Dein Leid ist zu Ende und die Rache ist dein, Harry!!!!!!! von Dragon_1997 (Draco/Harry slash!) ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Hi ihr Süßen, hier ist ein neues Chap für euch, hoffe mal das es euch gefällt!! Hier ist... Kapitel 9 „Wer? Wer ist es?“ wollte Sirius neugierig wissen. „Was meint ihr, wer es ist“, stellte Severus eine Gegenfrage als Antwort. Draco schloss die Augen, er konnte diese Spannung, die sich plötzlich im Raum ausbreitete, nicht mehr aushalten. Insgeheim hoffte er, dass Shan sich für ihn entscheiden würde, aber er war sich nicht sicher, ob es nicht doch vielleicht Blaise wäre. Innerlich zitterte er vor Anspannung, was er jedoch nach außen hin nicht zeigte. „Es kann nur einer von den beiden sein, die sich mit uns hier im Raum befinden, also entweder Draco oder Blaise“, antwortete Damain grinsend. „Denn ich scheide ja wohl mit Sicherheit aus!“ „Nun sag schon Sev, wer ist es nun“, drängte Sirius ungeduldig. Severus ließ sich Zeit und faltete ganz langsam das kleine Stück Pergament auseinander, was die anderen fast zur Weißglut brachte, weil sie es vor Spannung nicht mehr aushielten. „Also, Shan hat sich für…“, begann er und machte eine kleine Pause, so dass er Gefahr lief, dass die anderen sich auf ihn stürzten, um ihm das Stück Pergament aus den Händen zu reisen, um nachzusehen, für wen sich Shan letztendlich entschieden hatte. „… Draco entschieden“, beendete er den Satz und sah danach zu diesem, der ihn ansah, als hätte er ihm erzählt, dass draußen im Garten ein Drache auf ihn warten würde. „Er hat sich wirklich für Draco entschieden?“ fragte Narcissa freudestrahlend, was Severus mit einem Nicken bestätigte. „Ja, hat er“, antwortete er stolz. „Was steht genau auf dem Zettel?“ wollte nun Damain neugierig wissen, weil er gesehen hatte, dass mehr als nur Dracos Name auf diesem stand. „Sei nicht so neugierig“, antwortete Severus grinsend und Tom sah dem ganzen schmunzelnd zu. „Du bist manchmal echt fies, Dad“, schmollte Damain, wie ein Kleinkind, dass nicht bekam was es wollte. „Und du kindisch“, kam es von Severus lachend und ging danach zu Blaise. „Blaise, kann ich mal kurz mit dir sprechen?“ fragte Severus ihn leise, woraufhin dieser nickte und mit Severus den Raum verließ. „Sei gut zu dem Kleinen, ja und pass besonders gut auf ihn auf“, flüsterte Sirius Draco leise zu, als er ihn in eine Umarmung zog. „Das werde ich, Siri, verlass dich drauf“, versicherte Draco ebenso leise und löste sich aus der Umarmung. Auch alle anderen im Raum freuten sich mit Draco, dass Shan ihn als Bindungspartner erwählt hatte. Nach kurzer Zeit kam Blaise wieder zu ihnen und umarmte Draco freundschaftlich. „Dray, bitte tu ihm niemals weh, hörst du?“ bat Blaise ihn flüsternd, woraufhin Draco ihn irritiert ansah, ihm jedoch mit einem ernsten Blick dabei in die Augen blickte. „Das werde ich nicht Blaise, versprochen“, versprach Draco mit fester Stimme. „Wo ist Severus, Blaise?“ wollte Tom von ihm wissen. „Er wollte mit Shan sprechen“, antwortete Blaise und lächelte leicht, als er an die zwei Sätze dachte, die auf dem kleinen Stück Pergament, welches Severus ihm gezeigt hatte, standen. >> Du bist ein wahrer Freund Shan! Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt und dass du mit Draco glücklich wirst! << dachte er und sah unauffällig zu Damain, der neben Lucius saß und sich mit diesem unterhielt. Er setzte sich neben Draco auf die Couch und begann mit ihm ein Gespräch über Quidditch. Tom nickte. „Falls etwas sein sollte, ich bin in meinem Arbeitszimmer“, teilte er den Anwesenden mit und verließ danach den Salon. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Severus begab sich nach der kurzen Unterhaltung mit Blaise auf den Weg zu Shan´s Zimmer. Den ganzen Weg dorthin überlegte er, wie er Shan beibringen sollte, wie die Bindung vollzogen wird und was danach auf ihn zukommen würde. >> Er wird ja wohl keine männliche Jungfrau mehr sein und schon etwas Erfahrung gesammelt haben, immerhin wird er schon 17! << dachte Severus schmunzelnd, als er beim Zimmer von Shan ankam. Er klopfte an die Tür und als er ein „Herein“ hörte, öffnete er diese und betrat das Zimmer. Nachdem er die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte, ging er auf die Couch zu, die neben dem Sessel stand, in dem ein lesender Shan saß und setzte sich. „Kann ich dich mal etwas fragen und mit dir sprechen, Shan?“ fragte Severus ihn leise. „Natürlich, Dad“, antwortete er, legte das Buch zur Seite und sah seinen Vater abwartend an. „Was willst du mich fragen und worüber möchtest du mit mir sprechen?“ „Ich hätte gerne von dir gewusst, warum du dich für Draco und nicht für Blaise entschieden hast, Shan. Nicht dass ich deine Entscheidung kritisiere, anzweifele oder nicht befürworten würde, doch hast du dir das genau überlegt? Was waren deine genauen Beweggründe und Überlegungen, dich für Draco zu entscheiden?“ fragte Severus und sah seinen Sohn fragend, doch auch unsicher, ob er ihn nicht zu sehr bedrängte, es ihm zu sagen, an. „Der Grund warum ich mich nicht für Blaise entschied, ist, dass ich ihn mehr wie einen Bruder sehe. Auch weiß ich, dass er in jemanden verliebt ist und das schon seit etwas mehr als zwei Jahren. Würdest du es mit dir selbst vereinbaren können, ihn durch eine Bindung unglücklich zu machen, obwohl der andere nicht mehr als nur einen Bruder in einem sieht? Davon mal abgesehen, hätte ich mich auch nicht an Blaise gebunden, wenn er meiner Magie standhalten würde. Ich sehe in ihm wirklich nicht mehr als eine Art großen Bruder und auf dieser Basis kann man keine Beziehung aufbauen, oder? Jedenfalls kann ich das nicht! Was Draco betrifft, kannte ich ihn nur so, wie er sich mir gegenüber immer in Hogwarts verhielt. Erst hier in Malfoy Manor benimmt er sich mir gegenüber anders und wenn mir noch etwas Zeit bis zur Bindung bleiben sollte, würde ich gerne den anderen Draco kennen lernen, der hier so anders ist, als der in Hogwarts. Auch kann ich nicht bestreiten, dass ich mich bei ihm sicher und geborgen fühle, ebenso wenig kann ich verleugnen, dass ich mich auf eine gewisse Art und Weise zu ihm hingezogen fühle.“ >> Seine Veelagene haben eindeutig auf Draco regiert und sich für ihn als Bindungspartner entschieden! << ging es Severus, in dem Moment, als er das hörte, durch den Kopf. „Ich will ihn jedoch nicht unglücklich machen, indem ich mit ihm eine Bindung eingehe, nur damit ich am Leben bleibe. Er kann sich auch gegen die Bindung mit mir entscheiden, auch wenn es für mich bedeutet, dass ich sterben werde. Allerdings würde ich ihn niemals zwingen, sich an mich zu binden, nur weil mein Leben von einem zu mir passenden Bindungspartner abhängt und er durch diese, von ihm nicht wirklich gewollte Bindung, unglücklich wird!“ antwortete Shan mit fester Stimme, doch in seinen Augen konnte Sev eine gewisse Traurigkeit, allerdings auch Entschlossenheit sehen. „Du würdest eher sterben, als mit Draco eine Bindung einzugehen, wenn er durch diese unglücklich wäre?“ fragte Severus fassungslos, doch innerlich schmerzte es ihn, dass Shan auf eine Bindung verzichten würde, nur damit der andere durch diese nicht unglücklich wäre. „Ja, ich will ihn und auch keinen anderen, der für mich in Frage kommen würde, zwingen, sich nur aus dem einen Grund an mich zu binden, damit ich überlebe, Dad“, antwortete Shan ernst, mit fester Stimme. „Wie viel Zeit würde mir bleiben, um Draco besser kennen zu lernen?“ „Nicht sehr viel, Shan, allerhöchstens drei Tage, dann würdest du langsam schwächer werden und es würde dir von Tag zu Tag schlechter gehen“, antwortete Severus ehrlich. „Das ist wirklich nicht viel“, gab er bedrückt zu. „Komm zu mir, Shan“, bat Sev und klopfte neben sich auf die Couch, er konnte sich vorstellen, wie sich sein Sohn in diesem Moment fühlte. Dieser nickte, stand vom Sessel auf und setzte sich neben seinen Vater. Severus nahm ihn sofort in eine liebevolle Umarmung, zog ihn auf seinen Schoß und drückte ihn sanft an sich. „War… War das bei dir damals genauso, als du dich binden musstest, Dad?“ fragte Shan leise und sah Sev traurig an. „Nein“, kam die Antwort. „Bei mir war es nicht so, weil ich je zur Hälfte Veela und Vampir bin, daher musste ich mich nicht bis zu meinem 17. Geburtstag binden!“ „Hm? Warum nicht?“ wollte Sahn wissen. „Meine Veelaseite wurde damals von meinem Vampir unterdrückt, so dass ich aufgrund dessen keiner Gefahr ausgesetzt war zu sterben, wenn ich bis zu meinen 17. Geburtstag noch nicht gebunden wäre“, begann Severus. „Doch bei dir, Shan, ist die Veelamagie zu stark, so dass du bis zu deinem 17. Geburtstag gebunden sein musst, weil dein Vampir zu schwach ist, um die Veela in dir zu unterdrücken! Tut mir leid, mein Kleiner“, beendete Severus seine Antwort bedrückt. „Worüber wolltest du noch mit mir sprechen, Dad?“ fragte Shan, um auf ein anderes Thema zu lenken. „Ich wollte mit dir besprechen oder eher gesagt dir erklären, wie die Bindungszeremonie ablaufen wird und was nach der Bindung, noch auf dich zukommt“, antwortete Severus. „Sind nicht alle Bindungen gleich?