Crazy Feelings von abgemeldet (Seto Kaiba x Joey Wheeler) ================================================================================ Kapitel 3: Der Schock fürs Leben -------------------------------- Und weiter geht’s.... :) ------------------------------------------------------------- Etwas mulmig war dem Jugendlichen schon als er nun so mutterseelenallein in dem kleinen Wäldchen stand. Ja Seto Kaiba besaß einen eigenen Wald. Was war auch anderes zu erwarten? Leise hob Joey seinen Rucksack vom Boden und setzte ihn sich auf. Dann machte er vorsichtig einen Schritt nach vorn, hielt jedoch sofort in seiner Bewegung inne, da unter seinen Füßen ein Ast knackte. So ein Schrott. Ich fühl mich grad wie der Elefant im Porzellanladen. Wie soll ich denn zum Haus kommen, ohne, dass mich jemand hört? Und warum zum Teufel liegen hier überhaupt Äste auf dem Boden rum?! Ganz sachte wagte der Blondschopf einen weiteren Schritt, stellte jedoch schnell fest, dass er die Hand vor Augen nicht sah. Also kramte er seine Taschenlampe aus dem Rucksack und knipste sie an. Schon viel besser. Hoffentlich sieht nur keiner den Lichtstrahl. Wäre gar nicht gesund für mich. Mit katzenartigen Bewegungen und auf jedes Geräusch achtend, bewegte sich Joey durch den Wald und achtete strengstens darauf, so leise wie möglich zu sein. Doch so wie es immer kommen musste, schien den Jungen das Pech zu verfolgen, denn auf einmal begann seine Nase fürchterlich an zu jucken. Oh nein. Nein...Nicht jetzt!!! Gleich würde er sich durch einen harmlosen Nieser verraten. Verzweifelt presste Joey die Hände auf seinen Mund und versuchte krampfhaft die körperliche Reaktion auf Pollen (ja unser Joey ist allergisch ^^) zu unterdrücken. Erfolgreich. Nur ein leises Zischen entrann ihm. Erleichtert nahm der Jugendliche seine Mission wieder auf und nach fünf Minuten konnte er schon die ersten Lichter durch die Bäume erkennen. Vorsorglich schaltete er seine Taschenlampe aus und schlich dann bis an den Rand der Lichtung. Jedoch blieb er hinter ein paar Bäumen stehen und sah sich angespannt um. Er hatte einen super Ausblick auf die Rückansicht der riesigen Villa und ein erstauntes “Wow” entwich ihm. Ich hätte nie gedacht, dass unser Geldsack so viel Stil besitzt. Ich muss schon sagen, das Haus ist echt der Hammer. Und guck sich einer diese riesige Wand an. Mich juckt es schon richtig in den Fingern. Gleich werde ich mich da verewigen. Oh Mann ich bin ja so aufgeregt! Hey aber nicht unvorsichtig werden, Freundchen! Du befindest dich immer noch auf Kaibas Grundstück. Wer weiß, was der so alles für seine Sicherheit ausgegeben hat. Mich würd`s ja nicht wundern, wenn der Rasen da vermint ist oder mich jeden Moment Laserstrahlen grillen. Langsam suchte der Junge die Gegend nach Kameras oder dergleichen ab. Die erste fand er an einem großen Lichtmast befestigt, die nächste war in einer Hausecke montiert und eine weitere hing an einem Baum genau gegenüber des Wäldchens, indem sich gerade unser Held befand. Das würde also alles andere als leicht werden. Leise schlich der Blondschopf, durch die vielen Bäume geschützt, in die Richtung eines weißen Pavillons. Dort blickte er sich noch einmal kurz nach irgendwelchen Wachmännern um, kam dann aber aus der schützenden Dunkelheit des Waldes hervor, sprintete auf das prunkvolle Gebilde zu und mit einem Satz verschwand er dahinter. Die Luft anhaltend, lauschte er in die Nacht hinein, konnte aber nichts Ungewöhnliches hören. Dann kroch der Jugendliche um