Vertrauen verbindet... von LadyLaya (Niniel/Rumil, Haldir/Nathir) ================================================================================ Kapitel 2: Neues und Altes -------------------------- Niniel erwachte von einem lauten Geräusch. Hufe auf Stein. Panik versuchte sich in ihm breit zu machen. Er blickte unsicher auf. Sein Blick traf auf leuchtendes Blau. Der Elb. Er erinnerte sich. Haldir lächelte dem Jungen in seinen Armen beruhigend zu, als er spürte, dass dieser erwacht war und sich sofort verkrampfte. "Ruhig, Niniel... Wir sind Zuhause. Hier wird dir niemand etwas tun. Du brauchst keine Angst zu haben.", murmelte er um den Jüngeren zu beruhigen. Der Elb sprach mit ihm. Niniel verstand zwar kein Wort, aber das musste er auch nicht. Die ruhige, tiefe und doch melodiöse Stimme des Elben genügte um ihn beruhigen. Neugierig und doch noch etwas eingeschüchtert durch das Neue, begann er sich um zu sehen. Wo hatten sie ihn hin gebracht? Er kannte die Gegend nicht. Ein großer Wald erstreckte sich vor ihm, mit Bäumen die er noch nie gesehen hatte schossen gen Himmel auf. Und ihre Blätter leuchteten förmlich in der Sonne. Es waren noch andere Elben da. Eine Siedlung. Hütten auf der Erde und hoch oben in den Ästen und Baumkronen. Durch Leitern und Treppen zugänglich gemacht. Niniel konnte sich an dieser Umgebung gar nicht satt sehen. Nichts war so wie er es von den Menschen gewohnt war. Kein Dreck auf den Straßen keine Betrunkenen Bauern die sich einfach an die nächste Hauswand gelegt hatten und ihren Rausch aus schliefen. Nein, so etwas gab es hier nicht. Alle schienen mehr oder minder geschäftig unterwegs zu sein und manche nickten den Reitern um ihn herum freundlich zu. Sie lächelten. Niniel kam sich vor als wäre er aus der Hölle in den Himmel gekommen. Hier war alles so hell und schön, so freundlich, dass es einfach nicht wahr sein konnte. Das alles musste ein Traum sein. Natürlich blieb die Rückkehr der Truppen nicht lange unbemerkt. "Haldir! Wen hast du denn da mitgebracht, Brüderchen?" Haldir erkannte die Stimme seines jüngeren Bruders Rumil, der zusammen mit seinem Zwillingsbruder Orophin auf ihn und seinen jungen Gast zugelaufen kam. Haldir warf Rumil nur schnell einen strengen Blick zu, auf den der Jüngere stehen blieb und seinen großen Bruder verwirrt anstarrte. >Habe ich etwas ausgefressen? Etwas das Haldir wissen konnte?<, forstete Rumil in seinen Gedanken. >Nein...< Darum legte er nur den Kopf schief und sah Haldir mit hochgezogener Augenbraue an. Orophin der den Blick seines Bruders sehr wohl auch gesehen hatte, blieb hinter seinem 2- Minuten - Älteren - Zwillingsbruder stehen und betrachtete neugierig das zerzauste "Etwas", das Haldir in den Armen hielt. Dieser schwang sich von seinem Pferd, hob Niniel aus dem Sattel und stellte den Kleinen dann vorsichtig auf dem Boden ab. Mit großen Augen sah dieser die beiden Zwillinge an. Er wusste nicht so recht was er von den Beiden halten sollte. Geschweige denn, was er mit dieser Situation, in der er sich befand, anfangen sollte. Unsicher blieb er dicht bei Haldir stehen, welcher beruhigend einen Arm um seine Schultern legte. ://:Du brauchst keine Angst zu haben, Niniel. Das sind meine Brüder. Rumil und Orophin.://:, versuchte Haldir den jungen Elben an seiner Seite zu beruhigen. Bei diesen Worten deutete er langsam auf seine Brüder, die ihn immer noch verständnislos anstarrten. "Brüder, das ist Niniel. Er wird ab heute Gast bei mir sein. Also benehmt euch.", stellte er Niniel seinen Geschwistern vor. Orophin schien schon erkannt zu haben, dass es etwas Besonderes mit dem Jungen auf sich haben musste. >Er wirkt irgendwie total verschüchtert.<, stellte er fest. Langsam ging er auf ihn zu und hielt ihm lächelnd die Hand entgegen. "Hallo Niniel. Ich bin Orophin." Niniel betrachtete die ihm entgegengehaltene Hand misstrauisch. Dann legte er den Kopf schief und blickte dem jungen Elben vor sich direkt in die Augen. Sie waren sanft und strahlten freundlich. Dieser würde ihm nichts tun. Also hob er zögernd die Hand und fasste die des jungen Lorien Prinzen. Worauf sich dessen lächeln noch etwas mehr ausbreitete. Haldir blieb noch immer hinter Niniel stehen. Er hatte gespürt, wie sich der Junge kurz verkrampft hatte, als Orophin ihm die Hand hin hielt und machte sich etwas Sorgen um den Kleinen. Nun trat auch Rumil näher heran. "Hallo. Ich bin Rumil.", begrüßte er den anderen ebenfalls freundlich, machte aber keiner Anstalten ihm die Hand zu reichen. Dann fiel sein Blick auf die Ohren des Jungen. >Spitz?!< "Du ... du bist ein Elb...", stammelte er hervor und starrte den Kleineren erschrocken an. Niniel hatte den plötzlichen Stimmungsumschwung in der Stimme sehr wohl bemerkt und war kurz zusammen gezuckt, als er Rumils nahezu entsetzen Blick auf sich spürte. Haldirs Griff ein seiner Schulter verstärkte sich. "Ja. Er ist ein Elb. Nach den Haaren zu urteilen würde ich sagen ein Bruchtalelb. Ich habe Elrond von unterwegs schon eine Nachricht zukommen lassen, mit der Anfrage ob bei ihnen ein Elb vermisst würde. Er hat bis jetzt noch nicht geantwortet.", erklärte Haldir dem Jüngeren. "Wo hast du ihn denn gefunden, Haldir?", fragte Rumil neugierig bei dem Älteren nach, als er erkannt hatte, dass Niniel sie nicht verstand, wenn sie in Sindarin sprachen und beobachtete Niniel und seinen kleinen Bruder dabei, wie sie sich versuchten zu unterhalten. Orophin hatte ein recht geschicktes Händchen, wenn es um so etwas ging. "Er war bei den Menschen. Es war eigentlich reiner Zufall, dass es mir überhaupt aufgefallen ist. Er war, wie es scheint, ziemlich lange bei ihnen. Vielleicht auch schon immer. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist er ziemlich scheu. Wer weiß, was sie alles mit ihm gemacht haben...", meinte Haldir betrübt. Und sah leicht mitleidig zu dem Jungen Elben hinüber. "Wir werden ihn schon wieder aufpäppeln, Haldir." Rumil sah zudem Älteren auf und lächelte ihn aufmunternd an. "Ja, das werden wir... Komm, lass uns ihm sein Zimmer zeigen. Er soll in meiner Nähe bleiben. War schwer genug sein Vertrauen zu bekommen. Ich will ihn jetzt nicht enttäuschen oder gar alleine lassen. Darum soll er in das leere Zimmer neben mir. Ich habe schon mit Mutter darüber gesprochen." TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)