deceived von dilba (Sesshoumaru & eigener Charakter) ================================================================================ Kapitel 8: die Zeit ------------------- Hallo! Diesmal kommt das neue Kapitel früher.Ich möchte mich bei alle meine Leser bedanken. Ihr habt mich echt motiviert. Diesmal möchte ich mich aber besonders bei bleackheart_ bedanken. Sie war mir so eine Treue :)Danke Süße, dass du die Hoffnung nicht aufgegeben hast.:D Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Ich wurde in der Früh am Morgen von dem Zwitschern der Vögel geweckt. Zuerst konnte ich nicht zuordnen wo ich mich befand aber nach und nach kamen die Erinnerungen wieder. Auch wenn es noch so absurd klang, ich war noch im Mittelalter. Bei dem Gedanken seufzte ich. Ich setzte mich auf und rieb den Schlaf aus den Augen. Als ich mich umschaute, merkte ich, dass noch alle, außer dem weißen Lord, noch schliefen. Ich sah ihn mit noch verschlafenen Augen an und stand dann schließlich auf. Sesshoumaru beachtete mich gar nicht. Sollte er doch, ich war sowieso keine große Rednerin am frühen Morgen, nicht dass Sessi überhaupt redete. Ich trottete zu meinem Rucksack und hob es auf. Als ich die Richtung zur heißen Quelle, in dem ich und Rin gestern waren, einschlagen wollte vernahm ich Sessis kühle Stimme. „Wo willst du hin“ Ich hätte fast mit dem Augen gerollt. Musste ich denn jetzt über alles ein Bericht erstatten? Konnte er sich den nicht denken wo ich hin wollte nach dem ich aufgewacht war? „Hat dich nicht zu interessieren“ antwortete ich bissig und mit diesen Worten drehte ich mich wieder um. Anscheinend war er von meiner Antwort nicht sehr angetan, denn im nächsten Moment klebte ich wieder an derselben Baum wie gestern und zwar in der gleichen Stellung, nämlich mit klauenbesetzter Hand am Hals. Anscheinend zog dieser Baum mich irgendwie magisch an. Allerdings wusste ich nicht ob das dem Baum gefiel, den ich prallte ziemlich heftig dagegen. Apropos heftig, ich bemerkte wie der Typ sein Griff mehr verstärkte. Ihm gefiel es dagegen gar nicht, dass ich meine Aufmerksamkeit mehr dem Baum schenkte als ihm. Ich zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen. Als ich mein Mund öffnete um ihn heftig anzufahren kam er mir zuvor. „Du solltest aufpassen wie du mit mir redest, Weib, denn es kann sein dass ich kurzen Prozess mit dir mache.“ Dabei klang seine Stimme schneidend. Damit konnte er mich nicht beeindrucken. „Ich rede mit dir wie ich will, du bist weder mein Vater sonst noch wer dem ich Respekt entgegen bringen sollte.“ sagte ich aufbrausend und reckte ihm dabei mein Kinn stur entgegen. Ich wusste, dass das kindisch war aber ´Trotz´ war einer meiner Eigenschaften die ich manchmal nicht ablegen konnte. Dennoch wusste ich mich im Recht und mir war es egal wie ich mich dabei verhielt. Kaum einen Augenblick später wurde ich mit voller Wucht an einen anderen Baum befördert. Ich prallte heftig dagegen und kam hart auf den Boden auf. Ich hatte ein Knacken gehört und spürte den stechenden Schmerz. Mein Gott, der Typ hatte mir tatsächlich eine Rippe gebrochen. Wo war ich den gelandet? Ach ja, im Mittelalter. Bevor ich mich von diesem Schlag erholen konnte packte mich der Grobian, wie es seinem Namen entsprach, grob am Kragen und hob mich hoch. Ich erkannte mit Schrecken, dass seine Klaue grün aufleuchtete und sich mir wie im Zeitlupe näherte. Ich lehnte mich zurück, kniff fest die Augen zu und wünschte mir inbrünstig ich wäre weit außer seiner Reichweite. Kaum hatte ich diese Gedanken zu Ende gebracht schon spürte ich um mich herum ein Luftzug. Die Sekunden verstrichen und ich wartete immer noch auf den Schmerz. Aber nichts dergleichen kam. Hatte er mich gar nicht umbringen wollen? War das nur eine Demonstration seiner Stärke gewesen? Eine leise Drohung, was