MegaMan NT Warrior Ai Rikishe von abgemeldet (Liebe mit Hindernissen...(Mega x Roll/ Lan x Maylu)) ================================================================================ Kapitel 6: Doppel Dates ----------------------- „NEIN!“ Lan stürmte die Treppe runter, schnappte sich das von seiner Mutter gerade eben angefertigte Pausenbrot und sauste los, was das Zeug hält. „Hättest du mich nicht ein paar Minuten eher wecken können?“, tadelte er MegaMan. „Moment mal. Es ist nicht meine Schuld, wenn du unbedingt deinen „Schokoladentorte-Mit-Sahne-und-Kirschen-Traum“ zu Ende träumen willst! Ich habe dich früh genug darauf aufmerksam gemacht, dass du zur Schule musst!“, konterte MegaMan „Ja, ja. Lass dir demnächst was besseres einfallen, als mich mit Mum’s berühmter Spaghetti zu wecken. Jetzt habe ich Hunger...“, seufzte er. „Mal schauen, aber wo wir schon mal bei deiner Mutter sind, sie hat dir eine Email geschickt.“ „Hat sie das? Warum hat sie mir das nicht vorhin gesagt?“ „Wahrscheinlich weil sie bei deinem Tempo keine Chance mehr hatte.“ „Ich muss mich aber auch beeilen. Wenn ich es noch pünktlich schaffen will, müsste ich meinen Rekord von 7 Minuten brechen!“ „6 Minuten! Ich zeig sie dir trotzdem. Vielleicht ist es ja wichtig.“ „Von mir aus...“ „Lan? Ich bin heute nicht da, damit du es weißt. Dein Vater hat mir eine Kur spendiert. Im Kühlschrank ist genug zu Essen, damit du dir was zu Essen kochen kannst. Und stell ja keinen Unsinn an, wenn ich nicht da bin! Und, ach ja! Lan, hast du eigentlich vergessen, dass du heute später Schule hast? Oder triffst du dich mit deinen Freunden? Bis morgen!“ Lan bremste so hart ab, dass er beinahe hinflog. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich heute später Schule habe?!“, giftete er MegaMan an. „Weil Miss Mari sehen wollte, ob es dir einfällt. Leider hat’s wohl nicht geklappt. Ich hätte gerne gesehen, ob du deinen Rekord brechen kannst.“ „Na, klasse. Danke!“ Lan kehrte um. „Nimm es nicht so übel. War ja nicht böse gemeint.“ „Wenn das eine Entschuldigung sein sollte, ist sie angenommen. Aber das Nächste Mal umschreibe es nicht so umständlich.“ Als es dann wirklich Zeit war, zur Schule zu gehen, fragte Lan rum, wer denn heute Zeit hätte. Dex musste auf Grund einer verlorenen Wette seiner Mutter helfen, Tory hat zwar keine Wette verloren, half aber seinem Vater bei den Wasserwerken und Yai hatte ihren Tag schon mit einer rundum Massage verplant. Somit hatte nur Maylu Zeit. Doch zu Zweit musste eine Idee her. „Wie wär’s wenn wir ins Kino gehen?“ „Aber wieso machen wir nichts bei dir zu Hause? Deine Mutter ist doch gar nicht da!“ „Ja, schon, aber was sollten wir da schon machen? Außerdem...“ Lan senkte seine Stimme. „Außerdem wollte ich, das MegaMan und Roll sich etwas Zeit zusammen gönnen. Du weißt schon.“ „Ach so. Von mir aus. Dann müssen wir das nur noch den Beiden sagen. Aber das wird ja sowieso kein Problem sein.“ Und nicht überraschend waren Beide damit einverstanden. „Es spricht nichts dagegen,“ hatten sie gesagt. „In welchen Film geht ihr denn?“, fragte Roll, bevor Maylu und Lan losgingen. „Das ist mir egal, Hauptsache er ist billig!“, murrte Lan. „Nun, du hast mich eingeladen, also musst du auch zahlen!