Algebra 4 ... von Mika-nani (-Aber die Chemie stimmt -- -- Chap 3 on! ÖwÖ~) ================================================================================ Kochen mit Kai -------------- Etwas müde blickte der Graublaue auf mich herab. Sein Gesicht war nass und an seinen Haaren liefen Wassertropfen herunter. Ich war etwas erstaunt, was machte Kai Hiwatari hier, auf meiner Türschwelle? Nach einer Weile des Staunens, entschloss ich mich dazu etwas zu sagen. "Was gibt’s?" /Verdammt Tyson! Fällt dir denn nichts Besseres ein?/, schimpfte ich mich selbst aus. "Regen! Lässt du mich vielleicht rein? Ich beiße nicht!" Ich stockte, es regnete und ich stelle dumme Fragen! Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf meinen Wangen, als ich ihn herein bat. Dankend kam er herein, zog sich die nassen Sachen aus und schaute sich einen Moment still im Raum um. Ich war angespannt, aber warum nur? Kurz fiel mein Blick auf die volle Tasche in seinen Händen. Dann fragte ich nur: "War es so wichtig?" Auf diese Frage fing ich mir einen fragenden Blick des Größeren ein. "Na, ich meine das Einkaufen, oder warst du gar nicht im Supermarkt?", ich zeigte auf die Tasche. Kai lachte: "Tala weigert sich zu kochen, wenn er nicht die richtigen Zutaten hat und ich wollte nicht verhungern, also bin ich schnell losgerannt." Ich lachte. War Tala etwa so ein Perfektionist? Das war mir nie aufgefallen. Schnell führte ich ihn ins Wohnzimmer, "Und was ist der Grund deines Besuches?" Erschöpft ließ der Graublaue sich auf den Sessel fallen. "Darf ich dich denn nicht besuchen kommen?" Er grinste mir verführerisch entgegen und sofort traf mich der Hitzeschlag und mein Kopf verwandelte sich in eine überreife Tomate. Dann winkte er ab und fing an herzhaft zu lachen. "Nein, so ist das nicht gewesen! Ich bin hier vorbei gerannt und hab euer Schild am Eingang gesehen. Und da dachte ich mir, ich könnte für die paar Stunden, wo es noch regnet bei dir bleiben!" Erleichtert atmete ich aus: "Klar, bleib so lang du willst!" Nach ein paar Sekunden Stille, setzte Kai wieder ein. "Hättest du nicht Lust mir etwas zu kochen?" Hätte ich auf einem Stuhl gesessen, wäre ich jetzt bestimmt von diesem gefallen. Kochen? Ich konnte nicht kochen! Das letzte Mahl als ich es versucht hatte, konnten wir Ray nicht mehr von der Kloschüssel reißen und das für gute drei Tage! Schweiß bildete sich auf meiner Stirn, ich wollte Kai ja nicht umbringen, aber was sollte ich ihm jetzt sagen? Hastig suchte ich nach einer angemessenen Antwort auf die Frage des Größeren. In der Zwischenzeit legte Kai den Kopf schief und beobachtete meine verzweifelte Miene. Er durchspießte mich förmlich mit seinen alles durchdringenden Augen. Bis ich plötzlich anfing dummes Zeug zu stammeln: "Der Herd hat, ähm, da ist so ein... Und dann ist Ray, aber ich hatte ihm das gesagt... Jedenfalls war die Küche danach... Aber Ray sah schlimmer aus!" "Ich helfe dir!" "Okay!", kam die Antwort blitzartig. Schnell sprang der Ältere vom Sessel auf und zog mich am Handgelenk in die Küche. Was hatte ich da gerade getan?? Ich hatte zugestimmt!!! Spätestens heute Abend, würde ich vom FBI gesucht werden, wegen Körperverletzung, Mord und... Oh man, jetzt ist alles aus... Leise seufzte ich in mich hinein. /Ich benehme mich so komisch in seiner Gegenwart, so... Anders! Ich bin nervös und angespannt, bringe keinen normalen Satz hervor und verfalle ständig seinen schönen violetten Augen!