Zwillinge retten zwei Pferde von _Coyote_ ================================================================================ Kapitel 9: Kriegstrat in der Turnhalle -------------------------------------- Kriegsrat in der Turnhalle Am Abend machten sie Bilanz. Was die Finanzen betraf, so standen sie großartig da. Mit dem Geld der Eltern hatten sie insgesamt siebenhundertachtzig Mark. ISe hatten das Sparschwein geleert um nachzuzählen. Glücklicherweise gehörte es zu der luxeriösen Sorte, die man nicht mehr kaputtschlagen musste, denn es hatte am Bauch ein ganz normales Schloss. Abgesehen davon hatten sie noch ncihts erreicht. Noch immer war kein Platz für Max und Sternchen in Aussicht. Die Tage verstrichen und die Lage begann sich zuzuspitzen. Wenigstens waren sie nach der Aktion unbemerkt nach Lindenhof zurückgekommen. Allerdings mit meh Glück als Verstand. Mamsell pflegte ihr Rheumabein, Frau Marrtin klebte noch ein paar Pailletten mehr auf ihr T-shirt, Frau Theobald machte im Büro die modaltische Buchführung und die Hausmutter rührte mit ihrem Helferinnen Kuchenteig. Kein Mensch achtete auf die mädchen, die mit ihrem Kleidertüten durch die Hintertür schlüpften. Es grenzte an ein Wunder. Dann geschah ein zweites Wunder. Weder noch die Direktorin noch die anderen Lehrerinnen erfuhren etwas vonder Vorstellung, die ihre Schülerinnen auf dem Merktplatz gegeben hatten. Die Htten nicht damit gerechnet, dass sie unerkannt und damit straflos davonkommen würden. Die nächste Versammlung der Mädchen fad ausnahmsweise nicht unter der KAstanie statt, denn die wuirde zu diesem Zeitpunkt vonb einem HAgelschauer gebeutelt. Der Rasen im Park war weiß wie im Winter. Die Vierte hatte sich in deie Turnhalle zurückgezogen. Da war es zwar nicht gerade gemütlich, aber warm und trocken, und sie hatten ihre Ruhe. "Was bleibt uns noch?", fragte Hanni in die Runde. Achselzucken. Sie wussten es nciht. Schweigen. Anne lutschte ein Bonbon. Es störte niemanden, denn Anne hatte ständig ein Bonbon im Mund. "DA war doch diese Frau Fröschl, die Vielleicht-Bürgermeisterin", fing Jenny an. "Sie wollte über Max und Sternchen nachdenken." "Nachdenken, na ja", meinte Marianne wegwerfend. "Sie hat gesagt, sie wolle sich für ein Tierasyl einsetzen, wenn sie Bürgermeisterin wird", erinnerte sich Carlotta. "Wenn...", sagte Jenny. "Sie kandidiert gegen unseren alten bürgermeister, gegen Dr. Bär. Ich mag ihn nciht. Er ist ein sschmieriger Typ und außerdem kümmert er sich nur um Sachen, die Geld brngen. Neue Hotels und Appartmnt", meinte Marion. "Stimmt." Auch Hanni und Nanni lasen manchmal Zeitung. "Die Fröschl will nicht so viel Tourismus. Die will sich mehr für die Jugend und für die Alten einsetzen und auch für die Natur etwas tun." "Sie wäre eine tolle Bürgermeisterin", fand Boby."Mir gefällt sie." "Uns auch. Und das Tierasyl..." "Ob wir etwas tun könnten, dass Frau Fröschl die Wahl gewinnt?" Das war Anjas Stimme. Elli meinte, das wäre sinnlos. Auch wenn die Bürgermeisterin Fröschel es schaffen würde, ein Tierasyl zu gründen, dann käme das für Max und Sternchen zu späöt. Was sie sagte, war logisch. Sie wollte nichts mehr hören von diesen Hilfsaktionen, von den Pferden, den ewigen Aufregungen. Ihr