mir blühte, wenn ich mich ihm widersetzen sollte? Ich wollte mich davon überzeugen, dass ich auch wirklich unverletzt war und öffnete ein Auge ein Spalt breit und….. sah Sessi am anderen Ende der Lichtung. Wie, was? Wie kam ich den hierher? War ich etwa schon tot, hatte mich aufgelöst und wanderte als Geist umher? Sesshoumaru drehte sich blitzartig um und fixierte mich mit den Augen. Meine Augen wurden groß. Hatte ich mich……. gebeamt? Das klang unwahrscheinlicher als tot zu sein aber es würde erklären warum Sesshoumaru mich sehen konnte obwohl ich ein „Geist“ war. Sesshoumaru unterbrach meine komplizierte Gedankengänge, den ich nicht einmal mehr selbst lösen konnte. „Wie hast du das gemacht? Erkläre!“ Aus meinen Lippen kam keine Silbe heraus. Ich war selbst erstaunt. Also hatte ich mich tatsächlich gebeamt oder so was. Wow, das war ja ein Ding. Also war ich auch nicht ganz so schutzlos wie ich gedacht hatte. Ha! Vielleicht konnte ich ja damit wieder nach Hause? Ich schloss die Augen und konzentrierte mich, aber ein Luftzug – ein anderer als wenn ich mich beamen würde- signalisierte mir, dass Sesshoumaru plötzlich vor mir erschien. Ich behielt recht, denn ich spürte im nächsten Moment sein Hand auf meinen Hals. Ich konzentrierte mich mit festzugekniffenen Augen. Komm schon, komm schon verdammt noch einmal. Ich will nach Hause. Ich wünsche, dass ich zu Hause bin. Ich öffnete zögerlich die Augen und sah… Seshoumaru. Wieso war denn nichts passiert? Verdammt. Vielleicht bildete ich es mir ein aber Fluffy schien irgendwie spöttisch drein zu schauen. Diesmal blieb ich aber von seiner Würgerei verschont, denn in diesem Moment wachte Rin auf , rieb sich die Augen und gähnte lautstark. Sesshoumaru ließ mich abrupt los und ich wunderte mich während ich mir den Hals rieb. Rin stand auf, strahlte mich an und lief gutgelaunt zu mir „Guten Morgen Evi-san. Ihr seid aber früh auf. Habt ihr schon gegessen? In der Nähe gibt es bestimmt Beeren. Wollen wir welche sammeln?“ Die Kleine war, anders als ich, ziemlich redselig in der Früh. Wieso strahlte sie überhaupt voller Freude? Es war so ein beschi….blöder Tag. Ok die Sonne schien, die Vögel zwitscherten aber der Eisklotz verdarb alles. Ein Blick in seine Richtung und schon fröstelte es mich. Ich würde ein Beispiel an Rin nehmen und ihn einfach ignorieren. Ich wusste zwar keine Antwort drauf wie ich mich aus seiner Reichweite beamen konnte aber ich genoss die Genugtuung, dass er es auch nicht wusste. Sollte er sich doch den ganzen Tag mit dieser Frage herumplagen. Ich würde mit Rin Beeren sammeln gehen. Gesagt, getan. Diesmal nahm ich Rin bei der Hand und ging erhobenen Kopfes, irgendeine Richtung ein, wo ich die Beeren vermutete. Die Gruppe die aus zwei Menschen, ein Drachendämon mit zwei Köpfen, ein Froschyoukai und die aus einem Hundedämon bestand, hatten alles auf der Lichtung zusammengepackt und sich Richtung Westen in Bewegung gesetzt, wobei ich die Info, dass Sessi ein Hundeyoukai war von Rin hatte. Bei Jaken musste ich gar nicht fragen was für Dämon er war, man sah es ihm an. Rin erklärte mir währenddessen wie sie bei Sesshoumaru gelandet war und wie gut er sie behandelte und beschützte usw. usw. Außerdem erzählte sie mir, dass er Herrscher über die westliche Ländereien war und er über ein großes Schloss verfügte. Ich fand alles sehr interessant und verstand es langsam wieso mir Rin letztens so komische Fragen gestellt hatte aber manchmal schweiften meine Gedanken ab und ich fragte mich ob ich mir heute das mit beamen eingebildet hatte. Ich wollte es gleich noch einmal probieren, vielleicht klappte es ja diesmal. Ich schloss die Augen und wünschte mir noch einmal, dass ich von hier wegkam. Aber auch diesmal wurde mir ein Strich durch die Rechnung gezogen. Ich stolperte über einen Baumwurzel und schürfte die Knie auf und hätte fast aufgeheult. Menno, nicht nur dass ich blöd genug war die Augen beim Gehen zu schließen, nein jetzt hatte ich neben meiner gebrochener Rippe - die mir sowieso das Atmen den ganzen Tag schwer gemacht hatte - kam noch das Knie hinzu. Sesshoumaru blieb stehen und wandte sich leicht zu uns. „Wir rasten hier. Rin, Jaken, geht Feuerholz sammeln.