Das Erbe der Strohhutbande von Yve (Letztes Kapitel Online ;)) ================================================================================ Kapitel 9: Er ist gar nicht so übel ----------------------------------- „Willst du denn nicht einfach deine Crew verlassen und mit in meine kommen?“, fragte Jack und schaute Toola an, ohne auch nur den Blick abzuwenden. „Nein, dass kann ich wirklich nicht. Ich weiß ja gar nicht, ob ich dir vertrauen kann. Erst willst du mich umbringen und jetzt erzählst du mir das du mich liebst. Ich will ja nicht sagen, dass ich dich hasse. Ich kenne dich ja kaum und wie du gesagt hast, war die Geschichte von damals nicht mal wirklich deine Schuld, aber ich kann meine Crew nicht im Stich lassen. Sie sind meine Freunde und sie bedeuten mir alles. Da ich schon keine Familie in meiner Nähe habe, sind sie meine Familie. Ich liebe die drei. Weißt du eigentlich wie das ist, wenn man nicht weiß wie die eigenen Eltern sind? Ich denke nicht und deswegen sind meine Freunde mein ein und alles.“, sagte Toola und stand auf, um sich ihren Rock abzuklopfen. „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass dein Leben so verwirrt ist. Jetzt kann ich dich ja mal was fragen. Bist du etwa die Tochter vom Strohhut Ruffy?“, fragte Jack und schaute sie weiterhin an. „Was ist, wenn ich jetzt ja sagen würde? Wie würdest du reagieren? Würdest du die Marine auf mich hetzen?“, fragte Toola ein wenig verärgert nach. Ihrer Meinung nach sollte es den anderen doch egal sein, wer ihre Eltern und ganz besonders ihr Vater war. +.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+ „Nein Ted! Wenn du jetzt nach links abbiegst, dann landen wir wieder im Dorf und da haben wir vorhin schon geschaut und nachgefragt.“, hielt Saya Ted davon ab wieder den falschen Weg abzuschneiden. Ihr Streit war schon völlig vergessen. „Wir kommen nicht zurück ins Dorf. Wenn wir dem Schild da vorne glauben, geht es in den Wald.“, meinte Ted und zeigte auf ein umgedrehtes Schild. „Trottel. Siehst du nicht, dass das Schild auf dem Kopf hängt? Die Schrift ist doch auf dem Kopf. Wir müssen die nächste Abzweigung rechts nehmen, damit wir in den Wald und so auf die andere Seite der Insel gelangen.“, sagte Saya und ging weiter. Ted ließ sich eigentlich nicht viel gefallen, aber er stand sich ein, dass Saya Recht hatte und dass das Schild wirklich falsch herum an dem Pfahl hing. Ted ging neben Saya her um nicht verloren zu gehen, wie sie es gerne formulierte. „Du sag mal Ted... Hast du eigentlich noch bevor wir los sind mit deiner Freundin Schluss gemacht und ihr überhaupt gesagt, dass du nicht mehr da sein wirst?“, fragte Saya den Jungen und bekam gleich eine passende Gegenfrage. „Hast du denn mit Jim Schluss gemacht als wir los sind?“ „Nein, habe ich nicht. Ich habe mich vor einem Monat von ihm getrennt. Diese Marinesöhne sind einfach nicht das Wahre. Diese Mischung kann nur schief gehen.“, scherzte sie um Ted ein wenig zu ärgern. „Ausnahmen bestätigen da wohl die Regel.“, kam nur von ihm. Saya musste lächeln, denn eigentlich war Ted sehr still. Ab und an gab er zwar seine Kommentare ab, aber viel mehr auch nicht. Nur mit ihr kam er in Fahrt, was die Gespräche belangte. „Und außerdem war ich nie mit dem Mädchen zusammen. Sie sagte das zwar immer, aber ich war nie der Meinung. Sie war einfach eine Klette, die mich nicht loslassen wollte und ich wollte sie ja nicht verletzen.