Crazy Feelings von abgemeldet (Seto Kaiba x Joey Wheeler) ================================================================================ Kapitel 7: Mir wird ganz anders... ---------------------------------- Hallo Leute! Ja, mich gibts auch noch. Wahnsinn, gell? ^^ Ich konnte nun endlich mal wieder ins Internet. Was für ein Gefühl. Falls einer noch Lust hat meine FF weiterzulesen, hier hat er nu die Möglichkeit. Also viel Spaß :) ------------------------------------------ Montag, 12:40Uhr, Schule… Total übermüdet saß ein gewisser Blondschopf auf seinem Platz und wartete sehnsüchtig auf den Schulgong, der das Ende des heutigen Schultages ankündigen würde. Die letzte Nacht hatte er so gut wie kein Auge zu gemacht, da er sich die ganze Zeit Gedanken über sich und Kaibas Verhalten gemacht hatte, wobei er zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen war. Es war schlicht und ergreifend zum Verzweifeln! Tick, Tack, Tick…. Ein leises Stöhnen entwich Joey und frustriert vergrub er sein Gesicht in den Händen. Beweg dich endlich du blöder Zeiger! Ich will endlich nach Hause! Länger halt ich es hier echt nicht mehr aus…ich penn gleich ein…*gähn* Und du blöde Schrulle da vorn, halt einfach die Klappe! Ich ertrag deine nervige Stimme nicht länger! Ding, Dong, Dang. Endlich! Schneller wie der Blitz war der Blondschopf aufgesprungen, hatte sich seinen Rucksack geschnappt und stürmte nun zur Tür, als ihn eine penetrante Stimme zurück hielt. “Mr. Wheeler ich hatte den Unterricht noch nicht beendet. Also setzen Sie sich gefälligst wieder!” “Sorry.” Miesmutig schlürfte Joey zurück zu seinem Platz, wobei sein Blick kurz auf Kaiba fiel. Dieser saß gelassen auf seinem Stuhl, die Beine lässig übereinander geschlagen und grinste mal wieder. “Kannst es wohl gar nicht mehr erwarten raus zu kommen und einem Auto nachzujagen, was? Aber keine Angst, gleich hast du`s geschafft, Hündchen”, flüsterte der Jungunternehmer Joey zu und musste noch breiter grinsen. “Klappe du Arschloch! Noch so`n dämlicher Satz und ich würg dir eine rein!!!” Aufgebracht wie eh und je, fixierte Joey sein Gegenüber und versuchte den Braunhaarigen durch seinen stechenden Blick zu töten, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Vorsichtig drehte sich der blonde Junge um und fand sich nun genau vor seiner Lehrerin wieder. “Eine Stunde Nachsitzen für inakzeptables Verhalten in meinem Unterricht!” “Aber er…” “Kein Aber! Sie werden meiner Anweisung folge leisten! Und nun setzen Sie sich endlich!!!” Mit einem unausgesprochenen “Ich hasse dich” auf den Lippen ließ sich Joey stinksauer auf seinen Platz fallen und seinen Rucksack lauter als nötig neben sich plumpsen. Das wirst du mir büßen du dämlicher Fatzke!!! Währenddessen hatte sich Joeys Lehrerin freudestrahlend vor die ganze Klasse gestellt und grinste nun jeden einzelnen Schüler breit an, wonach der blonde Junge seine letzten Hoffnungen aufgab heute noch vor 16Uhr zu Hause zu sein. Entnervt stützte er seinen Kopf auf einer Hand ab und wartete darauf, dass die Frau da vorn endlich die Klappe aufmachen würde, was ja nun der glatte Widerspruch zu dem war, was er noch vor zwei Minuten gedacht hatte. “Nun meine Lieben. Was ich euch noch sagen wollte bevor mich ein gewisser Störenfried unterbrochen hat“ ,ein missbilligender Blick traf auf den Blondschopf und