Aufopferung von heavenfly (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 5: Bruchstücke ---------------------- Aufopferung 8. Bruchstücke Harry erwachte gleichzeitig frierend und geborgen. Er lag verkrümmt und in Draco verknotet auf einem der Sessel im Astroturm und blinzelte den Schlaf fort. Die Planetenkugel hatte sich in der Nacht abgeschaltet und nur durch das kleine Fenster am anderen Ende der Kammer drang etwas Licht. Die Sonne schien gerade erst aufzugehen und das Schloss lag noch still. Harry versuchte sich zu bewegen und stellte fest, dass er nicht nur von Draco umarmt wurde, sondern an einigen Stellen auch fast an ihm klebte. Weißliche Spuren waren Zeugen für das, was sie letzte Nacht getan hatten. Harry grinste. Es war das erste Mal gewesen, dass er dominieren durfte. Draco war nicht der Typ, der sich gern herumkommandieren ließ und deshalb hatte er auch bis jetzt immer oben sein dürfen. Nicht das Harry das nicht genossen hatte, doch selbst in Draco eindringen zu dürfen, war ein ebenso berauschendes Gefühl, wie von ihm genommen zu werden. Er hatte gespürt, welche Überwindung es seinen Slytherin gekostet hatte, sich bei Harry fallen zu lassen, doch er hattes es freiwillig getan und Harry somit wieder seine Liebe bewiesen. Er besaß nun Dracos Jungfräulichkeit, genauso wie dieser seine besaß. Genüsslich atmete Harry Dracos Duft ein. Es war phantastisch gewesen. Er wusste gar nicht mehr, wie oft sie sich geliebt hatten. Harry konnte sich nicht vorstellen, jemals von Draco getrennt zu sein. Und jetzt, da Draco ihm so viel Vertrauen entgegen gebracht hatte und Harry ihn hatte nehmen dürfen, erst recht nicht. Sie würden immer zusammen bleiben. * Harry und Draco trennten sich zwei Stunden später und wesentlich erschöpfter, wieder voneinander und wanderten jeder in ihren Gemeinschaftsraum. Harry setzte Drac noch an der Rüstung ab, da der Blonde ja keinen Tarnumhang besaß und ging dann gut gelaunt zum Gryffindorturm. Dort erlebte er eine Überraschung, denn Hermine und Ron schliefen ähnlich zusammengekuschelt wie Draco und er zuvor - nur angezogen - auf einem Sessel vor dem Kamin. Harry musste bei diesem Anblick lächeln. Die zwei waren ein so süßes Paar. Traurig dachte er an seinen Unterhaltung mit Drac am Abend. Wenn die beiden es nur verstehen würden! Aber das war nicht so wichtig. Er wollte nicht ihre Freundschaft aufs Spiel setzen, auch wenn das bedeutete, sie zu belügen. Leise ging Harry nach oben in die Duschräume und spülte die Spuren der Nacht fort. ***** Der Rest dieses Samstag verlief genauso unspektakulär, wie Harry das erwartet hatte. Sein Training mit den Gryffindors war eine erfreuliche Abwechslung, doch es konnte ihn nicht sehr von den Gedanken an die kommende Nacht ablenken. Langsam begann der Schwarzhaarige die Tage zu hassen. Immer musste er Draco aus dem Weg gehen und so tun als wäre nichts. Selbst in Hogsmead waren sie nicht vor fremden Augen sicher und der Gryffindor erhaschte nur ein flüchtiges Lächeln des Slytherin, was ihn nur noch kribbliger werden ließ. Er konnte den Abend gar nicht mehr erwarten. Es verlief auch alles glatt, als Harry unter dem Tarnumhang zum Slytherin- Kerker schlich. Keine eingebildeten oder realen Schritte, kein Gefühl, beobachtet zu werden, wie es in den letzten zwei Wochen oft vorgekommen war. Alles lief ausgezeichnet - zu gut. Spätestens jetzt hätte Harry merken müssen, dass das alles zu einfach war. Draco und er, die zwei größten