We are brothers (Kapp 7 is on) von Bito (Haos und Yohs gemeinsame Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 1: Zwei Brüder ---------------------- Hi Leute^^ Hier ist ne neue FF von mir. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen. //Gedanken// "Labern" *Telepatie von Hao und Yoh* (Kommentar vom Autor) Der Mond stand schon hoch am sternenklaren Himmel. Grillen zirpten im hohen Gras, das im sanften Winde wehte. In allen Häusern waren die Lichter bereits gelöscht worden. Nur ihm Haus der Asakuras flackerten die Feuer in den Lampen weiter. Die gesamte Familie hatte sich in einem Raum versammelt. Auf ihnen lag bedrückendes Schweigen. Heute sollte eigentlich ein freudiger Tag sein, denn sie sollten Nachwuchs bekommen, doch sie alle waren alles andere als erfreut. Leider sollte nur eins der Kinder, sie erwarteten nämlich Zwillinge, ihr eigenes Kind sein. Das andere wäre die Reinkarnation des mächtigen Schamanen Hao Asakura. Der die Menschen vernichten wollte, um ein Königreich nur für Schamanen zu erschaffen. Keiko, die werdende Mutter, lag auf einem weichen Futon. Sie war nass geschwitz und Wehen plagten sie schon seit einiger Zeit. Neben ihr kniete Mikihisa, ihr Mann und der Vater der Kinder. Auch die Großeltern Kino und Yomei waren da. Besonders sie wirkten nervös. "Was sollen wir tun?", fragte Yomei mit gesenktem Kopf. "Wir haben uns dazu verpflichtet Hao Asakura zu vernichten. Aber dafür müssten wir beide Kinder töten, da wir nicht wissen, wer von ihnen Hao ist.", erklärte Mikihisa. Kino schaute gedankenverloren auf Keiko, dann sprach sie: "Wir müssen uns entscheiden. Die Zeit drängt." "Ich weiß. Doch dürfen wir ein unschuldiges Kind in die Angelegenheit mit hinein ziehen?", fragte Keiko, bevor eine weitere Schmerzenswelle durch ihren Körper fuhr. "Eigentlich ist es absurd, doch es bleibt uns nichts anderes übrig.", sagte Yomei resigniert. "Dann müssen wir es tun, denn nur im Augenblick der Geburt ist Hao wehrlos, da sein Schutzgeist noch nicht zugegen ist.", sprach nun Mikihisa. Keiko nickte nur die Tränen unterdrückend. Da breitete sich noch stärkerer SChmerz in Keiko aus und sie stöhnte auf. Sofort fasste Mikihisa ihre Hand und flüsterte ihr beruhigende Worte zu. Wenige Minuten später erblickten die Zwillinge zum ersten mal das Licht der Welt, völlig ahnungslos davon, was mit ihnen geschehen sollte.Ihre Haare waren braun und wuschelig. Kino legte die beiden in Leinentücher gewickelt auf den Holzboden. Keiko begann haltlos zu schluchzen und drückte sich an die Brust ihres Mannes. Die Kinder begannen zu weinen. Yomei seufzte und rief nun seine Naturgeister, die die Kinder zurück in die geistige Welt bringen sollten. Dann gab er ihnen das Zeichen zum Angriff. Plözlich verstummte das Geschrei der Kinder und Keiko schaute mit tränenveschleierten Blick auf. Ihre Söhne hatten aufgehört zu weinen und betrachteten mit ihren braunen Augen die Shikigamis. Lächeld streckten sie die kleinen Händchen nach ihnen aus und versuchten sie zu berühren. Verwirrt taumelten die Shikigamis hin und her, bis sie schließlich verschwanden. Erschrocken schauten die Zwillinge durch den Raum. Auf einmal entdecken sie sich gegenseitig und reckten sich nun einander zu. Sie lachten und dann berührten sich ihre winzigen Fingerchen. "Können wir nicht versuchen sie beide zu erziehen? Schließlich hat Hao nun einen Bruder. Er kann sich ganz bestimmt ändern.", schlug Keiko vor. Yomei schüttelte leicht den Kopf: "Keiko...du weiß wie gefährlich das ist." Doch Keiko ließ sich nicht von ihrem Entschluß abbringen. Es musste an dem Herz einer Mutter liegen, denn welche Mutter ließ schon ihr Kind im Stich. Schließlich mussten sie klein bei geben. "Aber wie sollen wir nun feststellen, wer von ihnen Hao ist?", wollte Mikihisa wissen. "Die Geister werden es wissen.", sagte Kino bestimmt und rief nun ihrer Seits einen Geist herauf. Es war ein Katzengeist. Sein Fell schimmerte schwarz, golden. "Ehrenwerter Matamune...sage uns bitte, welches dieser Kinder Hao Asakura ist.", beschwor Kino weiter. Matamune senkte den Kopf und ließ die Ohren hängen: "Vezeiht mir, doch ich weiß es nicht. wartet auf den Spirit of Fire. Er wird versuchen Hao zu holen, aber wir werden ihn gemeinsam versiegeln." Sie taten es und warteten geduldig auf den Spirit of Fire und nach Stunden des Wartens erschien er. Feuer umgab ihn und er schwebte zu den Kindern herüber. Schnell sprangen die Asakuras und matamune auf und umkreisten den Geist. Dieser hatte die Reinkarnation Haos bereits auf dem Arm, doch die Versieglung kam gerade noch rechtzeitig. Hao stürzte aus der Luft, aber Keiko fing ihn auf. "Das ist also Hao...ich hoffe er kann sich ändern und ein normales Leben fürhren.", murmelte die Mutter. Matamune begutachtete beide Kinder und sagte dann: "Ich werde einen Zauber aussprechen. Er wird Hao seine erinnerungen für einige Zeit vergessen lassen. Dann knn er später entscheiden, wie er leben möchte." Der Geist hielt sein Wort und sprach die Zaubwerworte. Nachdem der Zauber gesprochen war, wurde er in eine Kette gesperrt. Eine Kette mit drei Bärenklauen. (Das hab ich mir jetzt natürlich ausgedacht. Matamune gibt wirklich und der ist auch in der Kette, aber aus anderen Gründen^^) Keiko lächelte: "Dann sind das jetzt Hao und Yoh. Das Zwillingsglück der Asakuras." "Wir sollten sie jetzt in ihr Zimmer bringen. Morgen wird ein harter Tag. Schließlich findet ein Fest zu ihren Ehren statt.", erinnerte Mikihisa. "Du hast recht.", stimmte Keiko zu. Gemeinsam trugen sie die beiden in ihr Zimmer. Dort legten sie sie auf ein weiches Futon. Gähnend betrachteten Yoh und Hao ihr Zimmer, bevor ihnen ihre Augen zufielen und sie in das Land der Träume entführt wurden. Am nächsten Morgen lachte die Sonne auf das Haus Asakura, als würde sie mit ihnen diesen freudigen Tag feiern. Vögel zwitscherten und Bienen summten dazu. Alles sah nun friedlich und wunderschön aus. Langsam schlich Keiko in das Zimmer ihrer Söhne. Der Anblick der sich ihr bot, zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Hao und Yoh lagen beide, das Gesicht zum jeweils anderen gewandt, da. Mit einer Hand hielten sie die des Bruders und die andere diente als Schnuller und ruhte ihn ihrem Mund. Auch Mikihisa trat nun ins Zimmer und er musste sich ein Lachen verkneifen, denn es war wirklich ein Bild für die Götter, wie die beiden da lagen und schliefen. "Wir müssen sie jetzt wirklich wecken. Die Gäste kommen bald und zwar nur ihret wegen.", flüsterte ihr Mann. Keiko nickte und kniete sich neben Hao und Yoh. Behutsam drückte sie beiden einen Kuss auf die Stirn und weckte sie somit. Verschlafen blinzelten die Zwillinge und gähnten. Ihre Eltern hoben sie auf den Arm und trugen sie ins Badezimmer. Das Badezimmer war sehr geräumig. Die Wände und der Boden waren verfliest und zwei Waschbecken hingen an einer Seite. Unter ihnen standen kleine Hocker, auf denen jeweils ein Holzeimer mit weichen Tüchern ruhte.Zu einer seite war das Badezimmer nach außen geöffnet und führte zum Becken mit heißem Wasser. Mikihisa und Keiko reinigten ihre Kinder und kleideten sie dann in ihre Festtagsgewänder. Yoh wurde in ein Oranges gehüllt und Hao in ein Rotes. An den Ärmeln, die weit über die kleinen Hänchen hinaus ragten, waren silberne und goldene Verzierungen angebracht. Auch am Saum waren diese Muster. Auf einmal ertönte die Türklingel und dann hörte man munteres Gerede. Schnell eilten die Eltern mit ihren Kindern zu ihren Gästen. Es waren die Tamamuras und die Taos.(Die Taos sind jetzt mal Freunde von den Asakuras.) Yuan und Ran begrüßten die beiden herzlich und beglückwünschten sie. Hinter ihnen standen ihre Kinder. Run ein vierjähriges Mädchen mit grünen Haaren trug ein ebenso grünes Kleid. An ihrer Hand hielt sie ihren kleinen Bruder Ren,der gerade einmal zwei Jahre alt war. Seine dunklen Haare waren hinten zu einem kleinen Hörnchen geformt und er war in eine schwarze Hose und ein rotes T-shirt gekleidet. In der Hand, in der nicht die seiner Schwester lag, hielt er ein Tigerkuscheltier. "Sind das eure Zwillinge?",fragte nun Shao Tamamura. Stolz nickte Keiko: "Ja, dass sind Yoh und Hao." "Hao!?", stieß Shao erschrocken hervor und wich einige Schritte zurück. Da ergiff Ran das Wort: "Keiko...ihr wisst doch..." "Naturlich wissen wir, wer er ist. Aber wir werden ihm zum Guten erziehen. Er wird nicht böse.", fiel Keiko ihr ins Wort. Währenddessen war Run näher an die Zwillinge heran getreten und schaute sie an: "Sie sehen doch so niedlich aus. Sie können nicht böse sein. Darf ich maleinen von ihnen auf den Arm nehmen?" "Aber sicher doch.", erlaubte Mikihisa. Gerade als Run loslassen wollte, begann Ren sich zu weigern. "Ich will aber nicht von dir weg. Die sind alle so groß und ich will es einfach nicht.", jammerte er. "Hör mal Ren. Du darfst auch einen auf den Arm nehmen und dann setzt du dich neben deine Schwester.", versuchte Keiko den kleinen Chinesen zu beruhigen. Nach einigem weiteren Murren stimmte er schließlich zu. Alle zusammen gingen sie in den Garten. Dort setzten run und Ren sich auf eine Bank. Sorgsam legte Keiko Yoh in Runs Arme. Danach folgte Hao, der in Rens Arme gelegt wurde. Yoh kuschelte sich an Run und schlief in Sekundenschnelle ein. hao dagegen war putzmunter. Mit großen Augen schaute er Ren an und griff nach seiner Nase. Seine kleinen Finger schlossen sich fest darum und Hao lachte. Ren versuchte hilflos sene Nase zu befreien, doch scheiterte er kläglich. "Run...Hilfe!", brachte er gepresst hervor. Einige Herzschläge lang betrachtete Run ihren Bruder und brach dann in Gelächter aus. Kurze Zeit später fielen alle mit ein. Schließlich half Keiko dem kleinen Tao doch aus der misslichen Lage. "Der kleine ist mir sympatisch.", erklärte Ren dann, während er sich die schmerzende Nase rieb: "Er ist stark." Wieder lachten alle und Ren schaute sie verwirrt an. "Ist doch so.", sagte er beleidigt und schmollte. Aber lange dauerte dieser Gemütszustand nicht, denn Hao hatte Rens Hörnchen entdeckt und versuchte nun mit aller Kraft daran zu kommen. Das ließ Ren grinsen und er machte es dem kleinen Japaner extra schwer. Irgendwann verging Hao die Lust und er wandte sich nun Rens Hand zu. er ergriff sie und steckte sich Rens Daumen in den Mund. Schamesröte stieg Ren in die Wangen, aber dann entspannte er sich und schaute den Zwillingen beim Schlafen zu. "Vielleicht habt ihr gut so gehandelt.", überlegte Yuan Tao. Seine Frau nickte zustimmend: "Ja. Ich glaube ihr könnt beide zu ordentlichen Schamanen aufziehen." Auch die Tamamuras waren mit ihnen einer Meinung: "Ja wir vertrauen euch. Und so sehen sie doch ganz friedlich aus." Die Erwachsenen schauten lächelnd zu den Kindern. Nicht nur die Zwillinge schliefen. Sondern auch Ren. Er hatte seinen Kopf an Runs Schulter gelegt und seine Augen geschlossen. Run schmunzelte, war jedoch auchkurzvor dem Schlafen, denn es war mittlerweile schon später Abend. "Mikihisa...ich glaube wir haben eine weise Entscheidung getroffen.", flüsterte Keiko glücklich. Ihr Mann drückte ihr einen Kuss auf die Wange: "Da hast du Recht." Für die Erwachsenen wurde der Abend noch lang, doch die Kinder befanden sich schon längst im Land, wo alles möglich war. Im Land der Träume. So Schluß erstmal. Das nächste Kappi wird länger. Versprochen, aber jetzt brauch ich ne kurze Pause. Ich hoffe es hat euch gefallen und vielleicht hat ja auch jemand Lust mir einen Kommie zu hinetr lassen. Würd mich auf jeden Fall freuen. Kapitel 2: Ein Zwilling kommt selten allein ------------------------------------------- Hi Leute^^ Hier bin ich mal wieder mit einem neuen Kappi. Hatte in letzter Zeit viel Stress in der Schule und zu Hause. Lächelnd betrachtete Keiko das Foto, das an der Wand neben dem Spiegel hing. Es war auf der Feier zur Geburt ihrer beiden Söhne geschossen worden. Auch die Tao Kinder waren darauf zu sehen. Dies war jetzt