“, lachte Maylu. Dann gingen sie los. Auf den Weg zum Kino unterhielten sie sich noch ein wenig. Und das Hauptthema war MegaMan und Roll. „Das war Liebe auf den ersten Blick, dass habe ich sofort gemerkt!“, meinte Maylu. „Ja. Die hätten sich bestimmt noch Stunden anstarren können!“, erwidert Lan. „Hätte es nicht geschellt. Tja, ein Blick sagt manchmal mehr, als tausend Worte...“ Sie seufzte und sah Lan sehr auffällig an. Doch Lan war in Gedanken, denn eigentlich wollte er bei der Gelegenheit Maylu eigentlich noch etwas erzählen, doch er tat es nicht. „Der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen...“ Ob das der Grund war, oder ob er es einfach nicht schaffte seine Klappe aufzumachen, weil er zu schüchtern dafür war, weiß keiner, und es ist zu bezweifeln, dass er es selber wusste. Denken war nicht wirklich seine Stärke, nur wenn es darauf ankommt. Während des Films war er jedoch mutig genug, ihre Hand zu halten. Auch wenn er deswegen vor lauter Nervosität nichts vom Film mitbekam. Das Ergebnis war eindeutig: er konnte sich beim bestem Willen an nichts mehr erinnern, als Maylu mit ihm in der Pause über den Film reden wollte. Da sah es bei MegaMan und Roll schon rosiger aus… MegaMan wollte Rolls Zimmer besichtigen, weil er neugierig geworden war. Auch wenn das nicht wirklich interessanter klingt, als bei Lan und Maylu. Aber Roll hatte nichts dagegen. Zudem sie der Meinung war, dass ihr Zimmer ein kleines Abenteuer wäre. Ein riesiger Kühlschrank, ein breiter Wandspiegel und ein ziemlich teurer und aufgerüsteter Computer; zumindest sah er so aus... „Das ist meine Schrottmühle“, erklärte Roll. „Ich benutze sie kaum, weil es meisten sowieso nicht läuft. Und wenn sie mal anspringt, dann kann man nicht damit rechnen, dass sie einwand frei läuft. Komm mit.“ Sie stellte ihren Stuhl beiseite und öffnete unter ihrem Schreibtisch eine kleine Klappe. Roll kroch da durch und MegaMan folgte ihr. Hinter dieser Klappe befand sich sehr großer Raum, mit allerlei Technik. Kleine und große Generatoren, Rohre, Kabeln und einen Steuerungscomputer. Außerdem war es sehr dunkel und staubig. Roll machte ein kleines Licht an. „Das hier ist mein Maschinenraum“, erklärte sie. „Deiner ist ziemlich groß, du scheinst viel zu brauchen“, meinte MegaMan. „Wie man’s nimmt. Meine meisten Hauptbeschäftigungen hängen auch damit zusammen.“ „Ja? Das erklärt das natürlich.“ „Und der hier ist für den Net Computer zuständig“, fuhr Roll fort und deutete auf einen der kleinen Generatoren. „Er funktioniert so gut wie nie, der ist völliger Schrott. Damit es mal klappt, muss man Gewalt anwenden.“ Dann trat sie kräftig dagegen. Plötzlich wackelte der Generator und machte komisch Geräusche. Roll seufzte. WUSCH! Auf einmal, und bevor Roll in Deckung gehen konnte, trat eine schwarze Wolke heraus und der Generator gab den Geist auf. Roll fächelte die Wolke mit ihrer Hand weg. Doch war sie schon überall schwarz. Trotzdem lachten Beide. MegaMan konnte sich noch rechtzeitig retten. Er reichte ihr ein Tuch. „Das ist ständig so“, erzählte sie, während sie sich die schwarze Farbe aus dem Gesicht wusch. „Warte“, sagte MegaMan plötzlich. „Da ist noch was.