The Legend of Shadow - Götter und Göttinnen von Freaky-CharlyTracey ================================================================================ Kapitel 2: Wie zwei Seiten einer Medallie ----------------------------------------- Hier ist das zweite Kapitel ^^ Viel Spaß beim Lesen ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Schon nach wenigen Sekunden war ein freudiges und feuriges Zungenspiel entstanden, welches irgendwie immer leidenschaftlicher wurde. Arashis Gedanken drifteten langsam ab. Sie waren fast vergessen, als Seth sich zwischen ihre Beine legte und das Gewand hoch schob. Arashi schlug die Augen auf und versuchte ihn wieder von sich runter zu bekommen. Seth jedoch ließ nicht locker. Er löste den Kuss und sah sie mit einem kühlen Grinsen an. Arashi merkte, wie in ihr die Angst aufstieg. Er beugte sich zu ihrem Hals und begann diesen zu liebkosen. Sie wehrte sich weiterhin, doch Seth hielt dies nicht auf. Er riss ihr Gewand in zwei und begann seinen Unterleib an ihren zu drängen. Arashi erschrak und wollte schreien, doch irgendwie war ihre Kehle zugeschnürt, sodass sie keinen Ton raus bekam. Er blieb ihr regelrecht im Hals stecken. Als sie merkte, wie Seth ihre Brust umgarnte, bekam sie noch mehr Angst, wobei ihr nun langsam Tränen über ihr Gesicht liefen und auf das weiße Kopfkissen tropften. Schließlich kam das, was ihr alles nahm, was sie je gehabt hatte, ihre Unschuld. Seth war in sie eingedrungen und hatte auch noch seinen Spaß dabei, ihr weh zu tun. Als er schließlich, nach einer ganzen Weile, von ihr abließ und aufstand, hatte Arashi ihr Gesicht von ihm weg gewandt. Ihr ganzer Körper schmerzte und ihre Seele war zerbrochen. Ihre Augen hatten einen leeren Ausdruck. „Wenn ich zurück bin will ich, dass das Bett gemacht, der Raum geputzt und mein Abendessen fertig ist und auf dem Tisch steht. Hast du verstanden?“, sprach Seth kühl und schaute auf Arashi, welche gedankenverloren leicht nickte. Er wandte sich um , ging zur Tür und verließ den Raum. Als die Tür zu war, richtete sich Arashi langsam auf. Sie zog sich das Gewand an, welches sie durch ein Stück Seile zusammenband und es somit wieder einigermaßen saß. Sie ignorierte ihre Schmerzen, da sie nun eine ganze Menge zu tun hatte. Sie machte das Bett, wusch den Raum und eilte dann in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten und anschließend in das Gemach von Seth zu bringen. Sie stellte es auf den Tisch und ging dann hinunter zu den Stallungen, wo sie sich vor die Box von Just setzte, die Beine anwinkelte, ihre Arme um ihre Beine und ihre Stirn auf ihre Knie legte. Sie wollte weinen, doch es lief keine Träne mehr. Just steckte seinen Kopf aus der Box und schaute zu ihr hinunter. Er schmiegte sich mit seinem Kopf gegen ihren und rieb seinen Kopf leicht dabei, um ihr zu zeigen, dass sie nicht allein war. Arashi schaute auf und sah Just an. Sie lächelte leicht und schmiegte ihren Kopf dann auch gegen seinen. Als die Sonne begann unterzugehen, machte sie sich wieder auf den Weg zu Seths Gemach. Sie klopfte zuvor an. Es war nichts zu hören. Sie ging hinein und schloss hinter sich die Tür. Sie ging auf den kleinen Balkon und schaute schweigend auf den Nil. Als sie hörte, wie die Tür auf und zu ging, blieb sie regungslos auf dem Balkon stehen. Sie sah weiterhin schweigend auf den Nil. Seth stand schließlich neben ihr und schaute sie an. Er stand eine Weile da, dann ging er wieder hinein und begann zu Essen. Arashi schwieg weiterhin. „Du wirst den Raum neben meinem Gemach beziehen. So musst du nicht immer durch den ganzen Palast rennen“, sprach Seth schließlich, als er fertig war mit dem Essen. Arashi nickte, sah ihn dennoch nicht an. „Geh nach neben an und zieh dir ein neues Gewand an. Dieser Stofffetzen sieht scheußlich aus“, bemerkte Seth und stand auf. Sie drehte sich zu ihm um und ging auf die Tür zu. „Halt! Die Tür zu deinem Gemach ist dort“, sprach Seth und deutete auf die Tür, welche links war und an der Wand beim Bett lag. Sie ging auf diese Tür zu und wollte sie gerade öffnen, als Seth sie noch einmal aufhielt. „Bekomme ich auch mal etwas von dir zu hören oder schweigst du mich ab jetzt nur noch an?