Zauber von Bruchtal... von LadyLaya (Kapi 5 im Upload ^^) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Dislaimer: Alle Charaktere, Orte oder Sprachen, die ich mir aus dem Herrn der Ringe geborgt habe, gehören dem Tolkien und ich geb sie ihm auch alle wieder zurück, wenn ich fertig bin. *versprech* Warnungen: AU, slash!! wer das nicht mag soll bitte erst gar nicht damit anfangen, jedem andern wünsche ich viel Spaß beim lesen... Was auch immer: Für eventuelle Rechtschreib, Gramatik oder Logik Fehler haften meine ehemaligen Deutschlehrer... "" - Sindarin, gesprochen < - Sindarin, Gedanken >><< Es stürmte heftig. Regen drang durch seinen dünnen Umhang und nicht zu ersten Mal verwünschte sich der junge Elb, nicht einen etwas wärmeren mitgenommen zu haben. Verzweifelt trieb er sein Pferd weiter. Er musste sich beeilen und einen trockenen Unterschlupf finden, die Nacht würde bald hereinbrechen und dann würde er keinen Meter mehr weiter kommen. Über ihm krachten und ächzten die Bäume im Wind. So langsam wurde ihn ungut zumute. Auch sein Pferd fing an nervös auf der Stelle zu tänzeln. Plötzlich war er von einem hellen Blitz geblendet, sein Pferd stieg panisch in die Höhe. Er hatte keinen Halt mehr, spürte, wie er fiel und schmerzhaft auf dem Boden aufschlug. Das letzte, was er sah, war ein weiteres helles auffackelndes Licht, etwas traf ihn hart am Kopf. Danach war alles schwarz. >><< Nach langer Zeit wachte Legolas wieder auf. Sein Kopf fühlte sich an, als sei er knapp vorm zerbersten. Die Augen hielt er lieber geschlossen. Als er versuchte sich zu bewegen schoss ein wahnsinniger Schmerz durch seinen Kopf. Stöhnend blieb er liegen. "So, du bist also wach." hörte Legolas eine Stimme neben sich sagen. Vorsichtig öffnete er seine Augen und blickte einem fremden Elben ins Gesicht. Panisch zuckte der junge Elb zurück, nur um gleich darauf wieder schmerzvoll auf zu stöhnen. Anscheinend hatte sein Kopf doch so einiges abbekommen. "Du solltest ruhig liegen bleiben, du bist verwundet." Vorsichtig strich ihm eine Hand über die Stirn. "Du hast Fieber." stellte der andere Elb besorgt fest. "Wo... wer seit ihr und... wo bin ich?" versuchte Legolas zu fragen und erschrak am Klang seiner eigenen Stimme. Sie war klang rau, heiser. Nachsichtig lächelte der andere Elb und breitete eine Decke über dem jungen Düsterwaldelben aus. "Verzeih, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Nealon aus Bruchtal." stellte sich der Ältere vor. "Was ist passiert?" hackte Legolas nach. Er forschte in seiner Erinnerung, konnte aber nicht mehr sagen was genau geschehen war. Er wusste nur noch, dass er auf den Weg zu Elrond gewesen war. Doch.. ja... das Unwetter. Er hatte Schutz unter einem Baum gesucht. Und dann.... er wusste es nicht mehr. "Kein wunder, dass du das nicht mehr weist. Ein Baum hat dich... naja, sagen wir gestreift." antwortete Nealon schmunzelnd. Ungläubig runzelte Legolas die Stirn und blickte Nealon fragend an. " Ein Blitz hat in den Baum eingeschlagen und ein großer Ast hat dich am Kopf erwischt. Außerdem hast du dir die Rippen geprellt. Wir dir wahrscheinlich noch eine ganze Weile Schwierigleiten breiten." Während Nealon das sagte, erhob er sich, griff nach einer Feldflasche neben dem Feuer und entkorkte sie, bevor er zu Legolas zurückkam. Vorsichtig ließ er sich neben Legolas in die Knie sinken und hob ihm den Kopf leicht an, ehe er ihm die Flasche an die Lippen setzte. "Hier, trink das. Es wir deine Schmerzen lindern. Trink, Junge. Ja genau. So ist gut." Langsam trank Legolas den bitteren Trank. Er schmeckte nach verschieden Kräutern die er wage zu kennen schien. Doch vor allem spürte er wie die stechenden Schmerzen in seinem Kopf abebbten. Wohlig entspannte sich Legolas, froh den das lästige Stechen endlich los zu sein. Nealon bemerkte dies zufrieden. Aber er spürte, dass der junge Elb vor ihm immer noch Fieber hatte. Er musste ihn nun so schnell als möglich zu Elrond nach Bruchtal bringen. Sanft lies er Legolas wieder auf den Boden sinken und deckte ihn wieder ordentlich zu. "Ruh dich noch etwas aus. Wir werden bei Morgengrauen aufbrechen müssen. Es ist nicht mehr weit..." Nealon sah sich kurz um und blickte Richtung Bruchtal. "Höchstens eine Tagesreise." Zustimmend schloss Legolas seine Augen. Er wusste nicht warum, aber er vertraute dem anderen Elben. Ruhig schlief er ein. Bemerkte nicht wie ihm Nealon noch sanft das lange, blonde Haar aus der Stirn strich. Nealon wartete bis der Junge schlief und wandte sich dann zu seinem Pferd, das ganz in der Nähe stand und graste. "Na mein Freund? Was hältst du von dem Kleinen?" Sanft schnaubte das prächtige Ross und drückte seine Nüstern in die Hand seines Herrn. Nealon lächelte und kraulte Hyron sanft die Schnauze, während er in Gedanken versank. Aufmerksam blickte Hyron Nealon an und stieß ihn dann sanft mit der Schnauze an. Dadurch aufgeschreckt blickte der sein Pferd erschrocken an. "Was hast du denn?" fragte er und bekam als Antwort ein vorwurfsvolles Schnauben. Lachend fing er an Hydron die Mähne durch zu wuscheln. "Was? Bist du etwa neidisch? Glaub mir, mein Guter, da ist nichts. Weist du nicht wen wir da unter den Bäumen rausgefischt haben?" seufzend drehte er sich um und blickte auf den jungen Elben nieder. "Das ist Legolas Grünblatt. Der Sohn von Thranduil und jüngster Prinz Düsterwalds. Glaub mir, da kann nie etwas sein. So süß er auch sein mag. Er ist königlichen Geblüts!" Kurz vor Sonnenaufgang packte Nealon seine Sachen zusammen und belud Hyron. Er hatte die ganze Nacht über den jungen Elben gewacht und ihm hin und wieder etwas Lindenblütenelexier eingeflößt, in der Hoffnung, das Fieber zu senken. Als letztes weckte er Legolas auf. Das Fieber des jungen