Gyakuten von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Disclaimer: Die WK-Bishis gehören nicht mir, sie werden nicht mir gehören und das wird sich leider auch nicht ändern *heul* Weiters verdiene ich auch kein Geld damit…..leider Titel: Gyakuten (Wendung ins Gegenteil) Teil: 1/? Autor: Ylva Li E-mail: das_concon@yahoo.de Fandom: Weiss Kreuz Rating: MA Warning: angst, dark, gewalt; Pairing: noch keins, wird aya x schuldig x aya Kommentar: ganz fettes *knuddel* und *knuff* an meine beiden Betas ayan und chi *noch mal ganz fest drück* Und ein riesen おたんじょうびおめでとぅan Sani *knuddel* Ich hoffe es gefällt… ist auf jeden Fall ein Unterschied zum Botanikkurs…und irgendwie düster... ________________________________________________________________________________ Dunkelheit. Alles umarmend und unheilsschwanger. Und Schmerzen. Furchtbare Schmerzen, die sich in dich hineinfressen bis in den letzen Winkel deines Geistes. Ein nicht enden wollendes, dumpfes Pochen als einziger Indikator, dass die Zeit vergeht. Und Stille. Das ist das Schlimmste. Stille so laut, dass deine Ohren schmerzen vom verzweifelten Versuch doch noch ein Geräusch zu erhaschen. Und sei es auch noch so klein und unbedeutend. Etwas das dir zeigt, dass außer dir noch etwas existiert in diesem Loch. Egal was. Aber nichts. Nichts außer dein gepresster Atem, das Rauschen des Blutes in deinen Ohren, das Brennen deiner Muskeln und du kannst dir beinahe bildlich vorstellen wie sich die Sehnen in deinen Armen dehnen, wie du dort hängst. Lange, viel zu lange schon, bist du dort festgekettet. Deine Finger spürst du schon nicht mehr. Das getrocknete Blut juckt an der übersensibilisierten Haut und aus deiner ausgedörrten Kehle dringt nur noch ein heiseres Krächzen. Du hast schon vor einiger Zeit aufgegeben um Hilfe zu schreien, zu betteln, zu flehen, es hört dich ja doch niemand. Sie müssten doch eigentlich schon längst wissen, dass du nicht zurückgekommen bist. Sie sollten dich schon längst suchen. Sie wussten doch wohin du unterwegs warst! Immer wieder sinkt dein Kopf nach vorne und es wird immer mühsamer für dich ihn anzuheben. Nicht einschlafen! Das wäre fatal, nur ein wenig Geduld, denn sie werden kommen! Sie vergessen dich nicht! Trotz deiner rasenden Kopfschmerzen gehst du die Missionsvorbereitungen noch einmal durch. Mittlerweile kommt es dir eigenartig vor, dass sie auf eine Einzelmission bestanden. Es wäre sicherer gewesen, und auch taktisch klüger, wenn jemand den Rückweg abgesichert hätte. Und langsam wird dir klar, auch wenn du es nicht wahrhaben willst und dich dagegen wehrst, dass sie dich ins offene Messer haben laufen lassen. Deine eigenen Leute! Dir wird schlecht. Dafür hast du stundenlange Verhöre ausgehalten und keinen Ton gesagt! Dafür sieht dein Körper jetzt aus wie das Schlachtfeld eines abstrakten Künstlers! Für deine Familie. Weil ihr alle gleich wart bis vor kurzem. Alle ohne einen Platz in der Gesellschaft, mit dem Talent zu töten oder zu beschützen, je nach dem. Zusammengefasst unter einem Namen – Schwarz. Und doch haben sie dich verraten. Ihren Bruder, ihren Mastermind. *pling* Dein Kopf zuckt nach oben. Was war das? Ist jemand hier? Keine Antwort und schmerzlich musst du dich von der Illusion nahender Rettung trennen und erkennen, dass es anscheinend draußen regnet. Das Dach, oder was auch immer dieses Loch in so völlige Dunkelheit taucht, ist wohl nicht ganz dicht. Wahrscheinlich ist es auch schon längst Nacht. Noch ein paar Stunden aushalten, dann wird es bestimmt Morgen. Das Stechen in deinem Kopf ignorierend versuchst du es wieder, wahrscheinlich zum abertausendsten Mal, aber nichts. Kein einziger Gedanke, keine Schwingung eines anderen Geistes, nichts. Insgeheim bist du wütend auf dich selbst, dass du es Crawford überhaupt erzählt hast. Aber er ist nun mal der Leader der Gruppe, das Orakel. Wahrscheinlich hat er es sowieso gewusst. Oder gewusst, dass es so kommen wird und sich für alle Fälle vorbereitet – allzeit bereit – und nur noch auf deine auslösenden Worte gewartet. ‚Und das Mäuschen ging in die Falle und die Falle schnappte zu.’ *pling* Die Tropfen werden mehr, aber du scheinst dich nicht darum zu kümmern. Bald treffen stetig kleine Tröpfchen auf deine Haut und lösen das verkrustete Blut. Dein Kopf ist wieder nach vorne gesunken und deine Haare fallen dir wirr ins Gesicht. Dein Bandana musst du schon lange irgendwo verloren haben. Vielleicht als sie dich wie ein Paket verschnürt in den Wagen stießen, oder in dieser Halle auf dem verlassenen Fabrikgelände, wo du noch immer glaubst zu sein, nur eben hier, in dem Loch. Die Luft wird langsam stickig, denn außer den Regentropfen dringt leider kein Lufthauch bis zu dir. Gequält hustest du und versuchst wenigstens einen der kleinen Tropfen mit deinen ausgedörrten Lippen zu erhaschen, aber vergebens. Dich schütteln trockene Schluchzer als du endlich die Ausweglosigkeit deiner Situation akzeptierst und dass dich auch niemand finden wird, dir niemand helfen wird. Du hängst alleine hier, deine Zehen berühren gerade nicht den Boden, aber das weißt du nicht, es ist ja dunkel. Deine Familie, dein einziger Halt in diesem sinnlosen Leben, hat dich fallen gelassen weil du nutzlos geworden bist. Nun hast du gar nichts mehr, denn so große Last deine Telepathie auch war, so war sie auch dein Trost. Du warst etwas Besonderes. Gezeichnet vom Leben, das sonst nichts Gutes für dich übrig hatte. Erst bei Rosenkreuz hatte man Achtung vor dir, weil du etwas Besonderes konntest, das du selbst nicht verstanden hast. Man hat dich trainiert, dir die Angst vor deiner Gabe genommen und jetzt musst du erkennen, dass du nie etwas Besonderes warst. Nicht damals und nicht heute, weder für Rosenkreuz noch für Schwarz, sondern nur eine nützliche Marionette, etwas, das man wegwirft wenn es nicht mehr zu gebrauchen ist. Deine Augen werden schwer. Du hast sie überanstrengt als du krampfhaft versuchtest etwas in dieser Dunkelheit zu erkennen. Ein letztes Mal versuchst du einen mentalen Hilfeschrei zu senden. Egal an wen, vielleicht hört dich jemand, irgendjemand. Du willst nicht alleine sein! Das warst du doch schon viel zu lange. Du glaubst nicht, dass du je erfahren wirst wie es ist, wirklich dazu zu gehören, zu vertrauen. Dein Hilfeschrei verhallt ungehört. Deine Sinne schwinden, schwarze Schleier ziehen sich durch deinen Geist und er versinkt in Dunkelheit. ~ooO°Ooo~ Auf der anderen Seite Tôkyôs schrak ein nicht unbekannter Assassin nach einem ungewöhnlichen Traum aus dem Bett auf. Noch bevor er wusste was in ihn gefahren war, saß er auch schon in seiner Missionskleidung in seinem Wagen und fuhr los, durch den Regen, zu einem unbekannten Ziel. Wohin wollte er eigentlich? Was WAR dieser Traum gewesen? Jemand ist verletzt, aussichtslos, schreit um Hilfe… Aya wusste, er würde keine Ruhe finden, wenn er diesem beklemmenden Gefühl nicht nachgehen würde. Er würde es sich nie verzeihen wieder nicht auf seine innere Stimme gehört zu haben. Einmal hatte er sie ignoriert und das Resultat lag in einem Krankenhaus von Kritiker und vegetierte, angeschlossen an Schläuche, dahin. Aya-chan. Die Ärzte hatten schon die Hoffnung aufgegeben, dass sie jemals aufwachen würde, doch er hatte sich geweigert die Maschinen abschalten zu lassen. Er war es ihr schuldig. Wenn er damals nur nicht… Mühsam riss er sich aus seinen Gedanken. Es war nicht gut, jetzt über die Vergangenheit nachzugrübeln. Er musste sich konzentrieren. Von seinem Gefühl hatte er sich durch ganz Tôkyô zu einem heruntergekommenen Fabrikgelände leiten lassen. Verwirrt stieg er aus seinem Porsche und untersuchte die Einfahrt. Anscheinend war das Tor aufgebrochen worden. An manchen Stellen, wo die Natur dem von Menschen Gebauten bereits den Kampf angesagt hatte, drückten Reifenspuren das Gras nieder, das zwischen dem Kies wuchs. Im Schritt-Tempo rollte nun auch Ayas Wagen die Firmenzufahrt entlang, bis zu den halbverfallenen Fertigungshallen, deren blinde Fensterscheiben vom Regen beschlagen, müde das Mondlicht reflektierten. Er lauschte in die Dunkelheit, doch nichts regte sich, kein Laut drang an sein Ohr. Wer auch immer hier gewesen war, musste diesen Ort schon lange verlassen haben, da eine zweite Spur den gleichen Weg zurückführte. Aber etwas war noch da, sagte ihm sein Gefühl. Vorsichtig drückte er die große Schiebetür an der Schmalseite der Fertigungshalle, die sich in einem noch etwas besseren Zustand als die anderen befand auf, und schlüpfte hinein. Seiner Intuition folgend, bewegte sich der Auftragskiller langsam weiter in den Raum hinein. Er ging an verrosteten Maschinenteilen vorbei, zur rechten Seite des Raumes, die noch fast zur Gänze vom Dach bedeckt war. Dort, an dem Greifarm einer Fräse, waren Ketten befestigt die in eine Art Grube oder Loch führten. Eine dunkle Ahnung überkam Aya und sein Herz begann schneller zu schlagen. Bald würde er wissen, wen ihm seine Vorahnung zu retten befahl. ________________________________________________________________________________ kommis? *ganzliebschau* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)