Feinde überhaupt - sah man von Voldemort mal ab - liebten sich innig und aufrichtig. Das war wie ein Traum, der wahr geworden war. Viel zu leicht. Doch Harry fiel das erst auf, als er Draco nicht in dessen Zimmer fand. Sie hatten sich für 11 Uhr Nachts verabredet und Harry wusste, dass keiner von ihnen zu spät kommen würde, wenn alles in Ordnung war. Doch Tatsache war, dass der Slytherin nicht in seinen Räumen war. Harry drehte sich einmal suchend im Kreis - als ob man den Blonden übersehen könnte! Hier war wirklich niemand. Wieso war Draco nicht da? Harry überlegte, ob der Slytherin ihm eine versteckte Botschaft gegeben hatte, dass es nicht sicher wäre, sich an einem Hogsmead-Wochenende zu treffen, wo alle länger wach waren, oder dass sie einen anderen Ort nehmen würden. Doch abgesehen von dem Lächeln in "den drei Besen" war nichts gewesen, was man missdeuten konnte. Draco müsste hier sein! Harry seufzte ergeben. Vielleicht hatte Blaise seinen Freund aufgehalten, oder irgendwas anderes war dazwischen gekommen. Es war doch egal. Früher oder später würde Draco schon kommen - es war ja immerhin sein Zimmer, in dem er gerade stand. Also beschloss Harry in seinen Tarnumhang gewickelt zu warten. Sollte jemand außer Draco hier reinkommen - Blaise zum Beispiel - würde dieser den Gryffindor nicht sehen und außerdem würde Draco ja sicher nicht lang brauchen. 4 Uhr morgens erwachte Harry in Dracos Bett. Er war allein. Draco war noch immer nicht aufgetaucht. Also ging Harry in den Gryffindor-Turm zurück und schlief zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder in seinem eigenen Bett und allein. Die Karte des Herumtreibers fiel ihm erst am nächsten morgen ein, doch da wurde der Punkt des Slytherins schon wieder in seinem Zimmer angezeigt. ***** Endlich war es soweit. Er wusste nicht genau, wo Harry und Draco in der letzten Nacht gewesen waren, denn Blaise mit seiner ewigen Neugierde hatte ihn aufgehalten. Wieso wollte dieser Kerl unbedingt wissen, mit wem Draco zusammen war? Er stand doch eh auf Mädchen und war seit Jahren mit Pansy Parkinson zusammen. Ihn interessierte Draco doch eigentlich überhaupt nicht. Jedenfalls hatte er die beiden Turteltäubchen unter Harrys Umhang wegen diesem Typen verloren und konnte nur vermuten, wie und wo sie ihre Nacht verbracht hatten. Obwohl....das Wie war eigentlich kein Problem. Er grinste. Nun war es soweit. Er würde nicht mehr lange warten können. Der Gedanke, wie Harry und seine Sahneschnitte miteinander schliefen, machte ihn jedes Mal eifersüchtiger. Er wollte Draco jetzt. Und heute Nacht würde er endlich seinen Plan ausführen. Es war das Hogsmead-Wochenende. Perfekt. Draco konnte Harry keine Nachricht mehr bringen und sie würden sich erst spät treffen können. Ausnahmsweise war Blaise mal hilfreich und lenkte den Blonden lange genug ab, dass es nicht auffiel, als er Draco von den anderen fort zog. Sie waren gerade erst aus den "drei Besen" wiedergekommen und hatten noch etwas vor dem Schloss gestanden. Draco war unruhig, also musste die verabredete Zeit mit Harry schon heran sein. Perfekt! Der Blonde war regelrecht froh, als er ihn mit sich weg von den anderen zog, weil er wohl hoffte, sich so schneller loseisen zu können. Er lächelte. So leicht machte er es diesem Engel vor ihm nicht. "Also, Kyle, was willst du. Um mich vor Blaise zu retten, brauchen wir nicht gleich den See umrunden." Draco stoppte am Ufer des nachtschwarzen Gewässers und blickte