ließ diesen mit den Zähnen knirschen, ”ist, dass jede 10. Klasse nächsten Montag eine schriftliche Zwischenprüfung schreibt.” Ein empörtes Raunen machte sich bei diesen Worten im Klassenraum breit, unterstrichen von vereinzelten Protestschreien und wenn man ganz genau hinsah, konnte man sogar Joeys Gesichtszüge entgleisen sehen… Ich glaub es hakt! Welchem Idioten habe ich diese Scheiße zu verdanken?! Der soll sich bloß getrauen mir unter die Augen zu treten! Mittlerweile war die ganze Klasse am Tuscheln und Diskutieren und der Geräuschpegel schien von Sekunde zu Sekunde immer mehr anzusteigen. Selbst das dreimalige Rufen der Lehrerin brachte keine Ruhe in die Menge. “RUUUUHHHHEEE!!!” Geschockt richteten sich alle Blicke auf die heftig atmende Lehrerin, deren Gesicht auf einmal roter als normal schien. Man sah ihr deutlich an, dass sie sich zusammenreißen musste nicht gleich wieder los zu schreien. “Schön, dass ich nach Minuten endlich wieder eure Aufmerksamkeit habe!” Nachdem sich die Frau ihre riesige Hornbrille zurechtgerückt hatte, kramte sie einen dünnen Ordner aus ihrem Pult und blätterte dann einige Zeit darin herum. Immer noch war es mucksmäuschenstill in dem Zimmer, da jeder genau wusste wie weit man bei der schlaksigen Frau gehen konnte. Und jetzt war eindeutig die Schmerzgrenze erreicht. “Ah da haben wir es ja.” Neugierig streckten einige Schüler aus der ersten Reihe ihre Köpfe nach vorn, um vielleicht etwas in dem Ordner erkennen zu können. “Diese schriftliche Prüfung wurde erst dieses Jahr eingeführt und findet in jeder Schule statt. Die kurzfristige Bekanntgabe des Prüfungstermins ist Absicht und soll Aufschluss darüber geben, wie gut sich die Schüler in so kurzer Zeit vorbereiten können.” Na toll. Ich kann euch auch jetzt schon sagen, dass ich das nicht packe! “Die Noten werden doppelt gezählt, also strengt euch an! Im Übrigen wurde auch noch beschlossen, dass ihr mit einzelnem Lernen nicht weit kommen werdet, da der Stoff drei ganze Schulfächer umfasst: Biologie, Mathe und Geschichte.” Wie nett, dass es nur bei drei Fächern bleibt! Immerhin ein Lichtblick in diesem beschissenen Schulalltag! “Und nun kommt das wirklich Interessante. Jeder wird bis nächsten Montag zusammen mit einem anderen Schüler lernen. Das bedeutet die Pärchen werden sich jeden Tag treffen, gemeinsam lernen und sich gegenseitig helfen. Ihr bekommt verschiedene Aufgabenblätter mit, die euch das Ganze etwas erleichtern. Dafür werdet ihr keine Schule haben, was nicht heißen soll, dass ihr euch auf die faule Haut legt! Denkt dran, es geht um eure Zukunft!” Yeah wie geil! Keine Schule! *jubel* Hach ja das Leben kann ja so schön sein. “Und nun werden wir auslosen, wer mit wem zusammen arbeiten wird.” Lalalala ich LIEBE mein Leben! Ich werde zuerst bis 12Uhr ausschlafen, dann ins Freibad gehen,… “Ach ja ich habe noch was vergessen zu erwähnen. Mr. Wheeler und Mr. Kaiba, Sie werden auf jeden Fall zusammen lernen…” …dann werde ich mich den ganzen Tag sonnen und wilde Wasserschlachten veranstalten,… “Mr. Wheeler?” …Eis essen gehen… “MR. WHEELER!!!” ”Äh ja Mrs. Engler?” Verwirrt blickte Joey in Richtung seiner Lehrerin, da diese anscheinend etwas von ihm wollte. “Mich wundert es, dass von Ihnen keine Proteste gekommen sind. Kann es sein, dass ich doch noch miterleben darf, dass Sie einmal im