“, meinte Seth kühl. Arashi wirbelte herum und sah Seth an. „Ihr wolltet, dass ich mich umziehe. Also werde ich das auch tun. Was gibt es da noch zu sagen?“, sprach Arashi. „Wag es nie wieder so frech zu sein oder du wirst es bereuen, meine Dienerin geworden zu sein“, knurrte Seth sie an und stand nun auch vor ihr, wobei sein Blick kühl war. „Was wollt ihr dann? Mich wieder vergewaltigen? Ich weiß schon lange nicht mehr, wie sich Schmerzen anfühlen und Tränen habe ich auch keine mehr. Das Gefühl Schmerzen zu empfinden und Tränen laufen zu lassen wurde mir als Sklavin bereits genommen. Also tut euch keinen Zwang an. Ich werde nicht schreien und auch nicht weinen oder um Gnade bitten, wenn ihr meint mich bestrafen zu müssen. Und nun entschuldigt mich, ich sollte mich umziehen“, entgegnete Arashi und ging in den Raum, der nun ihr Gemach sein sollte. Er war halb so groß wie das Gemach von Seth, doch für sie reichte es. Es stand ein normales Bett, an der linken Seite der Tür, drin, sowie ein kleiner Nachttisch. Ein Tisch und ein Stuhl standen gegenüber von der Tür und eine kleine Kommode stand rechts neben der Tür. Sie schloss die Tür hinter sich und holte ein neues Gewand aus der Kommode. Seth sah ihr mit einem Blick nach, den niemand definieren konnte. Der Blick hatte etwas von Wut, überrascht sein und Trauer; Wut weil sie es gewagt hatte, ihn so zu beleidigen, Überrascht, weil sie so offen gewesen war und Trauer, weil sie so viel durchgemacht hatte. Doch dann übernahm die Wut seine Gedanken und sein Blick wurde finster. Er ging zum Tisch und schlug das Tablett, welches noch halb voll war, herunter, welches daraufhin klirrend zu Boden ging. Arashi erschrak. Sie hatte sich gerade den Gürtel umgelegt, damit das Kleid besser saß, als sie das Klirren hörte. Sie öffnete die Tür und sah Seth am Tisch stehen, wo er sich mit den Händen drauf abstützte. Daneben sah sie das Tablett auf dem Boden liegen, sowie den Becher, wo das Wasser drin gewesen war. Der Krug mit dem Wasser war zerbrochen und die Speisen, die noch auf dem Tablett gewesen waren, lagen auf dem Boden, um das Tablett herum, zerstreut. Sie schloss leise die Tür hinter sich und ging dann langsam auf Seth zu. Als sie neben ihm stand wollte sie eine Hand auf seine Schulter legen, doch sie zögerte. Als ihre Hand seine Schulter fast erreicht hatte, schlug er ihre Hand weg und sah sie mit kalten und finsteren Blick an. Sie wich erschrocken zurück. Noch bevor sie irgendetwas sagen konnte, hatte Seth bereits ausgeholt und ihr mit der flachen Hand so ins Gesicht geschlagen, dass sie zurück und mit ihrer linken Hand in die Scherben des Kruges fiel. Einige Scherben bohrten sich in die Handinnenfläche und in den Unterarm, sowie ins Handgelenk. „Komm mir heute nicht mehr unter die Augen!“, sprach er kalt und wandte sich von ihr ab. Arashi sprang auf, verneigte sich kurz und verließ den Raum. Als sie ein paar Schritte gegangen war, tauchte Atemu vor ihr auf. Sie erschrak und versteckte ihre Arme hinter ihren Rücken. „Seid wann bist du so schreckhaft?“, fragte Atemu verwundert und sah ihr in die Augen. „Ich war....in Gedanken“, sprach Arashi und lächelte leicht. „Und was versteckst du hinter deinem Rücken?“, wollte er dann wissen und Arashi erschrak. „Ähm, also...das, das ist...n-nicht so wichtig“, stammelte sie und sah etwas verlegen zur Seite. „Jetzt zeig schon her“, meinte Atemu und zog ihre Arme hervor. Als er ihren linken Arm sah, erschrak er. „Was hast du denn gemacht?