seinen Begleiter ungeduldig an. Harry wartete sicher schon. Und er wollte auch so schnell wie möglich zu seinem Geliebten. "Ich hab was mit dir zu bereden. Die kleine Hure in deinem Bett kann noch etwas länger warten." Kyles Amüsiertheit war deutlich zu hören und Draco reagierte auch genau so, wie er es erwartet hatte. "Wag es nie wieder, so von ihm zu reden, klar. Mir ist egal, ob du es weißt, aber wehe du nennst Harry noch mal so...." Der Slytherin konnte es nicht fassen. Nicht nur, dass dieser neunmalkluge Franzose von ihm und Harry wusste, er hatte auch absolut keine Achtung vor ihm, seinem Privatleben und vor allem Harry. Der Blonde war nahe daran, zu explodieren. Niemand beleidigte seinen Lover ungestraft - immerhin war er noch immer ein Malfoy! "Beruhige dich. War doch nur Spaß .... und bevor du mich gleich erwürgst, solltest du mir erst mal zuhören." Kyle klang überhaupt nicht so, als würde er scherzen und das brachte Draco dazu, sich halbwegs zu beruhigen. Kalt fragte er: "Also was willst du?" "Hm, was hälst du davon, wenn wir uns setzen. Das hier wird etwas länger dauern und ich will, dass du alles verstehst und mir genau zuhörst. Dein Leben und das des kleinen Potters hängt davon ab." Draco widersprach nicht. Was auch immer Kyle vorhatte, es war nichts gutes. Seit der Junge in Hogwarts war, hatte Draco immer wieder die Bedrohung gespürt, die von ihm ausging. Er war unheimlich und beunruhigend. "Also, ich denke, ich sollte am Anfang beginnen. Hör mir einfach zu. Ich sag dir schon, was ich will." Kyle lehnte sich zurück und beachtete nicht, dass das Gras schon etwas feucht von Nachttau war. Entspannt, als wäre dies fröhliche Konversation, begann er zu erzählen. "Ich hab den Auftrag, deinen kleinen Potter umzubringen. Voldemort hat mich ziemlich hart ausgebildet, damit ich das hier selbst unter Dumbledores Schutzbann tun kann. Und wie du siehst, hat noch Keiner ernsthaft Verdacht geschöpft. Du und Potter habt mich vielleicht anfangs bemerkt, als ich euch beschattet hab, aber niemand wusste genau, woher die Gefahr kam. Und weißt du, warum ich meinen Auftrag noch nicht ausgeführt hab? Nein, natürlich weißt du es nicht. Du kennst den Lord, richtig? Er stellt sich das ganze ziemlich einfach vor. Reingehen, Potter töten, rausgehen. Das wär kein Problem. Für ihn zumindest. Mit dem rein, töten, raus hätte ich auch kein Problem, wohl aber mit den Suchfotos von mir hinterher. Potter ist nicht halb so gut geschützt, wie Dumbledore oder Black glauben, aber ich bin nicht so sehr wie Voldemort bereit, als Mörder Potters in die Analen einzugehen. Ihn kennt jeder, aber ich will mein Leben genießen, ohne steckbrieflich überall gesucht zu werden. Sowas ist nämlich lästig. Was ich sagen will: Ich hab keine Lust, dass man entdeckt, wer Potter umgebracht hat und so wie die Dinge jetzt liegen, wird es nicht anders gehen. Und jetzt kommst du ins Spiel." Kyle machte eine Pause und blickte zu Draco, der mit dem Rücken zu ihm dasaß und auf den See starrte. Doch Kyle wusste, dass er ihm aufmerksam zuhörte. "Ich hab mitgekriegt, dass ihr ein Paar seid. Du wirst also nicht wollen, dass dein kleiner Lover getötet wird. Du weißt, dass ich es tun könnte. Und irgendwann werde ich meine Aufgabe auch erfüllen. Voldemort hat mir kein Zeitlimit gesetzt und ich werde somit nicht so schnell ersetzt. Ich kann Potter jederzeit töten, wenn ich es will. Ich bliebe dann zwar nicht unentdeckt, aber ich werde es tun. Du hast es