Elben war immer noch nicht gesunken. Und so langsam bereitete es Nealon wirklich Sorgen. Legolas war kaum mehr ansprechbar. "Verdammt, Kleiner, mach keinen Blödsinn." Vorsichtig half er dem noch geschwächten Elben auf sein Pferd uns wies Hyron darauf hin, dass er auf den Jungen acht geben sollte. Dann schnappte er sich die Zügel und ging los. Wenn er sich beeilte, konnte er noch vor Mittag in Bruchtal sein. >><< "Was ist los Vater? Betrübt dich etwas?" Langsam kam Elladan auf seinen Vater zu, der schon seit geschlagenen zwei Stunden an einem Fenster stand und gebannt nach Westen schaute. Zum Ausgang Bruchtals. Ruhig antwortete Elrond ohne den Blick abzuwenden. "Elladan! Lass ein Zimmer vorbereiten. Wir werden noch vor dem Mittag Besuch bekommen. Nealon kehrt nach Hause zurück." "Besuch? Wen denn?" neugierig hackte der junge Prinz nach und trat einen Schritt näher zu seinem Vater hin. Nachsichtig lächelte Elrond über die Ungestümheit seines Sohnes. Der Zwilling war doch noch ein sehr junger Elb und hatte seine Gefühle noch nicht vollkommen unter Kontrolle. Er würde es ihm nicht vorhalten. Doch der junge Elb erkannte seinen Fehler selbst und entschuldigte sich rasch. "Verzeih. Ich wollte... ähm... tut mir leid." murmelte dieser und senkte den Kopf. Immer noch lächelnd drehte sich Elrond zu seinem Sohn um und sah ihn liebevoll an. "Hebe deinen Blick, mein Sohn. Du hast nichts Falsches getan. Du bist noch jung, genieße deine Neugierde. Aber nun sag mir, wo ist dein Bruder Elrohir?" "Der ist mit Glorfindel auf Wache, Vater. Sie haben, oder viel mehr hatten, die späte Schicht und sollten nun bald heimkehren." "Gut. Sag Glorfindel, dass ihn in sprechen möchte, sobald er zurück gekehrt ist." gab Elrond seinem Sohn Weisung. "Ja, Vater." antwortete Elladan artig und verbeugte sich leicht ehe er seinen Vater wieder alleine zurück lies. Träumend sah Elrond seinem jüngsten Spross hinterher. Er liebte die beiden Zwillinge über alles. Auch wenn sie manchmal dazu neigten, ihn, mit ihren kleinen Scherzen oder Späßen, in den Wahnsinn zu treiben. Für Elrohir hatte er nun durch Glorfindel ja einen guten Lehrherrn gefunden. Aber Elladan war einfach noch nicht so weit eine Lehre anzutreten. Ihm fehlten noch einige kleine Merkmale, die erst erlernen musste, ehe er bereit dafür war. >><< "Elrohir! Komm wir können gehen. Melandurin ist da." rief Glorfindel dem jungen Elben auf einem hoch gelegenen Felsvorsprung zu. Elegant kletterte dieser die Wand hinunter und landete geschickt neben seinem Lehrherren. Lächelnd registrierte Glorfindel, dass dabei keine Laut zu hören gewesen war. Der Junge lernte schnell. "Komm, Kleiner. Lass uns nach Hause gehen." liebevoll legte Glrofindel eine Hand auf die Schulter des Jungen und führte ihn zurück zum Palast. Elrohir nickte nur und sah seinem Lehrer kurz in die Augen. Er war heute schon den ganzen Tag seltsam still gewesen. Was bei Glorfindel natürlich nicht unbemerkt blieb. Sonst hatte er immer Schwierigkeiten, den Kleinen still zu bekommen und heute schwieg er so beharrlich, dass es fast schon unheimlich war. Auf halben Weg blieb Glorfindel stehen und sah seinen Schüler fragend an. "Was brennt dir auf der Seele, Kleiner? Du bist schon den ganzen Tag so seltsam still. Stimmt etwas nicht?" Elrohir wich seinem Blick aus; blickte zu Boden. Sanft nahm Glorfindel sein Kinn in die Hand und zwang ihn dazu ihn anzusehen. "Du weist das du mir alles sagen kannst. Also los, sag schon was los ist." Schüchtern sah Elrohir auf. "Ich... Glorfindel?" "Hm?" Elrohir zögerte. "Woher weis man, dass man verliebt ist?" "Warum willst du das wissen?" fragte Glorfinel skeptisch "Ich... naja, es gibt da jemanden..." Schamesröte überzog das Gesicht des jungen Prinzen. Als Glorfindel das sah, fing er schallend an zu lachen. Sein Schüler war in der Tat noch wirklich naiv. Er war eben doch erst 70 Jahre alt. Doch Elrohir verstand dieses Lachen anscheinend falsch, denn dieser sah seinen Lehrer erschrocken aus großen Augen an und lief eilig in Richtung Wälder davon. Als Glorfindel dies bemerkte, erkannte er seinen Fehler. "Ich Idiot!" fluchte der Elb leise. Hastig rannte er seinem Zögling hinterher. An einer kleinen Lichtung holt er den noch ungenügend ausgebildeten Elben ein und hielt ihn an den Schultern fest. Elrohir sträubte sich heftig gegen die Hände seines Lehrers. Doch gegen den Hauptmann der Wache seines Vaters hatte er einfach keine Chancen. Tränen zierten das Gesicht des jungen Prinzen, als Glorfindel ihn dazu zwang ihn anzusehen. "Erklär mir bitte mal, warum du eben weggelaufen bist?" verlangte Glorfindel streng "Lass mich los!" sträubte Elrohir verzweifelt und versuchte seine Tränen zurück zu halten. "Bitte!" "Nein, erst erklärst du mir, was das eben sollte." "Verdammt, Glorfindel, ich habe mich in einen MANN verliebt!" Im ersten Moment sah Glorfindel den Kleineren etwas erschrocken an, doch dann schüttelte er den Kopf und lockete den Griff um Elrohirs Schultern. "Na und? Was bitte ist das Problem?" fragte Glorfindel. Elrohir sah seinen Lehrer fragend an. Hatte er ihm den eben nicht zugehört? "Ich liebe einen MANN. Hast du gehört? Einen MANN! Das ist doch nicht normal..." entrüstete sich der Prinz und wieder traten Tränen in seine Augen. Sammelten sich langsam zu kleinen Tränen, die ihm die Wangen hinunter liefen. Sanft strich Glorfindel sie ihm aus dem Gesicht. Worauf der Junge ihm direkt in die Augen sah. Das helle, strahlende Blau dieser Augen, lies ihn ruhiger werden. Wann immer er sie sah, hatte er das Gefühl, den Himmel auf Erden zu erblicken. "So. Du liebst also einen Mann. Und wer ist der Glückliche?" Unsicher antwortete Elrohir "D-du..." Das traf Glorfindel wie ein Kanonenschuss. Hatte der Kleine