Leben vernünftig sind und meinen Anweisungen ohne Gegenwehr Folge leisten?” Häh was labert die da? Ich versteh grad nur Bahnhof… Der seltendämliche Blick des Jugendlichen schien der älteren Frau nicht entgangen zu sein, denn sie seufzte leise und schüttelte dann den Kopf. “Ok, meine Hoffnungen sind gerade endgültig verraucht. Anscheinend haben Sie mir wie immer nicht zugehört. Trotzdem werde ich so freundlich sein und Sie über die aktuelle Lage aufklären. Ich habe beschlossen, dass Sie und Mr. Kaiba eine Lerngruppe bilden. Da Mr. Kaiba immer sehr gute Schulleistungen aufweisen kann, ergibt sich somit eventuell die Möglichkeit, dass Sie durch seine Hilfe eine akzeptable Prüfung ablegen werden." Kaiba und ich…Lerngruppe…zusammen…Kaiba…Kaiba…KAIBA??? “Ich soll was???” Geschockt war Joey aufgesprungen, wodurch sein Stuhl krachend umfiel und das Bein des dahinter sitzenden Firmenchefs erwischte… “Herzlichen Dank Wheeler! Das war mein Bein!!! Könntest du bitte mal dein Temperament etwas zügeln?! Glaubst du mir gefällt die Aussicht, dich eine Woche lang ununterbrochen ertragen zu müssen?!”, erklang die wütende Stimme Setos und ließ den Blondschopf nur noch saurer werden. Doch bevor er irgendetwas erwidern konnte, wurde er auch schon durch seine Lehrerin unterbrochen. “Nein Mr. Wheeler, Sie werden sich jetzt kein sinnloses Wortgefecht mit Mr. Kaiba leisten, sondern das Ganze akzeptieren, mit ihm einen Termin für heute ausmachen und dann schleunigst nach Hause gehen! Ach und ja Sie haben richtig gehört. Ich werde mal so freundlich sein und Sie nicht nachsitzen lassen.” Dem blonden Jungen war klar, dass Widerrede nichts bringen würde. Außerdem hatte er keine Lust durch irgendeinen Ausraster seinerseits doch noch nachsitzen zu müssen. Also drehte er sich wieder seinem Erzfeind zu und fixierte diesen mit einem Mörderblick. “Fein! Wann hat denn der verehrte Firmenchef Zeit?” Emotionslos sah der Angesprochene auf den Blondschopf hinab, kramte dann aber in seiner Edelledertasche herum und beförderte einen Terminplaner zum Vorschein. Jetzt tu mal nicht so beschäftigt du Spast! In Wirklichkeit hockst du doch den ganzen Tag vorm Fernseher oder in deinem Monsterpool und schlürfst irgendwelche Cocktails, die wahrscheinlich eh nur aus billigem Sangria bestehen!! “Vor 15Uhr habe ich keine Zeit, da ich noch ein wichtiges Geschäftsgespräch mit einem angesehenen Scheich aus Dubai führen muss. Aber danach kannst du von mir aus vorbeikommen.” Der vergoldete Planer wurde wieder sorgfältig verstaut und gelassen wartete der Jungunternehmer auf eine Reaktion. Boa wie eingebildet kann ein einzelner Mensch eigentlich sein? Scheich aus Dubai? Pah! Ich könnt wetten du hast nur ein Meeting mit deinem Therapeuten, der schon seit Jahren versucht deinen scheiß Charakter zu ändern! “Von mir aus”, war das Einzige, was von Joey kam, bevor er sich umdrehte und dann schnellen Schrittes davon stapfte. ******************************************************** Bei Joey daheim, Küche… Ich hasse Spinat, ich hasse die Farbe rosa, ich hasse Zicken, ich hasse Chemie, ich hasse Krieg, ich hasse Hausaufgaben…aber das alles ist nichts im Vergleich zu…IHM! Ihn hasse ich nicht nur. Nein. Ihn verabscheue ich aus tiefstem Herzen! Mit jeder Faser meines Körpers wünsche ich mir, dass er verschwindet, dass ich ihn NIE WIEDER sehen