schon gut ein Jahr her. Am vorherigen Tag hatten ihre Söhne dann auch noch laufen gelernt und nun wollten sie passende Schuhe kaufen. Auch andere Einkäufe sollten erledigt werden. Dann ertönte plötzlich ein Ruf: "Schatz, wir müssen gleich los." "Ja.", erwiderte sie:" Ich komme schon!" Sie warf noch einen letzten Blick auf das Bild, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Mann machte. "Kannst du mir mal gerade helfen?", fragte Mikihisa. Er versuchte gerade Yoh und Hao in ihre Jacken zu zwängen. Ein leichtes Lächeln huschte über Keikos Gesicht und sie nahm die Sache selbst in die Hand. Wenige Minuten später gingen die Vier den Gehweg entlang. Mikihisa mit Hao an der Hand, während Keiko Yoh mit sich führte. Die Sonne strahlte warm vom Himmel und keine Wolke bedeckte den hellblauen Himmel. Vögel zwitscherten ihr Lied und überall verbrachten Leute ihre Zeit mit munteren Gesprächen und spazieren gehen. Eine Viertel Stunde später erreichte die Familie Asakura das Einkaufscenter. Das Einkaufscenter war groß und gerade neu eröffnet worden. Es ging über drei Etagen und hatte weite Fenster. Sonnenstrahlen brachen sich in dem Glas der Fenster und ließen das Gebäude in einem ungewohnten Licht blitzen. “Es ist riesig”, staunte Keiko und starrte auf das prunkvolle Gebäude. “Dann lass uns rein gehen.”, schlug Mikihisa vor. Seine Frau nickte und zog Yoh weiter, der mit großen Augen auf ein Pferd am Eingang blickt. “Wa…wa…”, brabbelte der kleine Junge vor sich hin und deutete mit seinen Fingern auf das Schwarz-weiß gescheckte Pferd. “Nein Yoh. Jetzt nicht. Wenn wir mit dem Einkauf fertig sind.”, sagte Keiko mit sanfter Stimme. Zwar zog Yoh erst beleidigt eine Schnute , doch als sie das Einkaufscenter betraten hellte seine Mine sich sehr schnell auf. In seine Augen trat ein bewunderndes Glitzern. Hao stattdessen hatte seinen Blick auf den Fußboden gerichtet, der mit Marmor gefliest war. Er verbrachte seine Zeit nicht gerne unter großen Menschenmassen, ganz im Gegenteil zu Yoh. “Lass uns als erstes zur Schuhabteilung gehen.”, meinte Mikihisa und schaute auf den Lageplan des Kaufhauses: “Also in den zweiten Stock.” Die vier machten sich auf den Weg zur Rolltreppe und stiegen auf die Erste Stufe. Yohs Augen weiteten sich und er begann zu Lachen. Nur Haos Gesichtsausdruck zeigte Misstrauen und Widerwillen. Mikihisa hob in auf den Arm: “Alles ist gut Hao. Wir sind ja gleich oben.” Nachdem sie die erste Rolltreppe überstanden hatten, mussten sie auch gleich auf die nächste, die in die zweite Etage führte. Endlich erreichten sie ihr Ziel und Mikihisa setzte Hao wieder auf den Boden. *Yoh!* sagte Hao über Gedanken zu seinem Bruder. *Was ist denn Hao?* antwortete der Jüngere. Als sie ihre telepathischen Fähigkeiten gefunden hatten, waren die Beiden gar nicht mehr zu stoppen gewesen. Nun beherrschten sie sie schon perfekt und konnten sich ganz normal unterhalten, ohne, dass jemand anderes etwas hörte. (Also untereinander können die beiden normale Gespräche führen) *Was wollen Mama und Papa hier mit uns?* *Ich glaub die wollten Schule mit uns kaufen.* *Schule? Nein…du meinst Schuhe, oder?* *Ja genau Schuhe* *Du Dummerchen* Ihre Eltern zogen sie weiter in die Schuhabteilung. “Da sind die richtigen Größen”, erklärte Keiko ihrem Mann. “Gut, also welche Schuhe sind wohl gut?”, fragte Mikihisa. Keiko deutete auf ein Regal. “Wie wäre es mit denen?”, schlug Keiko vor. Vor ihr stand ein Oranges Paar Turnschuhe. Mit einen Blick auf Yoh nickte Mikihisa und ließ sich den Schuhkarton reichen. Vorsichtig setzte er Yoh auf einen Hocker und zog ihm die Schuhe an. Sie passten vorzüglich und Yoh schienen sie zu gefallen. Auch für Hao hatten sie das richtige Schuhwerk erblickt. Ein Paar dunkelroter Sportschuhe mit goldenen Sternen an den Seiten. Beide Zwillinge hatten ihre Schuhe an und liefen probehalber darin umher. *Hey Yoh das ist langweilig* jammerte Hao *Ja* war Yohs Antwort und er nickte demonstrativ. *Wollen wir uns nicht ein wenig umsehen.* *Ja, ja. Bitte, bitte!!!* *Dann los!* Zusammen tapsten die Beiden los, raus aus dem Schuhgeschäft. Ohne das ihre Eltern es mitbekamen. *Wo wollen wir hin?* fragte Yoh und er ließ seinen Blick umher schweifen. Dann entdeckte er die Süßwarenabteilung. Sofort deutete er mit seiner kleinen Hand auf den Eingang. *Ach Brüderchen.* Seufzte Hao, doch folgte er im in den Laden. Die Regale waren voll gestopft mit den feinsten Schokoladen und allen Geschmacksrichtungen von Bonbons. *Juhu!!! Ich bin im Giraffenland!!!!* Yoh hüpfte aufgeregt auf und ab. *Ähm…das heißt Schlaraffenland und nicht Giraffenland.* verbesserte Hao sein kleineres Abbild. Yoh kratzte sich verlegen am Hinterkopf und marschierte dann zum nächsten Regal. Langsam zog er sich eine Tafel vom Regalbrett und öffnete das Papier. Er brach sich einen Riegel der weißen Smartieschokolade ab und stopfte in sich in den Mund. *Willst du auch, Hao?* Hao überlegte kurz und nahm schließlich einen Riegel entgegen. “Mikihisa ich glaube wir haben irgendetwas wichtiges vergessen.”, vermutete Keiko. “Ach Schatz. Das ist doch vollkommener Unsi…wo sind unsere Kinder?”, antwortete Mikihisa. “Ich dachte du hast auf sie aufgepasst.”, sagte Keiko leicht panisch. “Ich dachte du passt auf sie auf.”, entgegnete ihr Mann nervös. Die Beide tauschten einen Blick, bevor sie wie aus einem Munde sprachen: “Wir müssen sie suchen!” *Ich glaub ich hab zu viel Schokolade gefuttert* Yoh hielt sich wehmütig den Bauch und schaute seinen Bruder Hilfe suchend an. *Das kann ich auch nicht ändern Otouto. Du musst deine eigenen Grenzen kennen lernen.* Behutsam klopfte Hao seinem kleinen Bruder auf die Schulter, um ihn zu ermutigen. Plötzlich erklang eine laute und vor Wut sprühende Stimme: “Was habt ihr da gemacht?!” Der Ladenbesitzer stürmte auf die beiden zu. Seine Augen funkelten gefährlich. *Wir müssen weg hier, Brüderchen* versuchte Hao Yoh klar zu machen. Dieser blieb jedoch wie angewurzelt stehen. Schnell packte der Langhaarige seinen kleinen Bruder an der Hand und zog ihn mit sich. Der Verkäufer verfolgte sie, doch die Zwillinge fanden Zuflucht in einem Fahrstuhl, der sich genau vor der Nase des Süßwarenhändlers verschloss und nach oben fuhr. *Das war aber knapp!* Haos Atem ging schnell und unregelmäßig und auch Yoh keuchte wie ein Dampfkessel. Dann verzog Yoh auf einmal das Gesicht. *Was ist denn?* fragte Hao besorgt. Yoh trippelte von einem auf das andere Bein. *Ich muss mal ganz dringend* *Och Yoh* stöhnte Hao *Ich weiß doch gar nicht wie wir da hin kommen sollen* *Ich muss aber so dringend. Der Kakao heute Morgen und die Schokolade wollen nun mal raus.* *Aber wo finden wir denn jetzt die Töpfchen?* *Weiß ich nicht. Aber bitte mach schnell!!!!* Der Fahrstuhl öffnete sich und die Beiden folgten den anderen Bummlern hinaus. Sie folgten einem Passantenpärchen, das irgendwann vor einem Lageplan stehen blieb. Als das Pärchen die beiden Einjährigen entdeckte, tuschelten sie miteinander. Die Frau ging zu einem Mitarbeiter des Einkaufscenters. Hao und Yoh blickten gerade auf den Lageplan. *Tolles Labyrinth. Mit Runen und so weiter. Aber ich würde es gerne verstehen.* beklagte sich Yoh. “Zwei kleine Jungen mit braunen Haaren, es scheinen Zwillinge zu sein, suchen ihre Eltern. Bitte melden sie sich umgehend in der 5 Etage.”, ertönte eine Durchsage. *So ein Quak mit Soße. Wir suchen nicht unsere Eltern. Wir suchen Töpfchen!* sagte Hao komplett empört zu Yoh. *Hao ich kann wirklich nicht mehr lange anhalten.* Nun zappelte Yoh immer unruhiger hin und her. Sein großer Bruder schaute noch mal auf den Plan. Da entdeckte er das Zeichen WC. *Das muss es sein! Wickel China. Das Land zum Wickeln der Babys und da gibt’s auch Töpfchen. Ren hat doch so was vor sich hin gebrabbelt.* *Ja stimmt. Nur wie kommen wir dahin?* *Woher soll ich das schon wieder wissen* Ein Junge, der auf einer Bank neben dem Lageplan saß, schaute den beiden amüsiert zu. Er hatte blonde Haare und trug eine weiße Jacke. “Kann ich euch Knirpsen irgendwie helfen?”, fragte er. Die Zwillinge betrachteten ihn eingehend. Schließlich deutete Hao auf das Schild vor ihm: “Da… da” “Ich verstehe.”, sagte der ungefähr 16- Jährige: “Dann kommt mal mit.” Er führte die beiden zur Toilette und half Yoh. Danach setzten die drei sich zusammen auf eine andere Bank. “Mein Name ist Johann Faust. Wer seid ihr?”, stellte der blonde Junge sich vor. (Ich hab Faust ein wenig jünger gemacht. Dann passt es besser) *Kannst du deinen Namen aussprechen Yoh?* *Nein, du auch nicht?* Er schüttelte betrübt den Kopf. Beide blickten Johann nur mit großen Augen an. “Ihr könnt noch nicht sprechen, was?”, lachte Faust. “YOH! HAO!”, rief Keiko erleichtert, als sie ihre Söhne gesund und munter fand. “Ach so heißt ihr beiden also”, flüsterte Faust den Zwillingen zu, die zustimmend nickten. “Vielen Dank, dass du auf sie aufgepasst hast.”, bedankte sich Mikihisa. Keiko schloss Yoh und Hao in die Arme und sagte: “Du bist doch der Sohn von Dr. Faust, nicht wahr?” “Ja richtig. Und keine Ursache, ihre Zwillinge sind auch einfach zu niedlich.”, antwortete Johann Faust: “ Ich muss dann auch mal. Mein Alter wartet. Tüdelü!” Faust verschwand und ließ die Asakura Familie wieder alleine. “Was fällt euch beiden eigentlich ein?”, begann Mikihisa seine Standpredigt. “Ach Mikihisa die Beiden wissen doch gar nicht was sie gemacht haben.”, sagte Keiko sanft. *Oh doch. Wissen wir doch!* lachte Hao. *Genau! Was denken die von uns? Dass wir dumm sind?* entgegnete Yoh. “Lass uns jetzt die letzten Einkäufe erledigen.”, meinte Keiko um vom Thema abzulenken. Mikihisa schaute seine Söhne noch einmal durchdringend an, bevor er seufzte : “Na gut. Dann mal los.” Wieder vereint gingen sie weiter die Passage entlang. Die Jungs natürlich an der Hand, damit sie nicht noch einmal abhauen konnten. Sie schlenderten ungefähr fünf Minuten weiter, bis Yoh plötzlich stehen blieb. “Was ist denn Yoh?”, fragte Mikihisa, aber er entdeckte den Grund alsbald. Sie waren gerade an einen Spielzeugladen vorbei gegangen. “Nein Yoh! Ihr wart heute sehr böse.”, sagte ihr Vater streng. *Hao bitte ich möchte darein. Bitte, bitte, bitte!!!* bettelte Yoh. *Na gut. Bei drei rennen wir los* Antwortete Hao vergnügt* Eins… Zwei… und Drei* Wie ein Gepard, der hinter seiner Beute her ist, rannten die Zwillinge los. Ihre Eltern konnten es gar nicht so schnell registrieren, wie es geschah. “Nicht schon wieder.”, stöhnte Keiko. “Lass sie uns schnell einfangen, bevor sie irgendwelchen Unsinn anstellen.”, ermahnte Mikihisa und folgte seinen Söhnen. Hao und Yoh liefen währenddessen durch die Gänge. *Guck mal Hao guck mal!!!!* Yoh zupfte Hao am Jackenärmel und zeigte aufgeregt auf einen Basketball. *Was ist denn an dem so toll?* * Na guck doch mal… Damit spielen die im Fernseher doch immer* *Aber Yoh du kommst doch nicht mal ansatzweise an den Korb heran* *Da hast du auch wieder Recht* Hao drehte sich in eine andere Richtung und schaute weiter nach Spielsachen. *Na sie mal einer guck , wen haben wir denn da?* fragte Hao grinsend. *Das ist doch Ren!* erkannte Yoh den Chinesen, der vor den Videospielen hockte. Auch Ren entdeckte die beiden: “Na Asakuras? Wie geht’s?” Yoh und Hao lächelten nur. “Ich versteh schon ihr könnt nicht sprechen was?”, schnurrte Ren. *Was bildet der sich eigentlich ein!* regte Hao sich auf. *Sieht er etwa irgendwelche Dinge?* * Nein. Er ist eingebildet!* *Ach so* “Wollt ihr auch mal spielen? Ach ne… hab ich ja ganz vergessen… das könnt ihr ja auch noch nicht.”, lachte der Dunkelhaarige. *Jetzt reicht es mir!* Hao schritt zu Ren und trat ihm mit voller Wucht gegen sein Schienbein. “Du kleiner Idiot!”, rief er wütend aus: “Run! Er hat mich getreten!” Tränenüberströmt lief er in die Arme seiner Schwester, die ihn so gleich tröstete. *Wer ist hier jetzt das Baby?