Life and Death von Satnel ================================================================================ Kapitel 32: Kapitel 32 ---------------------- Titel: Life and Death Teil: 33/ 37 Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Kommentar: Da nun einige Personen auf einmal auftreten kann es verwirrend werden alle auseinander zu halten. Also werde ich die Personen, die im jeweiligen Schriftstück auftauchen hier kurz nennen und ihr Gebiet dazuschreiben. Zumindest diejenigen die nicht bei den Charakteren aufgeführt sind. Ilena: Rache Laci: Vergebung Leonid: Schwäche Palis: Stärke Taku: Unglück Clarissa: Verfall Felian: Liebe Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall. „gesprochene Worte“ ‚Gedankensprache’ Noch einmal tief durchatmend sammelte Kir sich und stieg aus der Limousine. Heute war ein wichtiger Tag für sie. Byron, der nach ihm ausgestiegen war, einen Arm um die Hüfte legend besah er sich die Umgebung. Dieses Mal hatte es Lissabon getroffen. Was nur verständlich war, bei den Temperaturen die weiter nördlich schon herrschten. Hier war es wenigstens noch angenehm. Vor ihnen erhob sich ein Bürogebäude, dessen Fassade scheinbar nur aus Glas bestand. „Da hat Stärke aber übertrieben. Jeder Paparazzi mit einer halbwegs guten Position oder einem Helikopter kann sehen was wir treiben.“ Byron betrachtete das Gebäude missbilligend. „Strategisch absolut ungünstig.“ Sirios, der als Letzter ausgestiegen war schüttelte leicht den Kopf. „Ja, aber er wird schon an alles gedacht haben.“ Hoffentlich, aber Kir vertraute Stärke soweit, dass dieser bestimmt einen geeigneten Versammlungsort ausgesucht hatte. Zumindest das würde kein Problem sein. In den letzten drei Monaten war es sowieso etwas turbulent gewesen. Dabei hatte Kir darauf gehofft, etwas Zeit mit Byron verbringen zu können. Aber nein, eine Woche nachdem sie sich endlich wieder versöhnt hatten, mussten sie auch schon Aushilfslehrer für Ilena spielen. Sie machte nicht so gute Fortschritte wie Arina wollte, deswegen hatten er und Byron herhalten müssen. Für eineinhalb Monate, etwas das er Arina noch immer verübelte. Danach hatten sie sich öfter mit Torel und sogar Alexis getroffen um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Torel und Alexis hatten sich am meisten Gedanken über Torels Angreifer und dessen Überführung gemacht. Eine Eröffnung, die Byron wieder aufgeregt hatte, was Torel aber auch nicht dazu gebracht hatte, ihnen den Namen des Schuldigen zu verraten. Und als wäre das noch nicht genug gewesen, war Sirios in den letzten drei Wochen wieder unruhig geworden. Kein Torel da und er ein Verhältnis mit seinem Gegenspieler. An seiner Stelle wäre wohl jeder nervös. „Kommt ihr?“ Sirios warf einen Blick in die Limousine hinein. „Wir warten bis zum Schluss, das erspart uns einige Fragen.“ Arinas Stimme war wie immer ruhig und gelassen. Wenn sie Torels Fehlen beunruhigte zeigte sie es nicht. Die Unruhe war in ihren Reihen deutlich zu spüren. Wen Kir auch ansah, es waren meistens die gleichen Gefühle auf den Gesichtern zu lesen. Unruhe, Wut weil sie von Leben herbefohlen wurden, Neugier weshalb sie herkommen mussten, wenn Tod doch fehlte oder einfach nur Kälte, die keine anderen Gefühle erkennen lies. Kir folgte mit Byron im Arm Sirios, der auf geradem Weg zum Aufzug ging. Taku, der mit Clarissa schon im Aufzug stand, kurz grüßend zunickend streichelte er Byron liebevoll über die Seite. „Was hältst du davon, wenn ich Leon die nächsten zwei Wochen freigebe? Dann haben wir das Haus für uns alleine, oder wir fahren irgendwohin wo wir ungestört sind und entspannen können.