muss!!! Mit tobsuchtsähnlichen Anzeichen zerriss Joey gerade eine Zeitung, in der er vor wenigen Sekunden einen Bericht, samt Foto von Seto Kaiba entdeckt hatte. Als von dem Stück Papier nichts mehr übrig war außer millimeterkleiner Schnipsel, gab sich der Jugendliche endlich zufrieden und erschöpft lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. “Es kotzt mich an!! Ich kann noch nicht mal in Ruhe meine Lieblingscornflakes essen und dabei die lokale Zeitung lesen, ohne die hässliche Visage dieses Wichsers sehen zu müssen!” Mittlerweile war es 14Uhr und die Aussicht, dass der blonde Jugendliche in einer Stunde ein Treffen mit Seto Kaiba hatte, gefiel diesem überhaupt nicht. Mit jeder Minute, die verstrich, schien Joey gereizter zu werden und das wirkte sich leider auch auf seine Umgebung aus, die für die angestauten Aggressionen als Ventil herhalten musste. “Verdammt noch mal ich hab keine Lust diesen Idioten zu treffen! Der wird mich doch eh nur fertig machen, wo er kann und darauf hab ich nun echt keinen Bock! Außerdem heißt das für mich, dass ich ihn jetzt jeden Tag noch länger sehen muss! Da kann ich ja gleich bei dem Wichser einziehen!” Seufzend stand Joey auf und schlurfte in sein Zimmer, wo er sich vor seine Playstation 2 pflanzte und die nächste Zeit wenigstens etwas abgelenkt war. *************************************** Um 14:45Uhr machte sich der Jugendliche dann miesmutig, bewaffnet mit Stift und Block, auf den Weg zur Kaiba Villa. Ohne Schwierigkeiten erreichte er das große Eingangsportal und klopfte. Wie die Tage zuvor begrüßte ihn der allbekannte Butler und führte ihn dann in eine riesige Bibliothek, wo auch schon ein gewisser Braunhaariger in einem Sessel saß und in ein paar Unterlagen las. “Sir, Mr. Wheeler ist soeben eingetroffen”, informierte der alte Mann den Jungunternehmer, was diesen aufblicken ließ. In diesem Moment schien etwas Eigenartiges in der Luft zu liegen. Die Stimmung war mehr als angespannt und keiner sagte auch nur ein Wort, geschweige denn rührte sich von der Stelle. Nicht einmal, als der Butler sich verabschiedete und aus dem Raum verschwand. Oje ich hatte mit den übelsten Beschimpfungen gerechnet…aber auf so was war ich nun echt nicht gefasst. Wieso guckt der Kerl so? Das macht mich wahnsinnig…irgendwie fühle ich mich in seiner Anwesenheit so…schwach und hilflos. “Wheeler jetzt steh da nicht wie bestellt und nicht abgeholt da. Setz dich endlich. Ich will heute auch noch mal fertig werden.“ Erst durch die kühle Stimme des Jungunternehmers wurde die Atmosphäre etwas entspannter, soweit man das so nennen konnte. Joey fühlte sich noch immer wie elektrisiert und gerade das war es, was ihn so aufregte. Er hasste es, wenn er etwas nicht im Griff hatte und in diesem Falle schien ihm wirklich alles zu entgleiten. Verlegen nahm er auf dem Stuhl gegenüber von Seto Kaiba platz und wartete darauf, dass es endlich los ging. “Also gut, Wheeler. Nur eine kleine Info voraus. Normalerweise brauche ich dich nicht zum Lernen. Du mich aber schon. Das bedeutet du machst ab jetzt genau das, was ich dir sage und benimmst dich genauso, wie es deine Natur (Hundenatur=Herrchen befielt, Hund führt`s aus ^^) vorgesehen hat. Im Klartext: Du machst keine Mätzchen, hörst mir zu und redest nur, wenn du gefragt oder aufgefordert wirst. Außerdem dulde ich keine