“ Er nahm das Tuch und wischte einen schwarzen Fleck von ihrer Wange. Roll wurde wieder rot. Schon wieder schauten sie sich tief in die Augen und MegaMan nahm seine Hand nicht von ihrem Gesicht weg. Dann kamen sich ihre Gesichter näher, und sie waren kurz davor, sich zu berühren… WUSCH! Und erneut trat eine schwarze Wolke heraus. MegaMan rettete sich und Roll aus der Wolke. „Jetzt weißt du, warum ich sie Schrottmühle nenne!“, meinte Roll. Wieder lachten beide. Doch Roll dachte insgeheim nach. „Ob das wohl ein Versuch war mich zu… Ach quatsch, das würde ja auch bedeuten das er in mich verknallt wäre, was sowieso ausgeschlossen ist. Aber was war es dann??“ Roll vergaß ganz schnell diesen Gedanken. Somit waren ihre Hauptbeschäftigungen: Lachen, lachen, lachen… Nichts konnte ihre Spaß brechen, selbst ein rebellierender Generator, ein durchgeknallter Toaster und ein widerspenstiges Stück Seife, das auf der Flucht war, schafften es nicht, sondern brachten sie nur zum Lachen. Am liebsten wollten sie, dass die Zeit stehen bleibt. Aber gab es genug Menschen und Net Navis, die sich genau das nicht wünschten, darunter Lan, der nach der Pause nicht mehr dazu kam, Maylus Hand zu halten und deprimiert den Film schaute, der, wie sich herausstellte, stinklangweilig war. Und natürlich geht die Zeit dann schnell um, wenn man Spaß hat. Auf den Rückweg schwärmte Maylu von den Film und bemerkt nicht, dass Lan mit seinen Gedanken woanders war. Denn für Liebesfilme interessiert er sich nun überhaupt nicht. Erst recht nicht, wenn da keine Net Battles drin vorkommen. Aber Maylu war so fasziniert, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie nach der Pause nicht neben Lan saß, weil sich jemand auf seinen Platz gesetzt hatte. „Hey, wie wär’s wenn wir den Weg durch den Park nehmen?“, schlug Maylu plötzlich vor. Lan starrte sie an. „Aber das ist doch ein Umweg, oder?“, meinte Lan weniger begeistert, denn er befürchtete, dass sie ihm nur länger den ganzen Film vorträllern wollte. „Wieso nicht? Ich bin noch nie Abends durch den Park gelaufen!“, antwortete Maylu. „Und gleich ist doch Sonnenuntergang, oder? Wie wär’s wenn wir uns den mal am Meer anschauen?“ Lan unterdrückte ein Gähnen. „Wenn du willst…“, seufzte er. Maylu wurde rot. Lan, der das bemerkt hatte, redete sich ein, dass er sich das nur eingebildet hatte. Doch auch er wurde leicht rot im Gesicht. Schnell ergriff Lan Maylus Hand und schlenderte mit ihr in den Park. Die Bäume machten ein ganz anderen Eindruck auf einen, wenn es nicht Tags war. Lan war nicht oft hier und er war auch nicht gerade ein Naturfreak. Schließlich konnte man sich in keinen Baum oder in keinen Busch einklinken und nach Lust und Laune net battlen. Maylu jedoch genoss diese Internetfreien Minuten mit Lan, so ganz alleine im Park… Die beiden liefen tiefer in den Park hinein, bogen ein paar mal rechts ab und kamen dann an einen gepflasterten Weg, der an einem Geländer entlang ging. Sie stellten sich ans Geländer und schauten übers Meer hinaus zur untergehenden Sonne. Sie spiegelte sich in einem organge-rotem Ton im Wasser wieder. Maylu schloss ihre Augen und ließ diese Atmosphäre auf sich einwirken. „Ist das nicht wunderbar?“, fragte sie Lan in einen sanften Ton. „Na ja… Ich weiß ja nicht…“, antwortete Lan sichtlich gelangweilt und wandte sich dabei zu Maylu. „Lan, du kannst einem aber wirklich alles kaputt machen!