“ Er wusste nicht genau warum er gerade jetzt auf diese Idee kam, aber sie gefiel ihm außerordentlich gut. Byron nickte zustimmend. „Das hört sich verlockend an. Ich tendiere zu Zweiteren, allerdings will ich Leon nicht um seinen Urlaub bringen.“ „Nun ich denke das lässt sich irgendwie miteinander vereinbaren.“ Kir lächelte und verlies den Aufzug, der gerade im betreffenden Stockwerk angekommen war. „Kir schön dich zu sehen.“ Ein schwarzhaariger, junger Mann kam auf sie zu. Seine schulterlangen Haare waren locker zusammengebunden und seine perlmuttfarbenen Augen strahlten nur so vor Lebensfreude. „Leonid. Na wie geht es meinem liebsten Konkurrenten?“ Er lies Byron los und umarmte den Anderen herzlich. Wenn es unter den anderen Repräsentanten jemanden gab, den er mochte ohne längeren Kontakt mit ihm zu haben war es Leonid, Vertreter der Schwäche. Es war übertrieben ihn als Freund zu bezeichnen, aber trotzdem verband sie eine gewisse Sympathie. Was wahrscheinlich daran lag, das sie sich im Charakter ziemlich ähnlich waren. „Agil wie immer.“ Der Spanier grinste ihn frech an. Kir erwiderte dieses Grinsen. „Das glaub ich dir. Obwohl es ziemlich ruhig um dich geworden ist, was treibst du so?“ Leonids Grinsen wurde anzüglich und er hob spöttisch eine Augenbraue. „Also ich glaube das muss ich dir nicht extra erklären. Wenn du allerdings auf meine Praktiken anspielst, kann ich dir gerne eine Kostprobe davon geben.“ Kir lehnte mit einem entschuldigenden Lächeln ab. „Da muss ich leider passen, da ich die nächsten zwei Wochen schon etwas vorhabe.“ „Schade, aber die Zeit hätte sowieso nicht gereicht.“ Der Schwarzhaarige sah sich im Raum um. „Warum sind wir überhaupt hierher beordert worden? Ist Tod wieder aufgetaucht?“ Kir zuckte unwissend mit den Schultern. In ein paar Minuten würde er es sowieso merken und diesen Gesichtsausdruck wollte er sich nicht entgehen lassen. Plötzlich war im Raum ein aufgeregtes Murmeln zu hören und Kir sah zum Aufzug. Wie vermutet standen dort Arina und Ilena. Es war klar, das Ilena alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie gehörte nicht zu ihnen, war kein Mitglied in ihrem Kreis. In einer Gemeinschaft, wenn man das so nennen konnte, die schon seit Jahrhunderten aus den gleichen Leuten bestand fiel ein Fremder auf wie ein bunter Hund. Arina schien das alles kalt zu lassen. Mit einer bemerkenswerten Selbstverständlichkeit deutete sie Ilena ihr zu folgen, was diese auch schweigend befolgte. „Was …?“ Leonid neben ihm sah Ilena überrascht an. Dann fiel sein Blick auf Kir. „Du wusstest davon, nicht?“ „Keine Ahnung wovon du sprichst. Kommst du Kir, es ist gleich soweit.“ Byron legte ihm eine Hand auf die Schulter, nachdem er Leonid einen bösen Blick zugeworfen hatte. „Natürlich.“ Kir nickte. „Wir reden später weiter.