“, wollte er sofort wissen. ‚Wieso denn ich? Das war doch Seth‘, dachte sie und sah Atemu dabei an. „Ich bin über meine eigene Füße gestolpert und der Wasserkrug meinte zerbrechen zu müssen. Und die Scherben wollte meine Hand und mein Handgelenk begrüßen“, meinte sie etwas spaßig und lächelte leicht. ‚Toll Arashi! Das glaubt der dir nie‘, dachte sie innerlich. „Dann lass dich gleich von Akunadin versorgen“, meinte Atemu und brachte sie zum ältesten Priester. ‚Dem kannst du auch einem vom Pferd erzählen‘, dachte sie, doch in Wirklichkeit hatte Atemu bemerkt, dass es eine Lüge gewesen war. ‚Es muss jemand gewesen sein, dem sie keine Schwierigkeiten machen will‘, dachte Atemu, als sie auch schon bei Akunadin ankamen. Atemu ging wieder und Akunadin machte sich sofort an Arashis Wunde. Atemu hatte ihm kurz erzählt, was sie ihm gesagt hatte und auch Akunadin konnte dies nicht glauben. „Jetzt sei mal ehrlich, Arashi. Wie ist das Passiert?“, sagte er ruhig, als er seine Hände wusch, als er den Arm fertig versorgt und verbunden hatte. Arashi erschrak kurz und sah dann seitlich zu Boden. Akunadin sah zu ihr und setzte sich wieder vor sie. Dort hatte er auch gesessen, als er sie behandelt hatte. „Arashi, was ist passiert?“, fragte Akunadin noch einmal ruhig. Noch schwieg sie, doch dann ballte sie ihre Hände zu Fäusten, welche auf ihrem Schoss ruhten und sah auf den Boden vor sich. „Versprich mir, dass du es niemanden erzählst vor allem Atemu nicht“, sprach sie schließlich und Akunadin merkte, wie ernst ihr dies war. „Ich gebe dir mein Wort“, sagte er und Arashi holte noch einmal tief Luft. „Seth ist ausgerastet. Er hatte das Tablett auf den Boden geschmissen und dabei ist der Wasserkrug zu Bruch gegangen. Als ich ihn fragen wollte, was er hatte, schlug er mich zu Boden und meine Hand fiel in die Scherben“, erklärte sie ruhig. Am liebsten hätte sie sich geohrfeigt, da sie dies niemanden sagen wollte. Sie wollte Seth schließlich keinen Ärger machen. „Was? Seth hat dich geschlagen?“, fragte Akunadin nach, welcher das nicht glauben konnte. Arashi nickte leicht und wagte es nicht aufzusehen. „Wieso hast du Atemu nichts gesagt?“, fragte er und hatte dabei die Hände auf ihre Schultern gelegt. Ihr Kopf war blitzschnell oben gewesen und sie sah Akunadin erschrocken an. „Nein! Er darf es nicht erfahren. Du hast mir dein Wort gegeben“, sprach sie und senkte dann wieder den Blick, wo sie dann sagte, „ich will nicht, dass er Ärger bekommt.“ „Ich weiß, aber ich habe dir eins verschwiegen“, sprach Akunadin und sah auf. Arashi sah ihn fragend an und drehte sich dann langsam um. Atemu stand an der Tür und sein Blick verriet ihr, dass er alles gehört hatte. Arashi sprang auf und sah Akunadin mit einem Blick an, der verletzt wirkte. „Du wußtest, dass er dort stand und hast nichts gesagt? Ich habe dir vertraut!“, meinte sie und sah Akunadin an. „Es war mein Befehl. Er konnte dir nichts sagen“, mischte sich Atemu ein. „Dein Befehl?“, fragte sie verwundert nach. „Ja, ein Befehl. Ich hatte bemerkt, dass du mir nicht die Wahrheit gesagt hast und da ich mir dachte, dass Akunadin dies auch merken und du es ihm bestimmt sagen würdest, hatte ich ihm den Befehl erteilt, dich dann zu fragen, wenn ich ebenfalls im Raum stand“, erklärte Atemu ruhig und ging auf Arashi zu. „Und da ist noch jemand“, sagte er ruhig und sah zur Seite. Die Person stand hinter Arashi. Sie drehte sich nun um und blickte Seth direkt in die Augen. Arashi wich zurück, sah dann Akunadin und dann Atemu an, sah dann noch einmal zu Seth und verließ fluchtartig den Raum. Sie wollte nur noch eins und das war raus aus dem Palast. „Arashi!