Begegnung von Otogi ================================================================================ Kapitel 9: Die Entscheidung --------------------------- Georgie wusste nicht, was sie sagen sollte. Einerseits fand sie diesen Vorschlag nicht schlecht. Denn sie wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass Arthur und Abel doch auch nach London kommen könnten. Schließlich waren sie für sie immer noch wie ihre Brüder. Aber Andererseits überlegte sie, was die beiden wohl davon halten würden. Abel war tief in Gedanken versunken. Er hatte nicht an diese Möglichkeit gedacht, dass er ein Zuhause in London haben sollte. Er konnte es kaum ertragen, seine geliebte Georgie in den Armen von diesem Schnösel Lowell zu sehen. Noch weniger konnte er die Gefühle von Georgie für ihn verstehen. Er hatte eine Wut auf Lowell, wie er es wagen konnte, solche Gefühle für Georgie zu empfinden. Seine wunderschöne, unschuldige Georgie. Aber andererseits wusste er genau, dass Lowell nichts dafür konnte und Abel kein Recht darauf hätte, ihn dafür zu hassen. Schließlich ist George ein hübsches Mädchen, in welches sich jeder verlieben darf. Er hatte damit gerechnet, dass sie nach London gehen wollte. Aber er war sich nicht sicher, ob er auch dort wohnen möchte. dachte Abel in sich Abel sah zu Arthur und sagte kein Wort. Er wartete darauf, dass Arthur etwas sagte. Arthur aber saß ebenfalls schweigend an seinem Platz. Denn für ihn kam der Vorschlag ebenso unerwartet. Er dachte an das Versprechen, dass er Onkel Kevin gegeben hatte. Und an das Versprechen seiner Mutter gegenüber. Es war sehr enttäuschend für ihn, dass er diese nicht halten konnte. Dennoch wusste er, dass es wohlmöglich keine andere Lösung gab. Wahrscheinlich würde er die Farm früher oder später doch verkaufen müssen, da er sich nicht um zwei Farmen hätte kümmern können. Also, wieso nicht jetzt. Es war sehr großzügig von Earl Gerald, dass er ihnen anbot in sein Haus zu kommen. Arthur erhob sich und die Blicke der Anderen richteten sich auf ihn. Es sahen alle zu ihm, als ob die Entscheidung nur noch an ihm lag. In einer gewissen Weise war dies auch der Fall. Denn Abel und Georgie hatten schon eine Entscheidung getroffen gehabt, bevor es zu dem Zwischenfall kam. Alle waren sie gespannt auf Arthurs Worte. "Vielen Dank, Earl Gerald" begann Arthur. "Ich denke, die Entscheidung ist richtig, beide Farmen zu verkaufen. Was denkt ihr dazu, Abel und Georgie?" Georgie nickte und Abel bestätigte. "Und ich danke Ihnen für das Angebot bei Ihnen zu wohnen." fügte Arthur hinzu. "Ich auch" gab Abel begleitend von sich "Auch wenn ich wieder zur See fahre und Kapitän werde." Er sah Lowell fest in die Augen. Lowell sah ihm ebenfalls in seine Augen. Nun war die Entscheidung getroffen und Arthur suchte Herrn Karlton auf. Dieser Mann, so konnte er sich daran erinnern, hatte diese Farm schon einmal kaufen wollen. Als damals sein Vater gestorben war und seine Mutter sich entschlossen hatte, die Farm zu verkaufen. Wenn er die Farm verkaufen wollte, dann nur an diesen Mann, den seine Mutter ausgewählt hatte. Er hoffte, dass sie bei ihm in guten Händen war. Wenige Tage später befanden sich Georgie, Arthur, Earl Gerald und Lowell auf einem Schiff, welches in Richtung London zielte. Abel hatte sich von ihnen verabschiedet und begann sich erneut auf Seereise. Die Nase hoch gestreckt beugte sich Georgie über die Reling in die Luft und schloss ihre Augen. Sie atmete tief ein und ihr Haar wehte im vorbeirauschenden Wind. "Der herrliche Meeresduft tut so gut. So wunderbar salzig. Findest du nicht, Lowell?" Rief sie in die Weite hinaus, während Lowell hinter ihr stand und ihre fröhliche Ausstrahlung bewunderte. Er fühlte sich so glücklich wie nie zuvor, dass er nun endlich eine feste Bindung mit Georgie eingehen konnte. Ohne Hindernisse und ohne Befürchtungen, sich verstecken zu müssen. Georgies Haar glänzte im Licht der strahlenden Sonne, ihre sanfte, warmherzige Stimme raubte ihm den Atem. "Lowell" lachend sprang Georgie ihm um den Hals. Auch Lowell musste lachen. Er konnte es kaum fassen, dass Georgie in seinen Armen lag. Es kam ihm wie ein Traum vor. Wie sehr hatte er sich das gewünscht. Nun fuhren sie ihrer gemeinsamen Zukunft entgegen. "Ja, du hast Recht. Die Luft auf See ist herrlich." Bestätigte Lowell. "Ich bin so glücklich, dass du dein Versprechen gehalten hast und wir jetzt heiraten können, Lowell." Sagte Georgie in einem träumerischen und sanften Ton, während sie in seinen Armen lag und die Augen fest geschlossen hielt. Sie stellte sich die Kirche und ihr Hochzeitskleid vor. Lowell schloss seine Augen und atmete den Duft von Georgies Haaren ein, die wunderbar rochen. Auch er stellte sich den Tag ihrer Hochzeit vor. "Ja, Georgie. Ich bin auch glücklich." Arthur und Earl Gerald standen weiter hinten auf dem Schiff, sodass sie zu Georgie und Lowell hinüber blicken konnten, aber diese nur so klein sehen konnten wie die Hand ihrer ausgestreckten Arme. "Ich freue mich für Georgie und ich bin froh, dass sie glücklich mit Lowell ist." Bemerkte Arthur zu Earl Gerald, den Blick aber nicht von den Beiden entwendet. "Arthur" sagte Georgies Vater. Arthur blickte zu ihm. "Ich bin sehr froh darüber, dass Georgie mit zwei so wundervollen Menschen aufgewachsen ist. Sie kann sich glücklich schätzen, dich und Abel zu haben." Arthur lächelte "Vielen Dank, Mr. Gerald." Er wendete seinen Blick wieder den Beiden zu und versank in seinen Gedanken. Er dachte an die Zeit damals in London, an seine Gefangenschaft und den Gedanken, dass er Georgie und Abel unbedingt von Earl Geralds Unschuld und von dem Tod ihrer Mutter erzählen musste und dann fiel ihm Mariah ein. Er hatte nicht vergessen, wie sie ihn befreit und ihm somit das Leben gerettet hatte. "Meinen Sie.." erwähnte Arthur nach einiger Zeit "dass ich Mariah wieder sehen kann?" Denn er stellte fest, dass er sie vermisste. Sie war kein schlechter Mensch und sie konnte nichts dafür, dass sie die Tochter von dem Duke of Dangering war. Earl Gerald blickte auf "Du meinst die Tochter von.." Doch bevor er es aussprechen konnte, entgegnete Arthur "Ja. Sie hat mir das Leben gerettet und irgendwie.." er fand keine richtigen Worte. Doch Earl Gerald bemerkte, dass Arthur einwenig in Mariah verliebt war. Arthur wusste nicht so genau, was er für Mariah empfand, aber er merkte, dass er sie vermisste. "Ja, du wirst sie wiedersehen," antwortete Georgies Vater "Da bin ich mir sicher." Auf Arthurs Mund breitete sich ein kleines Lächeln aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)