Golden Boy von Takeya-kun (Further Studies) ================================================================================ Prolog: Die Vorgeschichte ------------------------- Hallo, Leute. Ich bin’s mal wieder: Kintaro Oe! Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt und gehe in die Schule des Lebens. Einst habe ich an der juristischen Fakultät von Tokyo studiert, doch dann, inspiriert durch meine größter Liebe aller Zeiten, das entzückende Fräulein Yoko, habe ich mich anschließend mit meinem Mountainbike aufgemacht, um ganz Japan zu bereisen, damit ich endlich meine wahre Bestimmung im Leben herausfinden kann. Als ich noch klein war, war ich alles andere als beliebt. Ganz besonders mit dem anderen Geschlecht lief es nicht gerade berauschend. Die Mädchen fanden mich ekelhaft, geradezu abstoßend. Fragt mich nicht, wieso das so war! Wenn ich es selbst wüsste, stünde ich in meinem Leben vielleicht ganz woanders. Doch auch mit den Jungs lief es nicht gerade gut...Für sie war ich immer nur eins: ein Streber! Denn ich habe seit meiner Kindheit eine ganz bestimmte Leidenschaft, die wohl nur wenige, denen ich in meinem bisherigen Leben begegnet bin, teilen. Stets wollte ich nur eines...Sex! Äh? Quatsch, was rede ich denn da? LERNEN! Ich meinte natürlich LERNEN! Immer war ich von dem Wusch beseelt, mich weiterzubilden, um immer mehr über mich selbst und das Leben in Erfahrung zu bringen. Nach Beendigung meiner Schulpflicht und meinem anschließenden ersten Semester an der Universität Tokyo, glaubte ich, das größte aller Ziele erreicht zu haben: Den Aufenthalt an einer Elite-Uni, an der ich das, was ich am liebsten tat, mit vielen anderen Menschen ähnlicher Qualifikation ohne Zweifel und Scham ausleben konnte: LERNEN, LERNEN, LERNEN! Das war stets mein Motto und das ist es auch heute noch. Doch als ich Fräulein Yoko, in die ich mich schnell verliebt hatte, kennen lernte, merkte ich schnell, dass es falsch war, was ich tat. Mein Ansporn war groß, doch ich besaß ihn für etwas Falsches...Fräulein Yoko lehrte mich, dass es nicht richtig sei, an Schulen oder Universitäten gezwungen zu sein, irgendeinen Themenstoff in sich reinzupauken, mit dem man dann den Rest seines Lebens, bis man schließlich unter der Erde landet und wieder in seine einzelnen Atome und Moleküle zerlegt wird, beruflich verbringen würde. Oft sind wir Menschen, besonders wenn wir noch jung sind, ängstlich und zurückhaltend, versuchen uns immer auf diese eine Hoffnung zu berufen, dass später, zum Beispiel an der Uni oder im späteren Berufsleben, alles besser werden wird. Diese Zurückhaltung raubt uns jegliche Objektivität, wir erkennen das Wesentliche einfach nicht. Nämlich die latenten Widersprüche unseres Erziehungswesens. Doch dies bleibt schließlich auch weiterhin so. Blind und unfähig, zwischen den Zeilen zu lesen, wandern wir durchs Leben und nehmen den Beruf, von dem wir fälschlicherweise überzeugt sind, dass er der richtige für uns sei, ironischerweise dankend an und verschwenden dieses einzige Leben auf Erden, das wir besitzen. Fräulein Yoko lehrte mich, wie weit das Problem der schulischen Manipulation bereits vorangeschritten ist, dass nahezu alle Menschen des kognitiven Lernens unfähig geworden sind. Doch ich denke, nach allem, was sie mir erzählt hat, ist es mir gelungen, dieser Manipulation zu entrinnen. Geschafft habe ich dies durch den gleichen Weg, den Fräulein Yoko schon sehr viel früher als ich angetreten hat. Der einzig wahre Weg, Selbsterkenntnis zu erlangen, mit sich ins Reine zu kommen und das eigene