“, fauchte Maylu und sah Lan scharf an. Dieser wich einen Schritt zurück. „Was habe ich denn jetzt schon wieder getan?“ „Du bist so ein Idiot! Du kannst immer nur ans Essen oder net battlen denken! Wenn du diesem Kerl doch nur ein bisschen ähnlich wärst…!“ Lan gefiel Maylus verträumter Blick gar nicht. „Du meinst diesen Langweiler aus dem Film?? Ich bin doch tausend Mal besser als der!!“ „Ach ja? Er weiß wenigstens, was eine Frau will! Er ist charmant und romantisch!…“ Lan platzte fast schon vor Eifersucht und kam wieder ein Schritt näher. „Der ist doch ne totale Niete! Und nur zur Information: ICH kann sehr wohl romantisch sein!!!“ „Beweis es!“ Lans Gesichtsausdruck wechselte von wütend zu überrascht und wurde wieder rot. „Was ist?“, fragte Maylu energisch. „Hast du Angst? Ach, ihr Männer seid doch alle gleich!!“ „Angst?!!“ Das ließ sich Lan nicht gefallen. Völlig unkontrolliert packte er Maylu fest an ihren Armen, zog sie näher an sich heran und bewegte seinen Mund auf ihren zu, bis sie sich fast berührten… PATSCH! Maylu schlug Lan mit ihrer Handtasche weg. Lan flog rückwärts auf seinen Allerwertesten. „Oh Lan, tut mir Leid!!“ „Aua, wofür war das denn?“ Maylu hockte sich neben Lan. Sie war knallrot im Gesicht. „Entschuldige, dass war eine Kurzschlussreaktion…“ Lan hielt sich seinen schmerzenden Kopf und stand auf. Dann reichte er Maylu wortlos seine Hand zum aufstehen. Auf den Rückweg sah Maylu Lan beschämt an. Diese Stille gefiel ihr nicht. Doch sie wusste nicht, was sie hätte sagen können. Zu Hause ankommen, machte Lan erst mal einen Tee. So spät war es gar nicht. Aber seine Mutter kam erst spät Abends zurück. Davor hatten Lan und Maylu genug Zeit, sich über etwas zu unterhalten, was nichts mit dem Film oder den Spaziergang durch den Park zu tun hatte. Roll hatte schon gefragt, wie der Film war. Während Maylu rumschwärmte, sagte Lan: „Ganz gut...“ Doch MegaMan sah ihm an, das er nie wieder darauf angesprochen werden wollte und Maylu und Lan waren immer noch etwas rot im Gesicht. Da konnte er sich kein Schmunzeln verkneifen. „Und? Wie war euer Tag?“, fragte Maylu. „Schön“, meinte Roll darauf. „Ja, und lustig“, ergänzte MegaMan. Doch Beide merkten, wie sie rot anliefen. „Dann haben wir immerhin genug Energie für den N1 Grand Prix!“, räumte Lan ein. „Oh ja, der wird bestimmt klasse!“, stimmte Maylu zu. „Ja, weil wir gewinnen werden!“, meinte er und setzte eine siegessichere Miene auf. „Sei dir da mal nicht so sicher!“, entgegnete Maylu. „Unterschätze uns ja nicht!“ „Mach ich auch nicht. Wahrscheinlich überschätze ich euch.“ „Ach ja?“ „Ja, ich denke nämlich, dass ihr bis zur dritten Runde kommt.“ Kaum hatte er diesen Satz zu Ende gesprochen, zog sie ihm eine über. „Warte nur! Ich und Roll werden dir ’s schon zeigen, wenn wir gegeneinander antreten und uns den Titel holen!“ Lan lachte und fing sich deswegen noch eine ein. „Ich warne dich!!“ „Ja, ja.“ Später kam sein Mutter, und das Thema wurde gewechselt. Maylu ging allein nach Hause. Auch MegaMan und Roll mussten sich verabschieden. In Freundschaft. Doch ahnten sie nicht, das sie schon bald auf die Probe gestellt werden sollten… Hosted by Animexx e.V. 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