“, fügte Ted hinzu. „Wieso wolltest du sie denn nicht verletzen? Lag sie dir etwa doch am Herzen?“, meinte Saya grinsend und bog nebenbei in den Wald ein. „Nein, sie lag mir nicht am Herzen. Aber wir kannten Tina schon seit wir klein sind und da konnte ich sie doch nicht einfach verletzen. Sie war doch das einzige Kind, das uns nicht geärgert hat, weil wir Kinder von Piraten sind.“, meinte Ted und blieb kurz stehen um sich den Wald anzuschauen. „Du Saya, wo sollen wir eigentlich anfangen zu suchen? Der Wald ist riesig. Der hat doch sicherlich die Größe von unserer alten Heimatinsel.“ +.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+ Lyna war wieder zurück zu Nojiko und Ace gegangen, denn sie hatte sich einmal umgedreht und Ted und Saya waren verschwunden. Sie wollte auch nicht alleine nach Toola suchen. Als sie ins Haus kam saßen Ace und Nojiko in der Küche und es schien so, dass sie sich unterhielten. Jess und Liz waren wahrscheinlich in ihrem Zimmer und spielten irgendetwas. Vorsichtig ging Lyna zu den beiden hin und setzte sich auf einen der freien Stühle. „Und? Habt ihr Toola schon gefunden?“, fragte Nojiko das Schwarzhaarige Mädchen. „Nein, haben wir noch nicht. Ich bin ja auch nur zurückgekommen, weil Saya und Ted auf einmal verschwunden waren, als ich mich kurz umgedreht hatte. Na ja, und da ich nicht alleine laufen wollte bin ich jetzt einfach mal zurück gekommen.“, antwortete Lyna. „Es ist ja auch nicht schön alleine rumzulaufen.“, meinte Nojiko und lächelte Lyna an. +.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+ „Wieso sollte ich die Marine auf dich hetzen? Da habe ich doch gar keinen Grund für. Die würden mich doch auch gleich mitnehmen.“, meinte Jack. „Das nenne ich mal ein Argument. Aber dennoch würde ich gerne wissen, zu welcher Bande du gehörst. Du willst mich hier die ganze Zeit abwerben und ich weiß noch nicht mal, wohin du mich abwerben willst.“, sagte Toola und strich sich dabei eine Haarsträne aus dem Gesicht. „Natürlich bist du Ruffys Tochter. Mein Paps war ganz schön sauer auf ihn, dass kannst du mir glauben.“, grinste Jack. Toola verstand nur noch Bahnhof. „Wieso sauer auf ihn? Und woher kennen die sich? Und verdammt noch mal. Wer ist dein Vater? Du redest hier von ihm, aber seinen Namen hast du noch kein einziges Mal erwähnt.“ „Hey, bleib ruhig. Mein Vater heißt Shanks und er kennt deinen Vater schon seit Ewigkeiten. Warum war er wohl sauer? Fast dir mal an den Kop, dann weißt du’s.“, meinte Jack und Toola fasste sich an den Kopf und erfühlte den Strohhut, der ja eigentlich ihrem Vater gehörte. „Aber, wieso?“, kam es nur von Toola. „Als dein Vater noch ganz klein war, da hat mein Vater Ruffy den Hut geschenkt. Diese Geschichte erzählt er mir andauernd. Vor drei Monaten war Ruffy dann bei uns und musste leider beichten, dass er den Hut verloren hat. Du glaubst gar nicht, wie aufgelöst er war und Paps fand das auch nicht so toll. An einem Satz kann ich mich noch genau erinnern, was mein Paps gesagt hat. „Das Schicksal bringt dir den Hut zurück, so wie uns das Schicksal wieder zusammen geführt hat“ Ihnen liegt wirklich eine Menge an dem Hut. Toola, du bist die Botin des Schicksals!“, sagte Jack und holte einen Zettel aus seiner Tasche.