Schicksal herauszufinden, liegt darin, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln und dabei von jeglicher äußerer Manipulation isoliert zu bleiben. Vereinfacht hieß das für mich: Ich muss in die weite Welt Japans, vielleicht sogar der gesamten Erde, ausziehen, um einfach auszuprobieren, was mir am besten liegt! Hahaha! Und ich muss gestehen, dass es mir seither blendend geht! Es ist schon mehr als 5 Jahre her, seit ich Fräulein Yoko zum ersten Mal traf. Ich war ungefähr 19 Jahre alt, als wir uns begegneten. Nachdem sie mich all dies gelehrt hatte, habe ich mein Studium trotz aller erfolgreich absolvierten Prüfungen abgebrochen, um alle möglichen Berufe auszuprobieren, damit ich endlich herausfinden kann, welchen Weg ich im Leben gehen soll. Seither angle ich mich von einem Job zum nächsten. Dass ich dabei Japan nur mit meinem Mountainbike durchquere und mich, was zum Beispiel die Versorgung mit Essen angeht, mit Gelegenheitsjobs über Wasser halte, macht mir nichts aus. Ich gebe zu, anfangs war es hart. Aber man gewöhnt sich an alles, hahaha! Ich bin ziemlich anpassungsfähig und willig, immer wieder Neues zu lernen. Nichts kann mich davon abhalten, meinen eigenen Horizont zu erweitern.....es sei denn, ein hübsches Mädchen ist in der Nähe. Denn dann...tja, wie soll ich sagen? Dann spielt einfach mein Verstand verrückt. Zwar war Fräulein Yoko meine größte Liebe aller Zeiten, aber meine Gefühle verändern sich in etwa so schnell, wie andere Leute ihre Unterhosen wechseln. Mein Schwan...äh, mein Körper denkt oft an Sex, aber mit meinem Geist kann ich das Schlimmste meist gerade noch verhindern. Solange nicht gerade eine Toilette in der Nähe ist, die ich sauber mache und auf der ich an irgendwelche Schweinereien denke, bin ich relativ stubenrein! Hahaha! Kleiner Witz! Sagen wir es mal anders...Wenn diese Bedingungen nicht vorherrschen, bin ich relativ annehmbar und moralisch sauber. Alles, was ich in meinem Leben brauche, damit es mir gut geht, besteht aus 3 Dingen: Meinem treuen Mountainbike, ohne das ich meine lange Reise nie hätte antreten können; meinem Notizbuch, das für mich von unschätzbarem Wert ist und in das ich alles, was ich an Erkenntnissen gewonnen habe, hineinschreibe (oder kritzele); und schließlich meinem Willen, immer weiter zu lernen! Allein damit habe ich mich damals aufgemacht, um Japan nach meiner wahren Bestimmung abzusuchen. Seither habe ich einiges erlebt, die jüngsten Ereignisse auf meiner Reise haben mir aber definitiv am besten gefallen. Das eine Mal hat es mich in eine Computerfirma verschlagen. Das Unglaublichste war, dass in diesem Unternehmen, das den Namen T.N. Software trägt, nur junge Frauen arbeiteten. Ganz besonders meine Chefin war ein echt heißer Feger. Diese blonden, unverwechselbaren Haare, diese göttlichen Rundungen am gesamten Körper, diese glamouröse Ausstrahlung, die auch durch ihren wahnsinnigen, gelben Ferrari nur noch verstärkt wurde...Wenn ich nur an sie denke, kriege ich selbst heute noch einen Ständ...äh, hehehe, vergesst es lieber! Das gehört nicht hierher. Jedenfalls habe ich dort mein Bestes gegeben und ein neuartiges Computerprogramm für die Firma entwickelt, aber ob das wohl ein Erfolg war? Wohl eher nicht...Ich habe meine Chefin zwar später einmal wieder getroffen, aber es war keine Zeit, um über die Hintergründe meiner Entlassung und mein selbst entwickeltes Computerprogramm zu sprechen. Später arbeitete ich in dem Wahlausschuss des Bürgermeisters Yuzo Katsuda im Stadtviertel Kogame. Natürlich sollten wir alles dafür