den Pavillon herum und hatte schließlich sein Ziel erreicht. Vor ihm erstreckte sich eine riesige dunkle Wand, die den Blondschopf geradezu einlud, auf ihr rumzukritzeln. Voller Vorfreude sah sich Joey noch einmal nach gefährlichen Angreifern oder verräterischen Vorrichtungen um, lief dann aber schnellen Schrittes auf die Hauswand zu und kramte seine Spraydosen hervor. Waaah ich bin so guuuuut! Bis jetzt ist doch alles prima gelaufen. Oh Mann in mir kribbelt irgendwie alles. Der Nervenkitzel gefällt mir! Der erste Buchstabe wurde schwungvoll auf die Wand gesprüht und schnell folgte der nächste. Nachdem die zwei Wörtchen an der Wand thronten, hob Joey erneut seinen Arm und verpasste dem ganzen noch das Sahnehäubchen: Einen kleinen Hund, der breitgrinsend neben dem ‘Fuck you’ saß und sich an einem Buchstaben erleichterte. Zufrieden mit seiner Arbeit, verstaute der Blondschopf seine Utensilien wieder im Rucksack und trat dann einige Schritte zurück, um sein Werk aus der Ferne betrachten zu können. Urplötzlich ging ein ohrenbetäubender Lärm los und der ganze Garten wurde hell erleuchtet. Von Weitem vernahm man Hundegebell und zwei Sekunden später kamen auch schon die ersten maskierten Männer um eine Hausecke geschossen. Mit lautem Gebrüll stürmten sie auf den geschockten Blondschopf zu und so schnell, wie sie ihn auf den Boden schmissen, konnte er gar nicht gucken. Er spürte, wie ihn jemand auf die Erde drückte und dann, wie sich Handschellen um seine Handgelenke schlossen. Immer noch war es laut um ihn herum und er konnte die tiefe Stimme eines Mannes hören: “Ja wir haben ihn...nein er ist unbewaffnet...Jawohl Sir!” Als Joey den Kopf etwas anhob, konnte er nur unzählige Beine sehen und etwas weiter entfernt zog ein Hund ungeduldig an seiner Leine. Ich will sterben! Was werden die jetzt mit mir machen? Mich hier und jetzt erschießen? Wie ich mein Leben hasse... Plötzlich wurde Joey auf die Füße und somit aus seinen Gedanken gerissen. Zwei stämmige Männer standen rechts und links von ihm und hielten ihn fest. Auf dem Rasen standen an die zwanzig Leute und hatten alle die Waffen auf ihn gerichtet. Aber das Schlimmste kam noch. Niemand anderes als Seto Kaiba näherte sich schnellen Schrittes dem Jugendlichen. Dann stand er auch schon vor ihm und blickte ihn stumm an. Eine zeitlang geschah gar nichts. Die zwei sahen sich einfach nur an. Nach einer Weile unterbrach der Jungunternehmer jedoch den Blickkontakt, da ein Wachmann seine Aufmerksamkeit forderte. “Was soll nun mit dem Eindringling geschehen, Sir?”, fragte der Mann ernst. “Bringt ihn ins Haus. Die anderen sollen wieder auf ihre Posten gehen”, war die kühle Antwort des Braunhaarigen. Dann drehte er sich, ohne Joey noch einmal eines Blickes zu würdigen, um und verschwand in der Villa. Unsanft wurde der Blondschopf nach vorn geschubst und von den zwei Männern links und rechts von ihm, über den Rasen geführt. Dann ging es eine große steinerne Treppe hinauf, durch ein große Eingangsportal und schließlich befand sich der Jugendliche in einer riesigen Halle wieder. Staunend hob er den Kopf, um die Decke sehen zu können, wurde jedoch sogleich wieder nach vorn gestoßen, damit er weiter ging. In einem großen Raum, der wie ein zu groß geratenes Wohnzimmer aussah, wurde Joey zu einem Sofa geführt und auf Anweisung des Hausherren wurde er unsanft nach unten gedrückt und plumpste auf eben dieses. “Ihr könnt ihm die Handschellen abnehmen. Ich glaube nicht, dass er Faxen machen wird.” Seto Kaibas