“ wollte Shan wissen und sah Severus neugierig an. „Nein, es gibt gewisse Unterschiede in den jeweiligen Bindungszeremonien. Veelas werden Grundsätzlich durch eine Blutbindung an ihren Partner gebunden, damit der Partner spüren kann, wenn die Anziehung oder die Ausstrahlung der Veela zu stark wird, er eingreifen und die Veela dadurch vor Übergriffen schützen kann. Bei Vampiren, Riesen, Zentauren und anderen magischen Wesen ist die Bindung jedes Mal anders, doch auch sie können eine Blutbindung eingehen“, antwortete Severus. „Und wie läuft so eine Blutbindungszeremonie ab?“ fragte Shan und löste sich etwas aus der Umarmung seines Dad´s, damit er ihm direkt in die Augen sehen konnte. „Zuerst liest der Priester…“ begann Severus und erklärte seinem Sohn ausführlich, wie so eine Zeremonie vollzogen wird. „Nach der Zeremonie, müssen die miteinander gebundenen Partner das Lager teilen, damit die Bindung vollständig vollzogen wird“, beendete Severus seine Erklärung. Je weiter Severus zum Ende der Erklärung kam, desto mehr stieg in Shan eine gewisse Panik hoch, so dass er vom Schoß seines Vaters aufsprang und vorm Kamin auf und ab ging. „Ich muss mit meinem Partner bitte WAS tun? Ich hab doch… Ich hab doch noch nicht…“, begann Shan zu stottern, blieb abrupt stehen und sah Severus mit einem geschockten Blick und vollkommen rotem Gesicht an. „Shan?“ sprach Sev diesen vorsichtig an. Dieser schüttelte nur den Kopf, murmelte etwas und richtete, als Severus ihn ansprach, seinen geschockten Blick auf diesen. Severus sah ihn besorgt über dessen geschockten Zustand an, stand von der Couch auf, ging langsam auf seinen Sohn zu und zog den geschockten Jungen sanft in seine Arme. Beruhigend strich er ihm über den Rücken und flüsterte ihm dabei beruhigende Belanglosigkeiten ins Ohr. Nachdem sich Shan langsam in seinen Armen entspannt hatte, dirigierte er ihn zur Couch, wo er sich mit ihm niederließ, seinen Sohn jedoch nicht aus seinen Armen entließ. „Shan“, sprach er ihn leise an. „Hm?“ kam es von ihm. „Darf ich dich fragen, warum du so geschockt reagiert hast, als ich dir erzählte, was dein Partner und du zur Vervollständigung der Bindung tun müsst?“ fragte Severus vorsichtig mit sanfter Stimme. „Ich… Ich habe doch… Ich habe doch in so was noch gar keine Erfahrung“, antwortete Shan leise und sah verlegen und mit leicht roten Wangen auf seine Hände. „Du hast noch nie mit einem…“, begann Severus fassungslos. „NEIN!“ schrie Shan plötzlich, schon fast panisch und unterbrach so Severus angefangene Frage. „Willst du etwa damit sagen, dass du noch unerfahren und unberührt bist?“ fragte Severus taktvoll. „Ja! Wann sollte ich denn diese Erfahrungen machen? Ich hatte doch nie eine Gelegenheit dazu“, antwortete Shan mit schon fast ungesunder röte auf den Wangen, sah Severus aber nicht dabei an. >> Tja wie auch? Dumbledore hat ihn ja nie zur Ruhe kommen lassen und wenn doch, waren ja immer das Wiesel und das Schlammblut in seiner Nähe und ließen ihn nicht aus den Augen! << ging es Severus, innerlich seufzend durch den Kopf. Severus zog seinen Sohn auf den Schoß, schloss seine Arme liebevoll um ihn und strich ihm nachdenklich durch die Haare. Shan kuschelte sich an seinen Vater und genoss die sanften Streicheleinheiten. Sie saßen einige Zeit zusammengekuschelt auf der Couch und genossen das stille Zusammensein zwischen Vater und Sohn, bis diese durch ein Klopfen an der Tür gestört wurde. „Herein“, forderte Shan denjenigen auf. In der sich öffnenden Tür erschien Tom und sah beide mit einem Lächeln an. „Ich wollte euch zum Essen holen“, erklärte er, mit einem liebevollen Ausdruck in den Augen, seine Störung. „Wir kommen“, antwortete Severus. Shan löste sich aus der Umarmung, stand vom Schoß seines Vaters auf, damit dieser ebenfalls von der Couch aufstehen konnte. Gemeinsam gingen sie auf Tom zu, der Shan in eine kurze, aber liebevolle Umarmung zog und ihm einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Als sich Shan langsam und leicht bedauernd aus der Umarmung gelöst hatte, machten sie sich gemeinsam auf den Weg zum Speisesaal. Dort setzten sie sich zu den Anderen an den Tisch und begannen in angenehmer Ruhe zu Essen. Damain neckte leise seinen jüngeren Bruder etwas, woraufhin Shan einige Male rot anlief und ihn ab und zu mit gespielten bösen Blicken bedachte. „Du bist fies, Damain“, beschwerte sich Shan bei seinem Bruder. „Und du niedlich“, erwiderte dieser schmunzelnd. „Ich bin nicht niedlich“, protestierte Shan. „Doch, bist du“, kam es daraufhin grinsend von Blaise. „Mpf“, machte Shan und sah schmollend auf seinen Teller. „Bin ich nicht“, murmelte er vor sich hin. „Lass dich nicht ärgern, mein Kleiner“, flüsterte Sev ihm leise ins Ohr. Shan nickte nur und funkelte Blaise kurz über den Tisch hinweg an. „Was wollt ihr heute noch machen?“ fragte Narcissa an die drei Jungendlichen gewandt. „Ich würde gerne mal in den Garten gehen oder ist das wegen meiner Ausstrahlung nicht möglich?“ antwortete und fragte Shan. „Du kannst ohne Bedenken in den Garten, Shan. Ich habe meine Untergebenen, die zum größten Teil hier in Malfoy Manor wohnen und Familie haben, die sie allerdings nur selten sehen, weil sie außerhalb Englands leben, nach Hause zu ihren Familien geschickt, damit sie erst wieder nach deiner Bindung nach Malfoy Manor kommen“, erklärte Tom ihm ruhig. „Wenn du möchtest, kann ich dir den Garten zeigen“, schlug Draco vor. „Gern“, kam es schüchtern von Shan. „Gut, dann komm“, forderte Draco ihn lächelnd auf. Shan nickte und stand, ebenso wie Draco, von seinem Platz auf und verließ gemeinsam mit ihm den Speisesaal. Schweigend, wobei beide, dem jeweils anderen immer mal wieder einen unauffälligen Blick zuwarfen, liefen sie nebeneinander die Gänge entlang, bis sie zu einer großen Eichentür kamen. Draco öffnete diese und ließ Shan an sich vorbei die Terrasse betreten. Als Shan an ihm vorbeiging, wehte ihm ein sanfter Duft entgegen, der sein Herz schneller schlagen ließ. >> Dieser angenehme Duft, der von ihm ausgeht, löst in mir ein kribbelndes Gefühl aus! << dachte Draco und atmete den Duft, der immer noch leicht in der Luft lag, tief ein. Er betrat ebenfalls die Terrasse und stellte sich neben Shan. Als Shan die Terrasse betrat, verschlug es ihm den Atem, bei so einer wunderschönen Aussicht. Er sog förmlich die prachtvolle Landschaft in sich auf und atmete tief den Duft des frisch gemähten Rasens und der im Garten stehenden Blumen ein. Kurz schloss er die Augen, um die Stille, die in diesem riesigen Garten herrschte, in sich aufzunehmen. Als er seine Augen wieder öffnet, nahm er eine Bewegung neben sich wahr. Er wandte seinen Kopf in die Richtung, hob diesen etwas an und sah direkt in Dracos silbergraue Augen, die ihn mit einem sanften Ausdruck ansahen. „Was möchtest du zuerst sehen? Die Stallungen oder das Gelände?“ fragte Draco sanft lächelnd. „Das Gelände ist wirklich arg groß, wenn wir dies zu Fuß erkunden, sind wir bestimmt in zwei Tagen noch unterwegs, oder?“ Ein leichtes Nicken Seitens Dracos bestätigte seine Annahme. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mir gerne zu erst die Stallungen ansehen“, antwortete Shan mit leicht geröteten Wangen. „Es macht mir nichts aus, sonst hätte ich dich nicht gefragt, Shan. Komm, wir müssen in diese Richtung“, erwiderte Draco schmunzelnd, legte seine rechte Hand leicht auf Shans Rücken und zeigte gleichzeitig mit seiner linken nach rechts, wo sich die Stallungen befanden. Die leichte Berührung Dracos auf seinem Rücken rief ein sanftes Kribbeln an der Stelle, wo dessen Hand sich befand, bei ihm hervor und seine Wangen nahmen ein noch intensiveres Rot an. Draco sah dies, ging jedoch nicht darauf ein, sondern schritt neben Shan die drei Stufen, die vom Garten auf die Terrasse führten, herunter und ging nach rechts in die Richtung, wo sich die Stallungen von Malfoy Manor befanden. Als sie bei den Stallungen ankamen, öffnete Draco das große Tor und betrat gemeinsam mit Shan den Stall. Mit fasziniertem Blick sah sich Shan im Stall um und saugte diesen Eindruck regelrecht in sich auf. Diese wunderschönen Pferde, die in den, wie er vermutet, mehr als fünfzig Boxen standen, waren einfach atemberaubend. Langsam ging er den Gang, der zwischen den sich rechts und links von diesem befindlichen Boxen befand, entlang und las mit einem Strahlen in den Augen einige der Namen, die auf den Schildern an den Boxentüren standen. Draco beobachtete Shan schmunzelnd und ließ ihn nicht einen Augenblick aus den Augen. Es war für Draco ein wunderschöner Anblick, den faszinierenden und strahlenden Ausdruck in Shans Augen und seinem Gesicht zu sehen, je weiter sie den Gang entlanggingen. Auf Shans Gesicht schlich sich ein sanftes Lächeln und Draco fand, dass Shan wunderschön aussah, mit diesem sanften, entspannten Gesichtszügen, die ein sanftes Lächeln zierte. >> Er ist wunderschön! << stellte Draco in Gedanken fest und musste über sich selbst leicht schmunzeln. „Sie sind einfach wunderschön!“ flüsterte Shan verträumt. „Ja, das sind sie“, bestätigte Draco und lächelte ihn warm an. „Kannst du reiten, Shan?“ „Nein“, antwortete er verlegen und sah auf den Boden. „Hey, dass macht doch nichts! Wenn du willst, bringe ich es dir bei, hm?“ bot Draco ihm an und legte sanft eine Hand auf Shans Schulter. „Das würdest du wirklich machen?“ fragte Shan und sah Draco mit einer Mischung aus verlegenen und gleichzeitig schüchternen Blick an. Bei diesem Blick konnte Draco nur ein Wort denken. >> Niedlich! << „Natürlich! Wenn du es kannst, können wir den Garten von Malfoy Manor auf dem Pferd erkunden“, antwortete Draco lächelnd. „Hast du auch ein Pferd?