/ Plötzlich stoppte Kai. Anscheinend waren wir in der Küche angekommen! "Hast du eine Idee was wir kochen könnten?" Am liebsten hätte ich jetzt laut geschrieen ’Ich kann doch nur Eier kochen und selbst die sind immer schlecht!’ Doch ich antwortete nur mit einem: "Was hättest du denn gerne?" /Ich benehme mich ja wie Ray!!!/, schoss es mir plötzlich in den Kopf. Sofort versuchte ich meinen Satz ins Gute zu wandeln, "Pizza, Döner oder was vom Chinesen?", und zeigte dabei auf das Telefon. Schnell legte Kai seine Hand auf das Gerät und schob es von mir weg, "Ich würde gerne Curry essen!" Ein Grinsen zierte seine Züge, das so viel heißen sollte wie: ’Versuch mal an einer Dönerbude, Curry zu kriegen!’ /Pah, da kennst du mich aber schlecht!/, dachte ich herausfordernd und versuchte das Telefon zu greifen. Doch der Graublaue wollte mir das Gerät nicht aushändigen. Verwirrt fragte er: "Wen willst du anrufen?" Ich beugte mich über den Tisch: "Ray, der macht dir Curry!" Breit lächelte ich ihn an. "Und er macht den Besten der Stadt!" Skeptisch betrachtete er mich und dann das Telefon abwechselnd. Bis er plötzlich selber zum Apparat griff: "Darf ich schnell Tala anrufen?" Ich nickte. Ohne sich zu verwählen, gab er die gewünschte Nummer ein und wartete auf das Abnehmen, des Rothaarigen. "Kann der auch gut Curry kochen?", fragte ich leicht verwirrt. Kai schüttelte den Kopf und winkte somit auch von mir ab. Auf einmal drang eine Stimme durch den Hörer. "Beweg mal deinen Arsch in die Küche und gib mir das Rezept fürs Curry!", meinte Kai daraufhin nur grob in den Hörer. Gespannt wartete ich, auf die nächsten Kommentar des Größeren, als ich überrascht realisierte was er da gerade tat! "Ähm, Kai... Ray kennt das Rezept doch schon!" Doch Kai hörte mir gar nicht zu: "Beruhige dich, ich will nur das Rezept!" Ein lautes Meckern drang durch den Hörer nach draußen. Tala hörte sich nicht gerade gut gelaunt an! Kurz schaute Kai zu mir herüber und zauberte mit dieser Geste ein Lächeln auf meinen Lippen. Knallrot drehte ich mich von ihm weg und rannte aus der Küche. /Oh mein Gott! Was war denn das??? Er hat so süß geguckt und da...!/, ich war verwirrt. Sehr verwirrt. /Wie konnte mich ein Junge nur zum erröten bringen?/ Mein Herz pochte schnell... In kurzen Abständen schlug es gegen die innere Wand meines Brustkorbes. Ich schluckte, so was hatte ich noch nie erlebt, es tat schon beinahe weh. Dann ertönte plötzlich ein lautes Piepen. Kai hatte sein Telefonat beendet und schritt in der Küche umher. Schnell fasste ich mich wieder, ich konnte jetzt nicht schlapp machen! Immerhin musste ich Ray noch anrufen! Kurz lugte ich ins Zimmer und erblickte auch sogleich Kai, der etwas verzweifelt in den schränken herum wühlte. "Soll ich dir helfen? Was suchst du denn?", schlug ich lächelnd vor und ging zu ihm herüber. Plötzlich schreckte Kai auf, "Sorry! Ich brauche einen Topf... Ähm, darf ich überhaupt an die Schränke gehen?!" Innerlich fing ich an laut zu lachen, es war einfach zu niedlich, wie Kai stammelte. Unnatürlich glücklich marschierte ich zum Kühlschrank und holte aus dem Regal unter diesem, den Topf heraus. "Klar! Bedien dich!", lachte ich ihm ins Gesicht, "Aber, was willst du damit anstellen?" Er kratze sich auf diese Frage hin nur genervt den