Néko & Tora von igorrrr ================================================================================ Kapitel 55: 55. Der Anfang des Lebens zurück ins Leben ------------------------------------------------------ 55. Der Anfang des Weges zurück ins Leben „Lässt du mich eine Weile darüber nachdenken, bitte.“, bat Enni, die nach Neos Schilderungen völlig am Ende ihrer Kraft war. So viele Erinnerungen waren auf sie eingeströmt: „Gut, ich komme morgen wieder.“, sagte er fast enttäuscht. „Neo.“ „Ja.“ „Ich liebe dich. Wir werden es probieren.“, entschied sie doch gleich. Misaki lächelte. Des Nachts stand jemand neben ihrem Bett: „Néko, willst du das wirklich?“, fragte Tora. „Ja, denn das ist die einzige Chance mein Sohn aufwachsen zu sehen und in Frieden zu leben.“ Sie sah ihre Freundin an: „Ich bin dir für alles dankbar und ich stehe auch weiter in deiner Schuld…“ „Quatsch!“, meinte Tina fast böse: „Du hast mir auch schon ein paar Mal die Haut gerettet und zur Weißglut getrieben.“, sie lächelte: „Ich wünsche dir viel Glück.“ Tina gab ihr einen Abschiedskuss und umarmte sie Am nächsten Tag ging Neo zu Mitamura und kündigte an: „Mitamura- san, Sakada Enni wurde gefunden. Sie scheint allerdings an einer Amnesie zu leiden.“ „Was? Wie ist das geschehen?“ „Ich weiß es nicht. Eine Privatklinik hat sie vor ihrer Tür gefunden.“ „Laut Monosuki hat sie auf dieser Party von Kyro teilgenommen. Sie steckt also in reichlich kriminellen Aktivitäten.“, sagte die Staatsanwältin. „Und was ist mit ihrer Amnesie?“, fragte Misaki. „Was soll damit sein?“ „Wie können wir sie bestrafen, wenn sie sich an nichts erinnert.“ „Da wird mir schon was einfallen.“ „Mitamura- san, ich wollte es eigentlich nicht zur Sprache bringen, aber Sakada hat ihnen in Deutschland das Leben gerettet.“ Mitamura sah ihn überrascht an: „Was? Sie ist Néko?“ „Das habe ich nicht gesagt.“, sagte Misaki schnell.“ „Nun, ich muss darüber nachdenken. Sie sollten ihr dennoch einen guten Anwalt besorgen, denn wegen der Flucht aus dem Gefängnis und dem Mord werde ich Anklage erheben.“, sprach Mitamura. Neo las in den folgenden Tagen Anzeigen ohne Ende und schließlich stieß er auf eine junge Anwältin, die schon einen guten Ruf als Strafverteidigerin hatte. Er suchte sie auf: „Furuhata- san, Misaki- san ist hier.“, schallte die Anwaltsgehilfin durch die Sprechanlage. „Schicken sie ihn bitte herein.“, bat Furuhata Kioko. Sie begrüßten sich: „Setzen sie sich. Was kann ich für sie tun?“, fragte Furuhata. Neo nahm auf einem Stuhl platz: „Es geht um Sakada Enni. Sie hatte damals wahrscheinlich aus Notwehr ihren Vater erschossen und anschließend ist sie aus dem Gefängnis geflohen. Jetzt ist sie wieder aufgetaucht, allerdings mit einer Amnesie. Sie erinnert sich an nichts.“ „Die Staatsanwaltschaft will Anklage erheben?“, fragte sie. „Ja.“ Furuhata sah ihn an: „Das ist typisch Mitamura, aber erlauben sie die Frage: In welcher Verbindung stehen sie zu Sakada?“ „Ich habe sie vor anderthalb Jahren kennen gelernt und bei einem „one night stand wurde sie schwanger. Ich wusste nichts davon, aber zehn Monate später hatte ich meinen Sohn vor der Tür liegen.“ „Sie haben ein Kind mit ihr?“, fragte die Anwältin völlig überrascht. „Ja, übernehmen sie die Verteidigung?“ „Nun, ich würde vorher gerne mit Sakada Enni sprechen, bevor ich mich entscheide.“ Zwei Tage später kam Anwältin Furuhata ins Krankenhaus: „Enni, das ist Furuhata- san deine hoffentlich neue Anwältin.“ Die Herzschläge erhöhten sich, deutlich am EKG wahrnehmbar: „Guten Tag.“, sagte Kioko. „Guten Tag.