“ Byron am Arm nehmend, ging er zu Sirios. Sein Geliebter mochte Leonid nicht. Eben weil sie sich so ähnelten. Mit dem Unterschied, das Schwäche Sex als eine Art Sport ansah in der er der Beste sein wollte. Die Aufzugtüren öffneten sich abermals und ließen die letzten Teilnehmer aussteigen. Koralis und Delos stiegen aus, in ihrer Mitte ging ein Mädchen das schön war obwohl sie etwas komisch wirkte. Irgendwie leblos. Hinter ihnen betrat Leben den Raum. Kir grinste amüsiert. Nun waren alle Protagonisten versammelt, das Spiel konnte beginnen. Mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete Alexis die hier versammelten Vertreter. Es waren alle anwesend, nicht einer der Gegenseite fehlte. Torel hatte deswegen ja Bedenken gehabt, aber anscheinend waren seine Leute neugieriger als er gedacht hatte. Denn Alexis war sich sicher, das die meisten nur aus diesem Grund hier waren, schließlich waren sie ihm in keinster Weise Gehorsam schuldig. Zur Zeit galt das Interesse aller aber Laci und Ilena. An den erschrockenen Gesichtsausdrücken mancher merkte Alexis das diese schon ahnten weswegen heute zwei Neue hier waren. „Was hat das zu bedeuten? Wer sind die Beiden?“ Felians Stimme war kaum hörbar und seine grünen Augen sahen unsicher auf Laci. „Du musst dir keine Sorgen machen Felian. Es ist okay.“ Alexis sah ihr am jüngsten aussehendes Mitglied ruhig an. Hoffentlich kam jetzt seine Gabe nicht durch, das gäbe nur Probleme. Felian nickte stumm. Zwar warf er Alexis einen zweifelnden Blick zu, doch er beließ es dabei. „Wer hat euch eigentlich die Befugnis erteilt uns hierher zu befehlen? Diese Dreistigkeit zieht bestimmt Konsequenzen nach sich Leben.“ Alexis sah Arion gelassen an, doch antwortete er nicht darauf. Es war nicht seine Aufgabe das zu aufzuklären. „Er hat die Befugnis von mir erhalten Krankheit und dieses Recht werdet ihr wohl nicht in Frage stellen.“ Von allen unbemerkt hatte Torel den Raum betreten. Schlagartig gab es nichts uninteressanteres als Ilena und Laci. Alle Augen waren auf Torel gerichtet. Zumindest die jener die nicht eingeweiht waren. Arion starrte ihn regungslos an. Dann senkte er den Blick. „Natürlich nicht.“ Torel lächelte, dich seine Augen sahen Arion kalt an. „Gut. Ich habe auch nichts anderes erwartet. Können wir anfangen?“ Bei diesen Worten sah er wieder zu Alexis. Dieser nickte nur zustimmend. Noch lief ja alles nach Plan. Sobald alle in den heiligen Hallen waren, würde es leichter werden Kess ihrer Strafe zuzuführen. Er warf einen Blick zu Xaliar, noch immer fiel es ihm schwer ihr in die Augen zu sehen. Zwar hatte er mit Torel darüber geredet, auch mit Shenon, doch das Ergebnis blieb das Gleiche. Es gab keinen Ausweg für Xaliar. „Also dann stellen wir uns bitte auf. Laci, Ilena wenn ihr bitte in die Mitte unseres Kreises kommen würdet?“ Torel deutete mit einer Hand auf die Stelle vor sich. „Natürlich.“ Ilena stellte sich an die zugewiesene Stelle. Koralis nahm Laci an der Hand und führte sie neben Ilena, wo er sie einfach stehen lies und seinen Platz einnahm. „Okay. Da wir heute nicht auf normalen Weg in die heiligen Hallen können, werden wir von jemanden Hilfe erhalten.“ Torel lächelte sacht. „Kar, Shenon? Seid ihr soweit?“ ‚Blöde Frage, wir warten schon die ganze Zeit darauf.’ Über ihnen erschien die Gestalt des Dämons und ihm gleichen Moment wurden die Fenster verdunkelt. Shenon erschien neben ihm. ‚Was Kar meint ist, ja wir sind soweit.’ Bei Kars Auftauchen waren einige der älteren Repräsentanten erschrocken zurückgeprallt und das Auftauchen des Engels machte es nicht besser. Über diese Reaktion überrascht blickte Alexis die betreffenden Personen an. Nicht einmal er war so erschrocken. Doch das Entsetzten auf ihren Gesichtern verstand er nicht. Das Staunen der Jüngeren und seine und Torels Gleichgültigkeit verstand er, aber Miras oder Koralis Rektion verstand er nicht. Für ihn war ihr Auftauchen eine Freude, denn das bedeutete, das sie endlich aus seinem Haus, seinem Leben verschwanden. Kar hatte gesagt ihr Aufenthalt dauerte bis alles aufgeklärt war und das wurde es heute. Seine vor zwei Monaten eingestellte Haushaltshilfe müsste gerade dabei sein ihre Zimmer zu putzen. ‚Es freut mich hier einige bekannte Gesichter wieder zusehen.’ Kar lächelte diabolisch während er einige Anwesende musterte. „Könntet ihr bitte wieder eure Plätze einnehmen? Sirios?“ Torel blickte auf seinen Freund, der vor Schreck die Hände seiner Nachbarn losgelassen hatte. Was sowieso das Beste gewesen war, ansonsten hätte Koralis sich vielleicht gewaltsam losgerissen, anstatt nur einige Schritte zurückzutaumeln. Wenn man nach Kars Aussage ging, dann hatten einige von ihnen schon Bekanntschaft mit ihm gemacht. Das erklärte einiges für Alexis. „Nun kommt schon, ich will das endlich hinter mich bringen.“ Alexis deutete mit dem Kopf auf den Kreis und reichte Torel seine Hände. Widerwillig befolgten alle die Befehle ihres jeweiligen Herrn und bildeten den Kreis. ‚Endlich.’ Kar nahm Shenons Hand und legte ihre Handflächen aufeinander. Ein helles Licht breitete sich davon aus und Sekunden später waren sie wieder in den heiligen Hallen. ‚Damit wäre unsere primäre Aufgabe ja erfüllt. Wir sehen uns später wieder.’ Shenon lächelte sanft, nahm Kars Hand und verschwand mit ihm. Kaum waren sie weg fingen alle Vertreter an, wild durcheinander zu reden. Alexis hob beruhigend die Hände um dem Einhalt zu gebieten. „Beruhigt euch bitte. Ich weiß, ihr habt viele Fragen und ich bin sicher ich oder Tod können euch die meisten beantworten. Aber zunächst sollten wir doch einmal Platz nehmen.“ Torel nickte zustimmend und setzte sich auf seinen Platz. Kir und Byron mit einer Handbewegung auffordernd es ihm gleichzutun, schien er die Reaktion der Anderen abzuwarten. Alexis nahm Lacis Hand und führte sie zu einem freien Platz, wo er sie hinsetzte. In den letzten Monaten hatte er sich gezwungenermaßen mit ihr beschäftigt, um sie kennen zulernen. Viel hatte er nicht herausgefunden. Das Nötigste wie essen, trinken, bewegen und schlafen führte sie selbstständig durch, aber nicht mehr. Sie sprach kein Wort, zeigte keine Gefühlsregung und benötigte für alle Handlungen eine Anweisung oder Führung. Er wurde nicht schlau aus ihr, noch konnte er etwas mit ihr anfangen. Ihre widernatürliche Existenz stieß ihn nach wie vor ab. Währenddessen hatten die meisten Anwesenden ihre Plätze eingenommen, so das auch er Platz nahm. Die Neugier stand den meisten ins Gesicht geschrieben, so das Alexis sich auf eine Nerven raubende und langwierige Diskussion einstellte. Zwar hatten Torel und er oft über den Ablauf gesprochen, doch das war hauptsächlich Torels Part. Alexis war gespannt wie dieser das meisterte, denn schon jetzt war ihm klar das Torel die Verwirrung und Neugier seiner Untergebenen Spaß machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)