in der Hand, wie lange Potter überlebt." "Was willst du von mir?" Dracos Stimme war ein Flüstern und ließ keinen Zweifel zu, dass er sich des Ernstes der Lage bewusst war. Dieser Franzose hatte ihn in der Hand und er würde alles tun müssen, was er verlangte, um Harry zu retten. Was sollte er tun? "Nun, dass müsste dir eigentlich klar sein. Das wäre es zumindest, wenn du in den letzten Wochen aufmerksamer für deine Umwelt gewesen wärst und nicht nur Potter hinterhergehechelt hättest. Ich will dich. Ganz, absolut und vollständig - genau wie Potter. Na ja, vielleicht ohne diese ganze Gefühlsduselei. Liefer dich mir aus und tu alles, was ich von dir verlange, dann bleibt Potter am Leben. Sollte ich nicht mit dir zufrieden sein, wird er sterben. Solltest du dich weigern, wird er sterben. Solltest du irgendwem - den Lehrern oder Potter - etwas davon erzählen, wird er sterben. Überleg dir die Sache gut. Ich verlange nichts unmöglich, bei Potter hast du es ja auch hingekriegt. Tu was ich will, und Harry überlebt. Solange wie du mich bei Laune halten kannst, solange lebt das kleine Flittchen weiter." Draco protestierte bei dieser neuerlichen Beleidigung seinen Freundes nicht und reagierte auch nicht, als sich Kyle erhob und zum Schloss schlenderte. Der Blonde blieb einfach im nassen Gras sitzen, starrte auf den See und dachte nach. Kyle meinte es todernst, im warsten Sinne des Wortes. Er erinnerte Draco immer mehr an sich selbst bevor er Harry getroffen und geliebt hatte. Der einzige Grund, warum Harry noch lebte, war, dass er das perfekte Mittel war um Kyles Ziele zu verwirklichen - Draco zu bekommen. Verdammt! Was sollte er nur tun? ****** Es war Sonntag. Draco war erst früh am Morgen ins Bett gefallen. Zuerst hatten ihn seine fruchtlosen Überlegungen abgelenkt und dann hatte er sich an das Treffen mit Harry bei sich erinnert. Dem Gryffindor wollte er in dieser Nacht zu letzt begegnen. Er würde es nicht vor ihm verheimlichen können und er traute sich nicht, sich auszumalen, was dann geschehen würde. Er kannte Harry und er wusste nicht, wie viel Macht Kyle hatte. Eine Unbekannte zu viel in dieser Gleichung. Also hatte er sich bis zum Morgen am See aufgehalten und Zeit totgeschlagen. Der wenige Schlaf, den er dann noch bekommen hatte, konnte seine Laune auch nicht heben. Die ganze Situation war perfekt festgefahren. Verdammt! Das Frühstück ließ Draco ausfallen und auch das Mittagessen verlief ohne ihn. Er musste sich erst klar darüber werden, was er tun wollte, bevor er sich Harry stellen konnte. Das war alles so aussichtslos. * Es war später Nachmittag, als sich der Blonde endlich aus seinem Zimmer traute. Er wusste, dass Harrys Mannschaft heute wieder Quidditch-Training hatte und er kam mit seinen Grübeleien eh nicht weiter. Er wusste nicht, ob Kyle seine Drohung wirklich wahr machen konnte und er wusste nicht, ob er selbst bereit war, sich um Harrys Willen versklaven zu lassen. Er fand einfach keine Lösung für das Problem und langsam aber sicher fiel ihm die Decke auf den Kopf. Also konnte er auch Harry beim Training zusehen. Natürlich stand er so, dass ihn niemand sah. Die Gryffindors wären nicht besonders erfreut, wenn sie einen Slytherin beim "Spionieren" erwischen würden und Draco wollte heute auch nicht unbedingt von Harry gesehen werden. Deshalb hatte er sich in den Nordturm begeben, von wo man das Quidditchfeld mit etwas magischer Unterstützung deutlich sehen konnte. Harry wusste zwar, dass