da eben wirklich gesagt, dass er ihn liebte? "Ist das wirklich wahr, Kleiner? Bist du dir dessen ganz sicher? Mit der Liebe sollte man nicht scherzen..." Scheu nickte Erohir, vermied es immer noch seinen Lehrherren anzublicken. Nach dem ersten Schock zog Glorfindel den jungen Elben überglücklich in seine Arme und lächelte ihn an, als wieder Schamesröte in das Gesicht des Jungen trat. "Schäm dich nicht, Kleiner." flüsterte er und küsste seinen Schüler sanft. Dieser konnte sein Glück gar nicht fassen. Voller Verlangen erwiderte er den Kuss des Älteren, drückte sich eng an ihn und atmete den süßen Geruch ein, der von Glorfindel ausging. "Na, war das denn jetzt so schlimm?" Hastig nickte Elrohir und drückte sich noch enger an Glorfindels Brust. "Du glaubst gar nicht, wie glücklich du mich damit machst, Kleiner." murmelte Gorfindel in das Ohr des Jüngeren und hob ihn sanft in seine Arme. >><< "Mae Govannen, Nealon!" "Mae Govannen, Melandurin!" freudig nahm Nealon Melandurin in die Arme. "Schön dich wieder zu sehen, mein Freund." Kaum hatte Nealon den Wachen wieder los gelassen trat Hydron an seine Seite und stupste seinen Herrn ungeduldig mit der Schnauze an. Es war klar, dass das Pferd in seinen Stall wollte. Doch nun hatte Melandurin den jungen Elben auf dem Pferd entdeckt. "Wen hast du den da aufgesammelt? Geht es ihm nicht gut?" besorgt beobachtet Melandurin das blasse Gesicht des Jungen als er näher an ihn heran trat. Doch bevor er ihn erkennen konnte ging Nealon dazwischen. "Genau. Es geht ihm nicht gut. Und deshalb sollte ich mich nun eiligst auf den Weg zu Elrond zu begeben. Wir sehen uns, mein Freund!" Damit schnappte sich Nealon wieder die Zügel und hetzte fast schon fluchtartig davon. Vorwurfsvoll über diesen plötzlichen Aufbruch schnaubte Hydron Nealon in den Nacken. "Ich weiß ja." rechtfertigte sich dieser, ging aber immer noch weiter. "Aber es muss ja nicht gleich jeder wissen wen wir da dabei haben..." >><< "Er wird schnell wieder zu Kräften kommen. Er ist noch jung. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Nealon." Ernst nickte der junge Elb und verneigte sich vor seinem Herrn. Elrond schmunzelte als es die Bemühen Nealons bemerkte, seine Gefühle nicht Preis zu geben. Schnell verließ Nealon das Krankenzimmer. Er wusste, dass Elrond seine Gefühle erkannt hatte. Ärger stieg in ihm hoch. Konnte man ihn den so leicht durchschauen? Ohne auf seine Umgebung zu achten ging er in Richtung Stall über den Hof. Er wollte sich jetzt erst einmal um seinen treuen Freund Hyron kümmern, immerhin hatte dieser Legolas bis hier her sicher getragen und dich eine kleine Belohnung verdient. "Mae Govannen, Neaaaa!" kaum ausgesprochen wurde Nealon schon von dem Sprecher über den Haufen gerannt. Am Boden liegend Blickte er auf und lächelte seinem Gegenüber freundlich zu. "Mae Govannen, Elladan. Womit hab ich den bitte diese Begrüßung verdient?" "Darf ich mich denn nicht darüber freuen, dass du wieder da bist?" meinte Elladan mit Unschuldsmiene. Nealon musste grinsen. "Na, wenn deine Freude jedes mal so aussieht, möchte ich nicht wissen, wie es später deiner Freundin ergehen wird, wenn du sie einen Tag mal nicht gesehen hast... Was machst du dann? Reitest sie, zu Pferd, über den Haufen? Oder walzt du sie einfach nur mit deinem Charme platt?" antwortete Nealon und versuchte sich unter Elladan heraus zu winden, der es sich auf seinem Bauch gemütlich gemacht hatte. "Haha, wie witzig... Verzeih! Ich wollte dir nur /Hallo/ sagen...." meinte Elladan grummelnd, stand auf und half Nealon wieder auf die Beine. "Ist ja in Ordnung; nur warn mich das nächste mal vor, wenn du mich begrüßen willst. Ich bin etwas unsanft gelandet. Na wenn das keine blauen Flecke gibt..." wehleidig betastete Nealon seinen Rücken. "Tu doch nicht so! So schlimm wird´s wohl nicht gewesen sein... Und jetzt mal ne ganz doofe Frage: Warum bist du eigentlich schon wieder da, wolltest du nicht für n paar Monate weg bleiben? Und wen hast du mit gebracht? Ada hat irgendwas von /Besuch/ gesagt. Kenn ich denjenigen?..." immer noch über beide Backen strahlend hängte sich der jüngste Spross Elronds bei Nealon unter und geleitete ihn zum Stall. "Kann ja auch wieder gehen, wenn es dir nicht passt." sagte Nealon todernst. Doch Elladan konnte man nicht so leicht auf den Arm nehmen. "Kommt gar nicht in Frage. Du bleibst da. Wem bitte soll ich den sonst den ganzen Tag auf die Nerven gehn?" Besitzergreifend schlang der junge Bruchtalelb seine Arme um Nealons rechten Arm und grinste zu Nealon hinauf - der ihn um fast einen Kopf überragte. "... So, das hätten wir geklärt ... und jetzt erzähl!" "Hm... sagen wir mal, mir ist etwas dazwischen gekommen..." meinte dieser nur, machte sich von Elladan los und ignorierte das große Fragezeichen, das auf Elladans Stirn erschien. Er ließ den Jungen stehen und wandte sich einfach wieder dem Stall zu. >><< "Golrfindeeel! Elrohiiiiir" jauchzend hüpfte Elladan auf seinen Bruder und dessen Lehrer zu. Glofindel lächelte beim Anblick des kleinen Wirbelwindes, an dessen elbenstämmiger Herkunft er manchmal zu zweifeln begann, wenn er den Kleinen so sah. Er hatte die Schönheit und Eleganz eines Elben edler Herkunft - keine Frage- doch ob er jemals auch die Ruhe und Ausgeglichenheit eines Elben erlernen würde bezweifelte er doch stark. Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder, den er noch immer an der Hand hatte. Dieser stand ganz still und schien die Berührung zu genießen. Betrachtete allerdings seinen Bruder mit einigem Unbehagen. Was würde Elladan sagen, wenn er bemerkte, dass etwas zwischen ihm und seinem Lehrer war? WENN er es überhaupt bemerken würde. Bei den beiden Grenzwachen angekommen, tanzte Elladan erst einmal munter um die Beiden herum. Dann bemerkte auch er die verschränkten Hände der Elben, blieb ruckartig vor den Beiden stehen und starrte auf deren Hände. Was ging denn da ab? "Elladan!!" holte ihn die leicht verärgerte Stimme von Elrohir zurück, dem das Gaffen seines Zwillings gar nicht in den Kram passte. Glorfindel konnte wieder einfach nur lächeln. Die beiden waren unmöglich. Äußerlich total identisch und doch zwei vollkommen verschiedene Elben. Aus seiner Trance gerissen, starrte Elladan seinem Bruder in die Augen. Und fing dann an frech zu grinsen. "Ihr seid zusammen?" fragte er gerade heraus. Nun zuckte auch Glorfindel etwas zusammen. Der Kleine brachte es doch immer wieder hin, dass selbst dem Ältesten und geübtesten Elben in Bruchtal durch die direkten Bemerkungen des Sohnes Elronds die Gesichtszüge entglitten. Elladan hatte natürlich das Gesicht von Glorfindel bemerkt und fing an zu kichern, während er munter vor den Beiden den Weg zum Haupthaus hinauf hüpfte. Ganz oben blieb er noch einmal stehen und drehte sich zu den beiden Elben um. "Ach, Glorfindel! Du sollst zu Ada gehen. Er möchte noch mit dir reden... Und meinen Glückwunsch, Bruderherz!" kaum ausgesprochen, war er auch schon hinter ein paar Bäumen verschwunden. Nun konnte auch Glorfindel nicht mehr an sich halten und fing an zu lachen. Elrohir sah ihn nur irritiert an. Kochte innerlich vor unterdrücktem Zorn. Er hatte schon geahnt, dass Elladan ihn aufziehen würde, doch machte das es auch nicht besser. Konnte sich Elladan denn nicht einmal zusammenreisen? "Was bitte ist daran denn jetzt so witzig? Er hat sich voll über uns lustig gemacht..." grummelte der Jüngere. "Oh mein kleiner, naiver Schatz... Hast du denn nicht gesehen, wie er sich für uns gefreut hat? Glaub mir, er wollte dich nur ein bisschen aufziehen - was er ja auch geschafft hat." sanft zog Glorfindel den Kleineren zu sich und küsste ihn noch einmal liebevoll. "Nimm es deinem kleinen Bruder nicht übel. Du hättest nicht anders gehandelt, oder?" Kurz stöberte Elrohier in seinen Gefühlen, dann, endlich, breitete sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln aus. "Nein, ich hätte wahrscheinlich auch versucht ihn zu triezen..." "Na also. So ich muss dann wohl zu deinem Vater." meinte Glorfindel und küsste Elrohir noch einmal sanft auf die Stirn. "Wir sehen uns später. Komm in meine Gemächer..." TBC Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- "Ihr wolltet mich sprechen, mein Lord?" mit einer Verbeugung blieb Glorfindel in der Tür zu Elronds Ratzimmer stehen. Elrond lächelte bei deinem Anblick. Glorfindel konnte es nicht lassen, er hatte ihm schon so oft gesagt, dass er ihn nicht mit Lord ansprechen solle, doch anscheinend war der Elb hartnäckiger als Elrond gedacht hatte. "Tritt ein, mein Freund. Ich habe in der Tat mir dir zu sprechen. Und wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht mit Lord anzusprechen brauchst?" meinte Elrond und ging Glorfindel entgegen. Glorfindel lächelte leise. Er wusste genau, dass es hier nicht mehr um Höflichkeit oder ein Freundschaftsangebot ging - Freunde waren die Beiden schon seit ihrer ersten Begegnung gewesen und keiner der beiden zweifelte auch nur im geringsten daran- sondern viel mehr um die Ausdauer und den Willen des anderen zu testen. Bis jetzt wollte sich keiner geschlagen geben. Elrond würde nicht nachgeben und Glrofindel hatte es eigentlich auch nicht vor. »« Als Legolas das zweite Mal erwachte befand er sich an einem warmen und weichen Ort. Seine Schmerzen hatten nach gelassen und er hatte auch nicht mehr das Gefühl innerlich zu brennen. Vorsichtig öffnete er seine Augen. Er befand sich in einem Bett. Ein Zimmer. Hell. Mit wundervoll verzierten Holzbalken. Kühle angenehme Luft strömte durch ein geöffnetes Fenster und er konnte den Gesang von Vögeln wahrnehmen. Bruchtal. Ja er war eindeutig am Ziel seiner Reise angekommen. Wenn auch etwas anders als geplant... Doch, Moment, wie war er eigentlich hier her gelangt? Ehe Legolas dieser Frage genauer auf den Grund gehen konnte, erschien ein Gesicht in seinem Blickfeld. Ein Elb mit langen goldenen Haaren. >Kein Bruchtalelb!< schoss es durch Legolas Gedanken. Aber ein freundliches Gesicht. "Du bist wach? Wie schön!" meinte der Fremde "Hast du noch Schmerzen? Ich kann Herrn Elrond holen, wenn du möchtest... Ach so, entschuldige, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Valandil, Herr Elronds Schüler. Ich soll bei ihm das Heilen lernen. Eigentlich komme ich ja aus Lorien, aber das ist ja egal..." unaufhörlich sprach der Elb weiter munter auf den Prinzen von Düsterwald ein, während er anscheinend wahllos irgendwelche Kräuter in einen Topf warf und zerrieb. "Hast ganz schön was abbekommen. Warum bist du denn überhaupt bei diesem Wetter unterwegs gewesen? Hattest du nichts besseres zu tun?... ach was frag ich überhaupt. Auf jeden Fall hast du echt Glück gehabt, dass Nealon dich gefunden hat. Sonst hätte es bei den Valar schlimmer ausgehen können. Dein Pferd haben wir auch wieder gefunden. Es steht im Stall und wird bestens umsorgt..." Wieder fand eine Hand voll Kräuter den Weg in die Schale, dann goss Valandil sie mit etwas heißem Wasser auf. "Ich mach dir einen kleinen Tee. Wird deine Schmerzen ein bisschen lindern..." Schon bereute es Legolas, seine Augen geöffnet zu haben. >Macht der den Mund auch mal wieder zu?