* “YOH! HAO!”, ertönte erneut die Stimme ihrer Eltern und nur wenige Herzschläge später sahen sie sie. *Jetzt gibt’s Schwierigkeiten!* ahnte Yoh. So schnell sie konnten rannten die beiden los, gefolgt von ihren Eltern. “Bleibt stehen!”, schrie Mikihisa ihnen hinter her und zog so alle Aufmerksamkeit auf sich. Die Passanten mussten schmunzeln bei dem Anblick, der sich ihnen bot. Die Kleinen tanzten ihren Eltern förmlich auf der Nase herum. Jedes mal, wenn die Kinder zum greifen nah waren, liefen sie wieder weg. Mikihisa war kurz davor Hao zu fangen, doch da schubste er seinen Vater einen Einkaufswagen entgegen. Er stolperte und landete im Einkaufswagen drinnen. Auch Keiko hatte es nicht leicht. Auf sie flogen Bälle zu, die von Yoh geworfen wurden. Lautes Gelächter begleitete das Treiben. Es fand erst ein Ende nach Stunden der Jagd. Die Kinder wurden müde und den Eltern gelang es sie ein zu fangen und nach Hause zu bringen. So das wars erst mal wieder. Hoffe euch hat es gefallen und ihr hinterlasst ein paar Kommies. Bis bald.^^ Kapitel 3: Die Supernanny ------------------------- So hier bin ich mal wieder mit einem Neuen Kapp. Also ich hoffe es wird euch gefallen und ihr könnt ein wenig lachen. Ich gebe mein Bestes. Aber jetzt will ich nicht länger labern. Viel Spaß.^^ “Beeil dich Schatz.”, drängte Mikihisa seine Frau. Er wirkte angespannt und ging hektisch auf und ab. Dann meinte er noch: “Ran und Juan kommen gleich.” Der Abend war bereits herein gebrochen und vereinzelte Sterne blinkten am Himmel. Zu dieser Jahreszeit wurde es früh dunkel, denn die Zeiger der großen Uhr im Wohnzimmer der Asakuras zeigte erst 19.00 Uhr an. “Jetzt bleib doch ruhig, Mikihisa.”, sagte Keiko lächelnd und ließ sich gar nicht von ihrem Mann beeinflussen. Sie sprach mit sanfter Stimme weiter: “Wir haben noch genügend Zeit.” Nach diesen Worten wandte sie sich ihren beiden Söhnen zu. Seit wenigen Tagen waren die beiden nun zwei Jahre alt. Nun standen sie vor ihrer Mutter und schauten sie aus großen Augen heraus an. Beide trugen ein langes weißes Sweatshirt und weiße Turnschuhe. Während Yoh eine orange Latzhose dazu an hatte, war sein Bruder in eine rote Latzhose gekleidet. Yoh blickte seine Mutter nun mit noch größeren Augen an, ein stiller Vorwurf lag in seinem Blick. *Wo wollen Mami und Papi nur hin?* fragte er nun an Hao gewandt, der zu seiner Rechten stand. *Ich glaube sie wollen zusammen mit den Taos weg.* antwortete der Langhaarige und wickelte neben bei eine seiner Strähne um seinen Zeigefinger. *Genau! Sie wollen uns ganz alleine lassen!* *Sie gehen nur ins Kino.* Nun wirkte Yoh ehrlich entsetzt und seine Augen weiteten sich. *Was wollen die denn in Oma?!* *Nicht in Oma. Das ist so ein Gebäude, wo Filme laufen, glaub ich und da gibt es ganz viele Süßigkeiten und Getränke.* *Unser Wohnzimmer? Da laufen auch ganz viele Filme und das andere gibt es hier auch. Also bleiben sie hier?* *Nein… ähm… sie gehen wo anders hin, um da so etwas zu gucken. So was wie ein anderes Wohnzimmer* *Dann können sie uns doch mitnehmen. Im Wohnzimmer sind wir jetzt ja auch.* *Eigentlich könnten sie uns schon mitnehmen, aber sie wollen allein mit den Taos was unternehmen.* Plötzlich klingelte es an der Tür und Mikihisa hastete zur Klinke, um den Besuchern zu öffnen. Herein kamen Ran mit ihrer Tochter Run auf dem Arm und Juan, der Ren auf dem Arm hatte. *Oh nein* jammerte Hao und schlug sich die kleine Hand vor die Stirn. *Nicht Ren. Alle nur bitte nicht dieser Angeber.* Aber all sein innerliches Flehen brachte ihm nicht das Geringste. Während Ran und Keiko sich schon prächtig unterhielten, setze Juan den kleinen Chinesen ab, um sich Mikihisa zu zuwenden. Erhobenen Hauptes schritt Ren auf die Zwillinge zu. “Na ihr beiden?”, fragte er im überheblichen Tonfall: “Wir müssen den Abend wohl gemeinsam überstehen. Aber das wird nur funktionieren, wenn ihr genau das tut, was ich euch befehle.” “Nein.”, erklang es unisono von Yoh und Hao, die sich ebenfalls zeitgleich abwandten. *So ein Trottel. Für was hält der uns denn? Seine Sklaven?* fragte Hao leicht erbost. *Ich weiß es nicht, aber er ist ein ganz schöner Armgeber.* fügte Yoh mit einem Schulterzucken hinzu und stemmte die Hände in die Hüften, wie ihre Mutter es immer tat, wenn sie das Chaos in ihrem Zimmer erblickte. *Angeber* *Was?”, fragte Yoh perplex. *Das heißt Angeber und nicht Armgeber.* *Ach ja… hatte ich wohl vergessen* Ren folgte den Zwillingen, wurde jedoch von seiner Schwester am Arm zurück gehalten. “Lass Yoh und Hao doch mal in Ruhe. Du kannst dir deine Zeit auch anders vertreiben.”, meinte Run mit sanfter aber bestimmter Stimme. “Aber Schwester. Sie ignorieren mich einfach.”, heulte Ren nun fast. “Das ist manchmal die beste Lösung, um Streit aus dem Weg zu gehen. Also vertragt euch wenigstens einen Abend.” Den Mund zu einer Schnute gezogen, verschränkte Ren die Arme und murmelte: “Ich habe nicht damit angefangen.” Ein Lächeln huschte über Runs Lippen und sie ging wieder auf ihre Mutter zu. Plötzlich klingelte es und in der Tür stand ein schlanker, blonder Junge mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht. “Schön, dass du Zeit gefunden hast auf die Kinder aufzupassen., Johann.”, begrüßte Keiko den Sohn des berühmten Arztes. “Kein Problem.”, antwortete dieser grinsend. Als die Zwillinge seine Stimme hörten, fuhren sie herum und stürmten auf den jungen Mann zu. “Faust.”, stießen sie freudig aus und jeder umarmte eines seiner Beine. Yoh das Rechte, Hao das Linke. “Hey… schmeißt mich nicht gleich um ihr zwei.”, bat er mit sanfter Stimme, ließ die Zwillinge aber da, wo sie waren. Mühsam machte er einen Schritt in die Wohnung hinein, wobei er Yoh mit in die Luft hob, da er das rechte Bein voran setzen musste. Lachend klammerte sich Yoh noch fester an das Bein des jungen Arztsohnes. Hao folgte seinem Beispiel, als Faust einen weiteren Schritt machte. “Sie scheinen wirklich einen Narren an dir gefressen zu haben.”, stellte Keiko schmunzelnd über das Bild, das die drei abgaben, fest. “Ja anscheinend.”, bestätigte der Blonde, der immer noch alle Mühe hatte vollends in die Wohnung zu gelangen. Nach gut drei Minuten hatte er es dann doch geschafft, während die Zwillinge noch immer lächelnd an ihm hingen. “Wir müssen jetzt aber wirklich los.”, drängte Mikihisa und tippte leicht ungeduldig auf das Ziffernblatt seiner Armbanduhr. “ Keiko nickte und beugte sich dann zu ihren Söhnen hinunter. “Seid schön lieb.”, sagte sie und drückte beiden einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Sie hatten sich nun endlich von Fausts Beinen gelöst und drückten sich in den Arm ihrer Mutter. “Wir sind bald wieder da.”, erklärte Mikihisa dann und hielt die Türklinke bereits umschlossen. “Tschüß…”, verabschiedete Ren sich unberührt von seinen Eltern, fasste aber heimlich nach der Hand seiner Schwester. Diese schaute nur kurz zu ihrem kleinen Bruder und wandte sich dann an ihre Eltern: “Bis später.” Dann verließen die Erwachsenen das Haus. Motorenlärm wurde laut und der Kies knirschte, als die Reifen drüber hinweg rollten. Schließlich war alles still. “So…”, begann Faust : “Was wollt ihr denn jetzt machen?” “Gibt es hier so was wie Videospiele?”, wollte Ren mit seiner üblichen arroganten Tonlage wissen. Gleichzeitig schüttelten die Zwillinge die Köpfe und streckten Ren die Zunge raus. Empört über diese unhöfliche Geste ließ er die Hand seiner Schwester los und ging drohend auf die Zwillingen zu. “Was war das?!”, fragte er mit bedrohlichem Knurren. Hao nickte Yoh leicht zu und erneut wiederholten sie ihre Geste in Richtung des jungen Chinesen. Bevor er jedoch völlig wutentbrannt auf sie zu springen konnte, stellte sich Faust dazwischen. “Keine Streitereien, keine Prügeleien und sonstige brutalen Tätigkeiten.”, berichtete er und blickte sich dann im Raum um. Plötzlich veränderte sich seine Haltung und er kramte etwas aus einem kleinen Rucksack heraus, den er wohl schon die ganze Zeit mit sich herum getragen hatte. “Wie wäre es, wenn wir uns einen Film anschauen?”, schlug er grinsend vor. Ren zuckte nur beiläufig mit den Schultern, während er die Zwillinge noch immer mit bösen Blicken bedachte. Run nickte leicht und legte ihrem kleinen Bruder eine Hand auf die Schulter. Yoh und Hao strahlten förmlich und deuteten mit ihren kleinen Händen auf den Fernsehapparat, der auf einer Buchenholzkommode stand. Johann Faust kniete sich vor die Kommode und betrachtete einen Moment lang den Videorekorder. Mit einem leichtem nachdenklichem “Hm” schob er das Video in den Spalt und drückte anschließend auf den Playbutton. Hastig hüpften die Zwillinge auf den Boden vor dem Fernseher und setzten sich im Schneidersitz davor. Minuten vergingen bevor sich auch Ren und Run dazu gesellten. Auch Faust ließ sich hinter ihnen auf den Boden nieder und gähnte dann herzhaft. “Puh… bin ich froh, dass dir dein Vater erlaubt hat mitzugehen.” “Klar… äh. Er ist echt klasse. Wir… wir beiden sind die dicksten Kumpel” “Aufwachen Blume. Wach auf. Na los Blume… wach auf. Sonst verpasst du noch das Murmeltier” … “Hallo Bambi” “Oh… hallo Feline.” Gespannt schauten die Zwillinge auf den Bildschirm bis Ren Hao schließlich antippte. “Hey… ist das nicht viel zu langweilig… ich meine unser Babysitter schläft… und…”, begann er und deutete lässig auf den schlafenden Faust. *Was meinst du Bruderherz?”, fragte Hao an Yoh gewandt. *Mama hat gesagt wir sollen schön lieb sein.* *Aber wir machen ja nichts schlimmes* Noch während die Beiden sich beratschlagten griff Ren nach der Fernbedienung und tippte auf einen der vielen Knöpfe. Sofort sprang das Bild um und eine friedliche Flusslandschaft erschien. “Langweilig.”, kommentierte Ren das Gesehene und schaltete weiter. Nun flackerte das Bild erneut und alles war schwarz. Nur ein rotes leuchtendes Paar Augen starrte den Kindern entgegen. Plötzlich zerriss ein jäher Schrei die Luft und Yoh fiel vor Schreck hinten über. Ein Schwarm Fledermäuse flatterte durch den Bildschirm und alles war mit Blut bespritzt. Grausames, höhnisches Lachen hallte aus den Soundboxen und ließ die Kinder zusammen fahren. “Ich krieg euch… ich bin Dracula… euer schlimmster Albtraum…” Passend zu diesen Worten erschien ein aschfahles Gesicht mit blutunterlaufenen, pupillenlosen Augen und spitzen Eckzähnen, von denen das Blut tropfte. Am ganzen Leib zitternd tastete Hao nach der Bedienung, die Ren fallen gelassen hatte, als er sich bibbernd hinter seiner Schwester versteckt hatte, die ihr Gesicht in ihren Händen vergraben hatte. Yohs Mundwinkel begannen gefährlich zu zittern und in seine Augen traten erste Tränen. Gerade noch rechtzeitig, um die Tränenflut zu stoppen, drückte Hao auf einen weiteren Knopf und das Bild des Vampirs wich dem einer jungen Frau. Ren traute sich nun wieder hinter dem Rücken seiner Schwester hervor zu lugen, aber sehr gefiel ihm das, was er sah wohl auch nicht, denn er verzog angewidert das Gesicht. Der kleinere der Zwillinge hatte es geschafft seine Tränen nieder zu kämpfen und starrte nun fragend auf den Fernseher. *Hao? Was machen die da?* *Ich weiß es nicht…* *Warum?* *Weil ich es nicht weiß* *Warum haben die denn gar nichts an?* *Mann, ich weiß es doch nicht!* meinte Hao nun gereizt und drückte auf den roten Knopf der Bedienung. Der leichte Rotschimmer, der nun seine Wangen zierte, fiel in der Dunkelheit zum Glück niemanden auf und selbst wenn, hätten sie nicht gewusst was es zu bedeuten hatte. Nicht einmal Hao hätte erklären können, was in ihm vorging. Er wusste nur, dass er es irgendwo her kannte. Aus einem längst vergangenem Traum, verschwommen und abstrus. “Gut… was machen wir jetzt?”, hakte Ren nach und setzte seine Ich-habe-vor-nichts-Angst-Miene auf. Hao half Yoh auf die Beine und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. *Es ist alles in Ordnung. Was hältst du davon, wenn wir was essen?* *Ohhhh jaaaahhhhhh!!!!!!