“ wollte Shan neugierig von ihm wissen. „Ja, komm ich zeige es dir“, antwortete Draco, nahm Shans Hand und führte ihn einige Boxen weiter, bis sie vor einer stehen blieben, in der ein pechschwarzer Araber stand. „Er ist wunderschön“, entfuhr es Shan beeindruckt. „Wie heißt er?“ „Shadowdancer“, antwortete Draco und strich dem Hengst sanft über die Nüstern. „Was macht ihr hier?“ hörten sie plötzlich eine verärgerte kalte Stimme hinter sich. Shan zuckte so heftig zusammen, so dass Draco ihn reflexartig in seine Arme zog und ihn sanft an sich drückte. #Tom, komm bitte schnell in den Stall! # sandte Draco diesem telepathisch, als er erkannte, wer in den Stall gekommen war. #Warum? # wollte dieser von ihm wissen. #McDowall ist nicht zu seiner Familie nach St. Quentin gefahren und ist hier bei Shan und mir im Stall # antwortete Draco aufgebracht. #Bin sofort bei euch! # teilte er ihm mit und beendete die Verbindung. „Ich zeige Shan die Stallungen und Ländereien von Malfoy Manor“, antwortete Draco ebenso kalt. „Tom und meine Eltern wissen wo wir uns befinden!“ „Das interessiert mich nicht“, kam die kalte Erwiderung. „Das sollte es aber, McDowall“, hörten Draco und Shan die kalte Stimme von Tom, der hinter Mc Dowall erschienen war und diesen mit einem eisigen Blick bedachte. Mc Dowall drehte sich abrupt um, ging auf die Knie und senkte ergeben den Kopf. „Verzeiht, My Lord“, kam es untertänig von ihm, wobei er leicht am ganzen Körper zu zittern begann. „Hatte ich euch nicht befohlen zu euren Familien zu fahren?“ fragte Tom ihn mit eisiger Stimme. „Doch, My Lord! Ich habe nur etwas vergessen. Als ich auf dem Weg zum Manor war, sah ich zwei Gestalten zum Stall gehen. Ich vermutete, dass sich Spione hier herumtreiben, die euch ausspionieren wollten, My Lord“, antwortete Mc Dowall, hoffend, der Lord würde seine Lüge glauben. „Du willst mir erzählen, dass du Draco nicht erkannt hättest?“ blaffte Tom ihn kalt an. „Ich… Iich…“, begann Mc Dowall zu stottern und sah keine Möglichkeit sich irgendwie aus dieser Situation wieder herauszubringen. „Was verheimlichst du mir?“ fragte Tom mit eisig kalter Stimme. „Nichts… Nichts, My Lord“, kam die, mit zittriger Stimme, zögernde Antwort. „Du wagst es mich zu belügen?!“ schrie Tom Mc Dowall kalt an, zog seinen Zauberstab und teleportierte ihn mit einem Fluch in die Kerker von Malfoy Manor. Draco hatte die ganze Zeit, in der sich Tom mit Mc Dowall beschäftigte, Shan in einer beruhigenden und beschützenden Umarmung in seinen Armen gehalten, in die sich Shan leicht am ganzen Körper zitternd, bei der kalten Stimme von Tom, regelrecht verkroch. Draco strich ihm beruhigend über den Rücken und flüsterte ihm dabei sanfte Worte zu. „Hey Kleiner, hab keine Angst. Tom ist nur zu seinem äußeren Kreis der Todesser so kalt, zu uns und dem inneren Kreis ist er so, wie du ihn in den letzten Tagen kennen gelernt hast“, flüsterte Draco ihm leise ins Ohr. Nachdem Tom sich wieder beruhigt hatte, ging er auf Draco und Shan zu. Bei ihnen angekommen, strich er sanft über Shans Haare, nickte Draco, der die Umarmung daraufhin langsam löste, kurz zu und zog Shan selbst in eine sanfte liebevolle Umarmung. „Geht es wieder?“ fragte Tom seinen Sohn mit sanfter Stimme, nach einiger Zeit. Shan nickte leicht und löste sich langsam aus der Umarmung seines Vaters. „Ich glaub wir sollten wieder ins Manor gehen. Die anderen werden sich sicherlich fragen, warum ich plötzlich einfach aus dem Raum gegangen bin“, meinte Tom grinsend. „Ja, ist wohl besser so“, stimmte Draco ihm zu, nahm Shans Hand, der daraufhin leicht rote Wangen bekam und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück ins Manor. Als sie ins Kaminzimmer kamen, stand Severus vom Sessel auf, ging auf seinen Sohn zu und nahm ihn liebevoll in die Arme. „Warum bist du so plötzlich aus dem Raum gestürmt, Tom?“ wollte Damain immer noch etwas verwirrt, von Toms plötzlichem Verschwinden wissen. Auch die anderen Anwesenden im Raum sahen ihn fragend an. Severus löste die Umarmung, legte einen Arm um Shan´s Schultern und führte ihn zur Dreiercouch, auf die Draco Platz genommen hatte und setzte sich mit ihm neben diesen. „Ich habe Tom telepathisch gebeten zu Shan und mir in den Stall zu kommen, weil plötzlich…“, begann Draco anstatt Tom zu antworten und erzählte den anderen, was passierte, nachdem sie den Speisesaal verlassen hatten. „Dann hat Tom Mc Dowall per Fluch in die Kerker teleportiert und, nachdem sich Shan wieder etwas beruhigt hatte, gingen wir wieder ins Manor“, beendete er seine Erzählung. „Ich hatte schon länger den Verdacht, das Mc Dowall als Spion oder auf eigene Rechnung arbeitet“, teilte Tom seine Vermutung den anderen mit. „Ich werde nachher in seine Gedanken eindringen, dann werde ich entweder meine Vermutung bestätigt wissen oder Informationen finden, die er vor uns verheimlicht.“ „Dad, wärt ihr mir böse, wenn ich in mein Zimmer gehe?“ fragte Shan etwas unsicher. „Nein wären wir nicht“, antwortete Severus und strich Shan sanft über die Wange. „Willst du denn gar nichts essen?“ fragte Narcissa besorgt. „Nein danke, Narcissa, ich habe keinen Hunger“, antwortete Shan und gähnte hinter vorgehaltener Hand. „Bis morgen, Shan. Gute Nacht“, wünschte Severus ihm und nahm ihn sanft dabei in den Arm. „Ja, bis morgen. Gute Nacht, Dad“, erwiderte Shan und gab Sev einen kleinen Kuss auf die Wange. Er stand von der Couch auf, wünschte allen anderen, nachdem er auch Tom einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, eine gute Nacht und verließ das Kaminzimmer. „Ich mache mir langsam Sorgen um Shan“, teilte Severus Tom, nachdem Shan das Kaminzimmer verlassen hatte, mit. „Warum? Es geht ihm doch gut?“ erwiderte Tom, konnte allerdings nicht verhindern, dass sich auch in ihm langsam die Sorge um seinen Sohn breit machte. „Noch, ja. Doch langsam verändert sich Shans Zustand. Dir ist in den letzten zwei Tagen doch auch aufgefallen, dass er sich ab und zu nach dem Essen in sein Zimmer zurückzieht. Auch sieht er oftmals müde und blass aus und redet auch nicht mehr so viel, wie die letzten Tage. Er wird immer stiller und wirkt in sich gekehrt. Auch vermute ich, dass er in unregelmäßigen Abständen leichte Schmerzen hat, was er uns allerdings nicht zeigt, damit wir uns keine Sorgen um ihn machen“, erklärte Severus seine Vermutung. „Aber es sind doch noch fast 7 Tage bis zu seinem Geburtstag“, kam es von Blaise. „Ja, jedoch musst du sagen, NUR NOCH, knapp 7 Tage“, entgegnete Severus ernst. „Und was wollt ihr unternehmen?“ fragte Narcissa mehr als besorgt. „Wenn möglich, die Bindung schon eher als vorgesehen durchführen, bevor Shan zu schwach dazu ist! Ich habe ihm zwar heute morgen gesagt, dass ihm noch drei Tage bleiben würden, um Draco besser kennen zu lernen, doch wenn sich sein Zustand in den nächsten Tagen verschlechtern sollte, können wir diese Zeit nicht einhalten“, antwortete Severus und dachte mit Besorgnis daran, was mit Shan passieren würde, sollte sich sein Zustand verschlechtern und er dadurch die Bindung nicht eingehen können. „Aber er kennt Draco doch, wieso braucht er Zeit ihn besser kennen zu lernen?“ fragte Damain verwundert. „Er kennt Draco nur so, wie er sich ihm gegenüber immer in Hogwarts verhielt. Und nicht so, wie er sich in den letzten Tagen hier auf Malfoy Manor, ihm gegenüber, verhalten hat, Damain. Er sagte mir bei unserem Gespräch heute Morgen, dass er gerne den anderen Draco kennenlernen würde. Doch erklärte er mir auch, dass er Draco nie zu einer Bindung zwingen würde, nur damit er am Leben bliebe“, antwortete Severus seinem ältesten Sohn ernst. „Was meinst du mit, er würde Draco nie zu einer Bindung zwingen, nur damit er am Leben bleibt? Weiß er denn nicht, was er mit dieser Entscheidung seiner Familie und seinen Freunden antut?“ fragte Damain aufgebracht. „Doch, das weiß er! Jedoch erklärte er mir, dass er Draco-“, begann Severus und erzählte den anderen im Raum Anwesenden, was Shan ihm in dieser Hinsicht erzählt hatte, warum er Draco niemals zu einer Bindung mit ihm zwingen würde. „Shan will Draco, nur weil sein Leben davon abhängt eine Bindung mit ihm einzugehen, nicht unglücklich machen und dass würde er, wenn er sich gegen Dracos eigenen Willen mit ihm binden würde“, beendet Severus seine Erzählung und sah danach bedrückt, doch auch besorgt Damain an. Draco hatte der Erzählung von Severus sehr aufmerksam zugehört und war entsetzt, als er hörte, dass sich Shan nicht an ihn binden würde, nur damit er nicht unglücklich wäre. >> So ein Quatsch! Er würde mich mit der Bindung nicht unglücklich machen, eher im Gegenteil! Ich wäre der glücklichste Vampir auf der Welt, wenn er sich mit mir binden würde! Ich muss mit ihm reden und das am besten sofort! << beschloss Draco in Gedanken. „Ich werde mit Shan reden, ihr braucht mit dem Abendessen nicht auf mich warten. Falls ich Hunger bekommen sollte, sage ich einer Hauselfe bescheid, damit sie mir etwas aufs Zimmer bringt“, teilte Draco den Anwesenden mit, stand von der Couch auf und verließ das Zimmer. Mit eiligen Schritten ging er die Gänge, die zu Shans Zimmer führten, entlang. Als er vor diesem ankam, klopfte er an die Tür und nach einem leisen „Herein“ öffnete er diese und betrat den Raum. Nachdem er die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte, sah er Shan auf der Couch, mit einem Buch in der Hand sitzen. Er ging auf diesen zu und blieb kurz vor der Couch stehen. „Hi Draco, sollst du mich holen?