“, rief ihr Atemu nach. Dieser wollte schon hinter ihr herlaufen, doch Seth war schneller. „Tu ihr nicht wieder weh!“, rief er ihm noch zu, Seth blieb kurz stehen und sah zu Atemu. „Ich wollte einen Fehler wieder gut machen“, meinte Seth nur noch und lief dann weiter. Arashi lief durch die Gänge des Palastes. ‚Wieso muss der Palast so viele Gänge haben?‘, dachte sie und lief weiter. Schließlich kam sie zu dem Bad an, welches am Ufer des Nils lag. Sie sah sich um. Das Bad war zu beiden Seiten vom Schilf verdeckt und der Teil des Nils, welcher zum Baden genutzt wurde, war nach einigen Metern mit einem weißen Seidentuch abgegrenzt, welches im Wind etwas wehte. Auch standen Palmen an beiden Seiten, welche das Bad noch schön abglichen und es eine ruhige Atmosphäre preisgab. Arashi lief die wenigen Stufen zum Nil hinter und war mit den Füßen bereits im Wasser, als ihr Name hinter ihr ertönte. „Arashi!“, rief eine männliche Stimme, welche Seth gehörte. Arashi erschrak, drehte sich um und wich noch etwas mehr zurück. „Arashi warte“, sagte er und blieb vor der untersten Stufe stehen. Arashi war bereits so weit im Nil drinnen, dass ihr Gewand bis zu den Knien bereits nass war. Seth sah Arashi an und er erkannte, dass sie Angst hatte. „Arashi, bitte komm aus dem Wasser raus. Da drin schwimmt immer noch ein riesen Alligator herum“, sprach Seth. „Der ist mir lieber als irgendeiner aus dem Palast. Ich hab genug von euch allen. Ich bin auch nur ein Mensch und kein Gegenstand oder Stück Stoff mit dem man machen kann, was man will. Ja, stellt euch vor, ich habe auch Gefühle“, meinte sie wütend, da nun auch Akunadin und Atemu aufgetaucht waren. „Arashi! Komm da raus!“, rief ihr Akunadin zu. Doch Arashi ging weiter hinein. „Lasst mich in Ruhe! Verschwindet!“, schrie sie die drei Herren fast an, als sie plötzlich etwas hinter sich hörte. Sie drehte sich um und sah einen Schatten auf sich zukommen. Sie wich wieder Richtung Treppe und Ufer zurück, doch der Schatten kam immer näher. „Arashi komm raus!“, rief ihr Atemu zu, wobei Seth bereits ins Wasser rannte. ‚Was glaubt der, was ich gerade versuche‘, dachte Arashi, als sie über einen Stein stolperte, der im Wasser lag. Sie fiel nach hinten und saß dann im Wasser. „Arashi!“, riefen Akunadin und Atemu. Sie sah auf den Schatten, der nun unmittelbar vor ihr war. Da schoss plötzlich ein weit aufgerissenes Maul aus dem Wasser hervor, wo die vielen spitzen Zähne nur so, durch das Wasser, blitzten. Arashi erschrak, drehte den Kopf weg und hielt sich den linken Arm schützend vor ihr Gesicht, als sie einen lauten Platsch hörte. „Seth!“, rief nun Atemu und Akunadin blieb die Sprache weg. Seth hatte sich auf den Alligator gestürzt und hatte somit den Angriff auf Arashi abgeblockt. Arashi sah nach vorne, wo nun das ganze Wasser aufgewühlt war und es immer wieder laute Platscher gab. Sie richtete sich auf und wich noch etwas zurück, doch sie blieb im Wasser. Plötzlich schwamm eine Blutspur, durch das aufgewühlte Wasser verteilt, Richtung Ufer, gefolgt von einem Stück Stoff. Das Stück Stoff schwamm auf Arashi zu, welche es aufhob. Sie sah zu dem Teil des Wasser, wo es immer noch am Platschen war. „Seth“, sprach sie leise und drückte dann das Stück Stoff etwas an. ‚Nein. Das kann nicht sein. Nein‘, dachte sie und schrie dann, „SETH!