Stimme hallte durch den Raum und verursachte auf Joeys Haut eine Gänsehaut. Woran das lag, wusste er selbst nicht. Wahrscheinlich hatte er nur viel zu viel Angst, weil er nicht wusste, was auf ihn zukommen würde. Mit gesenktem Blick wartete der Blondschopf auf sein Todesurteil und lauschte auf seine Umgebung. Wieder durchschnitt die kühle Stimme des Firmenleiters die Stille. Er befahl den zwei Männern, dass sie gehen sollten und aus den Augenwinkeln heraus konnte Joey sehen, wie sie davon marschierten und die Tür schlossen. Nun war er also ganz alleine mit Kaiba und dieser Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht. Wieso sagt er nichts? Los mach mich fertig du Arsch! Droh mir mit einer Anzeige oder Knast! Schlag mich...mach einfach irgendwas... Immer noch war es ruhig um den Jugendlichen herum und nervös fing er an mit einem Fuß auf dem Boden herum zu scharren. Als es ihm schließlich zu bunt wurde, sah er dann doch langsam auf und direkt in ein amüsiertes Gesicht. Amüsiert? Vor Schreck klappte Joey die Kinnlade runter und all seine Gedanken überschlugen sich. Wieso tut er das? Warum erdolcht er mich nicht mit seinen Augen?? Das kann er doch sonst auch immer so perfekt. Komplett überfordert mit der ganzen Situation, sprang der Blondschopf von der Couch auf, blieb dann aber unschlüssig stehen. Immer wieder bewegte sich sein Mund, doch kein Wort entwich ihm. “Hat es Spaß gemacht?” Erschrocken zuckte Joey zusammen und so elend wie in diesem Moment, hatte er sich noch nie gefühlt. Noch immer schwieg er betreten und nervös nestelte er an einem T-Shirt Zipfel herum. Plötzlich war ein leises Seufzen zu vernehmen und dann hörte man das Rascheln von Kleidung. Der Jungunternehmer hatte sich von seinem Platz erhoben und kam nun auf den Jüngeren zu. Kurz vor ihm blieb er stehen und sah diesen ernst an. “Wenn du glaubst ich würde dich jetzt anzeigen oder die Polizei rufen, dann kann ich dich beruhigen. Ich hatte nichts dergleichen vor.” Verwirrt sah Joey auf und direkt in ein blaues Augenpaar. Hatte er sich gerade verhört? Unschlüssig, was er jetzt tun sollte, entschied sich der Kleinere für ein einfaches Danke. “Da...danke, Kaiba.” Die Augen des Älteren fingen auf diese Worte hin plötzlich eigenartig an zu funkeln. “Dein ‘Danke’ kannst du dir sparen, Wheeler. So einfach kommst du mir nicht davon. Die Hauswand konntest du ja sehr schön verschandeln. Aber bekommst du sie auch wieder sauber?” Seto Kaiba brachte wieder etwas mehr Abstand zwischen sich und den Jungen, richtete sich seine Krawatte und sah Joey dann abwartend an. Dieser war keineswegs erfreut über diese Worte. War er doch eben noch erleichtert gewesen und in dem Glauben, dass es für ihn keine Konsequenzen geben würde. Doch da hatte er sich wohl geschnitten. “Ich werde für den Schaden aufkommen.” Mutig machte der Blondschopf einen Schritt nach vorn. “Und ich verspreche, dass so etwas nie wieder vorkommen wird.” Das trockene Lachen Kaibas erfüllte plötzlich den Raum und herabwertend musterte er sein Gegenüber. “Ich frage mich nur, wie du kleines Hündchen so eine Wand bezahlen willst. Bist du dir eigentlich im Klaren, dass es sich hier nicht um eine einfache Wand handelt, wie sie jeder Normalsterbliche besitzt? Wheeler, die Blumen draußen im Garten sind schon ein Vermögen wert. Was glaubst du, was dann mit dem Haus ist?” Boa was will dieser Arsch eigentlich von mir?! Da Joeys Selbstbewusstsein immer mehr zurückkehrte, fand er auch wieder die richtigen Worte und wütend