tun, damit er wieder gewählt wird. Überall flossen Schmiergelder ohne Ende, der Gute wollte natürlich um jeden Preis wieder gewählt werden. Man munkelte sogar, er sei ein Yakuza. Aber wenn ich noch heute an all diese betrügerischen Methoden denke, sage ich „Pfui“. Und das nennt sich dann Demokratie. Pah! Viel mehr angetan hatte es mir seine Tochter Naoko, in die ich mich wirklich verliebte hatte. Sie schien wohl irgend so eine Art Ödipuskomplex gehabt zu haben, jedenfalls lebte sie verwöhnt, wie eine kleine Prinzessin, im Schatten ihres angesehenen Vaters. Mich, der ich im Wahlausschuss arbeitete, nutzte sie ohne Ende aus, um ihre kleinen Spielchen zu treiben, indem sie mich ständig durch irgendwelche - mittlerweile vermute ich - „gespielte“ Ohnmachtsanfälle sexuell erregte, um mich dann eiskalt auflaufen zu lassen. Das schien ihr wohl wirklich Spaß gemacht zu haben. Letztlich gestand ich ihr vor Augen ihres Vaters und einigen von ihm engagierten Schlägertypen meine Liebe, was eine ordentliche Tracht Prügel für mich nach sich zog. Allerdings war die Bemühung nicht umsonst. Naoko respektierte mich endlich, schenkte mir eines ihrer Höschen, und versprach, ihre Jungfräulichkeit zu bewahren, bis ich eines Tages wiederkommen würde. Eine Weile später sprang ich als Koch in einem kleinen Restaurant ein, dessen Inhaber kurz zuvor einen schrecklichen Autounfall hatte. In der Küche zu stehen, war echt mal was Neues und ich gebe zu, am Anfang war es wirklich schwer, diese vielen verschiedenen Gerichte zu kochen. Dennoch habe ich meine Lehre mit vollem Eifer zu Ende gebracht. Natürlich war der neue Job nicht das einzige, was mich reizte. Auch die Tochter des Chefs, Noriko, hatte es mir angetan. Sie war so unschuldig und süß. Sie, ihr Vater und ihre Mutter standen mir tatkräftig zur Seite, während ich meine Fertigkeiten in der Küche stets verbesserte. Ach ja...Ich war hin und weg und völlig gerührt, mit anzusehen, wie freundlich manche Menschen doch sein konnten. Wäre da nur nicht dieser Schuft gewesen...Kogure! Ein Lügner und Schwindler. Er gestand Noriko seine Liebe, die gar nicht vorhanden war. In Wirklichkeit war er ein einflussreicher Mann, der schmutzige Geschäfte betrieb. Er wollte Noriko heiraten, um das kleine Restaurant ihrer Eltern zu einer Imbissbude umbauen und somit eine neue Einnahmequelle für sich entstehen zu lassen. Danach wollte er sich wieder scheiden lassen. Letztlich konnte ich diese fiesen Pläne vereiteln, aber wieder durfte ich dafür ordentlich Prügel beziehen. Als ich Noriko über Kogure die Augen öffnen wollte, war unsere Freundschaft kurzfristig dahin, da sie wohl dachte, ich wolle sie bevormunden. Doch am Ende ging alles gut aus und ich kam mit ihr wieder ins Reine, kurz bevor ich abreiste. Danach wollte ich in einem Schwimmbad, an dem ich vorbei kam, Schwimmlehrer werden. Leichter gesagt als getan: Die dortigen Lehrer waren von meinem, na ja, wie soll ich sagen, etwas extravaganten (grottenschlechten und erbärmlichen) Schwimmstil alles andere als begeistert, vor allem die Chefin dort, Ayuko, war mir nicht wohlgesinnt. Aber sie weckte eine animalische Seite und den Kampfinstinkt in mir. In vollem Tatendrang forderte ich sie zu einem Schwimmwettkampf heraus, obwohl sie mehrmalige Gold-Medaillen-Gewinnerin war. Langsam mauserte ich mich zu einem immer besseren Schwimmer, während ich den kleinen Kids das Schwimmen beibrachte und ihnen auf spielerische Weise die Angst vor dem Wasser nahm. Letztlich wurde ich leider gefeuert, weil ich bei einem kleinen Schwimmduell mit Ayuko mit