< "Führst du mal wieder Selbstgespräche oder folterst du unseren Patienten, Valandil?" Sofort verstummte der junge Elb und drehte sich in Richtung Türe um. "Dir auch einen guten Tag. Und nein, ich führe keine Selbstgespräche. Unser Patient ist schon seit einer ganze Weile wach... Naja eigentlich sollte er sich ja ausruhen und schlafen aber..." "Valandil! Schon gut, ich hab verstanden. Und wenn er wirklich wach ist, solltest du vielleicht deinen Lehrmeister holen." meinte die Stimme mit freundlichem Vorwurf. Schon wieder eine neue Stimme. Vorsichtig versuchte Legolas sich um zu drehen, um zu sehen wer der Schöpfer dieser erlösenden Worte war. Doch dieser trat freundlicherweise näher an das Bett des Prinzen heran, so das Legolas keine Mühe hatte ihn zu erkennen. Nathir. "Hi Legolas! Na, auch wieder unter den Lebenden?" Ein Lächeln breitete sich auf Legolas Gesicht auf. Er mochte den jungen Elben, der als Berater Elronds arbeitete, sehr. "Hallo Nathir. Was verschafft mir die Ehre?" fragte der Blonde. "Na hör mal, ich lass es mir doch nicht entgehen, einen meiner besten Freunde - der zum Glück ans Bett gefesselt ist - ein bisschen zu quälen. So was muss man ausnutzen..." frech grinsend setzte sich Nathir auf die Bettkante und legte eine Hand auf Legolas Arm "... nein, mal im Ernst. Ich hab mir Sorgen gemacht. Was machst du auch für Sachen? Dich von einem Baum erschlagen und dann auch noch retten lassen? Du kommst vielleicht auf Ideen..." »« "... Und hast du mir nicht auch noch etwas zu sagen?" erwartungsvoll sah Elrond seinen alten Freund an. "Nein, nicht das ich wüsste." versuchte Glrofindel sich zu decken und wollte schon in Richtung Tür verschwinden, als Elrond abermals das Wort an ihn richtete. "Wie geht es mir Elrohirs Ausbildung voran?" Nun war Glorfindel klar, dass Elrond bereits über die Beiden Bescheid wusste. Wie auch immer Elrond es anstellte, aber nichts was in seinen Gestaden vor sich ging, konnte man auch nur eine Minute vor ihm geheim halten. Meistens hatte Glorfindel sogar das Gefühl als wüsste der oftmals schon vorher was passieren würde. Mit einem Lächeln drehte er sich nochmals um und blickte seinen Freund an. "Kann ich es noch leugnen?" fragte er. "Nein, eigentlich nicht." Lächelnd trat Elrond auf ihn zu. Legte ihn sanft eine Hand auf die Schulter und blickte ihm direkt in die Augen. "Es freut mich das mein Junge einen solchen Gefährten wie dich gefunden hat. Pass gut auf ihn auf, mein Freund. Meinen Segen habt ihr." Sanft drückte Elrond die Schulter des anderen "Und wehe dir, wenn Elrohir auch nur ansatzweise weh tust. Du wirst dir wünschen mir nie begegnet zu sein." "Glaubt mir, mein Lord, das habe ich gewiss nicht vor... Aber ich danke euch für den Segen und werde mein Wort halten." meinte Glorfindel und erwiderte Elronds Blick. "Daran zweifle ich auch nicht!" Ein lautes Poltern vor der Tür lies die beiden Elben aufsehen. Rasch traten die beiden an die Tür und öffneten sie. Davor herrschte das reinste Chaos. Papiere, Schriftrollen, Federkiele und Tintengläser - die meisten zerbrochen - lagen auf dem Boden verteilt. Und mitten drin befanden sich zwei junge Elben. Angrod und Valandil. TBC Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- "Valandil! Kannst du nicht aufpassen wo du hinrennst?.... Na toll, die hatte ich eben ganz neu geordnet." "Tut mir leid, ich wollte nicht... Warte ich helfe dir!" "Nein! Finger weg, du bringst es nur noch mehr durcheinander..." Wütend packte Angrod seine Sachen zusammen und versuchte zu retten, was zu retten war. Valandil saß etwas unbeholfen daneben und versuchte nicht im Weg zu sein. Er hatte doch nur auf direktem Wege zu seinem Lehrmeister gehen wollen, um ihn mit zu teilen, dass der junge Düsterwald- Elbe wieder bei Bewusstsein war. Dass Angrod, voll bepackt mit irgendwelchen Schriften, ebenfalls auf dem Weg zu diesem war, und sich genau hinter der Ecke zu Elronds Tür befand, konnte Valandil ja nicht ahnen. Ein Zusammenstoß war vorprogrammiert gewesen. "Ihr solltet beide besser aufpassen." sprach Elrond die beiden am Boden sitzenden Elben amüsiert an. Auch auf Glorfindels Gesicht machte sich ein Lächeln breit. "Herr Elrond!" Kam es von beiden fast gleichzeitig zurück. Angrod hatte seine Unterlagen inzwischen wieder auf den Arm gelagert und trat auf den Herrn von Bruchtal zu. "Mein Herr, es war nicht meine Schuld. Ich wollte euch nur die gewünschten Unterlagen und die gestrigen Grenzberichte zukommen lassen." meinte dieser und sah sich noch einmal wütend nach Valandil um, der sich mühsam aufzurichten versuchte, jedoch kläglich scheiterte. Ein heftiger Schmerz durchzuckte seinen linken Knöchel. Glorfindel sah sein Bemühen und ihr Scheitern und half dem jungen Elben auf die Beine. Etwas unsicher stehend, bedankte sich Valandil bei dem Hauptmann. Verlegen blickte er zu Boden. >Warum muss so was immer mir passieren?< "Ich danke dir, Angrod. Du kannst sie auf mein Schreibpult legen. Ich werde sie mir später ansehen." mit einer Verbeugung lief Angrod an seinem Herrn vorbei in dessen Gemächer und legte die Papiere auf dessen Pult ab. Gleich darauf verließ er das Zimmer wieder und verschwand nach einer tiefen Verbeugung wieder in Richtung Bibliothek. "Und was führt dich hier her Valandil? Hatte ich dir nicht aufgetragen, dich um unseren unerwarteten Besuch zu kümmern?" tadelte Elrond den jungen Elben, lächelte aber. "Verzeiht, Herr. Ich wollte euch nur berichten, dass der Prinz aufgewacht ist." murmelte Valandil, konzentrierte sich still darauf, mit seinem verletzten Bein das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Elrond schien dies nicht zu bemerken. "So er ist also wach. Dann werde ich mich gleich zu ihm begeben. Glorfindel du könntest mich begleiten. Und Valandil, du hast deine Arbeit für heute getan. Du kannst dich zurückziehen." mit diesen Worten ließ Elrond seinen Schüler im Flur zurück und begab sich mit Glorfindel im Schlepptau in Richtung Heilerräume. Valandil atmete tief durch. Dann versuchte er sein linkes Bein zu belasten, irgendwie musste er ja schließlich in sein Zimmer kommen und das befand sich am anderen Ende des Hauses. Schmerz zuckte durch seinen Körper. >Verdammt. So komm ich nie in mein Zimmer. Ich bin ja auch zu dusselig. Sich das Bein beim Zusammenprallen verletzen. Das kann ja auch nur ich hin bekommen. Aber jammern hilft nicht, da muss ich jetzt durch.