* Freudiges Funkeln blitzte in seinen Augen und er hüpfte gut gelaunt der Küche entgegen. Leicht verwirrt folgte Ren den Zwillingen. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Schwester durch die ganze Aufregung wohl eingeschlafen war. In der Küche angekommen musterten die drei erst einmal alles, um etwas essbares ausfindig zu machen. Dann tapste Hao auf den Kühlschrank zu und streckte seine Ärmchen nach dem Griff aus. Doch er war zu klein. Angestrengt stellte er sich auf die Zehenspitzen und reckte sich, aber immer noch streiften seine Finger den Griff nur. Der kleine Chinese konnte sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen und bekam so gleich einen Tritt gegen Schienbein, von dem kleinen Bruder, der es nicht leiden konnte, wenn jemand über seinen großen Bruder lachte. Bevor Ren Yoh mit seiner ausgeholten Hand traf, landete Hao einen Volltreffer. Rohes Ei rann Rens Wange hinunter und sammelte sich am Boden zu einer kleinen Pfütze. Der Dunkelhaarige stieß ein bedrohendes Knurren aus. Schnell sprang er auf den nun geöffneten Kühlschrank zu und fasste das erstbeste, das dort verstaut war. Mit einem bösen Grinsen krallte er sich Haos Haare und zog daran. Als er sich sicher war, das Hao ihm nicht entkommen konnte, goss er ihm die flüssige Sahne über den Kopf. “Nein!”, jammerte Hao und versuchte sich los zu reißen, doch er gab es leise wimmernd auf. “Nein.”, sagte Yoh ebenfalls bestimmt schubste Ren so, dass er auf den gefliesten Küchenboden plumpste und er gezwungen war den Langhaarigen los zu lassen. Leise Fluchend stemmte der Chinese sich wieder hoch und funkelte die Zwillinge zornerfüllt an. *Wir sollten abhauen* schlug Yoh gehetzt vor. *Da hast du recht. Der ist total sauer.* Ohne noch viel Zeit zu verschwenden machten die Beiden kehrt und liefen in Richtung ihres Zimmers. Ihr Atem war kurz und flach, als sie ihr Zimmer erreichten und so schnell sie konnten schlüpften sie in den ihnen bekannten Raum. *Ich habe eine Idee.* erklärte Hao dann mit einem hämischen Grinsen. Der vor Wut schäumende Ren tappte unwissend in ihre Falle. Ahnungslos betrat er das dunkle Zimmer und wurde sogleich von zwei Schatten überrumpelt. Sie fesselten ihn mit einem Gummitwister an einem kleinen grünen Stuhl fest und stopften ihm einen Schal ihn den Mund damit er keine Flüche mehr ausstoßen konnte, die für sein Alter eigentlich noch gar nicht geeignet waren. Kichernd ließen die Asakura Zwillinge ihren Gefangenen zurück und hüpften nun munter wieder in die Küche. Yoh schlich so gleich auf den Kühlschrank zu und schnappte sich einen Becher Joghurt. *Wie geht das auf?”, fragte Yoh und zog eine Schnute, da er es nicht hin bekam. *Warte mal…* Nach einer Weile gelang es seinem großen Bruder den Becher zu öffnen, wenn auch nicht so, wie man einen Joghurt normalerweise öffnete. Denn die Wenigsten stocherten, wie verrückt mit einem Essstäbchen auf den Deckel ein, bis dieser aussah wie ein Schweizer Käse und schließlich nach gab. Wie ein Honigkuchenpferdchen strahlend, tauchte Yoh seine Hand in den Joghurt und schleckte diese anschließend genüsslich ab. Der Rotlatzhosenträger widmete sich danach einer Banane, die er vor sich hin mümmelnd verspeiste. Fast zehn Minuten vergingen, in denen die Küche in ein Schlachtfeld verwandelt wurde. Nachdem die Beiden sich eine Schlacht mit Ketchup und Mayonnaise geliefert hatten, waren die restlichen rohen Eier zu kleinen Geschossen umfunktioniert worden. Irgendwann schafften die beiden e jedoch kaum noch sich auf den Beinen zu halten. *Haaaaoooo* gähnte Yoh und rieb sich die müden Augen mit den verschmierten Händchen. *Was ist denn Yoh.* fragte er ebenso müde zurück. *Ich möchte ins Bett* *Aber da können wir nicht alleine hin.* *Dann lass uns doch zu Faust gehen* Der Ältere nickte zustimmend und sie tapsten durch den dunklen Flur ins Wohnzimmer zurück. Gähnend schmiegten sie sich an den friedlich schlummernden Faust. Auch rund war wohl auf die Idee gekommen und so lagen sie nun alle aneinander gekuschelt auf dem Boden. Nur Ren hockte alleine oben im Zimmer. Inzwischen hatte er es aufgegeben sich gegen seine Fesseln auf zu bäumen und schaute nun nur noch panisch von einer Ecke des Zimmers in die andere. Warum musste er auch so eine Angst vor dunklen Räumen haben. Aber nach langer Zeit war seine Müdigkeit stärker als seine Furcht und auch er ging hinüber ins Land der Träume. Als die Zeiger der Uhr auf der Elf ruhten, klimperte es und die Tür wurde leise auf gestoßen. “Sie schlafen bestimmt schon.”, kam es von Ran. Vorsichtig schlichen sie hinein und machten sich auf den weg ins Wohnzimmer. Keiko musste sich ein Lachen verkneifen, als sie ihre Söhne und die anderen erblickte. Aber sie wollte gar nicht wissen was passiert war, denn das Äußerliche der Zwillinge sprach Bände. “Wo ist Ren?”, fragte Juan nun leicht besorgt. Sofort verstreuten sie sich im Haus bis Mikihisa sie beruhigen konnte. “Er ist im Zimmer.”, erklärte er und Ran verschlug es fast den Atem. Ihr Sohn saß gefesselt und geknebelt in dem Zimmer der Zwillinge. “Was ist hier nur geschehen?”, murmelte sie geistesabwesend und befreite Ren aus dieser misslichen Lage. “Das werden wir Morgen früh bestimmt erfahren.”, meinte Keiko sanft lächelnd und fügte hinzu: “Nun übernachtet doch bei uns. Betten haben wir jetzt genug frei.” Schmunzelnd folgten sie Keikos Ratschlag und begaben sich nach ein paar weiteren, kurzen Unterhaltungen in die weichen, warmen Schlafstätten. So das wars erst mal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst vllt einen Kommie. Euer Demon_Gaara Kapitel 4: Kindergarten Daddys ------------------------------ So... hier bin ich mal wieder. Gomen, dass es sooooo lang gedauert hat. Hatte nur echt viel Streß. Praktikum, Schule usw. Nya...jetzt will ich euch nicht weiter auf die Folterspannen. Dichte Wolken bedeckten den Himmel und verschluckten jegliche Sonnenstrahlen, die sich sonst einen Weg zur Erde bahnten und alles Leben erhielten. Ein trüber Morgen wie schon seit Tagen nicht mehr. Alles schien trist und düster. Die Stadt lag noch in Nebel gehüllt, der dicht über dem Boden hing und der Atmosphäre einen leicht schaurigen Touch gab. Auch das Haus der Asakuras wurde von dem Nebel umgeben. Noch schien niemand wach zu sein, doch in einem Zimmer brannte bereits Licht. Schon seit fast einer Stunde waren Mikihisa und Keiko auf den Beinen. Während Mikihisa am Küchentisch saß, vor sich eine dampfende Kaffeetasse stehend und in der Tageszeitung blätternd, stand seine Frau an der Arbeitsplatte und holte ein frisches Brot aus einer der vielen Schubladen. Mit einem Messer strich sie vorsichtig ein wenig Butter auf zwei Brotscheiben und legte jeweils eine kleine Scheibe Käse hinauf. Dann schnitt sie diese einmal in der Mitte durch und klappte sie ordentlich zusammen. Danach legte sie die Brote in ein rote und eine orangefarbene Butterbrotsdose, die sie verschloss und auf den Küchentisch legte. Heute war ein besonderer Tag. Ihre Söhne würden nämlich ihren ersten Tag in ihrem neuen Kindergarten verbringen. Nachdem sie die Küche und die restliche Wohnung vor gut einem Monat gesehen hatten, war ihnen klar geworden, dass sie ihre Kinder nicht ohne Aufsicht lassen konnte und da sie beide berufstätig waren, hatten sie sich etwas einfallen lassen müssen. Die Küche hatte einem Schlachtfeld geglichen alles war auf dem Boden verteilt gewesen, oder eben in den Haaren und auf der Kleidung der Kinder. Ren hatte zum Glück keine bleibenden Schäden von dem Erlebnis davon getragen, als er alleine in dem dunklen Zimmer gefesselt worden war. Wie das jedoch passiert war, hatten sie bis heute nicht erfahren. Auf jeden Fall hatte es eine Menge Ärger für sie alle gegeben. Nicht nur für Hao und Yoh, sondern auch für Ren, Run und Johann Faust, welcher sich bestimmt mehrere hundert Mal vielmals entschuldigte. Keiko war ihm auch nicht wirklich böse gewesen, denn sie wusste zu gut, wie anstrengend es mit ihren Söhnen sein konnte, besonders wenn die Taos noch dazu zu Besuch waren. Yoh hatte gleich angefangen zu weinen und so war auch hier die Standpauke nicht besonders lang gewesen. Hao hatte nur still daneben gestanden und den Blick auf den Boden gerichtet. Ren hatte gleich eine Schnute gezogen, die Arme verschränkt und sich weg gedreht. Dann waren die Taos auch schon wieder nach Hause aufgebrochen nachdem sie noch beim Aufräumen mit Hand angelegt hatten. Noch am selben Tag hatten sie sich verschiedene Kindergärten angesehen, um den passenden für ihre Zwillinge zu finden. Nach einigem Suchen war es ihnen sogar geglückt. Sie hatten einen ordentlich, anständigen Ort gefunden, an dem viele gut ausgebildete Erzieher arbeiteten. Die Anmeldung erfolgte in weniger als einer Stunde und gleich einem Wunder hatten sie sogar noch zwei Plätze frei. Keiko setzte sich auf die andere Seite des Küchentisches und seufzte leise. Ihren Blick richtete sie auf ihren Mann, der die Zeitung ein wenig senkte, einen Schluck aus seiner Tasse nahm und schließlich zu seiner Frau schaute. „Glaubst du wirklich es war eine gute Idee sie dort an zu melden.“, fragte er mit leicht besorgter Stimme. „Schatz, das haben wir nun schon so oft besprochen.“, meinte Keiko und ein Seufzer entrang sich ihr: „ Es wird Zeit, dass die beiden mehr Zeit mit anderen Kindern verbringen. Das fördert ihre Entwicklung.“ „Aber was ist mit Hao, wenn er…“, begann Mikihisa, wurde jedoch von seiner Frau unterbrochen. „Hao ist ein ganz wunderbarer Junge. Du hast doch selbst gemerkt, dass nichts von seinem alten Ich mehr vorhanden ist. Er ist nun unser Sohn.“ „Vielleicht hast du Recht. Aber trotzdem mache ich mir Sorgen, falls doch etwas passiert.“ „Ich doch auch. Aber wir sollten einfach Vertrauen haben. Was anderes bleibt uns nicht übrig. Schließlich können wir ihn nicht anders behandeln als Yoh. Oder glaubst du das würde ihm nicht irgendwann auffallen.“ „Stimmt schon.“, gab er schließlich nach und trank den Rest seines Kaffees, der während ihres Gespräches um einiges abgekühlt war. Dann legte er die Zeitung vollends zur Seite, stand auf und brachte seine Tasse zur Spüle, in welche er sie hineinstelle und etwas Wasser hinein laufen ließ. „Wir sollten die beiden langsam aufwecken.“, meinte er dann mit einem kurzen Blick zur Uhr, deren Zeiger bereits sieben Uhr anzeigten. Ein Nicken tat die Zustimmung seiner Frau kund, die sich so gleich auf den Weg zu ihrem Zimmer machte, in dem noch immer die nächtliche Stille und Dunkelheit herrschte. Die Braunhaarige betätigte vorsichtig den Lichtschalter und ihr Blick fiel auf die noch schlafenden Zwillinge. „Aufstehen ihr beiden.“, sagte Keiko liebevoll und kniete sich vor die beiden: „Ihr müsst zum Kindergarten.“ Als erster schlug Hao die Augen auf und blinzelte verschlafen. Mit seinen kleinen Händen rieb er sich den Schlaf aus den Augen und setzte sich langsam auf. Wenige Augenblicke später saß auch Yoh und gähnte herzhaft. *Warum müssen wir denn jetzt schon aufstehen*, fragte Yoh einen müden Blick zu seinem Bruder werfend. *Du weißt schon…wir müssen doch in den Kindergarten.*, antwortete Hao. *Einen Garten haben wir auch hier.* *Ja, aber wir müssen in den KINDER-garten* *Was machen die denn da? D…da sind doch keine Kinder eingepflanzt oder?*, fragte er besorgt. *Ich weiß nicht genau. Aber das wäre doch unlogisch* *Ich will nicht eingesät werden und Wurzeln schlagen.* *Das müssen wir da bestimmt nicht.*, vergewisserte Hao, doch es war schon zu spät. Yoh war aufgesprungen, an seiner Mutter vorbei gestolpert und flüchtete in den Kleiderschrank. Keiko schaute ihrem Sohn verwirrt hinter her und wandte sich schließlich an Hao. „Was hat er denn?“, fragte sie irritiert. „Möchte nicht in den Kindergarten. Hat Angst.