“ fragte Shan freundlich. „Nein, ich wollte mit dir reden, Shan“, antwortete er und setzte sich ans andere Ende der kleinen Couch. „Und worüber?“ fragte er und sah Draco abwartend an. „Ich wollte mit dir über die Bindung sprechen“, antwortete Draco, hob jedoch die Hand, als Shan etwas sagen wollte, um ihn davon abzuhalten. „Onkel Sev hat uns erzählt, wie du über die Bindung mit mir denkst, darum möchte ich gerne mit dir sprechen, okay?“ Shan nickte leicht, hatte aber plötzlich ein mulmiges Gefühl im Magen. „Okay“, flüsterte er. „Also, zuerst einmal: Ich hasse dich nicht, dass habe ich nie getan! Ich war nur so enttäuscht und verletzt, als du im Zug meine Freundschaft ablehntest… Nein sag jetzt nichts, ja? Ich weiß, dass du selbst entscheiden wolltest, mit wem du befreundet sein willst. Ich habe eingesehen, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich damals deinen ersten Freund beleidigte. Auch habe ich immer nur mit dir angefangen zu streiten, um von dir, ebenso von dem Wiesel und dem Schlammblut, deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Heute tut mir mein Verhalten von damals leid, bitte glaub mir das!“ Als Shan nickte, fuhr er fort. „Als zweites: Du würdest mich, solltest du mit mir die Bindung eingehen, nicht unglücklich machen, Shan, eher das Gegenteil wäre der Fall! Ich würde sehr gerne mit dir eine Bindung eingehen“, erklärte Draco und wurde bei diesem Geständnis zum Ende seiner Erklärung leicht rot um die Nase. „Warum?“ fragte Shan leise. „Was meinst du?“ wollte Draco leicht verwirrt wissen. „Warum würde ich dich damit glücklich machen, wenn ich mit dir die Bindung eingehen würde?“ stellte Shan seine Frage ausführlicher. Draco rutschte dichter zu Shan und sah ihm fest in die Augen. „Weil ich mich, in unserem vierten Jahr, in dich verliebt habe, darum“, gestand Draco mit fester Stimme und sah ihn mit einem liebevollen Ausdruck in den Augen tief in die seinen. „Draco, ich… Ich weiß nicht… Ich weiß nicht, ob ich auch in dich verliebt bin, denn ich weiß nicht mal was Liebe ist. Ich fühle und empfinde etwas, wenn Dad mich in den Arm nimmt. Ich kann dir nur versuchen zu beschreiben, wie ich mich fühle, wenn ich in deiner Nähe bin, doch ob das Liebe ist, weiß ich nicht“, erklärte Shan mit geröteten Wangen und senkte verlegen den Blick. „Wie fühlst du dich, wenn ich in deiner Nähe bin, Shan? Bitte sage es mir, ja?“ bat Draco ihn mit sanfter Stimme, woraufhin ein zaghaftes nicken von Shan kam. „Also gut. Seit ich… Seit ich hier- und auch ab und zu in deiner Nähe bin, habe ich immer so ein komisches Kribbeln in meinem Magen, als wenn dort drin tausende von Ameisen rumkrabbeln würden. Als du mich vorhin im Stall in deine Arme nahmst, fühlte ich mich geborgen, in Sicherheit, beschützt und sehr wohl. Auch fühle ich mich in irgendeiner Weise zu dir hingezogen, doch kann ich dir nicht sagen warum“, erklärte Shan ihm und seine Wangen nahmen noch an Röte zu. Draco schmunzelte und legte sanft zwei Finger unter Shans Kinn, hob es sanft an und sah ihm liebevoll, doch auch etwas unsicher in die Augen. „Darf… Darf ich dich küssen, Shan?“ fragte Draco leise mit sanfter Stimme. Shan brachte bei dem Blick von Draco, mit dem er ihn ansah, keinen Ton heraus, doch nickte er leicht als Zustimmung. Langsam beugte sich Draco zu ihm und legte sanft, um ihn nicht zu verschrecken, seine Lippen auf die von Shan. Langsam öffnete er seine Lippen und fuhr mit seiner Zunge langsam über die Lippen von Shan und bat zögernd um Einlass. Nach leichtem Zögern öffnete Shan sie einen Spalt und Draco schlüpfte mit seiner Zunge in die unbekannte Mundhöhle, um diese zu erforschen. Er fuhr mit der Zunge über die unteren und oberen Zahnreihen, den Gaumen und stupste, nachdem er diese ausgiebig erkundet hatte, die Zunge von Shan an, um ihn aufzufordern, mitzumachen. Shan zögernd etwas, der Aufforderung von Dracos Zunge, nachzugeben. Doch langsam wurde er mutiger. Der zu Anfang sanfte, zaghafte Kuss, wurde immer leidenschaftlicher und Shan entwich ein leises Keuchen. Bei dem Kuss hatten beide das Gefühl in ihrem Magen würden tausend Ameisen einen Samba vollführen und ihnen wurde immer wärmer, je mehr sie den Kuss vertieften. Aus Luftmangel beendet Draco sanft den Kuss und sah Shan mit einem liebevollen Blick tief in die Augen, dabei strich er ihm sanft über die tief roten Wangen. „Wow“, entfuhr es Shan leise, wobei sich die Röte auf seinen Wangen noch um einen Ton verdunkelte. Draco lächelte und hauchte ihm noch einen kleinen Kuss auf die leicht geschwollenen Lippen. „Da kann ich nur zustimmen, kleiner Panther“, flüsterte Draco mit sanfter Stimme und zog ihn sanft in seine Arme. Shan kuschelte sich an Draco und schloss, als Draco anfing ihm im Nacken zu kraulen, genießerisch die Augen und begann leise zu schnurren. >> Er schnurrt, wie ein kleiner Panther! << ging es Draco durch den Kopf und ein sanftes Lächeln umspielte dabei seine Mundwinkel. Sie saßen eine ganze Weile so aneinander gekuschelt, bis sich Shans Magen mit einem lauten Knurren bemerkbar machte. Draco begann, als er das hörte, leise zu lachen und gab Shan einen Kuss auf die Stirn. „Ich glaube, wir sollten etwas essen, hm?“ stellte Draco leise lachend fest, was Shan mit einem Lächeln und einem leichten Nicken bestätigte. Draco klatschte in die Hände und mit einem –Plopp- erschien nur Augenblicke später eine Hauselfe vor ihnen. „Master Draco hat Terra gerufen“, piepste sie und verbeugte sich tief, so dass ihre Nase fast den Boden berührte. „Ja Terra, bitte bring Shan und mir ein Abendessen, ja?“ bat Draco sie. „Terra wird ihnen und Master Shan sofort etwas bringen“, piepste sie, verbeugte sich noch einmal tief und war wieder mit einem –Plopp- verschwunden. Es dauerte auch nicht lange, bis die Hauselfe wieder in Shans Zimmer erschien und ihnen ein reichhaltiges Abendessen servierte. Nachdem sie gegessen und die Hauselfe den Tisch wieder abgeräumt hatte, kuschelte Shan sich wieder an Draco, was dieser mit einem Schmunzeln registrierte. Shan konnte sich nicht erklären, warum dies so war und was ihn dazu veranlasste, regelrecht Draco´s Nähe zu suchen. Draco wusste, warum Shan seine Nähe suchte, waren es doch seine Veelagene, die dafür verantwortlich waren und, so wie es aussah, auf ihn als Bindungspartner reagierten. Als er zu Shan sah, stellte er mit einem Lächeln fest, dass dieser an ihn gekuschelt eingeschlafen war. Er drehte Shan vorsichtig in eine Position, damit er aufstehen, ihn von der Couch hochheben und auf seine Arme nehmen konnte. Er trug den Kleineren zum Bett hinüber und legte ihn sanft darauf ab. Mit einem Zauber zog er ihn aus und einen Pyjama an, deckte ihn zu, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und verließ leise das Zimmer. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Es lag eine leicht angespannte Stille im Raum, als alle beim Frühstück saßen. Die Erwachsenen sahen die Jugendlichen nacheinander an und Narcissa fiel als erstes auf, das Shan Blaise, schon die letzten Tage, keines Blickes würdigte und wenn doch funkelte er ihn mit einem Blick an, der nicht typisch für Shan, wie sie ihn kennen gelernt hatte, war. Sie fragte sich, was dessen Verhalten Blaise gegenüber ausgelöst haben könnte, denn vorher verhielt sich Shan Blaise gegenüber nicht so. Doch falls es einen Grund dafür gab, sollten die Jugendlichen es unter sich klären. Auch Draco fiel das kühle Verhalten von Shan gegenüber Blaise auf, doch hatte er nichts bemerkt, was dieses Verhalten hervorgerufen hätte. „Shan, kann ich nachher mal mit dir reden?“ fragte Blaise unsicher, was normal nicht seine Art war. Shan nickte nur und frühstückte, ohne Blaise eines Blickes zu würdigen, ruhig weiter. Severus und Tom, so wie einige andere im Raum Anwesenden, zogen verwundert über Shans Verhalten eine Augenbraue hoch, sagten aber nichts dazu. Severus spürte, das etwas mit seinem Sohn war, doch verschleierte Shan seine Gefühle so gut, dass er nicht hätte sagen könnten, was in seinem Sohn vorging. Nach dem Frühstück verließ Shan mit Blaise den Speisesaal. Sie gingen in den kleinen Salon und setzten sich in die Sessel vorm Kamin, die sich gegenüber standen. „Also, warum und worüber willst du mit mir reden, Blaise?“ fragte Shan und sah sein Gegenüber ohne jeglichen Ausdruck im Gesicht an. „Ich will mit dir darüber reden, warum du mich ignorierst seit dem du mit uns gemeinsam im Speisesaal isst“, antwortete Blaise und sah Shan direkt dabei in die Augen. „Du willst VON Mir wissen, WARUM ich Dich ignoriere?“ fragte Shan aufgebracht. „Ja“, antwortete Blaise leicht unsicher. „WER hier wohl WEN ignoriert, hey! DU bist nicht EINMAL in DEN Tagen, in denen ich in meinem Zimmer bleiben musste, zu mir gekommen und hast mich besucht, um dich mit mir zu unterhalten oder mich etwas abzulenken! Geschweige denn, dass DU in den letzten Tag irgendwo zu finden warst! DU warst doch derjenige, der den ganzen Tag, außer beim Essen, verschwunden war und nicht einmal fragte, wie es mir geht oder ob ich mit dir hätte reden oder mit dir etwas unternehmen wollte! Ich hätte dich einige Male, als ich nicht weiter wusste, wirklich zum Reden gebraucht, Blaise!“ regte Shan sich auf, wobei seine Aura um ihn herum zu flimmern begann. „Und dann sag DU noch mal zu mir, ICH würde DICH ignorieren!“ „Shan, bitte, es tut mir Leid!