“ Ich hätte vor Dankbarkeit ein Tänzchen aufführen können, wenn meine Verletzungen es zugelassen hätten. Ich hatte aber keine Zeit um mich auszuruhen, denn Sesshoumaru tauchte just in dem Moment vor mir auf. Der Typ war echt schnell. Ich bekam es nicht einmal mit, wie er sich bewegte. „Steh auf“ klang seine Stimme kalt wie eh und je. Ich raffte mich auf und stand mit Mühe wieder auf den Beinen. Nicht, dass ich aus Gehorsam seine Befehle Folge geleistet hätte, ich konnte hier sowieso nicht liegen. Ich musste mich irgendwo anlehnen, nachdem ich mich verarztet hatte. Ich schaute ihm in die Augen und wusste worauf er wartete. „Ich weiß nicht wie das passiert ist, ich weiß nicht einmal so genau was da auf der Lichtung vor sich gegangen ist. Ich habe die Augen geschlossen und im nächsten Moment befand ich mich auf der anderen Seite der Lichtung. Also lass mich in Ruhe ok.“ Ich war müde, war verletzt und hatte Hunger. Außerdem hatte ich innerhalb 24 Stunden ziemlich viel zu Verdauen gehabt, demnach klang meine Stimme natürlich ungeduldig. Einen Moment lang schaute Sesshoumaru mich prüfend an, so als ob er mir glauben schenken sollte oder nicht, fand aber anscheinend keine Lüge in meinen Augen. So sprang er auf einen Baum und schloss die Augen. Ich wusste dass er nicht schlief. Ich ahnte instinktiv, dass er noch wach war und alles mitbekam. Mir war es egal, so lange er mich in Ruhe ließ. Ich setzte mich schwerfällig unter einem Baum und öffnete mein Rucksack um die kleine Erste-Hilfe-Kasten raus zu holen. Etwas gegen gebrochene Rippen fand ich allerdings nichts. Nur Schmerzmittel. Nun gut, besser als nichts. Ich hoffte nur, dass meine Rippen nicht schief zusammenwuchsen. Ich nahm ein Tablett und die Wasserflasche aus dem Netz der seitlich an mein Rucksack hin heraus und spülte die Tablette mit Wasser schnell hinunter. Rin und Jaken kamen mit Feuerholz zurück und Ich sah zum ersten Mal, wie Jaken den Stab benutzte die er immer mit rum schleppte. Ich guckte nicht schlecht, so machte er das also. Ich hatte mich eigentlich mit dem Gedanken angefreundet, dass er wirklich Steine aneinander schlug. Ich lächelte leicht amüsiert, schloss die Augen und fiel augenblicklich in einen Tiefschlaf. Ich stand ganz alleine auf einem dunklen Flur. Niemand war zu sehen, nur auf den Wänden hingen viele verschieden Uhren. Eine Kuckucksuhr, eine Wanduhr, eine runde Uhr, viereckige usw. Es waren nur Uhren zu sehen. Wo war ich jetzt schon wieder? Träumte ich? „Ja“ antwortete eine alte, männliche Stimme. Konnte man meine Gedanken lesen? Wie zum Antwort tickten die Uhren. Wenn man hier eine Stunde verbrachte, könnte man verrückt werden. Ich drehte mich um aber sah niemanden. Und die Stimme schien von überall zu kommen. „Wo bist du? Wer bist du? Zeig dich!“ Ich wurde hektisch. Es war ja richtig gruselig hier. „Ich bin hier“ Ich wirbelte herum und entdeckte hinter mir einen alten Greis mit weißen Kleidern und ein Sichel in der Hand. Und auf der Sichel war eine Sanduhr abgebildet. Was hatte das zu bedeuten? Es kam mir irgendwie bekannt vor. „Alles zu seiner Zeit, junge Dame. Alles zu seiner Zeit. Für die meisten guten Dinge im Leben braucht man Geduld.“ Sagte er mit kratziger Stimme. Tja, er sah aus als hätte er das meiste davon schon verbraucht. Seiner Zeit. Der alte Greis schien so was wie zu lächeln, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Oh, der Zeit selbst ist zeitlos meine Liebe.