< An die Wand gestützt, machte sich langsam Valandil auf den Weg. »« "So und nun lass ich dich besser wieder in Ruhe. Du solltest dich wirklich ein wenig ausruhen. Du siehst besch.. eiden aus." grinste Nathir seinem Freund zu und machte sich daran den Raum zu verlassen, als eben die Tür geöffnet wurde und Elrond und Glorfindel eintraten. "Oh... Hallo Nathir. Na, hast du deinen Freund schon unter die Lupe genommen?" erkundigte sich Elrond schmunzelnd und trat zu dem jungen Elben hin. Nathir verbeugte sich vor den beiden Herren und meinte dann freundlich. "Ihr kennt mich zu gut, mein Herr. Und verzeiht, dass ich mir nicht vorher eure Erlaubnis geholt habe. Ich machte mir Sorgen." "Mach dir darüber keine Gedanken. Ich bin dir nicht böse." Elrond lächelte sanft und legte Nathir eine Hand auf die Schultern, um ihm zu zeigen, dass er ihm nicht böse war. Dann schweifte sein Blick zum Bett und zu der Person darin, die ihn halb freundlich, halb erschöpft anlächelte. "Und wie ich sehe hat dein Besuch unserem jungen Gast nicht geschadet..." fügte er hinzu und trat an das Bett heran. "Mae Govannen Legolas Thranduilion." "Mae Govannen Elrond..." murmelte Legolas und bemerkte wie Nathir den Raum verließ und ein weiterer Elb an sein Krankenlager trat. "Glorfindel!" stieß Legolas freudig aus und versuchte sich auf zu setzten. Er hatte den älteren Elben schon lange Zeit nicht mehr gesehen, obwohl er ihn doch so mochte. Er war wie ein geliebter Onkel oder fast gar ein großer Bruder für ihn. Er tat gut ein so vertrautes und vertrauensseeliges Gesicht zu sehen. Elrond verhinderte, dass der junge Elb sich aufsetzte und meinte ernst "Du musst noch liegen bleiben. Deine Wunden sind noch nicht ganz verheilt." TBC Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- So, sorry, lange musstet ihr warten, aber hier kommt schon ein neues (wenn auch wieder etwas kurzes) kapi vom zauber von Bruchtal ^^... Hoffe es gefällt und würde mich wie immer über komis freuen ^^ »« "Nealon! Ist an dem Gerücht was dran? Hast du wirklich den Düsterwald Prinzen am Fluss aufgegabelt? Warum hast du denn nichts gesagt?" aufgeregt hüpfte Meadhros vor seinen älteren Freund herum und versuchte ihm ein paar genauere Informationen zu entlocken. "Wenn ich es dir gesagt hätte, mein Freund, hätte es binnen kürzester Zeit ganz Mittelerde gewusst." Lächelnd betrachtete Nealon den jungen Elben der sich vor ihm aufgebaut hatte. "Ist gar nicht wahr!" versuchte sich der Kleinere zu verteidigen und brustete sich entrüstet die Backen auf. "Ist wohl wahr. Und das weißt du auch, Maedhros. Aber jetzt ist genug geredet, auf zurück an die Arbeit." beendete Nealon das Gespräch. Inzwischen war eine Woche seit seiner verfrühten Rückkehr vergangen. Legolas lag schon seit zwei Tagen nicht mehr in den Heilerräumen. Zwar waren seine Wunden noch nicht wirklich ausgeheilt, doch Elrond wollte den jungen Elben auch nicht länger als nötig ans Bett fesseln. Nealon würde ihn wohl bald besuchen gehen. Immerhin wollte er wissen, wie es seinem "Schützling" ginge. Auch wenn er sich dies bezüglich beinahe täglich seine Informationen von Nathir holte... »« Ein leises Klopfen an der Tür riss Glorfindel aus seinen Gedanken. "Ja, herein!" Langsam öffnete sich die Tür und Elrohir streckte schüchtern den Kopf herein. Kurz suchten seine Augen durch den dunklen Raum, bis sie auf Glorfindels Blick stießen und sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen legte. "Ich hoffe ich stör dich nicht." flüsterte er und trat leise in den Raum, schloss die Tür hinter sich. "Du nie, mein Kleiner." Lächelnd registrierte Glorfindel, dass Elrohir sich umgezogen hatte. Er trug eine lichtblaue Robe, die seine Figur sehr deutlich betonte. Ordentliche Zöpfe hinderten sein seidig glänzendes Haar daran, ihm ins Gesicht zu fallen. Auch, oder gerade weil, sich einige Strähnen gelöst hatten und nun sein schmales Gesicht umrahmten, sah er besonders attraktiv aus. Unsicher blieb der junge Elb stehen und wusste nicht so recht was er nun tun oder sagen sollte.. Glorfindel bemerkte dies und trat auf den jungen Elben zu, nahm ihn liebevoll in die Arme. Sanfte Lippen streiften über Elrohirs. "Schön das du da bist." murmelte Glorfindel. Der junge Elb seufzte wohlig und schmiegte sich an seinen Geliebten, froh darüber, nicht den ersten Schritt tun zu müssen. Er war nervös gewesen, hatte nicht gewusst was jetzt kommen wollte. Doch in der Nähe seines neu gewonnenen Schatzes, war ihm das auch egal. Glorfindel schmunzelte über das verschmuste Verhalten des Kleineren und fing an ihn leicht im Nacken zu kraulen, was dieser auch gleich mit einem Schnurren befürwortete. "Komm. Setzen wir uns auf die Couch, da ist es bequemer. Möchtest du vielleicht etwas trinken?" lud Glorfindel ein und führte den Kleineren zu einer kleinen Couch auf der Terrasse. Neben der Couch stand ein kleiner Tisch auf dem ein Krug mit Wein und zwei Kelche standen. Elrohir lächelte. Glorfindel war anscheinend schon auf ihn vorbereitet gewesen. »« Langsam humpelte Valandil weiter, er hatte noch nicht einmal die Hälfte seines Weges hinter sich gebracht und schon stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Er konnte seinen Knöchel nicht belasten und nun fing dieser auch noch an schmerzhaft zu pochen. So langsam war der junge Elb den Tränen nahe. Was hatte er getan um von den Valar derart gestraft zu werden. Er ahnte zwar das sein Knöchel gebrochen