der Slytherin ihn ab und zu von dort beobachtet hatte, aber er würde ihn heute bestimmt nicht dort vermuten. Draco konnte ungestört die Bewegungen seines Harrys beobachten. Der Junge flog schon immer fantastisch und der Blonde hatte es immer genossen, die anmutigen Bewegungen des Gryffindors zu verfolgen. Lange saß er so da und Harry fing in der Zwischenzeit drei Mal auf elegante Weise den Schnatz. Beinahe hätte Draco all seine Probleme vergessen, weil er nur auf seinen Geliebten konzentriert war, doch plötzlich tauchte Kyle auf..... ******* Unruhe kam in die Mannschaft. Ihre Trainigszeit war fast zu Ende und sie waren noch mit taktischen Gesprächen beschäftigt, als Graham plötzlich Kyle entdeckte und empört zum Boden flog. "Hey! Wir haben noch Training und ich kann mich nicht erinnern, einem Slytherin das Zuschauen erlaubt zu haben. Was willst du?" Auch Harry und die anderen landeten jetzt neben ihrem Kapitän und blickten Kyle fragend an. Dieser lächelte jedoch nur leicht und wandte sich an Harry ohne die anderen zu beachten. "Du hattest mir am Anfang des Schuljahres einen Trainingsflug versprochen, egal in welches Haus ich komme. Ich bin ein paar Runden mit den Slytherins geflogen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihrem Flugstil zustimmen kann." Harry erinnerte sich flüchtig, dass er sich mit Kyle tatsächlich bei der Besichtigungstour durch Hogwarts über Quidditch und einen gemeinsamen Flug unterhalten hatten. Obwohl er sich nicht an ein Versprechen seinerseits erinnern konnte, wusste er, warum Kyle zu ihm kam. Die diesjährige Mannschaft der grün-silbernen war ein Witz. Sie flogen brutal wie immer, aber die meisten hatten Mühe, sich auf den Besen zu halten. Draco war der einzige, der perfekt fliegen konnte. Kyle hätte zwar auch zu Draco gehen können, um ihn um eine Flugstunde zu bitten, doch Harry nickte trotzdem. Er traute Kyle nicht weit und hatte ein ungutes Gefühl bei dem Franzosen. Er wollte ihn nur ungern auf den Blonden loslassen, wenn es sich vermeiden ließ. "Stimmt, ich erinnere mich. Da du jetzt hier bist, nehm ich an, dass du dann gleich fliegen willst? Gut. Wir machen nur noch n bisschen organisatorischen Kram und dann steh ich zu deiner Verfügung." Graham und die anderen blickten Harry verblüfft an und gingen dann etwas abseits zurück zu den Umkleidekabinen. "Bist du sicher, dass das klug ist? Er ist ein Slytherin.", meinte Tylor, einer der Treiber. Der Schwarzhaarige zuckte nur mit den Achseln: "Er ist nicht in der Mannschaft und ich werd ihm keine taktischen Sachen zeigen. Nur n bisschen Fliegen. Das was die Slytherin-Mannschaft da tut, würd ich selbst Kyle nicht zumuten. Es ist ja auch nur einmal." Die anderen nickten ergeben und es folgten noch letzte Besprechungen über das Training und das kommende Spiel gegen die Ravenclaws. Dann verschwanden die sechs Gryffindors in der Kabine und Harry flog zurück zu Kyle, der sich an den Rand des Spielfeldes gesetzt hatte. Er hatte einen neueren Schulbesen neben sich liegen und grinste Harry freudig entgegen. Kyle schien sich wirklich auf das Fliegen zu freuen. "Also dann lass uns loslegen. Erstmal ein paar Runden ums Feld zum Aufwärmen, okay?" Ohne zu warten flog Harry los und Kyle folgte ihm mit einem begeisterten Lachen und versuchte ihn einzuholen. ******* Angespannt stand Draco an dem Fenster und blickte auf das Feld. Harry und Kyle flogen jetzt seit einer halben Stunde die unterschiedlichsten Manöver. Anfangs