“, erklärte Hao, der in letzter Zeit einiges gelernt hatte, was Sprechen und Ausdrücken anging, worauf seine Mutter und auch Mikihisa sehr stolz waren. Sanft lächelnd machte Keiko ein paar Schritte auf den Kleiderschrank zu und öffnete die Türen einen Spalt. Sie lugte hinein und sah Yoh, der sich zwischen den Regenjacken zusammen gekauert hatte. Die kleinen Ärmchen schützend über den Kopf gehoben und die Augen zu gekniffen. „Schatz, du brauchst keine Angst haben. Im Kindergarten habt ihr bestimmt viel Spaß. Da sind ganz viele andere Kinder mit denen ihr spielen könnt. Dann könnt ihr da auch was bauen, oder malen.“, erklärte sie und ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Wirklich?“, nuschelte Yoh, der auch schon einige Fortschritte gemacht hatte, wenn auch nicht in der Größe, wie sein älterer Bruder. Ein Nicken seiner Mutter lockte Yoh dann doch wieder aus dem dunklen Kleiderschrank. „Jetzt müssen wir euch aber fertig machen.“, meinte Keiko und öffnete den Schrank nun vollends, ließ kurz einen Blick darüber schweifen und griff schließlich nach zwei Sweatshirts. Diese legte sie auf einen kleinen Stuhl im Zimmer der Zwillinge. Danach folgten zwei Hosen sowie frische Unterwäsche und Baseballcaps. Hao tapste sofort darauf zu, zog das rote Sweatshirt und die schwarze Hose vom Stuhl und ging damit zurück zu seinem Futon. Nach einer Weile waren die Zwillinge vollständig eingekleidet und gewaschen. Gemeinsam mit ihrer Mutter gingen sie dann die Treppe hinunter, an der Mikihisa bereits wartete. In der Hand hielt er zwei kleine Rucksäcke, in Rot- und Orangetönen gehalten und mit kleinen Teddybären bestickt. „Guten Morgen ihr zwei.“, begrüßte ihr Vater die beiden und drückte sie kurz an sich, dann reichte er ihnen den jeweiligen Rucksack, der mit der Brotdose, einer kleinen Flasche und Wechselzeug ausgestattet war. Beide Elternteile nahmen eines der Kinder an der Hand und gingen auf die Haustür zu. Diese wurde geöffnet und die Asakuras traten hindurch auf die nur rege belebte Straße. Yoh schaute sich mit großen Augen um, zeigte mal auf diese Blume, blieb mal bei jener Laterne stehen, während Hao brav neben seiner Mutter her tapste. Nach fast einer viertel Stunde erreichten sie ein kleines Gebäude, aus roten Backsteinen erbaut und mit schwarzen Dachpfannen gedeckt. Zwei große Fenster zierten die Nordwand, auf die mit bunten Farben Menschen, Blumen und Tiere gezeichnet worden waren. Um eine kleine Grasfläche war ein Zaun gezogen worden, der zum Schutz der Kinder dienen sollte. Mikihisa bog in einen kleinen Weg ein, der zu ihrer linken lag und zur Eingangstür des Kindergartens führte. Nun stockte Yoh und schaute mit großen Augen zu der Glastür, auf der eine lachende Sonne gemalt worden war. Hao fasste seinen Bruder bei der freien Hand und blickte ihn an. *Keine Angst, Yoh. Ich bin doch bei dir.*, vergewisserte der Langhaarige seinem kleinen Bruder. *Wirklich?*, fragte Yoh noch einmal unsicher nach. Nach einem kurzen Nicken seines Bruders, ließ sich der Kleinere nun auch endlich dazu bewegen, den Kindergarten mit Namen „Tagesstätte Sonnenschein“ zu betreten. Zuerst kamen sie in eine kleine Art Vorhalle, sanft beleuchtet und mit kleinen Schränken und einem Tisch ausgestattet. Aus einem Raum, der nur wenige Schritte rechts von ihnen entfernt war, drang bereits dumpfes Stimmengewirr, durch zogen von kindlichem Lachen. Keiko trat auf die Tür zu, immer noch mit Hao an der Hand und klopfte mit der freien an das blau lackierte Holz der Tür. Nach kurzem Stuhlrücken und leisen Schritten, wurde die Tür geöffnet und sie schauten in das Gesicht einer jungen Frau mit weichen Gesichtszügen und einem barmherzigen Lächeln. Ihre schwarzen Haare fielen ihr sanft gelockt bis auf die Schultern. „Na wen haben wir denn da?“, fragte sie, beugte sich leicht vor und betrachtete die Zwillinge mit ihren schimmernden, blauen Augen. Mit einem Satz sprang Yoh hinter seinen Bruder, der sich schützend vor ihm aufbaute. Diese Reaktion ließ die Erzieherin schmunzeln: „Sie scheinen sehr an einander zu hängen. Das sieht man bei Geschwistern eigentlich recht selten.“ „Na ja…es ist halt noch alles etwas neu für sie.“, meinte Keiko ebenfalls lächelnd. „Sie werden sich bestimmt schnell einleben.“, versicherte die Erzieherin im Aufrichten und wandte sich Mikihisa und seiner Frau zu. Die Erwachsenen sprachen eine Zeit lang miteinander und schließlich hockte Keiko sich neben die Zwillinge. „Wir gehen dann jetzt wieder. Und ihr beiden bleibt schön hier und seid brav.“, erklärte sie und gab beiden einen kurzen Kuss auf die Stirn. Beide nickten stumm, auch wenn es ihnen schwer fiel ihre Eltern davon gehen zu sehen, während sie in einer ihnen fremden Umgebung zurück blieben. Yohs Unterlippe zitterte gefährlich und Hao schloss ihn kurz in die Arme. Anschließend nahm er die Hand seines kleinen Bruders und folgte der freundlichen Betreuerin in den Gruppenraum. Ihre Blicke schweiften durch den kleinen Raum. In eine Ecke, war ein dunkler Teppich ausgebreitet, auf dem verschieden große Kisten standen. An der Fenster Seite stand ein gemütlich aussehendes Sofa, ein kleines Regal mit allerlei Dingen darin verstaut und ein Tisch, der mit einer blauen Decke bedeckt war. Hier und da saßen vereinzelte Kinder. Manche saßen auf dem Bauteppich und beschäftigten sich eingehend mit der Legokiste, andere hatten ein Blatt vor sich liegen, saßen am Tisch und kritzelten etwas mit bunten Wachsmalstiften. Zu erst standen die Zwillinge etwas unbeholfen im Raum und wussten nicht, was sie nun tun sollten. Als die anderen Kinder sie entdeckten wurden sie nur mit großen Augen angestarrt oder gar nicht beachtet. Unsicher machte Yoh einen Schritt auf den Bauteppich zu und musterte die Legosteine mit großen Augen. Plötzlich flog die Tür mit einem lauten Knall zu, nachdem sie anscheinend leise geöffnet worden war. Herein stürmte ein kleiner Junge, mit zerzaustem, hellblau schimmerndem Haar, das von einem Stirnband im Zaum gehalten wurde. Er flitzte einmal um den Maltisch herum und riss dabei die Decke vom Tisch, dann sprang er über das Sofa direkt auf den Bauteppich zu. Schlitternd versuchte er noch zu stoppen, jedoch vergebens. Der fremde Junge raste in den neu gebauten Turm herein und verwandelte diesen im Bruchteil einer Sekunde zum schiefen Turm vom Pisa und anschließen in antike Ruinen. „Horohoro!“, ertönte eine strenge, nun nicht mehr so freundliche Stimme: „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass das so nicht geht!“ Die Betreuerin stand vor dem eben als Horohoro benannten Jungen und stemmte die Hände in die Hüften. Horohoro zuckte nur mit den Schultern: „Schuldigung.“ Seufzend und den Kopf schüttelnd wandte die Erzieherin sich ab und machte sich daran den Maltisch wieder her zu richten. Der Blauhaarige verdrehte leicht die Augen und wandte sich dann Hao und Yoh zu. „Ihr seid neu, oder?“, fragte er und zog dabei eine Augenbraue hoch, als er die Zwillinge betrachtete. Nach einigen Augenblicken nickte Hao: „Ja. Ich bin Hao. Das ist Yoh.“ *Hao ich mag den Typ nicht.*, jammerte Yoh und wich einen Schritt zur Seite. *Ach stell dich nicht so an. Er scheint doch ganz nett zu sein.*, antwortete sein Bruder. *Aber er ist komisch…* *Du kannst auch ganz schön komisch sein. Lass ihn uns doch erstmal kennen lernen. Dann sehen wir weiter okay? Ich pass schon auf dich auf.* Yoh nickte schwach und schaute auf den Boden. Horohoro lachte: „Seid wohl ein wenig schüchtern. Braucht ihr aber nicht. Ich bin Horohoro Usui, aber ihr könnt mich auch Horo nennen.“ Doch Yoh beachtete den anderen gar nicht mehr. Sein Blick ruhte nun auf einem kleinen blonden Mädchen, das am Maltisch saß und in die Stiftbox griff. Erst warf er noch einen fragenden Blick zu dem Langhaarigen, der lächelnd nickte, dann machte er sich auf den weg zum Maltisch und kletterte auf einen der Stühle. Lächelnd reichte das blonde Mädchen ihm ein Blatt Papier und schob ihm die Box mit den Wachsmalstiften ein Stückchen zu. Sogleich tastete Yoh nach einem der Stifte und begann etwas auf das Blatt zu malen, das vor ihm auf einer Malunterlage ruhte. Einen Augenblick lang beobachtete Hao das Geschehen und wollte sich dann ebenfalls zu seinem Bruder an den Tisch gesellen, doch Horohoro packte ihn bei dem Arm und meinte: „Lass ihn doch. Er kommt schon alleine klar. Lass uns doch in die Bauecke gehen.“ „Na gut.“, antwortete Hao nach kurzen Zögern und folgte Horo dann zum Bauteppich. Dort begannen sie ein großes Raumschiff aus den kleinen bunten Legosteinen zu erschaffen. Als das sanfte Klingeln einer Triangel zu hören war schauten sie auf. Sofort begannen alle Kinder damit ihre Sachen wegzuräumen und in einen Stuhlkreis zu rücken. Es verstrichen fast zehn Minuten bevor alle Kinder auf ihren Plätzen saßen, dann jedoch wurden alle still. „So…Guten Morgen Kinder. Wir haben heute zwei neue Kinder bei uns zu begrüßen. Hao und Yoh Asakura. Ihr habt sie bestimmt schon gesehen.“, meinte die Erzieherin lächelnd. Nya...das wars auch schon wieder. Im nächsten Kappi gehts weiter. Dann könnt ihr erfahren, was Horo, Hao und Yoh im Kindergarten so alles anstellen. Ich hoffe das Kappi hat euch gefallen^^ Kapitel 5: Ein Kater macht Theater ---------------------------------- So... hier nun der zweite Teil der Kindergarten Geschichte. Hoffe sie gefällt euch. ;) "..." = Reden *...* = Telephatie von Hao und Yoh (...) = Kommentar vom Autor. Nachdem alle Kinder die Zwillinge noch einmal gemustert hatten, schnellten augenblicklich alle Hände in die Luft. Manche Kinder trippelten aufgeregt auf der Stelle, andere rutschten nervös hin und her. Andere gaben bittende Geräusche von sich, während wieder andere still da saßen ihren Arm aber bis zum äußersten streckten. Nur Hao und Yoh saßen nach wie vor da, schwiege und beobachteten alles mit wachsamen Augen. Horohoro hüpfte auf geregt auf und ab, dabei rief er immer wieder: „Ich will, ich will“ Yoh suchte den Blick seines Bruders, der jedoch genauso verwirrt wie der Jüngere schien. *Was machen die denn da?* wollte Yoh wissen. *Ehrlich gesagt…ich hab nicht die geringste Ahnung.* gab der Langhaarige zu. Die Erzieherin schaute einmal in die Runde und nannte dann einen Namen: „Anna. Heute darfst du dir ein Lied aussuchen.“ Das blonde Mädchen mit dem Yoh zuvor an dem Maltisch gesessen hatte grinste die anderen frech an, die enttäuscht oder beleidigt ihre Finger wieder senkten. Sie schaute kurz nach oben, gab ein nachdenkliches Hm von sich, bis sie schließlich sagte: „Tommy haut mit einem Hammer.“ Einigen der Kinder huschte ein Lächeln über die Lippen und sofort begann die Unruhe erneut. Diesmal schritt die Betreuerin jedoch sofort ein: „Ruhe…Anna hat sich das Lied gewünscht, dann singen wir es nun auch. Morgen kann sich wieder jemand anderes ein Lied aussuchen. Dann stimmte sie das Lied an und die Kinder begannen gleich darauf lauthals mit zu singen und dabei die passenden Bewegungen zu machen. „Tommy haut mit einem Hammer, einem Hammer, einem Hammer. Tommy haut mit einem Hammer, dann haut er mit zweien. Tommy haut mit zwei Hämmern, zwei Hämmern, zwei Hämmern Tommy haut mit zwei Hämmern, dann haut er mit drein. Tommy haut mit drei Hämmern, drei Hämmern, drei Hämmern, Tommy haut mit drei Hämmern, dann haut er mit zweien. Tommy haut mit zwei Hämmern, zwei Hämmern, zwei Hämmern Tommy haut mit zwei Hämmern, dann haut er mit einem. Tommy haut mit einem Hammer, einem Hammer, einem Hammer. Tommy haut mit einem Hammer, dann haut er mit keinem.“ Als die Kinder verstummten, ergriff die Erzieherin gleich das Wort: „So…jetzt können sich Anna, Kaori, Yumi und Takeo ihr könnt euch schon einen Platz am Tisch suchen und dann euer Geschirr hinstellen.“ Genannte vier Personen standen auf, holten ihr Geschirr aus einem kleinen Schrank nicht weit vom Maltisch und suchten sich an diesem einen Platz. Die Erzieherin, Sayuri, beobachtete ob auch alles glatt lief, dann als die Kinder saßen begann sie die nächsten Namen zu nennen. „Als nächstes können Yoh, Hao, Aiko und Horohoro aufstehen und sich einen Stuhl suchen.