We are brothers (Kapp 7 is on) von Bito (Haos und Yohs gemeinsame Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 7: Der mit dem Wolf tanzt --------------------------------- Nach langer Zeit endlich mal wieder ein Kapitel von mir ^^" Gomen für die irre lange warte Zeit. Horohoro riss die Augen auf. Mit aller Macht versuchte er sein von OverSoul umgebenes Snowboard noch abzulenken, um seinen neuen Freund nicht zu treffen und zu verletzen. Auch Ren wirkte erschrocken und riss sein gelb leuchtendes Holzschwert herum. „Auf hören!“, riefen Yoh und Hao unisono und stellten sich ihre Freunden entgegen. Die Waffen rasten auf sie zu, während sie ängstlich die Augen zusammen kniffen. Doch der erwartete Schlag blieb aus. Stattdessen landete Horohoro direkt neben dem Langhaarigen, jedoch mit dem Gesicht im Schnee. „Ist alles in Ordnung.“, fragte hao besorgt und stolperte zu seinem Freund. Dieser blieb regungslos liegen, hob aber einen Daumen, als Zeichen dafür, dass ihm nichts passiert war. Hao gab ein erleichtertes Lachen von sich. Yoh kümmerte sich in der Zwischenzeit um Ren, der in den Schneeshikigami gefallen war. „Bei dir auch alles okay, Ren?“, wollte Yoh wissen, erhielt aber nur ein abfälliges Schnauben als Antwort. „Mischt euch da nicht ein!“, fauchte der Chinese und klopfte sich den Schnee vom Mantel. „Aber… ihr…“, begann Yoh kleinlaut. „Nichts aber! Das ist eine Angelegenheit zwischen ihm…“, Ren deutete auf den Blauhaarigen: „ …und mir!“ Yoh schwieg, doch seine Unterlippe begann bedenklich zu zittern. Hao schüttelte den Kopf und richtete sich langsam auf. Gerade als Ren und Horohoro sich erneut aufeinander stürzen wollten, ertönte ein schauriges Heulen. Ein Wolf sprang leichtfüßig in den Garten und rannte auf die Kinder zu. Erschrocken wichen die Kinder zurück, außer Hao, der ruhig da stand und keinen Muskel rührte. Der Wolf setzte zum Sprung an und stieß den Zwilling zu Boden. Yoh schrie auf und wollte seine Eltern zur Hilfe rufen, die das Schauspiel jedoch bereits aus dem Fenster gesehen hatten. So schnell ihre Füße sie tragen konnten, stürmten sie aus dem Haus, vergaßen sogar ihre Schuhe anzuziehen, wollten nur ihrem älteren Sohn zur Hilfe eilen. „Mach doch irgendetwas, Mikihisa.“, schluchzte Keiko, voller Angst ihren Sohn zu verlieren. Yoh rannte zu seiner Mutter hinüber und krallte sich an ihr Bein. „Das ist ein sehr zorniger Geist, oder?“, wimmerte er, konnte seinen Blick aber nicht abwenden. Bedrohlich fletschte der Wolf die Zähne, kam dem Gesicht des Jungen gefährlich nahe, aber Haos Gesicht zeigte weder Furcht noch Verzweiflung, sondern ein mitfühlendes Lächeln umspielte seine Lippen. Vorsichtig streckte er seine keine Hand aus und tätschelte den Kopf des Wolfgeistes. „Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Jetzt ist alles gut.“, redete Hao ihm gut zu und Yoh machte ein paar zögernde Schritte auf die Beiden zu. Keiko blickte aus verweinten Augen zu ihrem Sohn hinüber, dessen Gesicht nun von dem Wolfsgeist abgeschleckt wurde. Nun lief Mikihisa auf seinen Sohn zu und zog ihn vorsichtig auf die Beine. „Was…wie hast du das gemacht?“, fragte Horohoro und blickte seinen Freund mit vor Bewunderung glitzernden Augen an. „Nichts besonderes…Blizzard hatte Angst, weil ihr gekämpft habt. Und Blizzard hat bei einem Kampf jemanden verloren, der ihm sehr wichtig war.“, erklärte der Langhaarige, während er den Schnee von seinem Mantel strich. Anschließend kuschelte er sich eng an das weiche Fell des Wolfgeistes. Keiko und Mikihisa warfen sich einen viel sagenden, immer noch besorgten Blick zu. „Wahnsinn!“, stieß Horohoro aus und löste seinen OverSoul auf. Neben dem Jungen, der in eine kurze Hose gekleidet war, schwebte nun ein kleiner Geist, der ein Huflattichblatt in der Hand hielt. „Das war echt der absolute Wahnsinn, Hao-chan.“, wiederholte Horohoro immer noch vollkommen begeistert. Ren blickte den Zwilling nur abschätzend an: „Hmpf… also so toll war das auch nicht.