sein könnte, doch ebenso beschloss er nicht zu Elrond damit zu gehen, was sollte sein Lehrmeister nur von ihm denken... Kurz hatte Valandil nicht aufgepasst uns schon rutschte er an der Wand ab und knallte schmerzhaft und ungebremst auf den harten Steinboden. Ein kurzer Aufschrei kam über seine Lippen. Dann hörte er Schritte. Eilige Schritte, die sich auf ihn zu bewegten. "Valandil?! He, was ist geschehen?" fragte eine ihm bekannte Stimme. Es war Nathir. Behutsam wurde Valandil vom Boden aufgehoben und fand sich in den starken Armen des jungen Soldaten wieder. Er wusste allerdings nicht so recht ob ihm dies ge- oder besser missfallen sollte. Vorsichtig ließ Nathir Valandil auf seine Beine gleiten. Ließ dabei den Blick nicht von den schönen Augen des jungen Elben. Sie hielten ihn gefangen. Dieses Funkeln... Erst als er einen unterdrückten Schmerzenslaut von dem jungen Heiler vernahm, riss er sich von seinem Starren los. "Was hast du? Hast du Schmerzen?" fragte er besorgt. Valandil konnte zur Antwort nur mit zusammen gebissenen Zähnen nicken. "Was ist denn passiert? Kann ich dir irgendwie helfen?" versuchte Nathir den Anderen zu reden zu bringen. Ja er hatte Valandil vorhin im Krankenzimmer ziemlich rüde unterbrochen, dennoch mochte er den jungen lebhaften Elben sehr. Er sah sich kurz um und entdeckte in der Nähe eine kleine gepolsterte Bank. "Komm, wir setzen uns dort vorne kurz hin." meinte er und wollte Valandil schon freigeben, als er merkte das Valandil sein Gleichgewicht nicht alleine halten konnte. "Na, wenn es so nicht geht dann eben anders." mit diesen Worten hob er den Jungen wieder in seine Arme und trug ihn zur Bank hinüber. Endlich sitzend entspannte sich Valandil auch ein bisschen. Im Sitzen musste er wenigstens nicht die ganze Zeit über auf sein Gleichgewicht achten und die Schmerzen waren auch nicht ganz so schlimm. Nathir sah den Jüngeren fragend an. Entschloss aber gar nicht erst nach einem Grund zu fragen, wieso sich der Junge nicht Hilfe geholt hatte, wenn er nicht alleine gehen konnte. "So, dann schauen wir mal ob dein Bein was abbekommen hat." meinte er und ließ sich vor dem jungen Mediziner auf die Knie nieder. "Ähm.. es.. es ist nichts.... ich bin nur gestolpert... das hört gleich wieder auf..!" stotterte Valandil. Doch Nathir schien ihn nicht zu beachten und machte sich an den Schuhen des Kleineren zu schaffen, was wiederum einen Stich durch Valandils Bein jagte und ihn schmerzhaft aufstöhnen lies. "Bei den Valar... Valandil dein Bein ist ja schon ganz geschwollen. Na wenn das mal nicht gebrochen ist... Am besten hol ich Elrond schnell. Er wird wissen..." "Nein... bitte nicht. Ist schon in Ordnung." unterbrach Valandil den Anderen und versuchte schon wieder auf zu stehen. "Ich muss nur in mein Zimmer und mich etwas hinlegen. Das Bein ist bis morgen sicher wieder in Ordnung. Du brauchst Herrn Elrond nicht wegen solch einer Kleinigkeit nicht zu stören.." " Kleinigkeit? Valandil das sieht böse aus..." zweifelte der Ältere der Beiden und stützte Valandil als dieser wieder Anstalten machte zu Boden zu gehen. "Aber wenigstens in den Zimmer lässt du dich bringen, ok?" stellte er sicher und legte einen Arm um die Hüfte des Jungen. Valandil musste sich zugestehen das er sich das auch erhofft hatte und nickte leicht ehe er sich mit Hilfe von Nathir nun endlich wieder auf den Weg in sein Zimmer machte. Er spürte schon die Erschöpfung die sich seiner befangen hatte. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- "Kann ich heute Nacht da bleiben?" fragte Elrohir schüchtern, darauf gefasst ein "Nein" als Antwort zu erhalten. Glorfindel sah den Jüngeren überrascht an. Hatte er da eben richtig gehört? Die beiden Elben lagen inzwischen auf dem Bett des Hauptmanns und liebkosten sich sanft, auch wenn Elrohir noch recht unbeholfen und schüchtern war, genoss der Ältere die Nähe die der Kleine ihm gab. Erohir hatte sich dicht an seinen neu gewonnenen Liebhaber gekuschelt und streichelte Glorfindel sanft. Sein Kopf ruhte auf der starken Brust des Kriegers. Glorfindel hatte seine Hand auf Elrohirs Rücken und strich ihm sanft über die Schultern und die Seite. Nun hielt er inne und betrachtete den Kleineren aufmerksam. Elrohir hatte seinen Blick immer noch auf seine Hand gerichtet und wirkte etwas angespannt. "Ich weiß nicht was dein Vater dazu sagen würde, mein Engel. Und ich will nicht das du etwas überstürzt. Wir haben noch alle Zeit der Welt." murmelte er sanft und küsste dem Zwilling auf die Haare. "Ich... ich.. naja ich wollte auch nicht.. es ist nur.. kann ich nicht einfach da bleiben? An deiner Seite? Du bist so schön warm und ich..." stotterte Elrohir und regte sich selbst ein bisschen drüber auf. Warum wirkte er in Glorfindels Nähe immer so unentschlossen und unbeholfen? Nun schmunzelte Glorfindel. "Nein, ich habe nichts dagegen wenn du an meiner Seite schläfst. Im Gegenteil, ich würde mich freuen, mein Kleiner." >>>« Am nächsten Morgen dann, wunderte sich Elrond wo Valandil denn blieb. Es war nicht Valandils Art zu spät zu kommen. Eher noch viel zu früh. "Gelmadir, bitte sieh du nach unserem Gast. Ich komme später nach. Ich werde schauen wo der Rest meiner Schüler heute abgeblieben ist." wies Elrond seinen zweiten Schüler an und machte sich dann etwas besorgt auf den Weg zu Valonirs Zimmer. Auf sein Klopfen hin bekam Elrond keine Antwort. Auch etwas das nicht Valandil entsprach. Er wartet noch einen kleinen Moment dann öffnete er vorsichtig die Tür. Als er eintrat machte sich ein trauriges Bild vor ihm breit. Valandil saß auf dem Boden neben seinem Bett hielt sich unbeholfen das Bein und weinte still. Der Raum war noch dunkel und das Bett zerwühlt. "Valandil! Bei den Valar, was ist