“ entschuldigte Blaise sich bei ihm, als ihm klar wurde, dass er Shan wirklich die letzen Tage nicht wirklich beachtet hatte. „Weißt du Blaise, es ist einfach anderen vorzuwerfen, sich gegenüber anderen falsch verhalten zu haben. Doch sich selbst einzugestehen, dass man anderen gegenüber, selbst auch etwas falsch machen könnte, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Du hast mich in gewisser Hinsicht allein gelassen, Blaise! Denn als ich dich wirklich zum Reden brauchte und nach dir suchte, um mit dir über all das, was in den vergangenen Tagen auf mich eingestürmt war, zu reden, warst du nirgendwo zu finden. Als DU jemanden zum Reden gebrauchtest, war ich immer für dich da und habe dir bei deinen Entscheidungen geholfen oder beigestanden. Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Es tat nur so verdammt weh, dass derjenige, den man als guten Freund zu haben glaubte, gerade in dem Moment nicht für einen da war, wenn man ihn am meisten gebraucht hätte!“ erklärte Shan mit enttäuschter Stimme. „Bitte verzeih mir, Shan, ja? Ich hätte für dich da sein müssen, als du mich am meisten brauchtest. Ich weiß, dass ich das nie wieder gut machen kann, aber bitte verzeih mir! Ich möchte dich als Freund und kleinen Bruder nicht verlieren, Shan, BITTE!“ bat Blaise ihn verzweifelt und sah ihn flehend an. „Verzeih einem verliebten Idioten, der seinen blöden Hormonen nachgab und dadurch seinem Freund und Bruder nicht beistand und ihm half!“ „Es tat so unglaublich weh, dass ich, außer Dad, niemand anderen zum Reden hatte und dass, wo ich dich am meisten gebraucht hätte, Blaise“, kam es wiederholt, jedoch leise von Shan. Blaise stand vom Sessel auf, ging zu Shan und zog ihn einfach in die Arme. „Bitte Shan, verzeih mir! Ich werde dich nie wieder enttäuschen, Kleiner, versprochen“, flüsterte Blaise ihm zu und strich dem total aufgewühlten Shan, beruhigend über den Rücken. So fanden Tom und Severus die beiden einige Zeit später, als sie auf der Suche nach ihnen, den kleinen Salon betrat. „Da seid ihr beiden ja!“ kam es erleichtert von Tom. „Habt ihr alles zwischen euch geklärt?“ „Ja, haben wir“, antwortete Shan leise und löste sich aus Blaise Umarmung. „Gut, denn Severus und ich wollten mit dir etwas für dich Wichtiges besprechen“, teilte Tom ihm mit. „Blaise, würdest du uns bitte allein lassen?“ „Klar“, antwortete er und verließ, jedoch nicht ohne Shan vorher noch zu sagen, dass sie sich später noch sehen würden, den kleinen Salon. „Was wolltet ihr mit mir besprechen, Tom?“ fragte Shan, nachdem sie auf der Sitzgruppe vorm Kamin platz genommen hatten. „Es geht darum, dass ich bemerkt habe, dass sich dein Zustand langsam verändert und es dir von Tag zu Tag immer schlechter gehen könnte, darum…“, begann Severus besorgt. „Darum wollten wir dich fragen, ob du damit einverstanden wärst, wenn die Bindung eher als vorgesehen stattfinden würde“, beendete Tom den Satz von Severus. „Es könnte der Fall eintreten, dass du zu schwach für diese wärst und somit die Bindung mit Draco nicht eingehen könntest.“ „Und wann hattet ihr gedacht, soll die Bindung stattfinden?“ wollte Shan von seinen Vätern wissen. „Heute Abend oder spätestens morgen Früh“, antwortete Severus und sah seinen Sohn, auf dessen Reaktion wartend an. „Was sagt Draco dazu oder weiß er noch gar nichts davon?“ fragte Shan und sah seine Väter neugierig an. „Nein, Draco weiß noch nichts davon“, antwortete Tom zögernd. „Dann würde ich sagen, dass einer von euch ihn holen geht und es ihm sagt. Denn ich an seiner Stelle wäre sauer, wenn man es mir noch nicht oder erst später sagen würde“, erklärte Shan ernst und sah seine Väter vorwurfsvoll an. „Okay, ich geh ihn holen“, kam es von Tom, der sich von der Couch erhob und den Salon verließ, um einige Zeit später, gemeinsam mit Draco, diesen wieder zu betreten. Als Draco hinter Tom den Raum betrat, erschien ein Funkeln in Shan´s Augen, das Tom und Severus nicht verborgen blieb. Draco ging auf den Sessel, in dem Shan saß, zu und ließ sich auf der Armlehne von diesem nieder. „Hat Tom dir schon gesagt, warum du herkommen solltest?“ fragte Shan an Draco gewandt und sah diesen fragend in die Augen. „Ja, hat er“, antwortete Draco lächelnd. „Und was sagst du dazu?“ wollte Shan neugierig wissen, was Severus schmunzeln ließ. „Wenn du damit, dass die Bindung schon heute Abend oder morgen Früh stattfindet, einverstanden bist, habe ich nichts dagegen“, antwortete Draco und strich sanft über Shans Wange. Dann beugte er sich leicht zu ihm hinunter und flüsterte ihm, so dass nur er es hören konnte, leise ins Ohr: „Du weißt, wie ich darüber denke, kleiner Panther!“ Bei Shan zeigte sich aufgrund Dracos Worte eine leichte Röte auf den Wangen, jedoch nickte er bestätigend. „Wäre das überhaupt so schnell möglich? Ich meine, es dauert doch bestimmt einige Zeit, die Bindungszeremonie und alles was da noch zugehört, vorzubereiten und dem Priester Bescheid zu sagen… Ist das nicht alles zu kurzfristig?“ fragte Shan zweifelnd an seine Väter gewandt. „Der Priester, der die Bindung durchführt würde, ist ein langjähriger Freund von Tom und mir. Er wäre sicherlich erfreut darüber, wenn wir ihn fragen, ob er die Bindung von Draco und dir durchführen würde“, versicherte ihm Severus. „Und die Bindung könnten wir ohne weiteres im Ritualraum von Malfoy Manor durchführen“, fügte Tom der Erklärung von Severus hinzu. „Dürfte… Dürfte ich darüber nachdenken?“ fragte Shan etwas unsicher, denn das Ganze ging ihm eindeutig zu schnell. Aber er konnte auch seine Eltern, da sie ihn nicht verlieren wollten, verstehen. „Denk in Ruhe darüber nach, Shan. Wir werden in der Zwischenzeit den Ritualraum für die Bindung vorbereiten, egal wie deine Entscheidung ausfällt“, antwortete Severus, doch hoffte er tief in seinem Innern, dass sich Shan nicht gegen die Bindung entscheiden würde. Tom und Severus verließen den Raum und begaben sich zu den anderen, die sich im Kaminzimmer befanden und dort auf sie warteten. Draco stand von der Armlehne des Sessels, in dem Shan saß auf und setzte sich in den ihm gegenüber stehenden. Er ließ Shan, der in Gedanken versunken war, keinen Moment aus den Augen. Er konnte sich vorstellen, dass es für ihn alles zu schnell ging und er das, was in den vergangenen Tagen schon alles passierte, auch noch nicht so richtig verarbeitet hatte. Ebenso wie Tom und Severus, hatte er Angst, Shan zu verlieren, indem er sich gegen eine Bindung entscheiden würde. Shan horchte tief in sich hinein, ob er sich schon bereit für eine Bindung mit Draco fühlte. Zum einen war er sich sicher, dass er den Draco, den er hier in Malfoy Manor kennen gelernt hatte, sehr gerne hatte und insgeheim hoffte, dass er nicht mehr zu dem Draco werden würde, der er in Hogwarts war. Er wusste nun, dass Draco ihn nicht hasste sondern liebte, wie er ihm gestern gestanden hatte. Und er, Shan, wenn er so darüber nachdachte, vielleicht doch endlich ein glückliches Leben führen könnte, so wie er es sich immer gewünscht hatte. Denn er hatte jetzt eine Familie, sowie einen Bindungspartner, die ihn liebten und beschützen würden. Wenn er die Bindung ablehnen würde, würde sich sein Zustand zunehmend verschlechtern und er könnte noch vor dem 17. Geburtstag sterben. Er dachte lange über die Vor- und Nachteile einer Bindung nach und beschloss für sich, dass er leben wollte und die Bindung mit Draco eingehen würde. Ganz tief in seinem Inneren hoffte er, dass er mit Draco glücklich werden und endlich ein Leben, dass er sich seit seinem 11. Lebensjahr gewünscht hatte, führen könnte. Es waren bestimmt fast 1 ½ Stunden vergangen, bis Shan seinen Kopf leicht hob und seine Augen den nachdenklichen Ausdruck verloren. Mit klarem und entschlossenem Blick sah er direkt in Draco´s silbergraue Augen, der ihn abwartend und innerlich zu allen Göttern der Zauberwelt betend, ansahen. „Ich werde mich nicht…“ begann Shan, woraufhin Draco scharf die Luft zwischen den Zähnen einzog. „… gegen eine Bindung entscheiden!“ beendete er den Satz. „Bleibt nur noch die Frage, wann wir die Bindung vollziehen wollen, was meinst du, Draco?“ „Ich richte mich nach dir, Shan! Mir ist es egal, ob wir noch heute Abend oder erst morgen Früh die Bindung miteinander eingehen“, antwortete Draco erleichtert. „Es ist doch eigentlich egal, wann wir uns binden. Das Entscheidende ist glaub ich, DASS wir es tun, oder?“ fragte Shan und bekam plötzlich rote Wangen und richtete seinen Blick verlegen auf seine Hände, weil ihm gerade einfiel, was sie nach der Zeremonie machen mussten, damit die Bindung vollständig vollzogen ist. „Hey Kleiner, was ist denn?“ fragte Draco besorgt, als er sah, wie rot Shan plötzlich wurde. „Ni- Nichts“, antwortete Shan leise, sah Draco jedoch nicht an. Draco stand vom Sessel auf, ging zu ihm und ging vor dem Sessel in die Hocke. „Hey, was ist denn, Kleiner? Bitte sag es mir, ja?“ bat Draco ihn mit sanfter Stimme, legte zwei Finger unter Shans Kinn und hob dessen Kopf an, damit er ihm in die Augen sehen konnte. „Ich möchte es nicht sagen, Draco! Es ist mir pein-“, begann Shan, brach den Satz jedoch ab, als sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Draco drängte ihn nicht zu einer Antwort, denn er sah, dass Shan irgendetwas peinlich zu sein schien. „Hey, beruhige dich, hm? Ich werde dich nicht weiter danach fragen oder dich drängen mir zu antworten, okay?