Zwillinge retten zwei Pferde von _Coyote_ ================================================================================ Kapitel 1: Einzug in Lindenhof ------------------------------ Einzug in Lindenhof "Es ist doch jedesmal derselbe Wirbel, wenn wir nach den Ferien nach Lindenhof zurückkommen", sagte Hanni und strahlte vor Vergnügen über das ganze Gesicht. Sie hatte gerade das frische Laken über das Bett gespannt. Jetzt ließ sie sich rücklinks darauf fallen und strampelte mit den Beinen in der Luft. Aus lauter Freude darüber, wieder im Internat zu sein, das genauso ihr Zuhause war wie das richtige Zuhause bei den Eltern. Nanni und Anja, die Zimmergenossin der Zwillinge,lachten. Anja lachte laut heraus, Nanni kicherte mit geschlossenem Mund. Anja hatte Karamellbonbons spendiert, selbst gemachte, aus den Ferien bei Bobby und ihren Eltern. Leider haben gekochte Karamellbonbons meistens eine unangenehme Eigenschaft: Sie sind zäh und kleben an den Zähnen. NAnni hatte sich gleich zwei auf einmal genommen. Nun musste sie für ihre Gier büßen. Sie b rachte die Zähnen nicht mehr auseinander. Sie hätte Anja gerne gefragt, ob sie ein bisschen uhu in die Karamellmasse getan hatte, aber nicht einmal das ging. Also leckte sie stumm Karamell von den Zähnen, versuchte Karamell zu kauen und zu schlucken und dazwischen kicherte sich über ihre Schwester, über die bonbons und über sich selber. Im Zimmer der drei Mädchen sah es aus wie nach einem Einbruch. Vor einer Stunde hatten Hanni und Nanni begonnen auszupacken. Anja war schon am Vortag eingetroffen, ihre Sachen hatte sie, ordentlich wie immer, in den Schrank geräumt. Die Koffer der Zwillinge lagen geöffnet am Boden. DAneben alles, was zu zwei Internatsmädchen so gehört: Badeanzug, Tennisschläger, Turnschue, Bücher, Zeichenblöcke und Malkästen, zwei Gläser mit eingemachten Bromnbeeren aus dem Garten, ein Gugelhupf von Tante Mia, Ferienfotos und und und.... Über der LAmpe hing Nannis Regenmantel, auf dem Schreibtisch türmmten sich Socken und rosaweiß gestreifte Höschen. Die hatte es im Sommerschlussverkauf billig gegeben. Hannis Begeisterungszuckungen verebbtenlangsam. Sie richtete sich auf, schüttelte die haare aus den Gesicht und meinte: "Also, ist es nicht mal wiededr prima, hier zu sein?" Die beiden anderen nickten. Dann schaffte es Nanni endlich, die Karamellsperre ihrer Zähne zu durchbrechen, und sagte, wenn auch noch etwas undeutlich: "Natürlich ist es super. Wie immer. Gott sei Dank! Es soll ja auch Leute geben, die heulen, wenn die Ferien um sind und sie wieder zurück ins Internat müssen!" Susanne, Nachbarstochter und Kinderfreundin der Zwillinge, hatte am letzten Nachmittag den Birnenkuchen mit ihren Tränen beinahe versalzen. "Aber mal wa sanderes....", fuhr Nanni fort. Ihr Blick irrte über das Chaos, das sie angerichtet hatten. "Weiß eine von euch, wie wir diesen Saustall in Ordnung bringen sollen, ehe es zum Abendessen gongt?" "Ich nicht", sagte Hanni achselzuckend. "Ich schon", rief Anja. "Wenn wir uns beeilen schaffen wir es gerade noch. Los, auf die Plätze! Hanni geh an deinen Schrank, Nanni geht an ihren. Ich packe aus und werfe euch alles zu, ihr räumt ein. Zum Ersten: fünf paar Socken für Hanni. Fang!" Hanni fing sie und stopfte sie in ein Fach. "Nicht stopfen, einräumen", rügte Anja sie und grinste. "Hinten stopfe ich immer" erklärte Hanni. "Da sieht´s keiner." "Zum Zweiten:Turnschue für Nanni. Zwei schlafanzüge, auf für Nanni. Nochmal fünf paare Socken für Hanni....." Anja zielte nicht gut genug und einne Socke flog durchs Fenster. "Hol ich morgen", meinte Hanni ungerührt, "den klaut keiner,. Weiter Anja, du machst das prima." "Faltenrock für Nanni, Jeans für Hanni, Heizkissen....für wen? Und warum?" Nanni lachte. "Hat Paps uns mitgegeben, nachdem wir ihm von den Mitternachtesfetsen und ihren Folgen erzählt haben. Er hat sich halb totgelacht. Und meinte dann, ein Heizkissen auf dem Bauch wäre vielleicht gut am Tag danach." Als die Hausmutter ihre Runde machte, war sie sprachlos. Schließlich kannte sie ihr Mädchen. Das Zimmer war tadellos aufgeräumt, die Betten waren gemacht, nur ein vergessener rosaweißer gestreifter Slip baumelte am Fenstergriff. "Dass du ordentlich bist Anja, weiß ich", sagte sie. "Aber Hanni und Nanni, was ist los mit euch, seid ihr krank?" Sie lachte und die Mädchen lachten mit. "Uns geht´s gut", erklärte Nanni. "Kein Fieber oder sowas. Nicht mal ein richtige Delirium. Aber Anja hat Katastrophenplan eins zur Anwendung gebracht, Wie sie sehen....., es funktioniert." Die Hausmutter nickte zufrieden und nahm den Karamellbonbon, den Nanniihr angeboten hatte. "Sehr gut Anja. Lass dir deine Methode patentieren." Sie ging und Nanni fragte sich, ob der Karamellbonbon anm den Zähnen kleben würde wie an ihren. Zumindest tat er es nicht sofort. Denn sie hörten die Hausmutter im Nebenzimmer schimpfen: "Was denkt ihr euch eigentlich? Das sieht ja aus wie....., wie...." Sie fand kein passendes Wort. Carlotte half ihr bereitwillig aus: "Wie ein Saustall zwei Minuten vor Mitternacht." Die Hausmutter zögerte, leicht verwirrt. "Saustall, ja das wollte ich auch gerade sagen....., nur, warum zwei Minuten vor Mitternacht?" Carlotta blinzelte sie vergn ügt an. "Das weiß ich selbst nicht. Aber bis morgen früh fällt es mir ein. Dann erzähle ich es ihnen." Die HAusmutter lachte. "NA schön. Aber vorerst streng euch mal an. Ich komme nach den Abendessen wieder." "Jawohl Hausmütterchen", sagte Carlotta, die wie meistens das große Wort führte, während ihre Freundinnen in sich hineinlachten. "Wir geben uns jetzt einen höchsteigenen Tritt in den Hintern, und dann....." Die Hausmutter war gegangen. Nanni hatte das Gespräch mitgehört und mit heimlichen Vergnügen wahrgenommen, dass die Stimme der Hausmutter mit jeden Satz klebriger klang..... So das wars erst mal^^ Mila-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)