“ Bei diesem Aufschrei hatte sie das Stückchen Stoff an sich gedrückt und ihre Augen zusammengekniffen. Doch es geschah etwas, was niemand gedacht hätte. Genau zur selben Zeit wie der Aufschrei, verdunkelte sich der Himmel und es wurde schwarz wie die tiefste Nacht des Jahres. Ein heller Lichtschein durchbrach diese dunklen Wolken und traf direkt auf Arashi ein. Hinter ihr tauchte dann eine hellleuchtende Gestalt auf, welche viel größer war, als Arashi. Er nahm die Größe der drei ägyptischen Götter ein und schaute auf den Teil des Nils, wo der Alligator und Seth waren. Arashi sah mit einem fragenden Blick zu dieser Gestalt auf. Die Gestalt sah sie an, nickte leicht und tauchte dann bei Seth und dem Alligator ein. Der Alligator wurde weggeschleudert, einige Kilometer weit, und Seth wurde behutsam ans Ufer gebracht. Sein Rücken und sein Oberkörper bluteten, da dort der Alligator mehrmals hineingebissen hatte. Arashi sah die helle Gestalt noch einmal an, ehe sich diese vor ihr verneigte und sich dann wieder auflöste. Als die Gestalt verschwunden war, waren auch die dunklen Wolken verschwunden. Akunadin sah Arashi entgeistert an. Diese jedoch lief zu Seth und sah ihn besorgt an. Er brauchte sofort Hilfe. Atemu rief nach zwei Wachen und einer Trage. Diese luden Seth auf und brachte ihn in sein Gemach. Akunadin folgte den Wachen und Seth. Arashi sah ihnen nach. Sie kniete vor den Stufen, wobei ihre Hände auf ihrem Schoss ruhten, wo sie immer noch das Stückchen Stoff in den Händen hielt. Sie hatte ihren Blick gesenkt und ihre Augen geschlossen. Atemu wollte zu ihr, doch er ging dann Akunadin nach. Somit blieb sie allein zurück. ‚Das ist alles meine Schuld. Wäre ich sofort aus dem Wasser gekommen, wäre das nie passiert und Seth wäre jetzt nicht verletzt‘, dachte sie, wobei ihr Tränen übers Gesicht liefen. Sie muss eine ganze Weile dort gekniet haben, denn als der Morgen graute, kam Atemu zu ihr. „Seth will dich sehen. Kommst du mit?“, sprach er sanft und sah sie auch mit sanften Blicken an. Arashi sah auf. Ihre Augen waren noch gerötet, obwohl sie schon eine Weile keine Tränen mehr vergießen konnte. Sie stand auf und folgte Atemu schweigend und mit gesenktem Blick. Als sie vor Seths Gemach standen, öffnete Atemu die Tür, ließ Arashi hinein und schloss dann hinter ihr die Tür wieder. Außer Seth und ihr war niemand im Raum. Seth sah zur Tür. Arashi hob den Kopf ein wenig an und sah zum Bett, wo Seth lag und sie anschaute. Sein Oberkörper war verbunden, sowie sein linker Unterarm. Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu, blieb dann aber stehen. ‚Vielleicht will er dich endgültig rauswerfen‘, dachte sie und schaute ihn nur schweigend an. „Komm her,...bitte“, sprach er schwach und sanft und streckte seine linke Hand, welche ebenfalls verbunden war, etwas nach ihr aus. Sie ging auf ihn zu und wie von selbst lies sie ihre Hände um seine linke Hand schließen und setzte sich zu ihm aufs Bett, wobei sie ihre Hände mit seiner Hand auf ihren Schoss legte und ihn anschaute. Mit der anderen Hand ergriff er sanft das Band in ihren Haaren und löste es. Ihre Haare fielen locker herunter. Er lächelte leicht und strich ihr wieder eine Strähne aus dem Gesicht. Da fiel sein Blick auf ihre verbundene Hand. „Tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun“, sprach er wieder schwach und schaute dann wieder in die Augen von Arashi. „Wieso hast du dich mit dem Alligator angelegt? Er hätte dich töten können“, sprach sie den Vorfall an und sah Seth besorgt an. „Hätte ich zusehen sollen, wie er dich in Stücke reißt?“, stellte Seth die Gegenfrage und sah sie immer noch an. „Ich bin doch völlig egal. Eine Sklavin oder Dienerin kann man schnell ersetzen, aber einen Priester mit deinen Fähigkeiten muss man erst einmal wieder finden, das ist nicht so einfach. Außerdem bist du der Cousin von Atemu und ein Familienmitglied kann niemand ersetzen“, sprach sie und schaute zur Seite. Seth sah sie an. Er drehte ihr Gesicht sanft zu sich und blickte ihr in die Augen. „Mag sein, dass ich ein Priester bin und der Cousin des Pharaos, aber eine Person, die einem wichtig ist, kann man noch viel schwerer ersetzen, als eine Dienerin oder Sklavin“, sprach