temperamentvollen Ausbrüche und auch kein Wenn und Aber…Haben wir uns verstanden?” In dem Falle wäre normalerweise sofort ein Widerspruch seitens Joey gekommen. Wäre da nicht die Tatsache, dass ihn zwei braune Augen erbarmungslos fixierten und die gemeine Nebenwirkung hervorriefen, dass sich die Kehle des Blondschopfs immer trockener anfühlte. “Ist gut”, war das einzige, was von diesem erwidert wurde. Jedoch reichten diese zwei Wörtchen, um ein selbstgefälliges Grinsen auf die Lippen des Älteren zu zaubern. “Gut, dann kann es ja losgehen. Hier ist dein Aufgabenblatt, dass du vorhin vergessen hast mitzunehmen. Wir fangen zuerst mit Mathe an und du wirst alle Aufgaben zuerst einmal allein durchrechnen. Wenn du fertig bist, sehe ich mir das Ganze dann an.” Somit wurde kein Wort mehr gewechselt und nur das Kratzen der Stifte auf Papier war zu hören. Ok Joey das packst du. Bloß nicht blamieren. Also gut fangen wir mit der ersten Aufgabe an…ach Gott das ist ja so was von easy! Null problemo für mich. Siegessicher fing der blonde Jugendliche an zu schreiben und nach einer Minute lehnte er sich dann zufrieden in seinem Stuhl zurück. Neugierig, ob sein Gegenüber auch schon soweit war, schielte er etwas zu diesem herüber, musste dann aber frustriert feststellen, dass dieser anscheinend schon bei Aufgabe drei war! Boa was geht?! Der hat die Aufgaben doch hundert pro schon vorher gerechnet und schreibt sie jetzt von `nem Blatt Papier ab! Hah dem zeig ich`s! Nächste Aufgabe…also man muss…äh…häh? Ich bin mir grad zu hundert Prozent sicher, dass ich so was noch NIE gesehen habe! Oh Mann ich scheitere schon an der zweiten Aufgabe…Kaiba wird sich den Arsch ablachen…tolle Scheiße. Verzweifelt kaute der Jüngere auf seinem Kugelschreiber herum, doch auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die Zeile blieb leer… Oh fuck! Ich raff`s nicht!! Fein, dann nehm ich mir halt `ne andere Aufgabe vor…ähm…die sind ja ALLE so schwer!!! Sind das nicht Aufgaben, die normalerweise Studenten und Professoren rechnen? Waaaah ich dreh hohl! Die Aussicht, dass jeden Moment der Satz kommen würde “Na, biste schon fertig?”, trieb den Blondschopf regelrecht in den Wahnsinn. Was sollte er denn nur tun? “Wheeler ich bin fertig. Und du?” …… “Ich habe dich was gefragt!” *klirr* eine Welt bricht zusammen… Rrrraaaahhhh der ist fertig und ich nicht!! Jetzt steh ich ja da, wie der größte Dummkopf auf Erden…ich hasse mein Leben… “Ähm…na ja…nicht so ganz…” Verlegen nestelte Joey an seinem T-Shirt herum. Ja nicht aufblicken! Guck ihm NICHT ins Gesicht! Der grinst sich doch eh bestimmt grad voll einen ab! Plötzlich war das Scharren eines Stuhles zu hören und dann…Schritte. Er kommt doch jetzt nicht etwa…waaahhh nein!!! Gelassen beugte sich der braunhaarige Jugendliche über Joeys Aufschriebe und schon nach kurzer Zeit vernahm man ein Seufzen. “So, wie ich das sehe, haben wir noch `ne menge Arbeit vor uns…” Er ist so nah…ich spüre seinen Arm an meiner Schulter. Gott reiß dich zusammen! Das ist die von dir am meisten gehasste Person!