legte Harry noch Wert auf Schnelligkeit, begann Kyle dann aber zu zeigen, wie er den Besen mit kleinsten Berührungen zum Reagieren brachte und die zwei flogen Slaloms und Loupings. Der Slytherin wusste nicht, was Kyle damit beabsichtigte, doch schon Sekunden später erkannte er es. Harry hatte Kyle ein gewagtes Manöver aus Sturzflug, Hochziehen und Rückwärtslouping erklärt und vorgemacht. Jetzt war Kyle dran und er stelle sich gar nicht so dumm an. Doch bei dem Louping driftete er nach rechts, überschlug sich einmal und prallte dann gegen Harry. Nur mit Mühe konnten sich die zwei auf dem Besen halten und landen. Harry fragte offensichtlich, ob mit Kyle alles in Ordnung war, doch dieser nickte nur. Er grinste und auch der Gryffindor lachte. Es war ein komplizierter Flug gewesen und für einen Anfänger war er gut. Es war bald Zeit zum Abendessen und Harry beschloss, das Training zu beenden, denn er wollte sich noch duschen. Also ging er zu den Kabinen, während Kyle in Richtung Schloss ging. Harry sah es nicht, doch Kyle zögerte kurz und blickte zum Nordturm hinauf. Ein wissendes Grinsen lag in seinen Augen, als sich sein Blick in den Dracos bohrte. Kyle hatte genau gewusst, das Draco zusah. Und er hatte ihm gezeigt, wie nah er an Harry heran kam, ohne aufzufallen. Das missglückte Manöver war kein Zufall gewesen. Kyle hätte Harry vom Besen werfen können, ohne Verdacht zu erregen. Das alles war nur eine Show für den Blonden gewesen, das begriff er nun. Und er erkannte auch, dass er keine andere Wahl hatte, als zu tun, was Kyle von ihm verlangte. Draco konnte zu den Lehrern gehen. Vielleicht konnten sie Harry beschützen - wenn sie ihm überhaupt glaubten. Doch vielleicht hatte Kyle auch einen Komplizen, der Harry töten konnte, wenn sich alle auf den Franzosen konzentrierten. Außerdem kannte Draco die wahre Macht von Kyle nicht. Er hatte gesagt, er wurde von Voldemort persönlich unterrichtet, was schon einige Schlüsse zuließ. Und Kyles doppeltes Spiel war nicht einmal von Dumbledore bemerkt worden. Der Schulleiter wusste oft mehr, als er zugab und lies den Dingen ihren Lauf, doch eine solche Gefahr würde er nicht frei auf Hogwarts rumlaufen lassen, wenn er davon wüsste. Also konnte Kyle seine Kräfte vor dem alten Mann gut genug tarnen und das erforderte viel Macht. Egal, was Draco tat, Kyle konnte immer noch etwas Unbekanntes herbeischwören und die Pläne des Blonden zunichte machen. Da war so viel, was er nicht über den Braunhaarigen wusste und was ihn im Nachhinein überraschen konnte. Kyle war einfach in der überlegeneren Position und Draco hatte keine Chance Harry zu retten, ohne sich selbst zu opfern. Und er wusste, dass er das tun würde. Harry war ihm zu wichtig. Er liebte diesen Jungen, mit seiner naiven Hoffnung für das Gute und seinem unbeugsamen Willen. Der Schwarzhaarige Engel durfte einfach nicht sterben und Draco würde um jeden Preis dafür sorgen. Ihm blieb sowieso keine andere Wahl. Und vielleicht konnte er ja etwas über Kyle erfahren, was ihm half, ihn zu besiegen. Vielleicht wurde der Franzose unvorsichtig, während Dracos Körper ihn ablenkte. Für Harry würde er es tun.... ------ So, endlich n neues Pitel fertig. Ich geb ja zu, Drac ist seeeeeehr OOC, dass er DAS tut, nur um Harrylein zu retten, aber ich will ihn nun mal so, und da kann er mir nich widersprechen.... Ist es nicht schön, ein allmächtiger Autor zu sein.... *g* CU Fly Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)