“ flüsterte er ihm zu und strich ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht. „Okay! Danke, Draco!“ bedankte sich Shan leise und sah ihm immer noch etwas verlegen in die Augen. „Du musst dich nicht bei mir bedanken, Shan! Ich werde dich nicht drängen, mir etwas zu erzählen, wenn du es nicht selber willst“, versicherte ihm Draco, dann beugte er sich etwas vor und küsste Shan sanft auf die Lippen. Als Draco den Kuss beendete, sah Shan ihn mit einem so dankbaren Blick an, wobei er ein warmes Gefühl in sich hochkommen spürte. >> Er ist so ein wundervoller Mensch, na ja, Veela. Dass die Gryffs nie zu schätzen wussten, was sie an ihm hatten? << dachte Draco, als er in diese für ihn wundervollen grünen Augen sah. „Wenn du dich entschieden hast, Shan, kommt ihr dann zum Mittagessen?“ durchbrach Toms Stimme die Stille im Raum und wollte gerade wieder aus diesem hinausgehen, als Shan ihm antwortete. „Ich habe mich schon entschieden, Paps“, antwortete Shan und stand, nachdem Draco sich aus der Hocke erhoben hatte, vom Sessel auf. Tom, der nicht damit gerechnet hatte, dass Shan ihn Paps und nicht Tom nannte, drehte sich, mit einem glücklichen Gefühl in seinem Innern, wieder zu den beiden um, sah seinen Sohn mit feuchten Augen an und ging auf ihn zu. Kaum war er bei ihm, zog er ihn in eine liebevolle Umarmung und drückte ihn glücklich an sich. >>Was ist denn nun passiert? << ging es Shan durch den Kopf, als Tom auf ihn zukam und ihn in seine Arme zog. Als Tom die Umarmung langsam löste, sah Shan ihn verwirrt an. „Komm, Kleiner, lass uns Mittagessen gehen“, forderte Draco Shan schmunzelnd auf, nahm seine Hand und zog ihn sanft in Richtung Tür. Tom folgte ihnen und gemeinsam gingen sie zum Speisesaal, wo die anderen schon gespannt auf sie warteten. Als sie den Raum betraten, wurden sie von allen Anwesenden mit einem neugierigem Blick angesehen, den die beiden Jugendlichen gekonnt ignorierten und sich auf ihre Plätze am Tisch begaben. Als sich auch Tom an den Tisch gesetzt hatte, begannen Shan und Draco in aller Ruhe zu essen und ließen sich, von den immer wieder auf sie gerichteten Blicken, nicht stören. Als dann auch der Letzte mit essen fertig war, hielt es Blaise nicht mehr aus. „Nun sagt schon, wie habt ihr euch entschieden?“ platzte es neugierig aus ihm heraus. „Wieso wir? Es ist immer noch Shan´s Entscheidung, ob er sich binden will oder nicht“, erklärte Draco und musste über den verdutzten Gesichtsausdruck, den einige am Tisch Sitzende machten, innerlich lachen, doch nach außen hin, blieb er völlig ruhig. „Und wie hast du dich entschieden, Shan?“ fragte Damain ebenso neugierig wie Blaise. Shan sah seinen Bruder mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem nicht zu deutenden Blick an, so dass dieser langsam vor Neugierde hibbelig auf seinem Stuhl hin und her rutschte. „Ähm… Sag mal Damain, hast du Ameisen in der Hose oder warum rutscht du so auf deinem Stuhl herum?“ fragte Shan gespielt besorgt, jedoch konnten einige ein schelmisches Funkeln in den Augen von ihm sehen. Draco musste sich stark, wie auch einige andere am Tisch, zusammenreißen, um nicht laut los zu lachen, als er sah, wie Damains Gesichtszüge entgleisten. „Nein, hab ich nicht“, antwortete ein völlig aus dem Konzept gebrachter Damain, woraufhin Gelächter losbrach, weil keiner am Tisch sich das Lachen mehr verkneifen konnte. „Dann ist ja gut. Ich dachte schon, dass ich die Weasley Zwillinge nach einem Gegenmittel fragen müsste“, kam es mit gespielter Erleichterung von Shan, als er sich wieder beruhigt hatte. „Und wie hast du dich nun entschieden, Shan?“ griff Tom das Thema wieder auf. Shan sah zu Draco, der gegenüber von ihm am Tisch saß, und wandte sich, nach einem langen intensiven Blick in dessen Augen, wieder seinem Vater zu. „Also: Ich habe mich nicht…“ begann Shan, woraufhin alle am Tisch Sitzenden, bis auf Draco, der ihm unauffällig zuzwinkerte, die Luft anhielten und ihn mit einem fast schon entsetzten Blick ansahen. „… gegen eine Bindung entschieden und wenn es nicht ZU kurzfristig ist, würde ich noch heute Abend mit Draco die Bindung eingehen“, beendete er seine Antwort. Plötzlich konnten Draco und Shan ein erleichtertes Ausatmen der angehaltenen Luft vernehmen, was die beiden zum Lachen brachte. „Oh du!“ rief Severus erleichtert lachend, wobei er Shan durchs Haar wuschelte. „Du bist wirklich ein wahrer Slytherin!“ „Tröste dich Onkel Sev, mit mir hat er das vorhin genauso gemacht“, erklärte Draco schmunzelnd und wandte seinen Blick seinem Gegenüber zu, der ihn nur verschmitzt angrinste. „Gleiches Recht für alle, oder?“ fragte Shan unschuldig und sah alle nacheinander an. „Das schon, doch diese Anspannung muss ich nicht jedes Mal haben“, antwortete Tom, sah ihn aber mit Stolz in den Augen dabei an. „Ich werde es versuchen“, versprach Shan und schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Doch versprechen tu ich nichts.“ „Dann werde ich mal die für die Bindung notwenige Kleidung für die beiden besorgen gehen“, meinte Narcissa, stand von ihrem Platz auf, gab Lucius einen Kuss, verabschiedete sich auch von den anderen und verließ lächelnd das Speisezimmer, um von der Eingangshalle aus in die Winkelgasse zu apparieren. „Ich werde Connor Bescheid geben, dass er am späten Nachmittag nach Malfoy Manor kommen soll, um die Bindung heute Abend durch zu führen“, teilte Tom ihnen mit und verließ ebenfalls das Zimmer. „Dad?“ sprach Shan Severus an. „Ja?“ antwortete er und sah ihn abwartend an. „Warum vollzieht nicht der Priester der mich getauft hat die Bindung?“ wollte Shan wissen und aus seiner Stimme konnte man Neugierde heraus hören. „Mr. Niepers ist ein normaler Priester, der in der Zauberwelt, Taufen, Hochzeiten die ohne Blutbindung vollzogen werden und Zeremonien, die einige Zauberer und Hexen von den Muggeln übernommen haben, durchführt. Priester Mc Aulay jedoch, ist ein Priester, der schon langjährige Erfahrungen, was die Bindung zwischen Veelas, Vampiren, Riesen und andren schwarzmagischen Wesen betrifft, hat. Er selbst ist mit einer Veela verheiratet und kennt sich in den verschiedenen Bindungszeremonien aus“, antwortete Severus. „Die Zeremonien der verschiedenen Bindungen unterscheiden sich in manchen Abläufen sehr. Daher ist es unumgänglich einen erfahrenen Priester für die Bindung zwischen einem Vampir und einem Veela zu holen, als einen, der nicht die feinen Unterschiede zwischen den jeweiligen Bindungen kennt.“ „Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte die Bindung fehlschlagen, wenn der Priester nur einen unwesentlichen Fehler bei der Bindung machen würde“, erkundigte sich Shan vorsichtshalber noch mal. „Richtig! Schon der kleinste Fehler im Bindungsspruch kann die Bindung unwirksam machen“, bestätigte Severus seinem Sohn. „Oh! Also zweimal möchte ich die Bindungszeremonie nicht wirklich machen müssen“, erklärte Shan kopfschüttelnd, was Draco und Sev schmunzeln ließ. „Wer ist bei unserer Bindung dabei, Onkel Sev?“ fragte Draco ihn. „Zum einen: Die Zeugen, die mit ihrer Unterschrift bestätigen können, dass ihr beiden gebunden seid; und das sind Sirius, Remus, Regulus, Davon und Sonja. Außerdem noch deine Eltern, Blaise, Damain, Tom und ich“, antwortete Severus ihm. „Wenigstens ohne großes Aufsehen“, murmelte Shan vor sich hin. „Wenn du dich da mal nicht täuscht, Brüderchen“, widersprach Damain ihm zu, der die gemurmelten Worte seines Bruders gehört hatte. „Hm? Warum?“ fragte Shan verwundert. „Die Bindungsfeier findet an einen, manchmal auch einige Tage nach der vollständig vollzogenen Bindung, statt“, antwortete Damain mit einem Glitzern in den Augen. Bei der Antwort seines Bruders, bekam Shan eine tiefe Röte im Gesicht, nuschelte etwas von, ` er wäre bis zur Bindung in seinem Zimmer´, stand von seinem Platz auf und verließ eilig den Raum. „Was ist denn jetzt los? Warum ist er denn jetzt so schnell verschwunden?“ wollte Lucius von keinem Bestimmten wissen. „Ihm fiel wohl gerade ein, was er…“, begann Blaise, stoppte aber, als Severus ihn mit einem scharfen Blick ansah. „Hm? Was wolltest du gerade sagen, Blaise?“ fragte Sirius innerlich grinsend. „Nichts Wichtiges, Sirius“, antwortete dieser und stand von seinem Platz vom Tisch auf. „Ich werde mich auch bis zur Bindung in mein Zimmer zurückziehen!“ Schon war er aus dem Raum verschwunden. „Draco, würdest du bitte mit mir mitkommen“, bat Severus ihn, stand vom Tisch auf und wartete auf Draco, der es ihm gleichtat. Nachdem sie den Speiseraum verlassen hatten, deutete Severus Draco an, ihm zu folgen. Sie gingen in Severus Büro und ließen sich auf der Couch vor dem Kamin nieder. „Was wolltest du von mir, Onkel Sev?“ fragte Draco und sah ihn abwartend an. „Ich wollte dir etwas geben und auch mit dir sprechen, Draco“, antwortete Severus, stand noch einmal von der Couch auf und ging zu einem Regal in einer Ecke des Büros. Aus diesem entnahm er eine kleine Phiole, ging wieder zur Couch zurück und nachdem er sich wieder neben Draco gesetzt hatte, überreichte er ihm die Phiole. „Was ist da drin?“ fragte Draco, zeigte kurz auf die Phiole und sah Severus mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Ein Verhütungstrank, der ein dreiviertel Jahr anhält“, antwortete Severus ernst. „Ein bitte, WAS?