…oje mir wird plötzlich so anders… “Wheeler, ich rede mit dir!!!” “Äh…ja?” Verwirrt sah der Blondschopf auf und direkt in blaue Augen, die ihn so sonderbar anblickten. Doch nach einiger Zeit unterbrach der Firmenchef den Blickkontakt wieder, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Joey, was diesen schon wieder fast zur Verzweiflung brachte. “Mein Gott bist du heute nicht ganz auf der Höhe, oder was? Ich habe dich gefragt, was du alles nicht verstanden hast”, fragte Kaiba genervt, wobei Joey anscheinend auch mit dieser Frage komplett überfordert war, da er schon wieder einen inneren Monolog führte. Was um Gottes Willen ist denn nur los mit mir? Ich versteh das nicht. Seit wann bringt mich die bloße Anwesenheit dieses Gefrierschranks so aus der Fassung? Komm halte noch etwas durch, Joey. Nicht mehr lange und du hast es geschafft und kannst nach Hause. “Soll ich ehrlich sein?” Ernst blickte der Blondschopf seinen Nebensitzer an. “Etwas anderes würde ich gar nicht dulden, Wheeler! Also sag schon!” “Na jaaa….irgendwie ckeck ich nur die erste Aufgabe…” “Das sind ja tolle Aussichten. Das bedeutet also, ich darf dir bis nächsten Montag den kompletten Stoff beibringen”, grummelte der Größere und seufzte dann. “Dann pass mal schön auf Hündchen.” Und mit diesen Worten krempelte der Jungmillionär seine Ärmel hoch, schnappte sich dann einen Stift und fing an dem Kleineren alles haarklein zu erklären. Irgendwann nach Stunden, zumindest kam es Joey so vor, beendete der Braunhaarige seine Erklärungen. “Na, hast du es so einigermaßen verstanden?“ Gelassen lehnte er sich zurück und sah den Blondschopf abwartend an. Diese Augen gehören verboten! Nun guck doch nicht schon wieder so…wenn ich das Verlangen habe, dass es mir warm werden soll, dann setz ich mich an `ne Heizung! Aber im Moment ist das nicht der Fall, also lass das Glotzen und verwirr mich nicht so…Gott ich glaube echt ich werde noch mal irre. “Ähm…ich denke schon”, kam die leise Antwort des blonden Jungen, doch anscheinend schien das den Firmenchef nicht zu überzeugen. “Ich schreibe dir jetzt ein paar Aufgaben auf und du rechnest sie. Und wehe mehr als drei sind falsch!” Droht der mir etwa?! “Ich werd mich bemühn, Herr Oberlehrer!”, kam die patzige Erwiderung, da Joey langsam aber sicher keine Lust mehr hatte. “Hey Wheeler, denk dran ohne mich würdest du sofort durch die Prüfung rauschen. Also streng dich gefälligst an.” Daraufhin gab Joey nur ein Knurren von sich, widmete sich dann aber den Aufgaben, gefolgt von zwei stechenden, braunen Augen, die keine einzige Bewegung unbeachtet ließen. Nach etwa 30 Minuten war es dann aber vollendet und total fertig lehnte sich der Blondschopf in seinem Stuhl zurück. “Du kannst jetzt alles kontrollieren aber ich bin mir sicher, dass nichts falsch ist”, meinte der Blondschopf selbstbewusst und schob seinem Nebensitzer die Aufschriebe hin. “Das werden wir ja gleich sehen, Wheeler.” Und somit wurde jede Aufgabe akribisch nach irgendwelchen Fehlern durchsucht. Bitte lieber Gott lass alles richtig sein. Ich will endlich nach Hause. Meine Nerven liegen schon blank, mir ist voll heiß und das alles nur wegen diesem Geldsack. Ich fühle mich echt mehr als beschissen. Durch die kühle Stimme des Braunhaarigen wurde Joey wieder aus seinen Gedanken gerissen: ”Tzzz, du hast sehr viele Leichtsinnsfehler gemacht, Wheeler. Wenn du eine Aufgabe rechnest, dann konzentriere dich bitte nur darauf und denk nicht an irgendwelchen anderen Kram. Sonst hat das ganze hier überhaupt keinen Sinn!” Ja das ist leichter gesagt als getan! “Würde ich dich nicht sehen müssen, hätte ich auch