er ruhig. Arashis Augen weiteten sich vor Überraschung und noch ehe sie etwa sagen konnte, zog Seth sie etwas mehr zu sich und küsst sie dann einfach. Arashi erwiderte den Kuss und schloss die Augen, was Seth schon zuvor getan hatte. Nach wenigen Minuten lösten sich ihre Lippen wieder voneinander und Arashi blickte Seth in die Augen. Er lächelte sanft und legte sich zurück, da seine Wunden schmerzten. Arashi holte sich ein Stuhl und setzte sich damit ans Bett. Immerhin war sie nur eine Dienerin, welche nichts auf dem Bett eines Priesters zu suchen hatte. Doch sie nahm wieder seine Hand in ihre und sah ihm zu, wie er langsam einschlief. Als er am Schlafen war, stand sie leise auf, deckte ihn noch etwas zu und ging dann wieder auf den kleinen Balkon, wo sie hinaus zum Nil schaute. ‚Es ist dennoch meine Schuld‘, dachte sie und schloss die Augen, wobei sie den Kopf senkte. Die Sonne ging gerade wieder unter, als Seth aufwachte. Als er merkte, dass Arashi nicht dort war, seufzte er und blickte traurig zur Decke. Als sie Regung im Bett vernommen hatte, ging sie wieder hinein. Sie sah seinen traurigen Blick und fragte vorsichtig: „Warum schaust du so traurig?“ Seth schaute verwundert zu ihr und lächelte dann leicht. „Ich dachte du wärst weg“, antwortete er ruhig und winkte sie wieder etwas zu sich. Sie setzte sich wieder auf den Stuhl und sah ihn an. „Wie fühlst du dich?“, fragte sie ihn besorgt. „Schon besser. Mach dir keinen Kopf“, sagte er leicht lächelnd. „Warum hast du das getan? Du hättest sterben können! Ist dir das eigentlich bewußt?“, begann sie dann sofort lauter und man merkte, dass sie sich große Sorgen und Vorwürfe gemacht hatte. „Ich hab es dir schon vorhin gesagt. Denkst du wirklich, ich hätte zugesehen wie du zerfleischt wirst? Ich hätte es mir nie verziehen, wenn dir dieses Vieh auch nur ein Haar gekrümmt hätte“, entgegnete Seth. Arashi schaute weg und kreuzte ihre Oberarme vor ihrer Brust. „Dann hätte das Leiden und die Schmerzen aber aufgehört, wenn mich der Alligator getötet hätte und du hättest mir auch nicht mehr weh tun können“, sprach sie leise, wobei sie zur Seite blickte, da sie ihm nicht in die Augen schauen wollte. Seth erschrak und schaute sie auch so an. Er wußte, dass er oft zu weit gegangen war, doch er wollte niemanden so weit bringen, dass dieser lieber sterben würde statt zu leben. Seth richtete sich auf und griff sich sofort an die Brust, da er Schmerzen hatte, wo er auch sofort die Augen zusammenkniff. Arashi sah ihn erschrocken an und drückte ihn sofort zurück ins Bett. „Akunadin hat gesagt, dass du liegen bleiben sollst“, meinte Arashi und sah ihm in die Augen. „Sag nie wieder, dass du lieber sterben würdest statt zu leben“, sprach Seth und blickte ihr direkt entgegen. Arashi erschrak und ließ von ihm ab. Sie wich etwas von ihm zurück und blickte dann zur Seite. „Ich bin nur eine Sklavin. Niemanden interessiert es ob ich lebe oder sterbe“, sprach sie ruhig und wagte es nicht aufzusehen. Sie hörte plötzlich Stoff rascheln und Schritte, welche langsam und schwer klangen, als wenn es für jemanden die größte Anstrengung war zu gehen. Plötzlich spürte sie, wie sie von jemanden umarmt wurde. Sie erschrak erneut und blickte nach vorn oder eher nach oben, wo sie Seth ins Gesicht blickte. Dieser blickte ihr direkt in die Augen. Seine Augen waren wie ein offenes Buch, wo sie seine Gefühle, in diesem Moment, lesen konnte. Gefühle von Warmherzigkeit und Vertrauen, aber auch Angst, Verzweiflung, Schmerz und Entsetzen. Sie wußte nicht wirklich, welches dieser Gefühle gerade am stärksten bei ihm durchkam, weshalb sie nicht wußte, was als nächstes kam. Diese Frage wurde ihr dann beantwortet. Seth kam ohne Ankündigung oder Vorwarnung näher und verschloss ihre Lippen