funkelte er den Jungmillionär an. “Und was soll ich dann deiner Meinung nach machen, wenn Geld hier nichts bringt? Mit Tellerwaschen alles abarbeiten?!” Eine geschwungene Augenbraue des Braunhaarigen hob sich und auf einmal umspielte ein fieses Grinsen dessen Gesicht. “Ja, so was in der Art hatte ich vorgesehen.” Häh? Das ist doch jetzt nicht sein Ernst...oder? Will der mich Verscheißern?! Verdutzt versuchte der Blondhaarige das eben Gesagte erst mal zu verdauen. Dann drehte er sich aber schwungvoll um und lief auf die Tür zu. “Wo willst du hin, Wheeler?!” Erschrocken über diesen schneidenden Ton Kaibas, hielt Joey an und drehte sich dann langsam wieder um. “Ich geh nach Hause! Lass mich hier doch nicht verarschen!” “Das lässt du schön bleiben, Hündchen.” “Und wenn nicht?!” Herausfordernd funkelte Joey seinen Feind böse an. “Wenn nicht, dann rufe ich die Polizei. Wheeler, du vergisst, ich halte gerade deine Zukunft in Händen. Was glaubst du? Würde dich später noch jemand als Azubi nehmen, wenn er wüsste, dass du bereits einschlägig vorbestraft bist? Wohl kaum. Also sei lieber brav und komm jetzt wieder her.” Argh ich hab schon immer gewusst, dass er gefühlskalt ist...aber SOWAS hätte ich dem Fatzken nie zugetraut! Zähneknirschend machte Joey auf dem Absatz kehrt und schlürfte an dem Firmenchef vorbei und auf das Sofa zu. Dort ließ er sich grummelnd nieder und wartete darauf, was die von ihm am meist gehasste Person, noch zu sagen hatte. “Ich werde nicht lange um den heißen Brei herum reden. Das einzigste, was ich von dir verlange, ist, dass du für die nächsten zwei Monate jeden Nachmittag hier her kommst und diverse Arbeiten verrichtest. Selbstverständlich hast du danach noch genügend Zeit deine Hausaufgaben zu erledigen oder anderen Tätigkeiten nachzugehen.” Geschockt klappte Joeys Kinnlade nach unten und seine Augen weiteten sich auf Tellergröße. "Was...??" Steht der darauf, mich zu schocken? “Haha, Kaiba. Der war gut...” “Wheeler, ich pflege niemals zu scherzen. Das war mein voller Ernst.” “Aber...das kannst du nicht machen!” Desinteressiert sah der CC- Leiter auf seine Rolex. 23:56Uhr. “Mein Fahrer wird dich nach Hause bringen. Ich erwarte dich dann morgen um 14Uhr.” Und mit diesen Worten erhob sich der Braunhaarige und verließ den Raum. Sichtlich geschockt saß Joey auf dem Sofa und schien immer mehr in sich zusammen zu sinken. Wieso?...Wieso nur?...Wieso nur immer ich? Ich will sterben! “Sir, Ihr Wagen wartet.” Ein gutgekleideter, älterer Mann erschien neben dem Jugendlichen und wartete geduldig auf eine Antwort. Wie in Zeitlupe drehte Joey seinen Kopf und blickte den Mann verzweifelt an. Dann aber erhob er sich und folgte ihm mit hängenden Schultern nach draußen. Dort stand schon eine pompöse Limousine und der Fahrer hielt Joey höflich die Tür auf. Langsam stieg dieser ein und sah dann mit leeren Augen aus dem Fenster. Die ganze Fahrt über bewegte er sich nicht mehr und schien mehr tot als lebendig. Nach kurzer Zeit und Schweigens hielt die Limo wieder und der Fahrer öffnete die Wagentür. Seufzend stieg der Blondschopf aus, schenkte dem Mann noch ein dankbares Lächeln und verschwand dann in dem Mehrfamilienhaus. --------------------------------------------- So nächstes Pitel ist fertisch. Unserem Joey scheint`s ja nicht so richtig gut zu gehen. Also ich wäre happy, wenn ich bei Setolein arbeiten dürfte *grins* Kommies sind wie immer herzlich willkommen. Bye bye Talischa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)