keine Probleme mich zu konzen….” OH FUCK! Das hab ich doch jetzt nicht laut gesagt…oder? Zwei verblüffte, blaue Augen trafen in diesem Moment auf Joey und ließen diesen um einiges kleiner werden. “Ich…ich…so meinte ich das jetzt nicht. Ich meine es….”, stotterte der Kleinere aber brachte keinen vernünftigen Satz zu Stande. Waaaahhh was soll ich denn jetzt machen? Der denkt hundert pro, dass ich auf ihn stehe *heul* Komplett verzweifelt, suchte der blonde Jugendliche nach einer Ausrede und bekam deshalb nicht mit, wie eine Hand immer näher kam. Erst als er die sachte Berührung an seiner Wange spürte, drehte er seinen Kopf in Richtung des Braunhaarigen und musste verwundert feststellen, dass dieser ihn mit einem eigenartig abwesenden Blick bedachte. Oh mein Gott was tut er da?? Mir wird so anders…Hilfe! “Hündchen.” Nur dieses einzige Wort verließ den Mund des Firmenchefs , doch mit so viel Leidenschaft getränkt, dass Joey nahe einer Ohnmacht stand. Und dann geschah etwas noch Unfassbareres. Die Hand, die immer noch auf Joeys Wange lag, wanderte nun zu dessen Nacken und fing an den Kleineren dort zu kraulen. Geschockt sog dieser die Luft ein und ein unbändiges Meer an Schmetterlingen schien sich in diesem Moment in seinem Bauch breit zu machen. Nicht in der Lage sich zu wehren, hielt der Blondschopf einfach nur still und versuchte krampfhaft ein Seufzen zu unterdrücken. Jede kleinste Reaktion des Jüngeren wurde von dem Braunhaarigen registriert und ließ diesen grinsen. Dann plötzlich, und ohne Vorwarnung, ließ er von dem Nacken ab, packte den Blondschopf mit beiden Händen an den Hüften und zog ihn zu sich auf den Schoß. Geschockt quietschte Joey auf und versuchte sich zu wehren, doch gegen die starken Arme hatte er keine Chance. Erst jetzt realisierte er, dass hier etwas sehr verkehrt zu laufen schien. “Was…was tust du d…hngh..”, doch weiter kam der Jüngere nicht, da eine Hand ganz plötzlich unter sein T-Shirt gerutscht war und nun sachte über seinen Bauch strich. Das ist nicht richtig….was tue ich hier überhaupt…ich…Gott es fühlt sich an, als ob mein ganzer Körper brennen würde… Immer noch beobachtete Seto Kaiba jede kleinste Bewegung des Jüngeren, ließ aber nicht einmal von diesem ab, sondern ging sogar noch einen Schritt weiter und hauchte dem blonden Jungen einen Kuss aufs Ohr. Sofort verkrampfte sich dieser jedoch unter der Berührung und entriss sich dann der Umklammerung. Atemlos brachte er sich auf etwas Abstand und zwang sich erstmal innerlich zur Ruhe. “Was..wieso tust du so was? Hör auf mit mir zu spielen! Das habe ich nicht verdient!!”, schrie der Blondschopf sein Gegenüber aufgebracht an, drehte sich dann aber um und rannte davon. Zurück blieb ein etwas verblüffter Seto Kaiba. Doch schnell bildete sich wieder ein leichtes Grinsen in seinem Gesicht und kurz leckte er sich über die Lippen. Was der Firmenleiter jedoch nicht mehr sehen konnte, waren die glitzernden Tränen, die ungehindert das Gesicht des Kleineren entlang kullerten. ------------------------------------------ So, das wars für`s Erste. War schwierig dieses Kapi zu schreiben, weil ich erstmal wieder in die Story einsteigen musste, was gar ned so leicht war. Aber irgendwie hab ichs dann doch geschafft. Also bis zum nächsten Mal. Bye bye Talischa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)