mit seinen, wobei er die Augen schloss. Sie war überrascht und weitete daher ihre Augen. Doch nach wenigen Sekunden schloss sie langsam ihre Augen, legte ihre Arme zögernd um seinen Hals und erwiderte sanft, und eher zaghaft, den Kuss. Nach wenigen Augenblicken löste Seth den Kuss und sah ihr direkt in die Augen. „Mich würde es interessieren, wenn du nicht mehr da wärst“, sprach er und löste sich sanft von ihr und torkelte zum Bett zurück. Arashi sah ihm kurz nach und blickte dann aus dem Fenster. „Ob du es mir glaubst oder nicht, seid ich dich das erste Mal bei der Arbeit gesehen habe und seid ich das erste Mal wegen dir zur Baustelle gerufen wurde, hattest du meine gesamte Aufmerksamkeit. Du gingst mir nicht mehr aus dem Kopf und jedes Mal, wenn du dich gegen die Wachen durchsetztes oder die Strafe entgegennahmst, wünschte ich mir, dass ich dir hätte helfen können“, sprach er ruhig, wobei er sie ansah. Sie spürte in sich die Röte ins Gesicht steigen und wie ihr Herz anfing zu rasen. Sie starrte schweigend aus dem Fenster, obwohl sie ihn auch gerne ansehen wollte. „Warum solltet ihr mich anlügen? Mit solchen wertvollen Worten macht man keine Scherze und so wie ihr sie ausgesprochen habt, sind diese Worte ernst gemeint“, sprach sie sanft und drehte sich zu ihm um, wo sie hinzufügte, „oder waren diese Worte nur eine Lüge um zu testen, wie ich reagiere?“ Seth sprang sofort auf und ging auf sie zu. Er blieb vor ihr stehen und sprach ernst, jedoch sanft: „Diese Worte waren und sind die Wahrheit.“ Arashi wurde rot und sie wußte nicht, was sie nun tun sollte. Er blickte ihr in die Augen und wollte gerade etwas sagen, als es an der Tür klopfte und Atemu herein trat. „Seth! Du sollst doch liegen bleiben“, sprach er sofort und schob seinen Cousin sofort ins Bett zurück. „Wie unvernünftig von dir, einfach aufzustehen“, meinte er noch ruhig und wandte sich dann an Arashi. „Ich müsste mit dir mal unter vier Augen reden“, sagte er sanft und verließ mit ihr das Gemach, nachdem sie sich von Seth verabschiedet und ihm eine Gute Nacht gewünscht hatten. Im Gemach von Atemu blieben sie stehen. Er schloss die Tür hinter Arashi und trat ans Fenster. „Wie geht es dir?“, fragte Atemu ruhig und blickte sie an. „Gut, danke. Wieso fragst du?“, antwortete sie und plötzlich wurde Atemus Blick ernst. Er ging auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. Er sah in ihre Augen und sie sah etwas, was sie nicht wirklich deuten konnte. Es hatte etwas von Kontrolle und Befehl, aber auch von einer Bitte. „Heirate mich“, fiel er mit der Tür ins Haus und sah Arashi weiterhin ernst an. „Was?“, fragte sie verwundert nach, so als hätte sie sich verhört. „Werde meine Frau“, sprach er erneut und sah sie weiterhin an. Arashi wich etwas zurück. Sie wußte, dass dies eher ein Befehl, als eine Frage oder Bitte, war, doch aus irgendeinem Grund, konnte sie dies nicht. „Es...es tut mir leid, aber ich kann nicht“, sprach sie und wich noch etwas zurück. Atemu drehte sich weg. „Ich verstehe. Du liebst Seth. Hab ich recht?“, sprach er dann. Sie erschrak leicht, da sie sich dies noch nicht wirklich bewußt war, antwortete dann aber: „Ja, das tue ich. Tut mir leid, Atemu.“ „Mir tut es leid, Arashi“, sprach Atemu und schnipste, woraufhin ein paar Wachen herein kamen und er hinzufügte, „bringt sie ins Gemach der Pharaonin. Dienerinnen sollen sie für die Hochzeit ankleiden. Wenn sie sich weigert, werdet ihr das tun.“ Arashi erschrak. Die Wachen packten sie. Arashi wehrte sich. „Nein. Nein! Bitte, nicht. Lasst mich los. Lasst mich los! Atemu bitte nicht!