“, wählte sie aus und lächelte den Zwillingen aufmunternd zu. Schüchternd stand Yoh auf holte seine Brotdose und setzte sich auf den freien Platz neben Anna, diese beachtete ihn erstmal nicht weiter, denn sie hatte beide Ellbogen auf den Tisch gestützt, ihren Kopf auf ihren Händen und redete mit einem schwarzhaarigen Mädchen, namens Yumi. Auch Hao war zu seiner Tasche getapst, entnahm die Brotdose und ging auf den Tisch zu. Er hatte ihn noch nicht ganz erreicht, bevor Horohoro ihn am Arm packte und mitzog. „Komm wir setzen uns dahin.“, meinte er breit grinsend und deutete mit der Hand, in der er sein blau gefärbtes Geschirr hielt, auf zwei freie Stühle. „Hao…nein.“, meinte Yoh dann und stand wieder auf: „Du musst hier sitzen.“ Dabei deutete er auf einen freien Stuhl, der direkt neben dem seines Bruders stand. Hao seufzte. Dann bedeutete er Horohoro sich auf einen weiteren Stuhl daneben zu setzten, so dass der Ältere schließlich sowohl neben Yoh, als auch neben Horohoro saß. Schließlich, als alle einen Platz gefunden hatten, griffen alle nach einem Zeichen der Erzieherin zu den aufgetischten Brötchenhälften. Horohoro biss sogleich herzhaft hinein, während Anna lange überlegte, womit sie ihr Brötchen bestreichen sollte. Yoh und Hao beließen es lieber bei ihren Broten, die sie von ihrer Mutter mit bekommen hatten. *Du Hao…*, begann Yoh. Dieser blickte seinen Bruder an, nachdem er ein wenig an seinem Brot geknabbert hatte. *Ich möchte nach Hause.* führte der kleinere seinen Satz nun zu Ende. *Yoh…du weißt doch, dass wir erstmal hier bleiben müssen* *Ja…aber ich will nicht.* *Ich doch auch nicht. Aber wir schaffen das schon. Wir finden bestimmt schnell Freunde hier.* *Aber…aber…* *Vielleicht will diese Anna ja mit dir spielen. Du magst sie doch, oder?* Der Kleinere nickte leicht und widmete sich dann seinem Brot. Nachdem alle fertig gegessen und ihr Geschirr weggebracht hatten, ergriff die Erzieherin erneut das Wort. „Alle die draußen spielen wollen gehen zu ihrem Haken und ziehen sich Jacke und Gummistiefel an. Die anderen können während dessen in der Gruppe spielen.“, sagte sie und begann damit die Tische mit einem feuchten Tuch ab zu putzen. Horohoro sprang sofort auf und wollte Hao grade an der Hand packen, als Yoh sich da zwischen stellte und den Blauhaarigen böse anschaute. „Was willst du Kleiner.“, fragte er genervt. „Mein Bruder.“, meinte Yoh und zog dabei einen Schmollmund, was Horohoro nur zum grinsen brachte. „Ja, ja. Ich will ja nur mit ihm spielen.“, erklärte er und zupfte sein Stirnband zu recht. Dann schob er Yoh bei Seite und zog Hao mit sich zu den Haken, an den ihre Jacken hingen. Beide zogen sich ihre Jacken über, doch Hao warf immer wieder kurze Blicke zu seinem Bruder hinüber, der etwas abseits von ihnen stand. Jedoch blieb auch er nicht lange allein, denn Anna tippte ihn von hinten auf die Schulter und lächelte. „Willst du mit mir und Yumi spielen?“, fragte sie und deutete auf ihre Freundin, die in der Gruppe auf dem Sofa saß. Nach einem kurzen, weiteren Blick auf seinen Zwillingsbruder nickte er und steuerte mit Anna zusammen auf das Sofa zu. Horohoro zuckte nur leicht mit den Schultern und wandte sich an Hao, der nun sowohl seine Jacke als auch seine Gummistiefel angezogen hatte. „Dann können wir ja raus gehen.“, freute Horo sich und hüpfte aufgeregt auf und ab, dass seine Jackenzipfel schnell hin und her gerissen wurden. Schnell schlüpfte auch der Ältere in seine blauen Gummistiefel, auf denen Rennwagen abgebildet waren. Als sich alle Kinder vor der Tür nach draußen gesammelt hatten, kam die Erzieherin und öffnete die Glastür. Innerhalb von Sekundenbruch teilen liefen alle Kinder freudig auf das Gelände des Kindergartens. „Hao…komm mit.“, rief der Blauhaarige und winkte dem Langhaarigen zu. Er selbst kletterte schnell auf eine hölzerne Burg. Wenige Augenblicke später folgte Hao ihm und versuchte ebenfalls die Spitze der Burg zu erklimmen. Doch das war gar nicht so einfach wie er gedacht hatte. Eine Zeit lang beobachtete Horo die vergeblichen Versuche seines neuen Freundes, bis er ihm schließlich leicht grinsend eine Hand reichte und ihn zu sich hoch zog. „Schau mal da drüben.“, meinte er dann aufgeregt und deutete auf etwas, was hinter dem Zaun saß. „Was ist das?“, fragte Hao und legte ihren Kopf leicht schief. „Ich glaub, dass ist eine Katze.“ „Meinst du?“ „Sieht ganz so aus. Wollen wir mal hin?“ Hao nickte. Beide rutschten schnell die Rutsche herunter und liefen auf den braunen Holzzaun zu. Auf der anderen Seite saß eine kleine orange getigerte Katze, die sich gemütlich putzte. Sobald der Braunhaarige die Katze erblickt hatte. Blieb er wie angewurzelt stehen. Seine Augen fixierten die des Tieres. Vor seinem inneren Auge erschienen Bilder… Eine kahle, trostlose Landschaft lag vor ihm. Überall waren leblose Körper zu sehen und ein fürchterlicher Geruch stieg ihm in die Nase, welche er leicht angewidert rümpfte. Alles war dunkel. Stimmen waren zu vernehmen. Drei Gestalten erschienen dort. Sie schienen sich über irgendetwas zu unterhalten. Hao wusste nicht mehr was vor sich ging. Auf dem Boden lagen Knochen. Überall waren sie verteilt. Angst überfiel ihn, eine lähmende Angst. Plötzlich bewegte sich ein Schädelknochen und eine kleine Katze schlüpfte darunter hervor. Dann verschwamm alles wieder. Neue Bilder flackerten blitzartig auf und verwirrten ihn nur noch mehr. Ein hünenhaftes, rot schimmerndes Wesen, das von lodernden Flammen umgeben war. Erneut erschien die Katze vor seinen Augen… Matamune. Dieses Wort formten seine Lippen stumm. Matamune… Yoh spielte während dessen mit Anna und Yumi im Gruppenraum. „Du spielst den Papa, Anna spielt die Mama und ich bin die Schwester.“, erklärte Yumi freudestrahlend. Anna und Yoh nickten. „Der Papa muss jetzt zur Arbeit gehen.“, meinte Anna dann: „Und ich koche.“ Um ihre Worte zu bekräftigen lief sie zu einer kleinen Kiste und holte ein paar Töpfe und Plastikteller heraus, die sie ordentlich auf den Maltisch ausbreitete. Der kleinere der Zwillinge tapste einmal durch den Gruppenraum und rief dann: „Ich bin wieder zu Hause.“ „Hallo Papa.“, begrüßte Yumi ihn: „Mama hat schon essen gemacht.“ „Das ist schön…“ „Ja. Es gibt…Pommes…und Suppe…und Eis.“ „Lecker.“, meinte Yoh und ging hinüber zum Tisch. „Hallo Schatz. Setz dich doch.“, sagte nun Anna und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie selbst setzte sich auf einen der Stühle und tat so, als würde sie etwas auf die Teller füllen. Auch Yoh und Yumi setzten sich auf die Stühle, doch als sie gerade damit beginnen wollten etwas ihrer imaginären Mahlzeit zu essen, kam die Erzieherin in den Raum. Auf ihrem Gesicht war ein ernster Gesichtsausdruck. „Yoh. Komm bitte mit. Etwas ist mit deinem Bruder nicht in Ordnung.“, sagte sie: „Deine Eltern sind schon auf den Weg hier her.“ Erschrocken sprang Yoh auf und schaute zu der Erzieherin. Diese trat einen Schritt zur Seite und ein junger Erzieher trug Hao herein, der bewusstlos in seinen Armen lag. „Hao?“, piepste er besorgt und lief zum Sofa, auf dem der kleine, zierliche Körper seines Bruders gelegt wurde. Anna und Yumi wurden währenddessen von dem Erzieher nach draußen gelotst. Genau wie Horo, der versuchte in den Gruppenraum zu kommen. „Er ist einfach umgefallen.“, rief er: „Was ist mit ihm?“ Doch niemand antwortete ihm. Sondern er wurde wieder nach draußen gebracht, wo er sich auf eine Bank setzte. Er ließ den Kopf hängen, dann hörte er leises Miauen. Sofort blickte er auf und seine Miene verfinsterte sich. Schnell griff er nach einem kleinen Stein, den er vom Boden aufhob, und warf ihn nach der Katze, die mit einem erschrockenen Maunzen davon huschte. „Alles deine Schuld“, rief Horo ihr nach. In der zwischen Zeit hatte Yoh die Hand seines Bruders genommen und strich ihm vorsichtig darüber: „Bald ist es besser.“, flüsterte er ihm beruhigend zu. Er machte sich wirklich schreckliche Sorgen. Was war nur mit ihm passiert? *Hao…was ist denn?*, fragte Yoh nun auf dem telepathischen Weg. Aber keine Antwort. *Hao?* Minuten verstrichen, die dem Kleineren jedoch wie Stunden vorkamen, bis endlich ihre Eltern in der Tür standen. „Oh mein Gott.“, stieß Keiko aus und lief sofort zum Sofa, wo sie sich nieder kniete. Besorgt musterte sie ihren Sohn, der sich jedoch nicht rührte. Zu ihrer Beruhigung ging sein Atem jedoch normal und ruhig. „Was ist mit ihm passiert?“, fragte nun Mikihisa an die Erzieherin gewandt. „Wir waren draußen. Dann ist er plötzlich zusammen gebrochen. Ich weiß auch nicht warum.“, antwortete sie. „Er ist also einfach zusammen geklappt?“ „Ja…es tut mir wirklich leid, dass gleich an ihrem ersten Tag hier so etwas passiert.“ „Es ist ja nicht Ihre Schuld.“ Dann ging er ebenfalls hinüber zum Sofa und hob Hao vorsichtig auf seine Arme. Er legte behutsam seine Hand auf die Stirn des Langhaarigen. „Er hat eine ziemlich erhöhte Temperatur.“, berichtete Mikihisa und bedeutete Keiko dann, dass sie nun gehen würden. Seine Frau holte die Taschen der Zwillinge und half Yoh dabei sich an zu ziehen. Gemeinsam verließen sie den Kindergarten und traten auf den Weg hinaus. Yoh schaute noch einmal zurück und winkte Anna, Yumi und Horo zu, die alle zusammen am Zaun standen und den Asakuras traurig nach blickten. „Was hat Hao?“, wollte Yoh wissen und zupfte an der Hand seiner Mutter. „Tut mir leid Yoh. Ich weiß es auch nicht.“ „Aber bald gesund, oder?“ „Ich hoffe es…“, murmelte sie für Yoh nicht hörbar, der den Rest des Weges stumm neben her schritt. Tiefes Schweigen umfing die ganze Familie, angespanntes Schweigen. Bis Hao schließlich blinzelte. Aus fiebrigen Augen schaute er seinen Vater und seine Mutter an. „Hao. Wie geht es dir?“, fragte Keiko sofort, doch Hao antwortete nicht. Stattdessen richtete sich sein Blick ins Leere. Als würde er etwas fixieren, das für das menschliche Auge nicht sichtbar war. „Hao…“, versuchte es nun sein Vater, doch ohne jeglichen Erfolg. Immer noch starrte der Ältere der Zwillinge in eine ungewisse Ferne. Seine Lippen formten ein Wort, kaum verständlich, wie das sanfte Rauschen es Windes. „Matamune…“, hauchte er, während seine Lider sich langsam wieder schlossen. Mikihisa und Keiko tauschten einen Blick aus. Einen besorgten und angsterfüllten Blick, den Yoh nicht verstand. Den er jedoch eines Tages verstehen lernen sollte… Cut! Das wars erstmal wieder. Was im nächsten Kapp passiert wird noch nicht verraten. Ihr dürft gespannt sein. Kapitel 6: Ice Age ------------------ ( So endlich mal wieder ein neues Kap ^^ Also keine langen worte vorweg... viel Spaß. ^w^) Seit ihrem ersten Tag im Kindergarten waren nun Acht Tage vergangen, doch Haos Zustand hatte sich kontinuierlich verschlechtert. Zwar waren Johann Faust und sein Vater regelmäßig vorbei gekommen und hatten dem Zwilling Medikamente verschrieben, jedoch waren diese nicht richtig angeschlagen. Noch immer wurde er von Fieberträumen geplagt und nur selten öffnete er seine glasigen Augen. Yoh hockte die ganze Zeit neben seinem Bruder und tätschelte ihm vorsichtig die Hand. Auch heute konnte Yoh es sich nicht nehmen lassen gleich nach dem Zähneputzen zu Hao zu eilen und sich neben seinem Krankenlager nieder zu lassen. Erneut streckte er seine Hand aus und strich behutsam eine braune Strähne aus dem schweißnassen Gesicht seines älteren Ebenbildes. Nur wenige Minuten vergingen bevor Keiko ebenfalls das Zimmer betrat. Auf ihrem Gesicht lag ein bedrückter und besorgter Ausdruck, der schon seit der plötzlichen Erkrankung Haos nicht mehr von ihr wich. “Ach Yoh… willst du nicht erst einmal frühstücken?”, fragte sie in sanftem Tonfall. Als Antwort schüttelte der Kleinere nur den Kopf. “Ich will bei Hao bleiben.”, murrte er und rutschte ein kleines Stückchen näher an seinen Bruder heran. “Ich will das es ihm endlich wieder gut geht.”, fügte er noch hinzu. “Das wollen wir doch auch.”, seufzte Keiko und kniete sich zu ihren beiden Söhnen hinunter. Sie tauchte ein weiches Stück Stoff in eine Schüssel voll kalten Wasser und legte diesen dann auf die Stirn ihres älteren Sohnes. Sein Atem ging ruhig, doch trotzdem schien es ihm schwer zu fallen. Dann stand sie wieder auf und strich ihr Haar zurück: “Komm bitte gleich in die Küche, Yoh.” Mit diesen Worten ging sie zur Tür zurück und warf noch einen letzten Blick auf ihre Kinder. *Hao… hörst du mich? Antworte doch.