“, sagte Enni schüchtern. „Können sie mir sagen woran sie sich erinnern?“ „Ich wünschte ich könnte mich an irgendwas erinnern.“, sagte Néko niedergeschlagen (Gut gespielt von ihr). „Da ist nichts?“ „Nein.“, schluchzte sie. Gut, wir lassen sie wieder allein.“ Draußen vor der Tür: „In Ordnung Misaki, aber es wird nicht leicht.“, sagte Furuhata: „Wir brauchen die Bestätigung mehrerer Fachärzte, dass ihre Amnesie nicht vorgetäuscht ist, außerdem brauche ich ihre Vorgeschichte.“ Mit der Hilfe von Doktor Shiroi gelang es Enni alle Neuropsychologen und –physiologen zu täuschen. Furuhata- san wurde in sämtliche bekannte Vorfälle mit Sakada eingeweiht: „Worauf habe ich mich da nur eingelassen.“, fragte sie sich an diesem Abend, als sie ihre Akte durchging: - Ich will ihren Freispruch nicht nur von der Amnesie abhängig machen. Sie musste doch irgendeinen Grund für den Mord an ihrem Vater gehabt haben. -, sie rief Misaki an. Der begleitete sie am nächsten Tag zu Shulda Aijana: „Ja bitte?“, schallte es durch die Sprechanlage: „Hier sind Misaki und Furuhata- san. Ich hatte heute Morgen angerufen.“ „Kommen sie rein.“, bat Aijana. „Shulda- san, ich bin die Anwältin von Sakada Enni.“ „Sie haben sie gefunden? Wo ist sie? Kann ich sie besuchen?“ „Natürlich, es ist nur leider so, dass sie ihr Gedächtnis verloren hat.“ „Was! Ich muss zu ihr.“, sagte Aijana schnell. „Moment, Moment, ich wollte vorher gerne noch mit ihnen sprechen.“, sagte Furuhata: „Was wissen sie über den Mord an ihrem Vater?“ Shulda sah sie kritisch an: „Das war kein Mord, das war Notwehr. Das habe ich fast allen Polizisten erklärt.“ „Wie kommen sie darauf?“, fragte die Anwältin. „Lassen sie sich ihre Röntgenbilder kommen… Oh warten sie, ich habe noch was für sie.“ Aijana ging an einen Schrank und holte eine Kiste raus: „Ich habe Enni damals überredet ihre Verletzungen zu dokumentieren, falls sie doch mal eine Anzeige machen will. Da sind Daten und Kommentare bei.“, Shulda übergab sie Furuhata. „Das Teil ist schwerer als ich dachte.“ „Fünf Jahre fast tägliche Prügel hat Gewicht.“ „Sakadas Vater war doch Polizist, oder.“ „Ja.“ „Deshalb hat sie keine Anzeigen gemacht.“, stellte Furuhata fest. „Misaki- san wird sie zu ihrer Freundin bringen.“ Im Auto fragte Aijana nun deutlich: „Jetzt mal Klartext, was ist passiert.“ „Shulda- san, wenn ich es wüsste, würde ich es ihnen sagen. Enni war vor drei Wochen mehr als zweiundsiebzig Stunden verschwunden. Als wir sie fanden, war sie schwer verletzt und hatte eine posttraumatische Amnesie. Diese lässt sich wahrscheinlich nicht mehr beheben. Sie erinnert sich nicht mal mehr an ihren Sohn.“ „Enni hat ein Kind? Von we… ihnen?“ „Ja.“, sagte er, beide schwiegen eine Zeit lang: „Ein Mädchen?“, fragte sie dann. „Nein, sein Name ist Taro.“ „Ich kann mir denken, dass sie ihn sehr liebt.“ „Ja, nach dem Gedächtnisverlust hat sie ihn sofort wieder ins Herz geschlossen. Sie ist eine sehr gute Mutter und deshalb will ich sie aus diesem Unterwelt- Leben holen.“ „Enni hat Glück jemanden wie sie gefunden zu haben.“, sagte Aijana. „Shulda- san, wie wäre es wenn wir uns duzen?“, fragte er. „Warum nicht, ich bin Aijana.“ „Neo.“, stellten sie sich einander vor. Dann betraten beide das Zimmer: „Neo, wer ist das?“, fragte Enni. „Wir sind einmal zusammen zur Schule gegangen.“, sagte Aijana traurig. Néko sah sie kurz an, dann Neo, doch er schüttelte den Kopf. Der Besuch von ihrer Freundin kostete Enni viel Kraft. Am liebsten hätte sie ihr gesagt, dass sie sich an sie erinnert, aber sie wollte sie nicht zwingen vor Gericht zu lügen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)