“ „Ach du weißt doch gar nicht wovon du sprichst, Spitzi.“, schnaubte der Ainu und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie war das?! Stachelbirne?!“, keifte Ren zurück und verengte die Augen zu Schlitzen. Yoh und Hao beobachteten nur lachend das Wortgeplänkel ihrer beiden Freunde und streichelten über das Fell des Wolfes, der bald schon zur Familie gehören sollte. Kurze Zeit später lud Keiko, die nun ziemlich erleichtert war, die Kinder ins Haus ein und machte ihnen allen einen warmen Kakao. Schweigend tranken sie das warme Milchgetränk und genossen es, wie sich die Wärme in ihrem ganzen Körper ausbreitete. „Hey…Hao-chan. Las uns irgendetwas unternehmen, Mann.“, meinte Horohoro nach dem er den letzten Schluck aus seiner Tasse genommen hatte: „Ist doch total öde nur rum zu sitzen.“ „Ja…ich weiß aber wir sollen nichts anstellen.“, gab Yoh zu bedenken. Hao nickte nachdenklich. „Aber…wir könnten doch was harmloses Spielen. Wir könnten…ähm…ein Theaterstück für unsere Eltern vorbereiten.“, schlug er vor und war ziemlich zu frieden mit diesem Einfall. Horohoro schaute seinen Kumpel für einen Momentlang sprachlos an. „Öhm…yeah. Das klingt gut Mann.“, meinte er dann und klopfte Hao bekräftigend auf die Schulter. „Dann lasst und anfangen.“, freute Yoh sich und sprang sogleich von seinem Stuhl auf. „Zu erst brauchen wir…eine Geschichte.“, dozierte Hao. „Und diese Remidividisi Dingens…“, fügte Yoh hinzu. Hao und Horohoro begannen zu Kichern. *Yoh…das heißt Requisiten. Kleines Dummerchen.* verbesserte Hao ihn dann schmunzelnd. „Ich meine Requisiten.“, er nickte seinem Bruder dankend zu. „Also los! Worauf warten wir noch?“, fragte Horohoro. Sofort eilten die Kinder durchs ganze Haus, um die Vorbereitungen für ihr Theaterstück zu treffen. Am Abend trafen dann nach und nach die Eltern von Ren und Horohoro ein. Nach einer kurzen Unterhaltung mit Keiko und Mikihisa setzten sie sich dann auf die vorbereiteten Stühle. Die Kinder hibbelten aufgeregt hinter einer provisorisch eingerichteten Bühne. Dann ging es los. Horohoro huschte zum Hauptschalter des Licht hinüber und knipste es aus. Danach flitzte er zu einer Stehlampe um dieses an zu stellen. Run, die sich bereit erklärt hatte, den Erzählertext auf zu schreiben und vorzulesen, begann zu erzählen: „Es war einmal vor langer Zeit ein kleines Königreich in einem kleinen, weit entfernten Land. Dort lebten alle Menschen fröhlich zusammen und keiner stritt sich mit den anderen. Doch eines Tages geschah etwas ganz schreckliches. Die Prinzessin des Landes wurde entführt, vom bösen Grafen aus den kargen Bergen.“ Auf die kleine Bühne trat nun Hao, der in ein langes, rotes Kleid seiner Mutter gesteckt worden war und die dazu passenden Stöckelschuhe an hatte. Außerdem hatten sie grob roten Lippenstift auf seinen Lippen und seine darum liegende Mundpartie gemalt. Die Zuschauer konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Dann sprang Ren auf die Bühne. Er hielt sein Holzschwert hoch erhoben und ritt auf Blizzard der die Lefzen zu einen Knurren gehoben hatte. „Holde Prinzessin. Ich werde dich gefangen nehmen und dann wirst du meine Frau!“, ratterte Ren seinen Text hinunter und ein leichter roséfarbener Schimmer legte sich auf seine Wangen. Blizzard ging einige Schritte vorwärts, so dass Hao auf seinen Rücken klettern konnten und sie aus dem Bild verschwinden konnten. Run begann wieder zu sprechen: „ Nachdem die Prinzessin verschwunden war wurde es dunkel. Kein Bewohner des Königreiches fühlte sich mehr gut. Besonders zwei junge Buben machten sich große Sorgen, um die Prinzessin, das sie eine gute Freundin von ihnen gewesen war.“ Horohoro schritt auf die Bühne. „Der junge Schmied Trey fand keine Ruhe mehr und überlegte den ganzen Tag, was er machen konnte, um die Prinzessin zu retten. Dann ging er zu seinem besten Freund, dem Bauern Josef.