* jammerte Yoh, jedoch erhielt er keine Antwort. Der Braunhaarige schluckte die Tränen hinunter und versuchte es zum wiederholten Male. *Hao bitte. Wach auf.* flehte Yoh nun fast und dieses Mal zeigte es einen kleinen Erfolg. *Was… was ist los?* fragte Haos schwache Stimme in Yohs Kopf. Langsam schlug Hao seine dunklen Augen auf und blickte in die ebenso dunklen seines Bruders. *Du hast immer noch hohes Fieber, oder?* fragte der Kurzhaarige besorgt. *Ich glaube schon. Aber ich fühle mich schon besser.* *Und du wirst wieder ganz gesund, ja?* *Sicherlich…* meinte Hao und versuchte sich langsam aufzurichten. Er schob die Decke zurück und wischte sich mit dem Ärmel seines Schlafanzuges über die feuchte Stirn. Yoh pustete Hao auf einmal ins Gesicht und sah in anschließend erwartungsvoll an. “geht es dir jetzt besser?”, piepste er leise und behielt seinen fragenden Blick bei. Hao lächelte: “Ja. Danke Yoh.” Der Kleinere sprang freudig auf und rief immer wieder: “Ich hab Hao gesund gemacht.” Dann packte er ihn bei der Hand und zog ihn mit sich in die Küche. Als Mikihisa seine Söhne entdeckte sprang er erschrocken von seiner Zeitung auf. Entsetzt starrte er Yoh an, der seinen Bruder noch immer an der Hand hielt. “Yoh! Hao muss doch noch im Bett bleiben. Er ist doch krank.”, rief ihr Vater aus. “Aber Hao hat gesagt ihm geht es wieder gut!”, protestierte der Jüngere. Mikihisa ging eiligen Schrittes auf die beiden zu und löste die Hände ihrer Söhne voneinander. Anschließend nahm er Hao auf den Arm, dessen Blick leer und müde war. “Mir geht es gut.”, flüsterte Hao, doch sein Vater schüttelte den Kopf. “Aber Hao… dir geht es doch wieder gut, oder?”, fragte Yoh traurig. Hao nickte schwach und zwang sich zu einem Lächeln, um seinen kleinen Bruder zu beruhigen. Doch eigentlich ging es ihm alles andere als gut. All seine Glieder schmerzten und sein Kopf fühlte sich an als wütete darin ein ganzer Schwarm Wespen. “Papa..”, begann der Langhaarige leise: “Wer ist Matamune?” //Er ist schon zu bewundern. Ihm geht es immer noch nicht besser, aber für Yoh nimmt er die Schmerzen trotzdem auf sich. Er kann nicht wieder wie früher werden. Er ist doch jetzt mein Sohn.// Dachte Mikihisa und fasste Hao ein wenig fester: “Matamune? Ich weiß auch nicht genau… es gibt Legenden über ihn ein Geist. Vielleicht hast du mal eine Geschichte über ihn gehört.” “Aber… diese Bilder… da waren über all Tote… und sie haben geschrieen… und… und… “, Hao verstummte und fasste sich an den Kopf, als verspürte er plötzlich unerträgliche Schmerzen. “Es war nur ein böser Traum.”, flüsterte sein Vater und bettete ihn behutsam in seine warme Decke. “Jetzt ruh dich aus… und vergiss diese dunklen Bilder und Gedanken, mein Sohn.” Die Wochen verstrichen und Haos Genesung war beinahe vollkommen. Von Tag zu Tag ging es ihm besser und als der Winter dann anbrach, war er wieder vollständig gesund. Yoh vollführte Luftsprünge als sein Bruder ihn am Sonntag weckte. “Hao!”, rief er freudig, riss die Decke zurück und brachte seinen Bruder mit einem gekonnten Hechtsprung zu Fall. Beide lachten glücklich und rannten hinunter in die Küche. “Hey meine kleinen Wirbelwinde.”, lachte Keiko und nahm ihre Söhne in den Arm: “Schon am frühen Morgen so munter?” “Ja!”, kam es unisono von den Zwillingen. Dann kletterten sie beide auf die Bank und schauten erwartungsvoll auf den Esstisch. “Gibt es Currybrot.”, erschallte die Stimme der beiden wieder gleichzeitig. Keiko stand auf und ging zum Ofen. “Für euch beide doch immer.”, meinte sie lächelnd und zog ein Backblech aus dem Ofen, auf dem dampfende kleine Brötchen lagen. Sie stellte das Blech auf einen Untersetzer und gab ihren Söhnen jeweils ein Brötchen. “Aber vorsichtig. Die sind heiß…”, mahnte Keiko. Genüsslich schlangen die beiden es hinunter und leckten sich über die Lippen. “Wollt ihr nicht draußen spielen? Es hat letzte Nacht geschneit… also könnt ihr im Schnee spielen.”, schlug Keiko vor und trocknete ein wenig Geschirr ab, was sie zuvor gespült hatte. In Yohs Augen funkelte es. “Schnee?”, wiederholte er fast schon andächtig und fasziniert. “Ja. Zieht eure warmen Mäntel an. Und vergesst eure Handschuhe nicht.” “Warme Mäntel? Aber wieso denn?” “Der Schnee ist doch kalt Yoh.”, meinte Hao lachend. “Na dann macht euch fertig.”, sagte Keiko ebenfalls lächelnd und stellte den letzten Teller weg. Eilig flitzten die Zwillinge in ihr Zimmer. Vor dem Schrank blieben sie wie angewurzelt stehen. *Hao- Nisan? Wie kommen wir denn jetzt an die Mäntel?* fragte Yoh etwas enttäuscht. *Lass mich mal überlegen… * antwortete sein Bruder und machte einen nachdenklichen Eindruck. “Konchi, Ponchi könnt ihr uns helfen?”, rief Hao dann und blickte sich im Zimmer um. Zwei Geister erschienen plötzlich neben den Zwillingen, ein Waschbär und ein Fuchs. “Was wollt ihr kleinen Plagegeister?”, fragte der Fuchs und verschränkte die Arme vor der pelzigen Brust. Erst blickte er zu seinem Kumpel und dann zu den Zwillingen. Yoh wich vorsichtig hinter Hao zurück. “Musstest du die beiden Geister rufen? Die sind immer so gemein und laut und außerdem machen die mit irgendwie Angst.” Hao seufzte leise: “Aber Yoh. Das ist doch klasse, dass wir Geister sehen können. Überleg doch mal, dass ist etwas besonderes. In unserem Kindergarten kann das bestimmt keiner.” Der Fuchsgeist räusperte sich: “Was wollt ihr Bälger denn nun?” “Helft ihr uns den Schrank auf zu bekommen? Mama hat den zu geschlossen.”, erklärte der Langhaarige und hielt den Augenkontakt mit den Geistern stand. “Wir sollen euch also helfen ,ja?”, hakte der Ponchi mit zusammen gekniffenen Augen nach. Entschlossen und unbeirrbar verschränkte auch der Ältere die Arme und nickte. “Und was springt für uns dabei raus?”, sprachen beide Geister unisono. Nun legte sich ein fast böses Lächeln auf Haos Lippen: “Na ja… sonst könnte mir rausrutschen, was ihr für Heftchen vor ihnen versteckt. Ich glaube nicht, dass ihr das wollt.” Erschrocken zuckten sie zusammen: //Woher weiß er das?// “…Na gut…”, grummelte Ponchi zerknirscht und flog hinüber zum Schrank. Dann öffnete er diesen und verpuffte in einer kleinen Staubwolke ebenso wie sein Kollege. *Wie hast du es geschafft die beiden so leicht zu überzeugen.* wollte Yoh wissen. *Das erklär ich dir einander mal. Ich bin mir selbst nicht ganz sicher.* meinte er verlegen. //Es war so als kämen die Worte ganz von selbst über meine Lippen… was ist nur mit mir los?// Dachte der Langhaarige und zog die Mäntel aus dem Schrank. Dann folgten die anderen Kleidungsstücke der Beiden. Langsam zog Yoh sich die blaue Jeans an und zog einen warmen Pullover über. Dann schlüpfte er in seinen orangefarbenen Mantel, auf dessen Schulter ein Blatt abgedruckt war. Auch Hao sprang schnell in seine beige Hose, den Pullover und seinen Bordeauxroten Mantel mit Sternen auf den Schultern. Anschließend kroch der etwas größere halb in den Schrank und zog zwei blau-graue Schals hervor. Den einen band er sich um den Hals, während er den anderen um den Hals seines Bruders schlang. “Jetzt können wir raus, oder?”, fragte Yoh aufgeregt und tippelte von einem Bein auf das andere. *Ja.* antwortete sein Bruder und nickte. Währenddessen waren Mikihisa und Keiko hinüber zu Yomei und Kino gegangen. Sie wohnten zwar im gleichen Haus, aber trotzdem reichte der Platz immer aus. Die beiden jüngeren saßen den Großeltern gegenüber. Alle vier hatten eine Tasse heißen Tee vor sich stehen. “Also… worüber wolltet ihr mit uns sprechen?”, fragte Kino und nahm einen Schluck. Mikihisa holte einmal Luft und sah seine Schwiegereltern an: “Es geht um Hao…” “Wir machen uns Sorgen um ihn…”, fügte Keiko hinzu. “Und wieso? Was ist denn passiert?”, fragte Yomei nun leicht misstrauisch. “Matamune… er kannte diesen Namen…”, erklärte Mikihisa. “Also erinnert er sich wieder?” “Nein… wir haben ihm klar gemacht, dass es nur ein Traum war. Aber ich weiß nicht, wie lange er es uns glauben wird.” “Irgendwann… werden wir nicht mehr drum herum kommen. So leid es mir auch tut.”, seufzte Yomei und starrte in das Innere seiner Tasse: “Irgendwann werden wir Hao töten müssen.” “Nein!”, Keiko schluchzte beinahe auf: “Er ist doch unser Sohn. Außerdem können wir die beiden Zwillinge nicht mehr trennen und ihr könnt nicht erwarten, dass Yoh eines Tages seinen Bruder umbringen soll. Schaut sie euch doch an.” Sie deutete auf das großen Fenster das zum Garten raus zeigte. Dort draußen spielten Hao und Yoh im Schnee und waren damit beschäftigt einen Schneemann in Form eines Shikigamis zu bauen. “Die beiden sind wie ein Herz und eine Seele…”, meinte Mikihisa. “In gewisser weise sind die beiden das ja auch.”, gab Kino zu bedenken: “Aber vorerst behalten wir ihn nur im Auge.” “Jetzt ist unser Schnee Shikigami fertig.”, verkündete Yoh stolz und betrachtete ihr Werk. Hao nickte zu stimmen, während er die Hände in die Hüften stemmte. Doch plötzlich traf ihn ein Schneeball an der Stirn. Verwirrt sah er sich um, doch konnte er niemanden außer seinen Bruder entdecken. *Hao. Was war das?* *Ich bin mir nicht ganz sicher.* Er drehte sich einmal um seine eigene Achse, doch noch immer war keine Spur von dem Schneeballwerfer zu finden. Ein Kichern ertönte und ein weiterer Schneeball traf Yoh am Arm. Erschrocken blickte auch er sich um. “Nisan… das macht mir Angst.”, stotterte Yoh und versteckte sich hinter seinem Bruder. Erneutes Kichern erfüllte die Luft. “Hey… jetzt macht euch nicht vor Angst in die Hosen.”, meinte die Stimme spöttisch und plötzlich sauste kein anderer als Horohoro. Er stand auf einem Snowboard, das von einer bläulich schimmernden Aura umgeben war. “Horo!”, rief Hao freudig aus. Die beiden umarmten sich kurz und grinsten sich an. “Echt klasse, dass es dir wieder besser geht Hao.”, freute Horohoro sich. Der Langhaarige nickte leicht und zupfte seinen Schal zurecht. “Warum leuchtet dein Brett eigentlich so?”, fragte nun Yoh, der immer noch schüchtern hinter Hao hervor lugte. “Erstes das ist ein Snowboard und zweitens Over Soul.”, dozierte Horohoro mit stolz geschwellter Brust. “Over Soul?” “ Ja genau. O-v-e-r S-o-u-l. Das ist…” “Die Verbindung mit einem Geist… oder wenn man einen Geist mit Hilfe eines Mediums manifestiert.” Die beiden anderen sahen Hao leicht zweifelnd und fragend an. “Woher weißt du das?” Yoh wirkte ziemlich zerstreut. “Ich… ich weiß auch nicht. Es… es ist so… als würde ich es schon immer wissen.” “Aber… woher denn?” “Ach… ich glaube… ich bin noch ein wenig verwirrt durch das Fieber.” “Ach Hao… du bist immer verwirrt.”, ertönte nun eine ihnen nicht unbekannte Stimme. Der Angesprochene fuhr herum. “Ren! Was machst du denn auch noch hier?” Ren schnaubte: “Meine Eltern wollten sich mit euren treffen. Nichts weiter. Warum sollte ich sonst zu euch Luschen kommen, hm?” “Die beiden sind keine Luschen.”, beharrte Horohoro und starrte den für ihn Fremden an. “Was bist du denn für eine Gestalt.”, lachte der Chinese und begutachtete Haos Freund. “Mein Name ist Horohoro.”, stellte der Blauhaarige sich vor. “Wohl eher Dofodofo.” Ren verdrehte die Augen und zog ein Holzschwert. Dann erschien neben ihm ein Shikigami, den er mit einer leichten Handbewegung in das Schwert brachte. Um diesen begann sofort ein gelbes Licht zu flackern. “Sag das noch mal!!!!”, forderte Horo² wütend, doch Ren ging nicht darauf ein. Dann stellten sie sich einander gegenüber auf. “Da wir beide bereits Over Soul beherrschen können wir ja schauen, wer von uns Stärker ist.” Und dann sprangen die beiden auf einander los. Yoh und Hao tauschten nur einen Blick und nickten sich zu. Dann liefen sie los und stürzten zwischen die beiden Kämpfenden. (So....das wars erst mal wieder. Schreib so schnell wie möglich weiter. ^^ Hoffe euch hats gefallen. Würde mich über kommis freuen.) Kapitel 7: Der mit dem Wolf tanzt --------------------------------- Nach langer Zeit endlich mal wieder ein Kapitel von mir ^^" Gomen für die irre lange warte Zeit. Horohoro riss die Augen auf. Mit aller Macht versuchte er sein von OverSoul umgebenes Snowboard noch abzulenken, um seinen neuen Freund nicht zu treffen und zu verletzen. Auch Ren wirkte erschrocken und riss sein gelb leuchtendes Holzschwert herum. „Auf hören!