“ rief Draco und der Blick mit dem er seinen Onkel regelrecht aufspießte, hätte wohl einige in die Flucht geschlagen, nicht jedoch Severus. „Du hast mich schon richtig verstanden“, antwortete Severus mit sehr ernster Stimme. „Und warum gibst du ihn mir?“ wollte Draco sauer wissen. „Du weißt, was ihr nach der Zeremonie machen müsst, damit die Bindung vollständig durchgeführt wird“, begann Severus und nach einem bestätigenden Nicken von Draco, fuhr er fort. „Auch weißt du, dass männliche Veela, je nach dem, was für einen Bindungspartner sie haben, Kinder zeugen oder selber schwanger werden können“, fuhr er in seiner Erklärung fort, was wieder durch ein Nicken seitens Draco bestätigt wurde. „Gut! Ich möchte dich bitten, diesen Trank zwei Stunden vor der Bindung zu nehmen, um so vorzubeugen, dass Shan nicht gleich bei seinem ersten Mal schwanger wird! Ich finde, er hat schon genug durchmachen müssen und braucht nicht auch noch eine Schwangerschaft, die ihn am Ende zerbrechen könnte“, beendete Severus seine Erklärung. „Sein erstes Mal? Du meinst, er ist noch vollkommen unberührt?“ fragte Draco ungläubig. „So wie du habe ich auch reagiert, als er es mir erzählte. Nur zeigte ich es ihm nicht! Ja, er ist noch vollkommen unberührt“, antwortete Severus ernst. „Das glauben ich ja nicht! Onkel Sev, Shan wird in nicht mal einer Woche 17 und er hat in dieser Hinsicht wirklich noch keinerlei Erfahrung?“ Immer noch ungläubig sah Draco seinen Patenonkel fragend an. „Nein hat er nicht! Wie denn auch? Überlege mal Draco. Der alte Tattergreis hat ihn ja nie zur Ruhe kommen lassen und wenn er es dann doch mal getan hat, waren immer der Weasley und die Granger bei ihm. Wie sollte er, bei diesen beiden Wachhunden des Alten, jemanden kennen lernen, mit dem er diese Erfahrungen hätte machen können?“ erklärte Severus die bestehende Tatsache. Nachdenklich nickte Draco bestätigend. „Stimmt! Shan konnte kaum einen Schritt ohne seine Aufpasser machen“, stimmte er Severus Erklärung zu. „Schon wieder so spät? Du solltest langsam auf dein Zimmer gehen und dich für die Bindungszeremonie fertig machen“, forderte Severus ihn auf, als er einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. „Mach ich! Bis nachher“, erwiderte Draco, stand von der Couch auf, steckte die kleine Phiole in seine hintere Hosentasche und verließ das Büro von seinem Patenonkel. >>Na dann werde ich mich auch mal langsam für die Bindung umziehen! << dachte Severus, stand nun auch von der Couch auf, verließ sein Büro und ging in sein Schlafzimmer, um sich ebenfalls umzuziehen. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Shan saß auf der Couch vorm Kamin und versuchte vergeblich ein Buch zu lesen. Immer wieder ging ihm durch den Kopf, was nach der Bindungszeremonie auf ihn zukam. >>Hoffentlich werde ich Draco nicht enttäuschen! Ich weiß doch gar nicht was ich machen muss! << ging es ihm frustriert durch den Kopf. Er hatte doch etwas Angst davor, was nach der offiziellen Bindung auf ihn zukam. Als es an der Tür klopfte, schrak er aus seinen Gedanken. „Herein“, forderte er denjenigen, der vor der Tür stand auf. „Hi Kleiner, du musst dich langsam für die Zeremonie fertig machen“, erklang Sirius Stimme, der durch die geöffnete Tür ins Zimmer trat. „Schon?“ kam es überrascht und leicht entsetzt von Shan. „Jap! Komm, geh ins Badezimmer und nimm erst einmal ein Bad, um dich zu entspannen. Ich bringe dir gleich die Sachen, die Narcissa für dich besorgt hat, okay“, antwortete Sirius ihm, zog ihn von der Couch hoch und schob ihn Richtung Badezimmertür. „Okay“, kam es leise von Shan, bevor er im Badezimmer verschwand. Während er sich auszog, lief das Wasser in die Wanne, in die er vorher schon ein nach Vanille und Kirschen duftendes Öl hineingetan hatte. Langsam ließ er sich in die Wanne gleiten, schloss die Augen und seufzte zufrieden. Vollkommen entspannt lag er im Wasser und genoss die Stille, die im Badezimmer herrschte. Nach einiger Zeit schreckte er hoch und stellte fest, dass das Wasser nur noch lauwarm war, er war doch wahrhaftig eingenickt. Schnell stieg er aus der Wanne und trocknete sich ab. Nur mit einem Handtuch um die Hüften geschlungen, ging er ins Schlafzimmer und fand auf seinem Bett die Sachen, die Narcissa für ihn besorgt hatte. Er zog sich die schwarze Boxershorts und die ebenfalls schwarzen Socken an, danach die schwarze Stoffhose, welche, wenn Licht darauf fiel, einen leicht grünen Schimmer hatte und ein dazu passendes dunkelgrünes Hemd, was seine Augen gut zur Geltung brachte und auf dessen Kragen Enden silberne Schlangen gestickt war. Auf dem Rücken des Hemdes waren eine schwarze und eine silberne ineinander verschlungene Schlange eingestickt. Die schwarze hatte silbergraue und die silberne grüne Augen. Ein schwarz glänzender, im Licht leicht grün schimmernder Umhang, rundete das Ganze ab. Seine Haare hatte Shan mit einem Zauber zu einem Zopf geflochten und am Ende mit einem dunkelgrünen Haarband zusammengebunden. Als es an der Tür klopfte, drehte er sich in dessen Richtung und nach der Aufforderung, dass derjenige eintreten sollte, öffnete sie sich und Tom betrat das Zimmer. Als er Shan beim Bett stehen sah, trat Stolz in seine Augen. Er ging auf seinen Sohn zu, zog in sanft in eine Umarmung. „Ich bin unheimlich stolz auf dich, mein Kleiner“, flüsterte Tom ihm ins Ohr und drückte ihn noch einmal sanft an sich. „Danke, Paps“, flüsterte Shan leise zurück und umschlang mit den Armen die Taille von Tom, um sich noch etwas näher an ihn zu drücken. „Komm, Shan, es wird Zeit“, murmelte Tom in Shans Haar und entließ ihn aus der Umarmung. Nachdem Shan zustimmend genickte hatte, weil er vor Aufregung keinen Ton herausbrachte, verließen Tom und er gemeinsam das Zimmer. Sie schritten die gleichen Gänge, die sie schon einmal zum Ritualraum entlang gegangen waren, entlang. Vor der großen Eichentür sah Tom seinen Sohn noch einmal aufmunternd an, strich ihm sanft über die Wange und öffnete danach die Tür. An der Seite seines Vaters schritt Shan langsam in Richtung Altar, bei dem Draco schon auf ihn wartete. Auch Draco hatte eine schwarze Stoffhose an, doch im Gegensatz zu ihm, trug er ein silbern schimmerndes Hemd, auf dessen Kragenenden Drachen eingestickt waren. Auf der Rückenpartie des Hemdes konnte Shan einen grünsilbernen Drachen mit smaragdfarbenen Augen erkennen. Auch Draco trug einen schwarz glänzenden Umhang, der dem seinen bis auf die Verschlussspange glich. Seine weißblonden Haare hatte er mit einem silbernen Haarband zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden. Als er bei Draco am Altar ankam, übergab Tom ihn an diesem und stellte sich hinter seinen Sohn, ebenso wie auch Lucius hinter Draco seinen Platz eingenommen hatte. Shan sah sich unauffällig im Ritualraum um und konnte seinen Dad neben Narcissa in der ersten Reihe sitzen sehen. Hinter ihnen hatten Sirius, Regulus und Remus Platz genommen. Auch entdeckte er Damain, Blaise und Blaise Eltern in der linken Reihe vom Altar sitzen. Als der Priester zu sprechen begann und sich ihnen vorstellte, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder diesem zu. „Mein Name ist Connor McAulay und ich habe die Ehre diese beiden jungen Menschen durch ihr Blut aneinander zu binden“, begann er sich mit einem freundlichen Lächeln Draco, Shan und den anderen im Raum Anwesenden vorzustellen und fuhr danach gleich fort, die Bindung zu vollziehen. Shan war so aufgeregt, dass er ganz schwitzige Hände bekam. Er spürte plötzlich eine sanfte Berührung auf seiner rechten Schulter und sein Vater flüsterte ihm leise belanglose Worte ins Ohr, so dass er sich durch diese, aufgrund der sanften dunklen Stimme von Tom, langsam beruhigte. „Wir haben uns heute hier versammelt, um diese beiden jungen Menschen miteinander zu binden“, sprach der Priester. „Sie, Tom Vorlost Slytherin und Sie, Lucius Dion Malfoy, wird die Ehre als Väter zuteil, diese beiden jungen Männer mit dem Blutschwur miteinander zu verbinden“. Danach reichte er Tom und Lucius jeweils einen silbernen Dolch, der einen goldenen Griff besaß und auf dessen Klinge eine Schlange eingraviert war. „Mit diesem Dolch schneiden Sie, Mr. Malfoy und Sie, Mr. Slytherin, dem ihnen gegenüber stehenden jungen Mann bitte in die linke Handfläche. Dies muss von ihnen beiden Zeitgleich geschehen, damit der Blutfluss bei beiden jungen Männern gleichmäßig erfolgt. Danach legen Sie die Hände der beiden gegeneinander und umfassen sie mit ihrer eigenen linken Hand, damit die Bindung vollzogen und der Blutschwur erfolgreich durchgeführt wird“, forderte der Priester Tom und Lucius auf. Draco und Shan sahen sich die ganze Zeit, die sie sich bei der Zeremonie gegenüberstanden, in die Augen. Beide nahmen die jeweils linke Hand von dem ihnen gegenüberstehenden Jungen, (also Tom nahm Dracos linke und Lucius Shans linke Hand in ihre jeweils linke) und schnitten gleichzeitig mit dem Dolch in die Handflächen ihres baldigen Schwiegersohnes und legten die Hände der beiden jungen Männer gegeneinander. Danach umfassten sie diese mit ihrer eigenen linken Hand und der Priester umschlang die umfassenden Hände der Väter mit einem Silbergoldenen Band, auf dem Runen eingestickt war. Danach sprach er einen langen rituellen Bindungsspruch, woraufhin die Hände der Jungen und der Väter in einem grünsilbernen Licht anfingen zu leuchten. Shan, so wie auch Draco verspürten, nachdem ihnen in die Handfläche geschnitten und ihre Hände danach gegeneinander gelegt wurden, ein Kribbeln, was sich zu einem brennen steigerte, je länger der Priester, den rituellen Bindungsspruch sprach. Doch noch bevor die Worte des Spruches dem Ende zugingen, ließ das Brennen nach. Shan und Draco sahen sich die ganze Zeit, die diese Zeremonie dauerte, tief in die Augen. Sie bekamen gar nicht mit, dass sie sich in einer Art Trance befanden, denn als das Leuchten, welches die vom Band umschlungenen Hände umgab, schwächer wurde und kurz darauf ganz erlosch, begannen die beiden zu sprechen. „Angst beherrscht mein Herz, welche du mir nahmst, mit einem liebend Herz! Ein Gefühl, dass mich jetzt erfüllt, jede Nacht neu zu entdecken gilt! Unsere Seelen und unser Blut sich vereinen, dass unsere Herzen im Gleichklang zu schlagen scheinen! Zwei Seelen und auch Herzen miteinander vereint, die Lippen sanft zu einem Kuss aufeinander treffen, dass der Mond vor Rührung unserer tiefen Liebe zu weinen scheint! Die Schwingen der Liebe, tragen uns bis in alle Ewigkeit! Nichts uns mehr trennen kann, den unsere Liebe, das Herz und die Seele des anderen, ziehen uns immer wieder in den Bann der Verbundenheit! Auf ewig mit dir verbunden, dass noch nicht mal der Tod uns ewig trennen kann!