geschehen?" fragte der Heiler seinen Schüler besorgt und ging neben ihm in die Knie. Valandil sah nur kurz auf und senkte dann wieder schluchzend den Kopf. Elrond war irritiert von dieser Reaktion. Sanft legte er seine Hand auf Valonirs Arm um dessen Aufmerksamkeit zu erhaschen. Ohne Erfolg. Doch spürte er die kalte, schwitzige Haut des jungen Elben. Entschlossen nahm er den schmalen Körper auf seine Arme und hob ihn in das weiche Bett zurück. Dabei entging ihm nicht, dass der junge Heiler kurz vor Schmerz zischend die Luft einzog. Also hatte sich Valandil wohl bei seinem Sturz aus dem Bett verletzt und war deswegen nicht zeitig zum Unterricht erschienen. Wie lange er wohl nun schon hier alleine in seinem Zimmer hilflos auf dem Boden gesessen haben musste? fragte sich Elrond betrübt. Endlich wieder im Bett, wickelte Elrond eine Decke um die Schultern seines Schülers und fragte ihn dann noch einmal sanft danach was geschehen war und wo er sich denn verletzt hatte. Valandil schluchzte leise vor sich hin. Ohne etwas zu sagen fasste sich Valandil wieder an sein Bein und zog den Saum seines Nachtgewandes etwas nach oben. Hervor kam ein stark geschwollener und rot schimmernder Knöchel. Entsetzt schnappte Elrond nach Luft. Das sah gar nicht gut aus. Doch dann schaltete er auch schon auf Heiler um und tastete den verletzten Knöchel mit sanften Fingern ab. Valandil hatte sich inzwischen etwas beruhig und gab nur noch hin und wieder leise Schmerzbekundungen von sich. Das ganze Gelenk war heiß, geschwollen und verfärbt. Zwar konnte Elrond keinen direkten Bruch feststellen, vermutete aber das der Knöchel zumindest angebrochen war. Mit leisen Worten beruhigte er seinen Schüler weiter und versicherte ihm, dass das alles gar nicht so schlimm sein. "Wann ist das passiert, mein Junge?" fragte Elrond nun doch noch einmal nach, da der Knöchel schon teils am blau werden war. Und Elrond wusste sehr wohl über die Zeitverschiebungen der Verfärbung des verletzten Gewebes bescheid wusste, musste er vermuten das diese Wunde schon mehr als nur ein paar Stunden alt war. Zu Elronds Verwunderung sah Valandil ausweichend zur Seite ehe er seinem Lehrer und Hausherren antwortet. "Es... Ich... Gestern..." Stotterte der junge Elb leise, doch für Elrond noch klar verständlich. Es braucht dann auch nicht mehr, mehr bis Elrond begriff was dem Jungen zugestoßen war. "Hast du dir, das etwa bei dem Zusammenstoß mit Angrod zugezogen, Valandil?" fragte Elrond nun wieder leise. Der junge Elb nickte vorsichtig und schloss beinahe panisch die Augen. Erwartete er etwa das Elrond ihn dafür Tadelte, dass er sich das Bein verletzt hatte? --- TBC Kapitel 6: ----------- Am anderen Ende des Hauses wurden zwei Elben gerade erst so langsam wach. Wohlig räkelte sich Elrohir neben Glorfindel im Bett und kuschelte sich dann noch einmal an die breite Brust des Hauptmanns. „Hmmm…“ schnurrte er. Glorfindel blieb einfach ganz ruhig liegen und lächelte. Er genoss es sehr mit Elrohir im Bett zu liegen und einfach nur zu kuscheln. Der junge Elb raubte ihm einfach den Verstand. Er konnte es nicht fassen, dass sich der Kleinere wirklich in IHN verliebt hatte. Elrohir hätte jede – und wohl auch jeden – haben können. Nicht nur, weil er der Sohn und Erbe Elronds war, sonder weil er auch außerordentlich schön war. Aber nein, er hatte sich für ihn entschieden. Von seinen Gefühlen überwältigt knuddelte Glorfindel den Jüngeren und drückte ihm verspielt einen Kuss auf die Stirn. Worauf hin Elrohir zu kichern begann und sich strampelnd aus Glrofindels Umarmung zu befreien versuchte. Dieser sah jedoch nicht ein, warum er seinen Kleinen jetzt schon los lassen sollte und drückte ihn darum fest an sich. „Hmm…“ schnurrte der Krieger und vergrub sein Gesicht in Elrohirs Haaren. „Du riechst gut…“ flüsterte er leise, woraufhin der dunkelhaarige Elb leise zu kichern begann. Schließlich verschränke Elrohir seine Arme auf Glorfindels Brust und stützte sein Kinn auf, während er den Elben Hauptmann beobachtete. Glorfindel hatte seine Augen inzwischen geöffnet und strahlte seinen Kleinen liebvoll an, während er ihm mit der Hand sanft durchs Haar fuhr und ihn streichelte. „Die Sonne erblasst neben deinem Strahlen, mein Herz.“ flüsterte Glorfindel leise und betrachtete den Anderen sanft lächelnd. Auf Elrohirs Wangen zeichnete sich ein sachter Rotton ab, als er die Worte seines neu gewonnen Liebsten hörte. „Aber nur weil du bei mir bist.“ flüsterte er dann schließlich eben so leise und liebvoll zurück, ehe er sich zögernd nach vorne beugte und dem Älteren einen liebevollen Kuss raubte. »« Angrod hatte sich inzwischen nach dem Vorfall mit Valandil wieder in seine Schreiberstube zurückgezogen und sich den Berichten der Lagervorsteher gewidmet. Dies hatte sich bis spät in die Nacht hinein gezogen und Angrod war dementsprechend müde zu seinem Zimmer unterwegs gewesen, als er einen Schatten gegenüber seiner Zimmertür wahrnahm. Es brauchte nur einen Moment ehe er die Umrisse einem bestimmten Elben zuordnen konnte. Es war Nathir. „Ich glaube wir müssen reden, Angrod.“ erklang die Stimme des Älteren leise auf dem leeren Flur. Der Angesprochene jedoch hob nur eine Augenbraue und antwortete ein leicht schnippisches: „Hallo Nathir und ich wüsste nicht worüber wir reden müssten.“ Mit dieser Antwort hatte sein Gegenüber jedoch gerechnet. Daher lächelte dieser nur leicht. Angrod war inzwischen an seiner Zimmertür angelangt, öffnete diese, trat ein und lies, wohlweislich das der Ältere im folgen würde die Türe offen stehen. „Also, worüber möchtest du mit mir sprechen? Ich bin müde und nicht in der Stimmung noch längere Unterhaltungen zu führen, Bruder.“ TBC ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)