Hinterkopf, "Kochen?" Sofort ließ ich den Kopf fallen, "WAS??? ABER ICH KANN NICHT KOCHEN!!!" Entsetzt schaute ich ihn an, er wollte doch tatsächlich mit mir... Schnell zuckte Kai mit den Schultern, "Ich aber! Ich helfe dir!" Für ihn war die Sache damit abgeschlossen, doch für mich war es das noch lange nicht! "Ich ruf Ray an, der macht uns dann Curry!", sagte ich beinahe panisch und griff zum Telefon. Ja, ich war in Panik! Wie sollte ich das auch nicht sein? Ich hatte zwei linke Hände und konnte Salz nicht vom Zucker unterscheiden! Meine größte Sorge war es, dass ich Kai möglicherweise vergiften könnte... Das würde ich mir dann nie und nimmer verzeihen! Mit einem schnellen Handgriff nahm er mir den Hörer weg und zog mich am Arm zum Herd. "Kai! BITTE!!! Ich will noch nicht ins Gefängnis!" Der Graublaue seufzte laut und schaute mir dann tief in die Augen: "Hör auf so einen Schwachsinn zu reden, wir machen es zusammen! Dann wird schon alles glatt laufen!" Schnell verstummte ich, seine Augen brachten mich irgendwie zum schweigen! Abwartend sah er mich an, worauf ich vorsichtig nickte. "Brav! Schneid die Karotten, ich mach so lange das Fleisch!", meinte er schnell und streichelte mich ein paar Mal über den Kopf, bis er sich dann dem Herd zu wand. Leicht errötet griff ich nach dem Schneidemesser und beugte mich über die Arbeitsfläche. /Komm Tyson, du packst das! Das wird ein Kinderspiel!/, baute ich mich selbst aus, doch die negativen Gedanken setzten schnell wieder ein. /Außer, wenn mir das Messer aus den Händen rutscht und Kai in den Rücken sticht.../ Ich schluckte... Irgendwie fühlte ich mich sehr unsicher mit dem Messer in meiner Rechten. Doch ich wollte Kai nicht noch mehr mit meinem Gejammer nerven! Mit zitternden Händen machte ich mich an die Arbeit und schnitt die Karotten in gleichmäßige Scheiben. "Hey! Das ist ja ganz einfach!", rief ich erstaunt. Prüfend blickte mir Kai über die Schulter: "Siehst du? Du kannst es doch!" Stolz lächelte ich in mich hinein, ich war ja doch nicht so schlecht, wie ich vermutet hatte! Im Nachhinein erhöhte ich die Geschwindigkeit, ich konnte es selbst kaum fassen, dass ich zu so was in der Lage war! Doch einen Moment passte ich nicht genügend auf! "AUTSCH!" Das Messer fiel zu Boden. Schnell drehte sich der Graublaue zu mir um: "Hast du...?" In seinem Gesichtsausdruck spiegelte sich etwas Wut wieder, doch vorwiegend war es Führsorge! Mein Finger tat mir schrecklich weh, ich merkte gar nicht, dass das Blut unaufhaltsam auf den Küchenboden tropfte. Ich war wie erstarrt. Etwas orientierungslos schaute Kai sich im Raum um, nach allem Anschein suchte er nach einem Handtuch, denn seine Hände waren ganz verschmiert, vom Fleisch! Nach ein paar Sekunden gab er dann aber auf und schritt schnell auf mich zu. "Kai... Tut mir Leid, ich hab nicht aufgepasst und da...!", stammelte ich etwas unsicher. Plötzlich realisierte ich etwas meine Wange herunter laufen, wahrscheinlich Blut. Doch wie kam das da hin? Abgelenkt von dem Blut in meinem Gesicht, merkte ich nicht wie der Graublaue mir immer näher kam. "Halt still!", vorsichtig leckte er mir die rote Flüssigkeit aus der Handfläche und nahm den blutenden Finger schützend in seien Mund. Ich sog scharf die Luft ein. /Oh mein Gott! Kai.../ Starr vor Schreck beobachtete ich ihn bei seinem Tun. Mir wurde so unangenehm heiß, es