“ Der blauhaarige Junge, der in einen alten Anzug von Mikihisa gekleidet war, ging auf der Bühne auf und ab, bis er zu Yoh kam, der in einer Ecke hockte und in einen Kartoffelsack gekleidet war. „Hey…Josef, Mann. Wir müssen die Prinzessin retten.“, meinte Horohoro und verschränkte die Arme. Yoh nickte: „Aber wie sollen wir das machen? Wir haben keine Waffen und sind zu schwach.“ „Dann müssen wir zur weisen Fee, am Rande des Königreiches gehen.“ Erneut nickte Yoh und richtete sich auf. Gemeinsam schritten die Beiden wieder über die Bühne. Run spielte eine lustige Wandermusik ein und das Publikum konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Unsere zwei Freunde machten sich auf den Weg zur weisen Fee, die ihnen helfen sollte ihre Freundin zu retten.“ Auf der Bühne wurde es plötzlich dunkel und nur ein kleiner Kolupokulu erschien. „Oh weise Fee, Mann. Du musst uns helfen die Prinzessin zu retten.“ Horohoro stellte sich breitbeinig auf. „Ja bitte, weise Kororo.“, fügte Yoh demütig hinzu. Kororo schien einen Moment zu überlegen, bevor sich nickte. Dann verlosch auch das letzte Licht. „Die Fee war bereit ihnen zu helfen und zeigte ihnen den Weg in das dunkle Reich des Königs. Dort stand ihnen nun der größte Kampf ihres Lebens bevor.“ Das Licht flackerte auf. Auf der einen Seite der Bühne nahmen nun Ren und Blizzard platz, auf der anderen standen Yoh, der ein Fläschchen in der Hand hielt und Horohoro, der auf dem Kopf einen alten Kochtopf hatte und in den Händen den passenden Deckel hielt und einen Kochlöffel. „Böser König, stell dich dem Kampf, Mann!“, rief Horohoro und schwang seinen Kochlöffel. Ren lachte nur böse: „Nein. Es ist zu spät. Sie wird zu meiner Königin werden und ihr könnt das nicht verhindern.“ Blizzard sprang auf die Beiden zu und wollte sie zu Boden reißen, doch Yoh stellte sich mutig vor Horohoro. „Nein. Du wirst uns nicht besiegen können, böse Bestie. Nimm das!“, schrie Yoh und öffnete das Fläschchen: „Dieser Schlaftrunk ist von der weisen Fee.“ „Genau, Mann. Ganz genau. Also habt ihr keine Chance!“ Blizzard blieb stehen und gab eine dramatische Stell-dich-Tod-Nummer zum Besten, bevor er übertrieben laut schnarchend zu Boden ging. Keiko und die anderen lachten auf. Nun rannten Horohoro und Ren auf einander zum und kreuzten das Holzschwert und den Kochlöffel. Run trat wieder in den Vordergrund. „Doch schließlich gelang es den Trey den bösen König zu besiegen und die Prinzessin zu retten. Und auch der böse König sah ein, dass er jetzt lieb werden musste. Dann verliebten sich die Prinzessin und der Schmied in einander und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Nun standen alle auf der Bühne und Horohoro und Hao gaben sich einen kurzen Kuss. Alle verbeugten sich und der Applaus ließ nicht lange auf sich warten. Ihre Eltern waren mit Stolz erfüllt und beglückwünschten ihre Kinder lächelnd und liebevoll. Aber Ren und Horohoro hatten bereits wieder einen Punkt zum streiten gefunden. „Das nächste Mal gewinne ich!“, knurrte Ren. „Mensch, Alter. Das gute gewinnt immer!“, bellte Horohoro zurück. Wieder stürzten sich beide auf einander und fielen zu Boden. Horohoro stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus: „Aua! Mann. Hör auf!“ Doch als noch ein weiterer Schrei ertönte, schauten sich alle verwirrt um. Hao war auf den Boden gesunken und hielt seine Schultern umklammert. „Was ist denn Hao?“, fragte Keiko besorgt und nahm ihren Sohn in den Arm. „Ich…“, schluchzte er: „Es tut weh und…und…genau da wo Horo sich wehgetan hat und ich…weiß nicht warum.“ Die Zeit um Mikihisa und Keiko schien immer langsamer zu werden. Ein zäher Strudel aus Sorgen und Befürchtungen riss sie immer weiter in die Tiefe. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Warum mussten sich Haos Fähigkeiten nur so schnell fortbilden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)