meinem Mund an ihr „Geschlechtsteil“ geraten war und, selbstverständlich unbeabsichtigt, mit all meiner Männlichkeit, die bei meiner heruntergerutschten Badehose zum Vorschein kam, bei der Chefin den Anschein erregt haben zu schien, ich wolle aus ihrem Schwimmbad ein Bordell machen. War wohl nichts, also ging es weiter. Ich arbeitete als nächstes in einem vornehmen, typisch traditionellen Hause, wie man sie nur in Japan kennt. Kimonos, strengster Gehorsam, angemessene Haltung und absoluter Wille zum Arbeiten waren dort an der Tagesordnung. Richtig angetan hatte es mir das junge Fräulein Raikou, eine der ranghöchsten Mitglieder dieser reichen Schickimicki-Familie, die sich später, nachdem ich sie bis hin zu einem stillegelegten Industriegebäude verfolgt hatte, als eine heiße Motorradbraut entpuppte. Für sie waren Männer und Frauen zu nichts mehr gut, das einzige, was ihr noch Ekstase verschaffen konnte, war ihr Spitzenmotorrad, das den Namen „Bimo“ trug. Soweit so gut. Natürlich wollte ich Raikou um jeden Preis, doch dies konnte ich nur erreichen, wenn ich sie in einem Wettrennen besiegen würde. Zumindest war das ihre Forderung. Ihre „Bimo“ gegen mein Mountainbike. Man kann sich vorstellen, welches Fahrzeug schneller war, aber durch geschickte Abkürzungen konnte ich sie abhängen und fuhr vor ihren Augen über eine unfertige Brücke und stürzte hunderte von Metern in die Tiefe. Fragt mich nicht, wie ich das überlebt habe! Aber ich, Kintaro, halte irgendwie alles aus. Bin ja nicht aus Zucker, hahaha! Als letztes arbeitete ich dann in einem Zeichentrickstudio als Praktikant, wo ich die süße kleine Chie kennen lernte...Ein so zuckersüßes Mädchen, das mein Herz im Sturm erobert hatte. Ich erinnere mich noch gut an ihre süßen, kleinen Äpfelchen...Ach ja, wie sehr überlegte ich damals, ob sie nun Körbchengröße C oder D hatte...Ähm, oh, das gehört nicht hierher. Jedenfalls war ihr Chef ein ziemlich rauer Bursche, der gut und gerne mal ausflippen konnte. Das Team von Zeichnern zeugte hingegen von unmotivierten, Fastfood-verschlingenden, aber dennoch talentierten Menschen. Zwischenzeitlich lernte ich sogar den großen, einzigartigen Mangaka Tatsuya Egawa, die ungeschlagene Nummer 1 der Erotik-Zeichner, und Schöpfer des legendären „Golden Girl“ und nicht zu vergessen meiner Wenigkeit (Waaas? Ich bin nur ein Anime/Manga-Charakter?), kennen. Unser Studio arbeitete sich die Seele aus dem Leib und unser Team genoss das größte Vertrauen des Autors unserer Zeichentrickgeschichte, der selbst enthusiastisch und melodramatisch sagte: „ Wir werden noch große Schlachten schlagen. Uns wird alles gelingen. Ich vertraue ihnen voll und ganz.“ Unter enormem Termindruck konnten wir es dennoch im letzten Augenblick schaffen, den Zeichentrickfilm vor Ende der Abgabefrist fertig zu stellen, was letztlich auf die Hilfe meiner hoch geschätzten Chefin aus der Computerfirma, meinem Engel Naoko, meiner lieblichen Noriko, meiner animalischen Chefin Ayuko aus dem Schwimmbad und nicht zuletzt auf meine heiße Raikou mit dem knackigsten Arsch der Welt zurückzuführen war. Nach der Erstaufführung machte ich mich aber wieder mal klammheimlich aus dem Staub und ließ die süße Chie und die anderen hinter mir, um neue Abenteuer zu erleben. Tja, seitdem bin ich mal wieder ganz schön rum gekommen...Aber ich denke, es ist jetzt mal wieder Zeit, sich einen neuen Job zu angeln. Auf, auf, Kintaro! Wäre doch gelacht, wenn es in der nächsten Stadt nichts für mich geben sollte! Auf geht’s! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)