war es egal, wer Bürgermeister wurde. Sie wqollte ihre Ruhe. "Du hast Recht", sagte Marion. "Wahrscheinlich kann sie unseren Pferden nicht helfen. Aber Anja hat auch Recht. Es gibt schließlich noch andere arme Tiere. Ein Tierasyl hier in Rottstadt wäre eine gte Sache. Aber was, um Himmels willen, können wir tun, damit sie die Wahl und nicht der Bär?" "Dieselbe Schau abziehen wie am letzten Samstag", schlg Hanni vor. "nur diesmal ohne Pferde. Am Sonntag ist die Wahl. Wählen dürften wir sowieso nicht. Aber ihr wisst doch, was am Wahlsmstag auf dem Marktplatz für ein Zirkus abläuft. Musik und Reden und Freibier für die Erwachsenen. Das letzte Mal hab ich Popcorn und Eis gefuttert, bis mir schlecht war. Diesmal können wir darauf verzichten, uns vollzufressen, bis wir platzen. Wir singen und erzählen den Leuten, dass Frau Fröschl die Beste sei. Die ideale Bürgermeisterin eben." Nanni hatte nicht zugehört. Sie kritzelte etwas auf ein Blatt Papier. "Da", sagte sie. "So denke ich mir das." Sie gab den Zettel Anja, die neben ihr saß. Anja kicherte und reichte das Blatt weiter. Alle lachten. Nanni hatte au das Papier zwei Zeilen gekritzelt und dazu etwas gezeichnet: Rottstadt braucht den Bär nicht mehr. das grüne Fröschl, das muss her. Darunter war ein Frosch zu sehen, der auf einen Felsen hockte und den frimmigen Bär auslachte, der hoch aufgerichtet mit dseinen Pranken am Gestein kratze und den Frosch nicht erreichte. Leider waren die künstlerischen Fähigkeiten der Zwillinge nicht besonders ausgeprägt. Sie sangen gern, aber mindestens einen halben Ton falsch. Sie zeichneten mit begeisterung, aber weder Lindenhof noch die Welt würde einen verlust erleiden, wenn sie darauf verzichten. Der Frosch hatte Fledermausohren und riss das Maul auf, als wollte er nicht lachen, sondern sich übergeben. Der Bä war eine bemitleidenswerte Mischung aus einem deutschen Hausschwein und einer nordatlantischen Robbe, wobei dies eine nicht zu unterschätzende eigenständige Leistung war, denn Nanni hatte in ihrem ganzen Leben noch nie ein nordatlantische Robbe gesehen. "Ihr dürft die Viecher nciht zu genau anschauen", erklärte Nanni. "Es geht um die Idee. Anja macht das tausendmal besser. Würdest du?" Anja nickte. Natürlich würde sie. Außerdem waren ein frosch und ein Bär wesentlich leichter zu zeichnen als Pferde. "Super, du Schwestermäusezähnchen mit Katzenohren und Froschschenkel", lobte sie Hanni, die den eisernern Rekord im Erfinden von verrückten amen hielt. "Du bist zwar meine kleine Schwester, denn die dreizehn Minuten bei der geburt holst du nie mehr auf, aber manchmal kann man dich gut gebrauchen." Nanni grinste und warf ihr einen Radiergummi ins Gesicht. "Wie wäre's wenn wir den Leuten kleine Fröscheaus Plastikfolie zum Anstecken schenken würden?", schlug Marion vor. "Prima, du bist wirklich eine Neue, die die Mühe wert ist, die man mit ihr hat." Marion lachte. Si füjlte sich wohl. Dann wurde ihr bewusst, dass sie dan ganzen Tag nicht an den Stall und an Catalina gedacht hatte, nur an Max und Sternchen und an ihre neuen Freundinnen. Verzeih Catalina, ich hab dich nciht vergessen. Sie wusste, es war gut so, wie es war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)