen Sonnenlicht. Und ich denke an den Eisbecher, den du immerzu stehen lässt. Und ich weiß, erst dann, wenn du ihn ganz leer isst, hast du mich auch ganz vergessen… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Tja, was soll ich noch so sagen? Komments, Liebesbriefe und Morddrohungen gehen an mich, read u ~Izu~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)