fühlte sich an als würde sich mein ganzes Blut im Kopf sammeln. Doch irgendwie war es schön, seine Mundhöhle war so warm und... Plötzlich weiteten sich meine Augen. Kai saugte doch tatsächlich an meinem Finger... Es war so komisch, so fremd... So falsch? Und außerdem sah das verdammt... pervers aus! Unerwartet stoppte Kai und schaute geradewegs in mein rot angelaufenes Gesicht. Ich war irgendwie fassungslos, verlegen und ein bisschen erschrocken. Ein leichtes grinsen schlich sich auf Kais Lippen. "Ist dir das unangenehm?", fragte der Graublaue und grinste mir schamlos entgegen. Heftig fing ich an zu nicken, irgendwie konnte ich meinen Mund nicht aufkriegen... "Soll ich weitermachen?" "NEIN!", quietsche ich schon fast und zog meine Hand weg. Was war nur mit mir los? Warum genierte ich mich so, in seiner Gegenwart? Schnell griff ich nach einem Küchen Tuch und hielt es fest an die blutende Schnittwunde: "Ich... Ich geh schnell ein Pflaster holen!" Mit diesen Worten verließ ich dir Küche und rannte hoch in mein Zimmer. Tränen standen mir in den Augen und ich wusste nicht weshalb. Wieso? Kai wollte mir mit dieser Geste doch nur helfen... Aber dennoch, obwohl ich das wusste fühlte ich mich unwohl und irgendwie schuldig. Solange ich oben gewesen bin, hatte Kai anscheinend weiter gekocht und den Tisch gedeckt, denn als ich wieder herunterkam stand schon alles bereit. Mittlerweile war auch mein Finger verarztet und mir ging es schon besser. Das einzige, dass mir jetzt noch Probleme machte, war die Tatsache, dass ich nicht wusste wie ich Kai nun begegnen sollte... /Jetzt geniere ich mich doch umso mehr!/, bangte ich innerlich und merkte gar nicht wie der Graublaue plötzlich vor mir stand. Undefinierbar schaute er mich an: "Das Curry ist gleich fertig!" War er sauer? Er wirkte so wütend und abweisend.... Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein! Ohne viel Zeit zu verlieren folgte ich ihm in den Essraum, ich wunderte mich etwas, dass er sich in unserem Haus schon so gut aus kannte, doch dies war sowieso unwichtig... Wichtig,war jetzt die Nerven zu behalten und sich nicht von seinen Blicken zerfressen zu lassen. "Wie geht es deinem Finger?", Kai setzte sich: "Ich dachte schon du wärst mir oben verblutet". Ein Lächeln stand in seinem Gesicht und es machte mich überglücklich. Anscheinend hatte ich mir das nur eingebildet und er war nicht sauer! /Ein Glück!/ Schnell setze ich mich neben ihn, meine Unsicherheit war ganz verschwunden. Breit lächelte ich ihm entgegen. "Was ist?", lachte er zurück. "Freut mich, dass du nicht sauer bist!", ich musste leicht grinsen: "Außerdem freue ich mich das du da bist, ist ziemlich langweilig, wenn man den ganzen Tag allein ist!" Ein leichter Rotschimmer bildete sich plötzlich auf Kais Wangen und ich musste unwillkürlich wegsehen... /Jetzt hab ich ihn in Verlegenheit gebracht!/ "Weißt du Tyson...", vorsichtig schaute ich auf. Seine violetten Augen durchbohrten mich förmlich: "Ja?" Er kam mir etwas näher und hauchte mir kaum hörbar etwas zu, doch anfangs interessierte ich mich mich gar nicht für seine Worte! Ich hatte genug mit meinem herum hüpfendem Herzen zu tun. Doch als ich dann den ganzen Satz nochmal in meinem Kopf abspielte.... Wurde ich kreidebleich... /Er hat was?/, innerlich drohte ich zu explodieren. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)