“ Was redete der Typ da. Ok. Ich musste erstens aufpassen was ich dachte zweitens… „Entschuldigung, was meint ihr damit? Ich verstehe nichts, außerdem habt ihr meine Frage nicht beantwortet.“ Ich hatte schon viele Träume gehabt aber so was war mir noch nie untergekommen. Es schien so echt. Und schon hatte er wieder meine Gedanken gelesen. „Es ist beides. Du träumst, aber du unterhältst dich tatsächlich mit mir, was wiederum echt ist. Und deine Frage habe ich bereits beantwortet.“ Ich hätte mir am liebsten die Haare ausgerauft. Es hatte sich ein einziges Chaos in meinen Kopf gebildet. Und dieses Ticken machte mich auch wahnsinnig. Wie auf Knopfschaltung, hörten sie auf zu ticken und die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Ich atmete erleichtert auf und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Ok. Er sagte er hätte meine Frage beantwortet und er konnte die Uhren….. Man konnte fast sehen, wie ein Lämpchen neben meinen Kopf plötzlich aufleuchtete. „Du bist die Zeit, habe ich Recht?“ Er nickte kaum merklich. „Du hast es erfasst.“ „Aber, wieso bist du hier und wie kommst du hierher? Und vor allem, warum?“ Er machte eine leichte Handbewegung um zu signalisieren, dass ich nicht weiter zu fragen brauchte. „Ich bin der Gott der Zeit, ja. Man nennt mich auch Chronos. Ich versinnbildliche den Ablauf der Zeit, den Ort und auch die Lebenszeit. Du hast eine Gabe von mir erhalten, die du heute zum ersten Mal benutzt hast. Du hast dich von einem Ort zum anderen teleportiert und die Zeit verlangsamt, als die Klaue dich erwischen wollte. Ich bin hier um dir zu sagen, dass du mit deine Gabe behutsam umgehen solltest. Es ist eine große Verantwortung. Du darfst sie nur benutzen wenn es unbedingt sein muss, sonst bringst du alles aus dem Gleichgewicht.“ Sagte er und schnaufte kurz, so als hätte er noch nie so lange geredet und es ihm müde gemacht hätte. Ich senkte den Blick und schaute auf meine Hände. Also hatte ich richtig gelegen. Ich hatte mich gebeamt oder wie Chronos sagte, teleportiert. Was sollte ich jetzt damit anfangen? Es war wirklich ein viel zu großer Verantwortung. Wieso vertraute man so eine Aufgabe mir an? Was wenn ich keine gute Absichten hätte und ich die Zeit stehen lassen würde? Das war größer als jede Macht die ich kannte. Chronos antwortete sogleich „Sobald du negative Gedanken damit zusammenhängst wird es nicht funktionieren. Du musst völlig neutral sein oder aber muss es ein völliger Bedürfnis für dich sein.“ Aha, das war wirklich alles sehr interessant. Total hoch entwickelt war es ja bei den Göttern. „Ok, ich werde es mir merken. Nur aus Neugier, wenn du ein Gott der Zeit und Ort bist, wie kommst du dann in meinem Traum rein? Gehört das auch zu deinem……Gebiet?“ ein gequälter Ausdruck huschte über sein faltiges Gesicht aber er antwortete freundlich. „Du bist ein schlaues Mädchen. Ich bin tatsächlich nicht aus eigenem Kraft hier, ich habe diese Fähigkeit nicht. Ich habe Morpheus, meinen Bruder um Hilfe gebeten. Er ist der Gott des Traumes. Er ist übrigens nicht so geduldig wie ich und zerrt schon an mir rum, dass ich diesem Traum ein Ende setzen sollte. Vergiss nicht was ich dir gesagt habe, nur im Notfall“ und schon löste er sich auf und an seine Stelle blieb nur Sand auf dem Boden übrig. Langsam spürte ich wie auch ich dem Traum entglitt und fiel in einen traumlosen tiefen Schlaf. So, das wars. Ich glaube das ist genauso lang geworden wie beim letzten Kapitel. Ich muss sagen, dass diesmal wirklich alles flüssig von meinen Fingern gefallen sind :D Ich habe es nicht noch einmal durchgelesen, ich wollte es so schnell wie möglich hochladen. Ich hoffe es hat euch gefallen. Kritik ist aber auch immer erwünscht. Ich will mich schlißlich auch bessern. Lg Dilba Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)