“, rief sie, während sie aus dem Zimmer und ins besagte Gemach gebracht wurde. Die Dienerinnen kamen sofort und kleideten sie an. Auch wurde sie frisiert und geschminkt. Als sie fertig war, der Morgen graute bereits, sah sie in den Spiegel. Sie konnte nicht glauben, dass Atemu dies tat. Sie stand auf und ging zu Seths Gemach. Sie klopfte an und trat dann ein. Seth fiel fast aus dem Bett, als er sie so sah. „Was ist passiert?“, fragte er sofort, als er ihren Blick sah. Er war aufgestanden und auf sie zugegangen. Sie fiel ihm in die Arme und sprach: „Atemu will, dass ich ihn heirate, egal was ich sage.“ Seth traute seinen Ohren nicht. Sie blickte auf und sprach verzweifelt: „Egal wie, Seth, aber bitte, hilf mir hier raus. Ich will nicht die Frau eines Pharaos werden. Bitte, Seth.“ Es klopfte und eine Wache trat ein. „Miss? Darf ich sie bitten, mir zu folgen?“, sprach die Wache, wobei sie sich verbeugt hatte. Arashi wandte sich noch einmal zu Seth und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich liebe dich, für immer.“ Danach ging sie und Seth sah ihr erstaunt nach. Die Wache brachte Arashi zum Thronsaal, wo die Zeremonie abgehalten werden sollte. Atemu wartete bereits auf sie. Arashi blickte zum Boden und wagte es nicht aufzusehen. Als Atemu und Arashi nebeneinander vor Akunadin standen, sprach dieser: „Atemu; willst du Arashi zu deiner Frau nehmen, sie lieben und ehren, bis die Götter euch scheiden, so antworte, ‚Im Namen der Götter, ja, ich will.‘“ „Im Namen der Götter, ja, ich will“, sprach Atemu ruhig und ernst. „Arashi; willst du Atemu zu deinem Mann nehmen, ihn lieben und ehren, bis die Götter euch scheiden, so antworte auch du mit ‚Im Namen der Götter, ja, ich will‘“, sprach der alte Priester ruhig und sanft. Arashi zögerte. Sie wollte nicht, doch was würde passieren, wenn sie ihre Antwort verschwieg. „Atemu!“, rief Seth, welcher plötzlich im Thronsaal aufgetaucht war. Atemu stellte sich vor Arashi, welche Seth verwundert, aber auch erleichtert ansah. „Was willst du hier, Seth?“, fragte Atemu leicht wütend. „Du kannst jede Prinzessin haben, also warum zwingst du eine Dienerin deine Frau zu werden, wenn sie es gar nicht will?“, fragte Seth kühl. „Was verstehst du denn schon von Frauen, Seth? Für dich waren sie alle nur Spielzeug“, meinte Atemu. „Mag sein, aber ich habe mich geändert. Und du hast immer noch nicht verstanden, dass man als Pharao immer noch nicht alles haben darf“, erwiderte Seth. „Du wagst es, mich zu beleidigen? Das wirst du bereuen“, meinte Atemu und rief Slifer, den Himmelsdrachen. Arashi erschrak. Seth rief seinen weißen Drachen mit eiskalten Blick. Die beiden Monster sahen sich an. Die Spannung zwischen den beiden Kontrahenten war im ganzen Raum verteilt. Nur ein falsches Wort und diese Spannung würde explodieren; für einen der beiden vielleicht tödlich. Arashi ging auf die Seite und sah beide an, am meisten blickte sie jedoch zu Seth. „Wenn du sie haben willst, dann hol sie dir. Aber zuerst, musst du Slifer bezwingen“, meinte Atemu ernst. „Wieso lässt du sie nicht selbst entscheiden? Angst, dass sie sich gegen dich entscheidet?“, entgegnete Seth. „Los Slifer, greif an!“, befahl Atemu seinem Monster, zugleich einem der drei ägyptischen Götter. Arashi erschrak. Seths Monster hatte keine Chance gegen den Gott. Also lief sie los. Keiner der Beiden sah sie, da sie eher auf die Monster fixiert waren. Slifer war bereits dabei, seinen Angriff auszuführen. Er ließ seine Attacke auf Seth ab. Es gab ein Explosion und Staub wurde wie verrückt aufgewirbelt. Ein wehklagender Schrei war vom Gott zu hören. „Slifer!“, rief Atemu erschrocken, da er dachte, dass dieser getroffen worden war. „NEIN!“, schrie jemand durch den Staub hindurch, doch wer es war, konnte man nicht erkennen. ~~~~~~~~Fortsetzung folgt~~~~~~~~~ Das war's wieder. Ein Kommi wäre toll ^^ Bis zum nächsten Kapitel. Eure Freaky ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)