“, riefen Yoh und Hao unisono und stellten sich ihre Freunden entgegen. Die Waffen rasten auf sie zu, während sie ängstlich die Augen zusammen kniffen. Doch der erwartete Schlag blieb aus. Stattdessen landete Horohoro direkt neben dem Langhaarigen, jedoch mit dem Gesicht im Schnee. „Ist alles in Ordnung.“, fragte hao besorgt und stolperte zu seinem Freund. Dieser blieb regungslos liegen, hob aber einen Daumen, als Zeichen dafür, dass ihm nichts passiert war. Hao gab ein erleichtertes Lachen von sich. Yoh kümmerte sich in der Zwischenzeit um Ren, der in den Schneeshikigami gefallen war. „Bei dir auch alles okay, Ren?“, wollte Yoh wissen, erhielt aber nur ein abfälliges Schnauben als Antwort. „Mischt euch da nicht ein!“, fauchte der Chinese und klopfte sich den Schnee vom Mantel. „Aber… ihr…“, begann Yoh kleinlaut. „Nichts aber! Das ist eine Angelegenheit zwischen ihm…“, Ren deutete auf den Blauhaarigen: „ …und mir!“ Yoh schwieg, doch seine Unterlippe begann bedenklich zu zittern. Hao schüttelte den Kopf und richtete sich langsam auf. Gerade als Ren und Horohoro sich erneut aufeinander stürzen wollten, ertönte ein schauriges Heulen. Ein Wolf sprang leichtfüßig in den Garten und rannte auf die Kinder zu. Erschrocken wichen die Kinder zurück, außer Hao, der ruhig da stand und keinen Muskel rührte. Der Wolf setzte zum Sprung an und stieß den Zwilling zu Boden. Yoh schrie auf und wollte seine Eltern zur Hilfe rufen, die das Schauspiel jedoch bereits aus dem Fenster gesehen hatten. So schnell ihre Füße sie tragen konnten, stürmten sie aus dem Haus, vergaßen sogar ihre Schuhe anzuziehen, wollten nur ihrem älteren Sohn zur Hilfe eilen. „Mach doch irgendetwas, Mikihisa.“, schluchzte Keiko, voller Angst ihren Sohn zu verlieren. Yoh rannte zu seiner Mutter hinüber und krallte sich an ihr Bein. „Das ist ein sehr zorniger Geist, oder?“, wimmerte er, konnte seinen Blick aber nicht abwenden. Bedrohlich fletschte der Wolf die Zähne, kam dem Gesicht des Jungen gefährlich nahe, aber Haos Gesicht zeigte weder Furcht noch Verzweiflung, sondern ein mitfühlendes Lächeln umspielte seine Lippen. Vorsichtig streckte er seine keine Hand aus und tätschelte den Kopf des Wolfgeistes. „Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Jetzt ist alles gut.“, redete Hao ihm gut zu und Yoh machte ein paar zögernde Schritte auf die Beiden zu. Keiko blickte aus verweinten Augen zu ihrem Sohn hinüber, dessen Gesicht nun von dem Wolfsgeist abgeschleckt wurde. Nun lief Mikihisa auf seinen Sohn zu und zog ihn vorsichtig auf die Beine. „Was…wie hast du das gemacht?“, fragte Horohoro und blickte seinen Freund mit vor Bewunderung glitzernden Augen an. „Nichts besonderes…Blizzard hatte Angst, weil ihr gekämpft habt. Und Blizzard hat bei einem Kampf jemanden verloren, der ihm sehr wichtig war.“, erklärte der Langhaarige, während er den Schnee von seinem Mantel strich. Anschließend kuschelte er sich eng an das weiche Fell des Wolfgeistes. Keiko und Mikihisa warfen sich einen viel sagenden, immer noch besorgten Blick zu. „Wahnsinn!“, stieß Horohoro aus und löste seinen OverSoul auf. Neben dem Jungen, der in eine kurze Hose gekleidet war, schwebte nun ein kleiner Geist, der ein Huflattichblatt in der Hand hielt. „Das war echt der absolute Wahnsinn, Hao-chan.“, wiederholte Horohoro immer noch vollkommen begeistert. Ren blickte den Zwilling nur abschätzend an: „Hmpf… also so toll war das auch nicht.“ „Ach du weißt doch gar nicht wovon du sprichst, Spitzi.“, schnaubte der Ainu und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie war das?! Stachelbirne?!“, keifte Ren zurück und verengte die Augen zu Schlitzen. Yoh und Hao beobachteten nur lachend das Wortgeplänkel ihrer beiden Freunde und streichelten über das Fell des Wolfes, der bald schon zur Familie gehören sollte. Kurze Zeit später lud Keiko, die nun ziemlich erleichtert war, die Kinder ins Haus ein und machte ihnen allen einen warmen Kakao. Schweigend tranken sie das warme Milchgetränk und genossen es, wie sich die Wärme in ihrem ganzen Körper ausbreitete. „Hey…Hao-chan. Las uns irgendetwas unternehmen, Mann.“, meinte Horohoro nach dem er den letzten Schluck aus seiner Tasse genommen hatte: „Ist doch total öde nur rum zu sitzen.“ „Ja…ich weiß aber wir sollen nichts anstellen.“, gab Yoh zu bedenken. Hao nickte nachdenklich. „Aber…wir könnten doch was harmloses Spielen. Wir könnten…ähm…ein Theaterstück für unsere Eltern vorbereiten.“, schlug er vor und war ziemlich zu frieden mit diesem Einfall. Horohoro schaute seinen Kumpel für einen Momentlang sprachlos an. „Öhm…yeah. Das klingt gut Mann.“, meinte er dann und klopfte Hao bekräftigend auf die Schulter. „Dann lasst und anfangen.“, freute Yoh sich und sprang sogleich von seinem Stuhl auf. „Zu erst brauchen wir…eine Geschichte.“, dozierte Hao. „Und diese Remidividisi Dingens…“, fügte Yoh hinzu. Hao und Horohoro begannen zu Kichern. *Yoh…das heißt Requisiten. Kleines Dummerchen.* verbesserte Hao ihn dann schmunzelnd. „Ich meine Requisiten.“, er nickte seinem Bruder dankend zu. „Also los! Worauf warten wir noch?“, fragte Horohoro. Sofort eilten die Kinder durchs ganze Haus, um die Vorbereitungen für ihr Theaterstück zu treffen. Am Abend trafen dann nach und nach die Eltern von Ren und Horohoro ein. Nach einer kurzen Unterhaltung mit Keiko und Mikihisa setzten sie sich dann auf die vorbereiteten Stühle. Die Kinder hibbelten aufgeregt hinter einer provisorisch eingerichteten Bühne. Dann ging es los. Horohoro huschte zum Hauptschalter des Licht hinüber und knipste es aus. Danach flitzte er zu einer Stehlampe um dieses an zu stellen. Run, die sich bereit erklärt hatte, den Erzählertext auf zu schreiben und vorzulesen, begann zu erzählen: „Es war einmal vor langer Zeit ein kleines Königreich in einem kleinen, weit entfernten Land. Dort lebten alle Menschen fröhlich zusammen und keiner stritt sich mit den anderen. Doch eines Tages geschah etwas ganz schreckliches. Die Prinzessin des Landes wurde entführt, vom bösen Grafen aus den kargen Bergen.“ Auf die kleine Bühne trat nun Hao, der in ein langes, rotes Kleid seiner Mutter gesteckt worden war und die dazu passenden Stöckelschuhe an hatte. Außerdem hatten sie grob roten Lippenstift auf seinen Lippen und seine darum liegende Mundpartie gemalt. Die Zuschauer konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Dann sprang Ren auf die Bühne. Er hielt sein Holzschwert hoch erhoben und ritt auf Blizzard der die Lefzen zu einen Knurren gehoben hatte. „Holde Prinzessin. Ich werde dich gefangen nehmen und dann wirst du meine Frau!“, ratterte Ren seinen Text hinunter und ein leichter roséfarbener Schimmer legte sich auf seine Wangen. Blizzard ging einige Schritte vorwärts, so dass Hao auf seinen Rücken klettern konnten und sie aus dem Bild verschwinden konnten. Run begann wieder zu sprechen: „ Nachdem die Prinzessin verschwunden war wurde es dunkel. Kein Bewohner des Königreiches fühlte sich mehr gut. Besonders zwei junge Buben machten sich große Sorgen, um die Prinzessin, das sie eine gute Freundin von ihnen gewesen war.“ Horohoro schritt auf die Bühne. „Der junge Schmied Trey fand keine Ruhe mehr und überlegte den ganzen Tag, was er machen konnte, um die Prinzessin zu retten. Dann ging er zu seinem besten Freund, dem Bauern Josef.“ Der blauhaarige Junge, der in einen alten Anzug von Mikihisa gekleidet war, ging auf der Bühne auf und ab, bis er zu Yoh kam, der in einer Ecke hockte und in einen Kartoffelsack gekleidet war. „Hey…Josef, Mann. Wir müssen die Prinzessin retten.“, meinte Horohoro und verschränkte die Arme. Yoh nickte: „Aber wie sollen wir das machen? Wir haben keine Waffen und sind zu schwach.“ „Dann müssen wir zur weisen Fee, am Rande des Königreiches gehen.“ Erneut nickte Yoh und richtete sich auf. Gemeinsam schritten die Beiden wieder über die Bühne. Run spielte eine lustige Wandermusik ein und das Publikum konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Unsere zwei Freunde machten sich auf den Weg zur weisen Fee, die ihnen helfen sollte ihre Freundin zu retten.“ Auf der Bühne wurde es plötzlich dunkel und nur ein kleiner Kolupokulu erschien. „Oh weise Fee, Mann. Du musst uns helfen die Prinzessin zu retten.“ Horohoro stellte sich breitbeinig auf. „Ja bitte, weise Kororo.“, fügte Yoh demütig hinzu. Kororo schien einen Moment zu überlegen, bevor sich nickte. Dann verlosch auch das letzte Licht. „Die Fee war bereit ihnen zu helfen und zeigte ihnen den Weg in das dunkle Reich des Königs. Dort stand ihnen nun der größte Kampf ihres Lebens bevor.“ Das Licht flackerte auf. Auf der einen Seite der Bühne nahmen nun Ren und Blizzard platz, auf der anderen standen Yoh, der ein Fläschchen in der Hand hielt und Horohoro, der auf dem Kopf einen alten Kochtopf hatte und in den Händen den passenden Deckel hielt und einen Kochlöffel. „Böser König, stell dich dem Kampf, Mann!“, rief Horohoro und schwang seinen Kochlöffel. Ren lachte nur böse: „Nein. Es ist zu spät. Sie wird zu meiner Königin werden und ihr könnt das nicht verhindern.“ Blizzard sprang auf die Beiden zu und wollte sie zu Boden reißen, doch Yoh stellte sich mutig vor Horohoro. „Nein. Du wirst uns nicht besiegen können, böse Bestie. Nimm das!“, schrie Yoh und öffnete das Fläschchen: „Dieser Schlaftrunk ist von der weisen Fee.“ „Genau, Mann. Ganz genau. Also habt ihr keine Chance!“ Blizzard blieb stehen und gab eine dramatische Stell-dich-Tod-Nummer zum Besten, bevor er übertrieben laut schnarchend zu Boden ging. Keiko und die anderen lachten auf. Nun rannten Horohoro und Ren auf einander zum und kreuzten das Holzschwert und den Kochlöffel. Run trat wieder in den Vordergrund. „Doch schließlich gelang es den Trey den bösen König zu besiegen und die Prinzessin zu retten. Und auch der böse König sah ein, dass er jetzt lieb werden musste. Dann verliebten sich die Prinzessin und der Schmied in einander und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Nun standen alle auf der Bühne und Horohoro und Hao gaben sich einen kurzen Kuss. Alle verbeugten sich und der Applaus ließ nicht lange auf sich warten. Ihre Eltern waren mit Stolz erfüllt und beglückwünschten ihre Kinder lächelnd und liebevoll. Aber Ren und Horohoro hatten bereits wieder einen Punkt zum streiten gefunden. „Das nächste Mal gewinne ich!“, knurrte Ren. „Mensch, Alter. Das gute gewinnt immer!“, bellte Horohoro zurück. Wieder stürzten sich beide auf einander und fielen zu Boden. Horohoro stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus: „Aua! Mann. Hör auf!“ Doch als noch ein weiterer Schrei ertönte, schauten sich alle verwirrt um. Hao war auf den Boden gesunken und hielt seine Schultern umklammert. „Was ist denn Hao?“, fragte Keiko besorgt und nahm ihren Sohn in den Arm. „Ich…“, schluchzte er: „Es tut weh und…und…genau da wo Horo sich wehgetan hat und ich…weiß nicht warum.“ Die Zeit um Mikihisa und Keiko schien immer langsamer zu werden. Ein zäher Strudel aus Sorgen und Befürchtungen riss sie immer weiter in die Tiefe. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Warum mussten sich Haos Fähigkeiten nur so schnell fortbilden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)