“ Kaum hatten sie das letzte Wort des Bindungsspruchs ausgesprochen und waren verstummt, bewegten sich ihre Gesichter langsam aufeinander zu und trafen sich zu einem Kuss. Als der Priester das Band von den Händen entfernte, ließen Tom und Lucius sie Hände der beiden Jungen los und es begann sich eine grün schimmernde Aura um die beiden zu bilden. Diese Aura veränderte sich in der Farbe immer wieder, je länger der Kuss dauerte. Sie wechselte vom schimmernden Grün, zu einem leuchtenden Silber, dann zu einem funkelndem Gold, danach zu einem glutroten Organge. Und am Ende umgab die beiden eine fast blendende Silbergrüne Aura, die an Intensität immer mehr zunahm, je länger der Kuss (Zungenkuss) andauerte. Leise hörte man Blaise im Hintergrund flüstern, wie lange denn der Kuss dauern würde, denn langsam müsste den beiden doch die Luft ausgehen. Was jedoch nicht der Fall war, weil die Aura, die beide umgab, dies verhinderte. Draco wurde Zeuge, als sich ihre Magie miteinander verband, wie Shan bei den Dursleys von Klein auf leben musste und auch wie diese ihn all die Jahre behandelten, die er bei ihnen verbringen musste. Shan hingegen sah die Kindheit von Draco, in der er von seinen Eltern, Tom und Severus liebevoll umsorgt wurde. Beide bemerkten nicht, dass sich um sie eine zweite Aura bildete, die alle zur Familie gehörenden umschloss. Tom, Severus, Lucius und Narcissa, wie auch die Eltern von Blaise, keuchten ehrfurchtsvoll auf. Ihnen wurden Gefühle vermittelt, die sie noch nie so intensiv verspürt hatten und sich in ihnen wie ein warmes Gefühl auszubreiten begann. Auch Sirius, Remus, Damain und Regulus wurden in diese Aura mit eingeschlossen und spürten diese positiven Gefühle, die von dieser ausging. Die Personen, die nicht direkt zur Familie gehörten, wurden von der Aura gestreift, so dass es ihnen vorkam, als würde ein sanfter Hauch ihre Seele berühren. Doch diese Aura sandte auch negative Gefühle aus, allerdings an die Personen, die Shan und Draco nicht wohl gesonnen waren. Unter diesen Personen befanden sich Dumbledore, Hermine Granger, Ronald Weasley, Alastor Moody, die Dursley´s und noch einige Personen, die plötzlich ein starkes Angstgefühl verspürten, als sie von dieser Aura ausgesandten Schwingungen erfasst wurden. Draco jedoch konnte ganz genau spüren, dass diese zweite Aura, welche mit negativen und positiven Gefühlen angefüllt war, von Shan ausging, der jedem seine Zu- oder Abneigung, seine Liebe- oder seinen Hass sandte. In ihr war ein Versprechen sich zu rächen oder immer zu demjenigen zu stehen, eingewoben. Je nachdem, welche Gefühle Shan der jeweiligen Person zusandte. Auch Tom und Severus erkannten, dass diese zweite Aura von ihrem Sohn ausging und waren sich sicher, dass so einige leiden würden, denen er nur negative Gefühle zusandte. Langsam wurde das Leuchten der Aura schwächer und die zweite Aura fiel langsam in sich zusammen, so dass Lucius und Tom zu ihren Söhnen gingen und sich wieder hinter sie stellten. Eben damit sie die letzten beiden Schritte der Zeremonie durchführen konnten, sobald sie sich aus dem Bindungskuss lösten und aus ihrer Trance erwachten. Langsam kamen Draco und Shan wieder zu sich und lösten ihre Lippen voneinander. Beide öffneten gleichzeitig die Augen, wobei sich ihre Blicke trafen und sie sich verliebt anlächelten. „Nun lasst uns den vorletzten Schritt der Bindungszeremonie vollziehen“, sprach der Priester. Draco und Shan wandten sich ihm zu und der Priester drehte daraufhin das Buch, aus welchem er den Bindungsspruch vorgelesen hatte, so, dass beide darin lesen konnten. Währenddessen war Severus an den Altar herangetreten und reichte Tom die Bindungsreifen. Dann begann Draco zu sprechen: „Ich, Draco Lucius Malfoy, nehme dich Shan Adrian Severus Slytherin zu meinem Bindungspartner. Meine Liebe nur dir gehören wird. Meine Seele sich an dich bindet, mein Herz nur für dich schlägt. Ich, Draco Lucius Malfoy, schwöre vor den Göttern und meinen Ahnen, dich, Shan Adrien Severus Slytherin, mein ganzes Leben lang zu beschützen und dich immer zu lieben und zu ehren! Darum band ich mich mit meinem Blut an dich. Ich, Draco Lucius Malfoy binde mich an dich, mit meinem Blut, meiner Seele, meinem Herzen, meiner Treue und meiner Liebe in alle Ewigkeit! Dann nahm Draco von Lucius einen Bindungsreif entgegen und legte diesen um Shans linkes Handgelenk und sprach weiter: „Mit diesem Bindungsreif zeige ich aller Welt, dass wir auf Ewig zusammen gehören“, sprach er mit sanfter Stimme. Kaum hatte Draco das letzte Wort gesprochen, leuchtete Shans Bindungsreif grün auf. Dann begann Shan zu sprechen: „Ich, Shan Adrien Severus Slytherin, nehme dich Draco Lucius Malfoy zu meinem Bindungspartner. Meine Liebe nur dir gehören wird, meine Seele sich an dich bindet, mein Herz nur für dich schlägt. Ich, Shan Adrian Severus Slytherin, schwöre vor den Göttern und meinen Ahnen, dich, Draco Lucius Malfoy, mein ganzes Leben lang zu beschützen und dich immer zu lieben und zu ehren! Darum band ich mich mit meinem Blut an dich. Ich, Shan Adrian Severus Slytherin binde mich an dich, mit meinem Blut, meiner Seele, meinem Herzen, meiner Treue und meiner Liebe in alle Ewigkeit! Dann nahm Shan von Tom den Bindungsreif entgegen und legte diesen um Dracos linkes Handgelenk und sprach weiter: „Mit diesem Bindungsreif zeige ich aller Welt, dass wir auf Ewig zusammen gehören“, sprach auch Shan mit sanfter Stimme. Auch bei Draco leuchtete der Bindungsreif, kaum dass Shan das letzte Wort gesprochen hatte, grün auf. „Nun kommen wir zum letzten Schritt der Bindung! Ich darf alle Zeugen, die diese Bindung bestätigen, bitten hier nach vorne zum Altar zu kommen“, bat der Priester diejenigen, die die Bindung zwischen Draco und Shan mit ihrer Unterschrift bestätigen würden. Nachdem Shan und Draco die Pergamente unterschrieben hatten, traten sie zur Seite, so dass die Zeugen der Bindung diese unterschreiben konnten. „Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Bindung“, gratulierte Priester Mc Aulay ihnen als erster freundlich lächelnd. Draco und Shan bedankten sich artig und kaum dass sie sich vom Altar ab- und den auf den Stuhlreihen Sitzenden zugewandt hatten, wurde Draco von Lucius und Shan von Tom in die Arme genommen und gratulierten ihren Söhnen zur Bindung. Danach kamen auch die anderen und gratulierten den beiden. Nachdem auch Narzissa und Severus ihre Söhne in die Arme geschlossen und gratuliert hatten, nahm Draco Shan bei der Hand und apparierte mit ihm aus dem Ritualraum in sein Zimmer. >> Gut, dass Dad den Apparierschutz kurzzeitig aufgehoben hat, ansonsten hätten wir die ganzen Gänge bis hierher laufen müssen! << ging es Draco durch den Kopf, als er mit Shan in seinem Zimmer angekommen war. Staunend, allerdings etwas ängstlich auf das noch Kommende, sah sich Shan im Zimmer um. Der Raum war mit etlichen Kerzen geschmückt, die ihn in ein romantisches Licht tauchten. Auf dem Bett und dem Boden waren Rosenblätter jeglicher Farbe verteilt und verströmten im Raum einen angenehmen Duft. Draco musste schmunzeln, als er sah, dass Shan sich den Raum intensiv ansah und jede Kleinigkeit in sich aufnahm. Langsam ging er auf ihn zu und umschlang von hinten sanft seine Taille. Shan zuckte leicht zusammen, da er in der Betrachtungen des Raumes vertieft gewesen war. Draco beugte leicht seinen Kopf und begann sanft Shans Nacken mit Küssen zu liebkosen, was ein leises Keuchen bei Shan hervorrief. Als Draco dies hörte, schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. Kurz unterbrach er die Liebkosung und drehte Shan sanft zu sich, so dass dieser ihm nun in die Augen sehen konnte. „Draco, ich…“, begann Shan leise, doch Dracos Finger, der sich auf seine Lippen legte, verhinderte, dass er den Satz zu Ende sprechen konnte. „Schhh… Keine Angst, mein kleiner Panther. Ich werde dir nicht weh tun und vorsichtig sein“, flüsterte Draco ihm ins Ohr und knabberte leicht daran, was bei Shan ein leises Stöhnen verursachte. Langsam küsste Draco vom Ohr die Wange entlang zu den weichen Lippen von Shan. Hoffe das Chap hat euch gefallen, hm??? *bussi* baerchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)